Vorlesung Grundlagen der Anatomie & Embryologie

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1 Vorlesung Grundlagen der Anatomie & Embryologie Abwehrsystem Vesalius, De humani corporis fabrica (1543) Martina Schmitz WS 16/17 Institut für Anatomie und vaskuläre Biologie, Direktor Prof. H. Schnittler

2 Abwehrsystem Die Studierenden...können die Funktion des Immunsystems als Balance zwischen Toleranz und Abwehr gegen Antigene beschreiben..können die wesentlichen Charakteristika des angeborenen und adaptiven Immunsystems nennen und einander gegenüber stellen..können den Begriff Phagozytose erklären und wichtige phagozytierende Zellen nennen..kennen Beispiele für Antigen präsentierende Zellen und können den Prozeß der Antigenpräsentation im Rahmen der Immunfunktion prinzipiell erklären..können den Unterschied zwischen primären und sekundären lymphatischen Organen nennen..kennen die Funktion der Lymphbahnen im Zusammenhang mit dem Immunsystem und können die großen Lymphstämme mit prinzipiellem Drainagegebiet nennen. kennen die prinzipielle Funktion der Lymphknoten, Milz und des Mukosaassoziierten lymphatischen Gewebes.

3 Bedeutung des Immunsystems (Renz/Polster, Basislehrbuch Innere Medizin, Elsevier)

4 Immunabwehr Bei der Geburt ist das Abwehrsystem noch nicht fertig. Die unspezifische Immunabwehr ist angeboren und bereits bei der Geburt vorhanden. Dagegen bildet sich die spezifische Abwehr erst im Laufe der Kindheit durch Kontakt mit immer neuen fremden Antigenen aus.

5 Organisation der Immunabwehr regiert schnell (innerhalb von Minuten) ist antigenunspezifisch ist angeboren kein Lerneffekt reagiert langsam (Tage bis Wochen) ist antigenspezifisch ist erworben Lerneffekte durch Selektion (Antigengedächtnis) (Lüllmann Rauch, Histologie, Thieme)

6 Unspezifische Immunabwehr Synonyma: allgemeine = angeborene = natürliche Abwehr a. Barrieren Spülung der ableitenden Harnwege durch Harnfluss Haut mit Säureschutzmantel und Hautflora Schleimhäute des Verdauungstraktes saures Milieu der Scheide und Scheidenflora Magensäure Schleimhäute der Luftwege (mit Flimmerepithel) u.v.m. b. humorale (lösliche) Abwehr durch Abwehrstoffe c. zelluläre (zellvermittelte) Abwehr durch Abwehrzellen, z.b. Phagozyten ( Fresszellen ) (Benninghoff/Drenckhahn, Anatomie, und Renz/Polster, Basislehrbuch Innere Medizin, Elsevier)

7 Antigenpräsentation Extrazelluläres Antigen Intrazelluläres Antigen (Welsch, Lehrbuch Histologie, Elsevier)

8 Spezifische Immunabwehr Synonyma: erworbene = adaptive = erlernte Abwehr a. humorale (lösliche) Abwehr B Zell System Primäres lymphatisches Organ: Knochenmark (bone marrow) b. zelluläre (zellvermittelte) Abwehr T Zell System Primäres lymphatisches Organ: Thymus Kennzeichnend ist neben der Spezifität die Gedächtnisfunktion (B bzw. T Zell Gedächtnis) = Grundlage der Immunität. (Benninghoff/Drenckhahn, Anatomie, Elsevier)

9 Lymphatisches System = Lymphsystem Das lymphatische System ist Teil des Abwehrsystems (Immunsystem) gegen Krankheitserreger, Fremdpartikel und krankhaft veränderte Körperbestandteile (z. B. Tumorzellen). Gliederung: 1. Lymphatische Organe primäre lymphatische Organe (Differenzierung von Vorläuferzellen in immunkompetente T bzw. B Lymphozyten) sekundäre lymphatische Organe (Auslösung einer spezifischen Immunantwort durch das Zusammentreffen von Antigenen und immunkompetenten Lymphozyten) 2. Lymphgefäßsystem Funktion: Mitarbeit bei der Immunabwehr Flüssigkeitstransport (Drainage des Interstitiums) Transport von Fetten aus dem Darm (Umgehung der Leber)

10 Primäre und sekundäre lymphatische Organe Primäre lymphatische Organe: Thymus (T Zell System) Knochenmark (B Zell System) Sekundäre lymphatische Organe: Lymphknoten (überwachen die Lymphe) Milz (überwacht das Blut) MALT = Mucosa assoziiertes lymphatisches Gewebe (u.a. Tonsillen, Peyer Plaques und Appendix; überwacht die Schleimhäute des Verdauungs und Atemsystems)

11 Thymus beim Kleinkind (Lage) Der Thymus liegt retrosternal im vorderen, oberen Mediastinum vor der Aorta, der V. cava sup., den Vv. brachiocaphalicae sowie dem oberen Abschnitt des Herzbeutels. Im Alter bleibt ein Fettgewebereicher Restkörper übrig (Fettinvolution). (Sobotta, Atlas der Anatomie, Elsevier)

12 Thymus Lage: im oberen vorderen Mediastinum hinter dem Sternum vor den großen Gefäßen Aufgabe: Differenzierung, Selektion und Proliferation der T Zellen ( Schule : was ist fremd? was ist eigen?) Der Thymus ist das primäre lymphatische Organ des T Zell Systems Größe: variiert in Abhängigkeit vom Lebensalter: groß beim Kind (ca. 30 g), mit zunehmendem Alter Involution Form: zwei asymmetrische Lappen Stützgerüst: dünne bindegewebige Kapsel; gefäßführende Septen (3) unterteilen in Läppchen Gliederung: 1. Rinde (zellreicher, dunkler) 2. Mark (zellärmer, heller) (Welsch, Lehrbuch Histologie, Elsevier)

13 Primäre und sekundäre lymphatische Organe Primäre lymphatische Organe: Thymus (T Zell System) Knochenmark (B Zell System) Sekundäre lymphatische Organe: Lymphknoten (überwachen die Lymphe) Milz (überwacht das Blut) MALT = Mucosa assoziiertes lymphatisches Gewebe (u.a. Tonsillen, Peyer Plaques und Appendix; überwacht die Schleimhäute des Verdauungs und Atemsystems)

14 Lymphentstehung

15 Lymphatisches System: Übersicht Lymphgefäßsystem: Interstitium: Lymphkapillaren / Lymphgefäße 5 Lymphstämme (Trunci): Truncus jugularis (paarig) Truncus subclavius (paarig) Tr. bronchomediastinalis (paarig) Truncus lumbalis (paarig) Trunci intestinales (diese münden in Cisterna chyli) 2 unpaare Lymphgänge (Ductus): Ductus lymphaticus dexter (entsteht durch Vereinigung der rechten Trunci jugularis, subclavius und bronchomediastinalis) Ductus thoracicus

16 Lymphabfluss epifaszial

17 Lymphabfluss: Quadranteneinteilung (Prometheus, LernAtlas der Anatomie, Thieme)

18 Ductus thoracicus Der Ductus thoracicus ( Brustmilchgang ) geht unterhalb des Zwerchfells aus einem Sammelraum, der Cisterna chyli, hervor. Er verläuft zwischen Aorta und Wirbelsäule nach kranial und mündet im sog. linken Venenwinkel (d.h. der Vereinigung der V. jugularis int. sin. und V. subclavia sin. zur V. brachiocephalica sin.) in die Blutbahn. V. jugularis interna V. subclavia V. brachiocephalica Aorta descendens Ductus thoracicus Cisterna chyli linke Niere (Rohen, Anatomie des Menschen, Schattauer)

19 Lymphknoten Als Lymphe bezeichnet man ein Filtrat des Blutes in den Interzellularraum. Aufgaben: Größe: Form: Gliederung: Lymphfluss: Einteilung: (Lüllmann Rauch, Histologie, Thieme) Kontrolle, Filterung und Reinigung der Lymphe (Krankheitserreger, Tumorzellen, Fremdkörper) Vermehrung und Speicherung von Lymphozyten 1 bis 25 mm Bohne mit Hilum (Ein bzw. Austrittsstelle von Gefäßen) Mark und Rinde (Cortex), dazwischen Paracortex mehrere Eingänge (Vasa afferentia) ein Ausgang (Vas efferens) im Hilumbereich Regionäre und Sammellymphknoten

20 Milz (Lage) Die Milz liegt dorsal im linken Oberbauch, mit engen nachbarschaftlichen Beziehungen zu Magen, Pankreasschwanz, Dickdarm und Niere. Die Milz liegt intraperitoneal. (Rohen, Anatomie des Menschen, Schattauer und Sobotta, Atlas der Anatomie, Elsevier)

21 Computertomographie (CT) des Oberbauches

22 Milz (Lage) Abwehr von Antigenen in der Blutbahn Blutmauserung Die Milz liegt dorsal im linken Oberbauch, mit engen nachbarschaftlichen Beziehungen zu Magen, Pankreasschwanz, Dickdarm und Niere. Die Milz liegt intraperitoneal. (Sobotta, Atlas der Anatomie, Elsevier)

23 Milz = Splen (Lien) Lage: intraperitoneal im linken hinteren Oberbauch Größe: ca. 4 cm dick, 7 cm breit und 11 cm lang ( 4711 ) Form: Bohne mit Hilum Aufgaben: 1. Abbau überalterter Erythrozyten ( Mauserung ) 2. immunologische Überwachung des Blutes ( Blut Lymphknoten ) Gliederung: rote und weiße Pulpa Die Milz besteht aus weichem Gewebe (Pulpa). Die weiße Pulpa wird von den Lymphfollikeln (Milzknötchen) gebildet, die rote Pulpa erhält ihre Farbe durch die vielen Erythrozyten in den weiten Milzsinus. Die Milz ist von einer bindegewebigen Kapsel umgeben. Ausläufer durchziehen das Organ als Balken = Trabekel. An diesem Balkenwerk ist das retikuläre Maschenwerk aufgehängt. (Sobotta, Atlas der Anatomie, Elsevier)

24 Tonsillen: lymphatischer Rachenring Synonym: WALDEYER Rachenring = NALT (nasopharyngeal assoziiertes lymphatisches Gewebe) Lage: Aufgaben: im oberen und mittleren Teil des Rachens immunologische Kontrolle der über die Nase oder den Mund aufgenommenen Antigene Gliederung: 1. Tonsilla palatina = Gaumenmandel (paarig) 2. Tonsilla pharyngealis = Rachenmandel (unpaarig) 3. Tonsilla lingualis = Zungenmandel (unpaarig) 4. Tonsilla tubaria = Tubenmandel (paarig) 5. Seitenstrang (paarig), Fortsetzung der Tonsilla tubaria nach kaudal

25 Tonsilla palatina (Gaumenmandeln): Lage Die Tonsilla palatina liegt in einer Grube zwischen vorderem Gaumenbogen (Gaumen Zungen Bogen = Arcus palatoglossus) und hinterem Gaumenbogen (Gaumen Rachen Bogen = Arcus palatopharyngeus) gesundheitsfrage.net

26 Tonsillen: lymphatischer Rachenring

27 GALT = gut associated lymphoid tissue Lage: als PEYER Plaques in der Wand des Ileums in der Wand der Appendix vermiformis ( Darmtonsille ) sowie vereinzelt in der gesamten Schleimhaut des Magen Darm Kanals Aufgaben: immunologische Kontrolle der über die Nahrung aufgenommenen Antigene Ileum; Hämatoxylin Pikrinsäure (8fach) Appendix vermiformis; Trichrom Masson Goldner (20fach) (Kühnel, Taschenatlas Histologie, Thieme)

28 Glossar (erstellt von A. Schober) Flora f: 1. Pflanzenwelt, 2. Gesamtheit der natürlich vorkommenden Bakterien in einem Körperorgan (lat. flos, floris m: Blume) Lysozym n: antimikrobielle Substanz, welche Zellwandstrukturen von Bakterien enzymatisch abbauen kann humor, oris m: Körpersaft, Flüssigkeit; in der Antike im Sinne einer richtigen Mischung der Körpersäfte, die zu einer guten Stimmung verhilft humoralis, e: die Körperflüssigkeit betreffend; löslich, humoral Immunität f: die durch Auftreten spezifischer Antikörper (humorale Immunität) und Zellen (zellvermittelte Immunität) gekennzeichnete veränderte Reaktionsbereitschaft des Immunsystems gegenüber Antigenen Antigen (Abk. für Antisomatogen) n: Substanz, die vom Körper als fremd erkannt wird und eine Immunantwort auszulösen vermag involutio, onis f: Rückbildung (lat. volvere: rollen, sich drehen, ablaufen), laut Konrad Lorenz das Gegenteil der Evolution trabecula, ae f: kleiner Balken, Bälkchen (Diminutiv von trabs, trabis f: Balken) chylus, i m: Darmlymphe, Milchsaft (gr. chylos m: Saft, Darmsaft, Brühe) uvula, ae f: Zäpfchen; traubenähnliches Gebilde (Diminutiv von uva, ae f: Weinbeere) salpinx, ingis f: Trompete; 1. Eileiter (Tuba uterina), 2. Ohrtrompete (Tuba auditiva) aggregatus, i, um: angehäuft, zusammengeschart, nahe beieinander liegend

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