Ländlicher Raum und ÖPNV Intermodal statt Monomodal - so kann der Bus weiterfahren
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- Kornelius Holtzer
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1 Prof. Udo Onnen-Weber, Kompetenzzentrum ländliche Mobilität, Hochschule Wismar Ländlicher Raum und ÖPNV Intermodal statt Monomodal - so kann der Bus weiterfahren
2 Raumtypisierung
3 Was tun wir mit diesen Landstrichen? Aufgeben? Stabilisieren? Entwickeln? Letztendlich geht es darum, den Menschen den Zugriff auf soziale Kontakte, Dienstleistungen und Waren zu erhalten. Ein zentrales Ziel der Landesentwicklung muss deshalb heißen: Sicherung der Daseinsvorsorge Mobilität ÖPNV, SPNV, MIV
4 Öffentlicher Nahverkehr Öffentliche Mobilität im strukturschwachen ländlichen Raum ist eine Herausforderung: wenige Menschen - weite Strecken - sehr teuer Das Paradigma der heutigen Nahverkehrspläne heißt: Wir müssen die Menschen von der Haustür abholen. Dazu fährt der Bus im Zickzack durch die Landschaft und hält in jedem Dorf. Oder Anrufbusse kommen erst lange nach Anmeldung. Das macht den ÖPNV langsam. Er ist unattraktiv für eilige Menschen. Er ist unfinanzierbar für die Aufgabenträger.
5 Daseinsvorsorge Mobilität Ca. 70% des städtischen Raums ist mit ÖPNV gut versorgt Ca. 40% des ländlichen Raums ist mit ÖPNV ausreichend versorgt Im strukturschwachen ländlichen Raum gibt es keinen ÖPNV mehr. Es gibt viele Ansätze, ÖPNV im ländlichen Raum zu revitalisieren: -Alternative Bedienformen -Flexible Bedienformen -Anrufbusse -Nahverkehrstaxen -Kombibus -uvm. All diese Ansätze gehen von monomodalen Verkehren aus
6 ...und es gibt inmod
7 Die inmod Idee inmod versucht, das Attraktivitätsdefizit des ÖPNV zu beheben. Inmod definiert eine neue Philosophie des Busfahrens: ÖPNV im strukturschwachen ländlichen Raum ist immer ein multimodales und dezentrales System Dazu wird ein schneller Busverkehr, auf die Magistralen reduziert und mit wenig Haltestellen versehen, kombiniert mit integrierten Zubringern. Ein öffentlicher Teil und ein privater Teil der intermodalen Kette. Ein System, ein Ticket, zwei Fahrzeuge Und aus dem Top down System wird ein Bottom up System: die Gemeinden bekommen Verantwortung für Mobilität aufgetragen. Ein Ziel, ein System, geteilte Verantwortung
8 Die inmod Praxis Bei inmod fährt ein Elektrobus als Expressbus auf den Magistralen des ländlichen Raums. Als Zubringer aus den Ortschaften des ländlichen Raums dienen Elektrofahrräder. Beide Verkehrsmittel sind zu einem Beförderungsvorgang, finanziert aus Mitteln des ÖPNV, vernetzt.
9 Westmecklenburg Als inmod-region
10 Westmecklenburg Als inmod-region
11 Die inmod Technik Der inmod Technik Elektrobus Elektrofahrrad Unterstellboxen inmod Manager.
12 In einem dreijährigen Testzeitraum hat inmod zugunsten der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum viele relevante Erkenntnisse über attraktive, zukunftsorientierte ÖPNV-Szenarien gesammelt. Das inmod Fazit 1. Der konsequente, systemische intermodale Ansatz ist richtig Wenig aber schnelle, hochgetaktete und attraktive Busstrecken Feeder aus und in bewohnte Ortslagen (erste/letzte Meile) Der Zubringer kann auch: Der PKW eines Rentners sein Ein elektrischer Bürgerbus sein Ein normales Fahrrad sein Ein Mitnahmesystem sein (flinc, uber) Alle diese Varianten werden nach Möglichkeit Teil der ÖPNV- Finanzierung von Bund, Land und Kreisen
13 In einem dreijährigen Testzeitraum hat inmod zugunsten der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum viele relevante Erkenntnisse über attraktive, zukunftsorientierte ÖPNV-Szenarien gesammelt. Das inmod Fazit 2. Eine Aufgabenverteilung würde den Mobilitätsbedarf sehr viel genauer erfassen und optimieren Derzeit ist Augabenträger und Besteller ausschließlich der Landkreis. Zukünftig werden die Funktionen aufgeteilt: den Expressbus verantwortet der Landkreis, dafür werden Nahverkehrspläne erstellt den Zubringer verantworten die Gemeinden. Die können und sollen die gemeindliche Mobilität spontaner und optimaler umsetzen Die Gemeinden bekommen dafür zweckgebundene Mittel aus dem FAG und ein regionales Mobilitätsmanagement unterstützt die Bürgermeister.
14 In einem dreijährigen Testzeitraum hat inmod zugunsten der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum viele relevante Erkenntnisse über attraktive, zukunftsorientierte ÖPNV-Szenarien gesammelt. Das inmod Fazit 3. Das inmod Prinzip ist um mindestens 1/3 kostengünstiger als alle monomodalen Varianten Das liegt auch daran, dass ein attraktiver und schneller ÖPNV höhere Fahrgastzahlen und Einkünfte aufweist. Es muss diskutiert werden, ob Mobilität als Kostenfaktor oder als Zukunftsinvestitionsfaktor gesehen wird. Oder: werden die Minderkosten eingespart oder in mehr Mobilität investiert.
15 Das inmod Fazit
16 Inmod hat den E-Bike Award 2012 der RWE Deutschland AG gewonnen.
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