Wasser Marsch: Dr. Matthias Dolek ANL --- Büro Geyer & Dolek
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1 Wasser Marsch: Und Alles wird gut im Moor! Dr. Matthias Dolek ANL --- Büro Geyer & Dolek
2 Wasser Marsch: Und Alles wird gut im Moor!??? WIRKLICH??? Dr. Matthias Dolek ANL --- Büro Geyer & Dolek
3 Basierend auf verschiedenen Forschungsprojekten und Erfahrungen Matthias Dolek, Markus Bräu, Peter Poschlod & Christian Stettmer Universität Regensburg
4 2 Problemfelder Wie reagieren moortypische Arten? Bsp. Hochmoorgelbling (Colias palaeno) Wie wird die vorhandene Artenvielfalt degenerierter Moore beeinflusst? Wie ist ihre naturschutzfachliche Bedeutung? Bsp. Schönramer Filz, Leipheimer Moos
5 Lebenszyklus von C. palaeno Falter Ei Puppe Raupe (L1) überwinterte Raupe Raupe (L3)
6 Überblick C. palaeno: Verbreitung und Rückgang 228 Standorte mit Nachweisen Nachweis auch FO (52.6%) Nachweis nicht FO (47.4%)
7 Mortalität nach Standorten Feuchte Standorte 3 Standorte, 2 Jahre, N = 273 Trockene Standorte 3 Standorte, 2 Jahre, N = % 18.3% 22.8% 36.8% Ei-Mortalität Mortalität als Ei & junge Raupe Raupen-Mortalität Überleben bis zum dritten Larvalstadium 49.1% 20.4% 28.1% 2.3%
8 Wie viele Eier muss ein Weibchen legen (Mittel der Standorte)? 2 butterflies eggs in spring 60% 63% eggs 94.3 eggs/ young 3.3 hibernated mean values of 4 sites in % during hibernation 20.2 third instar 55% 39% young larvae eggs / young larvae 37.1 young
9 An trockenen Standorten? (Mittel der Standorte)? 2 butterflies 541 eggs in spring 25% 72% eggs 388 eggs/ young 8 hibernated 5% during hibernation mean values of 4 sites in (summer) and 2 sites in 2010 (spring) 157 third instar 80% 51% young larvae eggs / young larvae 198 young
10 An feuchten Standorten (Mittel der Standorte)? 2 butterflies 41 eggs in spring 58% 63% eggs 26 eggs/ young 3 hibernated 22% during hibernation mean values of 4 sites in (summer) and 2 sites in 2010 (spring) 16 third instar 78% 77% young larvae eggs / young larvae 20 young
11 Moorrenaturierung Wiedervernässung der Moore: Niedrige Teile werden zu nass oder gar überflutet, gute Nahrungspflanzen sterben ab oder sind überschwemmt Höher gelegene Nahrungspflanzen sind nicht geeignet, evtl. sogar ein sink Ergebnis: Die Nahrungspflanze ist sehr häufig, der Falter verschwindet
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14 Lösungsvorschläge Wiedervernässung der Moore: Zwischen Scylla und Charybdis: Austrocknung führt zum Aussterben, schnelle oder starke Wiedervernässung ebenfalls Daher: Vorsichtige sukzessive Wiedervernässung, schrittweise oder abschnittsweise, so weit möglich Im Rahmen der Planung: Genaue Erfassung geeigneter Bereiche und Berücksichtigung bei der Planung
15 Welchen Stellenwert haben verheidete,, degradierte Hochmoore für die Biodiversität?
16 Erfasste Artengruppen Laufkäfer Wanzen Großschmetterlinge Spinnen Ameisen Sonstige
17 Bsp. Pyrgus armoricanus
18 P. armoricanus Lebensraum
19 Auch solche Lebensräume können wertvoll sein!
20 Lösungsvorschläge Wichtig: Trockene Moore sind Ersatzlebensräume der gefährdeten Arten Aber: Es sind oft letzte Vorkommen ganzer Naturräume Ursprünglicher Lebensraum oft Flusschotterheiden oder andere Magerrasen Rechtzeitige Bereitstellung von Kiesflächen oder anderen Ersatzlebensräumen in Nachbarschaft Genaue Vorab-Prüfung des Bestandes und Berücksichtigung bei der Planung
21 Für beide Problemfelder: Keine pauschale Anstauung / Wiedervernässung! Detaillierte Berücksichtigung bei Planung und Durchführung notwendig: Einzelfall-Betrachtung! Aber: grundsätzlich positiv (moortypische Arten) bzw. bei guter Planung und Vorlauf meist lösbar (trockene Ersatzstandorte) Dieser Aufwand sollte unbedingt getrieben werden, damit Moor-Renaturierung nicht zur Zerstörung der vorhandenen Biodiversität führt!
22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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