Konzept. Zur Sprachbildung. Kommunaler Kindergarten Schulstrasse 2, Hövelhof 05257/
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- Gundi Holtzer
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1 Konzept Zur Sprachbildung Kommunaler Kindergarten Schulstrasse 2, Hövelhof 05257/ Träger: Gemeinde Hövelhof Schlossstrasse Hövelhof 05257/5009-0
2 Bereiche der frühkindlichen Bildung Durch die in der Bildungsvereinbarung NRW aufgeführten zentralen Bildungsbereiche wird der Bildungsweg unserer Kinder in Kategorien unterteilt. Unsere Arbeit in den Bildungskategorien ist durch ein trägerspezifisches Handlungskonzept in den Kindergartenalltag eingebettet und unmittelbar mit dem Tages und Jahresablauf verknüpft. Unsere ganzheitliche Arbeitsweise ermöglicht die frühkindliche Bildung und Entwicklung in den Bildungsbereichen und ist stets Bestandteil in der Projektarbeit oder bei Bewegungsangeboten, beim freien Spiel im Innen- und Außenbereich, bei Naturerfahrungen im Wald und bei Erkundungstagen der kulturellen Umwelt, bei der Entwicklung sprachlicher und sozialer Kompetenzen. Die Sprache ist das Basiswerkzeug für den Umgang mit anderen Menschen. Sprache eröffnet die Möglichkeit, sich auszudrücken, Wünsche zu äußern, Fragen zu stellen, Konflikte zu lösen, Zusammenhänge zu verstehen. Diesen für das weitere Leben so elementar notwendigen Lernprozess zu begleiten, ist die wesentliche Aufgabe der Sprachbildung. Jedoch versteht sich die Sprachbildung nicht als ein isoliertes Aufgabenfeld, sondern zieht sich wie ein roter Faden durch alle alltäglichen Handlungsfelder unseres Kindergartens. Auf eine Vielfalt sprachlicher Ausgangssituationen der Kinder, wie z.b. Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund, nimmt der Kindergarten besondere Rücksicht und bietet in besonderer Weise Unterstützung, damit sie später nicht vor Sprachbarrieren stehen.
3 Unsere ganzheitliche Arbeitsweise 1. Alltäglicher Umgang mit Sprache Sprachentwicklung 2. Spielerische und entdeckende Erfahrungen mit Sprache 3. gezielte Diagnose und Förderung: Flink SSV Defiln 4 BISC/HLL 1. Alltäglicher Umgang mit Sprache Die Kinder in der Kindertageseinrichtung erwerben Freude am Sprechen und am Dialog. Sie lernen aktiv zuzuhören, sich Gedanken zu machen und Gefühle sprachlich differenziert mitzuteilen. Sie entwickeln sprachliche Kompetenzen, die folgende Bereiche umfassen: Entwicklung und Ausdifferenzierung vielfältiger nonverbaler Ausdrucksformen (z.b. Körpersprache, Mimik, Intonation) Sprechfreude Fähigkeit und Motivation, Gefühle und Bedürfnisse auch sprachlich ausdrücken Aktiv zuhören können Interesse am Dialog, Dialogfähigkeit (z.b. Zuhören, auf die Äußerungen von anderen eingehen und diese aufgreifen, Gesprächszeiten von anderen respektieren)
4 Sprachbezogene Verhandlungs- und Konfliktlösungsstrategien entwickeln 2. Spielerische und entdeckende Erfahrungen mit Sprache Sprachbildung ist ein durchgängiges Prinzip im pädagogischen Alltag. Die Kinder erwerben sprachliche Kompetenzen nicht als isolierte Kompetenz, sondern stets im Kontext von Kommunikation, von sinnvollen Handlungen und Themen, die sie interessieren. Spielerische und entdeckende Erfahrungen umfassen: Raum für ansprechende Leseecken und auffordernde Materialien Bilderbuchbetrachtungen Erzählen und Vorlesen Hörspiele und Märchen Lieder (auch Spiellieder, Schlaflieder, Trostlieder) Fingerspiele Reime, Gedichte Zaubersprüche und Witze Rollenspiele, szenisches Spiel, Theater Schreiben und Schrift Bücherkisten zu bestimmten Themen Sprachspiele Regelmäßiger Besuch der Bücherei
5 3. gezielte Diagnose und Förderung Flink: Das Programm Lernen mit Flink wurde für die Arbeit im Kindergarten und in der Krippe entwickelt und richtet sich vorrangig an die Altersgruppe U3. Flink das Eichhörnchen und sein Freund Max nehmen hierbei die Kinder täglich für wenige Minuten mit auf eine sprachangereicherte Reise durch ihre Welt und ihre Erlebnisse. Kleine Sprachspiele mit Bildkarten festigen die Sprache der Kinder und entwickeln sie weiter. SSV: Das Sprachscreening im Vorschulalter (3-5 Jahre) erlaubt eine standardisierte Erfassung des erreichten Sprachentwicklungsstandes. Es zielt darauf ab, Kinder mit Spracherwerbsproblemen möglichst frühzeitig zu erkennen, damit sie auch entsprechend früh eine geeignete Sprachförderung ( im Kindergarten oder bei Therapeuten ) erhalten zu können. Nach einer SSV-Risikodiagnose raten wir den Eltern zu einer ausführlicheren Diagnostik bei ihrem Kind, die folgende Bereiche erfassen sollte: Überprüfung des Hörvermögens durch den HNO- Arzt ausführliche Sprachdiagnostik Überprüfung des allgemeinen Entwicklungsstandes z.b. im SPZ (bei Kindern, die zusätzlich noch in anderen Entwicklungsbereichen Auffälligkeiten zeigen) Delfin 4: Zur Zielgruppe dieser Sprachförderung gehören Kinder, bei denen zwei Jahre vor der Einschulung mit Hilfe von Stufe 1: Besuch im Zoo oder Stufe 2: Besuch im Pfiffikus-Haus von Delfin 4 ein zusätzlicher
6 Sprachförderbedarf festgestellt wurde. Folgende Bereiche umfasst unsere Förderung: Kontinuierliche und altersspezifische Sprachförderung im Rahmen der Bruno Brummbär Gruppe Inhalte der Förderung orientieren sich am Sprachkonzept von Elke Schlösser Wir verstehen uns gut Im 1. Jahr: Sprachstandsbogen zur sprachlichen Entwicklung von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund von Elke Schlösser Entwicklung eines Förderplans Im 2. Jahr: Sprachstandsbogen Sismik und Seldak Entwicklung eines Förderplans BISC und HLL für die Schulanfänger: Es ist bekannt, dass ein konstanter Anteil von Schulkindern Schwierigkeiten beim Lesen- und Schreibenlernen hat. Dies ist für die Kinder und ihre Eltern eine sehr schwierige Situation und führt häufig zu einer erschwerten Schullaufbahn, die sich auf die gesamte Entwicklung der Kinder negativ auswirken kann. Daher führen wir mit den Schulanfängern folgendes Programm durch: Durch das Bielefelder Screening wurde wissenschaftlich belegt, dass damit zu ca. 95% festgestellt werden kann, welche Kinder ein Problem beim Lesen- und Schreibenlernen (LRS = Lese-Rechtschreibschwäche) entwickeln könnten. Durchführung mit einer Einverständniserklärung der Eltern ca. im Oktober/ November jeden Jahres. Die Kinder, bei denen laut Testergebnis das Risiko besteht, eine LRS zu entwickeln, bilden die Tigerentengruppe. Diese Gruppe durchläuft das Förderprogramm HLL, bei dem sich die Kinder 100 Tage lang 10 Minuten pro Tag treffen, um
7 gemeinsam Sprachspiele zum phonetischen/phonologischen Bewusstsein und zur Aufmerksamkeit und Gedächtnis durchzuführen. Am Ende des Förderprogramms werden die Kinder ein weiteres Mal mit dem BISC geprüft. Qualifikationen und Fortbildungen des Teams Unsere ganzheitliche Sprachförderung basiert auf einem Fundament von Fort und Weiterbildungen zu diesem Thema. Mit viel Engagement und Motivation haben sich die Kolleginnen der Tageseinrichtung für die Sprachförderung mit den Kindern weiter entwickelt. 12 Fachkräfte mit einer geprüften und anerkannten Ausbildung staatlichen Erzieherin und Kinderpflegerin. 7 Fachkräfte sind in der Durchführung des BISC und HLL geschult 1 Fachkraft für elementare Sprachförderung (Fels), die im Rahmen ihrer Zusatzausbildung einen gezielten Einblick in die Arbeit mit verschiedensten Sprachförderprogrammen, wie z.b. KonLab, Flink und die dazugehörige Elternarbeit gewonnen hat und ihrer täglichen Arbeit mit den Kindern umsetzt. Nachhaltigkeit und Qualitätssicherung Die Qualität und den Standart unserer Sprachförderung erhalten wir durch gezielte Fort und Weiterbildungen für das pädagogische Personal. Neue Medien und Materialien erweitern unser bestehendes Konzept.
8 Wir prüfen die Nachhaltigkeit unserer Sprachförderung durch gezielte Sprachstandserhebungen bei den Kindern, durch gezielte Gespräche mit den Eltern und die Zusammenarbeit mit den örtlichen Grundschulen. Bis Ende 2014 nimmt der Kindergarten Schulstrasse an der Offensive Frühe Chancen Schwerpunktkita Sprache und Integration teil. Dabei werden dem Kindergarten vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen, und Jugend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, die es unter anderem ermöglichen, eine zusätzliche Fachkraft mit einer halben Stelle zu beschäftigen. Diese Fachkraft festigt die alltagsintegrierte Sprachbildung, berät und begleitet das Team zum Thema Sprachbildung und stärkt die Zusammenarbeit mit den Eltern im Bereich der Sprachbildung. Liebe Eltern, wir wünschen uns zum Wohle Ihrer Kinder eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Mareike Korsikowski und ihr Kindergartenteam
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