Medizinische Versorgung und ÖPNV im ländlichen Raum
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- Cathrin Auttenberg
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Transkript
1 Daseinsvorsorge unter Druck Wie reagieren auf Bevölkerungsrückgang und veränderte Altersstruktur? Medizinische Versorgung und ÖPNV im ländlichen Raum Zukunftsforum Ländliche Entwicklung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Berlin, 26. Januar 2012
2 Bedarf an medizinisch bedingten Fahrten wird zunehmen Demographische Entwicklung Sinkende Bevölkerungszahlen, vor allem in ländlichen Räumen durch Wegzug und niedrige Geburtenraten Zunahme des Anteils der über 60-Jährigen an der Gesamtbevölkerung Zunahme der Wege zu medizinischen Versorgungseinrichtungen (zum Arzt) durch höhere Krankheitsanfälligkeit Entwicklungen im medizinischen Sektor Rückzug der medizinischen Versorgung aus der Fläche Hausarztsitze auf dem Land können oft nicht wiederbesetzt werden Konzentration der ärztlichen Versorgung (Hausärzte, Fachärzte, Krankenhäuser) in den Zentren Zunahme Arztfahrten bei länger werdenden Wegen zur ärztlichen Versorgung 2
3 Projektidee: Beteiligung der Akteure im Gesundheitswesen zur Sicherung des ÖPNV-Angebots mit effizienterem Mitteleinsatz und Kostenreduzierung im Gesamtsystem Was soll erreicht werden? Aufrechterhaltung einer ÖPNV-Grundversorgung im ländlichen Raum unter veränderten Rahmenbedingungen Finanzielle Absicherung bestehender ÖPNV-Angebote im ländlichen Raum durch Integration medizinischer bedingter Fahrten in das ÖPNV-System Etablierung einer Mischfinanzierung des ÖPNV im ländlichen Raum unter Mitbeteiligung der Akteure im Gesundheitswesen und damit Verbesserung der ÖPNV-Raumerschließung durch neue (Zubringer-) Angebote, die die Erreichbarkeit der MVZ und der Krankenhäuser für Patienten, Besucher und Beschäftigte verbessern 3
4 Projektbeteiligte und Vorgehen Projektbeteiligte Krankenhäuser im ländlichen Raum Gesetzliche Krankenkasse Kassenärztliche Vereinigung ÖPNV-Aufgabenträger Vorgehen Zusammenstellung der Anforderungen des medizinischen Sektors (Krankenhäuser, Krankenkasse, Ärzte) an die ÖPNV-Anbindung Analyse des derzeitigen ÖPNV-Angebotes, Abgleich mit den Anforderungen, um Defizite identifizieren zu können Entwicklung eines Modells zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots und Optimierung der Finanzierung durch Hebung von Synergien 4
5 Was wollen die Akteure/Fahrgäste aus dem medizinischen Sektor? Krankenhäuser Verbesserung der ÖPNV-Anbindung, um mehr Patienten für das Krankenhaus zu gewinnen Fahrgäste mit Ziel Krankenhaus (Patienten stationär/ambulant, Besucher, Mitarbeiter) individuelle An-/Abfahrt nach Terminvereinbarung, Besuchszeit, Schichtdienst von Krankenhaus zu Krankenhaus unterschiedlich Anforderungen Hausärzte/Fachärzte Sicherstellung der ÖPNV-Anbindung, attraktive Infrastruktur für Praxisstandort Patienten der Haus/Fachärzte Individuelle An-/Abfahrt nach Terminvereinbarung Gesetzliche Krankenkassen Kostenbegrenzung, Sicherstellung der Beförderungsleistung für verordnete Krankenbeförderungsfahrten Kunden mit Verordnung zur Krankenbeförderung Vertragsgemäße Inanspruchnahme der Beförderungsleistung 5
6 Analyse Es besteht ÖV-Angebot Handlungsbedarf! und Zielgruppennachfrage KARTE EINFÜGEN 6
7 Handlungsbedarf gibt es auf unterschiedlichen Handlungsfeldern Erkenntnis aus den geführten Gesprächen ÖPNV-Welt und Medizin-Welt wissen wenig voneinander Es gibt bisher wenig Berührungspunkte zwischen Gesundheitswesen und ÖPNV Handlungsbedarf besteht hinsichtlich ÖPNV-Angebot Marketing und Information Finanzierung Für die einzelnen Handlungsfelder konnten unterschiedliche Maßnahmen identifiziert werden 7
8 Übersicht zu den identifizierten möglichen Handlungsansätzen Handlungsfelder Maßnahmen ÖPNV-Angebot Verbesserung bestehendes ÖPNV-Angebot (Linie) Ergänzung flex. Bedienform bestehendes Angebot Überplanung ÖPNV-Angebot, Ergänzung flex. Bedienform Dispositionszentrale für flex. Bedienform Marketing/ Information ÖPNV-Info Hausarzt/ Facharzt Verzahnung Terminplanung ÖPNV-Anfahrt ÖPNV-Info in Krankenhäusern Einheitliche Standards AST, Vermarktung Produkt AST Jobticket für Mitarbeiter Krankenhaus Marketingkampagne, Öffentlichkeitsarbeit Key-Account Manager medizinischer Bereich Finanzierung Krankenhaus Beteiligung an ÖPNV- Finanzierung Bürgermeister/ Gemeinde Attraktivierung Hausarztsitze GKV Generalunternehmervertrag, Transportversicherung 8
9 Ansätze zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots Minimum Variante Maximum Ausgewählte Bausteine Ergänzung Krankenhaus- Zubringerverkehre Übernahme landkreisweite Krankenfahrten Ziel Krankenhäuser in der Fläche erreichbar machen Synergieeffekte Krankenbeförderung/ ÖPNV nutzen für landkreisweite Verbesserung des Angebots Fahrplan Ergänzung Linienangebot Landkreisweites Angebot an Ergänzungsverkehren (AST) Disposition Nicht notwendig Dispositionszentrale Tarif Verbund-Tarif Zusatz -Tarif Regionaler Ansprechpartner Finanzierungspartner Fahrplanauskunft des Verbundes Krankenhaus Fahrplanauskunft des Verbundes (Fahrgäste), Mobilitätsmanager (GKV, Krankenhaus, etc.) Krankenhäuser, GKV, ev. Gemeinden Vereinbarung Fixkostenzuschuss Finanzierung der Kkhs 9 Generalunternehmervertrag mit GKV
10 Fazit der bisherigen Untersuchungen Es zeichnen sich sehr unterschiedliche Ansatzpunkte zur Integration medizinisch bedingter Fahrten in das bestehende ÖPNV-System ab, das Handlungsspektrum ist weit gesteckt. Handlungsbedarf besteht bereits in der Kommunikation ÖPNV- Welt mit Gesundheitswesen. Auch im kleineren Rahmen lassen sich bereits Verbesserungen erzielen. 10
11 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 11
12 Kontakt Stefanie Sittig Beraterin (Projektleitung) KCW GmbH Fon: +49 (0) 30/ Büro Berlin Fax: +49 (0) 30/ Bernburger Str. 27 Mail: D Berlin Web: 12
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