Trauma und Migration bei Flüchtlingen

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1 Fachtagung der Stadt Bielefeld, Trauma und Migration bei Flüchtlingen PD Dr. Sefik Tagay LVR-Klinikum Essen Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Universität Duisburg-Essen

2 Gliederung 1. Einführung in Psychotraumatologie 2. Migration & Gesundheit / Flucht & Trauma 3. Traumadiagnostik / Behandlungsverfahren 4. Kulturspezifische Aspekte, Rolle des Therapeuten 5. Sonnenberger Leitlinien

3 Wichtige Fragen Was macht krank? Risikofaktoren: Belastungen / Traumata Was hält gesund? Schutzfaktoren: Ressourcen / Resilienz Salutogenese Wie hängen Risiko- und Schutzfaktoren zusammen? Was hilft Menschen, damit sie mit Belastungen/Stress besser umgehen können? Hat KULTUR einen Einfluss auf Krankheit und Gesundheit?

4 Einführung in Psychotraumatologie

5 Häufig verwendete Begriffe in der Psychotraumatologie (PubMed, : Anzahl der Treffer)

6 Traumadefinition nach ICD-10 Im ICD-10 (Dilling et al., 1991) wird ein traumatischer Stressor als ein belastendes Ereignis mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß beschrieben. Die WHO definiert Trauma in der ICD-10 wie folgt (Dilling et al., 1991, S. 124): Die Betroffenen sind einem kurz- oder langanhaltenden Ereignis oder Geschehen von außergewöhnlicher Bedrohung oder mit katastrophalem Ausmaß ausgesetzt, das nahezu bei jedem tiefgreifende Verstörung auslösen würde.

7 Traumadefinition nach DSM-IV Traumadefinition nach dem Klassifikationssystem Psychischer Störungen (DSM-IV) (APA, 1994): Kriterium A1: Die Person erlebte, sah oder war konfrontiert mit einem oder mehreren Ereignissen, die aktuellen oder möglichen Tod oder schwere Verletzung beinhalteten oder eine Bedrohung der physischen Integrität der eigenen Person oder der anderer. Kriterium A2: Die Reaktion der Person beinhaltete intensive Furcht, Hilflosigkeit oder Entsetzen.

8 Was ist ein psychisches Trauma? Unterscheidung zwischen: Belastung, Stress, kritisches Lebensereignis und Trauma Belastung, Stress ( critical life events ) hohe Belastung z.b. durch Krankheit, berufliche Probleme, finanzielle Schwierigkeiten, Umzug, Kündigung, Trennung, Schwangerschaft Trauma (Psychotraumatologie)

9 Nähe zum Traumaereignis Trauma Unmittelbare Betroffenheit Mittelbare Betroffenheit Beispiele: Vergewaltigung, andere sexuelle Gewalt, physische Gewalt, Unfall Beispiele: Plötzlicher Tod eines nahen Angehörigen, Zeuge einer Gewalttat

10 Traumata (Auswahl)

11 Psychische Mechanismen der Traumatisierung - Wann wird ein Ereignis zum Trauma? -

12 Klaus Grawe ( )

13 Grawe (2004, Kooperationen S.189): Konsistenztheorie

14 Sense of Coherence (Kohärenzgefühl) nach Antnovsky (1987) Verstehbarkeit: Die Überzeugung, dass ein Großteil der Erfahrungen und Ereignisse des Lebens verstehbar ist (Bindung, Zugehörigkeit, innere und äußere Sicherheit ) Handhabbarkeit / Kontrollierbarkeit: Die Erfahrung, dass das eigene Leben kontrollierbar und handhabbar ist (Handlungsmöglichkeiten ) Bedeutsamkeit / Sinnhaftigkeit: Das Gefühl, dass das eigene Leben einen Sinn hat und bedeutsam ist (Akzeptanz, Sinn, Teilhabe an Entscheidungen, Achtung )

15 Entwicklungswege nach einem Trauma???

16 salutogenetisch adaptiv Mögliche Entwicklungswege nach einem Trauma Adaptiver / salutogenetischer Entwicklungsweg Neurobiologische Veränderungen Erhöhte Vulnerabilität für psychische Störungen Trauma Psychopathologischer Entwicklungsweg Traumafolgestörungen Akute Belastungsstörung PTSD Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung Traumaentwicklungsstörung Bei Chronifizierung: Hohe psychische Komorbidität! Persönliche Reifung erschwert Ohne psychiatrische Morbidität / Kompensation durch Abwehrmechanismen Neurobiologische, kognitive, emotionale, motivationale und behaviorale Veränderungen Gute Bewältigung aufgrund personaler, sozialer und struktureller Ressourcen Persönliche Reifung Tagay & Senf 2008; Tagay et al. 2013, Psychotherapeut Psychische Störungen Depressionen Angststörungen Somatoforme Störungen Dissoziative Störungen Anpassungsstörungen Essstörungen Psychotrope Störungen Persönlichkeitsstörungen Entwicklungsstörungen Sonstige psychische Störungen

17 Risikofaktoren für eine Traumafolgestörung Literatur Mangel an sozialer Unterstützung Posttraumatischer Stress Traumaschwere Frühere Traumatisierungen Geringe Intelligenz Geringe Sozialschicht Sexueller Missbrauch Weibliches Geschlecht Psychiatrische Vorgeschichte Anderes früheres Trauma Geringe Bildung Jüngeres Alter Ethnische Minderheit 0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 0,3 0,35 0,4 0,45 Brewin, Andrews, Valentine 2000, J Consult Clin Psychol Effektstärke (r)

18 Entstehungsbedingungen der Traumafolgestörungen Prätraumatisch Genetische Disposition, Persönlichkeitsdisposition, Alter, weibliches Geschlecht, frühere Traumata, psychiatrische Vorgeschichte, sexueller Missbrauch, Stress Peritraumatisch Traumaschwere, Unvorhersehbarkeit, Unausweichlichkeit, absichtlich durch Menschen verursacht, Entwürdigung und Dehumanisierung, Lebensbedrohung, Todesangst Sich-Aufgeben, völliger Kontrollverlust, Dissoziation, Beschädigung der körperlichen Integrität Posttraumatisch Mangelnde soziale Unterstützung, Erschütterung von Überzeugungen und Erwartungen, Dosis-Wirkungsbeziehung, soziale Ressourcen Wechselwirkungsprozesse von Risikofaktoren und Ressourcen

19 Grundüberzeugungen Ronnie Janoff-Bulman (1992) shattered assumptions

20 Grundüberzeugungen Nach der amerikanischen Psychologin Ronnie Janoff-Bulman (1992) bedeutet Trauma immer eine Unterbrechung der Lebenslinie, wodurch sich die Beziehung zu sich selbst, zu anderen und zur Welt negativ verändert. Traumatische Erfahrungen können die Grundannahmen des Lebens fundamental erschüttern. Janoff-Bulman postuliert weiter, dass zerstörte Grundnahmen ( shattered assumptions ) über das eigene Selbst und die Welt die Basis für eine PTSD darstellen Grundüberzeugungen von nicht-traumatisierten Personen Die Welt ist hinreichend geordnet und sinnvoll. Die Welt ist im Grund gerecht. Die persönliche Sicherheit des Individuums ist gewährleistet. Das Individuum kann sich selbst schützen, wenn es bedroht ist. Die Menschen sind im Grunde hilfreich und gut. Der Mensch kann auf der Grundlage der Wahlfreiheit Entscheidungen treffen und Situationen beeinflussen und kontrollieren. Ereignisse und Verhalten sind in einem gelernten Rahmen einschätzbar und vorhersagbar. Die Beziehung zum eigenen Selbst ist einschätzbar und vertraut. Die Beziehungen zu anderen Menschen sind einschätzbar. Es gibt Auswege aus bedrohlichen Situationen.

21 Folter (Jean Amery, 1966) "Wer der Folter erlag, kann nicht mehr heimisch werden in dieser Welt. Die Schmach der Vernichtung lässt sich nicht austilgen. Das zum Teil schon mit dem ersten Schlag, in vollem Umfang aber schließlich in der Tortur eingestürzte Weltvertrauen wird nicht wiedergewonnen" (Jean Amèry 1966, S. 70) Jean Améry war ein österreichischer Schriftsteller, Überlebender des Holocaust Tod durch Suizid

22 Flüchtlinge

23

24 Traumafolgestörungen nach DSM-IV und ICD-10

25 Traumafolgestörungen nach DSM-IV und ICD-10 DSM-IV Sektion: Angststörungen Akute Belastungsstörung DSM-IV Posttraumatische Belastungsstörung ICD-10 Sektion: Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen F43.0 Akute Belastungsreaktion F43.1 Posttraumatische Belastungsstörung F43.2 Anpassungsstörungen F43.8 Andere Reaktion auf schwere Belastung F43.9 Nicht näher bezeichnete Reaktion auf schwere Belastung Sektion: Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen F62.0 Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung F62.1 andauernde Persönlichkeitsänderung nach psychischer Erkrankung

26 Traumafolgestörungen: Zeitkriterium Zeitleiste Akute Belastungsreaktion (ICD-10: F43.0) max. 3 Tage Akute Belastungsstörung (DSM-IV: 308.3) max. 1 Monat Posttraumatische Belastungsstörung (309.81, F43.1) mind. 1 Monat Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung (ICD-10: F62.0) mind. 2 Jahre

27 Kriterien für PTSD nach DSM-IV und ICD-10 Kriterien DSM-IV ICD-10 Stressorkriterium Hinreichende Symptome -Ereignis, das schwere körperliche Verletzung, tatsächlichen oder möglichen Tod oder eine Bedrohung der physischen Integrität der eigenen Person oder anderer Personen beinhaltet A1 -Subjektive Reaktion mit intensiver Furcht, Hilflosigkeit oder Entsetzen A2 Vorliegen von Symptomen aus den Bereichen - Intrusion (mind. 1) B - Vermeidung/emotionale Taubheit (mind. 3) C - Autonome Übererregung (mind. 2) D - Belastendes Ereignis oder eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigen Ausmaßes - Bedingung ist, dass das Ereignis bei fast jedem eine tiefe Verstörung hervorrufen würde Wiederholte unausweichliche Erinnerungen oder Wiederinszenierung des Ereignisses in Gedächtnis, Tagträumen oder Träumen in Zusammenhang mit einem traumatischen Ereignis Dauer der Störung Mindestens 4 Wochen E Keine Angaben Beginn der Störung Klinische Beeinträchtigung / Leidensdruck - Keine Beschränkung E Spezifikation des verzögerten Beginns, wenn die Symptomatik ab 6 Monate nach dem Trauma einsetzt Durch Symptomatik bedingte klinisch bedeutsame Beeinträchtigung in wichtigen Lebensbereichen F Innerhalb von 6 Monaten nach dem Trauma Keine Angaben

28 Kriterien für Akute Belastungsstörung nach DSM-IV und ICD-10 Kriterien DSM-IV ICD-10 Stressorkriterium Hinreichende Symptome Klinische Beeinträchtigung / Leidensdruck Beginn der Störung / Dauer der Störung - Ereignis, das schwere körperliche Verletzung, tatsächlichen oder möglichen Tod oder eine Bedrohung der physischen Integrität der eigenen Person oder anderer Personen beinhaltet A1 - Subjektive Reaktion mit intensiver Furcht, Hilflosigkeit oder Entsetzen A2 Vorliegen von Symptomen aus den Bereichen - Dissoziation (mind. 3) B - Intrusion (mind. 1) C - Vermeidung D - Angst oder erhöhtes Arousal E Durch Symptomatik bedingte klinisch bedeutsame Beeinträchtigung in wichtigen Lebensbereichen F - Tritt innerhalb von 4 Wochen nach dem traumatischen Ereignis auf G - Mindestens 2 Tage und höchstens 4 Wochen G Außergewöhnliche physische oder psychische Belastung Typischerweise ein gemischtes und wechselndes Bild, beginnend mit einer Art von Betäubung, mit einer gewissen Bewusstseinseinengung und eingeschränkten Aufmerksamkeit, vegetative Zeichen panischer Angst, wie Schwitzen und Erröten Keine Angaben - Tritt nach der Belastung auf - Klingt innerhalb von Stunden oder Tagen ab Ausschluss - Störungsbild geht nicht auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz oder eines medizinischen Krankheitsfaktors zurück H

29 Komplexe PTSD (Sack, 2014, Psychotherapeut) Störungsbereiche der komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung (mod. nach Pelcovitz et al., 1997) I. Störungen der Regulation von Affekten und Impulsen a) starke Stimmungsschwankungen mit Unfähigkeit sich selbst zu beruhigen b) Verminderte Steuerungsfähigkeit von aggressiven Impulsen c) Autodestruktive Handlungen und Selbstverletzen d) Suizidalität e) Störungen der Sexualität f) Exzessives Risikoverhalten II. Störungen der Wahrnehmung oder des Bewusstseins a) Amnesien b) Dissoziative Episoden oder Depersonalisation III. Störungen der Selbstwahrnehmung a) Unzureichende Selbstfürsorge b) Gefühl dauerhaft zerstört zu sein c) Schuldgefühle d) Scham e) Gefühl isoliert und abgeschnitten von der Umwelt zu sein f) Bagatellisieren von gefährlichen Situationen

30 Komplexe PTSD (Sack, 2014, Psychotherapeut) Störungsbereiche der komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung (mod. nach Pelcovitz et al., 1997) _ Teil2 IV. Störungen in der Beziehung zu anderen Menschen a) Unfähigkeit zu vertrauen b) Wiederholte Viktimisierungen c) Viktimisierung anderer Menschen V. Somatisierung a) Somatoforme Symptome b) Hypochondrische Ängste VI. Veränderung von Lebenseinstellung a) Fehelende Zukunftsperspektive b) Verlust von persönlichen Grundüberzeugungen und Werten

31 Andauernde Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastung ICD-10 (F62.0) A. Nachweis einer eindeutigen, anhaltenden Änderung in der Wahrnehmung, Beziehung und im Denken in Bezug auf Umgebung und sich selbst, nach einer Extrembelastung B. Persönlichkeitsänderung sollte ausgeprägt sein. Unflexibles und unangepasstes Verhalten. Vorliegen von mindestens 2 Symptomen: 1. Feindliche oder misstrauische Haltung 2. Sozialer Rückzug 3. Andauerndes Gefühl von Leere und Hoffnungslosigkeit 4. Andauerndes Gefühl von Nervosität ohne von Bedrohung ohne äußere Ursache 5. Andauerndes Gefühl der Entfremdung, ggf. Verbunden mit dem Gefühl der emotionalen Betäubung C. Persönlichkeitsstörung hat deutliche Störung der alltäglichen Funktionsfähigkeit zur Folge, subjektives Leiden oder nachteilige Auswirkungen auf Umgebung D. Persönlichkeitsstörung sollte nach Extrembelastung aufgetreten sein. E. Mindestens seit 2 Jahren bestehen, nicht in Beziehung zu Episoden anderer psychischer Erkrankungen F. Oft eine PTSD vorausgegangen, Symptome beider Störungen können sich überlappen, Persönlichkeitsänderung kann chronischen Verlauf einer PTSD darstellen (d.h. die Diagnose erfordert hier mindestens 2-jährige PTSD plus mindestens 2-jährige Persönlichkeiständerung)

32 Epidemiologie

33 Kriege in der Zeit von Die Hamburger Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung (AKUF) Link: Die AKUF Zählt 238 Kriege in der Zeit von Seit Ende des Zweiten Weltkrieges bis Ende 1992 ist eine fast stetige Zunahme der weltweiten Kriegsbelastungen um etwa einen laufenden Krieg pro Jahr gestiegen. Über 90% der Kriege seit 1945 fanden in Regionen der Dritten und ehemals Zweiten Welt statt. 68 in Asien, 64 in Afrika südlich der Sahara, 60 im Vorderen und Mittleren Orient, 30 in Süd- und Mittelamerika, 16 in Europa, kein Krieg in Nordamerika 2/3 der Kriege seit 1945 waren innerstaatlich, nur ein knappes Viertel international

34 Trauma und Migration Al-Safar et al. (2001) untersuchten in Stockholm drei Migrantengruppen (Araber, Iraner, Türken) und verglichen diese mit schwedischen Staatsbürgern. Von allen Probanden haben 89% mindestens ein Trauma erlebt. Es zeigte sich, dass die PTSD-Prävalenz in Abhängigkeit von der Gruppenzugehörigkeit variierte. Bei 69% der iranischen Migranten, 59% der Araber, 53% der Türken und nur 29% Schweden lag ein Verdacht auf eine PTSD vor. Den Ergebnissen zufolge erhöhen nicht nur mehrfache traumatische Erlebnisse die Wahrscheinlichkeit eine PTSD auszubilden, sondern auch die Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit stellt einen Risikofaktor dar. Tagay et al. (2008): Traumatische Ereignisse und Posttraumatische Belastungsstörungen bei türkischen / kurdischen Patienten in der Primärversorgung. N=195 (türkische/kurdische Patienten, Alter: M= 40,5Jahre; 63,6% weiblich) 19,6% - klinisch auffällige posttraumatische Symptomatik, Verdacht auf eine PTSD Alle Studienteilnehmer zeigten gegenüber der deutschen Normalpopulation höhere Werte bei Somatisierung, Depressivität und Ängstlichkeit. Lindert et al. (2008): Depressivität, Angst und posttraumatische Belastungsstörung bei Arbeitsmigranten, Asylbewerbern und Flüchtlingen. Systematische Übersichtsarbeit zu Originalstudien. - Prävalenz psychischer Störungen bei Migranten - zwischen 3% und 86% - PTSD bei Migranten: 3,5% bis 68% - PTSD bei Flüchtlingen und Asylbewerbern: 4% bis 84%

35 De Jong et al. 2003: Common mental disorders in postconflict settings, Lancet. Prävalenz psychischer Störungen in Krisenregionen (%) Palästina Ätiopien Kambodscha Somatofome Störungen Affektive Störungen PTSD Algerien N=653 Algerien N=610 Kambodscha N=1200 Äthiopien N=585 Palästina %

36 Psychische Belastung (SCL-90 R) nach ETI-Traumagruppen (Tagay & Senf, 2013)

37 Anzahl Beschwerden Somatoforme Beschwerden und Traumatisierung Tagay et al., 2004, PPmP Tagay et al., 2010, Eur Eat Disord Rev N= p 0,001 21, ,71 5 3,4 0 * Normwerte ohne Trauma PTSD N=2050, Rief et al., 2001 ETI, Essener Trauma-Inventar

38 Kinder

39 Anzahl Anzahl der der Traumata und Traumasymptomatik und PTSD-Symptomatik (ETI-KJ) (Tagay et al., 2013) N=195, Alter: 14.4 Jahre

40 Mittelwert Körperliche Beschwerden und Trauma-Symptomatik: Körperliche Beschwerden und Traumasymptomatik Kinder und Jugendliche, N=276, Alter =14,4 Jahre (Tagay et al., 2011) Körperliche Beschwerden, nach Auftritt des schlimmsten Ereignisses 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 p 0,001 3,89 2,33 0,63 unauffällig grenzwertig klinisch auffällig Trauma-Symptomatik (ETI-KJ)

41 Niemals Gewalt Astrid Lindgren ( ) Astrid Lindgren, 1978

42 Migration und Gesundheit

43 Migranten in Deutschland Mikrozensus 2014: 16,5 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund Im Jahr 2014 lebten rund 16,5 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis des Mikrozensus 2014 weiter mitteilt, entspricht dies einem Bevölkerungsanteil von 20,5%. Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund besteht aus den seit 1950 nach Deutschland Zugewanderten und deren Nachkommen sowie der ausländischen Bevölkerung. Mit 9,7 Millionen hatte der Großteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund einen deutschen Pass, gut 6,8 Millionen waren Ausländerinnen und Ausländer. Insgesamt wird von ca. 200 verschiedenen Ethnien in Deutschland berichtet (Statistisches Bundesamt, 2014). Migranten stellen inzwischen eine nicht zu vernachlässigende große Gruppe dar. Es handelt sich dabei um eine wachsende, allerdings nicht homogene, sondern vielmehr sehr heterogene Gruppe, auf die es sich einzustellen gilt.

44 Macht Migration krank? Ist Migration ein Risikofaktor für Krankheit? Wie gut die Migration auch geplant wird, der soziokulturelle Übergang ist mit somatischen und psychosozialen Stressfaktoren verbunden. Vor allem mit der Migration verknüpfte traumatische Erfahrungen stellen eine Belastung für die Gesundheit dar. (Weiss 2003, S.13).

45 Migration und Folgen Unterschiedliche Migrationsformen: Freiwillige Ausreise Unfreiwillige Ausreise / Flucht Stress durch Migration unklare Zukunft, ungesicherte Aufenthaltssituation Identitätskrisen, Entwurzelungsgefühle Statusverlust, sozioökonomische Probleme geringes soziales Netzwerk Verständigungsprobleme Familienunstimmigkeiten, Generationenkonflikte kritische Lebensereignisse/Traumatisierungen vor und während der Migration belastende Migrationsgeschichte, z. B. lange Trennung von den Eltern erlebte Diskriminierung Dissonanzen zwischen Normen und Werten: - der Herkunftsgesellschaft - Aufnahmegesellschaft

46 Trauma als psychosozialer Prozess Der traumatische Prozess endet nicht, wenn die eigentliche Bedrohung nicht mehr existiert. Wichtiger noch, erst in dieser Phase entwickelt sich die langfristige individuelle und soziale Pathologie. Diese Phase ist im psychologischen Sinne die komplexeste. (Becker, 2006)

47 Post-Migrations-Stressoren können den Prozess von Coping und Wiedergesundung beeinträchtigen und beinhalten 1. Aufenthaltsrechtlichen Status - Dauer / Verzögerung - Konflikte mit der Asylbehörde - Aussagen im Asylverfahren/ Asylrechtliche Begutachtung - Angst vor Abschiebung 2. Gesundheit, Fürsorge - Angst und Asylverfahrensangelegenheit, fehlender Integration und sozioökonomischen Lebensbedingungen - Depression - Suizidalität - Traumafolgestörungen 3. Familiäre Angelegenheiten - Kontakt zur Familie und wissen über den verbleib der Familie - Wohnsituation

48

49 Ändeurng der Migrationsarten Migration

50 12/2014

51 Trauma und Flucht am Beispiel der Eziden (Jesiden)

52 Was das Ezidentum nicht ist! Das Ezidentum ist weder eine Abspaltung noch eine Sekte des Islam! Eziden sind keine Anhänger des Kalifen Yezid (Yazīd) ( n. Chr.)! Eziden / Ezidentum Eziden sind keine Zarathustrier! Eziden sind keine Ungläubigen! Eziden sind keine Anhänger des sog. Bösen!

53 Angebliche Teufelsanbeterei löst eine Debatte aus DEWEZET.de, , Hameln Von Philipp Killmann, Redakteur DEWEZET Münsterkirche Das in der Münsterkirche von Juden, Christen und Muslimen gefeierte Friedensfest der Religionen könnte künftig noch um weitere Konfessionen erweitert werden wenn denn die verschiedenen Gläubigen zueinanderfinden. Eigentlich müsste das Friedensfest der Religionen, das am kommenden Sonntag, 4. September, in der Münsterkirche stattfinden soll, anders heißen: Friedensfest von drei Religionen. Gemeint sind nämlich bloß Judentum, Christentum und Islam. Daher hatte der Integrationsbeauftragte Dr. Feyzullah Gökdemir angeregt, auch andere Religionen mit einzubeziehen. Das sei wichtig, wenn Integration wirklich gelingen soll. Gökdemir schlug vor, zum Beispiel das Ezidentum (sprich: Jesidentum ) in das Fest mit einzubinden. Daraus entwickelte sich eine spannende Diskussion, rekapituliert Hans-Georg Spangenberger, der katholische Pastoralreferent und als Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hameln. Es stellte sich heraus, dass keiner der Anwesenden Näheres über die Eziden wusste. Während sich die christlichen und jüdischen Konfessionen aufgeschlossen gezeigt hätten, habe es seitens der Vertreter der zwei türkisch-islamischen Gemeinden Hamelns Bedenken gegeben, berichtet Spangenberger. Einem alten Vorurteil zufolge, das noch nicht aus allen Köpfen verschwunden ist, handele es sich bei den Eziden um Teufelsanbeter. Zum Kennenlernen sollten die Eziden zunächst zum nächsten Vorbereitungstreffen eingeladen werden.

54 Wer sind die Eziden? Über Eziden existieren viele Namensbegriffe: Dasini, Dasni, Dschesidi, Êzîdî, Ezdayî, Êzdî, Jesidier, Jazadi, Îzîdî, Jesidier, Jazidi, Jesidi, Jesiden, Yêzîdî, Yeziden, Yesidi Ezdai: Der, der mich erschaffen hat. Eziden / Ezidentum: - Das Ezidentum ist mindestens 4000 Jahre alt. -Eine monotheistische Religion: Glaube an einen allmächtigen Gott. (Xwedê = der, der sich selbst erschaffen hat ) - Ethnisch gehören Eziden zu den Ursprungskurden. - Verneinen die Existenz des Bösen als Gegenspieler von Gott. - Verehrung des Tausi Melek (Engel Pfau, der höchste von 7 Engeln). Sanjak (Symbol des Tausi Melek) Kreyenbroek, 1995; Kreyenbroek et al., 2011 Omarkhali, 2011; Kizilhan, 2013

55 Vernichtung, Verfolgung und Vertreibung der Eziden

56 Shingal

57 Die ersten Tage des Völkermords

58 Die Geschichte der Eziden in den letzten 1400 Jahren: Vernichtung, Vertreibung, Verfolgung

59 Kein Existenzrecht, keine Daseinsberechtigung

60 Ein Leben in ständiger Angst und Unterdrückung

61 Soweit die Geschichte der Eziden sowie ihrer Religion durch historische Quellen erschlossen werden kann, ist sie eine Geschichte von systematischen Vernichtungsfeldzügen, Strafexpeditionen und religiöser, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entrechtung. Gebrandmarkt als Häretiker und Anbeter des Bösen, als Ungläubige und Gottlose musste die Religionsgemeinschaft in den letzten 1400 Jahren eine Vielzahl von feindlichen Angriffen über sich ergehen lassen, durch welche die zahlenmäßig einst sehr starke Gemeinschaft im Laufe der Jahrhunderte immer weiter dezimiert wurde. Der aktuelle Völkermord in Shingal zählt zum 74. Genozid in der Geschichte der Eziden.

62 Bruno Schirra (Nahostexperte, Journalist) Schirra, Bruno (2015): ISIS. Der globale Dschihad. Ullstein: Berlin Bruno Schirra beschreibt die Sicht des ISIS auf Eziden: Im Fadenkreuz von ISIS befanden sich neben den Schiiten ganz besonders die Eziden des Irak. Das Ziel des ISIS ist nicht nur deren Auslöschung der kulturellen und religiösen Identität. ISIS hat immer wieder ganz offen erklärt, dass Eziden Teufelsanbeter seien, die getötet werden müssten, sollten sie nicht zum Islam übertreten. Die Eziden seien eine heidnische Sekte aus vorislamischer Zeit und nicht etwa eine abtrünnige, ehemalige muslimische Sekte. Eziden könne daher nicht der Status einer geschützten Minderheit im Islam zugestanden werden. So argumentiert ISIS selbst in seinem Internetmagazin Dabiq (übersetzt: Der gescheiterte Kreuzzug ) im August Die Eziden könnten sich folglich auch nicht wie Juden und Christen durch Schutzzahlungen vom Missionierungs- und Unterwerfungsgebot des Propheten Mohammed befreien. Sie seien Götzendiener und folglich als solche nach der Scharia, dem islamischen Recht, zu behandeln. Frauen und Kinder müssten versklavt werden. Die Männer getötet.

63

64 Anfrage: am Sehr geehrter Herr Tagay, ich habe mir mit großem Interesse Ihren Vortrag über Jesidentum in Löhne am 4. Mai angehört. Und das hat mich auf eine Idee gebracht, deswegen schreibe ich an Sie. Ich heiße XXXX und bin Lehrerin an einer der drei Förderklassen in Bünde (in der Nähe von Löhne). In unseren Klassen haben wir viele Schüler aus Syrien. Sie sind alle Jesiden. Teilweise sind sie hier alleine ohne Eltern oder nur mit einem Elternteil (nur mit der Mutter). Diese Schüler haben schon viel in ihrem Leben gesehen und erlebt. Sie erzählen darüber, zeigen Fotos aus ihrer Heimat (zerstörte Häuser, tote Menschen), sie laden auch Filme aus dem Internet runter, die Grausamkeit der IS zeigen. Die Schüler sind, meiner Meinung nach traumatisiert und brauchen Hilfe (vielleicht ihre Eltern auch). Sie brauchen jemand, der mit ihnen darüber spricht, ihnen zuhört, vielleicht in ihrer Muttersprache über das Erlebte spricht. Die Kinder werden vielleicht mit der Zeit das Erlebte verdrängen aber nicht vergessen. Sie verstehen auch nicht, warum die "Araber", wie sie sagen, das ihnen angetan haben. Das verstehe ich auch nicht. Deswegen wende ich mich an Sie. Könnten Sie mir vielleicht sagen, wer mit diesen Kindern sprechen soll. An wen soll ich mich wenden. An einen Schulpsychologen? Da sie erst seit kurzem in Deutschland sind, beherrschen sie die deutsche Sprache noch nicht so gut. Sie können sich auf Deutsch nicht so äußern, wie auf kurdisch. Wie kann man diesen Kindern helfen, wie soll man reagieren? Mit freundlichen Grüßen XXX

65 Traumadiagnostik

66 Übersichtsarbeit: Tagay et al., 2013

67 Interviews

68 Strukturierte Interviews (Tagay et al., 2009) Deutschsprachige Interviews Strukturierte Interviews Abkürzung Autoren Klassifikationssystem Strukturiertes Klinisches Interview für DSM-IV SKID Wittchen et al. (1997) DSM-IV Diagnostisches Interview bei Psychischen Störungen DIPS Schneider & Margraf (2002) DSM-IV-TR Clinician-Administered PTSD Scale CAPS Schnyder & Moergeli (2002) DSM-IV Interview zur komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung I-kPTBS Baroske-Leiner et al. (2008) unspezifisch Essener Trauma-Inventar ETI Tagay et al. (2007) DSM-IV

69 Modul für PTSD

70 Modul für PTSD

71 Modul für PTSD

72 Fragebögen

73 Valide Diagnostik? Kriterien DSM-IV ICD-10 Stressorkriterium Hinreichende Symptome - Ereignis, das schwere körperliche Verletzung, tatsächlichen oder möglichen Tod oder eine Bedrohung der physischen Integrität der eigenen Person oder anderer Personen beinhaltet A1 - Subjektive Reaktion mit intensiver Furcht, Hilflosigkeit oder Entsetzen A2 Vorliegen von Symptomen aus den Bereichen - Intrusion (mind. 1) B - Vermeidung/emotionale Taubheit (mind. 3) C - Autonome Übererregung (mind. 2) D - Belastendes Ereignis oder eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigen Ausmaßes - Bedingung ist, dass das Ereignis bei fast jedem eine tiefe Verstörung hervorrufen würde Wiederholte unausweichliche Erinnerungen oder Wiederinszenierung des Ereignisses in Gedächtnis, Tagträumen oder Träumen in Zusammenhang mit einem traumatischen Ereignis Dauer der Störung Mindestens 4 Wochen E Keine Angaben Beginn der Störung Klinische Beeinträchtigung / Leidensdruck - Keine Beschränkung E Spezifikation des verzögerten Beginns, wenn die Symptomatik ab 6 Monate nach dem Trauma einsetzt Durch Symptomatik bedingte klinisch bedeutsame Beeinträchtigung in wichtigen Lebensbereichen F Innerhalb von 6 Monaten nach dem Trauma Keine Angaben

74 Trauma-Skalen für Erwachsene Trauma-Ereignis-Skalen Format Items DSM-IV Kriterium A CES: Combat Exposure Scale Selbsteinschätzung 7 Nein ELS: Evaluation of Lifetime Stressors Selbsteinschätzung & Interview 56 Ja LEC: Life Events Checklist Selbsteinschätzung 17 Nein LSC-R: Life Stressor Checklist-Revised Selbsteinschätzung 30 Ja PSEI: Potential Stressful Events Interview Interview 62 Ja SLESQ: Stressful Life Events Screening Questionnaire TAA: Trauma Assessment for Adults Selbsteinschätzung 13 Nein Selbsteinschätzung & Interview 17 Nur A-1 THS: Trauma History Screen Selbsteinschätzung 13 Ja THQ: Trauma History Questionnaire Selbsteinschätzung 24 Nur A-1 TEQ: Traumatic Events Questionnaire Selbsteinschätzung 13 Nur A-1 TLEQ: Traumatic Life Events Questionnaire Selbsteinschätzung 25 Nur A-1 THQ: Trauma History Questionnaire Selbsteinschätzung 24 Ja TSS: Traumatic Stress Schedule Interview 9 Nur A-1

75 AWMF_Leitlinien: PTSD Instrumente / Selbstbeurteilungsverfahren IES / IES-R: Impact of Event Scale-Revised PDS: Posttraumatic Diagnostic Scale Breslau-Skala: Kurze Screening Skala für PTBS PSS-SR: PTBS-Symptom Scale Self-Report PTSS-10: Postraumatic Stress Scale-10 Flatten et al., 2013 AFT: Aachener Fragebogen zur Traumaverarbeitung ETI: Essener Trauma-Inventar

76 Essener Trauma-Inventar (ETI) Essener Trauma-Inventar für Kinder und Jugendliche (ETI-KJ)

77 Essener Trauma-Inventar (ETI) Tagay et al., ZPPM Essener Trauma-Inventar für Kinder und Jugendliche (ETI-KJ) Tagay et al., 2011, ZKJP ETI und ETI-KJ inzwischen auch als Interview vorhanden! ETI mittlerweile in 15 Sprachen vorhanden! ETI-KJ in 10 Sprachen!

78

79 Tagay et al., 2007, ZPPM

80 Tagay et al., 2011

81 ETI / ETI-KJ: Beschreibung und Aufbau Ein Selbstbeurteilungsfragebogen zur Erfassung psychotraumatischer Ereignisse und posttraumatischer Störungen (Akute Belastungsstörung und PTSD). Das ETI setzt sich aus 47 Items zusammen (ETI-KJ: 43 Items), die streng an den Kriterien des DSM-IV orientiert sind. ETI / ETI-KJ lässt sich in fünf Teile gliedern: Modul I: Traumaliste (15 Items für ETI und 12 Items für ETI-KJ) Modul II: Zeitliche Einordnung des schlimmsten Ereignisses, A-Kriterium Modul III: 23 Symptomfragen (aus 4 Bereichen) Modul IV: körperliche Symptomatik, Schwere der Gesamtsymptomatik zeitliche Einordnung der Symptome Modul V: Beeinträchtigung im Alltag (verschiedene Funktionsbereiche: z.b. sozial, beruflich)

82 ETI, Modul I: Trauma-Liste

83 ETI, Modul II: Schlimmstes Ereignis und A-Kriterium Auftritt des schlimmsten Ereignisses A1 mind. 1 A2 mind. 1

84 ETI, Modul III: Traumasymptomatik Intrusion 5 Items Vermeidung 7 Items Übererregung 5 Items Dissoziation 6 Items

85 ETI, Modul IV: Körperliche Beschwerden und aktuelle Belastung

86 ETI, Modul V: Beeinträchtigung in mehreren wichtigen Funktionsbereichen F-Kriterium

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