Konzept. Schulprogramm - Dokumentation. Individuelle Förderung. Katholische Grundschule Sankt Martin. Baustein. Kurzbeschreibung/ Anmerkungen:
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- Alwin Gärtner
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1 Katholische Grundschule Sankt Martin Schulprogramm - Dokumentation Baustein Konzept Individuelle Förderung Kurzbeschreibung/ Anmerkungen: Die Schule muss die Kinder dort abholen, wo sie stehen. Damit auch Kinder mit Förderbedarf erfolgreich am Unterricht mitarbeiten können und Lernerfolge erzielen, werden verschiedene Maßnahmen der Diagnose durchgeführt, damit im Anschluss verschiedene Formen des Förderns der unterschiedlichen Bereiche erfolgen kann. Art der Dokumentation Schriftliche Dokumentation mit Fotos Anlage: Schriftliche Dokumentation (5 Seiten) 1 Elternbrief (Förderberatung nach Schulspiel) Stand / Zuständigkeit Mai 2011 / Peer
2 Katholische Grundschule Sankt Martin Individuelle Förderung Leitidee: Es wird von der Grundschule erwartet, dass sie all ihre Kinder dort abholt, wo sie gerade stehen. Der individuelle Leistungsstand im Hinblick auf die motorische, kognitive und sprachliche Entwicklung der Schulneulinge könnte jedoch unterschiedlicher gar nicht sein, als er sich derzeit im Rahmen der vorgezogenen Schulpflicht, der Abschaffung des Schulkindergartens und der vielen Kinder mit Migrationshintergrund zeigt. Das hat zur Folge, dass bei jedem einzelnen Kind von Anfang an genau darauf geachtet wird, ob und in welchem Bereich dieses Kind gegebenenfalls der Förderung bedarf. Empfehlungen nach Schulspiel Bereits die Beobachtungen beim Schulspiel geben Aufschluss darüber, in welchen Bereichen das entsprechende Kind noch Defizite aufweist. Zeitnah erhalten die Eltern im Anschluss daran von der Schule eine Förderberatung in Form eines Briefes. Diese gibt den Eltern Anregungen, wie sie den bzw. die entsprechenden Bereiche fördern können, in denen ihr Kind Auffälligkeiten gezeigt hat (siehe Anhang). Flexible Schuleingangsphase Die Besonderheit am Unterricht der flexiblen Schuleingangsphase besteht darin, dass Kinder unterschiedlichen Alters und Leistungsstands gemeinsam mit- und voneinander lernen. Dies wird zum einen durch innere Differenzierung ermöglicht. So haben die Schüler die Möglichkeit, sich je nach Fach und Thema ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechend geeignete Materialien auszusuchen und zu bearbeiten. Dieses individuell zugeschnittene Lernen wird mit Hilfe von Lernplänen (Tages- oder Wochenpläne) gesteuert. Doch auch äußere Differenzierung ist notwendig, um der großen Leistungsspanne der Kinder gerecht zu werden: - Kursstunden, in denen nur eine Klassenstufe der Gesamtklasse anwesend ist bzw. eine homogene Leistungsgruppe. - Schüler des ersten Schulbesuchsjahres, die aufgrund ihres Alters schulpflichtig sind, jedoch durch erhöhten Förderbedarf oder Entwicklungs-
3 verzögerung noch nicht die entsprechende Schulreife mitbringen, werden eine Doppelstunde am Tag von einer Sozialpädagogin im Lernstudio gefördert. Schwerpunkte dieser Förderung sind die Bereiche Wahrnehmung und Feinmotorik. Oft müssen auch im Bereich der emotionalen Entwicklung fehlende Grundlagen geschaffen werden, damit ein Kind erfolgreich in der großen Lerngruppe mitarbeiten kann. - Kinder mit Schwierigkeiten im Bereicht der Grobmotorik erhalten im psychomotorischen Turnen zwei Wochenstunden Förderung. Die flexible Schuleingangsphase ermöglicht Kindern mit schneller Auffassungsgabe, den gesamten Lernstoff in einem einzigen Schuljahr zu absolvieren. Besonders langsam lernende Kinder erhalten die Möglichkeit, den Lernstoff der Klasse 1/2 in drei Schuljahren zu bewältigen, ohne dass dies als Sitzenbleiben gewertet wird (siehe Konzept: Schuleingangsphase). Kursstunden Die Kursstunden bilden die organisatorische Voraussetzung zur äußeren Differenzierung innerhalb der flexiblen Schuleingangsphase. Drei Wochenstunden werden dazu genutzt, um jeweils nur mit einem Teil der Klasse in einer möglichst homogenen Lerngruppe ein Thema intensiv zu bearbeiten, gezielt zu fördern bzw. einen neuen Lerninhalt einzuführen. Da während des normalen Unterrichtes ein vielfältiges Angebot an Lerninhalten und Lernmaterialien zur Verfügung steht, werden in Kursstunden gelegentlich auch neue Materialien oder Methoden eingeführt, damit die Schüler anschließend im Klassenverband in der Lage sind, ihr Lernen selbständig zu organisieren und zu kontrollieren. Förderunterricht In den Stunden, in denen zwei Lehrer in einer Klasse sind, erhalten einzelne Schüler in den Fächern Deutsch und Mathematik Förderung nach Bedarf. Diese findet in der Regel innerhalb des Unterrichtes, gelegentlich auch in einem seperaten Raum statt. Dabei werden nicht nur schwacher Schüler zusätzlich gefördert, sondern auch leistungsstarke Schüler gefordert. Dank der offenen Unterrichtsform (Tages- und Wochenpläne) finden sich auch immer wieder kurze Phasen, in denen einzelne Kinder im freien Arbeiten unterstüzt werden können. Lernstudio In der ersten Zeit nach der Einschulung hospitiert die Sozialpädagogin mehrfach in allen Eingangsklassen. Schüler, die durch besonderen Förderbedarf oder Entwicklungsverzögerungen auffallen, werden in einer Kleingruppe von maximal 10 Kindern für eine Doppelstunde pro Tag im Lernstudio der Sozialpädagogin
4 gefördert. Diese Kinder erhalten eine individuelle Förderung mit folgenden Schwerpunkten und Maßnahmen: - Konzentrationstraining - Wahrnehmungsübungen - Erweiterung der Sprachkompetenz - Entwicklung einer gesunden Motivationsfähigkeit - Befähigung zur Selbständigkeit - Training motorischer Fähigkeiten - Einüben sozialer Verhaltensweisen Psychomotorisches Turnen Eine Doppelstunde in der Woche werden die Kinder der Klassen 1/2 gefördert, die mit ihrer Bewegungskoordination und der Wahrnehmung Schwierigkeiten zeigen. Diese Gruppen werden im Anschluss an den Unterricht in der 5. und 6. Stunde von unserer Sozialpädagogin in der Turnhalle der Schule gefördert. Bei schönem Wetter werden die entsprechenden Materialien und Geräte auch einmal zur Freude der Kinder auf dem Schulhof aufgebaut. Differenzierter Unterricht Um die Schülern der flexiblen Eingangsklassen zu eigenständigem und selbstverantwortlichen Lernen zu befähigen, bedarf es einer großen Methodenvielfalt. Folgende Aspekte finden sich daher in unserer pädagogischen Arbeit wieder: - individuelle Tages-, Wochenpläne - Freiarbeit, Werkstattlernen, Lernen an Stationen, - angeleitetes Lernen - verschiedene Formen der Projektarbeit - Helferprinzip, Expertenfunktionen - neue Medien (z.b. Lernwerkstatt/ Computer) Die Methodenvielfalt wird durch eine Auswahl geeigneter Unterrichtsmaterialien unterstützt. Passend dazu stehen entsprechende Leistungsüberprüfungen und Tests bereit. Nach deren Auswertung kann passend zum jeweiligen Leistungsstand der Schüler eine individuelle Förderung der Kinder zusammengestellt werden. Sprachförderung Die Kinder, welche Deutsch als Zweitsprache lernen und über einen geringen Wortschatz verfügen bzw. auch mit der Grammatik der deutschen Sprache noch erhebliche Probleme haben, werden mit mindestens zwei Wochenstunden im DaZ- Unterricht gefördert. In einem extra hierfür eingerichteten Raum befinden sich
5 unter anderem etliche bebilderte Materialien, die im Bereich der Sprachförderung mit Erfolg zum Einsatz kommen. Doch nicht nur außerhalb des Unterrichtes findet Sprachförderung statt. Im Rahmen von Demek werden den Kindern auch innerhalb der verschiedenen Fächer Sprachmuster und Satzkonstruktionen angeboten, auf die sie immer wieder zurückgreifen können. Diese sollen es ihnen ermöglichen, sich auch im Bereich der Fachsprache korrekt auszudrücken. Leseförderung Jede Klasse unserer Schule hat eine Lesepatin/einen Lesepaten, der wärend ein bis zwei Wochenstunden mehrere Schüler in einem seperaten Raum im Lesen fördert. Dies geschieht in einer kurzen, intensiven Phase, in der z.b. kontrolliert an den Liesmal -Heften gearbeitet wird oder Erstlesetexte gelesen und besprochen werden. Dies ermöglicht den Schülern, kontinuierlich ihre Lesekompetenz zu verbessern und unmittelbare Rückmeldung über ihre erbrachte Leistung zu erhalten. Tutmirgut Mit der Auszeichnung als Tutmirgut -Schule birgt unsere Schule dafür, der Bedürfnisse der Kinder in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Entspannung entsprechende Beachtung zu schenken. Mit der Einrichtung einer Pausenspiel- Ausleihe, sowie einer Bewegungstankstelle in jeder Klasse wird der Bewegungsdrang der Kinder in angemessener Weise Rechnung getragen. Auch auf gesunde Ernährung wird klassenintern geachtet. Dies wird seit über einem Jahr zusätzlich durch die Teilnahme am Schulobstprogramm unterstützt. Dadurch erhält jede Klasse täglich kostenlos frisches Obst für die Schüler. Für den Bereich der Entspannung ist unsere Insel eingerichet worden, ein gemütlicher Raum mit Kissen, Matten, Kerzen und einem CD-Player für Entspannungsmusik, die die Kinder schon auf so manche Phantasiereise begleitet hat.
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