Unfreiwillige Klientenkontakte konstruktiv gestalten

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1 Fachtag der Jugend- und Drogenberatungsstelle Dresden Unfreiwillige Klientenkontakte konstruktiv gestalten Suchtbehandlung im Zwangskontext? Und sie bewegt (sich) doch! Birgit Spohr Therapieladen e.v. Berlin

2 Sucht und der Mythos von der Freiwilligkeit Erfahrung aus der Praxis: Motivation zur Suchtbehandlung ist kaum je ausschließlich intrinsisch. Der Rückenwind stammt aus diversen Richtungen. Damit lässt sich nicht nur gut arbeiten, sondern es erleichtert sogar die Arbeit, weil klar ist, wofür sich die Mühe einer Veränderung lohnt.!!??

3 Sucht und der Mythos von der Freiwilligkeit Wichtige Methoden für Beratung und Therapie: Motivierende (!!) Gesprächsführung Multidimensionale Familientherapie Motivierung der Klient*innen ist fester Bestandteil von Beratung/Behandlung zentral in der Qualifizierung von Berater*innen im Suchtkontext

4 Übersicht Entstehung von Suchtmittelabhängigkeit Entstehung von Veränderungsmotivation bei Suchtmittelabhängigkeit Beispiele aus der Praxis - Beratung von Erwachsenen - Therapie von Erwachsenen (ambulante Reha) - Therapie von Jugendlichen und ihren Familien (MDFT)

5 Entstehung von Abhängigkeit Erste Konsumerfahrungen Neugier, Spaß, Experimentieren freiwillig Schönes schöner machen Beiläufige Entdeckung: Konsum hilft auch, Unangenehmes erträglicher zu machen Schafft Zugang zu Erlebensqualitäten, die im nüchternen Alltag bisher nicht gelebt werden (können)

6 Entstehung von Abhängigkeit Besondere Gefährdung, wenn Häufung von Risikofaktoren wenig Schutzfaktoren, die Risiken abpuffern

7 Entstehung von Abhängigkeit Konsum wird zur Krücke im Alltag freiwillig? Problem 1: Alternativen zum Umgang mit Unangenehmem werden nicht gelernt Problem 2: Konsum führt zu negativen Konsequenzen Problem 3: Noch mehr Unangenehmes im Alltag, noch mehr Gründe, zu konsumieren

8 Entstehung von Abhängigkeit Cannabinoidsystem aktiv in Situationen von Schmerz und Stress Je länger ich mit Krücke laufe Veränderung des Hirnstoffwechsels Es lassen wollen, aber nicht können Aus Lust und Neugier ist ein innerer Zwang geworden - Sucht

9 Veränderungsmotivation Verwandtschaft zwischen Sucht und Zwang? Zwangsstörungen: Zwangshandlungen werden als quälend, oft sinnlos und ich-fremd erlebt Bei Abhängigkeit von Suchtmitteln werden die Folgen des Konsumverhaltens zwar oft als belastend, der Konsum selbst aber durchaus als ich-synton erlebt : Ambivalenz

10 Ambivalenz Ich will so bleiben, wie ich bin... Externer Veränderungsdruck Kiffen/Trinken zur Entspannung Leistungsabfall in Schule / Beruf

11 Veränderungsmotivation Wann entscheiden sich Menschen für Veränderungen? Wenn a) die Gründe pro wichtiger werden als die contra b) Ausreichendes Selbstvertrauen vorhanden ist, die Veränderung schaffen zu können

12 Ambivalenz Ich will so bleiben, wie ich bin... Externer Veränderungsdruck Kiffen / Trinken zur Entspannung Leistungsabfall Leistungsabfall in in Schule Schule / Beruf Beruf Drohender Drohender Verlust Verlust von von Job, Job, Ausbildung Ausbildung Weitere Probleme

13 Förderung der Veränderungsmotivation Wer zur Beratung kommt, ist immer mindestens ambivalent!! Alle sind motiviert, aber wozu? Fokus nicht (!!) auf das Konsumverhalten des Klienten / der Klientin richten sondern auf die guten Gründe, die dazu führen, dass jemand kommt (Zielbestimmung!)

14 Beispiele aus der Praxis Beratung von Erwachsenen Anlässe Therapie von Erwachsenen (ambulante Reha) mit Therapieauflage Therapie von Jugendlichen und ihren Familien (MDFT)

15 Beispiel Praxis 1 Wann sucht jemand eine (Sucht-) Beratungsstelle auf? Z.B., wenn es Probleme am Arbeitsplatz gibt. Das heißt nicht, dass der Wunsch besteht, das Konsumverhalten zu verändern, sondern dass die Probleme am Arbeitsplatz aufhören sollen. Schulung von Führungskräften: Sie sollen intervenieren, wenn die Qualität der Arbeit nicht mehr stimmt! Schulung von innerbetrieblichen Berater*innen: Ohne Intervention der Führungskräfte gibt es nichts zu tun!

16 Beispiel Praxis 2 Therapie nach 35: Therapie statt Strafe bei Verstoß gegen das BTMG Überwiegend stationär, nur zu einem geringen Anteil in ambulanten Therapieeinrichtungen. Klärung der Rahmenbedingungen zentral Was ich von Ihnen brauche, damit ich bereit bin, Sie bei Ihrem Ziel der Haftvermeidung zu unterstützen. Zuverlässige Teilnahme und inhaltlich sinnvolle Gestaltung der Termine Beispiel Herr J., nach Abbruch stationärer Entwöhnungsbehandlung 35 Auftragsklärung: Suchtthema schon ausführlich bearbeitet. Biographie tabu (traumatisierende Erfahrungen in Herkunfts- und Pflegefamilie, Heimen etc). Klärung aktueller Partnerschaftskonflikte und aktueller Erziehungsfragen ok, außerdem Abstinenznachweis

17 Beispiel Praxis 3 Jugendliche kommen quasi nie mit eigener Motivation zur Therapie!!

18 Beispiel Roman Mutter Stiefvater Vater Roman (15) EFB Klinik KJPD JA Schule Polizei

19 Ausgangssituation Beispiel Roman Mutter und Stiefvater völlig ratlos: Unterbringung in kinder- und jugendpsychiatrischer Klinik gescheitert: Der Junge wurde dort gefragt, ob er bleiben wolle: Er wollte nicht. Hintergrund: - Jugendlicher in Krise nach Trennung von Freundin - Regelmäßiger Cannabiskonsum - Von jeher schwierige Schulsituation spitzt sich zu, Schwänzen - Wechsel in Schulprojekt, Platz dort auch bereits gefährdet - Eltern 9 Jahre nach Trennung weiterhin im Konflikt wechselseitige Abwertung, Konkurrenz der Väter - Mutter arbeitet auswärts - Stiefvater beaufsichtigt den Jungen, setzt ihm keine Grenzen, klagt über dessen Forderungen

20 Beispiel Roman Therapieziele der Beteiligten: Jgdl. will nicht in eine Klinik Mutter/Stiefvater: Verbesserung der emotionalen Verfassung des Jungen, Reduzierung Drogenkonsum, Verbesserung der Schulsituation Vater: Bessere Durchsetzung von Regeln und Grenzen, v.a. bei Mutter und Stiefvater Zusätzliche Ziele der Therapeutin: Jgdl: Prüfen, ob ambulante Therapie reicht, um emotionale Stabilisierung, geregelten Schulbesuch und Eindämmung des Drogenkonsums zu erreichen Eltern: Entlastung, Stärkung der Eltern als Team, Unterstützung beim Durchsetzen von Grenzen und Regeln Familie: Reintegration des Jungen in familiäre Abläufe und Strukturen Umfeld: Koordination der professionellen Hilfsangebote

21 Beispiel Roman Ergebnisse Klärung der elterlichen Konflikte so weit, dass unterstützende Zusammenarbeit zw. Mutter und Vater, zusammen mit Stiefvater möglich (Motivierung der Eltern) Feststellung, dass Einflussmöglichkeit trotzdem unzureichend, um Abrutschen des Jungen aufzuhalten (drogenbezogener Lebensstil) Einigung darauf, Roman in stationäre Behandlung zu bringen (Entscheidung der Eltern, nicht des Jungen) Gemeinsame Durchsetzung dieses Ziels in Abstimmung mit dem Jugendamt und KJPD (Eltern als Team)

22 Motivierung als Bestandteil der Therapie MDFT erreicht auch völlig unmotivierte Jugendliche, indem Eltern gestärkt und gecoacht werden zentral ist Motivierung und Stärkung der Eltern in ihrer Erziehungsfunktion Nutzt Einfluss der Eltern auch, wenn bereits Jugendhilfemaßnahmen laufen Integration in und Nutzung von bereits laufenden Hilfen auch als Frühintervention bei auffälligen Jugendlichen mit positiven Effekten auf die ganze Familie

23 Schlussfolgerungen Motivation zur Suchtbehandlung ist kaum je überwiegend intrinsisch. Je wichtiger das Erreichen anderer Ziele ist, desto eher kann die Beratung/Behandlung dabei unterstützen, diese Ziele zu erreichen. Fazit für die Arbeit mit jugendlichen und erwachsenen Suchtklienten: Externer, aber subjektiv relevanter Veränderungsdruck ist oft der wichtigste Motor.

24 Vielen Dank für Ihr Interesse! Kontakt:

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