SVS. Schweizerischer Verband der Sozialversicherungs-Fachleute. Prüfungskommission. Berufsprüfung 2007 für den Sozialversicherungs-Fachausweis
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- Waltraud Beltz
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1 Name / Vorname: SVS Schweizerischer Verband der Sozialversicherungs-Fachleute Prüfungskommission Berufsprüfung 2007 für den Sozialversicherungs-Fachausweis Probeprüfung Soziale Sicherheit Lösungsvorschläge : Prüfungsort: Prüfungsdauer: Anzahl Seiten der Prüfung (inkl. Deckblatt): 30 Minuten 9 Maximale Punktzahl: 50 Erzielte : Note: Hinweise für die Kandidatinnen/Kandidaten: Schreiben Sie Ihren Namen, Vornamen und die auf das Deckblatt. Schreiben Sie auf jede Seite Ihre. Prüfen Sie den Prüfungsbogen auf seine Vollständigkeit. Schreiben Sie Ihre Antworten direkt auf den Fragebogen. Stichworte sind zugelassen (auf Ausnahmen wird hingewiesen). Der blosse Hinweis auf einen Gesetzesartikel genügt nicht (ausser es wird ausdrücklich erlaubt). Die Prüfungsaufgaben können in beliebiger Reihenfolge gelöst werden. Teillösungen ergeben ebenfalls. Das maximum wird bei jeder Aufgabe angegeben. Die Experten Unterschriften Datum Experte 1 Experte 2
2 Aufgabe 1 Geschichte maximal Erzielte Der Begriff New Deal wird auf F.D. Roosevelt zurückgeführt. 1.1 Was versteht man darunter? 5 Ziel war die Sicherung vor wirtschaftlicher Not für jeden Menschen. Der Staat hat die Aufgabe durch entsprechende wirtschaftliche Massnahmen die Not der Menschen zu lindern. 1.2 Welcher Unterschied besteht bezüglich versichertem Personenkreis zur Konzeption von Bismarck? (1) Bismarck: primär Arbeitnehmerschaft Roosevelt: alle Menschen, auch Nichterwerbstätige 1.3 Wer wäre eher Vater der AHV, Roosevelt oder Bismarck? (Antwort begründen) AHV deckt v.a das Risiko Alter ab (auch für Nichterwerbstätige). Da man da nicht mehr erwerbstätig ist, eher Roosevelt. Total auf dieser Seite Seite 2
3 Aufgabe 2 Soziallast-/Sozialleistungsquote maximal Erzielte Seit dem wird eine Spielbankenabgabe erhoben. Ein Teil davon dient zur Finanzierung der AHV. 2.1 Welche Auswirkungen hatte dies auf die Soziallastquote? (Antwort begründen) 7 Höhere Beiträge an die Sozialversicherungen; Wirtschaftswachstum ca. gleich bleibend, tendenziell höhere Soziallastquote. 2.2 Welche Auswirkungen hatte dies auf die Sozialleistungsquote? (Antwort begründen) Keine direkten Auswirkungen, da Sozialleistungen nicht direkt davon betroffen. 2.3 Welche Auswirkungen hatte dies auf die Fiskal- und die Staatsquote? (Antwort begründen) (3) Höhere Staatseinnahmen, Wirtschaftswachstum ca. gleich bleibend, tendenziell höhere Fiskalquote (1.5 P). Keine direkten Auswirkungen, da Staatsausgaben nicht direkt davon betroffen (1.5 P). Total auf dieser Seite Seite 3
4 Aufgabe 3 Solidaritäten maximal Bei den Solidaritäten werden verschiedene Solidaritäten unterschieden, z.b. vertikale Solidarität, horizontale Solidarität, Generationensolidarität, regionale Solidarität, Versicherungssolidarität. 3.1 Nennen Sie drei Arten von Solidarität, die in der AHV verwirklicht werden und umschreiben Sie diese. 8 (6) Generationensolidarität: Ausgleich jung / alt Vertikale Solidarität: Ausgleich arm / reich Horizontale Solidarität: Ausgleich zwischen verschiedenen sozialen Gruppen (z.b. Kinderlose / Personen mit Kindern oder Frau / Mann). (pro Solidarität 1 P; pro Begründung 1 P) 3.2 Trifft man Solidaritäten eher bei Sozialversicherungen oder bei Privatversicherungen an? (Antwort begründen) Solidaritäten sind meist mit einem staatlichen Obligatorium (Sozialversicherung) verbunden, da Solidaritäten kaum freiwillig eingehalten würden. Total auf dieser Seite Seite 4
5 Aufgabe 4 Finanzierungsquellen maximal Nennen Sie je zwei Vor- und Nachteile einer Finanzierung über Kopfprämien. 4 Vorteile: Transparenz Wenig Ausweichmöglichkeiten Keine Belastung der Unternehmen (Administration) (Pro Nennung 1 P, max. 2 P) Nachteile: Belastung tiefer Einkommen Substrat Administration (Pro Nennung 1 P, max. 2 P) Total auf dieser Seite Seite 5
6 Aufgabe 5 Prinzipien der Sozialen Sicherheit maximal Unterscheiden Sie anhand untenstehender Tabelle das Versicherungs- und das Fürsorgeprinzip. 8 Versicherungsprinzip Fürsorgeprinzip Finanzierung Beiträge (Prämien) Steuern Verhältnis Beiträge / Leistungen Äquivalenzprinzip Sozialer Ausgleich (Solidarität) Leistungsauslösung Kausalprinzip Finalprinzip Verantwortung Eigenverantwortung Kollektive Verantwortung Total auf dieser Seite Seite 6
7 Aufgabe 6 Prinzipien maximal Nennen Sie das Gestaltungsprinzip, nach welchem die Altersvorsorge in den folgenden Fällen geregelt ist: 6.1 Herr X erhält, ohne Beiträge geleistet zu haben und ohne Nachweis der Bedürftigkeit, eine staatliche Einheitsrente. 8 Versorgungsprinzip 6.2 Herr Y erhält, ohne Beiträge geleistet zu haben, zusätzlich zu seiner nicht ausreichenden privaten Altersvorsorge existenzsichernde staatliche Leistungen. Fürsorgeprinzip 6.3 Herr X erhält trotz beträchtlichem Vermögen eine seinen Beiträgen entsprechende staatliche Altersrente. Versicherungsprinzip 6.4 Welches Prinzip findet in der Schweiz grundsätzlich keine Anwendung? Versorgungsprinzip Total auf dieser Seite Seite 7
8 Aufgabe 7 Demographie, Finanzierung maximal Die Schweiz leidet wie andere westeuropäische Länder unter einer Überalterung Welches Finanzierungsverfahren ist demographieanfälliger und warum? Umlageverfahren (1 P) Verhältnis Beitragszahler / Rentner (Leistungsempfänger) verschlechtert sich (1 P) 7.2 Welche Möglichkeiten hat man leistungsseitig die Finanzen zu verbessern? (3) (Durchschnitts-)renten senken; Problem verstärkte Armut (1.5 P). Rentenalter erhöhen, somit weniger Leistungsempfänger; Problem: politisch evtl. schwierig durchsetzbar (1.5 P). Total auf dieser Seite Seite 8
9 Aufgabe 8 Aussagen Volkswirtschaft maximal Beurteilen Sie, ob die nachfolgenden Aussagen richtig oder falsch sind und kreuzen Sie das Zutreffende an: (pro richtige Antwort: 1 Punkt) 5 A Entspricht die Wachstumsrate der Staatsausgaben der Wachstumsrate des Bruttoinlandproduktes (BIP), so bleibt die Staatsquote unverändert. richtig falsch B Ein Nachteil einer Finanzierung durch Einkommensteuern ist, dass sich der Faktor Arbeit verteuert und deshalb die Beschäftigung abnimmt. richtig falsch C Das Finanzierungsverfahren der AHV ist das Umlageverfahren. Vorteilhaft gegenüber dem Kapitaldeckungsverfahren ist die geringere Inflationsanfälligkeit. richtig falsch D Für die Sozialversicherungen ist ein schwächerer Schweizer Franken vorteilhaft, da so die Leistungen kostengünstiger werden. richtig falsch E Ein hoher Zinssatz in der Schweiz führt zu einer geringeren Staatsquote, da der Staat weniger zur Finanzierung des BVG beitragen muss. richtig falsch Total auf dieser Seite Seite 9
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