Usability in der Praxis
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- Sebastian Beyer
- vor 8 Jahren
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1 Usability in der Praxis Workshop Jubiläum Schweizer Informatik Gesellschaft 25. Juni 2013 Dr. Daniel Felix 1
2 Übersicht 1. Was ist Usability? 2. Vorgehensweise 3. Intergration in Software-Engineering 4. Forschung im Bereich Usability 5. Wrap-up
3 Begriffe Usability: Norm ISO : Das Ausmass, in dem ein Produkt durch bestimmte Benutzer in einem bestimmten Nutzungskontext genutzt werden kann, um bestimmte Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen. Nutzungskontext: Benutzer Arbeitsaufgaben Arbeitsmittel (Hardware, Software, Materialien) physische Umgebung soziale Umgebung User Experience: Nutzungserlebnis (alternativ wird auch häufig vom Anwendungserlebnis gesprochen) umschreibt alle Aspekte der Erfahrungen eines Nutzers bei der Interaktion mit einem Produkt, Dienst, Umgebung oder Einrichtung Also praktisch synonym, wenn Usability richtig verstanden und betrieben wird. Utility: Nützlichkeit. Nur einfach benutzbar reicht nicht, das Angebot muss auch ein Bedürfnis der Benutzer befriedigen 3
4 Was ist für Sie gute Usability? 4
5 Kriterien der guten Usability 5
6 Normative Kriterien: ISO 9241/110 Aufgabenangemessenheit Steuerbarkeit Erwartungskonformität Selbstbeschreibungsfähigkeit Fehlertoleranz Individualisierbarkeit Lernförderlichkeit 6
7 Gruppierung 7
8 Nützlichkeit
9 Eindeutigkeit und Affordance 9
10 Informationsdichte
11 Metaphern
12 Nötige Information
13 Klare Anweisungen
14 Aufgabenangemessenheit 14
15 Benutzerbedürfnisse
16 Benutzerführung 16
17 Fehlertoleranz 17
18 Wirtschaftliche Überlegung Viele versuchen, sich anzumelden Ausfälle Geringe Erfolgsrate 18
19 Wie kommt man zu guten Lösungen? Benutzer einbeziehen Tätigkeiten und Ziele kennen und unterstützen Kontext der Benutzung berücksichtigen Den Benutzern auf die Finger schauen Ausprobieren, was funktioniert Iterativ vorgehen 19
20 Entwurfsworkshops Benutzungszentrierte Entwicklung (nach ISO ) Anforderungen Interviews Usability-Labor Benutzer-Analyse Requirements Analyse Evaluierung Tätigkeits-Analyse Prototyp-Entwurf Beobachtung Entwurf erfüllt Anforderungen
21 Vorgehensweise und Methoden Requirements erheben: Contextual Inquiry Benutzerinterviews Benutzerbeobachtung Arbeitsanalyse Personas Daraus wird das Interaktionskonzept entwickelt Card sorting Informationsarchitektur Page Layout Navigationskonzept 21
22 Vorgehensweise und Methoden Prototyping: Konzeptskizzen Wireframe Interaktive Wireframes Interaktive HiFi-Prototypen 22
23 Lo-Fi Mut zur Lücke So einfach wie möglich Papier und Bleistift, Skizzen, Powerpoint Nicht interaktiv, oder nur marginal (Geringe Kosten bewirken einen geringen Widerstand gegen Änderungen) Tools meiden - vor allem in frühen Phasen! Allenfalls Prototyping-Tools wie Axure, Balsamiq
24 Hi-Fi Mit spezialisierten Tools, zielplattformnah In der Entwicklungs-/Betriebsumgebung Interaktiv oder weitgehend Erste echte Prototypen oder Seiten auf dem Zielsystem Oder bei Re-Design: Das bestehende System
25 Prototyping Anwender praktisch mit einbeziehen Teile der Anwendung im Prototyp realisieren Möglichst komplette Arbeitsprozesse Einige Benutzer wenden den Prototyp an (Evaluation) Rückmeldung über ihre Erfahrungen Implementierung Teil der implementierten Software Mock-Up, Simulation Simulation Papier-Layouts Wegwerf-Prototypen
26 Prototyp - Funktionalität Beschränkung auf die grafische Darstellung Ohne Funktionalität Funktionale Prototypen Fortschreitend immer mehr Funktionen Randbedingungen Aufwand Performance Anbindung an reale, existierende Systeme Anpassung an wechselnde Anforderungen Eintauchen der Versuchspersonen in die Arbeit
27 Vorgehensweise und Methoden Evaluation Von Prototypen Im produktiven Entwicklungssystem Im produktiven System Methoden: Heuristische Evaluation, Expertise Walkthrough Test im Usability-Labor Feldtest 27
28 Integration in SW-Engineering Prozesse Wie lässt sich UCD in die heute etablierten Prozesse einbauen oder ist es ein Widerspruch? Was sind Ihre Erfahrungen damit?
29 Vorgehen im Bereich Medizintechnik Für die Medizintechnik ist die Integration von UCD Pflicht Massgeblich sind dabei Norm IEC Norm IEC Richtlinie 93/42/EWG vom 14. Juni 1993 über Medizinprodukte Richtlinie 2007/47/EG, ABl. L 247 vom 21. September 2007 Schreibt einen Prozess analog der ISO vor Schliesst mit einer Validierung (semi-quantitativer Test mit Benutzern) gemäss der Risikoanalyse (gemäss ISO 14971: Risikomanagement bei Medizinprodukten) ab 29
30 Forschung im Bereich Usability 30
31 Forschungsstätten FH Rapperswil (Prof. Markus Stolze, Informatik) Uni Freiburg (Prof. Jürgen Sauer, Psychologie) ETH Zürich (Prof. Moira Norrie, Informatik) FH Vorarlberg (Prof. Guido Kempter, Dornbirn) Uni Konstanz (Prof. Harald Reiterer) 31
32 Forschung: Themen Zu Usability Methoden Einfluss von Ausgangslage Einfluss von Beobachtern Remote Testing Zur Interaktion Mobile Neue Techniken Kollaboration Wahrnehmung / Ästhetik 32
33 Kapitel 2 1 Beschreibung Thema Daniel Felix ergonomie & technologie (e&t) GmbH Nordstrasse Zürich felix@easy-to-use.ch 33
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