Mehr Beschäftigung durch Niedriglöhne?

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1 Folien zum Vortrag Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen Kulturwissenschaftliches Institut Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie Institut Arbeit und Technik Mehr Beschäftigung durch Niedriglöhne? beim Workshop Perspektiven lokaler Arbeitsmarktpolitik: Soziale Gerechtigkeit und Geschlechterdemokratie - Luxusthemen oder Bezugsgrößen bei der Umsetzung von Hartz IV? am 21. Januar 2005 in Marburg Dr. Claudia Weinkopf Wissenschaftszentrum NRW

2 Gliederung 1. Zu wenig Niedriglöhne in Deutschland? 2. Druck auf das Lohnniveau durch Hartz-Reformen 3. Mehr Beschäftigung durch Niedriglöhne? 4. Fazit und offene Fragen

3 1. Zu wenig Niedriglöhne in Deutschland? (1) Ausmaß von Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland ist umstritten z.b. wegen unterschiedlicher Definitionen Stunden-, Monats- oder Jahreseinkommen Absolute Grenzen (z.b. 9,20 pro Stunde) oder Bezug auf Durchschnittseinkommen / Median (z.b. 50 %, 66 % oder 75 %) Verwirrung in der politischen Debatte Sollte man Niedriglöhne in Deutschland einführen? Oder gibt es sie bereits? In welchem Umfang? In welchen Bereichen? Wer ist betroffen?

4 1. Zu wenig Niedriglöhne in Deutschland? (2) IAT-Ergebnis für 2002 (nur Vollzeitbeschäftigte) 17,5 % der Vollzeitbeschäftigten verdienten weniger als 2/3 des Medianeinkommens Weniger als 56 pro Tag in West- und weniger als 42 in Ostdeutschland WSI-Ergebnis für 1997 (nur Vollzeitbeschäftigte) Gut 1/3 verdienten weniger als 75 % des Durchschnittseinkommens IW-Ergebnis für 2001 (alle Beschäftigten) 8,6 % in West- und 5,7 % in Ostdeutschland verdienten weniger als 50 % des Durchschnittseinkommens und ca. ein Viertel weniger als 75 %

5 1. Zu wenig Niedriglöhne in Deutschland? (3) Niedriglöhne sind also keineswegs selten eher in Klein- als in Großbetrieben in zahlreichen Branchen keine Beschränkung auf formal gering Qualifizierte Anteil von Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung nur rund 23 % Frauen sind deutlich stärker betroffen als Männer auch zahlreiche tarifliche Niedriglöhne

6 1. Zu wenig Niedriglöhne in Deutschland? (4) 648 Tarifgruppen mit Stundenlöhnen unter 6 davon 46,5 % in Westdeutschland Ausgewählte Beispiele: 2,74 : kaufmännische Angestellte ohne Ausbildung im Gartenbau in Sachsen in den ersten beiden Berufsjahren; 3,95 mit Berufsausbildung 4,22 : ausgebildete Friseur/innen im ersten Jahr, Berlin; 3,18 in den ersten beiden Jahren oder nach Wiedereinstieg, Thüringen 5,05 : Wachleute / Tagdienst, Schleswig-Holstein (Nachtdienst: 4,60 )

7 2. Lohndruck durch Hartz- Reformen (1) Fördern und Fordern niedrigere Transferleistungen (ALG II) erhöhen Druck, auch schlecht bezahlte Jobs anzunehmen weitere Verschärfung durch Prinzip Jede Arbeit ist zumutbar (regional, qualifikatorisch und finanziell) auch Minijobs, Entlohnung von bis zu 30 % unter Tarif Mögliche Folgen generelle Absenkung des Lohnniveaus Verdrängung von gering Qualifizierten durch besser Qualifizierte

8 2. Lohndruck durch Hartz- Reformen (2) Neue Arbeitsformen Minijobs Aufhebung der Arbeitszeitgrenze Verwehrung von normalen Arbeitnehmerrechten nicht unüblich Erste Anzeichen für untertarifliche Entlohnung bei Minijobs (z.b. Handel) Ich-AG s Ersatz für reguläre Beschäftigte Billig-Konkurrenz für bestehende Anbieter

9 2. Lohndruck durch Hartz- Reformen (3) Arbeitsmarktpolitische Instrumente PSA bieten teilweise Arbeitskräfte zu Dumping-Preisen an Deregulierung der Arbeitnehmerüberlassung verschärft Lohndruck auch für bestehende Beschäftigung z.b. Absenkung der Tariflöhne in der Gebäudereinigung 2004 gemeinnützige Arbeitsgelegenheiten für 1 2 pro Stunde bis zu Stellen bundesweit geplant Gefahr der Verdrängung bestehender Arbeitsplätze erste Beispiele bei kommunaler Reinigung und Grünflächenpflege

10 3. Mehr Beschäftigung durch Niedriglöhne? (1) Dagegen spricht die Beschäftigungsentwicklung in Deutschland in den vergangenen Jahren: anhaltend hohe Arbeitslosigkeit trotz Ausweitung von Niedriglöhnen aber auch internationale Erfahrungen: Beschäftigungspolitisch erfolgreich waren in den vergangenen Jahren ganz unterschiedliche Länder solche mit starker Lohndifferenzierung (USA, UK) und andere mit wenig Niedriglöhnen (z.b. Dänemark)

11 3. Mehr Beschäftigung durch Niedriglöhne? (2) Simulationen zu den Effekten einer Einführung von Kombilöhnen zeigen geringe Beschäftigungseffekte bei gleichzeitig extrem hohen Kosten Modellprojekte und Programme zur Erprobung von Kombilöhnen waren wenig erfolgreich geringe Fallzahlen kaum Interesse bei den Unternehmen Anteile gering Qualifizierter und Langzeitarbeitsloser eher niedrig Mitnahmeeffekte statt zusätzlicher Beschäftigung?

12 3. Mehr Beschäftigung durch Niedriglöhne? (3) Aktuell keine Fortführung von Kombilöhnen in größerem Umfang vorgesehen - sondern statt dessen: Verschlechterte Freigrenzen für Zuverdienst Einstiegsgeld für ALG 2-Beziehende nur als Ermessensleistung Arbeitsgelegenheiten ( 1 -Jobs ) als Billig-Variante? Keine echten Arbeitsverhältnisse Befristung auf 6 bis 9 Monate Verbesserte Eingliederungschancen fraglich

13 4. Fazit und offene Fragen (1) Aktuell erheblicher Druck auf das Lohnniveau insgesamt u.a. durch Arbeitsmarktreformen Globalisierung, Wettbewerb etc. Besonders unter Druck: ohnehin schon gering entlohnte Tätigkeiten Wo ist die Grenze der (Un-)Zumutbarkeit? Tatsächlich neue Chancen für Benachteiligte? gering Qualifizierte, Ältere, Langzeitarbeitslose

14 4. Fazit und offene Fragen (2) Bildungspolitik Lebenslanges Lernen vs. aktuelle Reformen Qualifizierung für Arbeitslose wird zurück gefahren Der individuelle Wert von Bildung wird vermindert Das richtige Signal für Jugendliche? Der nächste Fachkräftemangel kommt bestimmt nicht erst im Zuge des demographischen Wandels... Sozial- und Gesellschaftspolitik Forderung nach mehr Eigenvorsorge vs. zunehmend nicht existenzsichernde Löhne? Option der Abfederung in Partnerschaften bzw. im Familienverbund vs. zunehmende Individualisierung und steigende Scheidungsraten?

15 4. Fazit und offene Fragen (3) Notwendig: Mehr Beschäftigung auf allen Qualifikationsebenen Einbeziehung geschlechterpolitischer Perspektiven Niedriglöhne und Niedrigeinkommen betreffen häufig Frauen Internationale Vergleiche zeigen, dass hohe Frauenerwerbsquoten ein Schlüssel zum Abbau der Arbeitslosigkeit sind Instrumente und Rahmenbedingungen u.a. Kinderbetreuung und Ganztagsschulen Dienstleistungen für Ältere (Unterstützung und Pflege)

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