studie Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "studie Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein www.dgb-jugend-nord.de"

Transkript

1 studie Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein

2 Impressum Herausgeber: DGB-Jugend Nord Heiko Gröpler Besenbinderhof Hamburg Redaktion: Heiko Gröpler, Jörg Kirchen und Dr. Karsten Schreiber Datenanalyse: Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.v. Heiko Bennewitz und Oliver Dick isoplan-marktforschung GbR Saarbrücken / Berlin Jörg Kirchen, Markus Löhrhoff und Karsten Schreiber Gestaltung: Heiko von Schrenk / schrenkwerk.de Druck: Druckhaus Dresden Titelfoto: the macman / photocase.com Gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung Schleswig-Holstein 2 Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein

3 Inhalt Vorwort: Neue Ordnung am Arbeitsmarkt engagiert für Qualität in der dualen Berufsausbildung 4 1. Rückblick: Der DGB-Ausbildungsreport für Schleswig-Holstein Die Befragung Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe Qualität der Ausbildung Ausbilder Ausbildungsplan Fachliche Qualität Über- und Unterforderung Rahmenbedingungen Ausbildungszeiten Überstunden und Überstundenausgleich Freistellung für die Berufsschule Urlaub Ausbildungsvergütung Belastung durch schlechte Rahmenbedingungen Rahmenbedingungen für minderjährige Auszubildende Übernahmechancen Zufriedenheit mit der Ausbildung insgesamt Das Interview mit Jürgen Klitzschmüller:»Das Geben und Nehmen muss stimmen!«24 4. Was hat sich seit 2010 getan? Durchgehalten? Die Abbruch- und Erfolgsquoten im Hotel- und Gastgewerbe Zukunftschancen im Hotel- und Gastgewerbe Forderungen Anhang 39 Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein 3

4 Vorwort: Neue Ordnung am Arbeitsmarkt engagiert für Qualität in der dualen Berufsausbildung Liebe Leserin, lieber Leser, die Finanzkrise trifft alle Arbeitnehmer und die jungen Menschen in ganz besonderer Weise: In vielen Ländern Europas gibt es eine ungemein hohe Jugendarbeitslosigkeit. Auch hier in Deutschland fragen sich viele, ob es für sie dauerhaft eine sichere und fair bezahlte Arbeit geben wird. Das deutsche Berufsbildungssystem mit seiner dualen Ausbildung gilt dabei als besonders gut geeignet, junge Menschen umfassend zu qualifizieren. Lange führte die duale Berufsausbildung medial ein Schattendasein. Im Blickpunkt stand eher das Bemühen um steigende Hochschulabsolventen zu unrecht: Nach wie vor beginnt weit über die Hälfte eines Jahrgangs eine duale Berufsausbildung in einem der über 360 Berufe. Auch wenn prekäre Arbeitsformen zunehmen: Jugendlichen mit einer dualen Berufsausbildung gelingt der Einstieg in das Arbeitsleben deutlich besser als in vielen anderen Ländern. Das ist für sie die Basis für gesellschaftliche Teilhabe. Uwe Polkaehn Vorsitzender DGB Nord Mit Sorge haben wir in den letzten Jahren beobachtet, dass die Frage nach der Qualität der Ausbildung vernachlässigt wird. Dabei hat die Qualität der Ausbildung eine herausragende Bedeutung für die Auszubildenden selbst, für die Innovationsfähigkeit der Unternehmen und letztendlich auch für die Zukunftsperspektiven Schleswig-Holsteins. Um die Qualität in der Berufsausbildung wieder in den Mittelpunkt zu rücken und um Jugendliche endlich selbst zu Wort kommen zu lassen, haben wir zusammen mit der Landesschülervertretung der Beruflichen Schulen im Herbst 2010 erstmalig eine umfassende Umfrage unter Auszubildenden im Ausbildungsreport veröffentlicht. Mängel wurden ermittelt, aber es ließ sich insgesamt feststellen, dass der Großteil der Auszubildenden zufrieden ist. Die duale Berufsausbildung ist nach wie vor ein Erfolgsmodell! Erschreckend waren vor zwei Jahren hingegen die Befunde im Hotel- und Gastgewerbe. Wir mussten bei ausbildenden Betrieben, Kammern und der Politik deutliche und zum Teil gesetzeswidrige Verfehlungen konstatieren. Wenn vielfach Jugendliche im Bereich des Hotel- und Gastgewerbes über zu lange Arbeitszeiten, schlechte Bezahlung und mangelnde Unterstützung klagen wird klar: Nicht die Auszubildenden, sondern viele Betriebe sind nicht ausbildungsreif. Für die Gewerkschaften steht fest: Junge Menschen dürfen nicht als billige Arbeitskräfte missbraucht werden. Schönreden nützt nichts, hier muss etwas getan werden! So lautet das Fazit zur damaligen Sonderauswertung der Ausbildungsbedingungen im Hotel- und Gastgewerbe. Jetzt, zwei Jahre später, wollen wir untersuchen, was sich seitdem getan hat im Hotel- und Gastgewerbe. Immerhin handelt es sich hier um eine Branche, die in den letzten Jahren mit gleich drei Ausbildungsberufen zum Koch, Restaurantfachmann/-fachfrau und Hotelfachmann/-fachfrau regelmäßig unter den TOP 6 der unbesetzten Berufsausbildungsstellen landete und über mangelnden Nachwuchs klagt. Heiko Gröpler Bezirksjugendsekretär DGB Nord Lassen Sie uns ein Ergebnis vorwegnehmen: Viele Probleme sind geblieben es besteht weiterhin ein hoher Handlungsbedarf! Wir möchten mit dieser Sonderauswertung erneut die Diskussion um die Qualität und die Rahmenbedingungen der Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe anschieben und freuen uns auf konstruktive und fruchtbare Beiträge dazu. Für Fragen zur Studie oder als Ansprechpartner für alle an der Ausbildung Beteiligten stehen wir selbstverständlich und gern zur Verfügung. 4 Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein

5 1. Rückblick: Der DGB-Ausbildungsreport für Schleswig-Holstein 2010 Vor zwei Jahren wurde im»ausbildungsreport Schleswig-Holstein 2010«erstmals der gesamte Komplex der dualen Berufsbildung aus Sicht der Jugendlichen beleuchtet Auszubildende wurden damals zur Qualität der Ausbildung in Betrieb und Schule befragt. Eine Sonderauswertung der Auszubildenden im Hotelund Gaststättenbereich im Vergleich zu den übrigen Auszubildenden stellte damals gravierende Mängel bei den Rahmenbedingungen zur Ausbildung, also der wöchentlichen Ausbildungszeit, Überstunden, körperliche Belastungen und Vergütung der Ausbildung fest. Da zahlreiche Auszubildende noch minderjährig sind, stellte sich auch die Frage nach der Einhaltung des Jugendarbeitsschutzgesetzes. Wesentliche Ergebnisse der damaligen Befragung für den Hotel- und Gaststättenbereich: a Die Vergütung ist hier deutlich geringer als in anderen Branchen. a 89 Prozent der Azubis erhalten weniger als 500 Euro/Monat. In anderen Branchen sind es nur 38 Prozent mit dieser niedrigen Ausbildungsvergütung. a Viele Wochenstunden wenig Urlaub: 63 Prozent der Azubis arbeiten hier über 40 Wochenstunden, in anderen Branchen sind es nur 20 Prozent. a Nur 20 Prozent der Azubis erhalten im Hotel- und Gaststättengewerbe mehr als 25 Urlaubstage, in anderen Branchen sind es 55 Prozent. a 48 Prozent bekommen keinen Überstundenausgleich, in anderen Branchen sind es nur 19 Prozent. 1 Schleswig-Holsteinischer Landtag, Plenarprotokoll 17/37 vom , S. 3133ff 2 Flensburger Tageblatt vom »Inhaltlich umfasst die Verpflichtung neben der selbstverständlichen Einhaltung einschlägiger Bestimmungen die Vorbildfunktion aller Mitarbeiter, Offenheit, Fairness und Respekt in der Kommunikation, kontinu - ierliche Ausbilderqualifizierung, frühzeitige Dienstplanerstellung, Benennung eines Paten für jeden Auszubildenden, regel - mäßige Gespräche mit Auszubil - denden, Abstimmung über Ausgleich bei besonderen zeitlichen Belastungen und umfassende Unterstützung der Auszubildenden bei Prüfungs - vorbereitungen sowie bei Berufswettbewerben.«(Medien - information der IHK SH vom ) Der Landtag debattierte im Dezember 2010 intensiv über die Ergebnisse des Reportes, wobei der damalige Wirtschaftsminister feststellte, dass»in der Regel«Recht und Gesetz«eingehalten würden, obwohl der Ausbildungsreport der DGB-Jugend zu ganz anderen Ergebnissen kam. Einen erhöhten Handlungsbedarf sah der Minister damals nicht. 1 Das ebenfalls zuständige Sozialministerium äußerte sich erst gar nicht. Trotz hoher Lösungsquoten bei den Ausbildungsverträgen im Hotel- und Gastgewerbe von knapp 50 Prozent handele es sich laut dem damaligen Wirtschaftsminister nur»um wenige Fälle«in denen ausbildende Betriebe ihren Ausbildungsverpflichtungen nicht nachkämen. 2 Die Reaktion der damaligen Landesregierung war also mehr als überschaubar. Sie sah für sich kaum Handlungsbedarf und schob das offensichtliche Problem zurück in die»wirtschaft«. Die für die Überwachung der Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe zuständigen Industrie- und Handelskammern reagierten indem sie im November 2011 eine Qualitätsoffensive für die Ausbildung in Gastronomie, Hotellerie und Tourismus in Schleswig-Holstein starteten. Die freiwilligen Partnerbetriebe der Initiative verpflichten sich darin zur Einhaltung von zehn Grundsätzen bei der Ausbildung ihres jugendlichen Nachwuchses. Ein Jahr brauchten damit die Industrie- und Handelskammer und DEHOGA Schleswig-Holstein um eine Qualitätsinitiative für eine bessere Ausbildung in gast gewerblichen Berufen zu starten, in welcher allerdings eher Allgemeinplätze statt konkreter Qualitäts standards beschrieben sind. 3 Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein 5

6 2. Die Befragung 2012 Was hat sich also seitdem getan? Zeigen die Bemühungen schon Ergebnisse? Diese Fragen sollte eine neue Befragung der Auszubildenden im Jahr 2012 beantworten. Sie wurde schriftlich anhand eines standardisierten Fragebogens schwerpunktmäßig im Frühjahr 2012 überwiegend klassenweise durchgeführt. Durch die regionale Streuung und die unterschiedliche Zusammensetzung der Berufsschulklassen sind maßgebliche Aspekte, wie etwa die Betriebsgröße, Tarifbindung, städtische/ländliche Lage in der Stichprobe zufällig verteilt. Befragt wurden diesmal 674 Azubis in HoGa-Berufen in Schleswig-Holstein, davon 374 angehende Hotelfachleute, 224 Köche/Köchinnen und 103 Restaurantfachleute. Die Antworten der Auszubildenden im Hotel- und Gastgewerbe Schleswig-Holsteins wurden mit den Antworten von bundesweit Auszubildenden der übrigen 22 häufigsten Berufe verglichen. Um die Vergleichbarkeit der Angaben zu gewährleisten, wurden ausschließlich Erhebungsdaten von Auszubildenden, die sich innerhalb einer betrieblichen Ausbildung (duales System) befinden, in die Stichprobe einbezogen. Um in der Gesamtdarstellung Verzerrungen durch die Über- bzw. Unterrepräsentanz einzelner Berufe in der Stichprobe auszugleichen, wurden die einzelnen Berufe in den Auswertungen gemäß ihres tatsächlichen Anteils an Auszubildenden im Jahr 2009 gewichtet. In Schleswig-Holstein wurden schwerpunktmäßig Azubis aus den Hotel- und Gaststättenberufen befragt. Eine deutlich größere Stichprobe hat es 2012 ermöglicht, mehr Themen als 2010 zu behandeln. Die Auswertung vergleicht Antworten zu den Themen Jugendarbeitsschutz, Verfügbarkeit der Ausbilder, Qualität der Ausbildung, Arbeitszeiten/Überstunden und Vereinbarkeit von Berufsschule und betrieblicher Ausbildung der HoGa-Azubis mit denen aus den anderen Berufen. Die Ergebnisse der Befragung zeigen: Es ist noch zu früh für eine Entwarnung. Gerade das Thema Jugendarbeitsschutz wird immer noch viel zu wenig ernst genommen. Das zeigen die Ergebnisse der Befragung 2012 im Folgenden recht deutlich. 6 Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein

7 3. Die Ausbildung im Hotelund Gastgewerbe In diesem Kapitel werden die aktuellen Befragungsergebnisse aufgearbeitet. Zunächst widmen wir uns der Qualität der Ausbildung, anschließend den Rahmenbedingungen sowie den Übernahmechancen. Abschließend werden die Befragungsergebnisse zur Zufriedenheit mit der Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe näher beleuchtet. 3.1 Qualität der Ausbildung Im Berufsbildungsgesetz ist die Frage der fachlichen Anleitung klar definiert. In der Ausbildungspraxis allerdings wird in vielen Betrieben davon abgewichen. Zwar darf nach 28, Abs. 1 Berufsbildungsgesetz nur ausbilden, wer»persönlich und fachlich geeignet ist«, doch nach der Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung im Jahre 2003 konnte jede Person ausbilden, die sich dazu berufen fühlte. Die Intention der damaligen Bundesregierung, mehr betriebliche Ausbildungsplätze zu schaffen, erfüllte sich dadurch nur bedingt. Die qualitativen Mängel in der Ausbildung hingegen, speziell im Bereich der fachlichen Anleitung, erhöhten sich seitdem zusehends. Dies war einer der Gründe, warum der Spitzenverband des Deutschen Handwerks und die DGB-Gewerkschaften auf eine Überarbeitung und Wiedereinsetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) gedrängt haben mit Erfolg. Seit August 2009 ist die AEVO wieder in Kraft. Bei einem Teil der befragten Auszubildenden schlägt sich die Aussetzung der AEVO allerdings offenbar immer noch in den entsprechenden Antworten nieder Ausbilder Der überwiegende Teil der befragten Auszubildenden aus den Hotel- und Gaststättenberufen in Schleswig- Holstein gibt zwar an, Ausbilder/-innen zu haben (95,4 Prozent), doch sind diese bei 14,1 Prozent dieser Azubis»selten«bis»nie«präsent. Dieser Anteil liegt deutlich über dem Vergleichswert von 9,9 Prozent der anderen Berufe im Bund. Sind die Ausbilder/-innen nicht ansprechbar, so bedeutet das in der Praxis häufig»learning by doing«ohne fachliche Anleitung. Auszubildende bekommen»eigenverantwortliche Projekte«und für den Notfall eine Mobilfunknummer. Die Vorgesetzten appellieren dabei gern an die Flexibilität und Eigenständigkeit der Jugendlichen. Häufiges Nachfragen oder Fehler sind jedoch tabu. Entsprechend fällt auch die Zufriedenheit der Auszubildenden mit den Erklärungen der Arbeitsvorgänge aus: Nur 60 Prozent der HoGa-Auszubildenden in Schleswig Holstein sind mit den Erklärungen»immer«oder»häufig«zufrieden. Bei den anderen Berufen im Bund sind dies hingegen 72 Prozent. Die Zufriedenheit mit der Erklärung der Arbeitsvorgänge ist offenbar stark abhängig von der korrekten Behandlung durch den Ausbilder: Nur 68 Prozent der HoGa-Auszubildenden fühlten sich»immer«oder»häufig«korrekt behandelt, bei den anderen Berufen im Bund waren dies immerhin 11 Prozentpunkte mehr (79 Prozent). Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein 7

8 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe Ausbilder/in erklärt Arbeitsvorgänge zur vollsten Zufriedenheit immer 29,0% 37,2% häufig 30,9% 34,8% manchmal 15,2% 21,1% selten 8,4% 11,9% nie 4,5% 7,1% HoGa-Berufe (SH) Nicht-HoGa-Berufe (Bund) Abbildung 1: Ausbilder/in erklärt Arbeitsvorgänge zur vollsten Zufriedenheit Ausbildungsplan Grundlage der Ausbildung in einem Betrieb oder in einer Verwaltung ist der betriebliche Ausbildungsplan, der die Inhalte des Ausbildungsrahmenplans eines Ausbildungsberufs in die Gegebenheiten und Abläufe eines konkreten Betriebs übersetzt. Anhand des Ausbildungsplans sehen Auszubildende, AusbilderInnen und Berufsschule, welche Inhalte wann und von wem vermittelt werden. Der 14 des Berufsbildungsgesetzes verlangt von den Ausbildungsbetrieben einen solchen Ausbildungsplan zwingend. Über ein Viertel der befragten HoGa-Auszubildenden hat nach eigenen Angaben keinen betrieblichen Ausbildungsplan (26 Prozent). Dies ist absolut gesehen ein schlimmes Ergebnis, allerdings sind die Auszubildenden in den anderen Berufe im Bund noch schlechter dran: hier weiß über ein Drittel (35 Prozent) nichts von einem Ausbildungsplan. Selbst wenn ein Ausbildungsplan existiert, spielt er in ihren Ausbildungsverhältnissen eine so nachrangige Rolle, dass sie ihn nicht kennen bzw. nicht aktiv mit den Auszubildenden entlang dieses Plans gearbeitet 8 Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein

9 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe Ausbildungsplan für den betrieblichen Teil der Ausbildung liegt mir vor ja 65,4% 74,4% nein 25,6% 34,6% Abbildung 2: Ausbildungsplan für den betrieblichen Teil der Ausbildung liegt mir vor HoGa-Berufe (SH) Nicht-HoGa-Berufe (Bund) wird. Von den 74 Prozent der HoGa-Auszubildenden mit Ausbildungsplan geben nur 57 Prozent an, dass sie diesen gut oder sehr gut kennen. Zum Vergleich: bei den übrigen Berufen im Bund liegt dieser Anteil bei 65 Prozent. Wird der Ausbildungsplan nicht eingehalten, führt das bei vielen Auszubildenden schnell zu Schwierigkeiten. Sie spüren bereits in der Berufsschule, dass ihre Kolleginnen und Kollegen aus anderen Betrieben besser sind. Denn diese bringen aus der betrieblichen Praxis einen Wissensvorsprung mit, der ihnen selbst fehlt. Von den HoGa-Auszubildenden, die ihren Ausbildungsplan sehr gut kennen und geantwortet haben, geben insgesamt 89 Prozent an, dass der Ausbildungsplan immer oder häufig eingehalten wird. Dies unterscheidet sich kaum vom Ergebnis der übrigen Berufe im Bund, wo dieser Wert 92 Prozent beträgt. Viel zu häufig werden Auszubildende während ihrer Ausbildungszeit zu Tätigkeiten herangezogen, die nichts mit ihrer eigentlichen Ausbildung zu tun haben und viele leiden darunter. Dabei ist es unerheblich, ob sie als Aushilfe für fehlende MitarbeiterInnen einspringen oder private Aufträge des Chefs ausführen müssen: als Kollege oder Kollegin»auf der untersten Ebene«wagt es in der Regel kaum ein Auszubildender, dagegen anzukämpfen. Nur 28 Prozent aller befragten HoGa-Auszubildenden geben an, nie für ausbildungsfremde Tätigkeiten eingesetzt zu werden, deutlich weniger als bei den übrigen Berufen im Bund (36 Prozent). Dabei regelt der Ausbildungsrahmenplan eindeutig, welche Aufgaben und Tätigkeiten notwendig sind um einen Beruf zu erlernen. In weiten Teilen der Praxis sieht es aber nach wie vor noch anders aus: So geben fast 13 Prozent der HoGa-Auszubildenden an,»immer«bzw.»häufig «mit ausbildungsfremden Tätigkeiten befasst zu sein. Immerhin liegt bei 20 Prozent der HoGa-Auszubildenden, die ausbildungsfremde Tätigkeiten verrichten müssen, die Wochenstundenbelastung bei mehr als 5 Stunden. Eine hohe Ausbildungsqualität lässt sich kaum gewährleisten, wenn Auszubildende häufig zur Verrichtung ausbildungsfremder Tätigkeiten gezwungen werden. Nicht selten hat dies zur Folge, dass die betroffenen Auszubildenden Probleme haben bzw. Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein 9

10 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe Ich muss eindeutig ausbildungsfremde Tätigkeiten verrichten immer 3,1% 3,0% häufig 7,4% 9,6% manchmal 18,7% 20,9% selten 34,9% 38,1% nie 28,3% 35,9% HoGa-Berufe (SH) Nicht-HoGa-Berufe (Bund) Abbildung 3: Ich muss eindeutig ausbildungsfremde Tätigkeiten verrichten bekommen, ihre Prüfungen zu bestehen. Und selbst wenn die Abschlussprüfung gemeistert wurde, müssen diese Azubis bei ausbleibender Übernahme durch den Ausbildungsbetrieb befürchten, dass fehlende Kompetenzen in einem neuen Betrieb schonungslos aufgedeckt werden mit allen damit verbundenen Konsequenzen Fachliche Qualität Nur rund 57 Prozent der befragten HoGa-Auszubildenden sind mit der fachlichen Qualität in ihrem Ausbildungsbetrieb zufrieden und bewerten diese mit»gut«oder»sehr gut«. Das bedeutet, dass diese Jugendlichen sich gut aufgehoben fühlen und mit dem Niveau ihrer Ausbildung zufrieden sind. 25 Prozent bezeichnen sie als»befriedigend«, während 18 Prozent angeben, die fachliche Qualität im Betrieb sei nur»ausreichend«oder»mangelhaft«. Bei den übrigen Berufen im Bund sind immerhin 73 Prozent mit der fachlichen Qualität zufrieden. Daran ist erkennbar, dass bei den HoGa-Berufen noch ein hohes Verbesserungspotenzial besteht. 10 Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein

11 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe Fachliche Qualität der Ausbildung im Betrieb sehr gut 20,2% 29,6% gut 36,6% 43,7% befriedigend 16,7% 24,8% ausreichend 6,7% 12,0% mangelhaft 3,3% 6,4% Abbildung 4: Fachliche Qualität der Ausbildung im Betrieb HoGa-Berufe (SH) Nicht-HoGa-Berufe (Bund) Über- und Unterforderung Eine mögliche Über- oder Unterforderung kann ebenfalls Einfluss auf die Ausbildungszufriedenheit haben. 83 Prozent der HoGa-Auszubildenden fühlen sich in ihrer Ausbildung angemessen gefordert, 8 Prozent fühlen sich über- und 9 Prozent unterfordert. Sie unterscheiden sich damit nicht von den übrigen Berufen im Bund, die praktisch die gleiche Verteilung zeigen. Es zeigt sich, dass weder Alter noch Ausbildungsjahr oder Betriebsgröße einen Einfluss auf diese Einschätzung haben. Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein 11

12 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe 3.2 Rahmenbedingungen Auszubildende sind keine Arbeitnehmer/-innen im herkömmlichen Sinne. Sie haben einen Ausbildungsvertrag unterschrieben und sind laut Berufsbildungsgesetz im Betrieb, um den Ausbildungsberuf zu erlernen sie sind also in einem Lernverhältnis. Dass dafür grundsätzlich keine Überstunden notwendig sind, erklärt sich eigentlich von selbst und ist auch durch die Ausbildungsrahmenpläne inhaltlich wie zeitlich abgesichert. Dennoch gehören überlange Arbeitszeiten und von vornherein fest eingeplante Überstunden für viele Auszubildende zum Alltag Ausbildungszeiten Bei der gesamten wöchentlichen Verweildauer im Betrieb bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den Bedingungen für Auszubildende in Hotel- und Gaststättenberufen und Azubis in anderen Berufen. Die besondere Situation in der Branche verdeutlicht sich schon in den regulären Ausbildungszeiten und wird durch das Volumen der Mehrarbeit und deren schlechte Vergütung weiter verschärft. Gegenüber der Befragung in Schleswig-Holstein von 2009/2010 ergibt sich praktisch ein unverändertes Bild: Während bei den übrigen Berufen der überwiegende Teil der Auszubildenden bis 40 Stunden in der Woche arbeitet (84 Prozent), gibt es hier bei den Hotel- und Gaststättenberufen sehr starke Verwerfungen (vgl. Grafik). Hier arbeiten lediglich 37 Prozent (!) der Auszubildenden bis zu 40 Stunden die Woche. Das heißt, dass 63 Prozent der Befragten länger arbeitet. Für viele Auszubildende heißt das aber nicht, dass man»vielleicht ab und zu ein Stündchen dranhängen müsste«, sondern jeder fünfte Auszubildende im Hotel- und Gaststättenbereich Wochenstunden im Betrieb (einschl. Berufsschule) bis 40 Stunden 36,6% 37,1% 83,5% über 40 Stunden 16,5% 63,4% 62,9% HoGa-Berufe (SH) HoGa-Berufe (SH-Umfrage 2010) Nicht-HoGa-Berufe (Bund) Abbildung 5: Wochenstunden im Betrieb (einschl. Berufsschule) 12 Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein

13 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe arbeitet sogar über 50 Stunden pro Woche! Die Erfahrungen durch unsere Arbeit an den Beruflichen Schulen bestätigen diese Zahlen Überstunden und Überstundenausgleich Die Rolle der Auszubildenden im Betrieb unterscheidet sich grundsätzlich dadurch von jener der regulär dort Beschäftigten, dass sie sich laut Berufsbildungsgesetz zwecks Erlernen eines Ausbildungsberufs im Betrieb befinden und damit eben nicht in erster Linie für ihre Arbeitskraft respektive ihre Produktivität entlohnt werden. Damit sollten sich Überstunden eigentlich grundsätzlich erübrigen, zumal dies auch in den Ausbildungsplänen zeitlich und inhaltlich festgelegt ist. Die Praxis sieht jedoch anders aus: Überlange Arbeitszeiten gehören für die meisten Auszubildenden zum Alltag. So berichten fast zwei Drittel (65 Prozent) aller Befragten Auszubildenden im schleswig-holsteinischen Hotel- und Gastgewerbe, dass sie regelmäßig Überstunden machen müssen. Bei den Auszubildenden der übrigen Berufe liegt dieser Anteil bundesweit bei nur 35 Prozent. Kein Wunder also, dass sich die Berufe der Hotel- und Gaststättenbranche in einem bundesweiten Ranking der DGB-Jugend auf den letzten Plätzen befinden. Bei näherem Hinsehen offenbaren sich in punkto Überstunden einige weitere sehr interessante Aspekte. Unter den Auszubildenden, die Überstunden machen müssen, leisten in den schleswig-holsteinischen Hotel- und Gaststättenberufen über die Hälfte (54 Prozent) zwischen sechs und zwanzig Überstunden pro»ich mache regelmäßig Überstunden«65,2% ja 35,2% 69,0% nein 31,0% 34,8% 64,8% Abbildung 6:»Ich mache regelmäßig Überstunden«HoGa-Berufe (SH) HoGa-Berufe (SH-Umfrage 2010) Nicht-HoGa-Berufe (Bund) Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein 13

14 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe Überstunden in Hotel- und Gaststättenberufen im Vergleich zu sonstigen Berufen 41,1% ,0% 79,5% ,7% 35,4% 38,1% ,4% 2,5% 19,0% ,0% 9,1% 1,0% mehr als 20 1,3% 5,3% 16,6% HoGa-Berufe (SH) HoGa-Berufe (SH-Umfrage 2010) Nicht-HoGa-Berufe (Bund) Abbildung 7: Überstunden in Hotel- und Gaststättenberufen im Vergleich zu sonstigen Berufen Woche. In den sonstigen Berufen sind dies»nur«rund 20 Prozent. Dass außerdem über 5 Prozent der HoGa-Azubis mehr als zwanzig Überstunden pro Woche leisten müssen, ist eine unhaltbare Situation, zumal nicht wenige Auszubildende noch minderjährig sind. Zwar lag dieser Anteil vor zwei Jahren noch bei 17 Prozent, er ist aber immer noch zu hoch. Zum Vergleich: Gleichaltrige Jugendliche, die noch zur Schule gehen, haben selbst unter den Bedingungen des achtjährigen Gymnasiums auf das Jahr gerechnet keine derart hohe Arbeitsbelastung, und sogar im Bachelor-Master-Studiensystem wird besser darauf geachtet, dass der wöchentliche Zeitaufwand im Jahresmittel 40 Stunden nicht überschreitet. Den 20 und mehr Überstunden arbeitenden Jugendlichen ist somit jegliche Zeit zur eigenständigen Entwicklung jenseits des Arbeitsplatzes genommen. Die Reaktion seitens des Gesetzgebers auf die von Azubis zu leistende Mehrarbeit durch Überstunden zielt nicht auf eine Ahndung der dauerhaften und wiederholten Verstöße gegen das Jugendarbeitsschutzgesetz, 14 Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein

15 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe im Gegenteil: Überlegungen zum Abbau der Rechte jugendlicher Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden dort weiter gehegt. So findet sich etwa im Koalitionsvertrag der Berliner CDU/CSU-FDP-Koalition der Passus»Ausbildungshemmnisse im Gastgewerbe werden durch ein flexibleres Jugendarbeitsschutzgesetz abgebaut.«wie bereits gesagt sind Überstunden während der Ausbildung grundsätzlich nicht vorgesehen. Für den Fall, dass sie dennoch anfallen, trifft das Berufsbildungsgesetz in 10, Abs. 3 folgende Regelung:»Eine über die vereinbarte regelmäßige tägliche Ausbildungszeit hinausgehende Beschäftigung ist besonders zu vergüten oder durch entsprechende Freizeit auszugleichen.«den Angaben der befragten Auszubildenden zufolge scheinen in Schleswig-Holstein die Arbeitgeber im Hotel- und Gaststättengewerbe diese Rechtsnorm weiterhin häufig nicht zu beachten. Denn 38 Prozent derjenigen, die Überstunden geleistet haben, gaben an, dafür weder Freizeitausgleich noch Bezahlung erhalten zu haben (2010: 48 Prozent). Eine leichte Verbesserung zugunsten des Freizeitausgleiches, aber spätestens der Vergleich mit Azubis in anderen Berufen macht deutlich, dass das Hotel- und Gastgewerbe zu wenig gegen den gesetzwidrigen Missstand unternimmt: In anderen Berufen waren es»nur«16 Prozent (2010: 19 Prozent), deren Mehrarbeit nicht vergütet wurde. Beides steht in krassem Gegensatz zu der gesetzlichen Vorschrift nach einer besonderen Vergütung der Regelung des Überstundenausgleichs im Betrieb Freizeit - ausgleich 32,6% 44,1% 59,4% 8,6% Bezahlung 8,1% 9,6% weder noch 15,8% 38,4% 48,4% ich weiß nicht 8,9% 10,9% 15,3% Abbildung 8: Regelung des Überstundenausgleichs im Betrieb HoGa-Berufe (SH) HoGa-Berufe (SH-Umfrage 2010) Nicht-HoGa-Berufe (Bund) Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein 15

16 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe Mehrarbeit. In der großen Menge geleisteter Überstunden sowie der vielfach ausbleibenden Vergütung der Mehrarbeit manifestieren sich die prekären Verhältnisse in den Hotel- und Gaststättenberufen, welche in der Vergütung der Ausbildungsverhältnisse ihre Fortsetzung finden. Hier kommt man nicht umhin, den Anschein der»billigen Arbeitskraft«, die alle drei Jahre ersetzt wird, bestätigt zu sehen Freistellung für die Berufsschule Fast jeder Vierte (23 Prozent) befragte HoGa-Auszubildende in Schleswig-Holstein musste schon Zeiten des Berufsschulunterrichts im Betrieb nacharbeiten. Bei den übrigen Berufen im Bund war dies nur rund jeder Siebte (15 Prozent). Auch bei der Frage, ob sie für die Berufsschule freigestellt werden, sagen bei den HoGa-Berufen 30 Prozent, dass ihnen die Teilnahme am Unterricht schon mal verweigert wurde. Bei den übrigen Berufen sind dies mit 17 Prozent deutlich weniger. Ausbildungsnachweis während Arbeitszeit / Ausbildungszeit geführt immer 19,2% 31,2% häufig 11,1% 13,0% manchmal 10,9% 12,2% selten 8,5% 9,2% nie 34,5% 50,3% HoGa-Berufe (SH) Nicht-HoGa-Berufe (Bund) Abbildung 9: Ausbildungsnachweis während Arbeitszeit/Ausbildungszeit geführt 16 Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein

17 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe Zusätzlich zur hohen Wochen- und Überstundenbelastung bei den HoGa-Berufen kommt auch noch die zusätzliche Belastung, den Ausbildungsnachweis (Berichtsheft) überwiegend in der Freizeit führen zu müssen. So gab die Hälfte der HoGa-Befragten an, dies niemals während der Arbeits- bzw. Ausbildungszeit zu können. Bei den übrigen Berufen gab dies nur etwa jeder Dritte an (35 Prozent) Urlaub Urlaub wird den Auszubildenden in der Hotel- und Gaststättenbranche in erheblich geringerem Umfang gewährt als in anderen Berufen. Von den Befragten hatten 75 Prozent maximal 24 Tage Urlaub im Jahr, davon 11 Prozent bis 20 Tage (übrige Berufe: 5 Prozent) und 64 Prozent zwischen 21 und 24 Tagen (übrige Berufe: 20 Prozent). Lediglich 25 Prozent kamen auf einen Jahresurlaub von mindestens 25 Tagen, während dies in den übrigen Berufen 75 Prozent waren (!), denen Urlaub in diesem Umfang gewährt wurde. Urlaubstage pro Jahr 10,7% bis 20 4,8% 18,0% ,1% 62,0% 64,2% ,0% 22,4% 65,3% 2,7% über 30 9,8% Abbildung 10: Urlaubstage pro Jahr HoGa-Berufe (SH) HoGa-Berufe (SH-Umfrage 2010) Nicht-HoGa-Berufe (Bund) Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein 17

18 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe Ausbildungsvergütung Die vergleichsweise hohen wöchentlichen Arbeitszeiten und das zusätzliche massive Überstundenaufkommen, die strenge Handhabung des Arbeitens auch nach dem Berufsschulunterricht sowie die deutlich ge - ringere Anzahl an Urlaubstagen schlagen sich offensichtlich nicht in der Ausbildungsvergütung nieder. Diese fällt nämlich für die Auszubildenden im Hotel- und Gaststättenbereich im Vergleich zu den sonstigen Berufen deutlich geringer aus: 73 Prozent von ihnen wurden mit Beträgen bis zu 500 Euro entlohnt, was in den anderen Berufen im Bund nur zu 25 Prozent der Fall war. Vergütungen zwischen 500 und 750 Euro erhielten 25 Prozent der Hotel- und Gaststätten-Azubis. Bei Auszubildenden anderer Berufen dagegen waren es 52 Prozent, die 500 bis 750 Euro bekamen und 23 Prozent denen Vergütungen über 750 Euro gezahlt wurden. Ausbildungsvergütung (brutto) 0,2% bis 250 1,5% 251 bis ,7% 73,0% 88,8% 501 bis ,2% 24,7% 51,8% 751 bis ,0% 22,2% über ,2% 0,8% HoGa-Berufe (SH) HoGa-Berufe (SH-Umfrage 2010) Nicht-HoGa-Berufe (Bund) Abbildung 11: Ausbildungsvergütung (brutto) 18 Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein

19 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe Die Situation bei den Ausbildungsvergütungen hat sich in Schleswig-Holstein damit für die Auszubildenden im Hotel- und Gastgewerbe zwar leicht verbessert, allerdings muss für eine reale Betrachtung die Inflationsrate natürlich abgezogen werden. Zudem sind in den anderen Berufen die Ausbildungsvergütungen ebenfalls z. T. deutlich gestiegen, womit die Auszubildenden im Hotel- und Gastgewerbe immer noch deutlich schlechter gestellt bleiben. Weiterhin fallen damit die Ausbildungsvergütungen im Hotel- und Gastgewerbe sowohl relativ als auch absolut zu niedrig aus. Theoretisch wäre hier zwar der Einwand möglich, dass sich die Azubis, im Gegensatz zu den regulär Beschäftigten, zwecks Erlernen des Ausbildungsberufs im Betrieb befinden und für sie die Zahlung ein nettes»extra«sei, praktisch verbietet sich eine solche Argumentation jedoch, da die Auszubildenden sehr wohl im Betrieb mitarbeiten. Somit können die Zahlungen definitiv als wohlverdiente Anerkennung geleisteter Arbeit gesehen werden und daher ist es auch irritierend, dass ausgerechnet diejenigen, die relativ am meisten arbeiten müssen, vergleichsweise am wenigsten bekommen. Auch angesichts der Anforderungen der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber des Hotel- und Gaststättengewerbes an ihre Auszubildenden fällt die Vergütung viel zu gering aus leistungsgerechte Bezahlung ist etwas anderes! Abseits des Leistungsgedankens gibt es weitere Aspekte der Bezahlung, die nicht vernachlässigt werden sollten. So sollten die erhaltenen Vergütungen unbedingt ausreichend hoch sein, um allen Azubis zu ermöglichen, so weit wie möglich finanziell unabhängig vom Elternhaus zu sein und sich gegebenenfalls auch räumlich von dort zu entfernen. Teilweise sind ein Auszug von zu Hause oder weite Anfahrtswege zur Ausbildungsstelle mit Blick auf die Ausbildungsplatzsituation, gerade im ländlichen Raum Schleswig- Holsteins, unumgänglich. Größere räumliche Distanzen können zudem oft wegen fehlender Verbindungen des öffentlichen Personennahverkehrs auf dem Lande nur mit einem eigenen Fahrzeug bewältigt werden, womit zum Teil erhebliche Kosten verbunden sind. Die Verantwortung für die Begleichung dabei entstehender Kosten darf auch im Sinne der Chancengleichheit unter den Azubis nicht an deren Elternhäuser delegiert werden Belastung durch schlechte Rahmenbedingungen Welchem Druck die Jugendlichen teilweise ausgesetzt sind wird auch daran deutlich, dass sich im Online- Forum der DGB-Jugend unter Einträge finden lassen, wonach sich einige Auszubildende dazu gezwungen sehen, sich krankschreiben zu lassen, um alltägliche Erledigungen, Ämterbesuche etc. absolvieren zu können. Diesen Jugendlichen mangelt es in der Folge auch an Zeit zum Lernen für die Berufsschule oder gar für einen Ausgleich zum beruflichen Alltag mit Freunden oder in Verein und Verbänden. Da häufig auch noch lange Fahrtzeiten zum Arbeitsplatz bzw. zur Berufsschule und zurück anfallen, bleibt kaum Zeit zu einer körperlichen und geistigen Regeneration. Der Druck auf die Auszubildenden steigt. Zwei Drittel (67 Prozent) aller befragten HoGa-Auszubildenden gaben an, manchmal, häufig oder immer Probleme zu haben, sich nach der Ausbildung, in ihrer Freizeit, zu erholen. Bei den übrigen Berufen im Bund sagen dies»nur«50 Prozent. Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein 19

20 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe»Ich habe Probleme, mich nach der Ausbildung in der Freizeit zu erholen«immer 6,8% 9,3% häufig 16,1% 26,0% manchmal 27,5% 31,4% selten 19,3% 26,7% nie 14,1% 22,8% HoGa-Berufe (SH) Nicht-HoGa-Berufe (Bund) Abbildung 12:»Ich habe Probleme, mich nach der Ausbildung in der Freizeit zu erholen«3.2.7 Rahmenbedingungen für minderjährige Auszubildende Das Jugendarbeitsschutzgesetz begrenzt die Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden bei einer Fünf-Tage-Woche. Wird die Arbeitszeit an einzelnen Werktagen verkürzt, kann die Arbeitszeit an anderen Tagen auf maximal 8,5 Stunden verlängert werden ( 8). Eine Beschäftigung Jugendlicher ist u. a. im Gaststättengewerbe auch an Sonn- und Feiertagen zulässig. In diesem Fall ist ihnen jedoch die Fünf-Tage-Woche durch Freistellung an einem anderen berufsschulfreien Tag sicherzustellen. Die Realität bei den schleswig-holsteinischen HoGa-Auszubildenden sieht allerdings immer noch anders aus. So gaben über die Hälfte (52 Prozent!) der unter 18-jährigen an, mehr als 40 Wochenstunden (einschl. Berufsschule) zu arbeiten. Bei den übrigen Berufen im Bund sind dies»nur«12 Prozent. Auch die Beschränkung des Jugendarbeitsschutzgesetzes auf eine 5-Tage-Woche wird längst nicht in jedem Betrieb eingehalten: Immerhin 10 Prozent der jugendlichen HoGa-Azubis müssen an mehr als 5 Tagen arbeiten (Vergleich andere Berufe Bund: 7 Prozent). 20 Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein

21 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe Wochenstunden im Betrieb (einschl. Berufsschule) HoGa-Auszubildende in Schleswig-Holstein unter / über 18 Jahre unter 18 Jahre 52,4% 47,6% über 18 Jahre 65,3% 34,7% Abbildung 13: Wochenstunden im Betrieb (einschl. Berufsschule) HoGa-Auszubildende in Schleswig- Holstein unter/über 18 Jahre über 40 Stunden bis 40 Stunden»Ich mache regelmäßig Überstunden«HoGa-Auszubildende in Schleswig-Holstein unter/über 18 Jahre unter 18 Jahre 55,4% 44,6% über 18 Jahre 66,9% 33,1% Abbildung 14:»Ich mache regelmäßig Überstunden«HoGa-Auszubildende in Schleswig- Holstein unter/über 18 Jahre ja nein Obwohl nach Jugendarbeitsschutzgesetz Mehrarbeit nicht zulässig ist, machen nach eigenen Angaben über 55 Prozent (!) der jugendlichen HoGa-Auszubildenden in Schleswig-Holstein regelmäßig Überstunden, mehr als doppelt so viele wie in den anderen Berufen im Bund (26 Prozent). Nicht nur die Tatsache, überhaupt Überstunden machen zu müssen ist ein Skandal, sondern insbesondere das Ausmaß der Mehrarbeit. Von den mehrarbeitenden jugendlichen HoGa-Azubis müssen in Schleswig-Holstein die Hälfte (50 Prozent) über 5 Stunden in der Woche zusätzlich ableisten (zum Vergleich übrige Berufe: 17 Prozent). Hinzu kommt, dass 29 Prozent der unter 18-jährigen Auszubildenden keinen Ausgleich für ihre Überstunden erhalten, und zwar weder Freizeitausgleich noch Bezahlung doppelt so viele wie in den übrigen Berufen (14 Prozent). Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein 21

22 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe Laut Jugendarbeitsschutzgesetz hat der Arbeitgeber den Jugendlichen für die Teilnahme am Berufsschulunterricht freizustellen. Dennoch gaben fast ein Viertel (23 Prozent) der befragten Jugendlichen in den Hotelund Gaststättenberufen Schleswig-Holsteins an, nicht immer für die Teilnahme am Berufsschulunterricht freigestellt zu werden (übrige Berufe Bund: 13 Prozent). 3.3 Übernahmechancen 53 Prozent und damit die Mehrheit der befragten HoGa-Auszubildenden gibt an, auch künftig weiter in ihrem Ausbildungsberuf tätig sein zu wollen (übrige Berufe im Bund: 56 Prozent). Dieser Entschluss scheint schon früh fest zu stehen, denn zwischen erstem und drittem Ausbildungsjahr bleibt dieser Wert konstant. Zum Befragungszeitpunkt konnten insgesamt jedoch lediglich 17 Prozent schon sicher sagen, dass sie in ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen werden. Verglichen mit den übrigen Berufen, die zu 27 Prozent sicher übernommen werden, ist die Unsicherheit in den schleswig-holsteinischen Hotel- und Gaststätten - berufen damit sehr viel größer. Es ist allerdings zu beachten, dass im Verlauf der Ausbildung auch die Gewissheit zunimmt, übernommen oder nicht übernommen zu werden: Während sich zu Beginn der Ausbildung (erstes Ausbildungsjahr) nur 9 Prozent schon sicher sind, sind es am Ende (drittes Ausbildungsjahr) bereits 34 Prozent. Dennoch wussten zum Zeitpunkt der Befragung über ein Drittel (34 Prozent) der HoGa-Azubis im dritten Ausbildungsjahr immer noch nicht, ob sie im Anschluss an ihre Ausbildung vom Ausbildungsbetrieb übernommen werden. Ein Drittel der Auszubildenden im dritten Ausbildungsjahr gaben an nicht übernommen zu werden.»ich werde im Anschluss an meine Ausbildung übernommen«hoga-auszubildende in Schleswig-Holstein nach Ausbildungsjahr 1. Ausbildungsjahr 13,2% 77,9% 8,9% 2. Ausbildungsjahr 15,9% 70,6% 13,4% 3. Ausbildungsjahr 32,5% 33,5% 34,0% nein weiß nicht ja Abbildung 15:»Ich werde im Anschluss an meine Ausbildung übernommen«hoga-auszubildende in Schleswig- Holstein nach Ausbildungsjahr 22 Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein

23 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe 3.4 Zufriedenheit mit der Ausbildung insgesamt Eine sichere Zukunftsperspektive ist gerade für junge Menschen extrem wichtig. Der Aspekt der Übernahme nach abgeschlossener Berufsausbildung ist daher für viele Auszubildende ein wichtiges Kriterium zur Einschätzung der eigenen Ausbildungszufriedenheit. So bedeutet eine in Aussicht gestellt Übernahme in der Regel eine gute berufliche Perspektive für die Auszubildenden. Zudem wird so die persönliche Wertschätzung des Betriebes gegenüber seinen MitarbeiterInnen zum Ausdruck gebracht. Trotz schlechter Rahmenbedingungen sind die schleswig-holsteinischen Auszubildenden im Hotel- und Gaststättengewerbe insgesamt relativ zufrieden mit ihrer Ausbildung. Fast zwei Drittel (63 Prozent) gaben an (sehr) zufrieden zu sein. Nur 11 Prozent waren eher oder sehr unzufrieden. Verglichen mit den übrigen Berufen im Bund (zufrieden: 73 Prozent, unzufrieden: 7 Prozent) ist die Gesamtzufriedenheit allerdings deutlich schlechter. Zufriedenheitsgrad mit Ausbildung insgesamt sehr zufrieden 19,7% 29,0% zufrieden 42,9% 44,4% teilweise zufrieden 19,9% 26,2% eher unzufrieden 4,6% 8,8% sehr unzufrieden 2,4% 2,1% Abbildung 16: Zufriedenheitsgrad mit Ausbildung insgesamt HoGa-Berufe (SH) Nicht-HoGa-Berufe (Bund) Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein 23

24 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe 3.5 Das Interview mit Jürgen Klitzschmüller:»Das Geben und Nehmen muss stimmen!«jürgen Klitzschmüller absolvierte von 1967 bis 1970 eine Ausbildung zum Koch und war anschließend bis 1987 als Koch tätig bildete er sich zum Küchenmeister weiter. Ab 1987 arbeitete er als Gewerkschaftssekretär bei der NGG. Seit 1982 ist er Mitglied Im Berufsbildungsausschuss der IHK zu Lübeck und ab 1988 alternierender Vorsitzender des Ausschusses. Wegen seiner reichhaltigen Praxiserfahrungen im Hotel- und Gastgewerbe und seiner langjährigen berufsbildungspolitischen Kompetenz hatten wir einige Fragen an Jürgen: Was sind / waren deine Schwerpunkte als alternierender Vorsitzender im BBA? Was hat dich»getrieben«? Was hat dich motiviert? Die Schwerpunkte meiner Arbeit lagen in der Qualität in der Ausbildung, besondere Rechtsvorschriften bei Ausbildung von 48 BBiG alt und 66 BBiG neu, die Aus- und Weiterbildung insbesondere im Gastgewerbe aber auch in den anderen Branchen. Getrieben und motiviert hat mich jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, eine gute Ausbildung zu bekommen und nicht zuletzt auch meine eigene»vita«. Was waren die Höhepunkte deiner Tätigkeit im BBA? Insbesondere nach der Novellierung des BBiG war das die Diskussion um die Geschäftsordnung und den Punkt»Qualität in der Ausbildung«, der jetzt ständiger TOP bei den BBA-Sitzungen ist. Die Gründung eines Arbeitskreises Qualität in der Ausbildung, der sich im ersten Teil mit der Qualität in der Ausbildung im Gastgewerbe befasst und jetzt den Versuch startet einen Handlungsleitfaden zu erstellen. Weitere Branchen werden folgen, wie z. B.»Einzelhandel«. Im November 2010 wurden die Ergebnisse der Auszubildendenumfrage im DGB-Ausbildungsreport veröffentlicht. Für das Hotel- und Gastgewerbe in SH mussten desaströse Ergebnisse sowohl bzgl. der Ausbildungsqualität als auch bzgl. der Rahmenbedingungen in der Ausbildung konstatiert werden. Waren die Ergebnisse auch für Dich in dieser Deutlichkeit überraschend? Nein! Die Problematik im Gastgewerbe ist leider die, dass viele Beteiligte in nicht offiziellen Gesprächen das Problem kennen, aber wenn es an das»eingemachte«geht die Augen verschließen. Ich hoffe, dass die Veröffentlichung im November 2012 wir können von einer gewissen Repräsentativität sprechen erneut eine heftige Diskussion entfachen wird und es Maßnahmen über die Selbstverpflichtung der Kammer und des DEHOGA hinaus geben und nicht immer nur von wenigen»schwarzen Schafen«gesprochen wird. Die Gespräche mit den jungen Leuten vor der Berufsschule geben leider ein anderes Bild wieder. Das Hotel- und Gastgewerbe klagt öffentlich über zu wenige BewerberInnen auf ihre Ausbildungsplätze, obwohl z. B. der Koch eines der bekanntesten Berufsbilder ist. Was muss sich aus deiner Sicht in der Branche tun, um für Jugendliche wieder attraktiv zu sein. Es müssen endlich die bereits bestehenden Vorgaben umgesetzt und den jungen Menschen Respekt entgegen gebracht werden. Des Weiteren müssen Ausbildungsinhalte vermittelt werden und Dienstpläne verbindlich sein. Das Geben und Nehmen muss stimmen! 24 Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein

25 3. Die Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe DEHOGA und IHKn haben in 2011 eine Qualitätsoffensive gestartet. Zeitigt die»offensive«im Bereich der IHK Lübeck sichtbare Ergebnisse? Wer zieht mit und wer verweigert sich eher? Wie würdest Du die Situation für Schleswig-Holstein insgesamt einschätzen? Dazu lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Fazit ziehen. Ich denke, dass im Sommer 2013, nach den Abschlussprüfungen, ein erstes Fazit gezogen werden kann. Der IHK Lübeck muss man zugute halten, dass hier nicht»inflationär«mit dieser Qualitätsoffensive umgegangen wurde sondern sehr genau geschaut wurde, wer diese»ansprüche Selbstverständlichkeiten«als Ausbildungsbetrieb auch wirklich umsetzen und einhalten kann. Was kann aus deiner Sicht der Berufsbildungsausschuss leisten um die Qualität und die Rahmenbedingungen zu verbessern? Wo kommt der Ausschuss an seine Grenzen? Es muss nach wie vor ein permanentes Thema sein, die Arbeitnehmer-Bank muss immer wieder die Finger in die Wunde legen und alle müssen permanent an diesem Thema arbeiten. Andererseits haben verantwortliche Akteure schon begriffen, dass da was passieren muss um für die Zukunft (Fachkräftemangel etc.) gewappnet zu sein. Die IHK Lübeck ist da aus meiner Sicht etwas aufgeschlossener als andere Kammern. Wie können sich gute Ausbildungsbetriebe von Ausbildungsbetrieben mit schlechten Ausbildungsbedingungen hervorheben? Was sollten sie tun? Wäre der Abschluss von Tarifverträgen hier aus deiner Sicht sinnvoll? Natürlich ist es aus Gewerkschaftssicht immer besser einen entsprechenden Tarifvertrag zu haben, aber der muss dann auch angewandt werden. Wir haben ja heute schon einen gewissen Rahmen, aber wir bekommen immer wieder erzählt, dass sich nicht daran gehalten wird. Gute Ausbildungsbetriebe verhalten sich anders und halten bestehende Regeln weitestgehend ein. Dies wird dann auch bei den jungen Menschen bekannt und so wird es zukünftig ein Auswahlverfahren durch die jungen Menschen geben und nicht mehr durch die Betriebe, wie in der Vergangenheit. Was würdest Du jungen Menschen raten, wenn sie eine Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe beginnen wollen? Auf was müssen sie sich einstellen? Auf was sollen sie bei der Wahl eines Ausbildungsbetriebes achten? Sie sollten sich vor allem ein genaues Bild über den Beruf beschaffen und nicht nur auf Hochglanzbroschüren hören. Sie sollten sich den Betrieb genau ansehen und natürlich auch die Probezeit aus ihrer Sicht nutzen. Passt der Betrieb zu mir? Und umgekehrt! Ist das auch mein Beruf? Macht der mir Spaß und bin ich den Anforderungen gewachsen? Ich finde, dass die Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe schöne Berufe sind, wenn die Bedingungen stimmen! Auch in der Zukunft habe ich große Chancen einen Beruf bzw. einen Arbeitsplatz mit besonderen Herausforderungen zu finden. Nach Möglichkeit sollten die jungen Menschen auch mobil im Sinne von heimischen Herd verlassen sein und die Möglichkeiten die diese Berufe bieten, nutzen. Nach dem Motto:» Die Welt steht uns offen«. Ich habe es nie bereut, Koch gelernt zu haben, in der Schweiz gearbeitet zu haben und später meinen Küchenmeister gemacht zu haben. Dies hat mir auch in meiner Tätigkeit als Gewerkschaftssekretär immer wieder geholfen. Im Oktober 2012 gez. Jürgen Klitzschmüller Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein 25

26 4. Was hat sich seit 2010 getan? Trotz schlechter Rahmenbedingungen sind die schleswig-holsteinischen Auszubildenden im Hotel- und Gastgewerbe mit ihrer Ausbildung insgesamt relativ zufrieden. Unverändert gaben fast zwei Drittel an, mit ihrer Ausbildung zufrieden zu sein. Dadurch wird auch deutlich, dass viele Jugendliche offensichtlich keine überhöhten Ansprüche an den Tag legen, sondern lediglich ein Mindestmaß an geregelten Ausbildungsbedingungen und einen respektvollen Umgang einfordern. Verglichen mit den übrigen Berufen im Bund liegt der Anteil derer, die mit der Ausbildung insgesamt zufrieden sind bei den HoGa-Azubis in Schleswig-Holstein 2012 allerdings deutlich niedriger. Bei genauerer Betrachtung offenbaren sich nach wie vor gravierende Qualitätsprobleme bei der Ausbildung in den Hotel- und Gaststättenberufen in Schleswig-Holstein. Als Konsequenz aus den alarmierenden Ergebnissen der Auszubildendenbefragung 2010 hatte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gefordert, über den Abschluss von Tarifverträgen in der Branche die Qualität und die Rahmenbedingungen für die Auszubildenden zu verbessern sowie verbindlich und klar zu regeln. IHK und DEHOGA verlegten sich jedoch auf eine»qualitätsoffensive für die Ausbildung in Gastronomie, Hotellerie und Tourismus Schleswig-Holstein«auf freiwilliger Basis. In zehn Grundsätzen verpflichteten sich die Partnerbetriebe der Initiative zu mehr Qualität in der Ausbildung, welche allerdings zum Teil kaum nachprüfbar geschweige denn für Betroffene klar und einklagbar ist. Gleichwohl werden wir an dieser Stelle versuchen, unsere Befragungsergebnisse auf die Vereinbarungen der Qualitätsoffensive zu beziehen und den Erfolg bzw. Misserfolg ableiten: Die Ergebnisse der jüngsten Auszubildendenbefragung zeigen anhand der überprüfbaren Punkte der Qualitätsoffensive, dass die öffentliche Diskussion um die Ausbildungsbedingungen offensichtlich dazu beitrug die schlimmsten Auswüchse im Hotel- und Gastgewerbe zu reduzieren. Es ist jedoch noch viel Luft nach oben für Verbesserungen in den Bereichen Jugendarbeitsschutz, Verfügbarkeit der Ausbilder, fachliche Qualität der Ausbildung und vor allem bei den Rahmenbedingungen der Ausbildung. Im ersten Grundsatz der Qualitätsoffensive heißt es:»die Beachtung der einschlägigen Bestimmungen ist für uns selbstverständlich.«dies gilt für den Jugendarbeitsschutz bisher nicht. Über die Hälfte der unter 18-jährigen Auszubildenden in den HoGa-Berufen müssen mehr als 40 Wochenstunden arbeiten, die Beschränkung des Jugendarbeitsschutzgesetzes auf eine 5-Tage-Woche wird in jedem zehnten Betrieb nicht eingehalten und fast ein Viertel (23 Prozent) wird nicht immer für die Teilnahme am Berufsschulunterricht freigestellt. Alle diese Regelungen werden bei den anderen Vergleichsberufen im Bund deutlich besser eingehalten. Nach wie vor müssen wir hier Gesetzesverstöße auf breiter Front konstatieren. Umso unverständlicher bleibt auch die Untätigkeit des Landes nach der Veröffentlichung des Ausbildungsreportes Es wurde weder der Landesausschuss für Jugendarbeitsschutz ( 55 JArbSchG) einberufen noch sind von der Aufsichtsbehörde verstärkte Kontrollen feststellbar ( 51 JArbSchG). Dabei ist das Land verpflichtet»besondere Aufmerksamkeit den Branchen zu widmen, die nach vorliegenden Erkenntnissen und Erfahrungswerten die Gefahr bieten, gegen Bestimmungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes zu versto- 26 Sonderauswertung HoGa Ausbildungsreport 2012 Schleswig-Holstein

GASTRONOMIEREPORT 2015 DER DGB-JUGEND BERLIN-BRANDENBURG

GASTRONOMIEREPORT 2015 DER DGB-JUGEND BERLIN-BRANDENBURG GASTRONOMIEREPORT 2015 DER DGB-JUGEND BERLIN-BRANDENBURG Vorwort Ca. 11.000 Jugendliche in Berlin und Brandenburg absolvieren ge - rade ihre Berufsausbildung in der Hotel- und Gaststättenbranche. Die Branche

Mehr

Ausbildungsreport Bayern 2014

Ausbildungsreport Bayern 2014 Ausbildungsreport Bayern 2014 Eine Befragung von 1.776 Auszubildenden der DGB-Jugend Bayern LAB Sitzung 6. Mai 2015 1. Der Ausbildungsreport der DGB-Jugend Ziel des Ausbildungsreports ist es, ein möglichst

Mehr

Ausbildungsreport HH 2011/12

Ausbildungsreport HH 2011/12 Ausbildungsreport HH 2011/12 Pressekonferenz Herzlich Willkommen! Uwe Grund (DGB Hamburg) Lutz Tillack (Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten) Christian Kröncke (DGB-Jugend) Ilka Dettmer (junge NGG)

Mehr

Die wichtigsten Zahlen im Vergleich

Die wichtigsten Zahlen im Vergleich Die wichtigsten Zahlen im Vergleich Ansprechpartnerin für Rückfragen: Ute Neumann Bezirksjugendsekretärin DGB-Bezirk Niedersachsen Bremen Sachsen-Anhalt Otto-Brenner-Str.7 30159 Hannover Tel.: 0511-12601-65

Mehr

zur Einhaltung von Ausbildungsinhalten, ob ein Ausbildungsrahmenplan werden oder ob ausbildungsfremde Tätigkeiten ausgeübt

zur Einhaltung von Ausbildungsinhalten, ob ein Ausbildungsrahmenplan werden oder ob ausbildungsfremde Tätigkeiten ausgeübt Der DGB-Ausbildungsreport 2006 Meine Damen und Herren, mit dem ersten DGB-Ausbildungsreport zur Ausbildungszufriedenheit und zur Ausbildungsqualität bringt der DGB Transparenz in die Berufsausbildung in

Mehr

Der Ausbildungsreport der DGB-Jugend Bayern 2013 Ergebnisse und Forderungen

Der Ausbildungsreport der DGB-Jugend Bayern 2013 Ergebnisse und Forderungen Der Ausbildungsreport der DGB-Jugend Bayern 2013 Ergebnisse und Forderungen Sitzung des LAB Bayern am 27. Februar 2014 Astrid Backmann, DGB- Bezirksjugendsekretärin Ausbildungsreport Bayern 2013 Ergebnisse

Mehr

Ausbildungsreport 2016

Ausbildungsreport 2016 Ausbildungsreport 2016 Ergebnisse einer Befragung von 13.603 Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Deutschland DGB-Tag der Berufsbildung, 5. November 2016, Berlin Florian Haggenmiller DGB-Bundesjugendsekretär

Mehr

80,2 Prozent der Befragten fühlen sich immer oder häufig von ihren Ausbilder_innen korrekt behandelt

80,2 Prozent der Befragten fühlen sich immer oder häufig von ihren Ausbilder_innen korrekt behandelt Allgemeine Bewertung: 76,6 Prozent der Azubis sind mit ihrer Ausbildung (sehr) zufrieden Zufriedenheit steigt bei Vorhandensein von Mitbestimmung (mit JAV 91 %) und Tarifverträgen (81,4 Prozent) sowie

Mehr

Ausbildungsreport 2017 Themenschwerpunkt: Qualität der Berufsschule

Ausbildungsreport 2017 Themenschwerpunkt: Qualität der Berufsschule Deutscher Gewerkschaftsbund Ausbildungsreport 2017 Themenschwerpunkt: Qualität der Berufsschule Manuela Conte DGB-Bundesjugendsekretärin Pressekonferenz, 31. August 2017 Es gilt das gesprochene Wort! DGB-Bundesvorstand

Mehr

Ausbildungsreport Ergebnisse einer Befragung von Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Deutschland

Ausbildungsreport Ergebnisse einer Befragung von Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Deutschland Ausbildungsreport 2012 Ergebnisse einer Befragung von 12.039 Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Deutschland Bedeutung der Ausbildungsqualität Die duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule stellt

Mehr

Ausbildungsreport 2017

Ausbildungsreport 2017 Ausbildungsreport 2017 Ergebnisse einer Befragung von 12.191 Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Deutschland Anna Leona Gerhardt DGB Bundesvorstand Abt. Jugend & Jugendpolitik Inhalt 1. Der Ausbildungsreport

Mehr

Ausbildungsreport Ergebnisse einer Befragung von Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Nordrhein-Westfalen

Ausbildungsreport Ergebnisse einer Befragung von Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Nordrhein-Westfalen Ausbildungsreport 2015 Ergebnisse einer Befragung von 8.391 Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Nordrhein-Westfalen Inhalt 1. Bedeutung der Ausbildungsqualität 2. Der Ausbildungsreport der DGB-Jugend

Mehr

Ausbildungsreport der DGB Jugend Bayern 2015

Ausbildungsreport der DGB Jugend Bayern 2015 Ausbildungsreport der DGB Jugend Bayern 2015 Präsentation im Landesausschuss für Berufsbildung, 11. Mai 2016, K. Joho Ausbildungsreport 2015, DGB Bayern, K. Joho, 11. Mai 2016 1 Die duale Berufsausbildung

Mehr

Qualität der Ausbildung

Qualität der Ausbildung Qualität der Ausbildung Stellschrauben für eine höhere Attraktivität von Ausbildungsberufen Fachtagung Jung und unterschätzt 2. Juli 2014 Grundlage Ergebnisse einer Befragung von 18.649 Auszubildenden

Mehr

Ausbildungsreport 2016 Themenschwerpunkt: Psychische Belastungen in der Ausbildung

Ausbildungsreport 2016 Themenschwerpunkt: Psychische Belastungen in der Ausbildung Deutscher Gewerkschaftsbund Ausbildungsreport 2016 Themenschwerpunkt: Psychische Belastungen in der Ausbildung Florian Haggenmiller DGB-Bundesjugendsekretär Pressekonferenz 01. September 2016 DGB-Bundesvorstand

Mehr

Ausbildungsreport Ergebnisse einer Befragung von Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Deutschland

Ausbildungsreport Ergebnisse einer Befragung von Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Deutschland Ausbildungsreport 2016 Ergebnisse einer Befragung von 13.603 Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Deutschland Inhalt 1. Bedeutung der Ausbildungsqualität 2. Der Ausbildungsreport der DGB-Jugend 3.

Mehr

Ausbildungsreport Ergebnisse einer Befragung von Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Deutschland

Ausbildungsreport Ergebnisse einer Befragung von Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Deutschland Ausbildungsreport 2017 Ergebnisse einer Befragung von 12.191 Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Deutschland Inhalt 1. Bedeutung der Ausbildungsqualität 2. Der Ausbildungsreport der DGB-Jugend 3.

Mehr

Ausbildungsreport Ergebnisse einer Befragung von Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Nordrhein-Westfalen

Ausbildungsreport Ergebnisse einer Befragung von Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Nordrhein-Westfalen Ausbildungsreport 2015 Ergebnisse einer Befragung von Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Nordrhein-Westfalen 1. Der Ausbildungsreport der DGB-Jugend Ziel des Ausbildungsreports ist es, einen möglichst

Mehr

Statement Astrid Backmann, Bezirksjugendsekretärin DGB Bayern. Kontakt: Tel: 089/51 700 224

Statement Astrid Backmann, Bezirksjugendsekretärin DGB Bayern. Kontakt: Tel: 089/51 700 224 Pressekonferenz DGB-Jugend Bayern Ausbildungsreport 2014 Bayern Statement Astrid Backmann, Bezirksjugendsekretärin DGB Bayern Kontakt: astrid.backmann@dgb.de, Tel: 089/51 700 224 22.Oktober 2014, München

Mehr

Umfrage zur Ausbildungssituation an der Universität Kassel. Ergebnisbericht 2017

Umfrage zur Ausbildungssituation an der Universität Kassel. Ergebnisbericht 2017 Umfrage zur Ausbildungssituation an der Universität Kassel Ergebnisbericht 2017 Umfrage zur Ausbildungssituation an der Universität Kassel Ergebnisbericht 2017 Seite 2 Gliederung Information zur Umfrage

Mehr

Ausbildungsreport Ergebnisse einer Befragung von Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Deutschland

Ausbildungsreport Ergebnisse einer Befragung von Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Deutschland Ausbildungsreport 2017 Ergebnisse einer Befragung von 12.191 Auszubildenden zur Ausbildungsqualität in Deutschland Ausbildungsstellensituation am bayerischen Untermain Ausbildungsplatz Situation Aschaffenburg

Mehr

Putzen, Fegen, Gassi gehen wie gehe ich mit ausbildungsfremden Tätigkeiten um?

Putzen, Fegen, Gassi gehen wie gehe ich mit ausbildungsfremden Tätigkeiten um? Ausbildungsfremde Tätigkeiten 1 von 18 Putzen, Fegen, Gassi gehen wie gehe ich mit ausbildungsfremden Tätigkeiten um? Lehrjahre sind keine Herrenjahre dieser Spruch kann aber nicht alles entschuldigen.

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Ständig Überstunden? Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Ständig Überstunden? Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout. Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Ständig Überstunden? Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de 2 von 20 Ständig Überstunden? Arbeit und Beruf Beitrag

Mehr

Ausbildungsreport Pflegeberufe ver.di fragt Auszubildende nach der Qualität ihrer Pflegeausbildung

Ausbildungsreport Pflegeberufe ver.di fragt Auszubildende nach der Qualität ihrer Pflegeausbildung Ausbildungsreport Pflegeberufe 2015 ver.di fragt Auszubildende nach der Qualität ihrer Pflegeausbildung Wozu eine Befragung für Auszubildende in der Pflege? Jährlich wählen ca. 40.000 Auszubildende eine

Mehr

Generation Praktikum 2011 Es gilt das gesprochene Wort!

Generation Praktikum 2011 Es gilt das gesprochene Wort! Ingrid Sehrbrock Stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Generation Praktikum 2011 Es gilt das gesprochene Wort! Berlin, 04. Mai 2011 1 Sehr geehrte Damen und Herren, ohne Praktikantinnen

Mehr

Ausbildungsreport Pflegeberufe ver.di fragt Auszubildende nach der Qualität ihrer Pflegeausbildung

Ausbildungsreport Pflegeberufe ver.di fragt Auszubildende nach der Qualität ihrer Pflegeausbildung Ausbildungsreport Pflegeberufe 2015 ver.di fragt Auszubildende nach der Qualität ihrer Pflegeausbildung Wozu eine Befragung für Auszubildende in der Pflege? Jährlich wählen ca. 40.000 Auszubildende eine

Mehr

Pressespiegel Pressespiegel

Pressespiegel Pressespiegel Pressespiegel Pressespiegel Ausbildungsbefragung 2016 Prof. Dr. Christian Ernst Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit Ihrem Ausbildungsbetrieb? Die duale Ausbildung in Deutschland ist viel gelobt.

Mehr

Berufsbildungsausschuss Amtsperiode 2006-2010

Berufsbildungsausschuss Amtsperiode 2006-2010 Berufsbildungsausschuss Amtsperiode 2006-2010 Themen der letzten Sitzungen Datum 09.06.2010 Thema Unterstützung von Auszubildenden mit gesundheitlichen Einschränkungen in Ausbildung und Prüfung Berufsorientierung

Mehr

Geld spielt (k)eine Rolle? Wie Auszubildende ihre Ausbildungsvergütung bewerten

Geld spielt (k)eine Rolle? Wie Auszubildende ihre Ausbildungsvergütung bewerten didacta die Bildungsmesse, Forum Ausbildung/Qualifikation Stuttgart, den 25.02.2011 Andreas Krewerth Geld spielt (k)eine Rolle? Wie Auszubildende ihre Ausbildungsvergütung bewerten Ergebnisse der BIBB-Studie

Mehr

Berichtsheft (Ausbildungsnachweis)

Berichtsheft (Ausbildungsnachweis) Berichtsheft (Ausbildungsnachweis) Name: Vorname: geboren am: Wohnort und Straße: Ausbildungsberuf: Fachrichtung: Ausbildungsbetrieb: Beginn der Ausbildung: Ende der Ausbildung: Betrieblicher Ausbildungsplan

Mehr

Ihr seid nicht ausbildungsreif! Die betriebliche Ausbildung muss besser werden und Zukunftsperspektiven bieten

Ihr seid nicht ausbildungsreif! Die betriebliche Ausbildung muss besser werden und Zukunftsperspektiven bieten akut Ihr seid nicht ausbildungsreif! Die betriebliche Ausbildung muss besser werden und Zukunftsperspektiven bieten Positionspapier der DGB-Jugend Hessen-Thüringen November 2011 Nicht die BewerberInnen

Mehr

Besonderheiten der Personalentwicklung bei älteren ArbeitnehmerInnen.

Besonderheiten der Personalentwicklung bei älteren ArbeitnehmerInnen. Besonderheiten der Personalentwicklung bei älteren ArbeitnehmerInnen. Die wichtigsten Ergebnisse von Keep on holding keep on holding Personalentwicklungsansätze für Unternehmen am älter werdenden Arbeitsmarkt

Mehr

Seminar Handlungsfelder des betrieblichen Ausbilders, 2. Sitzung,

Seminar Handlungsfelder des betrieblichen Ausbilders, 2. Sitzung, Seminar Handlungsfelder des betrieblichen Ausbilders, WiSe 2009/2010 2. Sitzung, Themen heute: 1. Seminarteilnahme und Anwesenheit 2.Zum Begriff des Ausbilders /der Ausbilderin 3.Wiederholung / Einführung:

Mehr

Quantität versus Qualität- Die Aussetzung der AEVO und. ihre Folgen

Quantität versus Qualität- Die Aussetzung der AEVO und. ihre Folgen didacta die Bildungsmesse Quantität versus Qualität- Die Aussetzung der AEVO und ihre Folgen Gliederung 1. Ausgangslage 2. Bekanntheit der Maßnahme 3. Quantitative Effekte 4. Qualitative Effekte 5. Perspektiven

Mehr

www.gute-ausbildung.verdi.de Gute Ausbildung - Gute Arbeit Ergebnisse einer Befragung junger Beschäftigter vom 7. November 2016 durch TNS Infratest Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche Gute Ausbildung

Mehr

Verordnung über die Berufsausbildung zum Automobilkaufmann/zur Automobilkauffrau

Verordnung über die Berufsausbildung zum Automobilkaufmann/zur Automobilkauffrau Verordnung über die Berufsausbildung zum Automobilkaufmann/zur Automobilkauffrau Vom 26. Mai 1998 (abgedruckt im Bundesgesetzblatt Teil I S. 1145 vom 29. Mai 1998) Auf Grund des 25 Abs. 1 in Verbindung

Mehr

Saisonumfrage Tourismus in Rheinland-Pfalz

Saisonumfrage Tourismus in Rheinland-Pfalz Saisonumfrage Tourismus in Rheinland-Pfalz I / 2015 Umsätze steigen Betriebe profitieren von Veranstaltungen im Sommer VORWORT Im April 2015 hat die IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Unternehmen

Mehr

Qualitätssicherung in der betrieblichen Ausbildung DEQA-VET Fachtagung

Qualitätssicherung in der betrieblichen Ausbildung DEQA-VET Fachtagung 22. September 2009, Bonn Vorstand Qualitätssicherung in der betrieblichen Ausbildung DEQA-VET Fachtagung Der betriebliche Teil der dualen Berufsausbildung findet unterschiedliche Bedingungen vor und ist

Mehr

Gute Ausbildung im Handwerk. Position der IG BAU. Seminar für Arbeitnehmer in den Gremien der HWK Hannover Hildesheim-Südniedersachsen

Gute Ausbildung im Handwerk. Position der IG BAU. Seminar für Arbeitnehmer in den Gremien der HWK Hannover Hildesheim-Südniedersachsen Gute Ausbildung im Handwerk Position der IG BAU. Seminar für Arbeitnehmer in den Gremien der HWK Hannover Hildesheim-Südniedersachsen Akteure der beruflichen Bildung Auszubildende Ausbildender Betrieb

Mehr

Workshop 4, Berufsbildung aus einem Guss, 22.01.2014

Workshop 4, Berufsbildung aus einem Guss, 22.01.2014 Workshop 4, Berufsbildung aus einem Guss, 22.01.2014 Was bedeutet Beruflichkeit als Politikkonzept für gewerkschaftliches Handeln in Betrieb, Hochschule und Gesellschaft? Forum 1: Was folgt aus dem Leitbild

Mehr

Anforderungen und Erfahrungen an und in der Berufsausbildung aus Sicht von Ausbildungsbetrieben

Anforderungen und Erfahrungen an und in der Berufsausbildung aus Sicht von Ausbildungsbetrieben Anforderungen und Erfahrungen an und in der Berufsausbildung aus Sicht von Ausbildungsbetrieben Rüdiger Klamroth Landwirt 38889 Blankenburg OT Börnecke Altersbedingter Ersatzbedarf in lw. Unternehmen bis

Mehr

Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein

Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein Statistischer Bericht B II 5 - j/05 S 27. Oktober 2006 Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein Anstalt des öffentlichen Rechts Sitz Hamburg Standorte: Hamburg und Kiel Internet: www.statistik-nord.de

Mehr

Mit Aus- und Weiterbildung gegen den Fachkräftemangel

Mit Aus- und Weiterbildung gegen den Fachkräftemangel Mit Aus- und Weiterbildung gegen den Fachkräftemangel Auswertung der Sonderfragen der IHK-Konjunkturumfrage für das 3. Quartal 2014 Die Auswertung Mit Aus- und Weiterbildung gegen den Fachkräftemangel

Mehr

Ausbildungsreport Pflegeberufe ver.di fragt Auszubildende nach der Qualität ihrer Pflegeausbildung

Ausbildungsreport Pflegeberufe ver.di fragt Auszubildende nach der Qualität ihrer Pflegeausbildung ver.di fragt Auszubildende nach der Qualität ihrer Pflegeausbildung Wozu eine Befragung für Auszubildende in der Pflege? Jährlich wählen ca. 40.000 Azubis eine Ausbildung in der Pflege Keine Untersuchung

Mehr

Zusammenfassung der Ergebnisse aus der Befragung Das Beste für Alle!

Zusammenfassung der Ergebnisse aus der Befragung Das Beste für Alle! IG Metall Jugend Baden-Württemberg, 30.01.2019 Zusammenfassung der Ergebnisse aus der Befragung Das Beste für Alle! Im Herbst 2018 haben sich über 4.300 Auszubildende und dual Studierende aus rund einhundert

Mehr

Teilzeitausbildung als Mittel zur Gewinnung von Auszubildenden

Teilzeitausbildung als Mittel zur Gewinnung von Auszubildenden Teilzeitausbildung als Mittel zur Gewinnung von Auszubildenden 14.-15. März 2017, ver.di-konferenz für Ausbilder*innen in der Ver- und Entsorgungswirtschaft Annette Land, Programmstelle JOBSTARTER beim

Mehr

Merkblatt zum Berufsausbildungsvertrag für die Ausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe

Merkblatt zum Berufsausbildungsvertrag für die Ausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe Achtung neue Tarife ab 01.03.2018 Merkblatt zum Berufsausbildungsvertrag für die Ausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe Die gesetzlichen Bestimmungen nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG)

Mehr

DAS AUSBILDERVERSPRECHEN

DAS AUSBILDERVERSPRECHEN DEHOGA MERKBLATT DAS AUSBILDERVERSPRECHEN Ihre Ansprechpartnerinnen Dunja Schlamminger Geschäftsführerin Fachgruppe Berufsbildung DEHOGA Baden-Württemberg Augustenstraße 6 70178 Stuttgart Telefon: 0711

Mehr

Digitalisierung im öffentlichen Dienst Auswirkungen aus Sicht der Beschäftigten. Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit

Digitalisierung im öffentlichen Dienst Auswirkungen aus Sicht der Beschäftigten. Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit Digitalisierung im öffentlichen Dienst Auswirkungen aus Sicht der Beschäftigten Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit Liebe Leserinnen und Leser, Digitalisierung ist nicht nur ein wichtiges Thema

Mehr

Weiterbildung lohnt sich

Weiterbildung lohnt sich Weiterbildung lohnt sich Ergebnisse der IHK-Weiterbildungsumfrage 2018 Impressum Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen Postfach 40 24 48022 Münster Sentmaringer Weg 61 48151 Münster

Mehr

1. wie viele Ausbildungsverträge in Baden-Württemberg vorzeitig gelöst worden sind in den Jahren 1990, 1995 sowie 2000 und 2001;

1. wie viele Ausbildungsverträge in Baden-Württemberg vorzeitig gelöst worden sind in den Jahren 1990, 1995 sowie 2000 und 2001; Landtag von Baden-Württemberg 13. Wahlperiode Drucksache 13 / 2335 04. 08. 2003 Antrag der Abg. Ruth Weckenmann u. a. SPD und Stellungnahme des Wirtschaftsministeriums Ausbildungsabbrecher Antrag Der Landtag

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort! Annelie Buntenbach Geschäftsführender Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes

Es gilt das gesprochene Wort! Annelie Buntenbach Geschäftsführender Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes Es gilt das gesprochene Wort! Annelie Buntenbach Geschäftsführender Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB INDEX Gute Arbeit Arbeitshetze, Arbeitsintensivierung, Entgrenzung Pressekonferenz

Mehr

Die dualen Partner 1

Die dualen Partner 1 Die dualen Partner 1 Partner Betrieb 2 Partner Berufsschule 3 Zusammenspiel der Partner Kooperation der Lernorte Ausbildung im Betrieb Rechtliche Grundlage: Berufsbildungsgesetz Vertragliche Bindung: Ausbildungsvertrag

Mehr

AUSBILDUNG FÜR ALLE. Ausbildungsplatzsituation September 2008

AUSBILDUNG FÜR ALLE. Ausbildungsplatzsituation September 2008 AUSBILDUNG FÜR ALLE Ausbildungsplatzsituation September 2008 Die Situation: September 2008 Ausbildung ist Mangelware Ausbildungslücke 620.209 junge Menschen suchen einen Ausbildungsplatz. 432.689 betriebliche

Mehr

Der diesjährige 1. Mai steht unter dem Motto Wir gehen vor! Gute Arbeit, Gerechte Löhne, Starker Sozialstaat.

Der diesjährige 1. Mai steht unter dem Motto Wir gehen vor! Gute Arbeit, Gerechte Löhne, Starker Sozialstaat. Begrüßungsrede zum 1. Mai 2010 Renate Licht Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Bürgerinnen und Bürger der Stadt Erfurt, liebe Gäste, ich begrüße Sie alle recht herzlich heute hier zur Auftaktkundgebung

Mehr

2 Rechtliche Grundlagen der Berufsausbildung

2 Rechtliche Grundlagen der Berufsausbildung 68 Duale Berufsausbildung 2 Rechtliche Grundlagen der Berufsausbildung (BBiG, JArbSchG) Leitfrage Welche Rechte und Pflichten haben Auszubildenden und Ausbilder im Rahmen der Berufsausbildung? 2.1 Das

Mehr

Struktur- und Gehaltsbefragung 2013 der Bayerischen Architektenkammer

Struktur- und Gehaltsbefragung 2013 der Bayerischen Architektenkammer HommerichForschung 1 Struktur- und Gehaltsbefragung 2013 der Bayerischen Architektenkammer 1. Stichprobe und Rücklauf Im Mai und Juni 2013 wurden die abhängig beschäftigten Kammermitglieder der Architektenkammern

Mehr

Kurzbericht zur FOM-Umfrage Arbeitspensum von Fach- und Führungskräften im Jahr 2007

Kurzbericht zur FOM-Umfrage Arbeitspensum von Fach- und Führungskräften im Jahr 2007 Kurzbericht zur FOM-Umfrage Arbeitspensum von Fach- und Führungskräften im Jahr 2007 Die vorliegende Studie basiert auf einer schriftlichen Befragung im Zeitraum 4. 18. Dezember 2007 im Rahmen von Seminarveranstaltungen

Mehr

Herzlich willkommen!

Herzlich willkommen! Herzlich willkommen! Das System der dualen Berufsausbildung in Deutschland und die Rolle der Kammern Kevin Kaiser (Handwerkskammer Magdeburg) Industrie- und Handelskammer Magdeburg 80 Kammern in Deutschland,

Mehr

Martin Hildebrandt stv. Geschäftsführer. Ausbildungssituation in der Sicherheitsdienstleistung aus Sicht der Betriebe

Martin Hildebrandt stv. Geschäftsführer. Ausbildungssituation in der Sicherheitsdienstleistung aus Sicht der Betriebe Martin Hildebrandt stv. Geschäftsführer BUNDESVERBAND DER SICHERHEITSWIRTSCHAFT (BDSW) Ausbildungssituation in der Sicherheitsdienstleistung aus Sicht der Betriebe Fachtagung Arbeitsbedingungen und Arbeitszeit

Mehr

Auswertung der DGB-Umfrage unter Sylt-Pendlerinnen und Pendlern

Auswertung der DGB-Umfrage unter Sylt-Pendlerinnen und Pendlern Auswertung der DGB-Umfrage unter Sylt-Pendlerinnen und Pendlern 17. 2. August 215 DGB Schleswig-Holstein Nordwest, Rote Straße 1, Flensburg Telefon 461 14441, flensburg@dgb.de, Susanne Uhl Wie geht es

Mehr

Der Erholungsurlaub für voll- und minderjährige, voll- und teilzeitbeschäftige Arbeitnehmer und Auszubildende

Der Erholungsurlaub für voll- und minderjährige, voll- und teilzeitbeschäftige Arbeitnehmer und Auszubildende Der Erholungsurlaub für voll- und minderjährige, voll- und teilzeitbeschäftige Arbeitnehmer und Auszubildende Eine Anleitung für Anfänger, insbesondere zur Vorbereitung auf IHK-Prüfungen und Klausuren

Mehr

Arbeiten trotz Krankheit

Arbeiten trotz Krankheit Arbeiten trotz Krankheit Wie verbreitet ist Präsentismus in Deutschland? Wer krank zur Arbeit geht, nimmt eine Verschlechterung seines Gesundheitszustandes in Kauf, hat ein größeres Fehler- und Unfallrisiko

Mehr

Arbeitszeit. Für selbstbestimmtes Arbeiten und Leben

Arbeitszeit. Für selbstbestimmtes Arbeiten und Leben Arbeitszeit Für selbstbestimmtes Arbeiten und Leben 40 % DER BESCHÄFTIGTEN IN DEUTSCHLAND MÖCHTEN WENIGER ARBEITEN (Hans-Böckler-Stiftung, 2016) NICHT IMMER ERREICHBAR BEI... BMW: Dienstliche mobile Arbeit

Mehr

DGB-Ausbildungsreport 2012 Es gilt das gesprochene Wort!

DGB-Ausbildungsreport 2012 Es gilt das gesprochene Wort! Ingrid Sehrbrock Stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB-Ausbildungsreport 2012 Es gilt das gesprochene Wort! Berlin, 11. September 2012 1 Sehr geehrte Damen und Herren, vor

Mehr

Faire Bezahlung Für Gerechtigkeit im Job

Faire Bezahlung Für Gerechtigkeit im Job Faire Bezahlung Für Gerechtigkeit im Job 171 MAL mehr als ein durchschnittlicher Arbeitnehmer verdient ein VW-Topmanager. RUND 15,7 MILLIARDEN EURO Um diese Summe sollen neunzig Prozent der Beschäftigten

Mehr

Wie beurteilen Auszubildende zum/zur Koch/Köchin die Qualität ihrer Berufsausbildung?

Wie beurteilen Auszubildende zum/zur Koch/Köchin die Qualität ihrer Berufsausbildung? Wie beurteilen Auszubildende zum/zur die Qualität ihrer Berufsausbildung? Grafiken zu den berufsspezifischen Einzelergebnissen des Forschungsprojekts Ausbildung aus icht der Auszubildenden Krewerth, Andreas;

Mehr

Regelungen zum Führen von Ausbildungsnachweisen

Regelungen zum Führen von Ausbildungsnachweisen Regelungen zum Führen von Ausbildungsnachweisen Nach Anhörung des Berufsbildungsausschusses am 8. Juni 2016 erlässt die Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf als zuständige Stelle nach 9 Berufsbildungsgesetz

Mehr

Besetzung offener Stellen und Reaktion auf Fachkräfteengpässe in Unternehmen im IHK-Bezirk Leipzig

Besetzung offener Stellen und Reaktion auf Fachkräfteengpässe in Unternehmen im IHK-Bezirk Leipzig STANDORTPOLITIK Besetzung offener Stellen und Reaktion auf Fachkräfteengpässe in Unternehmen im IHK-Bezirk Leipzig Ergebnisse einer IHK-Unternehmensbefragung im Herbst 2016 Ergebnisse einer Unternehmensbefragung

Mehr

Ausbildung in Teilzeit

Ausbildung in Teilzeit Folie 0 Fachkräftesicherung Alle Potenziale erschließen Ausbildung in Teilzeit Foto: Frank Gärtner-Fotolia Folie 1 Teilzeitausbildung Was ist das? Teilzeitausbildung ist eine moderne und flexible Möglichkeit,

Mehr

Lehr- und Stoffverteilungsplan für die Ausbildereignungslehrgänge

Lehr- und Stoffverteilungsplan für die Ausbildereignungslehrgänge Lehr- und Stoffverteilungsplan für die Ausbildereignungslehrgänge Neufassung nach dem Stand der Beratungen im Leitstellenausschuss für Ausbildung vom 11. November 1999 und entsprechend dem Beschluss der

Mehr

Beschäftigtenbefragung im Hotel- und Gaststättengewerbe zeigt: 62 Prozent wünschen sich kürzere Arbeitszeiten

Beschäftigtenbefragung im Hotel- und Gaststättengewerbe zeigt: 62 Prozent wünschen sich kürzere Arbeitszeiten NGG-Pressemitteilung Umfrage im Hotel- und Gaststättengewerbe Beschäftigtenbefragung im Hotel- und Gaststättengewerbe zeigt: 62 Prozent wünschen sich kürzere Arbeitszeiten Stuttgart, 14. Februar 2019 Die

Mehr

Abschlussbericht. Landesprojekt Jugendarbeitsschutz im Baunebengewerbe

Abschlussbericht. Landesprojekt Jugendarbeitsschutz im Baunebengewerbe Abschlussbericht Landesprojekt 2009 Jugendarbeitsschutz im Baunebengewerbe Einleitung An Jugendliche werden beim Wechsel von der Schule ins Erwerbsleben gerade im Baugewerbe zwangsläufig neue Anforderungen

Mehr

MANTELTARIFVERTRAG. für die Auszubildenden des privaten Speditions- und Verkehrsgewerbes in Baden-Württemberg vom 25. April 1994

MANTELTARIFVERTRAG. für die Auszubildenden des privaten Speditions- und Verkehrsgewerbes in Baden-Württemberg vom 25. April 1994 MANTELTARIFVERTRAG für die Auszubildenden des privaten Speditions- und Verkehrsgewerbes in Baden-Württemberg vom 25. April 1994 gültig ab 01. Januar 1994 2 Zwischen dem Arbeitgeberverband Verkehr Baden-Württemberg,

Mehr

Positionen und Forderungen der DGB-Jugend zur BBiG-Novellierung. DGB-Bundesvorstand, Abt. Jugend und Jugendpolitik

Positionen und Forderungen der DGB-Jugend zur BBiG-Novellierung. DGB-Bundesvorstand, Abt. Jugend und Jugendpolitik Positionen und Forderungen der DGB-Jugend zur BBiG-Novellierung DGB-Bundesvorstand, Abt. Jugend und Jugendpolitik Übersicht 1. Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) was ist das und was hat das mit mir zu tun?

Mehr

Perspektiven durch Übernahme

Perspektiven durch Übernahme Kurzstudie Perspektiven durch Übernahme Die Übernahmesituation von Auszubildenden 2012 Ergebnisse einer Befragung von 1.434 Auszubildenden in ihrem letzten Ausbildungsjahr Herausgeber: DGB Bundesvorstand,

Mehr

Die Ausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten in Rheinhessen

Die Ausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten in Rheinhessen Die Ausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten in Rheinhessen Christoph Wollek Geschäftsführer der Bezirksärztekammer Rheinhessen 117er Ehrenhof 3a 55118 Mainz November 2013 Bezirksärztekammer Rheinhessen

Mehr

Regelung Für Jugendliche Für Erwachsene

Regelung Für Jugendliche Für Erwachsene 18 1. AUSBILDUNGSVERTRAG Regelung Für Jugendliche Für Erwachsene Sonntagsarbeit: Grundsätzlich keine Beschäftigung. Jeder zweite Sonntag soll, mindestens zwei Sonntage im Monat müssen beschäftigungsfrei

Mehr

Fachkräftemangel in der Logistik Eine Umfrage der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.v.

Fachkräftemangel in der Logistik Eine Umfrage der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.v. 12. Juli 2017 Gesamtauswertung zur Umfrage Fachkräftemangel Fachkräftemangel in der Logistik Eine Umfrage der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.v. Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick: Bezogen

Mehr

Verordnung über die Berufsausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen/zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen*)

Verordnung über die Berufsausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen/zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen*) Verordnung über die Berufsausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen/zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen*) Vom 17. Mai 2006 Auf Grund des 4 Abs. 1 in Verbindung mit 5 des Berufsbildungsgesetzes

Mehr

Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein

Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein Statistischer Bericht B II 5 - j/05 H 28. September 2006 Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein Anstalt des öffentlichen Rechts Sitz Hamburg Standorte: Hamburg und Kiel Internet: www.statistik-nord.de

Mehr

2

2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Freizustellen ist auch für Schulveranstaltungen, die nicht eigentlicher Unterricht sind, wie z.b. Schulausflüge, Betriebsbesichtigungen und auch Vollzeitlehrgänge zur

Mehr

Berichtsheft für die Berufsausbildung Ausbildungsnachweis. im Ausbildungsberuf. Fachangestellte / Fachangestellter für Bäderbetriebe

Berichtsheft für die Berufsausbildung Ausbildungsnachweis. im Ausbildungsberuf. Fachangestellte / Fachangestellter für Bäderbetriebe Berichtsheft für die Berufsausbildung Ausbildungsnachweis im Ausbildungsberuf Fachangestellte / Fachangestellter für Bäderbetriebe Zu- und Vorname: Ausbildungsstätte (Name und Ort): Ausbildungsvertrag:

Mehr

Richtlinie zum Führen von Ausbildungsnachweisen

Richtlinie zum Führen von Ausbildungsnachweisen Stand: 27.11.2018 Richtlinie zum Führen von Ausbildungsnachweisen Durch Artikel 149 des am 5. April 2017 in Kraft getretenen Gesetzes zum Abbau verzichtbarer Anordnungen der Schriftform im Verwaltungsrecht

Mehr

Ausbildung in Teilzeit

Ausbildung in Teilzeit Folie 0 Fachkräftesicherung Alle Potenziale erschließen Ausbildung in Teilzeit Foto: Frank Gärtner-Fotolia Folie 1 Teilzeitausbildung Was ist das? Teilzeitausbildung ist eine moderne und flexible Möglichkeit,

Mehr

Einstieg in die Ausbildung Wer kann ausbilden?

Einstieg in die Ausbildung Wer kann ausbilden? EINSTIEG IN DIE AUSBILDUNG - WER KANN AUSBILDEN? Einstieg in die Ausbildung Wer kann ausbilden? Inhalt 1 Wie wird ein Betrieb zum Ausbildungsbetrieb? 2 Eignung des Ausbildungsbetriebes 3 Eignungsvoraussetzungen

Mehr

Das duale Ausbildungssystem in Deutschland. Erfolgsfaktor der deutschen Wirtschaft. Deutschland

Das duale Ausbildungssystem in Deutschland. Erfolgsfaktor der deutschen Wirtschaft. Deutschland Erfolgsfaktor der deutschen Wirtschaft Historie bis zu Beginn des 19. Jhdt.: nur Ausbildung für Handwerksberufe ab Mitte der 1920er Jahre: auch für Industrieberufe, aber noch nicht per Gesetz geregelt

Mehr

Azubi-Zufriedenheits-Umfrage 2015. Ihre Ansprechpartnerin: Heidrun von Wieding wieding@lueneburg.ihk.de

Azubi-Zufriedenheits-Umfrage 2015. Ihre Ansprechpartnerin: Heidrun von Wieding wieding@lueneburg.ihk.de Azubi-Zufriedenheits-Umfrage 2015 Ihre Ansprechpartnerin: Heidrun von Wieding wieding@lueneburg.ihk.de Umfragedesign Online-Umfrage Teilnehmende IHKn: Stade, Emden, Oldenburg, Lüneburg-Wolfsburg 2352 Auszubildende

Mehr

Die Bezeichnung EhrenamtskoordinatorIn und FreiwilligenkoordinatorIn setzen sich offensichtlich in der Praxis durch, siehe Grafik 10.

Die Bezeichnung EhrenamtskoordinatorIn und FreiwilligenkoordinatorIn setzen sich offensichtlich in der Praxis durch, siehe Grafik 10. Liebe TeilnehmerInnen und Interessierte, vor etwa 4 Wochen haben wir unsere Umfrage zum Berufsbild Freiwilligenmanagment gestartet und eine rege Teilnahme verzeichnen können. Über die Rücklaufquote (Grafik

Mehr

DGB Ausbildungsreport Sonderauswertung anlässlich des Girls Day 2015

DGB Ausbildungsreport Sonderauswertung anlässlich des Girls Day 2015 DGB Ausbildungsreport 2014 Sonderauswertung anlässlich des Girls Day 2015 Methoden-Steckbrief DGB Ausbildungsreport 2014 Die DGB Ausbildungsstudie 2014 beruht auf einer standardisierten schriftlichen Befragung,

Mehr

Onlineumfrage zum Berufsbild Freiwilligenmanagement

Onlineumfrage zum Berufsbild Freiwilligenmanagement Onlineumfrage zum Berufsbild Freiwilligenmanagement Liebe TeilnehmerInnen und Interessierte, vor etwa 4 Wochen haben wir unsere Umfrage zum Berufsbild Freiwilligenmanagment gestartet und eine rege Teilnahme

Mehr

Duale Berufsausbildung Rechtlicher Rahmen. Berufsbildung in Deutschland

Duale Berufsausbildung Rechtlicher Rahmen. Berufsbildung in Deutschland Duale Berufsausbildung Rechtlicher Rahmen Berufsbildung in Deutschland Inhalt 1. Das Grundgesetz als Basis 2. Das duale System 3. Der rechtliche Rahmen im Überblick 4. Die Struktur des Berufsbildungsgesetzes

Mehr

Die Ausbildungsplatzsituation in Niedersachsen. DGB-Bezirk Niedersachsen Bremen Sachsen-Anhalt

Die Ausbildungsplatzsituation in Niedersachsen. DGB-Bezirk Niedersachsen Bremen Sachsen-Anhalt Die Ausbildungsplatzsituation in Niedersachsen DGB-Bezirk Niedersachsen Bremen Sachsen-Anhalt Ausbildungsjahr 2016 in der BA-Statistik Am 2.11. veröffentlicht die Bundesagentur für Arbeit die Zahlen für

Mehr

Und nun ins Praktikum Was muss ich beachten? DGB-Jugend Rheinland-Pfalz / Saarland, Abt. Jugend und Bildung, Maria Leurs

Und nun ins Praktikum Was muss ich beachten? DGB-Jugend Rheinland-Pfalz / Saarland, Abt. Jugend und Bildung, Maria Leurs Und nun ins Praktikum Was muss ich beachten? DGB-Jugend Rheinland-Pfalz / Saarland, Abt. Jugend und Bildung, Maria Leurs 1 Aufbau und Organisation des DGB 2 Was ist die DGB-Jugend? 3 Was ist ein Pflichtpraktikum?

Mehr

Wie werden die Berufsschulzeit, Pausen und Wegezeiten angerechnet?

Wie werden die Berufsschulzeit, Pausen und Wegezeiten angerechnet? Wie werden die Berufsschulzeit, Pausen und Wegezeiten angerechnet? Bezahlte Freistellung für Schule, Prüfungen und andere Schulveranstaltungen. Keine Beschäftigung vor der Schule EIN Schultag mit 6 und

Mehr