Selen die Frage nach der optimalen Dosis

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Selen die Frage nach der optimalen Dosis"

Transkript

1 Selen die Frage nach der optimalen Dosis ANDREAS HAHN*, JAN PHILIPP SCHUCHARDT Andreas Hahn Selen gehört zu den für den Menschen essenziellen Spurenelementen und besitzt verschiedene physiologische Funktionen, insbesondere im Bereich der antioxidativen Schutzmechanismen sowie bei der Bildung der Schilddrüsenhormone. Die Ermittlung des Selenbedarfs bereitet allerdings Probleme, sodass bis heute nur Schätzwerte einer wünschenswerten Selenzufuhr existieren. Vor diesem Hintergrund wird die Frage nach der optimalen Selenzufuhr kontrovers diskutiert. Obwohl klinisch relevante Mangelerscheinungen äusserst selten sind, ist fraglich, ob die bisher zugrunde gelegten Parameter zur Statusbestimmung adäquat sind. Zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass eine höhere Selenaufnahme als in den mitteleuropäischen Ländern bis anhin üblich mit präventiven Wirkungen verbunden sein könnte. Andererseits weisen Untersuchungen aus jüngerer Zeit auf ein möglicherweise erhöhtes Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 durch eine hohe Selenzufuhr hin. Von daher kann die Frage nach der aus gesundheitlicher Sicht optimalen Dosis des Spurenelements zurzeit nicht abschliessend geklärt werden. Eigenschaften, Vorkommen und Bioverfügbarkeit In chemischer Hinsicht zählt Selen zur Gruppe der Chalkogene (Erzbildner) und ist eng mit Schwefel verwandt. Im Organismus wird es an dessen Stelle in die Aminosäuren Methionin (Selenomethionin) und Cystein (Selenocystein) (Abbildung 1) eingebaut und übernimmt in der letztgenannten Form vielfältige Funktionen. Auch in Lebensmitteln kommt Selen vorwiegend organisch gebunden vor, das heisst in Form der genannten Aminosäuren. In pflanzlichen Lebensmitteln dominiert dabei Selenomethionin, in vom Tier stammenden Lebensmitteln Selenocystein. Daneben finden sich anorganische Selenverbindungen (Selenite und Selenate). Der Selengehalt von Lebensmitteln (1) (Tabelle 1) variiert in Abhängigkeit von der Selenaufnahme bei Pflanzen und Tieren. In pflanzlichen Lebensmitteln hängt *Leibniz Universität Hannover, Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung 15 er stark von den zum Anbau genutzten Böden ab. In Nord- und Mitteleuropa sind die Böden, anders als beispielsweise in Nordamerika, häufig selenarm. So erklärt sich, dass die Selengehalte von in Deutschland untersuchten Broten nur im Bereich von 1 bis 2 μg/100 g lagen, während Brotsorten aus Nordamerika bis zu 60 μg/100 g enthielten (2). Bei vom Tier stammenden Lebensmitteln finden sich geringere Schwankungen, da Selen auch bei selenarmem Futter und Wasser akkumuliert wird und in der Mast häufig selenreiche Mineralstoffmischungen Verwendung finden. Auch der Proteingehalt eines Lebensmittels ist von Bedeutung für den Gesamtgehalt an Selen, da das Spurenelement zum grössten Teil in der Proteinfraktion enthalten ist. Hohe Selengehalte weisen Nieren, Fleisch und Leber auf. Nüsse, Naturreis und Hülsenfrüchte können ebenfalls zur Selenversorgung beitragen. Die Absorption von Selen erfolgt im oberen Dünndarm; hierfür existieren verschiedene Mechanismen. So gelangt Selenit über einen Na + -/Selenit-Symporter und durch einfache Diffusion in die intes - tinale Epithelzelle, während für die Aufnahme von Selenat ein Na + -/Selenat- Symporter und ein Selenat-Anionen- Antiporter verantwortlich sind (3). Die Absorptionsraten der anorganischen Selenverbindungen liegen bei etwa 80 bis 90 Prozent, wobei Selenate nahezu vollständig aufgenommen werden, ein erheblicher Anteil aber auch sofort wieder Abbildung 1: Struktur von Selenomethionin und Selenocystein

2 Abbildung 2: Absorption und Stoffwechsel von Selen renal zur Ausscheidung gelangt. Die ebenfalls sehr effiziente (ca. 90%) Absorption von Selenomethionin und Seleno - cystein erfolgt über einen Na + -abhängigen Kotransport und unterliegt offenbar keiner homöostatischen Kontrolle (3). Wie bei anderen Mineralstoffen können absorptionshemmende und -fördernde Faktoren Einfluss auf die Verfügbarkeit von Selen nehmen. Die Interaktionen mit weiteren Nahrungsmittelbestandteilen treten jedoch nur bei Selenaten und Seleniten auf und sind unter praktischen Gesichtspunkten und den auch bei anorganischem Selen relativ hohen Absorptionsraten von untergeordneter Bedeutung. Vielfach wird diskutiert, dass Tabelle 1: Selengehalt von Nahrungsmitteln (nach [1]) Ascorbinsäure durch Redoxreaktionen mit anorganischen Selenverbindungen deren Bioverfügbarkeit vermindert. Dies spielt allerdings nur bei gleichzeitiger Verabreichung von mehr als 1 g Ascorbinsäure eine Rolle (4). Physiologische Dosen von Vitamin C erhöhen hingegen die Selenaufnahme. Stoffwechsel und Homöostase Alle Selenverbindungen erreichen zunächst über das Blutplasma die Leber. Zuvor wird Selenit zunächst von Erythro - zyten aufgenommen, zu Selenid (H2Se) reduziert und wieder an das Plasma abgegeben (5) (Abbildung 2). Im Gegensatz dazu gelangt Selenat als solches zur Leber Lebensmittel Selen Lebensmittel Selen (µg/100 g) (µg/100 g) Fleisch Hülsenfrüchte Schweinefleisch (Muskel) 12,0 Sojabohnen (Samen, trocken) 19,0 Schweineniere 206,0 Gartenbohne (Samen, trocken) 14,0 Schweineleber 56,0 Linse (Samen, trocken) 9,8 Rinderfleisch (Muskel) 5,4 Kichererbse (Samen, trocken) 9,0 Kalbsniere 40,0 Nüsse und Samen Kalbsleber 22,0 Paranüsse 103,0 Fisch Haselnüsse 4,5 Thunfisch 82,0 Walnüsse 5,5 Sardine 58,0 Pilze Hering (Atlantik) 43,0 Steinpilz 187,0 Makrele 39,0 Champignon 7,0 Getreideprodukte Milchprodukte Naturreis 10,0 Vollmilch 1,3 Weizenkleie 2,0 Edamer (40% Fett i. Tr.) 4,0 Weizenvollkornmehl (Typ 1700) 1,0 Speisequark (25% Fett i. Tr.) 5,0 und wird erst dort zu Selenit und weiter zu Selenid reduziert (3). Aus Selenomethionin entsteht in einem kontrollierten Mechanismus teilweise Selenocystein (Transselenierung). Selenomethionin mündet im Übrigen in den Methionin-Pool und wird direkt anstelle des schwefelhaltigen Methionins in verschiedene Proteine (z.b. Albumin, Hämoglobin) eingebaut. Der Austausch von Methionin gegen Selenomethionin ist vom Verhältnis Selenomethionin zu Methionin in der Nahrung abhängig und scheint nicht unter homöostatischer Kontrolle zu stehen (6, 7). Im Selenomethionin ist das Spurenelement kovalent mit 2 Kohlenstoffatomen verknüpft und wenig reaktiv. Die Aminosäure besitzt nach heutiger Kenntnis auch keine eigenständigen Funktionen, sondern fungiert ausschliesslich als Selenspeicher, dessen Grösse durch die Aufnahme mit der Nahrung bestimmt wird (8). Alle funktionell bedeutsamen selenhaltigen Proteine enthalten daher Seleno - cystein, das eine chemisch hoch reaktive Selenol(SeH)-Gruppe aufweist (9). Der Abbau von Selenocystein folgt nicht dem Stoffwechsel von Cystein. Das Molekül wird vielmehr durch eine Selenocysteinβ-Lyase in Serin und Selenid gespalten. Selenid kann erneut für die Seleno - proteinsynthese herangezogen oder ausgeschieden werden. Bei der Selenoproteinsynthese wird aus Selenid Selenophosphat gebildet, das mit Serin zu Selenocystein reagiert (3). Selenhaltige Proteine lassen sich in fast allen Organen und Geweben nachweisen; einige kommen dabei ubiquitär vor, andere werden organspezifisch exprimiert (9). Die höchs - ten Selengehalte finden sich in Muskel, Nieren und Plasma (10). Die Selenhomöostase erfolgt im Gegensatz zu zahlreichen anderen Spurenelementen nicht auf der Absorptionsebene, sondern über die Ausscheidung mit dem Urin (7). In selen - armen Gebieten Europas liegt der Selengehalt im Urin bei 10 bis 30 μg/l, in gut versorgten Regionen wie in den USA bei 40 bis 80 μg/l (11). Bei einer sehr hohen Selenaufnahme kommt es nach vorangehender Methylierung auch zur Bildung von flüchtigen Methyl-Selen-Verbindun - 16

3 gen (Methylselenol, Dimethylselenid oder Trimethylseloniumionen), die anschliessend über die Lunge abgeatmet werden (Knoblauchatem) (12, 13). Physiologische Funktionen Selen erfüllt im Organismus vielfältige Funktionen, da es in Form von Seleno - cystein integraler Bestandteil von zahlreichen Proteinen ist. Im menschlichen Genom wurden bisher 25 Gene identifiziert, die Selenoproteine kodieren, die Genprodukte sind in ihren Funktionen bisher aber nur teilweise charakterisiert (Tabelle 2) (14). Gut untersucht sind die Glutathion-Peroxidasen (GPxs), in denen Selen Bestandteil des aktiven Zentrums ist (15). Bekannt sind 5 verschiedene GPx- Isotypen, die gewebsspezifisch exprimiert werden. GPxs tragen gemeinsam mit der Superoxiddismutase (SOD) und den antioxidativ wirksamen Vitaminen zu den antioxidativen Mechanismen des Organismus bei. Sie katalysieren die Reduktion von organischen Peroxiden wie Wasserstoffperoxid und Lipidhydroperoxiden und schützen den Organismus dadurch vor oxidativer Schädigung (Abbildung 3). Selen bewirkt dabei die Wasserstoffübertragung von Glutathion auf freie Peroxide. Dabei wird Glutathion selbst oxidiert und muss anschliessend durch das Enzym Glutathionreduktase wieder reduziert werden. Gemeinsam mit Vitamin E schützen GPxs hierdurch insbesondere die Zellmembranen vor peroxidbedingten Schäden infolge des Abbaus von Fettsäurehydroperoxiden. Von zentraler Bedeutung ist dies für die erythrozytären Membranen, aber auch für die Schilddrüse. Dort besitzt das Spurenelement auch noch eine weitere Funktion: Es ist essenzieller Kofaktor von Dejodasen, die die Abspaltung von Iod aus dem Ringsystem der Schilddrüsenhormone katalysieren. Dejodasen (Typ I, II und III) metabolisieren auf diesem Weg die Überführung vom Prohormon Thyroxin (T4) zum aktiven Schilddrüsenhormon Triiodthyronin (T3) und gleichzeitig den Abbau von T4 und T3 zum inaktiven Dijodothyronin (T2) beziehungsweise zu reversem T3. Als Bestandteil der Thioredoxinreduk - tasen (TrxR) schliesslich vermittelt Selen die Reduktion von oxidierten Thioredoxinen, die als Antioxidanzien fungieren. TrxR sind in der Lage, auch andere Stoffe Tabelle 2: Selenhaltige Proteine und ihre Funktionen (nach [14]) Enzym/Protein Lokalisation Funktion Glutathion-Peroxidasen ubiquitär, aber gewebespezifisch Abbau Wasserstoffperoxid/Phospholipidperoxide (Leber, GIT, Plasma, Niere, Hoden) Dejodasen ubiquitär, v.a. Gehirn, Hypophyse, Schilddrüse, Aktivierung von T4 zu T3, Inaktivierung von T4 und T3 zu Niere, Leber, Plazenta, Muskel, braunes Fett- T2 bzw. reversem T3 gewebe, Uterus Thioredoxin-Reduktasen ubiquitär, v.a. Leber, Niere reduziert oxidiertes Thioredoxin, das wiederum Disulfide reduziert Selenprotein P ubiquitär, v.a. Plasma Selentransport zwischen Leber und Organen, Chelatierung von Schwermetallen, antioxidativ Selenophosphat- ubiquitär Konversion von Selenid zu Selenophosphat Synthetase (Beteiligung an Selenocystein- bzw. Selenoproteinsynthese) Selenprotein W ubiquitär, v.a. Muskel, Herz unklar, antioxidativ? Sep 15 ubiquitär, v.a. Gehirn, Lunge, Hoden, Leber, unklar, Thioldisulfid-Oxidoreduktase? Schilddrüse, Niere Selenoproteine M ubiquitär, v.a. Gehirn, Schilddrüse, aber auch Herz, unklar, Thioldisulfid-Oxidoreduktase? Lunge, Niere, Uterus, Plazenta Selenoproteine K ubiquitär, v.a. Herz, Skelettmuskel, aber auch unklar, antioxidativ? Pankreas, Leber, Plazenta (in ER-Membranen) Selenoproteine N ubiquitär, v.a. in Skelettmuskel, Gehirn, Lunge unklar, Regulation von Ryanodine-Rezeptoren und Plazenta (in ER-Membranen) (membranständige Kalziumionenkanäle)? Selenoproteine R ubiquitär, v.a. Herz, Leber, Niere unklar, Reparatur von oxidativ geschädigten Proteinen? (in Nukleus und Zytoplasma) Selenoproteine S ubiquitär (in ER-Membranen) unklar, Schutz vor oxidativen Schäden und ER-stress-induzierter Apoptose? Selenoproteine H ubiquitär (im Nukleus) unklar, Redoxfunktion? Selenoproteine I ubiquitär unklar, Einbindung in Phospholipid-Biosynthese? Selenoproteine O unklar unklar Selenoproteine T unklar unklar, Kalziummobilisierung? Selenoproteine V Hoden unklar 17

4 Abbildung 3: Bedeutung von Selen als Bestandteil der Glutathionperoxidase zu reduzieren, so beispielsweise Dehydro ascorbinsäure zu Ascorbinsäure, sowie Proteindisulfidbrücken verschiedener Biomoleküle wie zum Beispiel Transkrip tionsfaktoren. Hierdurch nimmt Selen auch Einfluss auf zelluläre Prozesse wie Apoptose, Proliferation und Differenzierung und greift in die Regulation des Zellwachstums ein (6). Bedarf und Versorgungs situation Bis heute kann die wünschenswerte Selenzufuhr nur geschätzt werden, da der exakte Bedarf wegen des Fehlens verlässlicher Biomarker nicht bestimmbar ist (siehe Infokasten). Die Schätzwerte für eine angemessene Zufuhr orientieren sich an der Akti - vität der GPx im Plasma nach Selen - supplementierung bei Patienten mit Selenmangelkrankheiten. Auf Basis dieser Daten empfehlen die deutschen, schweizerischen und österreichischen Fachgesellschaften für Ernährung eine Selenzufuhr für Erwachsene aller Altersstufen sowie auch für Schwangere und Stillende von 30 bis 70 μg/tag (16). Der DRI-Wert (Dietary Reference Intake) der amerikanischen Gesundheitsbehörde liegt mit 55 μg/tag ebenfalls in diesem Bereich (16); nach Einschätzung des wissenschaftlichen Lebensmittelausschusses der Europäischen Union (Scientific Committee on Food, SCF) soll bereits eine Zufuhr von 30 bis 40 μg/tag ausreichend sein (17). Zufuhr und Versorgungssituation können derzeit nur schwer beurteilt werden. Daten aus repräsentativen Verzehrs - erhebungen liegen kaum vor, da der Selengehalt von Lebensmitteln stark schwankt und sich entsprechend auch keine Angaben in den gängigen Nährwerttabellen finden. Bei einer Erhebung aus dem Jahr 1996 (18) betrug beispielsweise die durchschnittliche Selenzufuhr in Deutschland 30 (Frauen) beziehungsweise 41 μg/tag (Männer) und lag damit im unteren Bereich der wünschenswerten Aufnahme. Von daher liegt die Vermu-

5 tung nahe, dass Teile der Bevölkerung grenzwertig oder schlecht mit Selen versorgt sind. In Finnland, wo gezielt selenhaltige Düngemittel Verwendung finden, werden Zufuhren von 100 bis 110 μg/tag erreicht (17). Klinische Aspekte des Selenmangels Eine ungenügende Selenversorgung führt zu einem Rückgang der Konzentrationen von biologisch aktiven Selenverbindungen, wodurch es zu latenten Störungen kommt. Klinische Symptome eines Selenmangels, die bei einer Zufuhr von weniger als 20 μg/tag auftreten, sind Makrozytose (abnorm vergrösserte Erythrozyten), Pseudoalbinismus, gestreifte Fingernägel und Muskelerkrankungen, die so stark sein können, dass das Geh - vermögen eingeschränkt wird (19). Als klassische Selenmangelkrankheiten gelten die Kaschin-Beck- sowie die Keshan- Krankheit. Bei Letzterer handelt es sich um eine endemische Kardiomyopathie, die insbesondere Kinder und junge Frauen bei einer Selenzufuhr von weniger als 10 μg/tag betrifft (20). Inzwischen wurde nachgewiesen, dass der Auslöser der Erkrankung Coxsackie-Viren sind, die unter Selenmangel ihre Virulenz erlangen (21). In Industrieländern ist ein klinischer Selenmangel im vorgenannten Sinne bei Gesunden nicht zu erwarten. Allerdings können verschiedene Faktoren, vor allem Absorptionsstörungen, die Versorgungssituation beeinträchtigen und so eine Unterversorgung begünstigen. Auch bei langfristiger parenteraler Ernährung (v.a. bei Neugeborenen) ohne zusätzliche Selensupplementierung beobachtete Mus kelfunktionsstörungen werden auf einen Selenmangel zurückgeführt. Zu den Risikogruppen für einen nutritiven Selenmangel zählen Menschen mit einer tendenziell einseitigen Ernährungsweise wie zum Beispiel Veganer (22) oder Senioren (23) sowie Patienten mit Essstörungen (Anorexia nervosa, Bulimie). Schwere, lang anhaltende Diarrhöen, Nierenerkrankungen, starke Blutungen oder eine sehr lange Stilldauer tragen ebenfalls zu einer Selenverarmung bei. Als adäquat gilt die Versorgung mit Selen bis anhin dann, wenn keine klinischen Mangelsymptome auftreten. Diese Betrachtungsweise verkennt allerdings die möglichen Konsequenzen eines niedrigen Selenstatus im Hinblick auf die Entstehung chronisch-degenerativer Erkrankungen, die mit oxidativem Stress in Verbindung stehen (s.u.). Toxikologie Selen wird häufig den Mikronährstoffen zugerechnet, bei denen ein vergleichsweise hohes Risiko für Überdosierungen bestehen soll. Bei genauer Betrachtung zeigt sich allerdings, dass die Toxizität überschätzt wird. Akute Intoxikationen ergeben sich bei Einnahme von 3 bis 7 mg an einem Tag und äussern sich in Übelkeit, Brechreiz, Veränderungen der Nägel, Austrocknung und Ausfall der Haare, Müdigkeit, Erschöpfung und intensivem Knoblauch - geruch der Atemluft oder sogar des Achselschweisses. Zu einer chronischen Vergiftung (Selenose) kann es nach einer langfristig übermässigen Selenaufnahme kommen, zum Beispiel durch Selenpräparate, Inhalation von selenhaltigen Stäuben oder Gasen und selenreiches Wasser. Insbesondere Selenomethionin und -cystein sind in hohen Dosen toxisch. Die Symptome einer Selenose treten nach langfris tiger Aufnahme von mehr als 1000 μg/tag auf und äussern sich dosisabhängig in Haarausfall, neurologischen Störungen, Veränderungen von Haut und Nägeln, Übelkeit, Diarrhö, Knoblauch - atem, Leberzirrhose, Fäulnis der Zähne und Herzmuskelschwäche. Die Kenntnisse über Intoxikationen durch Selen beim Menschen beruhen meist auf Unter - suchungen, die in Gebieten mit selen - reichen Böden durchgeführt wurden (24 27). Durch die in Mitteleuropa übliche Ernährungsweise ist eine Selenüber- Tabelle 3: Antikanzerogene Wirkmechanismen von Selen (nach [32]) Effekt Antioxidative Effekte als Bestandteil selenhaltiger Enzyme und Proteine Induktion von Phase-II-konjugierenden Enzymen Antiinflammatorische Effekte Förderung der Aktivierung eines Tumorsuppressor- Proteins p53 Inaktivierung der Proteinkinase C Blockierung des Zellzyklus Verstärkte zelluläre und humorale Immunabwehr (Produktion von Zytokinen, zytotoxischen Lymphozyten, natürlichen Killerzellen) Bildung zytotoxischer Selenmetaboliten Induktion der Apoptose von Krebszellen Wirkung Schutz von Zellstrukturen (z.b. DNA) vor oxidativen Schäden bzw. Reduktion von oxidativem Stress Hemmung der oxidativen Aktivierung von Prokanzerogenen, Reduktion der Entstehung von DNA-Addukten Hemmung des Tumorwachstums Hemmung der Proliferation von Tumorzellen, Stimulation von DNA-Reparaturmechanismen Hemmung der durch Oxidanzien begünstigten Tumorpromotion Wachstumshemmung mit der Möglichkeit einer verbesserten DNA-Reparatur Erhöhte Aktivität natürlicher Killerzellen, verstärkte Zerstörung von Tumorzellen Hemmung der Angiogenese (Kapillarwachstum) von Tumorgeweben Absterben von Krebszellen 19

6 INFO- KASTEN Traditionell orientiert sich die wünschenswerte Selenzufuhr am Selenstatus. Dieser wird anhand der Konzentrationen von Selen in Plasma und Erythrozyten (bezogen auf Hämoglobin) sowie über die Aktivität von selenhaltigen Enzymen (v.a. GPx) ermittelt. Diese Parameter gelten als verlässliche Indikatoren für den mittel- und langfristigen Selen - status. Allerdings besteht ein Problem bei der Festlegung von Normal- beziehungsweise Referenzbereichen, da diese nur auf Schätzungen beruhen. Derzeit wird im Allgemeinen eine Selenplasmakonzentration von 80 bis 95 µg/l als ausreichend erachtet, um eine maximale GPx- und Selenoprotein-P-Aktivität zu erzielen (51). Ob derartige Plasmagehalte angemessen sind, um optimale Körperfunktionen (z.b. des Immunsystems) zu gewähr - leisten oder gar präventiv in Bezug auf bestimmte Krankheiten zu wirken, ist umstritten. So werden beispielsweise Selenplasmakonzentrationen von 120 µg/l als optimal im Hinblick auf die Prävention maligner Tumore angesehen (50). Auch abhängig vom Ausgangsspiegel von Selen ist hierzu eine Selenzufuhr von rund 1,5 µg/kg Körpergewicht und Tag erforderlich (50). Bei einem 70 kg schweren Menschen ergäbe sich damit eine deutlich über der derzeitigen Empfehlung (30 70 µg/tag) liegende wünschenswerte Zufuhrmenge von 105 µg/tag. versorgung durch Lebensmittel grundsätzlich nicht zu erwarten. Als NOAEL (No Observed Adverse Effect Level) wurde für Selen ein Wert von 850 μg/tag festgelegt (17). Bei dieser Dosierung wurden auch bei langfristiger Zufuhr noch keine unerwünschten Wirkungen beobachtet. Unter Einbezug von Sicherheitsfaktoren leitet sich daraus ein UL (Tolerable Upper Level of Intake) von 300 μg/tag ab (17), der auch für Schwangere und Stillende gilt. Diese Menge kann also von gesunden Erwachsenen lebenslang täglich aufgenommen werden, ohne dass gesundheitliche Risiken zu befürchten sind. In jüngerer Zeit wird allerdings insbesondere von einer Gruppe um Stranges diskutiert, ob eine hohe Selenaufnahme das Risiko für die Entwicklung eines Diabetes mellitus Typ 2 steigern könnte. Entsprechende Hinweise liegen aus Studien in den USA mit einer relativ hohen Selenaufnahme vor (28, 29), aber auch aus einer Kohortenstudie in Norditalien mit einer moderaten Selenzufuhr (30). Ob eine hohe Selenaufnahme tatsächlich als nachteilig für die kardiovaskuläre Gesundheit anzusehen ist (31), muss beim derzeitigen Stand der Diskussion offenbleiben. Zu klären wäre insbesondere die Validität der erhobenen Daten, vor allem mit Blick auf die schwierig zu erfassende Selen - zufuhr. Präventive und therapeutische Wirkungen von Selen Bereits seit Längerem wird die Frage kontrovers diskutiert, ob eine erhöhte Zufuhr VERANSTALTUNGEN Vorschau auf den 6. internationalen Ärztekongress für Mikronährstoffe in der Medizin Bereits zum 6. Mal findet am Samstag, 28. Mai 2011, der internationale Ärztekongress für Mikronährstoffe im Waldstätterhof in Brunnen (SZ) statt. Die Organisatoren haben auch in diesem Jahr ein breites Spektrum an interessanten und aktuellen Themen abgedeckt. Bekannte und hochkarätige Referenten aus dem In- und Ausland werden für ein hohes wissenschaftliches Niveau der Vorträge sorgen. Folgende Themen und Referenten stehen auf dem Programm: Hautalterung und Photoprotektion die Bedeutung der Mikronährstoffe Univ.-Prof. em. Dr. med. Dr. h.c. Helmut Sies Mikronährstoffe und Wundheilung Prof. Dr. med. Walter O. Seiler Der richtige Umgang mit Antioxidanzien Erkenntnisse aus 20 Jahren Forschung Prof. Dr. Dr. med. Karlheinz Schmidt Chronische Übersäuerung Fakt oder Fiktion? Prof. Dr. Jürgen Vormann Magnesium Muskelkrämpfe, Diabetes, und was kommt noch? Prof. Dr. med. Wolfgang Vierling Mikronährstoffe in der Psychiatrie Fallbeispiele und klinische Erfahrungen Dr. med. Klaus-Georg Wenzel Die Teilnehme am Kongress berechtigt zur Anrechnung von Weiterbildungs- Credits (SGAM, FPH). Weitere Informationen und Anmeldung via Tel , Fax services@burgerstein.ch 20

7 des Spurenelementes gesundheitlich von Vorteil sein könnte. Entsprechende Wirkungen werden vor allem für chronischdegenerative Erkrankungen postuliert sowie für Erkrankungen, die mit einem erhöhten oxidativen Stress einhergehen. Prävention von malignen Tumoren Verschiedene Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine erhöhte Selenzufuhr über verschiedene Mechanismen (Tabelle 3) das Risiko für Krebserkrankungen senken könnte (32 34). Bereits in Fall- Kontroll-Studien aus den Sechzigerjahren zeigte sich, dass ein geringer Selenstatus mit einem erhöhten Auftreten bös - artiger Tumore assoziiert ist (35 37). Menschen mit einem niedrigen Plasmabeziehungsweise Serumgehalt an Selen oder Selenoprotein P weisen ein deutlich erhöhtes Risiko für maligne Tumoren von Verdauungsorganen, Prostata, Schild - drüse und Brust auf (32, 38 43). Eine in 27 Ländern durchgeführte Beobachtungsstudie stellte eine inverse Beziehung zwischen der alimentären Selenzufuhr und der alterskorrigierten Krebsmortalitäts - rate fest (36). In Japan, wo die Inzidenz des Mammakarzinoms vergleichsweise gering ist, werden Selenzufuhren und Plasmaselenspiegel erreicht, die etwa doppelt so hoch sind wie in Europa. Die Befunde der Beobachtungsstudien konnten in einigen grossen Interven - tionsstudien untermauert werden. So führte die Supplementierung mit selenhaltigem Salz (ca μg Selen/Tag) oder Selenhefe (ca. 200 μg Selen/Tag) über einen Zeitraum von 8 Jahren in der chinesischen Stadt Qidong nahe Shanghai zu einer Senkung der Leberkrebsinzidenz um 46 Prozent, während sie in den umliegenden Orten ohne Anreicherung auf gleich hohem Niveau blieb (44, 45). Nach Beendigung der Supplementierung stieg die Krebsinzidenz wieder an. Die Ergebnisse der chinesischen Studien lassen sich allerdings kaum auf die Situation in westlichen Industrieländern übertragen, da die Teilnehmer zu Studienbeginn eine sehr schlechte Selenversorgung aufwiesen. Aufschluss über die Wirkungen einer Selensupplementierung bei einem gut versorgten Kollektiv lieferte eine in den 21 USA durchgeführte Untersuchung («Clark- Study») (46 49). Dabei erhielten 1312 Probanden, die wegen Nichtmelanom-Hautkrebs behandelt worden waren, über einen Zeitraum von 10 Jahren täglich 200 μg Selen in Form von Selen hefe oder ein Plazebo. In der Verumgruppe sank die Gesamtkrebssterblichkeit über 50 Prozent, die Gesamtkrebsinzidenz sank um 63 Prozent, das Auftreten von Prostatakrebs reduzierte sich um 63 Prozent, das von Dickdarmkrebs um 58 Prozent, während die Lungenkrebs indizenz um 46 Prozent zurückging (46, 47). Ein Einfluss auf die Hautkrebsinzidenz zeigte sich nicht. Im Hinblick auf eine Minimierung des Krebsrisikos erwiesen sich Selenplasmaspiegel von 120 μg/l als optimal (50). Bemerkenswert ist hierbei, dass Selenplasmaspiegel um 120 μg/l deutlich über den Werten liegen, die derzeit als notwendig erachtet werden, um eine maximale Aktivität der Selenoenzyme wie GPx zu gewährleisten (51, 52) (vgl. Infokasten). Ob noch höhere Plasmaspiegel vorteilhaft sind, bleibt umstritten. In einer Folgeauswertung der Subgruppen zeigt sich nämlich, dass die Supplementierung bei Probanden, deren Selenplasmaspiegel vor Beginn der Intervention bei > 121 μg/l lagen, zu einer Erhöhung des Gesamtkrebsrisikos gegenüber den Probanden mit Selenausgangsspiegeln von < 106 μg/l führte (49, 53). Die Daten legen nahe, dass bei durchschnittlichen Plasmaspiegeln von 123 μg Selen/l wie beispielsweise in den USA (54) zumindest kein zusätzlicher krebspräventiver Effekt einer Selengabe zu erwarten ist. Ähnliche Zusammenhänge wurden in der SELECT-Studie (Selenium and Vitamin E Cancer Prevention Trial) beobachtet, einer Krebspräventionsstudie mit über Teilnehmern (55). Möglicherweise führte die Selensupplemen - tierung (200 μg L-Selenmethionin/Tag) zu keiner Senkung des Prostatakrebsrisikos, da die Teilnehmer ohnehin überdurchschnittlich hohe Selenausgangsspiegel von 136 μg/l aufwiesen. Atherosklerose Beobachtungsstudien legen auch einen inversen Zusammenhang zwischen dem Selenstatus und dem Risiko für Herz- Kreislauf-Erkrankungen nahe. So wiesen Herzinfarktpatienten im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen erniedrigte Selengehalte in Plasma, Erythrozyten, Urin (56) sowie Zehennägeln auf (57). Fall-Kontroll-Studien und Kohortenstudien mit beziehungsweise 3387 Teilnehmern stellten ebenfalls ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko bei Menschen mit Selenserumkonzentrationen von < 45 μg/l (58) beziehungsweise < 79 μg/l (59) fest. Allerdings konnten diese Zusammenhänge nicht in allen Untersuchungen beobachtet werden, so zum Beispiel nicht in einem Teilkollektiv von 251 Teilnehmern der Physicians Health Study (60). Allerdings wiesen die Teilnehmer dieser Untersuchung zu Studien - beginn vergleichsweise hohe Selen - serumspiegel auf, woraus die Autoren schlossen, dass der Zusammenhang nur bei niedrigen Serumkonzentrationen auftritt. Bestätigt wurde dies auch in der europaweiten EURAMIC-Studie (61). Rheumatische Erkrankungen Entzündliche Prozesse gehen mit einem vermehrten Auftreten freier Radikale und reaktiver Sauerstoffspezies einher. Der erhöhte oxidative Stress kann daher die zur Aufrechterhaltung der normalen Versorgung notwendige Zufuhr von Antioxi - danzien erhöhen. Darüber hinaus scheinen Antioxidanzien auch direkt auf das entzündliche Geschehen Einfluss zu nehmen. Auf diesem Weg soll Selen als Bestandteil der antioxidativ wirksamen GPx antiinflammatorische Effekte ausüben. Tatsächlich wird bei Erkrankungen mit inflammatorischem Hintergrund, wie rheumatoider Arthritis (RA) oder Osteo - arthrose, ein erniedrigter Selenstatus beobachtet (62, 63). Eine verminderte Selenversorgung geht gleichzeitig mit der vermehrten Bildung inflammatorisch wirksamer Mediatoren wie NF-κB und Cyclooxygenase in Makrophagen einher (64). Diese Faktoren werden bei RA überexprimiert. Eine über 10 Jahre andauernde Fall-Kontroll-Studie mit Teilnehmern konnte einen inversen Zusammenhang zwischen den Serumkonzentrationen an Selen und dem Auftreten von RA bei

8 Rheuma-Faktor-negativen Teilnehmern zeigen, nicht jedoch bei Rheuma-Faktorpositiven Teilnehmern (65). Zu ähnlichen Ergebnissen kam eine Fall-Kontroll-Stu - die mit einer Kohorte aus 1419 Teilnehmern, die einen allerdings nicht signi - fikanten Zusammenhang zwischen einem erhöhten RA-Risiko und geringem Selenserumspiegel feststellte (66). Allerdings sprechen die Daten einer gross angelegten Kohortenstudie dafür, dass kein Zusammenhang zwischen dem Selenstatus und dem Erkrankungsrisiko besteht (67). Auch die Ergebnisse zahlreicher Interventionsstudien zur therapeutischen Wirkung bei Patienten erbrachten widersprüchliche Ergebnisse. So stellten zwar zwei plazebokontrollierte Doppelblindstu dien nach einer Selengabe leichte Verbesserungen des Krankheitsbildes fest (Rückgang des Gelenkschmerzes, Verbesserung der Armbeweglichkeit und des allgemeinen Wohlbefindens) (68, 69), die Effekte waren jedoch nicht signifikant im Vergleich zu den Veränderungen in der Plazebogruppe. Im Grossteil der Studien führte der adjuvante Einsatz von Selensupplementen ( μg/tag) zu keinen signifikanten Verbesserungen (68 73). Insgesamt steht derzeit infrage, ob die zusätzliche Gabe von Selen bei Arthritiden einen direkten klinischen Nutzen hat (74). Unbestritten sind allerdings die Verbesserung des Nährstoff status und der Ausgleich eventueller Versorgungsdefizite. 23 HIV und Aids Bei HIV-Infizierten und Aidspatienten finden sich überwiegend erniedrigte Selen - plasmakonzentrationen (75 77), die mit Fortschreiten der Erkrankung weiter sinken, weshalb der Selenstatus auch als sensitiver Marker genutzt wird (78). Dabei sind geringe Gehalte des Spurenelementes im Serum HIV-infizierter Erwachsener und Kinder mit einem erhöhten Morta - litätsrisiko assoziiert (79, 80). Eine Selenunterversorgung wird mit einer gesteigerten viralen Aktivität und einer verringerten Zytotoxizität der natürlichen Killerzellen in Verbindung gebracht, was wiederum zu einem gesteigerten Risiko für Sekundärinfektionen und einem Fortschreiten der Erkrankung führt (81 83). Experimentelle und klinische Studien deuten auf positive Effekte einer Selensupplementierung bei HIV-Infektionen (78, 84, 85). So hat der immunstimulierende Effekt von Selen eine Hemmung der Replikation des HI-1-Virus zur Folge (84). Auch in einer randomisierten plazebokontrollierten Studie mit 450 HIV-Patienten führte eine Selensupplementierung (200 μg/tag) über 9 Monate zu einer Hemmung der Vermehrung an HIV-1- Viren und zu einer Zunahme der Dichte an CD4-Rezeptoren (85), die bei einer HI- Virus-Infektion stark erniedrigt sind. Welche Mechanismen dem positiven Effekt einer Selengabe zugrunde liegen, ist nicht abschliessend geklärt. Diskutiert werden eine selenabhängige Aktivierung, Proliferation, Differenzierung und Apoptose von T-Helfer-Zellen sowie eine Senkung der bei HIV-Patienten abnormal erhöhten Zytokinspiegel (86). Erhöhte Zytokinwerte, wie etwa tumor necrosis factor-α oder Interleukin-8, werden im Zusammenhang mit der bei Aidspatienten auftretenden Proteolyse im Skelettmuskel und der daraus resultierenden Kachexie (krankhafte Abmagerung) ge - sehen. Korrespondenzadresse: Prof. Dr. Andreas Hahn Leibniz Universität Hannover Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung Am Kleinen Felde 30, D Hannover hahn@nutrition.uni-hannover.de Literatur: 1. Souci SW, Fachmann W, Kraut H: Food Composition and Nutrition tables. Med Pharm Publishers, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbh, Stuttgart (2008). 2. Anke M et al. The selenium content of the flora and plant and animal foodstuffs in Germany. Ernährungsforschung 2002; 47: Brigelius-Flohé R et al. Selenium: an antioxidant? In: Handbook of Antioxidants. 2nd Ed., Marcel Dekker, Inc, New York, Basel (2001). 4. Daniels LA: Selenium metabolism and bioavailability. Biol Trace Elem Res 1996; 54: Suzuki KT, Ogra Y. Metabolic pathway for selenium in the body: speciation by HPLC-ICP MS with enriched Se. Food Addit Contam 2002; 19 (10): Behne D, Kyriakopoulus A.Mammalian seleniumcontaining proteins. Annu Rev Nutr 2001; 21: Fox TE et al. Bioavailability of selenium from fish, yeast and selenate: a comparative study in humans using stable isotopes. Eur J Clin Nutr 2004; 58 (2): Schrauzer GN. Selenomethionine: A review of its nutritional significance, metabolism and toxicity. J Nutr 2000; 130 (7): Squires JE, Berry MJ. Eukaryotic selenoprotein synthesis: mechanistic insight incorporating new factors and new functions for old factors. IUBMB Life 2008; 60 (4): Leavander OA. Selenium. In: Trace Elements in Human and Animal Nutrition. 5 th Ed., Academic Press Inc, Orlando, Florida (1987). 11. IOM, Institute of Medicine. Dietary Reference In - takes for Vitamin C, Vitamin E, Selenium, and Carotenoids. National Academy of Sciences, Washington, DC (2000). 12. Robinson MF et al. Effect of a megadose of ascorbic acid, a meal and orange juice on the absorption of selenium as sodium selenite. N Z Med J 1985; 98 (784): Sunde RA. Selenium. In: Present Knowledge in Nutrition. 8th ed BA Bowman, RM Russell (Eds.) ILSI Press, International Life Sciences Institute, Washington, DC (2001). 14. Reeves MA, Hoffmann PR. The human selenoproteome: recent insights into functions and regulation. Cell Mol Life Sci 2009; 66 (15): Arthur JR. The glutathione peroxidases. Cell Mol Life Sci 2000; 57 (13 14): Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), Österreichische Gesellschaft für Ernährung (ÖGE), Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE), Schweizerische Vereinigung für Ernährung (SVE): Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Umschau Braus GmbH, Verlagsgesellschaft, Frankfurt am Main (2008). 17. SCF: Opinion of the Scientific Committee on Food on the Tolerable Upper Intake Level of Selenium. SCF/CS/NUT/UPPLEV/25 Final (2000). 18. Drobner C et al. Selenversorgung und Selenbilanz Erwachsener in Deutschland. Mengen und Spurenelemente. Schubert: Leipzig, (1996). 19. Biesalski HK et al. Kenntnisstand Selen Ergebnisse des Hohenheimer Konsensusmeetings. Akt Ernähr-Med 1997; 22: Gu BQ. Pathology of Keshan disease. A comprehensive review. Chin Med J (Engl) 1983; 96 (4): Beck MA et al. Selenium deficiency and viral infection. J Nutr 2003; 133 (5 Suppl 1): 1463S 7S. 22. Larsson Ch, Johansson GK. Dietary intake and nutritional status of young vegans and omnivores in Sweden. Am J Clin Nutr 2002; 76: Ravaglia G et al. Effect of micronutrient status on natural killer cell immune function in healthy free-living subjects aged 90 y. Am J Clin Nutr 2000; 71 (2): Yang GQ et al. Endemic selenium intoxication of humans in China. Am J Clin Nutr 1983; 37 (5): Yang G et al. Studies of safe maximal daily dietary selenium intake in a seleniferous area in China. I. Selenium intake and tissue selenium levels of the inhabitants. J Trace Elem Electrolytes Health Dis 1989; 3 (2): Yang G et al. Studies of safe maximal daily dietary Se-intake in a seleniferous area in China. Part II: Relation between Se-intake and the manifestation of clinical signs and certain biochemical alterations in blood and urine. J Trace Elem Electrolytes Health Dis 1989; 3 (3): Yang G, Zhou R. Further observations on the human maximum safe dietary selenium intake in a seleniferous area of China. J Trace Elem Electrolytes Health Dis 1994; 8: Laclaustra M, et al. Serum Selenium Concentrations and Diabetes in U.S. Adults: National Health and

9 Nutrition Examination Survey (NHANES) Environ Health Perspect. 2009; 117 (9): Stranges S, et al. Effects of long-term selenium supplementation on the incidence of type 2 diabetes: a randomized trial. Ann Intern Med. 2007; 147 (4): Stranges S et al. A prospective study of dietary selenium intake and risk of type 2 diabetes.bmc Public Health. 2010; 10: Stranges S et al. Selenium status and cardiometabolic health: state of the evidence. Nutr Metab Cardiovasc Dis. 2010; 20 (10): Rayman MP. Selenium in cancer prevention: a review of the evidence and mechanism of action. Proc Nutr Soc 2005; 64 (4): Whanger PD. Selenium and its relationship to cancer: an update. Br J Nutr 2004; 91 (1): Combs GF Jr. Current evidence and research needs to support a health claim for selenium and cancer prevention. J Nutr 2005; 135 (2): Shamberger RJ, Frost DV. Possible protective effect of selenium against human cancer. Canadian Medical Association Journal 1969; 100: Schrauzer GN et al. Cancer mortality correlation studies. III. Statistical association with dietary selenium intakes. Bioinorganic Chemistry 1977; 7: Clark LC et al. Selenium in forage crops and cancer mortality in U.S. counties. Archives of Environmental Health 1991; 46: Willett WC et al. Prediagnostic serum selenium and risk of cancer. Lancet 1983; 16: Glattre E et al. Prediagnostic serum selenium in a case-control study of thyroid cancer. Int J Epidemiol 1989; 18 (1): Hardell L et al. Levels of selenium in plasma and glutathione peroxidase in erythrocytes and the risk of breast cancer. A case-control study. Biol Trace Elem Res 1993; 36 (2): Russo MW et al. Plasma selenium levels and the risk of colorectal adenomas. Nutr Cancer 1997; 28 (2): Persson-Moschos ME et al. Selenoprotein P in plasma in relation to cancer morbidity in middle-aged Swedish men. Nutr Cancer 2000; 36 (1): Akbaraly NT et al. Selenium and mortality in the elderly: results from the EVA study. Clin Chem 2005; 51 (11): Yu SY et al. A preliminary report on the intervention trials of primary liver cancer in high-risk populations with nutritional supplementation of selenium in China. Biol Trace Elem Res 1991; 29 (3): Yu SY et al. Protective role of selenium against hepatitis B virus and primary liver cancer in Qidong. Biological Trace Element Research 1997; 56: Clark LC et al. Effects of selenium supplementation for cancer prevention in patients with carcinoma of the skin. A randomized controlled trial. Nutritional Prevention of Cancer Study Group. Journal of the American Medical Association 1996; 276: Clark LC et al.: Decreased incidence of prostate cancer with selenium supplementation: results of a double-blind cancer prevention trial. British Journal of Urology 1998; 81: Duffield AJ et al. An estimation of selenium requirements for New Zealanders. American Journal of Clinical Nutrition 1999; 70: Duffield-Lillico AJ et al. Baseline characteristics and the effect of selenium supplementation on cancer incidence in a randomized clinical trial: a summary report of the Nutritional Prevention of Cancer Trial. Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 2002; 11 (7): Combs GF et al. An analysis of cancer prevention by selenium. Biofactors 2001; 14 (1 4): Thomson CD. Assessment of requirements for selenium and adequacy of selenium status: a review. Eur J Clin Nutr 2004; 58: Duffield AJ et al. An estimation of selenium requirements for New Zealanders. American Journal of Clinical Nutrition 1999; 70: Duffield-Lillico AJ et al. Selenium supplementation, baseline plasma selenium status and incidence of prostate cancer: an analysis of the complete treatment period of the Nutritional Prevention of Cancer Trial. British Journal of Urology 2003; 91: Hu G, Cassano PA: Antioxidant nutrients and pulmonary function: the Third National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES III). Am J Epidemiol 2000; 151 (10): Lippman SM et al. Effect of selenium and vitamin E on risk of prostate cancer and other cancers: the Selenium and Vitamin E Cancer Prevention Trial (SE- LECT). JAMA 2009; 301 (1): Bor MV et al. Selenium levels and glutathione peroxidase activities in patients with acute myocardial infarction. Acta Cardiol 1999; 54 (5): Yoshizawa K et al. Prospective study of selenium levels in toenails and risk of coronary heart disease in men. Am J Epidemiol 2003; 158 (9): Salonen JT et al. Association between cardiovascular death and myocardial infarction and serum selenium in a matched-pair longitudinal study. Lancet 1982; 2 (8291): Suadicani P et al. Serum selenium concentration and risk of ischaemic heart disease in a prospective cohort study of 3000 males. Atherosclerosis 1992; 96 (1): Salvini S et al.: Plasma levels of the antioxidant selenium and risk of myocardial infarction among U.S. physicians. Am J Cardiol 1995; 76 (17): Kardinaal AF et al.: Association between toenail selenium and risk of acute myocardial infarction in European men. The EURAMIC Study. European Antioxidant Myocardial Infarction and Breast Cancer. Am J Epidemiol 1997; 145 (4): McAlindon TE et al. Do antioxidant micronutrients protect against the development and progression of knee osteoarthritis? Arthr Rheum 1996; 39: Kowsari B et al. Assessment of the diet of patients with rheumatoid arthritis and osteoarthritis. J Am Diet Assoc 1983; 82: Zamamiri-Davis F et al. Nuclear factor-kappab mediates over-expression of cyclooxygenase-2 during activation of RAW macrophages in selenium deficiency. Free Radic Biol Med 2002; 32 (9): Knekt P et al. Serum selenium, serum alpha-tocopherol, and the risk of rheumatoid arthritis. Epidemiology 2000; 11 (4): Heliövaara et al. Serum antioxidants and risk of rheumatoid arthritis. Ann Rheum Dis 1994; 53 (1): Pedersen M et al. Diet and risk of rheumatoid arthritis in a prospective cohort. J Rheumatol 2005; 32 (7): Peretz A et al. Adjuvant treatment of recent onset rheumatoid arthritis by selenium supplementation: preliminary observations. Br J Rheumatol 1992; 31: Peretz A et al. Selenium supplementation in rheumatoid arthritis investigated in a double blind, placebo-controlled trial. Scand J of Rheumatol 2001; 30: Tarp U et al. Selenium treatment in rheumatoid arthritis. Scand J Rheumatol 1985; 14: Hill J, Bird HA. Failure of selenium-ace to improve osteoarthritis. Br J Rheumatol 1990; 29: Petersson I et al. Treatment of rheumatoid arthritis with selenium and vitamin E. Scand J Rheumatol 1991; 20: Heinle K et al. Selenium concentration in erythrocytes of patients with rheumatoid arthritis. Clinical and laboratory chemistry infection markers during administration of selenium. Medizinische Klinik 1997; 92 (Suppl 3): Canter PH et al. The antioxidant vitamins A, C, E and selenium in the treatment of arthritis: a systematic review of randomized clinical trials. Rheumatology (Oxford) 2007; 46 (8): Dworkin BM. Selenium deficiency in HIV infection and the acquired immunodeficiency syndrome (AIDS). Chem Biol Interact 1994; 91: Khalili H et al. Nutritional status and serum zinc and selenium levels in Iranian HIV infected individuals. BMC Infect Dis 2008; 8: Ogunro PS et al. Plasma selenium concentration and glutathione peroxidase activity in HIV-1/AIDS infected patients: a correlation with the disease progression. Niger Postgrad Med J 2006; 13 (1): Schrauzer GN, Sacher J. Selenium in the maintenance and therapy of HIV-infected patients. Chem Biol Interact 1994; 91 (2 3): Baum MK et al. High risk of HIV-related mortality is associated with selenium deficiency. J Acquir Immune Defic Syndr Hum Retrovirol 1997; 15: Campa A et al. Mortality risk in seleniumdeficient HIV-positive children. J Acquir Immune Defic Syndr Hum Retrovirol 1999; 20: Singhal N, Austin J. A clinical review of micronutrients in HIV infection. J Int Assoc Physicians AIDS Care (Chic Ill) 2002; 1: Shor-Posner G et al. Impact of selenium status on the pathogenesis of mycobacterial disease in HIV-1 infected drug users during the era of highly active antiretroviral therapy. J Acquir Immune Defic Syndr 2002; 29: Kupka R et al. Selenium status is associated with accelerated HIV disease progression among HIV-1 infected pregnant women in Tanzania. J Nutr 2004; 134: Hori K et al. Selenium supplementation suppresses tumor necrosis factor alpha-induced human immunodeficiency virus type 1 replication in vitro. AIDS Res Hum Retroviruses 1997; 13: Hurwitz BE et al. Suppression of human immunodeficiency virus type 1 viral load with selenium supplementation: a randomized controlled trial. Arch Intern Med 2007; 167 (2): Baum MK et al. Selenium and interleukins in persons infected with human immunodeficiency virus type 1. J Infect Dis 2000; 182 Suppl 1: S

Selen. Sachverständigen-Ausschuss für Verschreibungspflicht 17. Januar 2017

Selen. Sachverständigen-Ausschuss für Verschreibungspflicht 17. Januar 2017 Selen Sachverständigen-Ausschuss für Verschreibungspflicht 17. Januar 2017 Sachverständigen-Ausschuss für Verschreibungspflicht 17. Januar 2017 Seite 1 Überprüfung der freigestellten Tagesdosis zum inneren

Mehr

Selen Biotransformation und physiologische Funktionen. Dr. rer. nat. Katrin Huesker, IMD Berlin

Selen Biotransformation und physiologische Funktionen. Dr. rer. nat. Katrin Huesker, IMD Berlin Selen Biotransformation und physiologische Funktionen Dr. rer. nat. Katrin Huesker, IMD Berlin Mensch Anorg. Selen Selen Selenoproteine Selenoproteine schützen vor oxidativem Stress Glutathion-Peroxidasen

Mehr

Jod - essentiell nicht nur für die Schilddrüse! Klinische Bedeutung und Labordiagnostik. Dr. rer. nat. Katrin Huesker, IMD Berlin

Jod - essentiell nicht nur für die Schilddrüse! Klinische Bedeutung und Labordiagnostik. Dr. rer. nat. Katrin Huesker, IMD Berlin Jod - essentiell nicht nur für die Schilddrüse! Klinische Bedeutung und Labordiagnostik Dr. rer. nat. Katrin Huesker, IMD Berlin Geringere Jodzufuhr Herzkreislauf-Erkrankungen erhöhtes Risiko bei normaler

Mehr

Arsen in der Nahrungskette - Relevanz für spezifische Pathomechanismen. Dr. rer. nat. Katrin Huesker, IMD Berlin

Arsen in der Nahrungskette - Relevanz für spezifische Pathomechanismen. Dr. rer. nat. Katrin Huesker, IMD Berlin Arsen in der Nahrungskette - Relevanz für spezifische Pathomechanismen Dr. rer. nat. Katrin Huesker, IMD Berlin Häufig mit Arsen belastete Nahrungsmittel Bildquellen: Adobe Stock orale Arsenexposition

Mehr

Komplementäre und alternative Therapiemethoden

Komplementäre und alternative Therapiemethoden Komplementäre und alternative Therapiemethoden M.W. Beckmann Inanspruchnahme komplementärer Therapien bei Brustkrebs 78% mindestens eine Therapiemethode 43% zwei oder mehr 23% drei oder mehr (außer Physiotherapie)

Mehr

Chronische Niereninsuffizienz. Nicht jeder der pinkelt hat auch gesunde Nieren.

Chronische Niereninsuffizienz. Nicht jeder der pinkelt hat auch gesunde Nieren. Chronische Niereninsuffizienz Nicht jeder der pinkelt hat auch gesunde Nieren. Chronische Niereninsufizienz 1) 1) Was hat sich nicht geändert? 2) 2) Was hat sich geändert? 3) 3) Was könnte sich ändern?

Mehr

Ausgewählte Fragen und Antworten zu Selen

Ausgewählte Fragen und Antworten zu Selen Ausgewählte Fragen und Antworten zu Selen Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. Februar 2015 Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), Godesberger Allee 18, 53175 Bonn,

Mehr

Der Mineralstoffhaushalt in der Pathogenese chronisch entzündlicher Darmerkrankungen

Der Mineralstoffhaushalt in der Pathogenese chronisch entzündlicher Darmerkrankungen Der Mineralstoffhaushalt in der Pathogenese chronisch entzündlicher Darmerkrankungen Dr. rer. nat. Katrin Huesker, IMD Berlin Postgrad Med J 1983 Morbus Crohn Colitis ulcerosa Zöliakie Reizdarm Postgrad

Mehr

Die Bedeutung von Selen als Antioxidans für die Gesundheit

Die Bedeutung von Selen als Antioxidans für die Gesundheit Selen ist ein Spurenelement, welches im menschlichen Organismus in sämtlichen Geweben und Organen in unterschiedlicher Konzentration benötigt wird, um unsere Körperzellen vor dem Angriff freier Radikale

Mehr

1817 entdeckte Jöns Berzelius im Bleikammerschlamm einer Schwefelsäurefabrik das Selen.

1817 entdeckte Jöns Berzelius im Bleikammerschlamm einer Schwefelsäurefabrik das Selen. 1817 entdeckte Jöns Berzelius im Bleikammerschlamm einer Schwefelsäurefabrik das Selen. 1873 entdeckt der englische Ingenieur Willoughby Smith, das Selen bei Belichtung seinen elektrischen Widerstand ändert.

Mehr

Nahrungsergänzungsmittel mit Selen als Beitrag zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress

Nahrungsergänzungsmittel mit Selen als Beitrag zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress selenase 100 XL Nahrungsergänzungsmittel mit Selen als Beitrag zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress Selen als Beitrag für eine normale Funktion des Immunsystems für gesunde Haare und Nägel zum Schutz

Mehr

Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Selen. Deklaration potentieller Interessenkonflikte: Keine. Matthias Heringlake

Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Selen. Deklaration potentieller Interessenkonflikte: Keine. Matthias Heringlake Selen Matthias Heringlake Deklaration potentieller Interessenkonflikte: Keine Agenda Rationale zum Einsatz von Selen in der Sepsis Experimentelle Daten Klinische Daten Wo könnte Selen sonst noch eine Rolle

Mehr

Mikronährstoffe und Vitamine jenseits von Jod

Mikronährstoffe und Vitamine jenseits von Jod Mikronährstoffe und Vitamine jenseits von Jod Wels 7.10.2016 Roland Gärtner Medizinische Klinik IV der Universität München Redox-System und SD ROS Ursache für : Mutationen = Knotenbildung Auslöser für

Mehr

Der entartete Darm und Krebsprävention

Der entartete Darm und Krebsprävention Der entartete Darm und Krebsprävention Prof. Dr. 1 / 24 Rückgang der Inzidenz und Mortalität von Darmkrebs in Deutschland Krebs = zweithäufigste Todesursache an nicht-infektiösen Krankheiten (nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen)

Mehr

Stärken Sie Ihre Zellgesundheit. selen-loges hilft, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen

Stärken Sie Ihre Zellgesundheit. selen-loges hilft, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen Stärken Sie Ihre Zellgesundheit selen-loges hilft, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen Se Selen: Das Element der Mondgöttin Aufgrund seines silbrigen Glanzes benannte der große Chemiker Berzelius,

Mehr

Die Ausscheidung von Selen erfolgt hauptsächlich renal, aber auch über Stuhl und Lunge.

Die Ausscheidung von Selen erfolgt hauptsächlich renal, aber auch über Stuhl und Lunge. Selen Vorkommen Selen ist ein Halbmetall und gehört zu den essentiellen Spurenelementen. Es kommt in Form von anorganischen Salzen (Natriumselenit, Natriumselenat) und organischen Verbindungen (Selenmethionin,

Mehr

Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Gewichtsabnahme

Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Gewichtsabnahme News November 2009 Die Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) aus Fischölen haben sich zu einer Art Super-Nährstoff entwickelt. Zahlreiche Studien zeigen ihre präventiven

Mehr

Bayer W. et al. Senkt eine höhere Selenaufnahme das Prostatakarzinom-Risiko?

Bayer W. et al. Senkt eine höhere Selenaufnahme das Prostatakarzinom-Risiko? Senkt eine höhere Selenaufnahme das Prostatakarzinom-Risiko? Wolfgang Bayer, Karlheinz Schmidt Zusammenfassung Selen ist eines der wichtigsten essenziellen Spurenelemente für den Menschen und zahlreiche

Mehr

Informationsveranstaltung, Hofheim 11/11. Z. Rashed

Informationsveranstaltung, Hofheim 11/11. Z. Rashed Informationsveranstaltung, Hofheim 11/11 Z. Rashed Fettmodifizierte Kost: Was ist dran? Fettstoffwechselstörung -hochrangiger kardiovaskulärer Risikofaktor 1 nebst Rauchen, genetische Veranlagung, Bluthochdruck,

Mehr

Mangan essentielles Spurenelement und neurotoxische Metall Die klinische Bedeutung auffälliger Spiegel. Dr. rer. nat. Katrin Huesker, IMD Berlin

Mangan essentielles Spurenelement und neurotoxische Metall Die klinische Bedeutung auffälliger Spiegel. Dr. rer. nat. Katrin Huesker, IMD Berlin Mangan essentielles Spurenelement und neurotoxische Metall Die klinische Bedeutung auffälliger Spiegel Dr. rer. nat. Katrin Huesker, IMD Berlin Hohes und niedriges Mangan schadet! Beispiel Glukosetoleranz

Mehr

Auch heute wird noch diskutiert, ob Fluor zu den

Auch heute wird noch diskutiert, ob Fluor zu den Spurenelement. Die höchsten Konzentrationen an Kupfer liegen in Leber und Gehirn sowie Herz und Nieren vor. Auf Knochen und Muskulatur entfallen rund 20 und 40 Prozent des Gesamtgehalts. Nur ein sehr kleiner

Mehr

Krebs und Ernährung. Prof. Dr. Roswitha Siener. Klinik und Poliklinik für Urologie der Universität Bonn

Krebs und Ernährung. Prof. Dr. Roswitha Siener. Klinik und Poliklinik für Urologie der Universität Bonn Krebs und Ernährung Prof. Dr. Roswitha Siener Klinik und Poliklinik für Urologie der Universität Bonn Prostatakarzinom Inzidenz Zhou et al. (2016) Int J Cancer 138:1388 Fleisch Gemüse Lykopin Flavanole

Mehr

Aspirin auch bei Typ-2-Diabetikern nur gezielt zur Sekundärprävention einsetzen

Aspirin auch bei Typ-2-Diabetikern nur gezielt zur Sekundärprävention einsetzen Neue Erkenntnisse zur Prävention von Gefäßerkrankungen: Aspirin auch bei Typ-2-Diabetikern nur gezielt zur Sekundärprävention einsetzen Bochum (3. August 2009) Herzinfarkt und Schlaganfall sind eine häufige

Mehr

Ernährung aus kardiologischer Sicht

Ernährung aus kardiologischer Sicht Ernährung aus kardiologischer Sicht Prof. Dr. med. C.A. Schneider PAN-Klinik am Neumarkt Köln PAN Prevention Center Herz Netz Köln Klinik III für Innere Medizin, Universität zu Köln www.schneider-kardiologe.de

Mehr

News Juli OrganoSan-News Juli OrganoSan 2010, Ute Schneider

News Juli OrganoSan-News Juli OrganoSan 2010, Ute Schneider News Juli 2010 Vor einem Jahr stellten wir einige Studien über Vitamin D vor. Im Lauf der letzten Monate kamen neue Untersuchungen hinzu. Sie belegen einmal mehr die vielen Funktionen von Vitamin D und

Mehr

Evidenz in der Präventionsmedizin

Evidenz in der Präventionsmedizin Evidenz in der Präventionsmedizin Symposium Ist Vorsorgen Immer Besser als Heilen? 20. und 21. Februar 2008 Dr. Gerald Gartlehner, MPH, Department für evidenzbasierte Medizin und klinische Epidemiologie

Mehr

Vitamin C: Das Power-Vitamin

Vitamin C: Das Power-Vitamin Vitamin C: Das Power-Vitamin Vitamin des Lebens Vitamin C ist an vielen Vorgängen im menschlichen Körper beteiligt und erfüllt wichtige Aufgaben, z. B. in folgenden Organen: Gehirn Augenlinse Herz Nieren

Mehr

selenase 200 XXL Nahrungsergänzungsmittel für die tägliche Selenversorgung

selenase 200 XXL Nahrungsergänzungsmittel für die tägliche Selenversorgung selenase 200 XXL Nahrungsergänzungsmittel für die tägliche Selenversorgung Selen für eine normale Schilddrüsenfunktion eine normale Funktion des Immunsystems gesunde Haare und Nägel selenase ist gluten-

Mehr

Methotrexat in der Therapie des Morbus Crohn wirksam, sicher, günstig

Methotrexat in der Therapie des Morbus Crohn wirksam, sicher, günstig Medac-Symposium auf dem DGVS-Kongress 2015 in Leipzig zur MTX-Therapie bei Morbus Crohn(1) Methotrexat in der Therapie des Morbus Crohn wirksam, sicher, günstig Leipzig / Wedel (17. September 2015) - Die

Mehr

Krebs und Ernährung. Prof. Dr. Roswitha Siener. Klinik und Poliklinik für Urologie der Universität Bonn. R. Siener

Krebs und Ernährung. Prof. Dr. Roswitha Siener. Klinik und Poliklinik für Urologie der Universität Bonn. R. Siener Krebs und Ernährung Prof. Dr. Roswitha Siener Klinik und Poliklinik für Urologie der Universität Bonn Prostatakarzinom Inzidenz Zhou et al. (2016) Int J Cancer 138:1388 Lebensstil und Krebsrisiko Erhöhtes

Mehr

Prävention durch Ernährung? Welches Potential haben fetter Fisch, Nüsse, Mandeln und dunkle Schokolade? Lukas Schwingshackl

Prävention durch Ernährung? Welches Potential haben fetter Fisch, Nüsse, Mandeln und dunkle Schokolade? Lukas Schwingshackl Prävention durch Ernährung? Welches Potential haben fetter Fisch, Nüsse, Mandeln und dunkle Schokolade? Lukas Schwingshackl DIfE Member of the Leibniz Association Überblick Hintergrund Nährstoff vs. Lebensmittel

Mehr

Klinik für Tumorbiologie an der Universität Freiburg

Klinik für Tumorbiologie an der Universität Freiburg Klinik für Tumorbiologie an der Universität Freiburg Ernährung, Lebensstil und Krebs Dr. med. Erkrankungen Todesfälle Robert-Koch-Institut 2006 Was heisst Prostatakrebs? - 2 Tumortypen (?) Prostatakrebs

Mehr

Diagnostik und Interpretation von Mineralstoffspiegeln. Dr. rer. nat. Katrin Huesker, IMD Berlin

Diagnostik und Interpretation von Mineralstoffspiegeln. Dr. rer. nat. Katrin Huesker, IMD Berlin Diagnostik und Interpretation von Mineralstoffspiegeln Dr. rer. nat. Katrin Huesker, IMD Berlin Einflussgrößen Mineralstoff -status Wirkung Was ist bei der Labordiagnostik wichtig? 1. Heparin- oder EDTA-Vollblut

Mehr

Mehr als gesunde Knochen: Vitamin D und Muskulatur

Mehr als gesunde Knochen: Vitamin D und Muskulatur Mehr als gesunde Knochen: Vitamin D und Muskulatur Barbara Wessner Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport Forschungsplattform Active Ageing, Universität Wien barbara.wessner@univie.ac.at http://www.nutrichoice4u.com/

Mehr

Napfényvitamin ResistanceStop Na-R-ALA

Napfényvitamin ResistanceStop Na-R-ALA Napfényvitamin ResistanceStop Na-R-ALA Natrium- R-Alpha-Liponsäure mit Zimt- und Papayaextrakt und organisch gebundenem Chrom! Für einen normalen Zuckerstoffwechsel Alpha-Liponsäure ist beim metabolischen

Mehr

3.1 Der Einfluß von oxidierten Fetten auf den Lipid- und Schilddrüsenhormonstoffwechsel bei unterschiedlicher Selenversorgung

3.1 Der Einfluß von oxidierten Fetten auf den Lipid- und Schilddrüsenhormonstoffwechsel bei unterschiedlicher Selenversorgung 42 3.1 Der Einfluß von oxidierten Fetten auf den Lipid- und Schilddrüsenhormonstoffwechsel bei unterschiedlicher Selenversorgung 3.1.1 Leistungsparameter Tabelle 23 zeigt die Anfangs- und Endlebendmasse

Mehr

07. März Atherosklerose durch oxidativen Stress?

07. März Atherosklerose durch oxidativen Stress? 07. März 2012 Atherosklerose durch oxidativen Stress? Dr. rer. nat. Katrin Huesker Atherosklerose durch oxidativen Stress? Pathogenese Diagnostik Therapie www.nlm.nih.gov/medlineplus Atherosklerose durch

Mehr

07. März Atherosklerose durch oxidativen Stress?

07. März Atherosklerose durch oxidativen Stress? 07. März 2012 Atherosklerose durch oxidativen Stress? Dr. rer. nat. Katrin Huesker Atherosklerose durch oxidativen Stress? Pathogenese Diagnostik Therapie www.nlm.nih.gov/medlineplus Atherosklerose durch

Mehr

Mineralstoffe und Spurenelemente

Mineralstoffe und Spurenelemente Mineralstoff Eigenschaften Natrium (Na) Säuren-Basen-Gleichgewicht, Flüssigkeitshaushalt, Nerven In den meisten Nahrungsmitteln außer in Obst, Speisesalz Muskelkrämpfe, "Denkfaulheit", Appetitlosigkeit

Mehr

Eisen kann es auch zuviel sein?

Eisen kann es auch zuviel sein? Eisen kann es auch zuviel sein? Cem Ekmekcioglu Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin, Zentrum für Public Health Wichtige Funktionen von Eisen O 2 -Transport (Hämoglobin) und Speicherung (Myoglobin)

Mehr

Vitamin C: Nur für Verbrennungspatienten? Robert Deicher Medizinische Universität Wien

Vitamin C: Nur für Verbrennungspatienten? Robert Deicher Medizinische Universität Wien Vitamin C: Nur für Verbrennungspatienten? Robert Deicher Medizinische Universität Wien Deicher: Vitamin C 1/21 Vitamin C: Nicht nur Antioxidans Cofaktor: Dioxygenasen, Monooxygenasen Signaltransduktion:

Mehr

Kriterien zur Bewertung von Spurenelementen als Futtermittelzusatzstoff. Criteria for the assessment of trace elements as feed additives

Kriterien zur Bewertung von Spurenelementen als Futtermittelzusatzstoff. Criteria for the assessment of trace elements as feed additives BUNDESINSTITUT FÜR RISIKOBEWERTUNG Kriterien zur Bewertung von Spurenelementen als Futtermittelzusatzstoff Criteria for the assessment of trace elements as feed additives Helmut Schafft Spurenelemente

Mehr

Freie Radikale und Antioxidantien... 2

Freie Radikale und Antioxidantien... 2 Contents Freie Radikale und Antioxidantien... 2 Freie Radikale und Antioxidantien... 2 Freie Radikale stärken das Immunsystem... 2 Der Organismus produziert Antioxidantien im Stoffwechsel... 3 Selen, Kupfer,

Mehr

Vitamin D der aktuelle D-A-CH-Referenzwert aus Sicht der Risikobewertung. Anke Ehlers

Vitamin D der aktuelle D-A-CH-Referenzwert aus Sicht der Risikobewertung. Anke Ehlers Vitamin D der aktuelle D-A-CH-Referenzwert aus Sicht der Risikobewertung Anke Ehlers Risikobewertung. systematisches Vorgehen der Bewertung der Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer gesundheitsschädigenden

Mehr

Omega-3-Fettsäuren - Bremse für Altersprozesse?

Omega-3-Fettsäuren - Bremse für Altersprozesse? News März 2010 Omega-3-Fettsäuren - Bremse für Altersprozesse? Eine gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren aus Fischen kann die biologische Zellalterung bei Herzpatienten offenbar verlangsamen. Seit einigen

Mehr

Wer regelmäβig Obst und Gemüse isst, trägt zur Vorbeugung vor Diabetes (Typ 2) bei. Dabei kommt es auch auf die Vielfalt der Sorten an.

Wer regelmäβig Obst und Gemüse isst, trägt zur Vorbeugung vor Diabetes (Typ 2) bei. Dabei kommt es auch auf die Vielfalt der Sorten an. News Juni 2012 Bunte Vielfalt schützt vor Diabetes Wer regelmäβig Obst Gemüse isst, trägt zur Vorbeugung vor Diabetes (Typ 2) bei. Dabei kommt es auch auf die Vielfalt der Sorten an. Reichlich Obst Gemüse

Mehr

selenase 100 XL selenase 200 XXL

selenase 100 XL selenase 200 XXL selenase 100 XL selenase 200 XXL Nahrungsergänzungsmittel für die tägliche Selenversorgung wichtig für ein aktives Immunsystem schützt die Zellen vor oxidativem Stress wichtig für eine gesunde Schilddrüse

Mehr

Vitamin D - ein Update

Vitamin D - ein Update Vitamin D - ein Update Im Mai vergangenen Jahres haben wir uns an dieser Stelle mit Vitamin D3 auseinandergesetzt. Dabei gaben wir dem Vitamin D den Spitznamen Chamäleon-Vitamin, da es je nach Zielzelle

Mehr

Einführungsvortrag: «Fleisch in der Ernährung» gesundheitliche Aspekte

Einführungsvortrag: «Fleisch in der Ernährung» gesundheitliche Aspekte Die Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft Proviande Genossenschaft Finkenhubelweg 11 Postfach CH-3001 Bern +41(0)31 309 41 11 +41(0)31 309 41 99 info@proviande.ch www.schweizerfleisch.ch

Mehr

immunews Fragen und Antworten zu Selen Selenmangel Ist Selen giftig? Selen und Immunsystem Selen und Krebs Selen und Schilddrüse wir forschen.

immunews Fragen und Antworten zu Selen Selenmangel Ist Selen giftig? Selen und Immunsystem Selen und Krebs Selen und Schilddrüse wir forschen. immunews 5-2015 Fragen und Antworten zu Selen Selenmangel Ist Selen giftig? Selen und Immunsystem Selen und Krebs Selen und Schilddrüse wir forschen. selenase Tab. 1 Produktübersicht selenase selenase

Mehr

Schlafapnoe. Dr. W. Strobel

Schlafapnoe. Dr. W. Strobel Schlafapnoe Dr. W. Strobel 5 min Atempausen mit erhaltenen (reduzierten) Bewegungen von Thorax und Abdomen 5 min Atempausen ohne Bewegungen von Thorax und Abdomen The Sleep, Heart, Health Study 6400 Patienten

Mehr

Erreger-Wirt Interaktionen

Erreger-Wirt Interaktionen Erreger-Wirt Interaktionen (Infektion vs Inflammation) Johannes Schulze Klinik I Allgemeine Pädiatrie Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Defektes CFTR Gen ASL Submuköse Drüsen Adhäsion

Mehr

Salzreduktion beim Gesunden?

Salzreduktion beim Gesunden? Salzreduktion beim Gesunden? Prof. Dr. Peter M. JEHLE 2252200/12 Klinik für Innere Medizin I, Ev. Krankenhaus Paul Gerhardt Stift, Lutherstadt Wittenberg Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität

Mehr

PHYTO-EXTRAKT. Aktuelles für Sie und Ihre Patienten

PHYTO-EXTRAKT. Aktuelles für Sie und Ihre Patienten Liebe Leserin, lieber Leser, PHYTO-EXTRAKT Aktuelles für Sie und Ihre Patienten Wir werden das Forschen nie aufgeben, und das Ende all unseres Forschens wird dort sein, wo wir begonnen haben, und wir sehen

Mehr

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Cefasel 100 µg - Tabletten 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Tablette enthält 219 µg Natriumselenit (entspricht

Mehr

Praktische Ernährungstipps Für Patienten mit Prostatakrebs

Praktische Ernährungstipps Für Patienten mit Prostatakrebs Praktische Ernährungstipps Für Patienten mit Prostatakrebs Prof. Dr. Prostatakrebs und Ernährung ca. 58.000 Neuerkrankungen und 11.000 Todesfälle/Jahr ca. 500.000 Betroffene in Deutschland ca. 25% USA

Mehr

Eine gute Versorgung mit Antioxidantien kann sowohl bei Gesunden als auch bei Diabetikern typische Marker für den Zucker-Stoffwechsel verbessern.

Eine gute Versorgung mit Antioxidantien kann sowohl bei Gesunden als auch bei Diabetikern typische Marker für den Zucker-Stoffwechsel verbessern. News April 2010 Antioxidantien können Diabetesrisiko verringern Eine gute Versorgung mit Antioxidantien kann sowohl bei Gesunden als auch bei Diabetikern typische Marker für den Zucker-Stoffwechsel verbessern.

Mehr

Die Wirkung von Schweißrauchen Neue Erkenntnisse. Dr. Wolfgang Marschner

Die Wirkung von Schweißrauchen Neue Erkenntnisse. Dr. Wolfgang Marschner Die Wirkung von Schweißrauchen Neue Erkenntnisse Dr. Wolfgang Marschner 19.03.2015 Charakterisierung der biologischen Wirkung von ultrafeinen Partikel aus Schweißrauchen nach Exposition unter kontrollierten

Mehr

Fettsäuren. Gute Fette, schlechte Fette

Fettsäuren. Gute Fette, schlechte Fette 2 Fettsäuren Gute Fette, schlechte Fette Was sind Fette? Unter dem umgangssprachlichen Begriff»Fett«versteht man Triglyceride, die verschiedenste Arten von Fettsäuren enthalten gute wie schlechte. Fette

Mehr

Sexualhormon bei älteren Männern vorsichtig einsetzen

Sexualhormon bei älteren Männern vorsichtig einsetzen Testosteron erhöht Muskelkraft aber auch Herz-Kreislaufrisiko Sexualhormon bei älteren Männern vorsichtig einsetzen Wiesbaden (11. August 2010) Nehmen ältere Männer das Sexualhormon Testosteron ein, stärkt

Mehr

Information für Patienten. Kluge Diagnostik. Richtige Entscheidung.

Information für Patienten. Kluge Diagnostik. Richtige Entscheidung. Vitamin D Information für Patienten Kluge Diagnostik. Richtige Entscheidung. Vitamin D Sonnige Aussichten Vitamin D wird vor allem durch Sonnenlicht in der Haut gebildet. Eine Zufuhr mit der Nahrung, z.b.

Mehr

Toxische Metalle und Mineralstoffe welche Wechselwirkungen sind klinisch relevant?

Toxische Metalle und Mineralstoffe welche Wechselwirkungen sind klinisch relevant? Toxische Metalle und Mineralstoffe welche Wechselwirkungen sind klinisch relevant? Dr. rer. nat. Katrin Huesker, IMD Berlin Mineralstoffe Toxische Metalle oxidativer Stress Tumorgenese Osteoporose Histaminintoleranz

Mehr

Die Rolle von Mikronährstoffen für das Mikrobiom Konsequenzen für Prävention und Therapie?

Die Rolle von Mikronährstoffen für das Mikrobiom Konsequenzen für Prävention und Therapie? 30. Januar 2018, Olten Die Rolle von Mikronährstoffen für das Mikrobiom Konsequenzen für Prävention und Therapie? Gerhard Rogler, Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie, UniversitätsSpital Zürich

Mehr

Lebensstilfaktoren und das Risiko

Lebensstilfaktoren und das Risiko Lebensstilfaktoren und das Risiko chronischer Erkrankungen Ute Nöthlings Sektion für Epidemiologie Institute für Experimentelle Medizin Christian-Albrechts-Universität zu Kiel SYMPOSIUM REHA 2020, Freiburg,

Mehr

KHK mit Angina pectoris: Ivabradin reduziert kardiale Ereignisse

KHK mit Angina pectoris: Ivabradin reduziert kardiale Ereignisse Neue Ergebnisse aus der BEAUTIfUL-Studie KHK mit Angina pectoris: Ivabradin reduziert kardiale Ereignisse Barcelona, Spanien, 31. August 2009 Aktuelle Daten einer auf dem Kongress der European Society

Mehr

Colecalciferol. Sachverständigen-Ausschuss für Verschreibungspflicht 17. Januar 2017

Colecalciferol. Sachverständigen-Ausschuss für Verschreibungspflicht 17. Januar 2017 Colecalciferol Sachverständigen-Ausschuss für Verschreibungspflicht 17. Januar 2017 Sachverständigen-Ausschuss für Verschreibungspflicht 17. Januar 2017 Seite 1 Überprüfung der freigestellten Tagesdosis

Mehr

Antje Hebestreit. Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie BIPS

Antje Hebestreit. Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie BIPS 1 Antje Hebestreit Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie BIPS (Folienauszug) Gesund im Schlaraffenland? Dialog Verbraucherschutz 27.02.2017, Bremen Einfluss der Ernährung auf die

Mehr

5. Prophylaxe-Seminar des KNS

5. Prophylaxe-Seminar des KNS Welche Antihypertensiva für r wen? Ulrich Kintscher Center for Cardiovascular Research, CCR, Institut für Pharmakologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin U N I V E R S I T Ä T S M E D I Z I N B E R L

Mehr

Wie wirkt Laufen gegen Depression? Prof. Dr. Gerhard Huber Institut für Sport und Sportwissenschaft Universität Heidelberg

Wie wirkt Laufen gegen Depression? Prof. Dr. Gerhard Huber Institut für Sport und Sportwissenschaft Universität Heidelberg Wie wirkt Laufen gegen Depression? Prof. Dr. Gerhard Huber Institut für Sport und Sportwissenschaft Universität Heidelberg Sport is one part, but is probably not a large part of lifetime physical activity.

Mehr

Übung 6 im Fach "Biometrie / Q1"

Übung 6 im Fach Biometrie / Q1 Universität Ulm, Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie, D-89070 Ulm Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie Leiter: Prof. Dr. D. Rothenbacher Schwabstr. 13, 89075 Ulm Tel.

Mehr

Elevit gynvital für Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere und Stillende

Elevit gynvital für Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere und Stillende Elevit gynvital für Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere und Stillende Elevit gynvital ist ein Mikronährstoffkomplex, der speziell für Frauen entwickelt wurde, die sich auf eine Schwangerschaft vorbereiten

Mehr

Faktenblatt: Folsäure. Juni 2017

Faktenblatt: Folsäure. Juni 2017 Faktenblatt: Folsäure Juni 2017 Methode/ Substanz Folsäure findet sich hauptsächlich in folgenden Nahrungsmitteln: Getreideprodukten, Leber, Brokkoli, Kartoffeln, Spinat, Erbsen und Hefe. Folsäure spielt

Mehr

Ernährungstherapie bei Inappetenz

Ernährungstherapie bei Inappetenz Ernährungstherapie bei Inappetenz Cristina Hugentobler Bsc Ernährungsberaterin SVDE Stadtspital Triemli 27. April 2017 To eat or not to eat 1)To eat or not to eat: Effects of food availablity on reqard

Mehr

Unterschiede in der Therapie im Lebensverlauf: Diabetes mellitus

Unterschiede in der Therapie im Lebensverlauf: Diabetes mellitus Unterschiede in der Therapie im Lebensverlauf: Diabetes mellitus Harald Sourij Klinische Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel, Medizinische Universität Graz Diabetestypen Typ 1 Diabetes Maturity

Mehr

Zufuhrempfehlungen und Referenzmengen für Nährstoffe

Zufuhrempfehlungen und Referenzmengen für Nährstoffe TRISANA Newsletter Februar 2017 Wissenschaftliche Information Zufuhrempfehlungen und Referenzmengen für Nährstoffe Die so genannten D-A-CH-Werte für die Nährstoffzufuhr benennen die jeweiligen Mengen für

Mehr

HPV-Antikörpertest als Frühwarnsystem für Krebs im Mund-Rachen-Raum

HPV-Antikörpertest als Frühwarnsystem für Krebs im Mund-Rachen-Raum Humane Papillomviren HPV-Antikörpertest als Frühwarnsystem für Krebs im Mund-Rachen-Raum Heidelberg (18. Juni 2013) - Der Nachweis von Antikörpern gegen Humane Papillomviren des Hochrisiko-Typs HPV 16

Mehr

Krebsprävention- Antioxidantien, Selen und Jod. Roland Gärtner Medizinische Klinik Innenstadt

Krebsprävention- Antioxidantien, Selen und Jod. Roland Gärtner Medizinische Klinik Innenstadt Krebsprävention- Antioxidantien, Selen und Jod Roland Gärtner Medizinische Klinik Innenstadt Antioxidantien und Krebs Antioxidantien und Krebs Antioxidantien und Krebs Experimentelle und epidemiologische

Mehr

Mammakarzinom AGO State of the Art 2015

Mammakarzinom AGO State of the Art 2015 Mammakarzinom AGO State of the Art 2015 S. Wojcinski Franziskus Hospital Bielefeld Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe 1 2 3 Prävention 4 Rauchen HR BC-mortality HR All-cause-mortality Nichraucher

Mehr

SELENMINERASE. Nahrungsergänzungsmittel mit organischem Selen. für gesunde Haare und Nägel. glutenfrei. laktosefrei. ohne Konservierungsmittel

SELENMINERASE. Nahrungsergänzungsmittel mit organischem Selen. für gesunde Haare und Nägel. glutenfrei. laktosefrei. ohne Konservierungsmittel SELENMINERASE Nahrungsergänzungsmittel mit organischem Selen für gesunde Haare und Nägel glutenfrei laktosefrei ohne Konservierungsmittel wir forschen SELENMINERASE Nahrungsergänzungsmittel mit organischem

Mehr

Das Pendel schwingt Die Therapie der HIV-Infektion Wann starten? Wie spät ist vertretbar? Dr. med. H.W. Busch

Das Pendel schwingt Die Therapie der HIV-Infektion Wann starten? Wie spät ist vertretbar? Dr. med. H.W. Busch Das Pendel schwingt Die Therapie der HIV-Infektion Wann starten? Wie spät ist vertretbar? Dr. med. H.W. Busch Centrum für interdisziplinäre Medizin Münster E-Mail: busch@cim-ms.de Schloß Wilkinghege Münster

Mehr

Stichwort(e): Brassica nigra, Natriumselenit, Selencystathion, Selenmethionin, Senfextrakt Nährstoffgruppe: Mineralstoffe & Spurenelemente

Stichwort(e): Brassica nigra, Natriumselenit, Selencystathion, Selenmethionin, Senfextrakt Nährstoffgruppe: Mineralstoffe & Spurenelemente Stichwort(e): Brassica nigra, Natriumselenit, cystathion, methionin, Senfextrakt Nährstoffgruppe: Mineralstoffe & Spurenelemente Vorkommen und physiologische Effekte Vorkommen in der Nahrung Der gehalt

Mehr

Ist zuviel Protein toxisch?

Ist zuviel Protein toxisch? Ist zuviel Protein toxisch? Erich Roth Forschungslabor, Klinik für Chirurgie Elisabeth Hütterer Onkologische Ernährungsberatung, Univ.Klinik f. Innere Medizin I MUW Minimale, optimale, maximale Proteinzufuhr

Mehr

Aktiver antioxidativer Zellschutz. Mit besonders gut verwertbarem Natriumselenit

Aktiver antioxidativer Zellschutz. Mit besonders gut verwertbarem Natriumselenit Aktiver antioxidativer Zellschutz Mit besonders gut verwertbarem Natriumselenit Se Selen: Das Element der Mondgöttin Aufgrund seines silbrigen Glanzes benannte der große Chemiker Berzelius, der Selen Anfang

Mehr

Nährstoffsupplemente Möglichkeiten und Grenzen Kein Nachdruck, keine Veröffentlichung im Internet oder Intranet ohne Zustimmung des Verlags!

Nährstoffsupplemente Möglichkeiten und Grenzen Kein Nachdruck, keine Veröffentlichung im Internet oder Intranet ohne Zustimmung des Verlags! Ernährungsforum MMP Nährstoffsupplemente Möglichkeiten und Grenzen Teil 6: Sicherheit und mögliche Risiken Alexander Ströhle und Andreas Hahn, Hannover Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes

Mehr

Was kommt auf uns zu? Neue Erkenntnisse über die Bedeutung von Vitamin D

Was kommt auf uns zu? Neue Erkenntnisse über die Bedeutung von Vitamin D Was kommt auf uns zu? Neue Erkenntnisse über die Bedeutung von Vitamin D PD Dr. med. Elizabeth Ramos-Lopez Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Medizinische Klinik I Endokrinologie und Diabetes

Mehr

Ausgewählte Fragen und Antworten zu Vitamin B12

Ausgewählte Fragen und Antworten zu Vitamin B12 Ausgewählte Fragen und Antworten zu Vitamin B12 Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. Dezember 2018 Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), Godesberger Allee 18, 53175

Mehr

Epidemiologie - Ansätze. Anke Huss, PhD Institute for Risk Assessment Sciences Utrecht University

Epidemiologie - Ansätze. Anke Huss, PhD Institute for Risk Assessment Sciences Utrecht University Epidemiologie - Ansätze Anke Huss, PhD Institute for Risk Assessment Sciences Utrecht University Epidemiologie Epidemiology is the study of the distribution of health and disease in the population, and

Mehr

Update Antihypertensiva

Update Antihypertensiva Update Antihypertensiva Dr. med. Markus Diethelm 26.11.2015 Blutdruck-Zielwerte für Europa ESC/ESH 2004 2007 2013 < 140/90 < 140/90 < 140/90 Vaskuläre Erkrankung* < 130/80 < 130/80 < 140/90 Diabetes mellitus

Mehr

mi-rna, zirkulierende DNA

mi-rna, zirkulierende DNA Erbsubstanz: Grundlagen und Klinik mi-rna, zirkulierende DNA 26.11.2010 Ingolf Juhasz-Böss Homburg / Saar Klinische Erfahrungen zirkulierende mirna erstmals 2008 im Serum von B-Zell Lymphomen beschrieben

Mehr

Aspekte der Eisenresorption. PD Dr. F.S. Lehmann Facharzt für Gastroenterologie FMH Oberwilerstrasse Binningen

Aspekte der Eisenresorption. PD Dr. F.S. Lehmann Facharzt für Gastroenterologie FMH Oberwilerstrasse Binningen Aspekte der Eisenresorption PD Dr. F.S. Lehmann Facharzt für Gastroenterologie FMH Oberwilerstrasse 19 4102 Binningen Chemische Eigenschaften Fe-II wird leichter aufgenommen als Fe-III wegen der besseren

Mehr

2 Fettzufuhr in Deutschland. J. Linseisen

2 Fettzufuhr in Deutschland. J. Linseisen 2 Fettzufuhr in Deutschland J. Linseisen Die Zufuhr von Fett und Fettsäuren erfolgt über den Verzehr von fetthaltigen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln sowie mit den beim Kochen oder dem unmittelbaren

Mehr

Humanes-GLP-1 Analogon Liraglutid ist DPP-IV Inhibitor Sitagliptin signifikant überlegen

Humanes-GLP-1 Analogon Liraglutid ist DPP-IV Inhibitor Sitagliptin signifikant überlegen Blutzuckerkontrolle Humanes-GLP-1 Analogon Liraglutid ist DPP-IV Inhibitor Sitagliptin signifikant überlegen Mainz (27. April 2010) Die erste direkte Vergleichsstudie eines GLP-1-Analogons mit einem DPP-IV-Inhibitor

Mehr

Die Kraft der bioaktiven Pflanzenstoffe

Die Kraft der bioaktiven Pflanzenstoffe Die Kraft der bioaktiven Pflanzenstoffe Nur funktionstüchtige Organe gewähren Gesundheit, Vitalität und Wohlbefinden. Sie erfüllen ihre Aufgabe nur dann optimal, wenn sie täglich ausreichend mit Nähr-,

Mehr

Health Claims: : Lebensmittel mit

Health Claims: : Lebensmittel mit Health Claims: : Lebensmittel mit gesundheitsbezogenen Aussagen Prof. Dr. Gerhard Rechkemmer Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel 31/10/07 DECHEMA Luckenwalde Gerhard Rechkemmer 1 31/10/07

Mehr