Herausforderungen beim Ausbau familienunterstützender Dienstleistungen in Deutschland
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- Sylvia Bader
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1 Folien zum Vortrag Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen Kulturwissenschaftliches Institut Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie Institut Arbeit und Technik Herausforderungen beim Ausbau familienunterstützender Dienstleistungen in Deutschland beim Workshop Wachstum, Beschäftigung, Innovation: Familienunterstützende Dienstleistungen am 27. September 2005 im DIW Berlin Dr. Claudia Weinkopf Wissenschaftszentrum NRW
2 Gliederung Familienunterstützende Dienstleistungen Zentrale Herausforderungen Bessere Entlastung und Unterstützung von Familien Erschließung von Beschäftigungspotenzialen Zugang auch für Einkommensschwache Fazit
3 Familienunterstützende Dienstleistungen (1) Haushalt Kinder Hilfe im Alltag Garten, kleine Reparaturen... Ältere
4 Familienunterstützende Dienstleistungen (2) Mögliche Formen der Abwicklung Eigenarbeit Nutzung öffentlicher Einrichtungen und Angebote Inanspruchnahme privatwirtschaftlicher Dienstleistungen Beschäftigung von Personal im eigenen Haushalt jeweils individuelle Arrangements in der Praxis in Abhängigkeit von Bedarf Werten und Normen Verfügbarkeit von Angeboten Zahlungsfähigkeit und -bereitschaft
5 Familienunterstützende Dienstleistungen (3) Zunehmender Bedarf u.a. wegen steigender Frauenerwerbstätigkeit Ausdifferenzierung von Lebensformen Rückgang familiärer Unterstützungsmöglichkeiten Alterung der Gesellschaft zunehmender Mobilität Flexibilisierung von Arbeitszeiten etc.
6 Herausforderungen im Überblick Bessere Entlastung und Unterstützung von Familien Erschließung von Beschäftigungspotenzialen durch Ausbau der Angebote und Innovationen Zugang auch für Einkommensschwache
7 1. Bessere Entlastung und Unterstützung von Familien (a) Zentrale Zielsetzung: bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie Kinder: Hochwertige Betreuungsangebote mehr Ganztagsschulen Ältere: Unterstützung Älterer zuhause Entlastung pflegender Angehöriger - aber wie? Haushalt, Garten, kleinere Reparaturen: Was kann und soll gefördert werden?
8 1. Bessere Entlastung und Unterstützung von Familien (b) Klarere Zielbestimmung notwendig - vor allem hinsichtlich Unterstützung Älterer/Pflege haushaltsbezogener Dienste Zentrale Fragen: Was soll öffentlich angeboten werden? Welche privatwirtschaftlichen Dienstleistungen sollen gefördert werden? Was soll Privatsache bleiben? Zuteilungs- bzw. Förderkriterien?
9 2. Erschließung von Beschäftigungspotenzialen (a) Wichtiges Hemmnis: Geringes Unrechtsbewusstsein gegenüber Schwarzarbeit auf beiden Seiten Kund/Innen Niedrige Zahlungsbereitschaft Geringe Wertschätzung Konkurrenz durch Schwarz- und Eigenarbeit Beschäftigte teilweise geringes Interesse an legaler Beschäftigung ( Zuverdienst, Arbeitserlaubnis) Eher unattraktive Tätigkeit (Arbeitsinhalte, Entlohnung)
10 2. Erschließung von Beschäftigungspotenzialen (b) bisherige Förderansätze zur Erschließung legaler Beschäftigung nur begrenzt erfolgreich - mäßige Inanspruchnahme Verteilungswirkungen und Notwendigkeit nach wie vor umstritten Nebeneinander und Konkurrenz von Ansätzen zur Professionalisierung von Dienstleistungen (z.b. Dienstleistungsagenturen) niedrigschwellige Legalisierung von Beschäftigungsverhältnissen in Privathaushalten (Minijobs)
11 2. Erschließung von Beschäftigungspotenzialen (c) Zu beachten: Probleme der Marktentwicklung auf beiden Seiten Nachfrage: Zahlungsbereitschaft + -fähigkeit Arbeitsangebot: unattraktive Tätigkeiten, niedrige Löhne, schlechtes Image, hohe Anforderungen Notwendig: Aufwertung haushaltsbezogener Dienstleistungen Entwicklung von Qualitätsstandards Marketing für Angebote + Förderung Flankierung durch Qualifizierungsmaßnahmen
12 2. Erschließung von Beschäftigungspotenzialen (d) Erweiterung des Dienstleistungsangebotes auch durch bereits bestehende Unternehmen - z.b. Pflegedienste Gebäudereinigung Wohnungsbaugesellschaften Arbeitgeber für ihre Beschäftigten Entwicklung von attraktiven Dienstleistungspaketen - z.b. Haushalt Pflege... Kinderbetreuung... Handwerk(-svermittlung)
13 3. Zugang auch für Einkommensschwache Mögliche Ansatzpunkte öffentliche Angebote subventionierter Zugang zu privatwirtschaftlichen Angeboten Ausgabe zweckgebundener Gutscheine für Dienstleistungen
14 Fazit Notwendig ist eine gesellschaftliche Zielbestimmung zu familienunterstützenden Dienstleistungen Was kann und soll gefördert werden - was ist und bleibt Privatsache? Dabei geht es auch um gesellschaftliche Leitbilder zur Rolle der Frauen in der Gesellschaft - u.a., weil sich hier neue Finanzierungsquellen für die Förderung familienunterstützender Dienstleistungen erschließen ließen Qualität und Innovationen sind zentrale Schlüssel zur Erschließung von Beschäftigungspotenzialen
15 Kontakt und Publikationen zum Thema Tel IAT-Homepage: Förderung haushaltsbezogener Dienstleistungen sinnvoll, aber kurzfristige Beschäftigungswirkungen nicht überschätzen. In: Vierteljahreshefte zur Wirtschaftsforschung 1/2003: Dienstleistungspools NRW. Haushaltshilfe als professionelle Dienstleistung. Erfahrungen und Perspektiven. Düsseldorf 2002 (zusammen mit Susanne Bittner). Beide Texte auch als Download auf der IAT-Homepage
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