alterseinkünfte Was ändert sich durch das Gesetz NACHGE?RAGT S.7 WENN DAS LEBEN LÄNGER WIRD Kommentar: Verjüngen mit System

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1 KONTAKT H A U S M A G A Z I N D E R Ö F F E N T L I C H E N V E R S I C H E R U N G E N O L D E N B U R G Oktober 4/2004 NACHGE?RAGT S.7 WENN DAS LEBEN LÄNGER WIRD Seite 13 Kommentar: Verjüngen mit System Seite 4 Seite 22/23 Kulturstiftung: Zwei Rebellen Förderpreis 2005 alterseinkünfte Was ändert sich durch das Gesetz

2 Kontakt Editorial Liebe Leserinnen und Leser, die Olympischen Spiele liegen schon wieder lange hinter uns. Sportler mit Lorbeerkränzen auf den Köpfen zierten im Sommer die Titel der Zeitungen und nicht enden wollten die Fernsehdebatten, welche Umstände wen warum daran gehindert haben, besser zu sein als er es war. Bleibt zu hoffen, dass nicht der Besserwisser-, sondern der Sportsgeist von Athen überdauert. Etwas anpacken ohne Wenn und Aber, das Beste geben, auch wenn es keine Erfolgsgarantie gibt, mit Selbstvertrauen nach vorne sehen, anstatt sich die Wunden zu lecken was in Athen den Athletinnen und Athleten abverlangt wurde, gehört eigentlich in den Tugendkatalog unseres Arbeitsalltags. Für unsere Versicherungsunternehmen stehen neue Anforderungen auf dem Plan, die im übertragenen Sinne Sportsgeist verlangen die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Renten- und Lebensversicherungen und die Auswirkungen der verlängerten Lebenserwartung auf die Versicherungen zum Beispiel gehören dazu. In dieser Ausgabe von KONTAKT erfahren Sie einiges hierzu. Das neue Schuljahr hat begonnen wir haben uns dazu eine kleine, aber feine Sponsoringaktion ausgedacht. Mit Reflexkragen können ABC-Schützen ein Stück mehr Sicherheit auf der Straße haben. Und natürlich informieren wir Sie auch wieder, wie die Öffentliche Sport und Sportler unterstützt. Auf ein Jubiläum ist außerdem aufmerksam zu machen. Die Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen, über deren Arbeit und Förderaktivitäten in der Region wir die KONTAKT-Leserschaft regelmäßig informieren, wird zehn Jahre alt. Sie ist eines der wichtigen Instrumente, mit denen unsere Unternehmen ihre Verbundenheit mit der Region ausdrücken. Zum Stichwort Region bieten wir Ihnen auch Foto-Impressionen, die uns KONTAKT-Leser im Rahmen des Fotowettbewerbs zugesandt haben. Sind Sie in Sorge, dass die Herbstwochen Ihnen nicht nur goldene Sonne, sondern Hektik im Beruf, Stress und Anspannung bringen könnten? Dann studieren Sie den Artikel über Yoga und legen Sie schon mal eine Decke bereit, um gleich mit den richtigen Übungen anzufangen. Dass Sie auf jeden Fall entspannt die dunkle Jahreszeit erleben, wünscht Ihnen inhalt AUF EINEN BLICK 4 Zur Sache: Was ändert sich durch das Gesetz? 7 Nachgefragt: Wenn das Leben länger wird 9 Online: Schutz gegen Datenspäher 10 Agenturen vor Ort: Großenkneten und Schortens 12 Azubi-Kontakt 13 Kommentar: Verjüngen mit System 14 Intern 16 Von unseren Partnern 18 Sponsoring 22 Kulturstiftung 25 Fotowettbewerb 26 Gesundheit: Den Alltag loslassen Ein Bier pro Tag ist Arznei 29 Viel Spaß 30 Personalien 32 Zu Hause im Nordwesten Christian Bunk KONTAKT

3 ZURSACHE Alterseinkünfte Was ändert sich durch das Gesetz Gesetzliche Renten und Beamtenpensionen dürfen nicht unterschiedlich besteuert werden. Deshalb hat das Bundesverfassungsgericht mit Urteil vom März 2002 entsprechende Änderungen vom Gesetzgeber verlangt. Das Alterseinkünftegesetz bringt die notwendigen Neuregelungen. KONTAKT gibt einen Überblick, welche Auswirkungen das Gesetz für Erwerbstätige und Rentner hat. s wird einen Übergang zur nachgelagerten Besteuerung der Alterseinkünfte bei den Produkten der sogenannten Basisversorgung und der kapitalgedeckten Zusatzversicherung geben. Außerdem werden die Kapitallebensversicherungen nicht mehr im bisherigen Rahmen steuerlich gefördert. In der Riester-Rente wird es Vereinfachungen geben, festgeschrieben ist außerdem eine Verbesserung der Portabilität in der betrieblichen Altersvorsorge. Für die Versicherungsunternehmen selbst ist eine folgenreiche Auswirkung des neuen Gesetzes, dass sie sich produktpolitisch und vertriebsstrategisch im Markt der Altersvorsorge neu positionieren müssen. E Mit Einführung des neuen Alterseinkünftegesetzes 2005 werden nur noch solche Produkte steuerlich gefördert, die ausschließlich der Altersvorsorge dienen. Die Altersvorsorge der Privathaushalte kann zukünftig in vier Schichten aufgebaut werden: Basisversorgung, kapitalgedeckte Zusatzversorgung, Lebensund Rentenversicherung, sonstige Vorsorgeaufwendungen. Die Basisversorgung (Schicht 1) Zu den Produkten der Basisversorgung (Schicht 1) gehören die gesetzliche Rente, die Alterssicherung der Landwirte, berufsständische Versorgungswerke und eine neue Form der Leibrentenversicherung, die sogenannte Rürup-Rente. Diese ist wie die gesetzliche Rente nicht vererbbar, nicht übertragbar, nicht beleihbar, nicht veräußerbar und nicht kapitalisierbar ist. Darüber gilt, dass diese lebenslange Rente so angelegt sein muss, dass sie nicht vor dem 60. Lebensjahr beginnt. Eine ergänzende Absicherung gegen Berufs- und Erwerbsunfähigkeit bzw. von engen Hinterbliebenen ist möglich. Die geleisteten Beitragszahlungen zur Basisversorgung sind künftig steuerlich nur beschränkt abzugsfähig. Es gilt ein Höchstbetrag von Euro. Werden Ehepaare zusammen veranlagt, verdoppelt sich der Betrag. Im Jahr 2005 können 60 Prozent der Vorsorgeaufwendungen steuerlich geltend gemacht werden. Dieser Prozentsatz steigt dann kontinuierlich jedes Jahr um zwei Prozentpunkte bis auf 100 Prozent im Jahr Für die Produkte der Basisversorgung wird ab 2005 schrittweise die nachgelagerte Besteuerung eingeführt. Bezieher von Renten müssen beginnend mit dem Jahr 2005 für die Hälfte ihres Renteneinkommens Steuern zahlen. Dabei gilt wie für alle Arten von Einkünften derzeit ein jährlicher steuerlicher Grundfreibetrag von Euro für Ledige und Euro für Verheiratete. Für alle Geburtsjahrgänge, die danach ins Rentenalter kommen, steigt der steuerpflichtige Anteil ihrer Rente jedes Jahr bis 2020 um zwei Prozent. Das heißt 2006 zahlen sie bereits 52 Prozent, im Jahr 2007 sind es 54 Prozent usw. In den Jahren 2021 bis 2040 steigt der Steuersatz dann noch einmal jährlich um 1 Prozent. Wer vom Jahr 2040 an ins Rentenalter kommt, muss seine Rente voll versteuern. Der jeweils zu Rentenbeginn vom Finanzamt errechnete Freibetrag wird für die Dauer der Rentenzahlungen festgeschrieben. Anschließende Rentenerhöhungen werden voll steuerpflichtig. Pensionen Um die steuerliche Gleichbehandlung von Beamtenpensionen und Renten nach der Übergangsphase im Jahr 2040 zu erreichen, wird der Versorgungsfreibetrag für Beamtenpensionen und Werkpensionen sowie der Altersentlastungsbetrag für übrige Einkünfte reduziert. Dies geschieht schrittweise für jeden ab 2006 neu in Ruhestand tretenden Jahrgang im gleichen Umfang, wie die Besteuerungsanteile der Leibrenten erhöht werden. Diese Beträge werden für jeden Jahrgang festgeschrieben. Kapitalgedeckte Zusatzversorgung (Schicht 2) Zu den Produkten der kapitalgedeckten Zusatzversorgung (Schicht 2) gehören die Riester-Verträge und die Produkte der betrieblichen Altersvorsorge: Pensionskasse, Direktversicherung sowie Pensionsfonds, sofern die Auszahlung der Leistungen in Form einer lebenslangen Rente oder eines Auszahlungsplanes mit Restverrentung vorgesehen ist. Es besteht die Möglichkeit einer Teilauszahlung zu Rentenbeginn. ZURSACHE Bei den Produkten der betrieblichen Altersvorsorge sind die Beiträge gemäß 3 Nr. 63 EStG bis zu 4 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze steuerfrei. Diese Grenze erhöht sich um Euro, wenn die Versorgungszusage nach dem erteilt wird. Die Aufstockung ist immer sozialabgabenpflichtig. Bei Riester-Verträgen werden die Beiträge durch Zulagen und ggf. Sonderausgabenabzug gefördert. Abfindungen und Arbeitszeitguthaben können steuerfrei für eine Betriebsrente eingezahlt werden. Die Leistungen unterliegen der nachgelagerten Besteuerung mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz des Leistungsempfängers. Diese steuerliche Behandlung gilt ab 2005 auch für neu abgeschlossene Direktversicherungen, d. h. die 20%ige Pauschalversteuerung der Beiträge (ohne Solidaritätszuschlag) entfällt (Wegfall des 40b EstG). Alle gesetzlich Versicherten müssen auf Ablaufleistungen der betrieblichen Altersvorsorge zusätzlich den vollen Krankenversicherungs- und Pflegeversicherungsbeitrag entrichten. Bei einem Arbeitsplatzwechsel können Arbeitnehmern erworbene Versorgungsanwartschaften aus einer betrieblichen Altersversorgung (Neuzusagen ab 2005) mitnehmen (Portabilität). Für die Versicherungsunternehmen selbst ist eine folgenreiche Auswirkung des neuen Gesetzes, dass sie sich produktpolitisch und vertriebsstrategisch im Markt der Altersvorsorge neu positionieren müssen. 4 KONTAKT KONTAKT

4 ZURSACHE Änderungen an der Riester-Rente Mit einigen Vereinfachungen will das neue Gesetz die Akzeptanz der Riester- Verträge erhöhen. So wird zum Beispiel ein einheitlicher Sockelbetrag von 60 Euro pro Jahr eingeführt sowie die Abfindung von Kleinstrenten, die dann steuerlich keine schädliche Verwendung darstellen. Außerdem kann sich der Rentenempfänger bei Beginn der Auszahlungsphase 30 Prozent des gebildeten Kapitals auszahlen lassen. Der Antrag zur Riester- Rente wird durch die Einführung eines Dauerzulagenantrages vereinfacht. Ab 2006 werden bei Neuabschlüssen nur noch solche Produkte der Riester-Rente staatlich gefördert, die für Frauen und Männer gleiche Beiträge und Leistungen vorsehen (Unisex-Tarife). Diese Änderung gilt nicht für Verträge, die vor 2006 abgeschlossen wurden. Lebens- und Rentenversicherung bisheriger Typ (Schicht 3) Zu den Produkten der dritten Schicht gehören Kapital bildende Lebensversicherungen, Rentenversicherungen (außer Schicht 1) und Fondsgebundene Versicherungen. Die Beiträge dürfen nicht mehr als Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht werden. Nach einer Mindestlaufzeit von zwölf Jahren werden die Leistungen nach dem 60. Lebensjahr oder im Rückkaufsfall zu Starkes Interesse an Zusatzversicherungen 6 KONTAKT Prozent versteuert (Halbeinkünfteverfahren). Sind diese Bedingungen bei Auszahlung der Leistung nicht gegeben, wird ihr Ertrag voll versteuert. Der Ertrag errechnet sich aus dem Auszahlungsbetrag minus der Summe der darauf entrichteten Beiträge. Dies bedeutet, dass Risikobeiträge für Erwerbs- und Berufsunfähigkeit nicht abgezogen werden. Auszahlungen im Todesfall sind steuerfrei. Rentenzahlungen werden ab 2005 mit einem reduzierten Ertragsanteil besteuert, zum Beispiel bei Rentenbeginn 65. Lebensjahr mit 18% (bisher 27%). Dieser Ertragsanteil gilt dann auch für bestehende Verträge, die bereits in der Auszahlungsphase sind. Zu den sonstigen Vorsorgeaufwendungen gehören die Kranken-, Arbeitslosenund Pflegeversicherungen sowie Risikoversicherungen und Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsversicherungen. Die Beiträge sind als Sonderausgaben wie bisher beschränkt abzugsfähig (im Rahmen des Höchstbetrages der Sonderausgaben). Einmalige Leistungen sind steuerfrei, Renten werden mit dem Ertragsanteil besteuert. Die Nachfrage nach Krankenzusatzversicherungen ist enorm gestiegen, seit Inkrafttreten der Gesundheitsreform am 1.Januar. Die Öffentlichen Versicherungen Oldenburg haben 648 Zusatztarife ihrer privaten Krankenversicherung, der UKV-Union Krankenversicherung, im ersten Halbjahr 2004 abgeschlossen. Das entspricht einer Steigerung von 69,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings ist noch immer ein hoher Aufklärungsund Beratungsbedarf in vielen Bevölkerungskreisen festzustellen. Eine kürzlich vom Marktforschungs- und Beratungsinstitut psychonomics veröffentlichte Studie belegte, dass über die Hälfte der Bevölkerung nicht ausreichend über die Leistungseinschränkungen im Bereich der Krankenversicherung informiert ist. Über 35 Prozent der 31- bis 57-jährigen gaben allerdings an, dass sie beabsichtigen, eine private Krankenzusatzversicherung abzuschließen. Die jüngste Gesundheitsreform hat vor allem zu folgenden Einschränkungen für gesetzlich Versicherte geführt: höhere Zuzahlungen beispielsweise für Medikamente oder Heil- und Hilfsmittel, die Einführung der Praxisgebühr und kaum noch Leistungen für Sehhilfen oder Brillen. Resümee Der Überblick macht eines deutlich: Die aus Steuersicht lukrativste Form des Aufbaus einer Altersvorsorge geht über eine Kapital bildende Lebens- oder Rentenversicherung, ist aber nur noch in diesem Jahr möglich. Die Ablaufleistung ist nach 12 Jahren komplett steuerfrei, die Beiträge sind ggf. zusätzlich als Sonderausgaben abzugsfähig. Auch nach 2004 bleiben (Kapital-) Lebensversicherungen sinnvolle und notwendige Produkte. Denn nur sie können die biometrischen Risiken (Langlebigkeit, Tod = Hinterbliebenenversorgung, Berufs- und Erwerbsunfähigkeit) idealtypisch absichern. Gerade Rentenversicherungen sind attraktive Produkte für die Altersvorsorge. Im Fall der Rentenzahlung gilt wie bisher die Ertragsanteilbesteuerung, jedoch wegen der gestiegenen Lebenserwartung mit herabgesetzten Ertragsanteilen. Hinzu kommt, dass die betriebliche Altersversorgung z. B. über die Direktversicherung nach 3(63) EStG gestärkt wird und der Arbeitnehmer seine betrieblich erworbenen Anwartschaften bei einem Arbeitgeberwechsel mitnehmen kann. Vorerst kritisch ist die neue Form der Leibrentenversicherung, die sogenannte Rürup-Rente zu sehen. Da sie der gesetzlichen Rente gleich gestellt wird, büßt sie wegen der Nicht- Vererbbarkeit, Nicht-Beleihbarkeit und Nicht-Kapitalisierbarkeit an Attraktivität ein. Außerdem kann es auf Grund der Übergangsregelung teilweise zur Besteuerung von Beiträgen und Leistungen kommen. Überdurchschnittlich gewachsen Christian Bunk Die Gruppe der öffentlichen Versicherer blickt auf ein sehr gutes Geschäftsjahr 2003 zurück. Insgesamt stiegen die Brutto-Beitragseinnahmen auf rund 15,78 Milliarden Euro, das entspricht einem überdurchschnittlichen Beitragsplus von 5,1 Prozent. Mit einem Marktanteil von 10,9 Prozent bleibt die Gruppe unangefochten die Nummer zwei. Wir haben auch im Jahr 2003 unsere Stärke im Markt bewiesen und insbesondere in der Lebens- und privaten Krankenversicherung deutlich zugelegt, berichtete Dr. Heiko Winkler, Vorsitzender des Verbandes öffentlicher Versicherer, auf der Jahrespressekonferenz in Düsseldorf. Als führender Gebäudeversicherer und zweitgrößter Versicherer im Kompositgeschäft sei die Gruppe hervorragend im Markt positioniert. rk Wenn das Leben Kalkulationen und bei der Be- länger wird Die Deutschen werden immer Grundlage für die Berechnungen sind die sogenannten Sterbetafeln, die für jedes älter. Das ist auch ein Thema Alter die durchschnittliche Sterbenswahrscheinlichkeit enthalten. Die Deutsche Aktuarvereinigung e.v. (DAV) hat in für die Versicherungsmathematiker. Sie müssen bei ihren tenversicherungen vorgelegt. Sie werden diesem Jahr neue Sterbetafeln für Ren- beträchtliche Folgen haben zumal der Anteil der privaten Rentenversicherung in der Lebensversicherung in den letzten rechnung der Rückstellungen Jahren deutlich gestiegen ist. Die anstehenden Änderungen bei der Besteuerung von Lebensversicherungen werden höhere Lebenserwartung diesen Trend verstärken. Im Jahr 2003 war bereits jede zweite neu abgeschlossene Lebensversicherung eine Renten- berücksichtigen. versicherung. Über Sterbetafeln und ihre Auswirkungen auf die Öffentliche Versicherungen Oldenburg sprach KONTAKT mit dem Vorsitzenden des Vorstandes der Öffentlichen Lebensversicherungsanstalt Oldenburg, Franz Thole, der selbst Mitglied der DAV ist. in der Lebensversicherung die KONTAKT: Was haben die Berechnungen der Deutschen Aktuarvereinigung zur Lebenserwartung genau ergeben? Thole: Die Untersuchungen haben bestätigt, dass die Lebenserwartung der Menschen in Deutschland erfreulicherweise in den letzten zehn Jahren weiter gestiegen ist. Das bezieht sich nicht nur auf die Neugeborenen, sondern zunehmend auch auf Menschen in höherem Alter. Insbesondere im Altersbereich um 70 Jahre ist die Erhöhung der Lebenserwartung der letzten Jahrzehnte auf den medizinischen Fortschritt zurückzuführen. Ein weiteres Ergebnis ist, dass die geringere Sterblichkeit bei sozial besser gestellten Personengruppen besonders deutlich ausgeprägt ist. Franz Thole NACHGE?RAGT Aktuare kalkulieren mit neuen Sterbetafeln KONTAKT

5 NACHGE?RAGT ONLINE KONTAKT: Lässt sich das Ganze etwas an einem Beispiel verdeutlichen? Thole: Die bisher gültigen Sterbetafeln des DAV von 1994 gingen davon aus, dass die Lebenserwartung 65-jähriger Männer im Zeitraum zwischen 2004 und 2040 durchschnittlich um einen Monat pro Jahr steigt. Im Jahr 2004 hätten Männer damit rechnen können, 21 Lebensjahre vor sich zu haben, im Jahr 2040 würden es 24 Jahre gewesen sein. Für Frauen war ein Anstieg der Lebenserwartung im besagten Zeitraum von 25 auf 28 Jahre, das heißt von jährlich 1,2 Monaten, angesetzt. Die neuen Berechnungen zeigen, dass die genannten Steigerungsraten ungefähr verdoppelt werden müssen auf gut 2 Monate pro Jahr bei Männern. Nach der neuen Sterbetafel des DAV können 65- jährige Männer heute damit rechnen, 89 Jahre alt zu werden, im Jahr 2040 können sie davon ausgehen, ihren 95. Geburtstag zu erleben. Für Frauen rechnen die neuen Sterbetafeln mit einer Steigerung der Lebenserwartung um 7 Jahre auf 34 Jahre. Das heißt, es wird angenommen, dass im Jahr 2040 eine 65- jährige Frau annähernd 100 Jahre alt wird, nicht mehr nur 92. Restliche Lebenserwartung DAV DAV im Alter R 2004 R Männer im Jahr Jahre 24 Jahre Männer im Jahr Jahre 30 Jahre Frauen im Jahr Jahre 27 Jahre Frauen im Jahr Jahre 34 Jahre In den Zahlen sind Sicherheitsmargen berücksichtigt, damit in der Kalkulation und bei den Reservierungen auf dieser Grundlage eine angemessene Vorsorge berücksichtigt ist; die tatsächliche Lebenserwartung liegt also darunter. Noch etwas ist übrigens interessant: Es wurde festgestellt, dass bei privat Rentenversicherten ein deutlicher Zusammenhang zwischen Sterblichkeit und Höhe der versicherten Rente besteht. Bezieher höherer Renten werden älter als Bezieher niedriger Renten. Da das Risikoergebnis von der Verteilung der Verträge auf die verschiedenen Rentenhöhen abhängt, ist es sinnvoll, diesen Faktor einzurechnen und in einer Sterbetafel für Rentenversicherungen rentenhöhengewichtete Sterbewahrscheinlichkeiten anzusetzen. KONTAKT: Für welche Rentenversicherungen sind die Sterbetafeln relevant? Thole: Für alle privaten Rentenversicherungen. Darunter fallen die traditionellen Rentenversicherungen, genauso wie die Riester-Policen. Ebenso ist die im Alterseinkünftegesetz geregelte kapitalgedeckte Leibrentenversicherung, die sogenannte Rürup-Rente, einzubeziehen, die ab dem 1. Januar 2005 steuerlich gefördert wird. KONTAKT: Gibt es ein Muss für Lebensversicherungsunternehmen, mit den Sterbetafeln des DAV zu arbeiten? Thole: Nein, es besteht keine Verpflichtung. Aber an den Auswirkungen der längeren Lebenserwartung kommt faktisch kein Lebensversicherer vorbei. Jede Versicherung hat ein großes Interesse daran, dass die von ihr verwendeten biometrischen Rechnungsgrundlagen in der Rentenversicherung aktuariell angemessen sind. Um sicherzustellen, dass Verträge langfristig erfüllt werden können, müssen die Daten bei der Reservierung verwendet werden. Wir werden in unserem Unternehmen deshalb auf dieser Basis rechnen. KONTAKT: Welche Auswirkung hat das auf die Neugeschäftstarife und den vorhandenen Versicherungsbestand in der privaten Rentenversicherung? Thole: Auf Grund der unterschiedlichen Ausgangslagen sind für das Neugeschäft und die bereits vorhandenen Rentenversicherungsbestände unterschiedliche Sterbetafeln entwickelt worden, und zwar die Sterbetafel DAV 2004 R für das Neugeschäft und die Sterbetafeln DAV 2004 R-Bestand für den Bestand. Für den Bestand mit erhöhten Sicherheitsmargen in den nächsten 20 Jahren liegt die Sterbetafel DAV 2004 R-B20 vor. Im Neugeschäft werden wir ab dem 1. Januar 2005 neue Tarife auf der Basis der neuen Sterbetafeln für Rentenversicherungen einführen. Von diesem Zeitpunkt an ist für dieselbe garantierte Monatsrente ein höherer Beitrag erforderlich als in der Vergangenheit. Die Beiträge werden je nach Rentenversicherungsprodukt und unternehmensindividuellen Gegebenheiten um bis zu 20 Prozent steigen. Die garantierten Rentenleistungen ändern sich für bereits bestehende private Rentenversicherungen durch die Einführung neuer Sterbetafeln nicht. Jedoch wird die Überschussbeteiligung angepasst werden müssen, weil die Kunden im Durchschnitt länger Rentenzahlungen erhalten, als bisher angenommen. Letztlich bekommen die Kunden je Monat unter Berücksichtigung der Überschussbeteiligung eine geringere Gesamtrente, dafür aber über einen längeren Zeitraum - es geht also nichts verloren. Aktuar ist die Fachbezeichnung für wissenschaftliche Versicherungs- und Wirtschaftsmathematiker. Die Deutsche Aktuarvereinigung ist 1903 aus der Abteilung für Versicherungsmathematik im Deutschen Verein für Versicherungswissenschaft e.v. hervorgegangen. Sie beschäftigt sich mit der Erarbeitung von Lösungen für alle Bereiche des Versicherungsgeschäfts und in der betrieblichen Altersversorgung, bei denen versicherungsmathematische Aspekte eine Rolle spielen. Für die Rentenversicherungsbestände ist eine Auffüllung der Reserve gemäß der neuen Sterbetafel erforderlich. Ein mittlerer Wert für das laufende Jahr liegt hier bei drei Prozent der vorhandenen Reserve entsprechend den bisher gültigen Sterbetafeln. Bei der Öffentlichen Lebensversicherungsanstalt Oldenburg muss die Reserve entsprechend um bis zu drei Millionen Euro aufgestockt werden. Das kann in der Regel durch zweckgebundene Verwendung der Überschussbeteiligung finanziert werden. Die höhere Reserve bringt dann anschließend auch entsprechende Zinserträge, die den Versicherten zugute kommen. Die Fragen stellte Jörg Löffler SSL-Verschlüsselung Internet-User sind deshalb zunehmend verunsichert nicht nur beim Nutzen von WLAN. Auch der normale Datenaustausch oder die Nutzung von Online- Banking und Online-Shopping sorgen bei vielen für Befürchtungen, ihre Daten könnten in fremde Hände gelangen. Um mehr Sicherheit beim Online-Datenaustausch zu haben, wurde die SSL-Verschlüsselung entwickelt. Sie wird mittlerweile am häufigsten genutzt. Bei dieser Methode SSL steht für Secure Socket Layer kann man sich bei Übertragungen via Internet gegen das Abhören sichern. Internetseiten oder vertrauliche Daten, beispielsweise in Formularen, können geschützt abgerufen oder übermittelt werden. Dies ist besonders wichtig bei sehr sensiblen Daten, wie sie beim Online-Banking oder bei Kreditkarten-Informationen anfallen. Auch die Öffentlichen Versicherungen lassen alle Online-Formulare und Online- Abschlusstarife über eine SSL-Verschlüsselung laufen. Die Nachrichten oder Da- Schutz gegen Datenspäher ten sollen schließlich nur für den angegebenen Empfänger lesbar sein, und umgekehrt muss sichergestellt sein, dass ei- Der elektronische Datenverkehr gehört ne Nachricht wirklich vom angegebenen längst zu unserem Alltag. Dass dabei Sicherheits- Absender kommt und die Inhalte nicht durch Dritte verfälscht wurden. D ie Kabellosigkeit beim Nutzen des World Wide Web gewinnt immer mehr an Bedeutung: in Unternehmen oder bei Privatpersonen. Wer beispielsweise auf Messen, Flughäfen oder in Krankenhäusern im Internet surfen oder s verschicken möchte, kann oftmals über so genannte Hotspots online gehen. Dies sind Standorte mit einem öffentlichen drahtlosen Netzwerk-Zugang. Auch in den Geschäftsstellen der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg wird das System eingesetzt: So werden zum Beispiel Druckaufträge in der Agentur vom Notebook/PC funkgesteuert an den Drucker übermittelt. vorkehrungen getroffen werden müssen, wird von Privatnutzern oft übersehen. Doch so praktisch es auch ist: WLAN (Wireless Local Area Networks) hat auch seine Tücken. Es kennt keine Raum-, Gebäude- oder Grundstücksgrenzen. Wer sich innerhalb einer Funkzelle befindet, sollte daher stets verschlüsselte Daten übermitteln. In Unternehmen geschieht diese Absicherung üblicherweise durch Firewalls oder VPNs. Die Öffentlichen Versicherungen haben sich entsprechende Schutzwälle gebaut, um Datenspäher abzuwehren. Solche Schutzmaßnahmen sind unabdingbar geworden, denn ein inzwischen beliebtes Hobby unter Computer-Freaks ist das Warwalking oder Wardriving. Ein Notebook mit WLAN- Karte, eine externe Antenne und ein Decoder reichen aus, um verschiedene Funknetze ausfindig zu machen. Der Standort mit dem Namen des Users sowie der Grad der Offenheit und Verschlüsselung können dabei registriert werden. Häufig werden diese Daten ins Internet gestellt, wo sie jedem zugänglich sind. Das allerneueste Hobby dieser Auskundschafter ist das so genannte Warchalking: an der Hausmauer eines Users, den man ausgespäht hat, wird ein Graffiti angekreidet. Die meisten gängigen Browser unterstützen die SSL-Verschlüsselung, und viele Websites nutzen jenes http-protokoll mit Kryptografiefunktion. Zu erkennen ist eine sichere Seite, wenn die Adresse z.b. mit beginnt. Oft verwendet man den Begriff Kryptographie in Zusammenhang mit Verschlüsselungen. Dieser Begriff leitet sich von griechisch kryptos (geheim) und graphein (schreiben) ab. s verschlüsseln Erstaunlich unbesorgt sind viele Anwender beim versenden normaler elektronischer Post per . Denn s werden nicht nur im Klartext, für jeden direkt lesbar, übermittelt. Sie werden zudem über offene Netze von Mailserver zu Mailserver versendet Grund genug für die Überlegung, ob man nicht sein Postgeheimnis auch auf elektronischem Wege wahren möchte. Zur Verschlüsselung (Kryptografie) stehen heute im Wesentlichen zwei Programmpakete zur Verfügung: PGP (Pretty Good Privacy) und GnuPG (Gnu Privacy Guard). PGP ist weit verbreitet und gilt derzeit als Standard. Unternehmen müssen diese Software käuflich erwerben, für Privatpersonen und gemeinnützige Organisationen ist sie kostenlos. GnuPG ist zu PGP weitgehend kompatibel und für Privatpersonen ebenfalls kostenfrei. Auf den internationalen Homepages gibt es die neuesten Versionen kostenlos zum Download. Zwei Studien über die Chancen und Risiken von WLAN können über die Homepage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit unter heruntergeladen werden. Informativ ist auch die Seite rk 8 KONTAKT KONTAKT

6 AGENTUREN VOR ORT:GROßENKNETEN UND SCHORTENS Schortens WELTRUHM DURCH PFERDE S Sie wollte lieber zu Stein werden, als den ungeliebten Bräutigam heiraten zu müssen, so erklärt die Sage die riesigen steinzeitlichen Grabanlagen in der Ahlhorner Heide. Die versteinerte Visbeker Braut und der Visbeker Bräutigam gehören zu den zahlreichen Freizeittipps, mit denen das idyllisch gelegene Großenkneten locken kann. pitzenwerte in der Besuchersympathie verzeichnen die Ahlhorner Fischteiche, die vor fast hundert Jahren künstlich für die Fischwirtschaft angelegte Seenplatte. Als Rastvogelgebiet nationaler Bedeutung steht das Gebiet mit 60 Teichen unter Naturschutz. Bekannte Anlaufstelle ist das Blockhaus Ahlhorn als Seminarzentrum und Jugend- und Freizeitheim. Alte Höfe und Windmühlen, Schafkoben und Alleen, Moor und idyllische Wasserläufe und ein dichtes Netz von Rad-, Reitund Wanderwegen sind die touristischen Potentiale, auf die Großenkneten bei der Entwicklungsplanung setzt erhielt 10 KONTAKT SAGEN UND SEEN Großenkneten die Gemeinde ihren heutigen Zuschnitt aus etlichen ehemaligen Dörfern zwischen Hunte und Lethe, lange Jahrzehnte war der Fliegerhorst in Ahlhorn imageprägend. Seit Mitte der 90er Jahre die Bundeswehr den Flugbetrieb auf der militärischen Anlage einstellte und das Gelände vorübergehend den zivilen Segelfliegern überließ, ist Wandel angesagt. Durch die Anbindung an die Autobahn A1 kann sich die idyllisch gelegene Gemeinde auch als interessanter Wirtschaftsstandort bestens empfehlen. Hauptarbeitgeber ist derzeit die Exxon mobile production mit einer Erdgasaufbereitungsanlage. Unser Agentur vor Ort: Karl-Heinz Neumann OT. Ahlhorn Wildeshauser Str Großenkneten Tel / Fax / karl-heinz.neumann@oevo.de v.l.: Gudrun Negd, Karl-Heinz Neumann, Hannelore Ritterhof, Anke Reil, Anita Neumann H Einst war in Schortens die weltberühmte Pferdezucht der Oestringer zu Hause. Deshalb springt im Gemeindewappen auch ein Pferd, ganz im Stil des Niedersachsenrosses. eute ist Umweltschutz eines der Markenzeichen der friesischen Gemeinde, die im und vom Grünen lebt, so ihr Wahlspruch. Ein regionales Umweltzentrum und eine Bildungsstätte für Umweltfragen stehen dafür. Ebenso die Tatsache, dass Baumschutz und Pflege des Baumbestandes großgeschrieben werden. Ökologische Maßnahmen in der Landschaft werden von der Gemeinde finanziell gefördert, jede Maßnahme wird auf ihre Umweltverträglichkeit geprüft. Aus 10 Ortschaften setzt sich die Einwohner-Gemeinde zwischen Wilhelmshaven und Jever zusammen. Ortskern ist Heidmühle mit seiner historischen Mühle als Blickfang und Wahrzeichen. Erstmals wurde der Name Schortens übrigens vor 800 Jahren erwähnt als in einer Chronik der Bau der St.-Stephans-Kirche 1153 verzeichnet wurde. Sie ist die älteste Kirche des Jeverlandes. Historisch erfuhr Schortens einen großen Aufschwung, als Ende des 19. Jahrhunderts Wilhelmshaven entstand und Heidmühle den nötigen Sand für die Neubauten lieferte. Die Olympiawerke von Roffhausen vor den Toren Wilhelmshavens brachten nach 1945 einen weiteren Entwicklungsschub. Als Freizeitziel ist Schortens mehr als attraktiv. Für Spaziergänge locken der Klosterpark mit 800 Jahre alten Eiben oder der Forst Upjever, der auch über sehr gute Radwege verfügt. Für Sportfreunde empfiehlt sich das Gelände des Huntsteert mit Trimmpfad und großem Fischteich. Zu den Highlights am Ort zählen außerdem das Freizeitbad Aqua-Toll, das Naturfreibad, das im nächsten Jahr mit einem Campingplatz erweitert wird, und der jährliche Schortenser Sommer umsonst und draußen mit 10 Open-Air- Konzerten an fünf Wochenenden. Seit über 30 Jahren macht die Heimatbühne Schortens erfolgreich Programm, und die 1746 gebaute Mühle in Accum lockt mit Aktivitäten rund um Korn und Brot. P.D. Unser Agenturen vor Ort: Uwe Heinje OT. Heidmühle Mühlenweg 3a, Schortens Tel: / Fax: / uwe.heinje@oevo.de v.l.: Uwe Heinje, Traute Mai, Mike Bokelmann, Jutta Svigeris Axel Voortmann OT. Heidmühle Bahnhofstr.27a, Schortens Tel: / FAX: / axel.voortmann@oevo.de v.l.: Andreas Nagel, Ute Rüger, Axel Voortmann KONTAKT

7 azubi KONTAKT Dextro im Mund Rückblick im Zeitraffer: Unsere Abschlussprüfung 04 Antrag? Vertrag? Leistung? Die Fragen des 13. Januars. Silvester haben wir hinter uns gelassen und das Leben der Auszubildenden des dritten Lehrjahres wendete sich einer ernsten entscheidenden Phase zu. Ab jetzt galt es, alles oder nichts. Antrag, Vertrag, Leistung. Wofür sollten wir uns in der Prüfung nur entscheiden? Man versuchte sich die Lerninhalte wieder ins Gedächtnis zu rufen und stellte sich die entscheidenden Fragen: Was kann ich? Was will ich? Und, worin liegen nicht meine Stärken? 25. Januar: Die Frage ist geklärt. Der größte Teil der Abschlussklasse 2004 entschied sich für Leben Antrag, Sach Vertrag und Leistung. Einige Exoten waren auch unter uns. Sie haben sich für eine Prüfung in Haftpflicht oder auch Kraftfahrt entschieden. 1. Februar: Das Ende naht. Nachdem das Hauptproblem im Monat Januar geklärt wurde, legte man sich die Unterrichtsmaterialien der vergangenen zweieinhalb Jahre zurecht, um einen sinnvollen Lernplan zu erstellen, der das bekannte Wissen wieder auffrischen sollte. 3. Februar: Nachdem die elementaren Schritte der Lernvorbereitung getroffen wurden, galt es nun eine Gruppe (auf Empfehlung der Ausbildenden nicht mehr als 3 4 Leute!!!) Gleichgesinnter zu finden, die nach Möglichkeit mit der Materie besser vertraut waren, als man selber. 3. März: Hilfe von außerhalb! Es gab ein hochwertig qualifiziertes Schulungsangebot zur Konzentration auf die Schwerpunkte der anstehenden schriftlichen Prüfung, welches sich einer regen Beteiligung erfreute. Hier wurde ein grober Überblick über die möglichen Prüfungsinhalte für die Fächer Allgemeine Wirtschaftslehre und Rechnungswesen geboten. 3. April: Die Sonne scheint, Außentemperatur 30 Ω c. ± Den Prüflingen des Jahres 04 brennt nicht die Haut, sondern Finger und Kopf. Das Hirn ist voll von den elementaren Dingen, die unser Leben zu dieser Zeit bestimmten: Antrag, Vertrag, Leistung, Leben und Sach! Es ist trüb, nur das Wetter spielt nicht mit. Warum regnet es nicht?! Es ist hart, aber vielleicht, nein ganz bestimmt, wird es sich lohnen! 1. Mai, Tag der Arbeit! Das Fest des Jahres steht vor der Tür, erstmals ohne uns. Der Lernprozess neigt sich dem Ende zu, viel geht nicht mehr rein. Aber warum auch, wir wissen eh schon alles! 4. Mai: Morgen ist der große Tag. Haben wir alles richtig gemacht? Egal, zu spät. Was nützt es über verschüttete Milch zu klagen. Wir sind gut vorbereitet. Es gibt keine Nervosität. Wir sind froh, unser Wissen morgen kundtun zu dürfen!!! 5. Mai: 0:01 Uhr. Schlaflos in Seattle. Leider sind wir nicht verliebt, können aber trotzdem nicht schlafen. Was erwartet uns gleich? Wilde Gedanken im Kopf. Antrag, Vertrag, Leistung. Vermutlich werden uns diese drei Schlagwörter nie in Ruhe lassen. Aber hey, 7 Uhr. Der Radiowecker klingelt. The Verve dringt ins Ohr. Bitter, sweet symphonie. Eine Vorhersage? Schicksal? Nein, es hat nichts mit der Prüfung zu tun. Es regnet nur mal wieder. Der Tag der Entscheidung ist gekommen, und nicht mal der Wettergott gönnt uns eine Sonnenscheinprüfung. 8 Uhr: Aufputschmittel. Dextro im Mund, die Thermoskanne Kaffee auf dem Tisch, gleich neben der Banane und dem Vollkornbrot. Langsam finden die Prüfungsbogen zu den einzelnen Prüflingen auf den Tisch. Was wird da wohl drin stehen? Aber nein, egal, wir wissen alles. Antrag! Vertrag! Leistung! Spezielle Berufslehre ist das erste Fach. Man liest die Fragen, grübelt kurz und alles ist klar. Ein Schluck Kaffee zur Entspannung. Die Aufsichtsperson kommt vorbei. Stehen auch wirklich keine unerlaubten Anmerkungen in den Unterlagen? Taschentuch! Die Stirn abwischen. Noch ein Schluck Kaffee. Nur nichts anmerken lassen. Und schon ist es geschafft. Aber warum nur die Aufregung? Wir wissen alles! Zwei Stunden später. Die Pause ist vorbei. Auf der Prüfungsspeisekarte steht nun Allgemeine Wirtschaftslehre und Rechnungswesen. Drei Kreuze und gut. Oh Mist, Würfel vergessen. Augen zu und durch. Wir schaffen das schon!!! Aufmunternde Worte vom Lehrkörper: ist nicht schwer 15 Uhr: Schlossgarten. Das Gröbste ist geschafft. Auf dem Programm steht zurücklehnen, tief durchatmen und das nasskalte Wetter genießen. Die Feier ist getrübt bei dem Gedanken, dass noch eine mündliche Prüfung bevorsteht. 15. Mai: Wieder trafen sich die Lerngruppen, um gemeinsam Kundengespräche zu üben. Vorbereitung Top, die Prüfung ein Klacks, alles halb so wild. Die letzten Prüflinge bestreiten ihre Prüfung mit Erfolg am 1.Juli. Am 5. Juli fand zum ersten Mal eine feierliche Zeremonie für die nun neuen Versicherungskaufleute in der Berufsschule statt. Geladen waren die Absolventen, Verwandte, Bekannte, die Ausbilder der einzelnen Betriebe, Vertreter der IHK, sowie die Lehrer der BBS Wechloy. Während der Feierlichkeiten wurden der Abschlussklasse die Zeugnisse und der Kaufmannsgehilfenbrief von den verantwortlichen der oben genannten Institutionen überreicht. Zum Schluss wurden diejenigen geehrt, die ihre Prüfung mit sehr gut abgeschlossen haben. Bei Sekt und Schnittchen klang der Vormittag gemütlich aus. Im Namen der ÖVO-Azubis bedanken wir uns bei allen Ausbildern in den Abteilungen und Geschäftsstellen, insbesondere bei der Ausbildungsleitung, Herrn Willers und Herrn Kanopka, für eine vielseitige und abwechslungsreiche Ausbildung, in der auch der Spaß, wie z.b. auf den jährlichen Azubi-Fahrten nicht zu kurz kam und der Gruppenzusammenhalt zugleich gefestigt wurde. Für die ehemaligen Azubis 2004 Melanie, Ann-Christin und Sebastian Trendumkehr herbeigeführt werden soll. Verjüngen W ir, die Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, brauchen ein solches Signal nicht. Wir stellen uns seit Jahren der gesellschaftlichen Verantwortung zur Ausbildung. Nach Einführung der neuen Ausbildungsordnung 1996 gab es fünf Ausbildungsplätze. Heute werden jedes Jahr zehn Bewerberinnen und Bewerber aufgenommen, das heißt insgesamt dreißig junge Leute absolvieren, verteilt auf drei Jahrgänge, die Ausbildung zum Versicherungskaufmann bzw. zur Versicherungskauffrau. Mit dieser Größenordnung nehmen wir im Verhältnis sowohl unter den öffentlichen Versicherungen als auch im Vergleich mit anderen Versicherern einen hervorragenden Platz ein. Für uns gibt es viele Gründe, Energie und Kraft in Ausbildung zu investieren. Junge Leute, man muss das ja eigentlich nicht eigens betonen, sind die Zukunft auch unserer Unternehmen. Weil wir in der Ausbildung sehr entschieden auf Praxis setzen, kommt uns, sozusagen von Anfang an, diese Investition auch selbst zugute. Wir haben die Ausbildung ganz gezielt in die Geschäftsstellen verlagert, weil der Vertrieb für unsere Unternehmen eine zunehmend wichtige Rolle spielt und dort ganz präzise Anforderungsprofile entstehen. Die Kunden verlangen umfassende Beratung vor Ort, und sie verlangen nach kompetenter und vertrauensvoller Zusammenarbeit. Wenn unsere Auszubildenden dort in ihre Berufstätigkeit hineinwachsen, begegnen ihnen die praktischen Erfordernisse direkt und ungefiltert. Für sie ist es ein entschiedener Vorteil, dort zu lernen, wo sie auch ihr soziales Umfeld haben. Sie können umgekehrt auch ihre sozialen Kontakte in den Beruf einbringen, sie können sozusagen mit einem Vertrauensvorschuss arbeiten. Die Agenturteams verjüngen sich durch die Auszubildenden und erhalten Ansprechpartner für die entsprechenden Altersgruppen bei den Kunden. Die win-win-situation lässt sich noch weiter charakterisieren: Unsere Unternehmen können Einarbeitungskosten sparen, wenn Auszubildende punktgenau vor Ort ihre Kompetenzen erworben haben und ihre Fähigkeiten und Talente schon in der Praxis erproben konnten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Fehlbesetzungen kommt, ist entsprechend gering auch das ist für beide Seiten gut. Ausbildung kostet Geld, natürlich, und soll auch eine Investition in die Zukunft sein. KOMMENTAR Junge Menschen müssen nach ihrem Schulbesuch eine Perspektive für eine Berufsausbildung erhalten. Das ist nicht nur ein Schönwetter-Satz. Das gilt umso mehr, wenn die Zeiten wirtschaftlich angespannt sind. Die Arbeitsmarktlage ist schwierig, es fehlen weithin betriebliche Ausbildungsplätze, die jungen Menschen Ausbildung und Qualifizierung vermitteln. Der nationale Ausbildungspakt, den die Bundesregierung mit der Wirtschaft in diesem Jahr geschlossen hat, ist ein ebenso deutliches wie dramatisches Signal, mit dem auf dem Ausbildungsmarkt eine MIT SYSTEM Deshalb wählen wir streng aus. Bewerberinnen und Bewerber werden auf ihre Handlungskompetenz, soziale Kompetenz und Methodenkompetenz hin geprüft. Das geschieht mit Hilfe eines Assessment-Centers auch damit haben wir eine Art Vorreiterrolle unter vergleichbaren Ausbildungsbetrieben. Bewerber, die einen schriftlichen Test bestanden haben, absolvieren Vorstellungsrunden, Diskussionen und Rollenspiele, in denen sich ein Eindruck von ihren Kompetenzen und Persönlichkeiten vermittelt. Dass wir dabei keineswegs Einheitstypen und stromlinienförmig Angepasste suchen, sei angemerkt. Die Zahl wirklich qualifizierter Bewerbungen ist momentan, wie auch in anderen Wirtschaftsbereichen, etwas rückläufig. Wir setzen mit einer breiten Offensive dagegen, zu der zum Beispiel auch die Junge Öffentliche gehört. Dass sich der Aufwand für die Ausbildung unseres Versicherungs-Nachwuchses lohnt, dafür haben die Azubis gerade in diesem Jahr wieder selbst den Beweis geführt: Sie haben bei den Prüfungen hervorragend abgeschnitten, zwei darunter mit der Bestnote sehr gut. Alle zehn sind gut untergebracht; sechs wurden in den Vertrieb übernommen, vier werden ein Studium beginnen oder eine weiterführende Schule besuchen. Horst Schreiber, Mitglied des Vorstands 12 KONTAKT KONTAKT

8 INTERN Neues AUS DEN AGENTUREN: Zweifache Neuerung in unserer Agentur in Westerstede: Markus Berg übernahm die Leitung von Günter Arens, der in den wohlverdienten Ruhestand trat. Die Geschäftsstelle bezog außerdem neue Räume in der Poststraße 9a in Westerstede. Sie ist geöffnet: mo - do und Uhr fr und Uhr Tel: / , Fax: / Eine zweite Agentur in Wilhelmshaven leitet Jörg Daniel. Zusätzlich zur Geschäftsstelle in der Flutstraße 202 hat er jetzt Geschäftsräume in der Posener Str. 46. Geschäftszeiten in beiden Agenturen: mo - fr Uhr und Uhr Tel.: / , Fax: / Klaus Dödtmann ist seit 1. Juli Leiter der Agentur in der Langen Straße 31 in Vechta-Langförden. Öffnungszeiten: mo - fr Uhr Tel.: / , Fax: / Unter Leitung von Norbert Willmer steht jetzt unsere Metjendorfer Agentur. Die Geschäftszeiten an der Metjendorfer Landstraße 4a in Wiefelstede-Metjendorf sind: mo - do und Uhr fr und Uhr Tel: 0441 / , Fax: 0441 / Von Metjendorf nach Nordenham hat sich Frank Wieken verändert. Er übernahm dort die Agentur in Blexen von Roland Daum. Außerdem hat er in Atens eine zweite Agentur eröffnet. Die Geschäftsstelle in Blexen, Lesumstraße ist geöffnet: mo, mi, fr Uhr m0 - do Uhr Tel.: / , Fax: / Die Geschäftszeiten in Atens, Bahnhofstraße 128 sind: mo - fr und Uhr Tel.: / , Fax: / EHRUNG der Feuerversicherer Mit einer Sonderplakette für ihre jahrelange Förderung des Feuerwehrwesens und des Ehrenamtes der Feuerwehren im Lande Niedersachsen wurde die Oldenburgische Landesbrandkasse zusammen mit den anderen drei öffentlich-rechtlichen Feuerversicherern in Niedersachsen geehrt. Die Sonderauszeichnung wurde im Juni durch den niedersächsischen Innenminister Uwe Schünemann und den Präsidenten des Spitzenverbandes der Feuerwehren, Hans Graulich, im Rahmen der 93. Landesverbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen an Vertriebsdirektor Christian Bunk überreicht. Die Versicherungsgesellschaften, so Graulich, seien nicht nur seit Jahrzehnten zuverlässige Förderer des Landesfeuerwehrverbandes. Sie gewährten auch als Arbeitgeber den im Betrieb beschäftigten Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren besondere Unterstützung, indem sie ihnen die Teilnahme an den notwendigen Einsätzen, Aus- und Fortbildungen ermöglichten. Diese Freistellung für die Ausübung des Ehrenamtes werde in der derzeitigen wirtschaftlich schwierigen Lage den Mitarbeitern immer wieder verwehrt. Viele Mitglieder der Freiwilligen Wehren bangten sogar um ihren Arbeitsplatz. Die Feuerwehren in Niedersachsen zählen derzeit insgesamt Mitglieder. rk PARTNER der Feuerwehr Eingeladen wurde die Oldenburgische Landesbrandkasse als Partner der Feuerwehr zu Jubiläumsfeierlichkeiten der Freiwilligen Feuerwehren Emstek, Stadland-Rodenkirchen und Stadland-Schwei. Sie gratulierte und honorierte die geleistete Arbeit vor Ort mit einem Scheck über 400 Euro, der zum 125-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Emstek von Bereichsdirektor Peter Streckenbach überreicht wurde. Die Freiwilligen Feuerwehren Stadland-Rodenkirchen und Stadland-Schwei konnten sich über jeweils 400 Euro freuen, die ihnen Bereichsdirektor Fred Götze zum 75-jährigen Jubiläum überreichte. Unter dem Aspekt Mehr Sicherheit für Bürger erhielt die Stadt Nordenham zur Beschaffung von Tanklöschfahrzeugen (TLF 8) für die Ortsfeuerwehren Schweewarden und Esensham jeweils einen Zuschuss in Höhe von Euro. Bei der feierlichen Übergabe der Fahrzeuge wurde die Oldenburgische Landesbrandkasse durch Bereichsdirektor Fred Götze vertreten. Auch in der Jugendarbeit und Verbandsarbeit der Feuerwehren engagierte sich die Oldenburgische Landesbrandkasse. So konnte sich der Oldenburgische Feuerwehrverband über den Zuschuss von 600 Euro für das OFV-Jugendfeuerwehrzeltlager im Juli freuen, und der Kreisfeuerwehrverband Cloppenburg erhielt einen Betrag in Höhe von Euro zur Unterstützung der Verbandsarbeit. Im Rahmen des Kreisfeuerwehrtages in Emstek wurde der Scheck durch Peter Streckenbach überreicht. Die Abteilungen unseres Hauses stellen sich vor. Diesmal: Schadenverhütung Vier Arbeitsbereiche verbergen sich hinter dem Kürzel SSWR, das sich aus den vier Anfangsbuchstaben zusammensetzt: Sach-Schaden, Schadenverhütung, Wertermittlung und Rückversicherung. Sach-Schaden Außendienst Sach-Schaden Innendienst S S W R Abteilungsleitung Rückversicherung Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Regulierung von Sachschäden. Gut 1000 Schadensfälle sind von der Abteilung pro Monat zu bearbeiten, Sturmschadenereignisse erhöhen die Anzahl jeweils noch erheblich. So fielen im Jahr 2002, bedingt durch die großen Stürme, insgesamt Schäden zur Regulierung an. INTERN Die Aktivitäten zur Schadenverhütung wurden zunächst auf dem Gebiet des Brandschutzes beträchtlich erhöht, nach 1997 wurde ein großer Akzent auch auf Schutz vor Einbruchdiebstahl gelegt. Gesamtkonzepte zur Absicherung von Objekten werden bis hin zu detaillierten Planung von Einbruchmelde- und sonstigen Überwachungsanlagen entwickelt. Dazu werden laufend Schulungen zu den Themen des Brand- und Einbruchschutzes angeboten, zugeschnitten auf spezielle Themenbereiche. Zurzeit werden vor allem Hausmeister von Schulen und karitativen Einrichtungen geschult: Ihnen werden Möglichkeiten zur Verbesserung des Brandschutzes vorgestellt. Angesprochen werden aber auch Schutzmaßnahmen aus den Bereichen Sturm- und Leitungswasserversicherungen - und natürlich ist die Einbruchsvorsorge immer wieder Thema. In die Zuständigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fällt auch die Ermittlung von Versicherungswerten, allerdings wird die Feststellung von Gebäudewerten überwiegend externen Sachverständigen übertragen. Durch den Arbeitsbereich der Rückversicherung wird eine Erhöhung der Zeichnungskapazität sowie eine Stabilisierung des Versicherungsbestandes hergestellt. Voraussetzung hierfür ist eine Höchstschadenermittlung unter Einbeziehung baulicher und vertraglicher Kriterien. Die Erfassung und Auswertung von Risikodaten zur Weitergabe an andere Fachabteilungen sowie an die Rückversicherer ist ebenfalls ein weiterer Schwerpunkt dieses Arbeitsbereiches. Gerold Bakenhus Wir sind s S S W R 14 KONTAKT KONTAKT

9 VON UNSEREN PARTNERN Christian Köhler, Direktor der LzO-Filialdirektion Oldenburg-City Auf ein Vierteljahrhundert erfolgreicher Arbeit sieht die UKV Union Krankenversicherung AG zurück. Die private Krankenversicherung der öffentlichen Versicherer und Sparkassen wurde 1979 als ÖKV Öffentliche Krankenversicherung gegründet und war zunächst Gemeinschaftsunternehmen der öffentlichen Versicherer und Sparkassen Deutschlands. +++ WECHSEL in den LzO-Direktionen Delmenhorst und Oldenburg Der neue Leiter der Filialdirektion Oldenburg-City heißt Christian Köhler. Er wurde vom Vorstand der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) zum Nachfolger von Arthur Koopmann berufen, der die Leitung der LzO Delmenhorst übernahm. Als bisheriger stellvertretender Leiter der LzO-Filialdirektion Oldenburg-Süd ist Christian Köhler bereits seit 1999 im Kundengeschäft verantwortlich für komplexe Geld- und Finanzierungsfragen. In Delmenhorst wurde der langjährige Direktor der LzO-Filiale, Jürgen Reents, im Juli in den Ruhestand verabschiedet. Er hatte die zweitgrößte Niederlassung der LzO seit 1975 geleitet. Zur Verabschiedungsfeier waren zahlreiche Kunden, Geschäftsfreunde und Repräsentanten aus der Wirtschaft und dem öffentlichen Leben gekommen. Vorstandsvorsitzender Wilfried Barnstedt dankte Reents für seine über 36-jährige Tätigkeit bei der LzO und würdigte sein profundes Fachwissen. Die Bedeutung von Delmenhorst für die LzO stellt sich in dem erst vor wenigen Monaten fertiggestellten Neubau dar. UKV feiert 25-jähriges Jubiläum 1981 nahm die UKV ihre Geschäftstätigkeit mit elf öffentlichen Versicherern als Landesdirektionen auf. Die erfolgreiche Arbeit der UKV spiegelt sich in den jährlichen Zuwachsraten. So stiegen die Prämieneinnahmen von 1 Million Euro im ersten Geschäftsjahr auf über 425 Millionen Euro. Der Bestand an versicherten Personen wuchs kontinuierlich auf heute , davon etwa Kunden in der Vollversicherung. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vergrößerte sich von fünf im ersten Geschäftsjahr auf heute über 600. Seit Ende der 90er Jahre überschritt die UKV auch nationale Grenzen gründete die UKV mit dem luxemburgischen Versicherer Le Foyer das gemeinsame Krankenversicherungsunternehmen Le Foyer Santé in Luxemburg. Für in Spanien lebende deutsche Residenten entwickelte sie 2001 die Produktlinie v.l.: Silke Koopmann-Garn, Arthur Koopmann (Direktor der LzO Delmenhorst), Maike Jocmin, Jürgen Reents (bisheriger Direktor der LzO Delmenhorst), Wilfried Barnstedt (Vorsitzender des Vorstandes der LzO) Iberica. Bei den Auslandsreise-Krankenversicherungen belegt sie gemessen an den Beitragseinnahmen den dritten Platz. Im Jahr 2000 schloss sich die UKV unter der unternehmerischen Führung der Versicherungskammer Bayern mit der Bayerischen Beamtenkrankenkasse AG unter dem Dach der Consal Beteiligungsgesellschaft AG zusammen. Nach Einschätzung des UKV-Vorstandsvorsitzenden Robert Baresel wird der Gesundheitsmarkt in den kommenden Jahren weiter stark wachsen. Die Bereitschaft, in die eigene Gesundheit zu investieren wird ebenso zunehmen wie der Erwerb von Zusatzversicherungen, um ergänzende Leistungen abzusichern. In diesem Markt soll die UKV nach seiner Vorstellung eine bedeutende Rolle spielen. rk LzO eröffnet Immobilien-Center in Oldenburg Viele Kunden wünschen sich gerade im Immobilienbereich einen Komplett-Service, möchten gut und umfassend informiert werden, ohne ständig vom Fachmann zum Spezialisten laufen zu müssen, so Christian Köhler, Direktor der LzO-Filialdirektion Oldenburg-City und zuständig für das neue Immobilien-Center. Immobilien-Interessenten können mit der neuen Fullservice-Stelle ab sofort ein breites Leistungsspektrum nutzen, egal ob es um die Vermittlung einer Immobilie, eines Grundstücks oder eine individuell zugeschnittene Finanzierung geht. Für ihre Objektrecherche können die LzO-Immobilienberater auf eine umfangreiche Adress-Datei zurückgreifen. Wer eine Immobilie oder ein Grundstück kaufen möchte, erhält regelmäßig Informationen über entsprechende zum Verkauf stehende Objekte. Auch Ferienhäuser im Ausland können über den LzO-Immobilienservice vermittelt werden. Mit der Neueröffnung des Immobilien-Centers hat die LzO ihrem Service-Angebot einen wichtigen Baustein hinzugefügt. Die Geschäftszeiten sind montags bis freitags von 9.00 Uhr bis Uhr und samstags von Uhr bis Uhr. Wer keine Rechtsschutzversicherung hat, wird sich den Weg zum Gericht nicht mehr leisten können. So kommentiert Andreas Heinsen, Vorstandsmitglied der ÖRAG Rechtsschutzversicherungs-AG, die neue Rechtslage. Mit einem eigenständigen Immobilien-Center am Kasinoplatz in Oldenburg hat die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) ihren seit Jahren erfolgreichen Immobilienservice erweitert. TEURER: Weg zum Gericht Seit 1.Juli gelten für den Rechtsschutz die Regelungen des neuen Kostenrechtsmodernisierungsgesetzes. Nach den Berechnungen des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft (GDV) ist eine der gravierendsten Auswirkungen, dass sich die Verfahren um 21 Prozent verteuern. Um Rechtssuchende vom Gang zum Gericht abzuhalten, so rechnet ÖRAG-Vorstand Heinsen vor, habe der Gesetzgeber die Gerichtskostenvorschüsse teilweise verdreifacht und die außergerichtliche Vergütung von Rechtsanwälten um bis zu 70 % angehoben. So sollen finanzielle Anreize zur gütlichen Erledigung der Streitsache gegeben werden. Die Hinweise der Rechtsschutzversicherer, dass die Gebührenerhöhungen weit über eine Anpassung an die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre hinausgehen, die Gerichtsverfahren bei einer Anwaltsschwämme von über Advokaten nicht abnehmen werden und insbesondere die Leistungsschwachen der Gesellschaft betroffen sind, ist leider beim Gesetzgeber ohne Gehör geblieben. Am Beispiel der Rückabwicklung eines Gebrauchtwagens, der nach kurzer Zeit Mängel aufweist, die der Verkäufer arglistig verschwiegen haben soll, rechnet sich das nach Heinsen so: Bei einem Kaufpreis von Euro betragen die Anwalts-, Gerichts- und Sachverständigenkosten für die Erste Instanz ca Euro. Ist ein Berufungsverfahren notwendig, dann liegt das Prozessrisiko mit Euro schon oberhalb des Kaufpreises des Fahrzeuges. Nach Einschätzung der ÖRAG werden viele nicht versicherte Verbraucher dieses Risiko künftig scheuen, nur Rechtsschutzversicherte werden im Gegensatz hierzu den Prozess aufnehmen. Damit werde es eine Art Zweiklassensystem geben. Bei der ÖRAG, so betont Andreas Heinsen in diesem Zusammenhang, haben die Versicherten freie Anwaltswahl. Damit Versicherte im Ernstfall möglichst schnell professionelle Hilfe zur Verfügung haben, wird den Kunden mit INFO TEL ein besonderer Service geboten: Von Montag bis Freitag zwischen 8-20 Uhr und Samstag von 8-13 Uhr sind unter der Rufnummer die Volljuristen des Kundenservice-Centers erreichbar, um das Rechtsproblem des Kunden mit ihm zu erörtern, die Deckungsfrage zu klären und auf Wunsch direkt einen der ÖRAG-Vertrauensanwälte zu beauftragen. Dieser nimmt sich des Falles dann umgehend an. Zusätzlich erfährt der Kunde in dem Gespräch, wie die Erfolgsaussichten einzuschätzen sind und wie das Verfahren weitergehen wird. Das alles wird in einem Telefonat erledigt. Die INFO TEL-Hotline der ÖRAG wurde im vergangenen Jahr mehr als Mal in Anspruch genommen. rk 16 KONTAKT KONTAKT

10 SPONSORING SPONSORING EWE Baskets: Center eingeweiht und im Fitnessraum können die Sportler spezielle Übungen in den Bereichen Kraft und Koordination durchführen. Mit laufenden RÄDERN Kaiserwetter war die Zutat zu zwei Sportereignissen am 7./8. August in Bad Zwischenahn. Dort lockte der 15. Oldenburger Bärentriathlon begeistertes Publikum und leistungswillige Athleten und Athletinnen an Beleg dafür, dass sich die Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen zunehmend zur Trendsportart entwickelt. Der Sportler-Nachwuchs konnte sich beim Bären- Power-Kid-Triathlon am Meer bewähren. Angeschlossen waren ferner die 2. Bundesliga Nord Damen und Herren sowie der Staffelwettkampf. Der 1. Triathlon-Club Oldenburg e.v. Die Bären hatte die Wettkampfmischung aus Breiten- und Leistungssport bestens vorbereitet, ideale Bedingungen auch für die Öffentlichen Versicherungen als Sponsor. Werbung für gesundes Fitnesstraining war das Spinning-Event im Garten vor dem alten Kurhaus am 7. August, das die Öffentliche als Sponsor unterstützte. Über 1000 Teilnehmer strampelten beim Cycling am Meer, animiert durch Rockund Technomusik auf der Stelle, stundenlang zum Teil. Sie führten vor, dass sportliche Hochleistung auch ohne Wettkampfhektik Anklang findet. Zugpferde waren Sportler der EWE-Baskets und der Handballdamen des VfL. Rund 60 Prozent der Teilnehmer kamen aus der Region. Damit erwies sich das Oldenburger Land als eine der bundesdeutschen Hochburgen des Sports. Der Erlös der Aktion kam dem Kinderwerk Ronald McDonald zugute. rk Wettkampf ohne Rummel Naturerlebnis Laufen war das Stichwort, mit dem der Sportverein Moslesfehn und der Ortsverein Südmoslesfehn für ihren 9. Wardenburg-Marathon warben. Dass ein Sportevent ganz ohne Rummel sehr im Sinne der Athletinnen und Athleten ist, bewies der große Zuspruch von über 270 Teilnehmern am 8. August. Morgens um sechs Uhr fanden sich 63 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Marathon ein (Sieger: Martin Götz), zwei Stunden später ging ein knapp 150-köpfiger Pulk auf dem Sportplatz in Südmoslesfehn zum Halbmarathon an den Start (Sieger: Gert Broers). Um neun Uhr schließlich stand der Radmarathon auf dem Programm. Die Strecke führte an Flussläufen entlang, über bewaldete Nebenwege, durch Wardenburg. Die Öffentliche war wieder Sponsor der Veranstaltung. Nach nur einer Bauzeit von fünf Monaten wurde am 20. August 2004 in Oldenburg vor zahlreichen Gästen aus Wirtschaft und dem öffentlichem Leben das EWE Baskets Center feierlich eingeweiht. Die Bauherren Hermann Schüller und Peter Wandscher erfüllten sich mit der Trainingsstätte einen lang gehegten Traum: Einen nur für Basketball vorgesehenen Komplex, der für das Bundesliga-Training, die Nachwuchsförderung und den Sitz der Geschäftsstelle der EWE-Baskets zur Verfügung steht. Insbesondere für das Bundesliga-Team bie- ten sich perfekte Möglichkeiten. Jeden Tag kann der Profikader unter hervorragenden Bedingungen trainieren und zusätzliche, gezielte Sondereinheiten planen. In der Halle finden Spieler und Trainer die gleichen Bedingungen vor wie in der Weser-Ems-Halle und in der neuen Sportarena. Verletzungen können im separaten Physioraum auskuriert werden Pferdesportliche Höhepunkte Als eines der herausragenden Reit- und Springturniere im Oldenburger Münsterland haben sich die Cloppenburger Reitertage etabliert. Höhepunkt des diesjährigen Turniers im Juni war die Springprüfung um den Großen Preis der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, die Lokalmatador Joachim Heyer knapp für sich entscheiden konnte. Im Juli präsentierte sich das Oldenburger Landesturnier im Schlosspark Rastede erneut als Schaufenster des Pferdesports im Nordwesten. Ein prallvoll gefülltes, vielseitiges Programm und überaus großes Zuschauerinteresse spiegeln die Attraktivität dieser Veranstaltung wider. Beim Großen Preis der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, am Sonntag als S-Springen mit prominenter Besetzung ausgetragen, behielt der Lastruper Mario Stevens im Stechen die Nase vorn. Bernd Böhmann Nachwuchsförderung Durch die Nutzung der Halle auch im Jugendbereich ist das Trainer-Team der Bundesliga-Mannschaft stets in der Lage, den Kontakt zu den Nachwuchsakteuren aufrechtzuerhalten. Talente können hier an ihren Fähigkeiten arbeiten und sich so für spätere Bundesligaauftritte empfehlen. So finden neben den Profis auch die Nachwuchsspieler sehr gute Bedingungen für eine gezielte Förderung. Qualifizierte Jugendtrainer stellen eine optimale Ausbildung sicher. So wundert es nicht, dass der Niedersächsische Basketball-Verband Oldenburg als Landesleistungszentrum für den Jugendbereich auserkoren hat. Unter Leitung des Basket-Trainerstabs und des Landestrainers werden künftig im Center Fördereinheiten in Form von Individual-, Kraft- und Koordinationstraining absolviert. Die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Basketball-Zukunft sind geschaffen. C.B. 18 KONTAKT KONTAKT

11 SPONSORING SPONSORING Starker Auftritt in Berlin Einen hervorragenden dritten Platz errang das Team des Landesbildungszentrums für Hörgeschädigte (LBZH) Oldenburg im Mai bei der Endrunde um die Deutsche Basketball-Meisterschaft der Schulen für Hörgeschädigte in Berlin. Die neu formierte Mannschaft hatte ein Jahr lang in einer Arbeitsgemeinschaft ihrer Schule trainiert. Dass sie den Gegnern, die überwiegend Vereins- und Auswahlspieler auf den Platz schickten, so gut standhalten konnten, darf als großer Erfolg gewertet werden. Die Öffentliche sicherte die finanzielle Grundlage für den Auftritt in Berlin. rk Leuchtstreifen für den Schulweg ABC-Schützen auf dem Schulweg in der dunklen Jahreszeit: Grund zu Sorge? Nicht für die Erstklässler, denen die Öffentlichen Versicherungen einen Sicherheitsbegleiter für den Schulweg geschenkt haben: Mit einem Überwurf, der über der Jacke getragen wird, sind sie von weitem sichtbar reflektierende Leuchtstreifen signalisieren dem Autofahrer, wo einer der Knirpse geht oder steht. Den jungen Verkehrsteilnehmern macht das Sicherheits-Outfit Spaß, Matthes hat ihn schon mal zur Probe umgelegt. Staatssekretär Gerd Lindemann (3. v.l.) als Vertreter für den Schirmherrn, Ministerpräsident Christian Wulf und Landrat Frank Eger (2. v.l.), besucht den neue Messestand beim Eröffnungsrundgang. Land Tage Nord Der Landwirt und Unternehmer Helmut Urban hatte die Idee, wieder eine Landwirtschaftsmesse in der Weser Ems Region ins Leben zu rufen, nachdem vor neun Jahren die Ausstellung Tier & Technik bei der Weser-Ems-Halle endgültig die Pforten geschlossen hatte. Das Organisationsteam, der von ihm gegründeten Land- Tage GmbH, leistete hervorragende Arbeit und plante auf einer Fläche von m 2 auf und um den Hof Urban herum die Erlebwas-Messe für Agrar & Freizeit. Die Öffentlichen Versicherungen nahmen in zweifacher Weise aktiv an der neuen Agrar- und Freizeitmesse vom 27. bis 30. August in Wüsting bei Oldenburg teil. Zum einen wurde durch die Kulturstiftung der Öffentlichen das Projekt Künstler treffen Landwirte von der Künstlerinitiative slap (social land art project) finanziert. Auf den Land Tagen Nord wurden die visuellen Ergebnisse in Filmen und künstlerischen Gesichtspunkten gezeigt. Unter anderem rollte die Künstlerin Bärbel Hiesche einen Heuteppich aus. Beim Überqueren hörte man die Namen aller Pflanzen und Kräuter, die zu Aussehen, Geruch und Struktur des Heues beigetragen haben, aus seitlich aufgestellten Lautsprechern. Insa Winkler stellte eine Ideallandschaft mit Schweinen unter Eichen der aktuellen Schweinehaltung gegenüber und baute zusammen mit einem Schweinemastbetrieb einen Chatroom über Schweine im Internet auf. Gezeigt wurde ferner der prämierte Film von Erich Langjahr über das moderne Hirtenleben heute. Zweiter Auftritt der Öffentlichen war ein großer Messestand, an dem es nicht nur Luftballons und Aufkleber für Kinder gab, sondern auch bei einem Preisrätsel wertvolle Preise zu gewinnen waren. Aufgabe war es, die Anzahl der Maiskol- ben in einem Glaszylinder zu erraten. Was während der Messe noch keiner wusste, kann hier jetzt bekannt gegeben werden, es waren 248 Maiskolben. Viele Besucher des Messestandes nutzten auch die Gelegenheit, Fragen an die Spezialisten der Sach-, Personen und Landwirtschaftlichen Versicherungen zu stellen, die ebenso wie einige Geschäftsstellenleiter aus der Region, auf dem Stand Stellung hielten: bestes Signal an das Messepublikum, dass der größte Regionalversicherer die persönliche Kundennähe pflegt und jederzeit für ein individuelles Gespräch zur Verfügung steht. Saustark Pünktlich zu den Land Tagen Nord ist die Öffentliche auf das Schwein gekommen. Als Galionsfigur für den Bereich der landwirtschaftlichen Versicherungen ist ein Ferkel zu sehen. Dieses Modell ziert auch den neuen Aufkleber mit der Überschrift Saustark. Auf der Messe fand er großen Anklang, es wurde häufig nach dem saustarken Aufkleber gefragt. Werner Würdemann KunstGEWINN Ungewöhnliche Kunstwerke erhielten Brigitte Thaden (li) und Hans Rieger (re). Im Rahmen der Landpartie Schloss Gödens hatte der Künstler Christoph Breidenich vor Publikum ein überdimensionales Ölgemälde geschaffen, das er dann in 4 x 25 Teile zerlegte. Die somit entstandenen 100 Unikate wurden von der Öffentlichen verlost. Michael Aldenhoff (Mitte) überreichte in seiner Geschäftsstelle zwei der kleinformatigen Kunstwerke aus der Verlosung. U.Sch. Waldbäume und Eicheln sehen Schweine aus modernen Mastbetrieben heute wohl kaum mehr. Die Künstlerin Insa Winkler präsentierte auf der Messe mit ihren rosaroten Eichelschweinen in schwarzen Blumentöpfen ein künstlerisches Symbol, mit dem Perspektiven, Utopien und Visionen der Agrarkultur zur Diskussion gestellt wurden. 20 KONTAKT KONTAKT

12 KULTURSTIFTUNG KULTURSTIFTUNG ZwRebellen e i AUSSTELLUNG ZEIGT EGON SCHIELE UND HORST JANSSEN Beide haben unkonventionell und provokant gearbeitet der Norddeutsche Horst Janssen und der Österreicher Egon Schiele. Beide spielten die Rolle des erotomanischen Bürgerschrecks. Sie kreisten in ihrer Arbeit um die zentralen Themen Lust und Leid und haben sich intensiv mit dem Selbstporträt befasst. ine Ausstellung im Horst-Janssen- Museum Oldenburg sie wurde vorher mit großem Erfolg im Wiener Leopold-Museum gezeigt bringt jetzt die beiden Jahrhundertkünstler erstmals zusammen: Unter dem Titel Selbstinszenierungen. Eros und Tod werden vom 29. Oktober an Zeichnungen und Grafiken gezeigt. Schiele war ein Rebell zum beginnenden, Janssen ein Unzeitgemäßer im ausklingenden 20. Jahrhundert, der intensiven Bezug E 22 KONTAKT auf seinen Künstlerkollegen nahm. Ich muss aufpassen, dass ich ihm nicht zu ähnlich werde, sagte er einmal. Das Oldenburger Museum hat Arbeiten und die Radierzyklen Hannos Tod und Bettina von Janssen ausgewählt und 50 eindrucksvollen Blättern Schieles aus der Sammlung des Leopold-Museums Wien gegenübergestellt. Präsentiert wird dabei der eindrucksvolle Versuch, den Tod in ein menschliches Maß zu bringen. Janssen nannte das Leben einen gemächlichen Gang zum Sterben, Schieles Aussage dazu lautete: Alles ist lebend tot. Ihre Leistung als Künstler war es auch, Einspruch gegen die kulturelle Verdrängung des Todes zu erheben. Die Ausstellung läuft bis zum 20. Februar Der Katalog mit 180 Seiten und 80 Farbabbildungen kostet 18 Euro. J.H. Pflanzengebilde Magische AUSSTELLUNG BERND SCHWARTING IN EMDEN Mit 30 Gemälden und einer Reihe übermalter Kaltnadelradierungen und Ölskizzen stellte sich der Maler Bernd Schwarting im Sommer in der Kunsthalle in Emden vor. Die vielbeachtete Sonderpräsentation in der Sammlung Henri Nannen und Schenkung Otto van de Loo trug den Titel Malfluten. as Publikum war eingeladen zu einer faszinierenden Begegnung mit der Natur. Denn auf den teilweise großformatigen Bildern des 1964 geborenen Künstlers wuchern raumgreifend und in satten Farben Stängel, Dolden, Blätter, Blüten so jedenfalls die Assoziationen, die aus einer Verflechtung von abstrakten und figurativen Elementen entstehen. Die Pflanzengebilde winden und schlingen sich, Kraken gleich, über die Bildfläche, manchmal tragen die wuchernden Stränge Köpfe und wirken wie Wesen aus einem magischen Dschungel. Der Meisterschüler des bekannten Berliner Malers Walter Stöhrer trägt die Farbe mit den Händen auf, so kraftvoll D und dick, dass sich fast Halbreliefs aufbauen. Anspielungsreiche Titel wie Seelenfresser, Der Sucher oder Der Schleuderer lassen etwas vom komplizierten Schaffensprozess ahnen, in dem sein Bilder-Kosmos entsteht. Schwartings Malerei, so der wissenschaftliche Leiter der Kunsthalle in Emden, Dr. Achim Sommer im Katalog (den die Stiftung finanziell unterstützte), stelle einen beachtenswerten eigenständigen Beitrag jenseits herrschender Moden des aktuellen Kunstbetriebs dar. Eine Pressekritik vermerkte, die Ausstellung sei das erste große Gütesiegel für den Künstler gewesen. J.H. KONTAKT

13 KULTURSTIFTUNG TIPP FOTOWETTBEWERB Stichwort WASSER Zehn Jahre KULTURSTIFTUNG Die Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen besteht zehn Jahre. Das erste und zugleich spektakuläre Förderprojekt, das mit ihrer Gründung im Sommer 1994 zusammenhing, war der Bau des Kleinen Hauses des Oldenburgischen Staatstheaters: Seither hat die Stiftung Fördergelder für eine Vielzahl großer Vorhaben zur Verfügung gestellt. Dabei waren Einrichtungen mit breiter Außenwirkung ebenso vertreten wie lokale und kleinere Projekte. Durch Zuschüsse zu Bauvorhaben und Sanierungsmaßnahmen wurde die Rahmenarbeit für Kulturarbeit gesichert und verbessert und damit auch die Infrastruktur der Region gestärkt. Aus Anlass ihres Jubiläums wird eine Dokumentation erscheinen, in der die Stiftung einen anschaulichen Querschnitt durch diese Fördertätigkeit gibt. Reiches Bildmaterial und kurze Informationstexte werden zu einer Art Kulturspiegel des Geschäftsgebietes der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg zusammengestellt. Die Dokumentation soll, so die Stiftungsvorstände Franz Thole und Horst Schreiber, auch anschauliche Werbung für das kulturelle Angebot im Land Oldenburg sein. In einem Beitrag wird der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, die Rolle der Kulturstiftungen in der Landeskulturpolitik erläutern. J.H. FÖRDERPREIS ist ausgeschrieben 2005 Zum dritten Mal schreibt die Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg ihren Preis zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses aus. Nach den Sparten Fotografie und Malerei sucht sie jetzt die besten Nachwuchskünstler der Region im Bereich Skulptur und Installation. Die Ausschreibung läuft vom 10. September bis zum 25. November Der Preis wird im April 2005 verliehen. Neben einem Preisgeld von Euro wird die künstlerische Arbeit des Gewinners in einer Ausstellung öffentlich präsentiert. Bewerben können sich Künstlerinnen und Künstler, die nicht über 35 Jahre alt sind, die im Geschäftsgebiet der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg leben oder hier geboren sind (ehemaliges Land Oldenburg) und sich in der künstlerischen Ausbildung befinden oder am Beginn einer selbständigen künstlerischen beruflichen Tätigkeit stehen. Nähere Informationen sind als download unter erhältlich. Mit dem vielbeachteten Förderpreis signalisert die Stiftung, dass im Land Oldenburg künstlerische Qualität beachtet und geschätzt wird. Junge Künstlerinnen und Künstler sollen ermutigt werden, in der Region zu bleiben und hier innovativ zu arbeiten. J.H. LUFTIGE Karriere Der Kürbis steht nicht nur in der Halloween-Nacht hoch im Kurs. In Gourmet- Restaurants werden Süppchen, Aufläufe und leckere Gemüsebeilagen aus Kürbis in immer neuen und erlesenen Variationen kreiert. Und es sieht ganz so aus, als könnte er auch in der Gartenkunst Karriere machen. Zumindest, wenn es nach Gerd Mossner geht. Der Rasteder Diplomphysiker entwickelt seit Jahren Gartenpyramiden hochragende Gebilde, die berankt weit über Kopfeshöhe neuen Lebensraum für Vögel, Schmetterlinge und Insekten bieten und bei entsprechender Größe auch originellen und kühlen Terrassenraum für die Besitzer bereithalten stellt er auf der Landesgartenschau in Bad Zwischenahn seine Kürbis-Pyramiden vor und erntete begeisterte Resonanz. Auch im eigenen Kleinen Kürbisgarten (in Rastede, Im Himmel 15) zeigt er im Herbst Besuchern, wie Kürbis höchst dekorativ über eine neun Meter hohes Pyramidengerüst geklettert ist und seine Riesenfrüchte in luftiger Höhe treibt. Auch im Botanischen Garten Oldenburg sind in diesem Herbst zwei seiner ungewöhnlichen Kreationen zu sehen. Auf seiner website erläutert Mossner zusätzlich alles rund um den Kürbis. Wer weiß schon, dass Du Kürbis in Griechenland ein Schimpfwort ist und der Flaschenkürbis in China als Symbol für Langlebigkeit gilt? Dass ein Riesenkürbis bis zu hundert Liter Wasser am Tag schluckt und dass die Nutzpflanze zu den ältesten Kulturpflanzen unserer Geschichte gehört? Dass der Kürbisfreund auch einschlägige Rezepte und Literaturtipps dort bereithält, versteht sich fast von selbst. (Kontaktaufnahme: gerd.@mossner.de) P.D. Was ist typisch am Oldenburger Land? Der weite Himmel mit dem dramatischen Wolkenspiel. Die romantischen Gärten und Parks, die Besucherscharen anziehen. Pferdeweiden, die im Sommer idyllische Ruhe ausstrahlen und natürlich Wasser und Deiche, Häfen und Leuchttürme. Jeder kann die Palette typischer Bilder, die ihm zur Region einfallen, fortsetzen. KONTAKT hatte seine Leserinnen und Leser nach Foto-Motiven aus der Region gefragt und eine kleine, feine Auswahl bekommen. Von Hooksiel über Nordenham bis zum Oldenburger Schlossgarten reichten die Themen. Die KONTAKT-Redaktion hat daraus einen kleinen Bilderbogen zusammengestellt. Als Anerkennungspreise fürs Mitmachen gingen Einkaufsscheine im Wert von 150, 100 und 75 Euro an Sven Zablowsky, Klaus Blumenberg, Sandra Voss. 24 KONTAKT KONTAKT

14 GESUNDHEIT Stress im Alltag ist für viele heutzutage kein Fremdwort mehr. Nervosität, Verspannungen oder Schlafstörungen können Symptome zu hoher Anforderungen und Belastungen sein. Sie zeigen aber auch, dass etwas getan werden muss. Ein sehr beliebter Weg um wieder zu innerer Ausgeglichenheit und Gelassenheit zu gelangen. Ist Yoga, jene jahrtausendealte indische Lehre, die zu mehr Wohlbefinden, emotionaler Stabilität und Leistungsfähigkeit führen soll. loslassen Y O G A Den Alltag R und drei Millionen Deutsche praktizieren inzwischen laut Angaben des Berufsverbandes der Yogalehrenden in Deutschland Yoga. Seit den 70er-Jahren boomt diese fernöstliche Sportart und sie zieht immer mehr Menschen in ihren Bann. Die faszinierende Kombination Körper, Atem und Geist hat mich von Anfang an begeistert, meint Bettina Keller, die seit 1989 diese ganzheitliche Fitnessmethode praktiziert. Vor fünf Jahren hat sie sich mit der Yogaschule Oldenburg selbstständig gemacht und damit ihr Hobby zum Beruf werden lassen. Zwischen 30 und 50 Jahren liegt größtenteils das Alter ihrer Kursteilnehmer meistens handelt es sich dabei um Frauen. Viele Männer trauen sich nicht, das liegt wohl immer noch an den gesellschaftlichen Strukturen, in denen noch das eher sportlich maskuline Bild verankert ist, sagt Bettina Keller. Daher liegt der Anteil männlicher Teilnehmer auch nur bei etwa zehn Prozent. In den Ursprüngen dieser Lehre vom Leben sah dies noch anders aus. So war es auch ein indischer Gelehrter, Patanjali, der erstmals im 2. Jahrhundert v. Chr. die bis heute geltenden Yoga-Regeln in 195 Lehrsätzen, den so genannten Sutren, festhielt. Felsmalereien oder Funde von Figuren in Yoga-Positionen belegen jedoch, dass es diese gesundheitsfördernde Methode schon viel früher gab. Yoga hat einen positiven Einfluss auf die unterschiedlichsten Bereiche, meint Bettina Keller. Rückenschmerzen, Hypertonie, Migräne oder Störungen im psychosomatischen Bereich können durch gezielte Übungen (asanas) gemindert oder in einigen Fällen sogar ganz behoben werden. Allerdings sei es das ganze Konzept, das den Menschen positiv verändern könne. Sonst wäre ein asana ja wie eine Tablette, meint Bettina Keller. Immerhin bedeutet der aus dem altindischen Wort Yui stammende Begriff Yoga soviel wie verbinden oder vereinen nämlich die beiden Pole Körper und Geist. spielsweise das Karma-Yoga (Yoga des Handelns), das Jnana-Yoga (Yoga der Weisheit), das Hatha-Yoga mit seinen Körperübungen als Schwerpunkt und das Kundalini-Yoga, das besonders für Frauen geeignet ist, da diese Lehre insbesondere Weiblichkeit, Sexualitiät und Fruchtbarkeit bejaht. Um Körper und Seele wieder in Einklang zu bringen, spielt beim Yoga die Atmung eine wesentliche Rolle. Funktioniert die Versorgung mit Sauerstoff nicht optimal und fließend, kann schon allein dies ein Auslöser für Verspannungen oder sonstige Beschwerden sein. Nicht nur der fehlende Sauerstoff ist dabei von Bedeutung, sondern auch die mangelnde Entsorgung von Schlackenstoffen aus dem Körper über die Ausatmung. Geschieht dies nicht in ausreichendem Maße, können mangelnde Leistungsfähigkeit oder Müdigkeit die Folge sein. Atemübungen (pranayamas) sollen Fehlatmungen beheben. Der Rhythmus dieser speziellen Yoga-Tiefenatmung bringt den Körper zudem in eine entspanntere Ausgangslage, die asanas können konzentriert praktiziert werden. Während die Bewegungen und die richtige Atmung stark auf den Körper einwirken, gilt es bei der Konzentration gezielt auf Geist und Seele einzuwirken. Zur Einstimmung oder zum Ausklang einer Übungseinheit werden häufig unterstützende Mantras genutzt: überlieferte Klangformeln oder Konzentrationswörter. Sie werden gesungen, gedacht, geflüstert oder gesprochen. Die Monotonie dieser Formeln fördert die innere Ruhe und die Konzentration auf den eigenen Körper. Je intensiver das Zusammenspiel der Elemente Atmung, Bewegung und Konzentration während des Yoga-Trainings, desto leichter entsteht die Fähigkeit, Sorgen des Alltags an sich vorüberziehen zu lassen. Idealerweise befindet man sich dann völlig in der Gegenwart, meint Bettina Keller. Doch wann tritt dieser Moment ein? Manche haben schon nach der ersten Probestunde das Gefühl, den Alltag loslassen zu können, bei anderen dauert es etwas länger. Regelmäßiges Trai- GESUNDHEIT Yoga hat einen positiven Einfluss auf die unterschiedlichsten Bereiche Die Verbindung von Atmung, Körper und Konzentration machen die vielfältigen Yoga-Richtungen aus. So gibt es beining steigert den Effekt auch auf längere Sicht. Mehr Gelassenheit, Stärke und Selbstsicherheit das muss nicht unbedingt teuer sein. Um Yoga zu praktizieren, werden nur wenige Utensilien benötigt. Besonders wichtig ist die bequeme, ruhig etwas weitere Kleidung. Nichts wäre ärgerlicher, als keine Entspannung zu finden, weil die Hose den Körper einschnürt. Als Unterlage eignen sich am besten eine Wolldecke oder ein Schaffell. Der Übungsraum sollte hell und freundlich, warm und gut durchlüftet sein. Nicht zu vergessen: Eine Flasche Wasser sollte immer griffbereit stehen. Besonders zu Beginn der Übungen, aber auch zwischendurch ist reichliches Trinken sehr wichtig. Gerade am frühen Morgen sind Yoga- Übungen besonders wirksam. Danach kann ein schwungvoller und energiegeladener Start in den Tag erfolgen. Wer allerdings eher zu den Morgenmuffeln gehört, kann die Übungen natürlich auch am Abend praktizieren. Dann haben sie eine entspannende Wirkung, der Tag kann ausklingen, Stress und Hektik werden leichter abgebaut. Noch wohltuender ist diese Besinnung auf sich selbst, wenn dabei die Augen geschlossen werden. Auch duftende Aromaöle können dieses Wohlgefühl verstärken. Yoga eignet sich für Menschen jeden Alters. Niemals sollte allerdings mit vollem Magen geübt werden. Besser ist es, erst zwei Stunden nach der letzten großen Mahlzeit zu beginnen, da sonst zuviel der eigenen Energie in die Verdauungstätigkeit des Körpers fließt. Treten bei einer Übung jedoch Schmerzen auf, sollte sie sofort beendet werden. Um sicher zu gehen, dass die Stellungen richtig ausgeführt werden und auch die Atmung richtig ist, sollte zunächst ein Kurs belegt werden. Über Trainingsangebote informiert der Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland e.v. unter Melanie Jülisch 26 KONTAKT KONTAKT

15 GESUNDHEIT ass das Gebräu aus Wasser, Getreide, Hopfen und Hefe nicht nur schmeckt, sondern auch heilbringende Wirkung habe, darauf setzten schon die alten Ägypter. Sie bekämpften mit ihm unter anderem Husten und Schmerzen. Ob das wirklich erfolgreich war, lässt sich nicht überprüfen. Doch Mediziner, Physiologen und Chemiker D 28 KONTAKT Ein Bier pro Tag ist Arznei Bier ist das Lieblingsgetränk der Deutschen. Es löscht den Durst, es berauscht und belebt. In Maßen genossen, ist es auch eine wirksame Medizin, so legen immer mehr Studien über den Gerstensaft nahe. wollen seit längerem ganz genau wissen, was es mit dem Gerstensaft in puncto Gesundheitspflege auf sich hat. Die Zahl der Untersuchungen und Artikel, die dazu veröffentlicht werden, geht in die Tausende. Auch die renommierte Medical tribune etwa verbreitete die frohe Botschaft, dass Bier, in Maßen genossen, äußerst gesund sei. Und Karl-Heinz Ricken, Facharzt für Innere Medizin in Saarlouis, legte vor einigen Jahren schon seine Erkenntnisse unter dem Titel Gesund mit Bier. Neue Kraft durch das älteste Getränk der Welt als Buch vor. Ein Liter täglich seien für den Mann, ein halber Liter für die Frau die obere Grenze, so sagen die Studien. Eher sollte der tägliche Gesamtkonsum niedriger sein. Dann aber winken dem Genießer des Hopfengebräus reihenweise positive Folgen: Biertrinker, so die wichtigste Schlagzeile, haben eine längere Lebenserwartung. Die Kombination von Inhaltsstoffen im Bier vermindert etwa das Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall und schützt langfristig vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Gefahr, an Nierensteinen zu erkranken, verringert sich (so eine Studie aus Helsinki an Personen), Bier wirkt der Entwicklung von Leukämiezellen und Entzündungen und Knochenbrüchigkeit entgegen und beeinflusst die Blutzuckerwerte günstig. Außerdem enthält es unter anderem wichtige Mineralien und Spurenelemente vom Silizium, das für Knochenwachstum und Knochenmarksdichte wichtig ist, bis zu Magnesium und Kalium. Italienische Sportmediziner behaupten, ein Liter Bier pro Tag steigere Leistung, Konzentration und Reaktion der Sportler und stärke die Muskeln. Und ein amerikanischer Herzspezialist stellte fest, dass Bier ideal sei, um nach Ausdauersport wie Marathon und Jogging verlorene Flüssigkeit und Energie zu ersetzen. Die Liste der Pluspunkte sei nicht sauber durchgeprüft, so warnen die Gegner. Das Zusammenwirken der rund zweitausend Wirkstoffe im Traditionsgetränk sei keineswegs erforscht. So sei etwa nicht nachgewiesen, ob die beruhigende Wirkung des Biers auf Hopfenbestandteile zurückgehe oder ob es nicht einfach der Alkohol sei, der entspannt und einschläfert. Sie erinnern vor allem daran, dass Alkohol in Deutschland die Volksdroge Nummer eins ist, süchtig machen kann und bei Dauerkonsum schwere Gesundheitsschäden anrichtet. So wettert der Mannheimer Medizinprofessor Manfred Singer, dass es nicht darum gehen dürfe, die positive Wirkung von Bier zu diskutieren, sondern darum, Alkoholmissbrauch einzudämmen. Sein Fachkollege Karl-Heinz Ricken fasst zusammen, Alkohol sei ein Arzneimittel. Damit kann ich einen Patienten heilen oder ihn auch umbringen es ist eine Frage der Dosis. R.-M. Als Preise winken: 1) Tisch-Organizer 2) Radio Arena 3) Projektionswecker Die Mitglieder der Redaktion sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinner der letzten Ausgabe: 1) Stephan Feldhaus, Gst. Wilgen, Goldenstedt 2) Frank Siegmann, Gst. Berne 3) Kurt Munderloh, Pensionär Einsendungen bis zum 5. November 2004 an: Öffentliche Versicherungen Oldenburg Redaktion KONTAKT, Nicole Warnken Staugraben 11, Oldenburg oder per an: KONTAKT@oevo.de VIEL SPASS FÜR FEINSCHMECKER Putenrouladen in Käse-Sahnesoße Zutaten für 4 Personen 4 Putenschnitzel (dünn wie Rouladen schneiden lassen), 1 Becher Sahne, 1 Becher Schmand, 2 gr. Ecken Kräuterschmelzkäse, 1 rote Paprika, 2 Stangen Frühlingszwiebeln, 2 Gewürzgurken, 1 Zwiebel, 1 Beutel geriebener Käse, Salz, Pfeffer, Gemüsebrühe und Senf Zubereitung Rouladen: Putenschnitzel würzen und mit Senf bestreichen. Paprika und Frühlingszwiebeln in schmale Streifen schneiden, mit einem Teil des Gemüses die Rouladen belegen; Gurken in Würfel schneiden und ebenfalls auf die Rouladen legen, diese dann aufwickeln und mit Rouladenspießen feststecken. Von allen Seiten anbraten. Soße: Die Zwiebel klein schneiden und zusammen mit den restlichen Paprika- und Frühlingszwiebelstreifen anschmoren. Die Sahne erhitzen, Schmand und Kräuterkäse zufügen. Langsam kochen bis sich der Käse aufgelöst hat. Das angeschmorte Gemüse in die Soße geben. 1 bis 2 TL gekörnte Brühe dazu geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Rouladen in eine Auflaufform legen und die Soße darüber gießen. Bei 200 Grad 30 bis 40 Minuten im Backofen garen. Danach 15 Minuten mit dem geriebenen Käse überbacken. Als Beilage eignet sich gut Reis oder Spätzle und ein gemischter Salat. GUTEN APPETIT T.T. KONTAKT

16 Herzlich Willkommen bei den Öffentlichen Neue Auszubildende Versicherungskauffrau/-mann... im Außendienst ab 01. August 2004 Ninett Marwitz (HV Dieter Wohlers) Nina Meyer (HV Heribert Elberfeld) Torsten Breher (HV Günther Bischoff) Thorben Ebert (HV Jürgen Vetter) Kim Markus Hepting (HV Hajo Hübenthal)... in der Direktion ab 01. August Duales Studium (Wirtschaftsinformatiker) Sandra-Mariana Bruns Neue Mitarbeiter/innen Steffen Willner KDI 01. September 2004 Lena Wohlers Andreas Thoben KDI 01. Oktober 2004 Tobias Wilks 15. August 2004 FÜR SIE GELESEN Eisige Winternacht Arne Strangmeier Sie wird die Erfinderin des Todes genannt. Ihre Psychoschocker erschienen in Millionenauflage und brachten ihr zahllose Preise ein. Ihren neusten Roman lässt die schottische Erfolgsautorin und ehemalige Literaturdozentin im Jahr 1978 spielen: In einer eisigen Winternacht machen im schottischen Universitätsstädtchen St. Andrews Alex Gilbey und seine Freunde auf dem alten keltischen Friedhof eine grausige Entdeckung: Sie stoßen im heftigen Schneetreiben auf den blutüberströmten Körper der jungen Rosie Duff. Jede Hilfe für sie kommt zu spät. Die Studenten geraten unter Verdacht, auch wenn die Polizei ihnen nichts nachweisen kann. Fünfundzwanzig Jahre später rollt die Polizei ungelöste Mordfälle wieder auf. Auch den Fall Rosemary Duff. Da setzen mysteriöse Vorgänge ein. Einer der vier Freunde von damals kommt beim Brand seines Hauses ums Leben. Kurz darauf kommt ein zweiter zu Tode. Alex Gilbey ist überzeugt, dass das Racheakte waren. Er muss herausfinden, wer es auf das Quartett abgesehen hat, bevor er selbst das nächste Opfer wird Val McDermid: Echo einer Winternacht, Roman, Verlag Droemer, München, 550 Seiten, 19,90 Euro. Val McDermid war Literaturdozentin in Oxford, bevor sie sich ausschließlich auf das Schreiben von Psychokrimis konzentrierte. N.W. HERAUSGEBER Öffentliche Versicherungen Oldenburg Staugraben Oldenburg REDAKTION Peter Diers (P.D.), Jörg Heiduk (J.H.), Thomas Heuer (T.H.), Jörg Löffler (J.L.), Tanja Tilgner (T.T.), Nicole Warnken (N.W.), Uwe Schucht (U.Sch. - Fotos). Allgemeine redaktionelle Beiträge sind mit rk gezeichnet. VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT Christian Bunk (C.B.) Tel Fax MEDIABERATUNG/SCHLUSSREDAKTION rpm Kommunikation Oldenburg (R.-M.) GESTALTUNG Schwanke/Raasch graphik design, Hannover DRUCK Prull-Druck GmbH & Co KG, Oldenburg 30 KONTAKT KONTAKT

17 Das Geschäftsgebiet der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg umfasst das traditionsreiche ehemalige Land Oldenburg. Städtische Zentren und stilles Abseits, Innovation und Rückzugsorte für Ruhesuchende die Region hat viele Gesichter. Was sie den Menschen bedeutet, die hier leben, das will KONTAKT mit einem kurzen Fragenkatalog herausfinden. Zu Hause im Nordwesten Was ist für Sie das Typische an unserer Region? Wie würden Sie sie einem Fremden beschreiben? Die Region Oldenburger Münsterland zählte im vorigen Jahrhundert zum Armenhaus der Nation. Die Menschen hier haben die naturgegebenen Nachteile als Herausforderung begriffen und die Region in kontinuierlicher Arbeit mit Phantasie und Mut zu einer Boomregion entwickelt. Dieser unternehmerische Pioniergeist beherrscht noch heute das Handeln. Er findet sich wieder im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich. Antworten gibt diesmal Uwe Bartels, Minister a.d. Abgeordneter im Niedersächsischen Landtag Ab 1. Februar 2005 Bürgermeister der Stadt Vechta Was lieben Sie an unserer Region? Die intensive Nutzung der Region als Wirtschaftsstandort für eine moderne Agrarwirtschaft von der Urproduktion bis zur Verarbeitung und Vermarktung von Nahrungsmitteln und der breitgefächerte Branchenmix in der mittelständisch geprägten Wirtschaft fügen sich ein in eine abwechslungsreiche und intakte Landschaft, die in ihrer Vielfalt von Flusslandschaften, Waldgebieten und Mooren über den Dümmersee und die Dammer Berge ihre eigenen und unverwechselbaren Reize behalten hat. Die schönen gepflegten Dörfer und Hofanlagen ergänzen das Bild und machen diese Region mit ihren Landschaften immer wieder zu einem Erlebnis. Haben Sie einen Lieblingsort / Lieblingsspaziergang? Der Dümmersee mit den Schutzgebieten ringsum ist für mich immer wieder ein attraktiver Landschaftsraum, der zum stundenlangen Spazierengehen einlädt. Hier findet man Ruhe und Erholung. Immer wieder gibt es Neues zu entdecken. Der gesamte Dümmerraum hat durch die seit 15 Jahren laufenden Sanierungsmaßnahmen eine hohe ökologische Bedeutung wiedererlangt, die auch für Besucher ein Gewinn ist. Ihr Lesetipp zur Region? Dr. Paul Brägelmann: Als die Kreuze Haken hatten, Edition Temmen