Berufswahlprozesse und Motive angehender Lehrer

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1 Prisma - Beiträge zur Erziehungswissenschaft aus historischer, psychologischer und soziologischer Perspektive 24 Berufswahlprozesse und Motive angehender Lehrer Eine qualitative Studie aus geschlechter- und berufsbiographisch-vergleichender Perspektive von Christa Kappler 1. Auflage Haupt Verlag 2013 Verlag C.H. Beck im Internet: ISBN schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG

2 Prisma Beiträge zur Erziehungswissenschaft aus historischer, psychologischer und soziologischer Perspektive Schriftenreihe des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Bern Herausgeber Elmar Anhalt, Rolf Becker, Walter Herzog

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4 Christa Kappler Berufswahlprozesse und Motive angehender Lehrer Eine qualitative Studie aus geschlechter- und berufsbiographischvergleichender Perspektive Haupt Verlag

5 Von der Philosophisch-humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern auf Antrag von Prof. Dr. Walter Herzog (Hauptgutacher) und PD Dr. Alexander Wettstein (Zweitgutachter) [unter dem Titel «Berufswahlprozesse und Motive angehender Lehrer in der Schweiz - Eine qualitative Studie aus geschlechter- und berufs biographisch-vergleichender Perspektive»] angenommene Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde. Bern, den 31. Mai 2013 Der Dekan: Prof. Dr. Franz Caspar 1. Auflage: 2013 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. ISBN Alle Rechte vorbehalten. Copyright 2013 Haupt Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Umschlaggestaltung: René Tschirren nach Konzept von Atelier Mühlberg, Basel Redaktion und Satz: Christa Kappler Printed in Switzerland

6 INHALT Dank Einleitung TEIL I: THEORETISCHER BEZUGSRAHMEN Theoretische Vorannahmen zur Bedeutung von Geschlecht Wandel des Lehrerberufs Grundlegende Entwicklungen im historischen Verlauf Funktionswandel Professionalisierung Anstieg des sozialen Ansehens Geschlechterverschiebung Ambivalenz des Sozialprestiges und des Selbstbildes Erklärungen zur geschlechtsspezifischen Segregation Zahlen und inhaltliche Aspekte zur Feminisierung Begründungen zur Forderung Männer an die Wandtafel Aktuelle Situation von Lehrpersonen in der Schweiz Ausbildung zur Lehrperson Aktuelle Arbeitsmarktsituation Forschungsüberblick: Wer strebt den Lehrerberuf an und wieso? Rahmendaten: Anzahl, Geschlecht, Alter, soziale Herkunft, Berufsvererbung und Ausbildungsprofil Entscheidungssicherheit, Leistungs- und Persönlichkeitsmerkmale Motivationale Faktoren Wer strebt den Lehrerberuf an? Wieso strebt jemand den Lehrerberuf an? Pädagogische Vorerfahrungen Berufsumstieg und Verbleib im Lehrerberuf Ökonomische Aspekte Negativselektion und mangelnd reflektierte Wahl?... 74

7 6 Berufswahlprozesse und Motive angehender Lehrer 6 Theoretische Konzepte zur Studien- und Berufswahl Theorie der Eingrenzung und Kompromissfindung von Gottfredson Laufbahnmodell von Lent, Brown und Hackett Primäre und sekundäre Herkunftseffekte nach Boudon TEIL II: METHODISCHER TEIL Fragestellungen Grundlagen und Auswertungsverfahren der Grounded Theory Wissenschaftsgeschichtlicher Hintergrund und Forschungsperspektive Zirkulärer Forschungsprozess und theoretisches Sampling Auswertungsverfahren der Grounded Theory Offenes Kodieren Axiales Kodieren Selektives Kodieren Erläuterung zum Kodierparadigma Verdeutlichung des kodierenden Verfahrens anhand eines Beispiels Analysieren in Gruppen Kritische Reflexion der Grounded Theory Interviews Auswahl der Interviewpartner/-innen Interviewform und durchführung Datenaufbereitung TEIL III: EMPIRISCHE ERGEBNISSE Kernkategorien bei der Berufswahl Lehrer/-in Lernerfahrungen Erfahrungen in pädagogischen Tätigkeiten Positive Erfahrungen als Schüler Bestätigung von aussen Familiäre Einblicke in den Lehrerberuf Beziehungen zu Vorbildern

8 Inhalt Sicherheitsorientierung Lehrpersonenausbildung als sichere Zweitwahl Kurze und einfache Ausbildung Gute und sichere Berufschancen Verlustminimierung Interessensorientierung Sinnorientierung Unverbindlichkeit Grundsätzliche Offenheit nach der Lehrpersonenausbildung Finanzielles und fachliches Sprungbrett für weitere Pläne Verbindlichkeit Persönliche und kontextuale Faktoren Begründungen zur Stufenwahl Wieso Primarstufe, und nicht Kindergarten? Wieso Primarstufe, und nicht Sekundarstufe? Ziel Lehrer/-in : Interessensentwicklung und Umgang mit der Entscheidungsfindung Langjähriger Traum Prozesshafte Festigung des Berufswunsches Ergreifen der Lehrpersonenausbildung nach Abbruch einer anderen Option Neuorientierung durch Unzufriedenheit im alten Beruf Aufschieben der Interessensauseinandersetzung und der Entscheidung Wahl aufgrund von Entscheidungszwang Entscheidungsschwierigkeiten aufgrund vieler Wahlmöglichkeiten Soziale Unterstützung Soziale Unterstützung zwischen Offenheit und Drängen Direkte und sachbezogene Unterstützung Ausserfamiliäre Unterstützung und Anregung Ergebniserwartungen Praktischer Beruf mit klarem Profil Vorstellungen und Bilder zum Lehrerberuf Herausforderungen im Lehrerberuf und Achtsamkeit für Überforderung Vereinbarkeit von Familie und Beruf Einfluss von sozialer Herkunft und Geschlecht Einfluss der sozialen Herkunft Akademischer Weg oder Berufslehre? Familiäre Sicherheitsorientierung Familiäre Berufstraditionen und erwartungen Abgrenzung, Vorbehalte, Beeinflussung - Negativer familiärer Einfluss

9 8 Berufswahlprozesse und Motive angehender Lehrer 12.2 Umgang mit Geschlecht Besondere Bedeutung als Mann Umgang mit ungleicher Geschlechterverteilung Geschlechtsrollenstereotype Vorteile als Mann bei Stellensuche Vorbehalte gegenüber männlichen Lehrpersonen TEIL IV: RESÜMEE Zusammenfassung und Diskussion Sozialisatorische Einflüsse Lernerfahrungen Soziale Herkunft Umgang mit Geschlecht Soziale Unterstützung Negative Einflüsse Anforderungen und Ertrag Selbstwirksamkeitserwartungen Orientierungsmuster: Sicherheit, Interesse und Sinn Prozesse der Entscheidungsfindung Möglichkeit der beruflichen Weiterentwicklung Orientierungsmuster und geplanter Berufsverlauf eine Typologie Fazit und Ausblick Literaturverzeichnis Tabellenverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis

10 DANK Die vorliegende Arbeit wurde im Frühjahr 2013 von der Universität Bern als Dissertation angenommen. An dieser Stelle soll all jenen Personen mein Dank ausgesprochen werden, die massgeblich zum Gelingen der vorliegenden Arbeit beigetragen haben. Ein grosses Dankeschön geht an Herrn Prof. Dr. Walter Herzog für seine kompetente Betreuung und seine wohlwollende Beratung als Erstgutachter der Dissertation und dafür, dass er mir sein Vertrauen entgegenbrachte und mich in grosser Selbständigkeit arbeiten liess. Herzlich danken möchte ich auch Herrn PD Dr. Alexander Wettstein, der sich relativ kurzfristig dem Zweitgutachten der Dissertation annahm und mich fachkundig betreute. Weiter gebührt mein Dank all jenen angehenden Lehrpersonen, die sich für ein Gespräch über ihre Berufswahl zur Verfügung stellten und mir offenherzig Auskunft über ihre Erfahrungen und Empfindungen gaben. Ein besonderes Dankeschön gilt der Forschungsgruppe Professionalisierung und Kompetenzentwicklung an der Pädagogischen Hochschule Zürich, allen voran Prof. Dr. Christine Bieri Buschor, Dr. Simone Berweger und lic. phil. Andrea Keck Frei. Durch die intensive Arbeit an unserem gemeinsamen Forschungsprojekt Geschlechtsuntypische Studienwahl (DORE-Projekt des Schweizerischen Nationalfonds SNF) erhielt ich unzählige wertvolle Hinweise und Anregungen über die hier behandelte Thematik. An dieser Stelle danke ich ebenfalls dem Schweizerischen Nationalfonds, der mir durch die Finanzierung einer Doktoratsstelle im oben genannten Forschungsprojekt überhaupt erst die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit dem Thema gab. Mein Dank gebührt zudem zwei Personen, welche mir methodische Hilfestellung gewährten: Lic. phil. Sibylle Künzli (Pädagogische Hochschule Zürich) unterstützte mich äusserst kompetent bei grundlegenden Fragen zur Methodologie der Grounded Theory und ermöglichte Forschungswerkstätten, in welchen einige der Interviews in der Gruppe analysiert wurden. Lic. phil. Simon Meier (Hochschule für Heilpädagogik Zürich) stand mir bei relevanten Schritten in der Interviewanalyse zur Seite, seine kritischen Anregungen trugen wesentlich zu einem vertieften Verständnis der Inhalte bei.

11 10 Berufswahlprozesse und Motive angehender Lehrer Weiter geht ein grosses Dankeschön an Marlen Kappler und Staffan Bengtsson dafür, dass sie mich so herzlich willkommen geheissen haben bei ihnen zuhause in Linköping und Norrköping (Schweden), wo ich mehrere Male intensive Arbeitswochen für die Dissertation einlegte. Herzlichen Dank spreche ich auch Alexandra Angst aus, die mir mit ihren gestalterischen Fähigkeiten beim Layouten der Arbeit behilflich war. Zudem danke ich Adrian Füllemann von Herzen dafür, dass er mich durch unsere interessanten Gespräche immer wieder zum kritischen Denken angeregt und mich durch die Höhen und Tiefen dieser Arbeit begleitet hat. Während der Beschäftigung mit Thematiken der Studien- und Berufswahl kam mir immer wieder meine eigene schulische und berufliche Biographie in den Sinn. Helena und Günther Kappler danke ich von Herzen für ihre unermüdliche Unterstützung in sämtlichen Belangen; schliesslich waren sie der wohl wichtigste Einflussfaktor für meinen schulischen und beruflichen Weg, indem sie mich stets gefördert, aber glücklicherweise auch immer wieder gefordert haben. Ihnen ist diese Arbeit gewidmet. Zürich, Mai 2013 Christa Kappler Zum Umgang mit der geschlechtergerechten Sprache: Das Bemühen um eine geschlechtergerechte Sprache stellt ein grosses Anliegen im Rahmen der vorliegenden Arbeit dar. So wurden nach Möglichkeit beide Geschlechter in den Formulierungen berücksichtigt oder geschlechterneutrale Ausdrucksarten verwendet.