Erfolgsfaktoren in der Milchproduktion in Malawi
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1 Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Agroscope Erfolgsfaktoren in der Milchproduktion in Malawi Ivo Baur Tänikoner Agrarökonomie-Tagung, 15. September I gutes Essen, gesunde Umwelt
2 Projektübersicht Verbesserung der Nachhaltigkeit der Milchproduktion auf Kleinstbetrieben in Malawi 2
3 Ausgangslage Tanzania Kenya Uganda Malawi 3
4 Entwicklungsprojekte Land O Lakes (USA) - Holstein, Abgabe Rinder - Weitergabe 1. w. Kalb - Ausbau Beratung 4
5 Malawi Mzuzu Lilongwe Blantyre 5
6 Verteilung nach Rassen Holstein/Jersey Blantyre Reinrassig Kreuzungen Lilongwe Mzuzu 0% 20% 40% 60% 80% 100% 6
7 Milchleistung pro Jahr Ø 2418 kg Höhere Milchleistungen in Lilongwe Sehr grosse Varianz (SD=1315 kg) Milk yield /Yr 0 2,000 4,000 6,000 8,000 Blantyre Lilongwe Mzuzu 7
8 Erfolgsdeterminanten Abhängige Variablen N Mittel SD Milchleistung (Liter) Zwischenkalbezeit (Tagen) Einkommen Milchproduktion (MWK) Regressionskoeffizienten Einkommen Milchleistung Zwischenkalbezeit Milchproduktion Alter Geschlecht (m) Erfahrung Bildung Haushaltsgrösse Weidelandanteil Lilongwe Mzuzu Milchpreis Rasse (Kreuzung) Reproduktionstechnologie (Natursprung) 8
9 Folgerungen aus der Regression Erfahrung determiniert Milchleistung (Managementeffekt) Beratungsprogramme sollten deshalb auf das Wissen von erfahreneren Bauern abstellen Problem mit Fruchtbarkeit besonders bei künstlicher Befruchtung -> allfälliges Zuchtprogramm sollte dies berücksichtigen Milchleistung höher bei reinen Holstein. Das Einkommen ist jedoch höher bei den Kreuzungen Starke regionale Unterschiede 9
10 Herausforderungen 50% 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% Blantyre Lilongwe Mzuzu 10
11 Umgang mit unterschiedlichen Herausforderungen Charakteristika Blantyre Lilongwe Mzuzu Schwache betriebliche Futterbasis Low input / low output Hohe Intensität und gute Einkommen Abhängigkeit von Marktentwicklungen (In-/Outputs) Kühlvorrichtung/ elektrische Versorgung fehlt Marginale Lage Distanz zu Abnehmern Saisonal Knappheit an Futtermittel Beratung nicht genug präsent Fokus Futterbau, Flächenverfügbarkeit Kühlung/Verarbeitung Absatzkanäle Fruchtbarkeit 11
12 Verbesserungsvorschläge 1. Futterbau Eigene Futterbasis mit Ansaat und Konservierung für Trockenzeit 2. Tierhaltung Verbesserung des Haltungssystems: Vermeidung Hitzestress und bessere Stallhygiene Strohdach Feste Böden Einstreuen 3. Züchtung Zuchtbuch für lokale Rassen. Kreuzungen mit Milchrassen, die sich mit besseren Fitnesseigenschaften auszeichnen (Holstein nicht ideal) 12
13 Schlussfolgerungen Mit der Erfahrung steigt die Milchleistung und mit der Bildung das Einkommen Erstaunlicherweise schätzen die Betriebe das Tierwohl (Fruchtbarkeit) als geringe Herausforderung ein Ausbildung und Beratung erscheinen als grösster Hebel, um die Nachhaltigkeit der Produktion zu verbessern Das Projekt brachte viele sehr wertvolle Erfahrungen für Agroscope Das Knowhow in der Schweizer Landwirtschaft und landwirtschaftlichen Forschung könnte vermehrt in Entwicklungsländern von grossem Nutzen sein 13
14 Wissenstransfer 2000 Poster Videos auf Agtube 14
15 Danke für Ihre Aufmerksamkeit Agroscope gutes Essen, gesunde Umwelt 15
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