Die Integration von Akteuren in DANUBIA
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1 Die Integration von Akteuren in DANUBIA Roland Barthel 1, Andreas Ernst 2, Stephan Janisch 3, Wolfram Mauser 4, Stephan Dabbert 5, Jürgen Schmude 4, Rolf Hennicker 3 1 Institut für Wasserbau, Universität Stuttgart 2 Center for Environmental Systems Research, Universität Kassel 3 Institut für Informatik, Ludwig-Maximilians-Universität München 4 Department für Geographie, Ludwig-Maximilians-Universität München 5 Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre, Universität Hohenheim
2 Gesamtansicht des DANUBIA-Systems Oktober Nationale GLOWA-Konferenz Potsdam 4
3 Voraussetzungen und Anforderungen für die Abbildung von Akteuren Akteure beeinflussen Land- und Wasserressourcen durch Handlungen die Folge von Entscheidungen sind: Landwirtschafts-Akteur: Änderung der Landnutzung Tourismus-Akteur: Beschneiung von Skigebieten Wasserversorgungs-Akteur: Bewirtschaftung von Wasserressourcen Haushalt-Akteur: Wasserspartechnologie... Entscheidungenngen und ihre Wirkungen sind: Von individuellen Faktoren (z.b. Betriebsgröße) und Zielen abhängig Räumlich verortet Interaktion t mit der Natur Anforderungen an die Abbildung von Akteuren Abbildung der Individualität / Heterogenität der Handelnden Abbildung ihrer Interaktion mit der Umwelt und anderen Akteuren Raumbezug Proxel-Konzept Szenarientauglichkeit prozessbasierte Modelle Oktober Nationale GLOWA-Konferenz Potsdam 5
4 Akteure und Akteurmodelle in DANUBIA Ein Akteur ist eine autonome Einheit, die in der Lage ist, auf Änderungen von Systemzuständen in individueller Weise zu reagieren, also Entscheidungen zu treffen. Akteurtypen dienen zur Unterscheidung unterschiedlicher Möglichkeiten und Präferenzen von Akteuren Ein Akteurmodell beschreibt sozioökonomische Prozesse als Summe der individuellen Handlungen einer Vielzahl einzelner Akteure und -Typen. Agentenbasierte Modellierung Oktober Nationale GLOWA-Konferenz Potsdam 7
5 Akteure in DANUBIA: Beispiele Oktober Nationale GLOWA-Konferenz Potsdam 8
6 Räumlich verteilte Simulation von Akteuren (Haushalte) Oberschicht/ Obere 1 Etablierte Mittelschicht 10% Konservative 5% Gesellschaftliche Leitmilieus Raumbezug, Heterogenität, Individualität und Interaktion Postmaterielle 10% Moderne Performer 9% Mittlere Mittelschicht Untere Mittelschicht/ Unterschicht 2 Traditionelle Milieus Bürgerliche Mitte 16% DDR- Nostalgische 6% Mainstream- Milieus Traditionsverwurzelte 3 14% Konsum-Materialisten Konsum Materialisten 11% Experimentalisten 8% Hedonistische Milieus Hedonisten 11% Sozialer Status Grundorientierung A Traditionelle Werte B Modernisierung C Sinus Sociovision 2006 Neuorientierung Quelle: Sinus Sociovision Oktober Nationale GLOWA-Konferenz Potsdam 9
7 Abbildung des Verhaltens von Akteuren in DANUBIA Allgemeiner Modellzyklus Zyklus eines Akteurmodells Ermittlung, Auswahl und Umsetzung von Plänen und Aktionen Oktober Nationale GLOWA-Konferenz Potsdam 10
8 Pläne und Aktionen von Akteuren und -Typen Beispiel Wasserversorgungs-Akteur (Modell WaterSupply) Oktober Nationale GLOWA-Konferenz Potsdam 12
9 Integration Natur Akteure: Beispiel Wasserversorgung Supply-Management (ExpandCapacities..) Wasserdargebot: Grundwasser: 50-95% (je nach Region und Sektor) Oberflächengewässer ä (Uferfiltrat) Wasser- versorgungs- Akteur Demand-Management (Akteur-Interaktion) Wasserbedarf: Industrie Landwirtschaft Haushalte Kleingewerbe Tourismus Klima (Trend, Änderung von Mittel- und Extremwerten) Demographie Landnutzung Ökonomische Rahmenbedingungen Politik Technischer Fortschritt etc.
10 Typische Problemstellung der Interaktion Natur - Akteur Haushalt Grundwasserstand? Maßnahme ? 3 3? 392 Jan 17 Jan 18 Jan 19 Jan 20 Jan 21 Jan 22 Jan 23 Jan 24 Jan 25 Jan 26 Jan 27 Jan 28 Jan 29 Jan 30 Jan 31 Jan 32 Jan 33 Wasserversorger Alles bestens kritisch katastrophal Landwirt
11 Integrationsbeispiel: Groundwater - WaterSupply Modelle GroundwaterFlow; Soil, Grundwasserstand, -neubildung, Basisabfluss WaterSupply-Akteur analysiert Entwicklung Bewertung? <=2 >=3 Gewohnheitshandlung Mengenreduktion Verbraucherinformation, Ausbau, Krisenmaßnahmen
12 Integrationsbeispiel: Atmosphere - Household Modell Atmosphere: Temperaturdaten Household-Akteur beobachtet Umwelt: Tagesmitteltemperatur Schwelle überschritten? nein ja Gewohnheitshandlung Bewusste Entscheidung: Hit D h lä Hitze = Duschpläne Kälte = Badepläne
13 Integrationsbeispiel: Landsurface - Farming Modell Biology: Daten zu Entwicklungsstadien der Pflanzen Farming-Akteur beobachtet Pflanzenwachstum: tägliches Entwicklungsstadium Grenzwert für erste Düngegabe erreicht? nein ja keine Düngung erste Düngegabe erfolgt
14 Zusammenfassung: Das DeepActor Konzept in DANUBIA DeepActor-Framwork: F k Strukturelle Gemeinsamkeiten it werden strukturell gleich modelliert Akteur-Typen besitzen (Typ-, Situations- und Standortabhängig): Ziele Pläne und Aktionen Interaktionsfähigkeit Lernfähigkeit Raumbezug Makro-Prozesse (Wasserverbrauch) werden abgebildet durch vielfaches individuelles Handeln und Interaktion der Akteure Ergebnisse werden nachvollziehbar und können gezielt beeinflusst werden, z.b. in Policy-Szenarien wichtig im Stakeholderdialog, oder für die Sensitivitätsanalyse 19
15 DANUBIA als komplexes, modulares System Zukunft des Skitourismus in Höhenlagen unter 1800m? Oktober Nationale GLOWA-Konferenz Potsdam 20
16 Simulation in Modell-Verbünden: Fallbeispiele Oktober Nationale GLOWA-Konferenz Potsdam 21
17 Fallbeispiel Haushalte Wasserversorger - Grundwasser Oktober Nationale GLOWA-Konferenz Potsdam 22
18 DANUBIA als komplexes, modulares System Nicht jede Fragestellung erfordert: Die Integration aller Modelle Die Einbeziehung aller Szenarienelemente (Klimatrends, -varianten, Gesellschaftsszenarien, Maßnahmen) DANUBIA ermöglicht durch nachvollziehbare, eindeutige Strukturen (Schnittstellen, Objektorientierung, Konsistenzprüfung): An Fragestellungen angepasste Modellverbünde zur rechnen Auf direkte Modellinteraktion durch vorgefertigte Daten (auch extern berechnete) zu verzichten Modelle auszutauschen Komplexität kann auf das Notwendige reduziert werden, ist aber jederzeit voll abrufbar um die Berechtigung der Reduktionen nachzuweisen Oktober Nationale GLOWA-Konferenz Potsdam 23
19 Die Integration von Akteuren in DANUBIA Roland Barthel 1, Andreas Ernst 2, Stephan Janisch 3, Wolfram Mauser 4, Stephan Dabbert 5, Jürgen Schmude 4, Rolf Hennicker 3 1 Institut für Wasserbau, Universität Stuttgart 2 Center for Environmental Systems Research, Universität Kassel 3 Institut für Informatik, Ludwig-Maximilians-Universität München 4 Department für Geographie, Ludwig-Maximilians-Universität München 5 Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre, Universität Hohenheim Vielen Dank!
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