Volkskrankheit Rückenleiden: Zur Epidemiologie und Versorgungssituation
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- Anneliese Holst
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1 Fachtagung Rückengesundheit fördern und Versorgung verbessern ein Gesundheitsziel im Land NRW Düsseldorf, 14. April 2008 Volkskrankheit Rückenleiden: Zur Epidemiologie und Versorgungssituation Thomas Kohlmann Institut für Community Medicine Universität Greifswald
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3 Datenquellen Leistungsstatistiken GKV: - Arbeitsunfähigkeit (AU) - Krankenhausauftenhalte RV: - Rehabilitationsmaßnahmen - Frühberentung Epidemiologische Studien - Bundesgesundheitssurvey -DFRS
4 Arbeitsunfähigkeit (AU) wegen Dorsopathien (AOK) AU-Tage West AU-Tage / AU-Tage Ost+West Jahr AU-Tage Ost
5 Dorsopathien im Spiegel von Leistungsstatistiken ICD-10 M40-54 ICD-10 M40-54 ICD-10 M40-54 Arbeitsunfähigkeitstage pro Pflichtversicherte (AOK 2006) Medizinische Rehabilitationsmaßnahmen (DRV 2006) Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit (DRV 2005) (16%) (21%) (10%)
6 Anzahl Stationäre Leistungen zur medizinischen Rehabilitation und sonstige Leistungen zur Teilhabe für Erwachsene in der Gesetzlichen Rentenversicherung von 2000 bis Gesamt (Männer) Gesamt (Frauen) Muskulo-skelettal (Männer) Muskulo-skelettal (Frauen) Rückenleiden (Männer) Rückenleiden (Frauen) Jahr
7 Reha-Leistungen / männlich weiblich Indikator loegd.nrw Rentenzugänge / männlich weiblich Indikator loegd.nrw
8 Die WFG-Story Wachstums- und Beschäftigungsförderungsgesetz (WFG) Inkrafttreten: Reha 4 Wochen 3 Wochen Anrechnung von Urlaubstagen (2/5) Lohnfortzahlung 100% 80% Übergangsgeld 90% 75% bzw. 75% 68% Gedeckeltes Rehabudget
9 Die WFG-Story Dr. Axel Reimann, VDR, 2003
10 Arbeitsunfähigkeitstage wegen Dorsopathien (AOK, pro Pflichtmitglieder) AU-Tage West AU-Tage / ,5 10 7, Arbeitslosenquote (West) 5 2, Jahr
11 Datenquellen Leistungsstatistiken GKV: - Arbeitsunfähigkeit (AU) - Krankenhausauftenhalte RV: - Rehabilitationsmaßnahmen - Frühberentung Epidemiologische Studien - Bundesgesundheitssurvey -DFRS
12 Schmerzepidemiologischer Teil des BGS 98 BGS 98: - Bundes-Gesundheitssurvey - bevölkerungsrepräsentativ D-Ost/West - Robert Koch-Institut - N = Hatten Sie in den vergangenen 12 Monaten diese Schmerzen? Hatten Sie diese Schmerzen während der vergangenen 7 Tage (heute eingerechnet)? Gesicht Schultern Brustkorb Arme Finger, Hände Hüften Füße, Zehen Kopf Nacken Brüste (F) Rücken Bauch Unterleib Beine
13 Rücken Kopf Nacken Schultern Beine Arme Füße Hände Bauch Hüfte Gesicht Unterleib Brüste Brust 7-Tages-Prävalenz Prävalenz (%) 12-Monats-Prävalenz Rücken Kopf Nacken Schultern Beine Arme Füße Hände Bauch Hüfte Gesicht Unterleib Brüste Brust Prävalenz (%)
14 Frauen Männer Rücken Kopf Nacken Schultern Beine Arme Füße Hände Bauch Hüfte Gesicht Unterleib Brüste Brust Rücken Kopf Nacken Schultern Beine Arme Füße Hände Bauch Hüfte Gesicht Unterleib Brüste Brust Tages-Prävalenz (%) (%) 7-Tages-Prävalenz (%) (%)
15 unter 30 J. 30 bis 59 J. 60 J. und älter Rücken Kopf Nacken Schultern Beine Arme Füße Hände Bauch Hüfte Gesicht Unterleib Brüste Brust Rücken Kopf Nacken Schultern Beine Arme Füße Hände Bauch Hüfte Gesicht Unterleib Brüste Brust Rücken Kopf Nacken Schultern Beine Arme Füße Hände Bauch Hüfte Gesicht Unterleib Brüste Brust Tages-Prävalenz (%) (%) Tages-Prävalenz (%) (%) Tages-Prävalenz (%) (%)
16 D-Ost D-West Rücken Kopf Nacken Schultern Beine Arme Füße Hände Bauch Hüfte Gesicht Unterleib Brüste Brust Rücken Kopf Nacken Schultern Beine Arme Füße Hände Bauch Hüfte Gesicht Unterleib Brüste Brust Tages-Prävalenz (%) (%) 7-Tages-Prävalenz (%) (%)
17 Neuere Repräsentativergebnisse Telefonischer Gesundheitssurvey 2003 (GSTel03, Neuhauser et al. 2005) N=8.318 Chronische Rückenschmerzen: drei Monate und länger anhaltende Rückenschmerzen, und zwar fast täglich
18 GSTel03: Chronische Rückenschmerzen nach Region Frauen Männer Prävalenz (%) 0 Bayern Nord Ost Baden-W. Mitte NRW Bayern Nord Ost Baden-W. Mitte NRW
19 DFRS-Rückenschmerzstudie bevölkerungsbezogen Lübeck multizentrisch (5 Regionen) prospektiv (2 Jahre) Bochum Göttingen Marburg postalischer Survey Zufallsstichprobe Heidelberg 18 bis 74 Jahre alt deutsche Bevölkerung Gefördert durch das (01 EM 011)
20 Graduierung Graded Chronic Pain Status (GCPS) (Von Korff et al. Pain 1992) Grad 0 Grad I Grad II Grad III Grad IV Keine Schmerzen Niedrige Schmerzintensität Hohe Schmerzintensität Mittlere Funktionseinschränkung Starke Funktionseinschränkung
21 DFRS-Rückenschmerzstudie Rückenschmerzprävalenz Lebenszeit 12 Monate 3 Monate "heute" von Korff-Graduierung I II III IV Prävalenz (Prozent) Schmidt et al. Spine 2007
22 DFRS-Rückenschmerzstudie Inanspruchnahme medizinischer Leistungen 100% Grad I Grad II Grad III Grad IV 75% 65% 83% 75% 56% 50% 48% 38% 48% 44% 25% 27% 18% 18% 14% 0% Arztbesuch Krankengymnastik, Massagen etc. Schmerzmittel
23 DFRS-Rückenschmerzstudie Graduierte Rückenschmerzen und Arztbesuche alle Ärzte Allgemeinarzt Orthopäde anderer Facharzt Grad II Grad III Grad IV Grad I Grad II Grad III Grad IV Grad I Grad II Grad III Grad IV Grad I Grad II Grad III Grad IV Grad I Prozent mit Arztbesuch (letzte 3 Monate)
24 DFRS-Rückenschmerzstudie Grad I Grad II Grad III Grad IV Komplementäre medizinische Behandlung Prozent KG Massagen Elektroth. Med. Bäder Packungen
25 DFRS-Rückenschmerzstudie Prozent Eigenaktivität Grad I Grad II Grad III Grad IV 0 Gymn.-Kurs Gymn. daheim Schwimmen Fitness Autog. Training
26 Fazit Epidemiologische, sozialmedizinische und ökonomische Bedeutung der RS (cave!) Chronizität, Schweregrad Ambulante Versorgung überwiegend durch Hausärzte und Orthopäden Gradienten der Behandlung: - Hausarzt vs. Facharzt - Eigenaktivitäten
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