W. Beindl, Juli Multimedikation und Parkinson - Risiken minimieren, Effizienz erhöhen -

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1 W. Beindl, Juli 2016 Multimedikation und Parkinson - Risiken minimieren, Effizienz erhöhen -

2 Stationäre Aufnahmen wegen Arzneimittelunfällen Metaanalyse: Howard RL et al.: Brit.J.Clin.Pharmacol.2007 Studie No (Land) Jahr Altersgruppe n wegen UAW/WW vermeidbar 1 (US) 1984 Erwachsene 686 9,6% 5,2% 2 (US) 1984 Erwachsene 834 4,2% 2,3% 3 (Den) 1989 Erwachsene ,5% 3,6% 4 (UK) Jahre ,3% 4,3% 5 (Aus) 1994 Erwachsene 965 5,7% 3,7% 6 (It) 1995 Erwachsene ,5% 1,4% 7 (Aus) Jahre ,8% 15,4% 8 (UK) 1998 Erwachsene 200 7,5% 6% 9 (UK) 2001 Erwachsene ,5% 4,3% 10 (UK) 2002 Erwachsene ,2% 3,7% SUMME ,5% 5%

3 Stationäre Aufnahmen wegen Arzneimittel- UAW/WW: Gründe und ursächliche Medikamente Die häufigsten Gründe: -falsche Verschreibung (30,6%) -Schlechte Patienten-Compliance (33,6%) -Monitorproblem (22,2%) Die ursächlichen Medikamente: -Thrombozytenfunktionshemmer (17%) -Diuretika (16%) -NSAIDs (12%) -Antikoagulantien (8,9%) -Opiate (5,4%) Metaanalyse: Howard RL et al.: Brit. J. Clin. Pharmacol. 2007, 63 (2):

4 m, 83 Jahre

5 Fall No 1

6

7 Nahezu jede Verordnung ist evidence based Alles zusammen kann nicht evidence based sein

8 Die häufigste Folge einer Arzneimittelinteraktion: GI-Blutung!

9

10 Multimedikation im Alltag in Ö Quelle: OÖ GKK 3/2008

11 Jeder 5te Patient 75 Jahren ist fortgeschritten niereninsuffizient! < ,9% < 30ml/min >100 Männer Pharmakovigilanz Männer Frauen Schuler et al. 2008

12 Zunahme der Selbstmedikation Die Österreicher geben im Mittel 50 Euro/Kopf/Jahr für OTC aus

13 Bsp. Komplexe Verordnung Pharmakovigilanz

14 Levodopa/Benserazid Madopar Vorteile: Gute Verträglichkeit, das Basismedikament Nachteile: - Verwirrtheit, Dyskinesien, Akkomodationsstörungen, Übelkeit/Erbrechen, ev. Transaminasen, Durchfälle!! - Wirkverlust nach 3-5 Jahren, ev. Halluzinationen, Flush, ev.müdigkeit, Opiate, Neuroleptika,! - Aufnahme mit Eisen-Präparaten (Ferretab etc.,) - Resorption mit Eiweiß-reichem Essen WW: kein MCP bei Übelkeit!!, Hypertensive Krisen mit Blutdruck-erhöhenden Substanzen (Cave: Aspirin Complex, Boxagrippal), Kreislauf-Tropfen

15 Amantadin /PK-Merz Vorteile: gute Wirksamkeit gleichzeitig mit Levodopa, alleine praktisch unwirksam (eigentlich Virustatikum) Nachteile: - Verwirrtheit, Schlafstörungen, nicht nach 16 Uhr einnehmen, Hautmarmorsierungen, Durchfall, - Halluzinationen, Alpträume - Dosisanpassung (max 100 mg) bei älteren Personen und bei Nieren-insuffizienz WW mit: Amitryptilin (tricycl. AD), Clarithromycin!, Diuretika können Wirkspiegel erhöhen, Cave: Alkohol, Inkonta/Trospium verstärkt Amantadin-Wirkung

16 Rotigotin / Neupro-Pflaster Vorteile: gleichmäßige Wirkspiegel, Compliance!!, Monotherapie im Frühstium oder Kombitherapie mit L-Dopa im Spätstadium Nachteile: - plötzliches Einschlafen, Somnolenz, Halluzinationen, - Spielzwang, periphere Ödeme mit L-Dopa - Juckreiz, Dermatitis, Urtikaria - Leberenzyme erhöht, erhöhte Herzfrequenz

17 Ropinirol / Requip Vorteile: Monotherapie im Frühstadium und in Kombination mit L-Dopa um Dosis zu reduzieren Nachteile: - plötzliches Einschlafen, Somnolenz, Halluzinationen, - Übelkeit, Sodbrennen - Beinödeme, Verirrtheit bei Kombi-Therapie - Leberenzyme erhöht, - WW: CYP-P450/CYP 1A2 Ciprofloxacin, Fluvoxamin, Rauchen!

18 Rasagilin / Azilect Vorteile: Monotherapie im Frühstadium, Kombination L-Dopa bei End of dose -Fluktuationen, Nachteile: - Cave: Leberfunktionsstörungen - WW mit Fluoxetin/Fluvoxamin (5 Wo Abstand) CYP 450 1A2 wichtig, SSRI und tricycl AD - Achtung bei Grippemitteln (z.b.aspirin Complex) - Blutdruck, Halluzinationen, Bauchschmerzen, Mundtrockenheit, Übelkeit/Erbrechen, Stürze

19 Ursachen von Arzneimittelunfällen Arzneimittelinteraktionen -kalkuliert -unberechnet Gebrauch zu vieler Medikamente (Polypragmasie/-pharmakotherapie) -Unwirksame/fraglich wirksame Medikamente -Unklare Indikation -Inadäquate Medikamente - Over the counter Präparate Fehldosierung/-gebrauch Nichtbeachten von Kontraindikationen Fehlende Überwachung Schlechte Compliance

20 If medication related problems were ranked as a disease, it would be the fifth leading cause of death in the US! *Beers MH. Arch Internal Med. 2003

21 Danke für ihre Aufmerksamkeit

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