Zwei Rätsel aus ANTON NEUDÖRFFERs Grosser Arithmetic

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1 Zwei Rätsel aus ANTON NEUDÖRFFERs Grosser Arithmetic Rudolf Haller und Alfred Holl Einleitung Buchstabenzahlenrätsel (damals Wortrechnung genannt) erfreuten sich im 6. und 7. Jh. einer erstaunlichen Beliebtheit. Rechenmeister präsentierten sie in ihren Rechenbüchern an exponierter Stelle, natürlich ohne Facit, also ohne die Lösung anzugeben. Zielgruppe waren nicht nur Rechenschüler, sondern auch und gerade Rechenmeisterkollegen, die sich diesen Herausforderungen gerne stellten. Es gibt sogar einzelne Werke, die sich ausschließlich mit ungelösten Aufgaben anderer Rechenmeister beschäftigen, so etwa die Resolutio des Nürnberger Rechenmeisters SEBASTIAN KURZ ( ). Als Lösungen von Buchstabenzahlenrätseln, die auf der aufsteigenden Zahlcodierung des Alphabets von bis 4 basieren, erhält man deutsche oder lateinische Sinnsprüche oder Namen von Heiligen als Repräsentanten für das Datum ihres jeweiligen Festes. Zu diesem Trend trug auch ANTON NEUDÖRFFER (Nürnberg Regensburg) bei. Seine ersten beiden Rätsel erschienen 599 und 66, das dritte 67 in einem vorab gedruckten Auszug aus seiner nie erschienenen Grossen Arithmetic. NEUDÖRFFER hatte immer wieder davon gesprochen, dieses Werk veröffentlichen zu wollen fügte er»fragmenta des Ersten Theils meiner grossen Arithmetic«als Appendix an den Text der Quarta Editio seiner Anweisung in die Arithmetic an. Am Ende dieses Appendix (S. 9 0) sollen die Leser ermitteln, wie der Name des Heiligen lautet, an dessen Tag er sein Werk vollendet hat. Der aus Burglengenfeld stammende Regensburger Rechenmeister GEORG WEND- LER (69 688) hat sich mit allerlei Texten verschiedener Rechenmeister beschäftigt und deren Aufgaben gelöst, sicher zur Vorbereitung auf sein Rechenmeisterexamen, das er 646 in Nürnberg bestand. Denn dabei hat er auch Rech- Auch GEORG WENDLER verwendet diesen Ausdruck als Überschrift für die beiden Buchstabenzahlenrätsel (Memorialbuch, 66r), die ihm 646 bei seiner Rechenmeisterprüfung in Nürnberg gestellt wurden. Die hier in einem engeren Sinn gebrauchte Bezeichnung Wortrechnung hat grundsätzlich einen breiteren Bedeutungsumfang, der auch den Bereich der Zahlenmystik umfasst; zu Details vgl. bspw. Reich, Karin 996, S Vgl. Stry 06, S. 75. I, J und U, V werden wie im Lateinischen jeweils nur einmal gezählt. Ediert und gelöst in Haller Vgl. Haller 06, S

2 nungen, welche ich in meinen grossen Büchern in folio geschriben vorgelegt.5 Vermutlich hat er viele dieser Texte, die über Jahre entstanden sind, später bis um 66, dem Erscheinungsjahr des jüngsten von ihm bearbeiteten Rechenbuchs6 in einem großen Folioband7 mit dem Titel Analysis vel resolutio zusammengefasst; dafür sprechen einerseits das einheitliche Schriftbild, andererseits Fehler, die sich als Abschreibfehler aus gegebenen Vorlagen erklären lassen.8 Von ANTON NEUDÖRFFERs Aufgaben löst WENDLER sowohl alle des Abschnitts zur Regel Helcatain (r 75r) darunter NEUDÖRFFERs zweites Zahlenrätsel von 66 (7r 75r) und des Appendix aus der Quarta Editio von 67 (77v r) darunter das dritte (v r) als auch die der Zugab aus der Quinta Editio von 64 (v 0). Irgendwann muss WENDLER Zugang zu einem Manuskript erhalten oder gar in den Besitz eines solchen gekommen sein, in dem Teile oder die gesamte Grosse Arithmetic ANTON NEUDÖRFFERs enthalten waren. WENDLER hat daraus alle? Aufgaben abgeschrieben und zu jeder eine Lösung angefügt (0v 5r). U. E. sind die Lösungen eine eigenständige Leistung WENDLERs, da NEUDÖRFFER nirgends von seiner Art abweicht, am Ende jeder Aufgabe nur ein Fazit, aber keinen Lösungsweg anzugeben. Auf Blatt 7r von Cgm 789 steht eine weitere Wortrechnungsaufgabe, die ANTON NEUDÖRFFER in der Grossen Arithmetic gestellt und GEORG WENDLER gelöst hat. Im Folgenden werden wir die beiden Rätsel lösen. Das Schlussrätsel des Appendix von 67 Wir geben den Text NEUDÖRFFERs als Faksimile wieder. 5 Wendler, Memorialbuch, r. Vgl. Folkerts/Reich 989, S. 5. Vgl. Folkerts 06, S Cgm 789, Bayerische Staatsbibliothek München. 8 Vgl. Holl 05. 6

3 . Unsere Lösung NEUDÖRFFERs Alphabet umfasst 4 Buchstaben. Es enthält weder J noch V. Es gilt also x i 4, x i N, wobei x i der Zahlenwert des i-ten Buchstabens des Lösungsworts ist. Da NEUDÖRFFER von einem neunten und einem letzten Buchstaben spricht, ist i 0, d. h., der Name des Heiligen besteht aus zehn Buchstaben. Aus Abschnitt I erhält man I. x5: x= ( x9+ 5) : x5 II. x + x5 + ( x9+ 5) = z + 0 NEUDÖRFFER führt eine vielteilige Zahl ein, die wir z nennen und die folgende Bedingungen erfüllen muss: z mod, z 4 mod 7, z 0 mod 8, z mod, z 5 mod, z mod 7, z 0 mod 9, z 6 mod, z mod 59, z mod 89. Dabei sucht man natürlich nur die kleinstmögliche Zahl dieser Art. III. 5 x + 4 x5 + ( x9+ 5) = z Aus Abschnitt gewinnt man die folgenden Gleichungen. IV. [( x 7 ) ( x0 ) ] ( x ) + ( x0 ) = z+ 4 V. [( x 7 ) + ( x0 ) ] ( x ) ( x0 ) = z 5 / 5 4 5/5 scheint ein Druckfehler zu sein, den WENDLER in seiner Abschrift der Aufgabenstellung zunächst sogar stehen lässt. Dann rechnet er statt mit 5/5 mit der Zahl 5. Abschnitt liefert VI. 9 6 ( x8 ) ( x8 ) = ( x8 ) Laut Abschnitt 4 sollen die vier Zahlen x 8, x4, x6 und x 7 + eine 4 geometrische Folge bilden; wenn wir ihren Quotienten q nennen, gilt VII. ( x 8) q= x4 VIII. ( x 8) q = x6 IX. ( x 8) q = x7+ 4 Ferner soll gelten X. ( x 8)( x4 ) ( x6 )( x7+ 4) = XI. ( x 8)( x4 ) = z. 0 Nun wenden wir uns der Lösung dieses Gleichungssystems zu. Dabei gehen wir den Abschnitten folgend vor.

4 Abschnitt erster Teil Als Erstes bestimmen wir die vielteilige Zahl z. Da die Summe von drei Buchstabennummern, von denen jede 4 ist, höchstens den Wert 7 erreichen kann, ist in II also x + x 5 + x 9 7, woraus sich z 480 ergibt. Aus der letzten Kongruenz erhält man damit z {, 00, 89, 78, 467}. z = 00 erfüllt auch die Kongruenz z mod 59. Mühelos lässt sich überprüfen, dass z = 00 auch alle anderen Kongruenzen erfüllt. Die Gleichungen II, III, IV, V und XI erhalten damit die Form II x+ x5+ ( x9+ 5) = III 5 x+ 4 x5+ ( x9+ 5) = 00 IV ( x ) ( x0 ) ( x ) ( x0 ) + = 5 V ( x ) ( x0 ) ( x ) ( x0 ) + = 675 XI ( x 8)( x4 ) = 0. Abschnitt zweiter Teil Wir wenden uns jetzt den Gleichungen I, II und III zu. Aus II gewinnt man II. x9+ 5 = x x5. Ersetzt man in III x durch den vorstehenden Ausdruck, so erhält man III. x5= 7 x. Unter Verwendung der Gleichungen II und III entsteht aus I die folgende quadratische Gleichung für x : x 5 x+ 49 = 0 mit den Lösungen N und 49 N. Mit x = = A gewinnt man aus den obigen Beziehungen x 5 = 5 = E und x 9 = 0 = U. Damit haben wir A E U. Abschnitt Aus den Gleichungen IV und V gewinnen wir die Werte von x und x 0. Setzen wir u := (x ) und v := (x 0 ), so erhalten wir u v u + v = 5 V [ u+ v] u v = 675 [ u+ v] [ u v] = 675 Division von V durch IV ergibt ( u+ v) 675 =, woraus man unschwer erhält: u + v 5 4 IV [ ]

5 6 u uv+ 6 v = 0 u = v ± v u= v u= v.. Fall: u= v x = ( x 0 ) in IV ergibt ( x 0 ) ( x 4 0 ) = 5 ( x0 ) = 7 8 x0 = 6 x 0 = 8 = S x = = L. Damit haben wir für den Namen des Heiligen LA E US.. Fall: u= v x = ( x 0 ) in IV ergibt ( x 0 ) ( x 9 0 ) = 5 x0 x0 ( ) = 7 7 = 9 x 0 = = C x = 7, was nicht möglich ist. Abschnitt Wenden wir uns nun der kubischen Gleichung VI zu, die sich zu x8+ 0 x8 999 = 0 vereinfachen lässt, also bereits in der reduzierten Form x8+ px8+ q = 0 vorliegt mit p = 0 und q = 999. Da ( 999 ) 0000 q + p = + 0 = 0, 4 ergibt sich gemäß der Formel von CARDANO als einzige reelle Lösung = x = + + = = 9. x 8 ist also der Buchstabe I. 5

6 Abschnitt 4 Wir bestimmen den Quotienten q. Aus den Gleichungen VII bis IX erhält man ( ) 4 6 x 8 q 906 =. (*) 4 Aus VII und XI erhält man ( x 8 ) q= 0 ( x 8 ) = 0. q (**) (**) in (*) ergibt q = q 4 q = 5. Nun können wir uns der Bestimmung der Buchstabennummern zuwenden. Aus (**) gewinnt man x 8 = x 8 =± x= 0 x= 6. Aus VIII ergibt sich x 6= ± 4 x6= x6=. Daraus ist ersichtlich, dass keine Lösung von (**) sein kann; also ist x = 0 = U und x = = N. 6 Aus XI ergibt sich (x ) = 0, also x = 7 = R. 4 4 Setzt man x = 0 in IX ein, so erhält man 8 ( x7 ) x 7 =9 = T. = + und damit 5 4 Damit sind alle Buchstabenzahlen bestimmt und das Rätsel gelöst: Der Heilige heißt LAURENTIUS.. WENDLERs Lösung Es ist vorauszuschicken, dass WENDLERs Aufgabenlösungen durchgängig den Charakter von Nebenrechnungen mit nur ganz wenigen verbindenden Erläuterungen und Begründungen haben. Mathematische Formeln stehen kommentarlos neben- und übereinander. Das Einsetzen einer Formel oder eines Ergebnisses in eine andere Gleichung wird nur durch gepunktete Linien dargestellt, eine Nummerierung der Formeln wird nicht verwendet. 9 Da ein heute gebräuchlicher transparenter Darstellungsstil fehlt, erfordert es trotz WENDLERs bestens lesbarer Handschrift größtenteils viel Zeit, seine Bearbeitungen genau nachzuvollziehen. Da diese Details für das Verständnis seiner Lösungswege aber nicht maßgeblich sind und auch keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn bringen, verzichten wir auf eine Edition 0 und beschränken uns auf eine zusammenfassende Skizze seiner Lösungswege. Selbst hierzu muss man noch viel zwischen den Zeilen lesen, um implizite Motivationen zu erschließen. 9 Vgl. Stry 06, S Eine exemplarische Edition einer WENDLER schen Lösung findet sich in Stry 06, S

7 Zu WENDLERs Vorgehensweisen, soweit man sie bis jetzt überblicken kann, sind zwei Dinge vorab zu bemerken: Er kümmert sich nie um alle Lösungen einer Polynomialgleichung, sondern nur um die in seinem Anwendungskontext relevante Lösung. Eine Unbekannte und ihre Potenzen notiert er mit der traditionellen synthetischen Symbolik: steht für x, für x², (ähnelt teilweise sehr stark dem ) für x³, für x 4 etc. Braucht er eine zweite Unbekannte, so verwendet er dafür den Buchstaben a mit der expliziten analytischen Schreibweise für deren Potenzen: aa, aaa, aaaa etc. In diesem Zusammenhang bevorzugt WENDLER symmetrische Substitutionen mit x + a und x a. Abschnitt WENDLER bestimmt die vielteilige Zahl zu 00 durch Probieren mit den beiden größten Teilern 59 und 89. Wegen I betrachtet in der Form x5 = x( x9+ 5) spricht er von einer geometrischen Progression aus den Zahlen x, x 5 und x 9. Er substituiert die größte Zahl durch x + a := x und die kleinste durch x a := x. (Die Substitution ist implizit wohl dadurch motiviert, dass die rechte Seite von I dann den einfachen Ausdruck x a annimmt.) Wegen II erhält er x 5 = x. Diese drei Werte, eingesetzt in III, liefern 4 a = 00, woraus a = folgt. Mit diesem Wert und der genannten Substitution erhält er aus I die quadratische Gleichung ( x) = ( x )( x+ ) x 4 x+ 05 = 0, zu der er mit quadratischer Ergänzung nur die ganzzahlige Lösung x = ermittelt, ohne sich um die gebrochene Lösung x = 70 zu kümmern. Die Behauptung, dass jede Gleichung n-ten Grades genau n Lösungen hat, wurde erstmals 69 von ALBERT GIRARD (595 6) aufgestellt (vgl. Tropfke 980, S. 5 f. und 49) und hatte sich bestimmt nicht so schnell in die Kreise der Rechenmeister verbreitet. In auf den ersten Blick irreführender Weise verwendet WENDLER das Wort Progression zweimal, sowohl in Abschnitt (wo er die Gleichung I so interpretiert, ohne dass dieser Ausdruck in der Aufgabenstellung genannt wäre) als auch in Abschnitt 4 (in Übereinstimmung mit der dortigen Formulierung). 7 6 x. Rücksubstitution liefert die Zahlen x, x 5 und 9 Abschnitt Aus IV und V erhält WENDLER mit der symmetrischen Substitution x + a := x und x a := x 0 IV*. 4x²a + 4a³ = 5 V*. 8x²a = 675. IV* V* liefert die rein kubische Gleichung 8a = 7 mit der reellen Lösung

8 a = ½. In V* eingesetzt, entsteht die rein quadratische Gleichung 4x = 5, bei der er sich nur für die positive Lösung 7½ interessiert, die ihm durch Rücksubstitution die beiden Zahlen x und x 0 liefert. Abschnitt WENDLER substituiert x := x 8 und erhält aus VI die kubische Gleichung VI*. x³ + 6x² + 4x = 9. Er benutzt zur Lösung keine Formel was mathematikhistorisch interessant gewesen wäre, sondern errät die einzige reelle Lösung x = 7. Wie er darauf kommt, schreibt er nicht. Es gelingt ihm wahrscheinlich durch Faktorzerlegung der Koeffizienten in VI*: x³ + 6x² + 6 7x = Damit sieht man die Lösung recht schnell. Ersetzt man nämlich x durch 7, so enthält jeder Term den Faktor 7, durch den man kürzen kann: = = 9. Also ist 7 Lösung der Gleichung. Zum Nachweis der Richtigkeit macht WEND- LER die Probe, allerdings nicht durch Einsetzen, sondern indem er die rechte Seite von VI* als 9 = x interpretiert, wovon er dann die 4x der linken Seite abzieht. Die sich ergebenden 9x rechnet er um in x², wovon er die 6x² der linken Seite subtrahiert. Die rechts übrig bleibenden 7x² sind gleich dem links verbliebenen x, womit linke Seite gleich der rechten Seite und somit die Probe richtig ist. Rücksubstitution liefert x 8. Abschnitt 4 WENDLER argumentiert zunächst verbal: Das Produkt der vier Zahlen ist gleich 906 ¼. Das Produkt der ersten beiden Zahlen ist gleich 0. Division liefert für das Produkt aus der dritten und vierten Zahl den Wert Dann teilt er kommentarlos das Produkt aus der dritten und vierten Zahl durch das aus der ersten und zweiten. Dieses ergibt q 4 = 9, woraus q = ½. 6 Für die erste Zahl x 8 schreibt er nun x; er substituiert also x := x 8. Das Produkt der ersten beiden Zahlen wird damit zu x²q = 0, woraus x² = 4. Er beschränkt sich ohne Begründung auf die positive Lösung x = und ermittelt hieraus die Werte für x, x 4, x 6 und x 7. 8

9 Das Rätsel aus der Grossen Arithmetic Auch die Stelle aus dem Cgm 789 sei als Faksimile wiedergegeben und transkribiert. Einer spricht es seÿ eine Statt, deren Namen der ander Buchstab eines mehr dann der mittere und Erst, der dritt und acht umb und hat der Sibende + denn der ander hat, der dritt und 4 Buchstab sovil als der Erst 6 und 7de. und leczten + Die Summa aller Buchstaben ist umb als der fl daselbst pfenning hat. Der sein sovil wann man davon nimbt von übrigen sein selbst Subt: bringts Quadrat die übrigen ϑ wider. Deren ϑ zu 0 + dem Valor eines baczen bringen sovil ϑ als der gancze fl Baczen hat. Frag erstlich nach der Statt namen, und wievil ein fl auch wievil der baczen ϑ habe? Übliche baierische Schreibung cz statt tz. 9

10 . Unsere Lösung Da NEUDÖRFFER von einem achten und einem letzten Buchstaben spricht, ist i 9, d. h. der Name der Stadt besteht aus neun Buchstaben, und der mittere Buchstabe ist der fünfte. Sei x die Anzahl der Pfennige eines Guldens und y die Anzahl der Pfennige (der Valor) eines Batzens, dann ist x y die Anzahl der Batzen eines Guldens. I. II. x5= x III. IV. x8= x V. 7 VI. x+ x4= x VII. 6 7 VIII. 8 9 IX. 9 i= x = x i WENDLER scheint sich in der Aufgabe verschrieben zu haben. Der letzte Bruch sollte 0 lauten;4 denn WENDLER rechnet mit 0 : X. ( ) x 6 ( 6 ) x( ) = ( 6 ) x XI. x 0 ( 6 ) x+ + y= y. Aus Gleichung X erhält man ( x) 5 = 5x x = 0 x = 0. Die Zahl 0 ist keine Lösung Mittels der Gleichungen I bis VIII lassen sich die x, i, durch x ausdrücken: i x = x + x = x x4= x x5= x x6 0 x x x x 8 = x x9= 5 x. = 7 = + Damit wird aus IX unter Verwendung von x = 0 IX. 4 x+ 47 = 9 x= 8. Daraus erhält man für die weiteren x sukzessiv die Werte i 9, 7,, 8,, 0, 7, 7 und damit STRASBURG für den Namen der Stadt. Aus XI ergibt sich mit x = 0 für y y + 7 y 0 = 0 y= 7 ± y= 8 y= 5. XI. ( ) Da 5 als Lösung ausscheidet, können wir die Frage beantworten: Der Gulden hat 0 Pfennig, der Batzen 8 Pfennig und der Gulden 5 Batzen. 4 Bei den Punkten zwischen den Brüchen handelt es sich um keine Malpunkte, sondern um Aufzählungspunkte. Vgl. Reich, Ulrich 06, S. 7. Zwischen dem zweiten und dritten Bruch hat WENDLER den Aufzählungspunkt vergessen. 0

11 . WENDLERs Lösung WENDLER verfolgt grundsätzlich die gleiche Lösungsstrategie wie wir. Sie ist aber nicht leicht nachvollziehbar, da er seine Darstellung in drei teilweise ineinander greifenden Spalten unübersichtlich anordnet und die Unbekannte x nacheinander in drei verschiedenen Bedeutungen verwendet:. WENDLER setzt x für die Anzahl der Pfennige eines Guldens und ermittelt über Nebenrechnungen ohne explizite Formulierung unserer Gleichung X für x den Wert 0.. Er setzt x für den Zahlenwert des ersten und mittleren (fünften) Buchstabens und formuliert (mit x statt unserem x ) unsere Gleichung IX, deren Lösung ihm Buchstabe um Buchstabe den Namen der Stadt liefert.. Er setzt x (statt unserem y) für die Anzahl der Pfennige eines Batzens. Damit erhält er unsere Gleichung XI, die er nebenrechnungsartig mit quadratischer Ergänzung löst. Mit der Anzahl von 8 Pfennigen pro Batzen bekommt er unmittelbar auch die Anzahl der Batzen eines Guldens. Literatur Folkerts, Menso: Georg Wendler. In: Feistner, Edith; Holl, Alfred (Hrsg.): Erzählen und Rechnen in der frühen Neuzeit. Interdisziplinäre Blicke auf Regensburger Rechenbücher. Münster 06, S Folkerts, Menso; Reich, Karin: Rechenmeister. In: Folkerts, Menso; Knobloch, Eberhard; Reich, Karin (Hrsg.): Maß, Zahl und Gewicht. Mathematik als Schlüssel zu Weltverständnis und Weltbeherrschung. Weinheim. Aufl. 989, S Haller, Rudolf: Anton Neudörffer. In: Feistner, Edith; Holl, Alfred (Hrsg.): Erzählen und Rechnen in der frühen Neuzeit. Interdisziplinäre Blicke auf Regensburger Rechenbücher. Münster 06, S Haller, Rudolf: Anton Neudörffers Rätsel gelöst mit Hilfe von Sebastian Kurz und Johann Conrad Redlich. In: Gebhardt, Rainer (Hrsg.): Visier- und Rechenbücher der frühen Neuzeit. Annaberg-Buchholz 008 (= Schriften des Adam-Ries-Bundes 9), S Holl, Alfred: Georg Wendlers Bearbeitung von Anton Neudörffers Grosser Arithmetic. Unveröffentlichte Pilotstudie. Nürnberg: Technische Hochschule 05. Kurz, Sebastian: Resolutio. Das ist: Aufflösung vieler schöner/ kunstreicher/ Cossischer vnnd Polygonalischer Exempla etlicher fürnemer vnnd berühmbter Rechenmeister/ so zu end jhrer Rechenbücher theils ohne Facit gesetzt. Nürnberg: Johann Lantzenberger 604 (BSB Res/4 Diss. 646#Beibd. 4). Neudörffer, Anton: Ku nst- vnd ordentliche Anweisung in die Arithmetic/ als eine Mutter vieler Ku nsten; Auff die jetzige newe kurtz: vnd behende manier/ mit außerlesenen Exempeln und scho nen Inventionibus geziert/ In XIII. Bu chlein verfasset; Welchen auch die sinnreiche vnd beru hmbte Regel Helcataim oder Positionum mit 99 Exempeln beygefu gt/ Vnd mit einem sonderbaren APPENDICE vermehrt/ Alles durch Antonium Newdorffern von Newdegg/ Ro m. Ka ys. Mayest. Diener/ &c. in Truck verfertigt. Editio IIII. Nuºrnberg/ Gedruckt vnd verlegt durch Simon Halbmayern/ Jm Jahr 67 (BSB Math.p. 75).

12 Reich, Karin: Zwischen Theologie und Mathematik: Michael Stifels Endchrist (5). In: Gebhardt, Rainer (Hrsg.): Rechenmeister und Cossisten der frühen Neuzeit. Annaberg-Buchholz 996 (= Schriften des Adam-Ries-Bundes 7), S Reich, Ulrich: Entstehung der arithmetisch-algebraischen Symbolik. In: Feistner, Edith; Holl, Alfred (Hrsg.): Erzählen und Rechnen in der frühen Neuzeit. Interdisziplinäre Blicke auf Regensburger Rechenbücher. Münster 06, S. 4. Stry, Yvonne: Kandlers Zahlenrätsel und Wendlers Lösung. In: Feistner, Edith; Holl, Alfred (Hrsg.): Erzählen und Rechnen in der frühen Neuzeit. Interdisziplinäre Blicke auf Regensburger Rechenbücher. Münster 06, S Tropfke, Johannes: Geschichte der Elementarmathematik. Bd. : Arithmetik und Algebra. 4. Aufl. Vollständig neu bearbeitet von Kurt Vogel, Karin Reich und Helmut Gericke. Berlin, New York 980. Wendler, Georg: Analysis vel resolutio. [Nürnberg, Regensburg ~645 ~66] (Cgm 789). Wendler, Georg: Neudörffers «Arithmetic» [Bearbeitung von Aufgaben]. Herrn Anthonij Neudörffers Modist Schreib: und Rechenmeister Inspector Examinator Visitator der Teutschen Schreib: und Rechen Schulen in Nurnberg Kunstreiche Helcataim Apendix Zugab und künstliche bschluß Exempla [ ]. In: Wendler, Georg: Analysis vel resolutio, Cgm 789, r 0r, Titel r [Paginierung von f. doppelt]. Wendler, Georg: Neudörffers «Grosse Arithmetic» [Bearbeitung von Aufgaben]. Herrn Anthonij Neudörffers Modist Schreib: und Rechenmeister Inspector Examinator Visitator der Teutschen Schreib: und Rechen Schulen in Nurnberg [ ] absonderlicher auffgaben und kunst Exempla seiner grossen Arithmetic, Dergleichen niemals gesehen auch in druck nicht kommen sind, nach Geomet: Cossischen Arithmetischen aufgaben, und Künstlichen Regeln. In: Wendler, Georg: Analysis vel resolutio, Cgm 789, 0v 5r, Titel r. Wendler, Georg: Memorialbuch [Titel lt. v]. [Nürnberg, Regensburg ~645 ~650] (Cgm 788).

13 O P Nürnberg Regensburg Kurz, Sebastian Neudörffer, Anton,,, 0 S Wendler, Georg,,, 6, 7, 8, 0, Rätsel,, 6, 9 Rechenmeister, 7, Wortrechnung Zahlenrätsel

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