Gauß-Prozess-Regression

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1 Bayessche Regression und Gaußprozesse Dr. rer. nat. Johannes Riesterer

2 Motivation Kriging Der südafrikanische Bergbauingenieur Danie Krige versuchte 1951, eine optimale Interpolationsmethode für den Bergbau zu entwickeln, basierend auf der räumlichen Abhängigkeit von Messpunkten.

3 Motivation SmartAQNet Projekt

4 Lineare Regression Daten Gegeben Daten S := {(x i, y i )} i mit Features x i R n und Werten y i R. Modell y i = x t i ω + ɛ mit Gewichten ω R n und Offset ɛ R. Training (ω, ɛ) = min L S (w, e) mit Verlustfunktion L S (w, e) := i (y i (x t i w + e)) 2. Bemerkung Optimierungsproblem. Für n = 1 Gauss sche Methode der kleinsten Fehlerquadrate.

5 Lineare Regression Vorhersage Für Feature x R n definiere Vorhersage durch ỹ = x t ω + ɛ

6 Lineare Bayessche Regression Stichproben Gegeben Stichproben S := {(x i, y i )} i der Zufallsvariablen (x (i), y (i) ) bzw. X = (x (i) ) i und Y = (y (i) ) i. Modell y (i) = (x (i) ) t ω + ɛ mit Gewichten ω N (0, Σ), ɛ N (0, σ 2 ). Hierbei wird x (i) x i als konstant angenommen und nicht als Zufallsvariable modelliert. (y i x i, ω) N (ω t x i, σ 2 ) (1) p(y i x i, ω) = 1 exp( (y i ω t x i ) 2 )(Dichte) (2) 2πσ 2σ y i u.i.v. p(y X, ω) = 1 exp( (y i ω t x i ) 2 ) (3) i 2πσ 2σ

7 Lineare Bayessche Regression Posterior distribution Satz von Bayes likelihood prior posterior = marginal likelihood p(s ω) p(ω) p(ω S) = p(s) mit der Marginalisierung p(s) = ω p(s, ω )dω = ω p(s ω ) p(ω )dω. Posterior distribution Einsetzten mit p(s ω) = p(y X, ω) da x (i) x i : p(ω S) = ( i p(y i x i, ω)) p(ω) ω ( i p(y i x i, ω )) p(ω )dω (4)

8 Lineare Bayessche Regression Posterior distribution Mit (3), ω N (0, τ 2 I ) und Rechenregeln für Normalverteilungen (längere Übungsaufgabe): ( ) 1 ω S N σ 2 A 1 X t Y, A 1 mit A = 1 σ 2 X t X + Σ 1.

9 Lineare Bayessche Regression Posterior predictive distribution Für Feature x erhalten wir durch Marginalisierung: p(ỹ x, S) = p(ỹ, ω x, S)dω = p(ỹ ω, x, S) p(ω S)dω ω ω }{{} =p(ỹ ω, x) (ỹ unabh. von S). Posterior predictive distribution Mit (2) und (4) und Rechenregeln für Normalverteilungen (wieder längere Übungsaufgabe): ( 1 ỹ x, S N σ 2 x t A 1 X t Y, x t A 1 x ) mit A = 1 σ 2 X t X + Σ 1

10 Lineare Bayessche Regression Vorhersage Für Feature x wird die Vorhersage durch ỹ := E((ỹ x, S)) = 1 σ 2 x t A 1 X t Y definiert. Die Varianz V((ỹ x, S)) = x t A 1 x dient als Mass der Güte der Vorhersage.

11 Lineare Bayessche Regression

12 Bayessche Regression Stichproben Stichproben S := {(x i, y i )} i der Zufallsvariablen (x (i), y (i) ). Modell y (i) = f (x (i) ) + ɛ. Vorhersage Im Allgemeinen sind die Integrale, welche in der posterior und posterior predictive distribution vorkommen, nicht geschlossen lösbar. In diesem Fall wird häufig Markov-Chain-Monte-Carlo Integration (MCMC) verwendet.

13 Bayessche Regression Kernel Trick Der Spezialfall f (x (i) ) = φ(x (i) ) t ω mit φ : R n R N (Bsp: φ(x 1, x 2 ) = (x 1, x1 2, x 2, x2 2 ) ) ist geschlossen lösbar, da linear. Mit nahezu analoger Rechnung erhält man ( ) 1 f x, S N σ 2 φ( x)t A 1 X t Y, φ( x) t A 1 φ( x) mit A = 1 σ 2 φ(x ) t φ(x ) + Σ 1

14 Stochastischer Prozess Ein stochastischer Prozess ist eine indizierte Menge von Zufallsvariablen {f x x X }. Gauß-Prozess Wir bezeichnen einen stochastischen Prozess als Gauß-Prozess f x GP (m(x), k(x, x )), falls f x1. f xn N m(x 1 ) k(x 1, x 1 )... k(x 1, x n ).,..... m(x n ) k(x n, x 1 )... k(x n, x n ) für jede endliche Teilmenge X = (x 1,, x n ) X. Man nennt k(x, x ) Kovarianz-Funktion oder auch Kernel. Zulässig sind nur Funktionen, bei denen die Matrix positiv definit und symmetrisch ist für jede endliche Teilmenge X.

15 Beispiel f x = φ(x) t ω mit ω N (0, Σ) ist ein GP (m(x), k(x, x )) mit E(f x ) = φ(x) t E(ω) = 0 }{{} =:m(x) E(f x f x ) = φ(x) t E(ωω t )φ(x ) = φ(x) t Σ φ(x ) }{{} :=k(x,x )

16 Prior distribution Sei f GP (0, k(x, x )) ein Gauß-Prozess. Angenommen man kennt f = ( f x1... f xn ) an den Punkten X = (x1,..., x n ) und möchte f = ( f x1... f xn ) and den Punkten X = ( x 1,..., x n ) vorhersagen. Aus der GP-Eigenschaft folgt ( fx f x ) N (( ) 0, 0 ( K(X, X ) )) K(X, X ) K( X, X ) K( X, X )

17 Posterior predictive distribution Mit den Rechenregeln für multivariate Normalverteilungen folgt: f X, X, f N ( µ f, ) Σ f µ f := K( X, X )K(X, X ) f Σ f := K( X, X ) K( X, X )K(X, X ) 1 K(X, X )

18

19 Lineare Bayessche Regression Vorhersage Für Prior f wird die Vorhersage durch R( f ) := E(( f X, X, f )) = K( X, X )K(X, X ) f definiert. Die Varianz V(( f X, X, f )) = K( X, X ) K( X, X )K(X, X ) 1 K(X, X ) dient als Mass der Güte der Vorhersage.

20 Kernel

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