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1 Deutscher Gewerkschaftsbund REDEMANUSKRIPT (es gilt das gesprochene Wort) Gabriele Kailing, Vorsitzende DGB-Bezirk Hessen-Thüringen Gleiche Rechte für Frauen im Erwerbsleben Internationaler Frauentag, DGB-Region Rhein-Main, Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, wir feiern heute zum 105. Mal den Internationalen Frauentag in Deutschland. Aus der Taufe gehoben wurde er 1911 von Sozialdemokratinnen und Gewerkschafterinnen. Die Frauenrechtlerinnen gingen damals zu Zehntausenden für das Frauenwahlrecht auf die Straßen und forderten die soziale und politische Gleichberechtigung. Zeitgleich fanden Kundgebungen in Dänemark, Österreich, Schweiz und in den USA statt. Seit dieser Zeit haben sich Frauen Jahr für Jahr für die Gleichberechtigung stark gemacht. Immer ging es um Themen der Selbstbestimmung, der Unversehrtheit und um den Abbau von Benachteiligungen. Die Frauen haben in unserem Land viel erreicht: Heute ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Frauen wählen, studieren, einen Beruf erlernen und arbeiten. Und doch haben wir noch viel aufzuholen, wenn es um gleiche Rechte für Frauen im Erwerbsleben geht. Auf diese Thema Gleiche Rechte für Frauen im Erwerbsleben - möchte ich mich heute gerne konzentrieren. Im ersten Teil werde darstellen, wie und warum die Erwerbssituation von Frauen so ist wie sie ist und im zweiten Teil, welche Schritte notwendig sind, damit Frauen die gleichen Rechte wie Männer im Erwerbsleben haben. Sehen wir uns das Erwerbsleben von Frauen genauer an, dann können wir feststellen, dass sich die Erwerbsquoten von Frauen und Männern angleichen.

2 Seite 2 von 11 des Redemanuskripts Allerdings kommt die Angleichung auch dadurch zu Stande, weil die Erwerbsbeteiligung der Männer zurück geht während die der Frauen steigt waren rund 91 % aller Männer erwerbstätig, 2010 waren es nur noch 77 %. Die Erwerbsbeteiligung der Frauen wiederum ist insgesamt in den letzten Jahrzehnten gestiegen. Im gleichen Zeitraum, also 1960, waren 48 % der Frauen erwerbstätig, während es 2010 bereits 66 % waren und heute, also noch einmal rund 5 Jahre später, liegt der Anteil der erwerbstätigen Frauen bei rund 74 %. Also nur noch knapp unter dem der Männer. Das hört sich erst einmal vielversprechend an, aber es gibt leider keinen Grund zum Jubeln: Die Vollzeitbeschäftigung dominiert zwar, aber die Erhöhung der Frauenerwerbsquote ist in erster Linie auf eine starke Ausweitung geringfügiger Beschäftigung sowie Teilzeitbeschäftigung zurückzuführen. Hinzu kommt: die Geschlechterunterschiede sind gravierend. Während die Hälfte der erwerbstätigen Frauen teilzeitbeschäftigt ist und fast 20% geringfügig beschäftigt, arbeiten nur 16% der Männer in einem Teilzeitbeschäftigungsverhältnis. Darüber hinaus, verändern sich bei Frauen die Beschäftigungsverhältnisse im Lebensverlauf und variieren stark mit dem Lebensalter.

3 Seite 3 von 11 des Redemanuskripts Frauen, die unter 35 Jahre alt sind, sind mehrheitlich in Vollzeit tätig. Das ändert sich mit zunehmenden Alter, denn die Vollzeiterwerbstätigkeit wird im Alter zur Erwerbsform einer Minderheit. Mehr als ein Fünftel aller erwerbstätigen Frauen zwischen dem 30. und 64. Lebensjahr arbeitet in Teilzeit. Der Minijob wird in einer Altersspanne von 18 bis 59 Jahren von 15 Prozent Frauen ausgeübt. Nur unter den 18 -jährigen Frauen und den Frauen über 60 Jahren lässt sich ein erhöhter Anteil von Minijobberinnen feststellen. Vermutlich handelt es sich hierbei um Schülerinnen und Rentnerinnen. Wenn wir uns im Vergleich den Lebensverlauf der Männer ansehen, dann ergibt sich ein völlig anderes Bild. Aktiv erwerbstätige Männer zwischen 18 und 63 Jahren arbeiten überwiegend in Vollzeit. Teilzeiterwerbstätigkeit spielt in dieser Altersgruppe also keine große Rolle. Anders bei jüngeren Männern unter 30 Jahren und älteren Männern ab 60 Jahren: Sie sind zu 10 bis 20 Prozent in Teilzeit beschäftigt. Was sagen uns diese Ergebnisse? Eine hohe Erwerbsquote von Frauen geht mit einem hohen Anteil an Teilzeitbeschäftigung einher. Bei den Männern ist dieser Zusammenhang umgekehrt. Also, hohe Erwerbsquote und geringer Anteil an Teilzeitbeschäftigung. Das spiegelt sich auch in den Erwerbsmustern von Paaren wieder. Die Erwerbstätigkeitskombinationen von Paaren sind stark von traditionellen Bildern geprägt: Das Modell Vater in Vollzeit, Mutter in Teilzeit ist die häufigste Erwerbskombination von Elternpaaren, in denen beide erwerbstätig sind. Auch im modernisierten Ernährermodell gilt das Einkommen von Frauen weiterhin als ein Zuverdienst! Das männliche Familienernährer-Modell, bei dem nur der Mann erwerbstätig ist, funktioniert in einem Viertel der deutschen Haushalte und ist das zweithäufigste Erwerbsmuster in Deutschlands Familien.

4 Seite 4 von 11 des Redemanuskripts Nur bei 18% der Paare mit Kindern arbeiten beide Elternteile in Vollzeit. Leider kann man daraus nicht direkt auf eine wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frau schließen. Frauen arbeiten häufiger in gering bezahlten Berufsbranchen und verdienen weniger als ihre männlichen Kollegen. Doch dazu später mehr! Die Familienmodelle, in denen nur die Frau Vollzeit beschäftigt ist, sind zwar selten, kommen aber immer häufiger vor. Bei Arbeitslosigkeit, langfristiger Erkrankung oder Tod des Familienernährers wird die Frau zur Familienernährerin! Ebenso oft bei Trennung des Paares. Darüber hinaus stehen Männer auf dem Arbeitsmarkt zunehmend unter Druck: der Verlust des Arbeitsplatzes oder eine Situation in der er die Rolle des alleinigen Familienernährers nicht mehr ausfüllen kann, führt zu einer erhöhten Bedeutung des Einkommens von Frauen innerhalb der Familie. Ergänzend verfügen Frauen über sehr gute Bildungs- und Berufsabschlüsse, so dass eine ökonomische Unabhängigkeit möglich ist. Es kommt immer häufiger vor, dass Frauen kurzoder langfristig mit ihrem Verdienst einspringen, wo der Mann ausfällt. Bereits in jedem 5. Mehrpersonen-Erwerbshaushalt erwirtschaften Frauen als Alleinerziehende oder Partnerin allein oder ergänzend das Familieneinkommen. Aber warum arbeiten so viele Frauen in Teilzeit? Die nachfolgende Aussage spricht hier für sich: Je mehr Kinder ein Mann hat, desto länger sind seine Arbeitszeiten, je mehr Kinder dagegen eine Frau hat, desto kürzer sind ihre Arbeitszeiten. Im Vergleich zu männlichen Teilzeitbeschäftigten gehen Frauen immer häufiger nur den halben Tag einer Erwerbstätigkeit nach, um sich in der anderen Tageshälfte um die Kinder zu kümmern oder/und Angehörige zu pflegen. Aber es gibt Unterschiede zwischen Ost und West. Eine Gegenüberstellung der neuen und alten Bundesländer macht deutlich: Im Westen liegt die Kindererziehung (oder Pflege) für Frauen stärker im Fokus als im Osten des Landes. Die Schlussfolgerung lautet: Um die Vollzeiterwerbstätigkeit von Frauen zu erhöhen, müssen qualitativ hochwertige und niedrigschwellige Betreuungsangebote für Kinder aller Altersklasse sowie für Pflegebedürftige geschaffen werden.

5 Seite 5 von 11 des Redemanuskripts Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen wären damit kein Hindernis mehr, um sich in Vollzeit am Arbeitsmarkt zu beteiligen. Zudem haben viele Frauen Probleme, wenn sie von der Teilzeit wieder in die Vollzeit wechseln wollen. Sehen wir uns die nächste sehr häufig von Frauen ausgeführte Erwerbsform an: den Minijob Minijobs sind vor allem eine Frauendomäne: knapp 70% der Beschäftigten sind weiblich. Viele geringfügig Beschäftigte gehen ausschließlich einem Minijob nach. Viele Frauen mit Minijob sind verheiratet. Hinzu kommt die Niedriglohnfalle: Mehr als drei Viertel der Minijobberinnen bekommen weniger als 8,50 /h. Mit dem gesetzlichen Mindestlohn, der seit Anfang dieses Jahres eingeführt wurde, müssen auch Minijobberinnen die 8,50 pro Stunde erhalten. Allerdings ist gerade diese Arbeitsform besonders missbrauchsgefährdet. In der Mehrzahl aller Minijobs wird ein festes Einkommen für eine klar definierte Arbeit vereinbart, und zwar unabhängig davon, wieviel Zeit für diese Arbeit benötigt wird. Wie man sich vorstellen kann, ist die Zeit mehr als knapp bemessen, so dass kaum ein Stundenlohn von 8,50 erreicht wurde. Genau aus diesem Grund sind die Kontrollen unbedingt notwendig und dürfen auf keinen Fall aufgeweicht werden gerade für Minijobs. Einmal unterstellt, dass Minijobberinnen anständig bezahlt werden, ist trotzdem Altersarmut vorprogrammiert: Minijobberinnen erwerben allein durch die pauschalen Sozialabgaben, die auf Minijobs anfallen, keine vollwertigen Pflichtbeitragszeiten in der GRV. Das Leitmotiv einer Gleichstellungspolitik muss die eigenständige Existenzsicherung von Frauen sein. Sie ist sowohl Bedingung als auch Basis für gerechte Geschlechterarrangements auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft! Unabhängigkeit, Verantwortung, Wertschätzung, Selbstbestimmung. Das sind Begriffe, die unabdingbar sind, wenn wir die Gleichstellung für Frauen und Männer einfordern. Die eigenständige Existenzsicherung von Frauen ist ein komplexes Thema, das gesellschaftliche, politische und rechtliche Dimensionen in sich vereint.

6 Seite 6 von 11 des Redemanuskripts Sie wirft viele Fragen auf, zu denen wir Antworten finden müssen. Fragen wie: Was ist eine eigenständige Existenzsicherung? Wie hoch muss in Deutschland ein individuelles Einkommen sein, um die eigene Existenz sichern zu können? Was sind die Einflussfaktoren, die eine eigenständige Existenzsicherung fördern und / oder behindern? Was passiert, wenn sich Frauen nicht eigenständig absichern können? Die ultimative Frage muss lauten: Wie viele Frauen in Deutschland können sich ihre Existenz eigenständig sichern? Oder vielmehr: Wie viele Frauen sind nicht in der Lage ihren Lebensunterhalt unabhängig zu bestreiten? Die Ergebnisse sind eindeutig! Rund ein Drittel der abhängig beschäftigten Frauen erzielt ein Einkommen, das nicht zur unmittelbaren Bedarfsdeckung reicht. Bei Frauen mit einem Kind können fast die Hälfte mit ihren Erwerbseinnahmen nicht auf eigenen Beinen stehen. Zwei Drittel der beschäftigten Frauen verdienen nicht genug, um mit ihrem Einkommen eigene Ansprüche zu erwerben, die im Falle einer Arbeitslosigkeit oder im Alter ausreichen. Haben die Frauen Kinder, dann sind sogar drei Viertel der Frauen nicht in der Lage, für sich und ihre Kinder langfristig zu sorgen. Wenn wir uns im Vergleich die Situation der Männer ansehen, dann wird deutlich, dass die eigenständige Existenzsicherung ihnen besser gelingt. Der Anteil der Männer mit einem Verdienst unterhalb der Existenzsicherung liegt gerade mal bei einem Zehntel. Und wenn es um die Frage der eigenen Sicherung bei Arbeitslosigkeit oder im Alter geht, dann sind ein Drittel der Männer ohne Kind hierzu nicht in der Lage; damit ist ihre Gruppe nur halb so groß wie die der Frauen! Was aber sind nun die Ursachen für diesen Zustand? Welche gesellschaftlichen, institutionellen und individuellen Einflüsse können das Phänomen erklären, dass ein so hoher Anteil der weiblichen Beschäftigten ein Einkommen erzielt, das unter der Existenzsicherung liegt? Die Erklärungsversuche sind vielfältig und können nur in der Perspektive des gesamten Lebenslaufes beantwortet werden! Die Lebensphasen, die man sich ansehen muss, umfassen Ausbildung oder Studium, die Erwerbsphase und den Ruhestand. In diesen Lebensabschnitten werden Entscheidungen getroffen, die alle darauf folgenden Lebensphasen beeinflussen. Das heißt, man muss die Berufswahl bzw. die Studienfachwahl, den Erwerbsumfang, die Einkommenshöhe und die Kontinuität der Erwerbstätigkeit einer Person beleuchten.

7 Seite 7 von 11 des Redemanuskripts Die Wahl des Berufes oder des Studienfaches orientiert sich auch heute noch an klassischen Rollenbildern und Stereotypen. Aber warum bevorzugen Frauen klassische Frauenberufe und Männer klassische Männerberufe? Man kann davon ausgehen, dass fest verankerte Rollenvorstellungen und erwartungen die Hauptursache sind. Ergänzend wirken institutionelle Aspekte, die für Frauen gewisse Berufsgruppen attraktiver und familienkompatibler erscheinen lassen. Deswegen müssen Frauen ermutigt werden, sich für Berufe mit günstigeren strukturellen Rahmendbedingungen und Perspektiven zu interessieren. Und auf der anderen Seite müssen Männer für soziale Berufe sensibilisiert und ermutigt werden, in frauendominierten Branchen beruflich Fuß zu fassen. Bereits in der Ausbildung gibt es strukturelle Unterschiede zwischen männlich und weiblich dominierten Berufsgruppen. Wir sprechen übrigens immer dann von einer Geschlechterdominierung, wenn mindestens 80 % der Teilnehmer einem Geschlecht angehören. Schon bei den Ausbildungsvergütungen gibt es sichtbare Unterscheide. Hier liegt das Niveau in den männlich dominierten Berufen um durchschnittlich 74 über dem der von Frauen bevorzugten Berufen. Kaum zu glauben, aber wahr: Die Auszubildenden in den weiblich dominierten Berufen erreichen erst im dritten Ausbildungsjahr das Gehaltsniveau des ersten Ausbildungsjahrs in den Männerberufen. Und weiter gehen die Ungleichheiten bei der Übernahme nach der Ausbildung. In männlich dominierten Berufen werden 33 % der Auszubildenden übernommen. Dagegen sind es in weiblich dominierten Berufen nur knapp 25 %. Frauen stehen somit nach dem Abschluss ihrer Ausbildung vor einer weiteren Hürde, denen junge Männer seltener ausgesetzt sind. Und wie sieht es mit der Studienfachwahl aus? Lassen sich hier ähnliche Rollenmuster wie in der Wahl des Ausbildungsberufs feststellen? Die Antwort lautet: JA! Auch bei der Suche nach dem richtigen Studium zeichnen sich klassische Geschlechterrollenbilder ab: Mit der Ausnahme des Faches Betriebswirtschaftslehre, entscheiden sich Frauen häufiger für typisch weibliche Studienfächer, wohingegen männliche Studienanfänger traditionell männliche Studienfächer präferieren.

8 Seite 8 von 11 des Redemanuskripts Kommen wir zur Kontinuität der Erwerbstätigkeit, denn diese steht in einem engen Verhältnis zur Sicherung der eigenen Existenz. Bleiben Phasen der Nicht- oder Teilzeiterwerbstätigkeit im Lebensverlauf ein kurzzeitiges Phänomen, so hat es kaum Einfluss auf die eigenständige Existenzsicherung und die Alterssicherung. Anders verhält es sich, wenn es um längere Unterbrechungen geht. Kurz gesagt: Je länger die Phase der Erwerbsunterbrechung, desto kleiner ist die Chance auf ein Beschäftigungsverhältnis und auf eine gleichwertige Position beim gleichen Arbeitgeber. Wird die Erwerbsphase beispielsweise für 5 Jahre unterbrochen, so besteht nur noch eine 50%ige Chance auf eine gleichwertige Berufsposition mit gleichwertigem Gehalt. Die Erwerbsverläufe von Frauen sind im Vergleich zu Männern häufiger von Unterbrechungen geprägt, die auf die Erziehung von Kindern (oder Pflege von Angehörigen) zurück zu führen sind. Auch hier gibt es einen klaren Unterschied zwischen Ost und West. Westdeutsche Frauen unterbrechen auf Grund von Erziehungszeiten häufiger ihre Erwerbsphase als Frauen aus Ostdeutschland mit der Konsequenz, dass westdeutsche Frauen im gesamten Lebenslauf weniger arbeiten als Frauen aus den neuen Bundesländern. Diese lang anhaltenden Erwerbsunterbrechungen haben Auswirkungen auf die späteren Einkommenschancen. Ein Blick über den nationalen Tellerrand zeigt: In Deutschland liegt das geschlechtsspezifische Lohngefälle deutlich über dem EU-Durchschnitt. 22 Prozent verdienen Frauen in Deutschland weniger als ihre männlichen Kollegen, europaweit sind es nur 16,4 Prozent. Die Gründe sind vielfältig! Untersuchungen zeigen, dass Frauen und Männer im gleichen Beruf und in gleicher Position unterschiedlich viel Gehalt bekommen. Und das Gefälle wird mit zunehmender Qualifikation sogar größer! In leitenden Funktionen bekommen Frauen 24 % weniger Gehalt als Männer. Aber nicht nur die Qualifikation hat einen Einfluss auf das Lohngefälle: Auch mit zunehmenden Alter und höheren Bildungsstand vergrößert sich der geschlechtsspezifische Unterscheid zwischen den Gehältern. Denken junge Frauen zu Beginn ihrer Karriere, dass ihnen alle Türen offen stehen und sie die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben wie ihre männlichen Studienabsolventen liegen sie mit dieser Annahme leider falsch!

9 Seite 9 von 11 des Redemanuskripts Denn, das Geschlecht hat einen negativen Einfluss auf das Einstiegsgehalt. Und die Höhe des monatlichen Einkommens hängt neben dem Umfang der Wochenarbeitszeit wesentlich von zwei Faktoren ab: 1. Frauen und Männer üben unterschiedliche Berufe aus. 2. Frauen finden sich vermehrt in Branchen, die niedriger entlohnt werden und Männer üben häufiger Berufe aus, die mit einem höheren Einkommen honoriert werden. Darüber hinaus finden sich Frauen seltener in Führungspositionen. Betrachtet man beispielhaft den Frauenanteil in Vorständen und Aufsichtsräten, so ist eindeutig festzustellen: Frauen sind massiv unterrepräsentiert. In Vorständen liegt der Frauenanteil sogar im unteren, einstelligen Bereich. Und in den letzten Jahren hat sich an diesem Zustand nahezu nichts verändert: er hat sich nur marginal von 2,5% auf 3,1% erhöht. In deutschen Aufsichtsräten sieht es etwas günstiger aus: Jede zehntes Mitglied ist eine Frau. Anders ausgedrückt: 90% der Aufsichtsratmitglieder ist männlich. Und auch hier zeigt sich in den letzten drei Jahren keine große Verbesserung. Die Verteilung der Beschäftigten innerhalb eines Unternehmens ist alles andere als geschlechtergerecht. Auf erster Führungsebene sind Frauen nur mit einem Anteil von 25 % vertreten, auf zweiter Führungsebene mit 33 %. Ein Zeitvergleich zeigt auch hier, an dieser Situation hat sich in den letzten Jahren nichts geändert! Um Frauen in Deutschland die Möglichkeit zu bieten, auf eigenen Beinen zu stehen und langfristig wirtschaftliche Unabhängigkeit zu erreichen, müssen Veränderungen her! Wir wollen bessere Rahmenbedingungen für eine eigenständige Existenzsicherung von Frauen über alle Lebensphasen hinweg und ihre gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt. Deshalb brauchen wir eine konsequente Gleichstellungspolitik.

10 Seite 10 von 11 des Redemanuskripts Diese muss folgendes beinhalten: 1. ein wirksames Entgeltgleichheitsgesetz, das Unternehmen dazu verpflichtet, ihre Entgeltpraxis zu überprüfen und geschlechtergerecht zu gestalten; 2. einen Rechtsanspruch auf die Rückkehr aus Teilzeit in Vollzeitbeschäftigung und einen Rechtsanspruch auf befristete Teilzeit; 3. die Einführung einer Familienarbeitszeit für Eltern. Eine bezuschusste Familienarbeitszeit für Eltern von 32-Stunden wöchentlich würde den Staat laut einer DIW- Studie höchstens 140 Millionen jährlich kosten. Also nur einen Bruchteil der Kosten des Elterngeldes, das den Steuerzahl rund 4,6 Milliarden pro Jahr kostet. 4. den flächendeckenden Ausbau qualitativ hochwertiger Betreuung für Kinder und Pflegebedürftige; 5. die Abschaffung des Betreuungsgeldes. Es verlockt Mütter zum Verzicht auf Erwerbstätigkeit und mindert die Chancen zum Unterhaltserwerb, der für eine wirtschaftliche Unabhängigkeit notwendig ist. Zudem wird vor allem Kindern aus bildungsfernen Familien eine frühkindliche Bildung vorenthalten. 6. der Ausbau von echten Ganztagsschulen. Für Eltern oder Alleinerziehende in Vollzeit bieten echte Ganztagsschulen die Chance, ihrer Arbeit frei nachzugehen. Und für sozial Schwache Familien bekommen die Kinder mit dem Besuch von echten Ganztagsschulen die gleichen Bildungschancen wie einkommensstarke Familien. 7. die Aufwertung frauendominierter Berufe mit dem Ziel einer höheren gesellschaftlichen und finanziellen Wertschätzung; 8. eine nachhaltige Reform der Minijobs, um die soziale Sicherung ab der ersten Arbeitsstunde zu gewährleisten.

11 Seite 11 von 11 des Redemanuskripts 9. die Abschaffung des Ehegattensplittings. Durch das Steuerverfahren entsteht ein Splittingvorteil, der umso mehr zu Buche schlägt, je ungleicher die Einkommen verteilt sind. Eine zweite Erwerbstätigkeit rentiert sich nur, wenn der Splittingvorteil mindestens zurückverdient wird. Wegen geschlechtsspezifischen Einkommensdifferenzen und der Verteilung von Erwerbs- und Haushaltarbeit innerhalb einer Ehe, verzichtet überwiegend die Frau auf eine Erwerbsaufnahme. Anhand dieser Aufzählungen wird deutlich, wieviel Arbeit noch vor uns liegt. Arbeit, für eine echte Gleichstellung zwischen Frauen und Männern. Ein Ziel, das wir nur gemeinsam Frauen und Männer erreichen können. Kann sein bzw. wahrscheinlich wird es so sein, dass wir unsere Männer, Väter, Söhne, Freunde und Kollegen immer wieder erinnern und sie in die richtige Richtung schubsen müssen. Ich bin mir aber sicher wir sind auf dem richtigen Weg und werden unsere Ziele erreichen.

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