Gesundheit im Betrieb
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- Berthold Holst
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Workshop 4 Gesundheit im Betrieb motiviert, attraktiv, diakonisch?! Fachtag zur Personalbindung und Personalgewinnung Diakonisches Werk Oldenburg Oldenburg, Erich Frerichs Geschäftsbereichsleiter Qualitätsmanagement DSO GmbH
2 Gesundheit im Betrieb 01. Entstehungsgeschichte 02. Wie ist die Praxis in Betrieben? 03. Bedeutung von Gesundheit im Betrieb 04. Fazit 05. Übung: Mini-Gesundheitszirkel
3 Gesundheitsverständnis Klassisches Gesundheitsverständnis: Gesundheit als das Fehlen von Krankheit Mir fehlt nichts
4 Pathogenese
5 WHO-Definition Weltgesundheitsorganisation Präambel der Verfassung Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, psychischen u. sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit verabschiedet auf der Internationalen Gesundheitskonferenz, New York, June, Unterzeichnet am 22. Juli 1946 durch die Repräsentanten von 61 Staaten. In Kraft getreten am 7. April 1948.
6 Salutogenese Entwickelt in den 80er Jahren (Antonovsky) Was hält Menschen gesund? Das Leben ist ein Fluss voller Gefahren Wir Menschen schwimmen in diesem Fluss Zentrale Fragen: Was sind gute Schwimmer? Was macht einen Menschen zu einem guten Schwimmer?
7 Kohärenzgefühl SOC ( = Sense of Coherence) Verstehbarkeit comprehensibility Beständigkeit SOC Handhabbarkeit Manageability Verfügung über Ressourcen Lebens erfahrungen Bedeutsamkeit Meaningfulness Teilhabe an sozial Anerkanntem
8
9 Definition Gesundheit Weltgesundheitsorganisation WHO (1986): Gesundheit ist die Fähigkeit und die Motivation, ein wirtschaftlich und sozial aktives Leben zu führen
10 Ottawa-Charta 1. Internationale Gesundheitsförderungskonferenz der WHO am in Ottawa Gesundheitsfördernde Gesamtpolitik entwickeln Gesundheitsförderliche Lebenswelten schaffen Gesundheitsbezogene Gemeinschaftsaktivitäten unterstützen Persönliche Kompetenzen entwickeln
11 Der Setting - Ansatz Gesundheit in sozialen Systemen ( settings ) thematisieren und fördern: Kommunen Betriebe Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) oder Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) Gesundheitsförderungsstrategie: Verhaltens- und Verhältnisorientierung
12 Kerngedanke Gesundheit im Betrieb 6 % Krankenstand 94 % Gesundheitsquote
13 BGF bzw. BGM Geburtsstunde in Deutschland Anfang der 80er Jahre Hintergrund: Gesundheitspolitik der WHO Präventionsgesetz der Bundesregierung Zusammenarbeit von BG und KK Gesundheitsaktionen der Krankenkassen (BGF) Gesundheitsprojekte (BGF) Erste Modellprojekte zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) Anspruch: qualitätsgesichert! Realität: Marketingfahrwasser der KK
14 Praxis in Betrieben
15 Reifegrade Betriebliches Gesundheitsmanagement Gesundheitsaktionen Gesundheitsprojekt
16 Gesundheitsaktionen Ernährungsberatung Gesundheitstage Entspannungskurse Rückenschule Vortrag Umgang mit Sucht
17 Gesundheitsprojekt Analyse und Planungsphase Überprüfungsphase Initiierungsphase Gestaltungsphase
18 Initiierungsphase Globalziele festlegen Projekt - Umfeldanalyse erstellen Projektorganisation schaffen Projekt strukturieren Ressourcen planen Projektmarketing konzipieren Projektstart-Workshop Meilensteinpräsentation und Information der Führungskräfte und Mitarbeiter
19 Analyse und Planungsphase Arbeits- und Gesundheitssituation analysieren Methoden, Techniken und Instrumente Betriebsbegehungen Prozessanalysen Gesundheitsbericht Mitarbeiterbefragung Zirkelgespräche Strategie-Workshop Meilensteinpräsentation
20 Gestaltungsphase Führungs- kräfte- Workshop Teilprojekte Schnittstelle Pflege/ Küche Arbeitsplatzbezogene Rückenschule Gesundheitszirkel Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz Fehlzeitengespräche
21 Überprüfungsphase Zielerreichung der Teilprojekte Selbstbewertung des Vorgehens: Konzept und Umsetzung Selbstbewertung der Ergebnisse: Qualität und Umfang Meilensteinpräsentation Projektabschluss
22 BGM Übergeordnete Absichten Betriebliche Gesundheitspolitik Planung Gesundheitsziele Kümmerer Gremien Akteure Aktivitäten/ Maßnahmen Dauerhafte Regelungen und Prozesse Temporäre Projekte Gesundheitscontrolling Kennzahlen
23 Kümmerer Arbeitsschutzausschuss (ASA) Fachkräfte für Arbeitssicherheit Betriebsärzte Sicherheitsbeauftragte Personalleiter Betriebsräte Sozialberater BGM-Koordinator oder Sondergremium Gesundheitsforum (Steuerkreis)
24 Gesundheitscontrolling Finanzen Kunden Prozesse Mitarbeiter
25 Mitarbeiter - Kennzahlen Objektive Kennzahlen Anzahl Arbeitsunfähigkeiten Anzahl Arbeitsunfähigkeitstage Krankenstand Anzahl Arbeitsunfälle Anzahl Wegeunfälle Anzahl Gebäudeinspektionen Anzahl offener Sicherheitsmängel Anzahl ASA-Sitzungen Anzahl Mitarbeiterbefragungen Rücklaufquote der Mitarbeiterbefragung Anzahl Mitarbeiter- Feedbackgespräche Anzahl BEM Verfahren Subjektive Kennzahlen Schriftliche Mitarbeiterbefragung z.b. Item 5.3 Ich schaffe mein Arbeitspensum Item Fluktuationsrate Teilnahmequote an betrieblichen Veranstaltungen etc.
26 Bedeutung von Gesundheit im Betrieb
27 Bedeutung von Gesundheit im Betrieb Gesellschaftliche Wandlungsprozesse Demografischer Wandel Psychische Erkrankungen Puschendeutschland Betrieblicher Fokus Absentismus Präsentismus Gewinnung von Nachwuchskräften Haltearbeit Erwartungen an den Arbeitgeber
28 Wandel Reaktionen der Bundespolitik BEM Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Krippenplätze) Appelle an die Arbeitgeber im Zusammenhang mit der Zunahme psychischer Erkrankungen Präventionsstrategie Gesund durchs Leben Erweiterung des Präventionsgesetzes Fachwelt Revival von BGF und BGM
29 Entwicklung einer DIN Norm zu BGM-Systemen Zeitschrift QZ (Qualität und Zuverlässigkeit) Jahrgang 58 (2013) S
30 Zertifiziertes BGM-System
31 Neueste Trends Feelgoodmanager
32 Diakonie Bundesverband Betriebliche Gesundheitsförderung in der Diakonie Handreichung 09/05 - Auszug
33 DWO AGA Arbeits- und Gesundheitsschutz
34 Fazit
35 Grundidee von BGF und BGM
36 Möglichkeiten und Grenzen So wie der Glaube, die Beziehung zu Gott, ist Gesundheit nicht verfügbar. Um beides kann man bitten, beides kann gefördert und gesucht werden. Und deshalb bleibt alles, was wir im Glauben oder für unsere Gesundheit tun, lediglich ein Mittel. Glauben und Gesundheit sind nicht produzierbar, sie bleiben trotz aller Anstrengung Geschenk. (Dr. Ingolf Hübner, EWDE, Vorstandsbüro, 2005)
37 Übung Übung: Mini-Gesundheitszirkel Methode: Arbeitssituationserfassung Moderiertes Gruppengespräch Dauer ca. 1-2 Stunden Gruppengröße ca. 15 Personen Teilnehmer aus einem Arbeitsbereich Ohne Vorgesetzte Entwickelt von Prof. Dr. Peter Nieder, Universität Bremen
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