Psychische Belastungen von fremduntergebrachten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Schweiz

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1 Psychische Belastungen von fremduntergebrachten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Schweiz Ergebnisse aus dem Modellversuch zur Abklärung und Zielerreichung in stationären Massnahmen (MAZ.) Sozialforum Ost 03. Februar 2015 Nils Jenkel Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik der UPK Basel 1

2 Gliederung Ausgangslage & Methode Stichprobe Ergebnisse Psychosoziale Risikofaktoren & psychische Belastung Wirkt Heimerziehung? Einflüsse auf Zielerreichung Einflüsse auf längerfristigen Verlauf Zusammenfassung Diskussion 2

3 Ausgangslage Schweizer Jugendstrafrechtsreform, > Art. 9: Abklärung der persönlichen Verhältnisse und Beobachtung (aktuelle Lebenssituation, psychische und physische Gesundheit, psycho-soziales Funktionsniveau) sowie Klärung der Indikation für eine Begutachtung. > Art. 19: Beendigung der Massnahmen (jährliche Evaluation, ob ihr Zweck erreicht ist oder feststeht, dass sie keine pädagogischen oder therapeutischen Wirkungen mehr entfaltet). Ergebnisorientierte Qualitätssicherung in sozialpädagogischen Einrichtungen 3

4 a) Epidemiologische Untersuchung Kombination zweier Forschungsansätze Beschreibung der Stichprobe bezüglich einer Vielzahl von biographischen, psychometrischen Daten sowie der Prävalenz von psychischen Störungen. Bisher kaum überkantonale Daten zu Kindern in Heimerziehung. b) Verlaufsuntersuchung Prä-Post-Untersuchung der Stichprobe bezüglich der allgemeinen und individuellen Zielerreichung und den Veränderungen in standardisierten psychometrischen Testverfahren (das geplante Intervall zwischen den Messungen beträgt ein Jahr oder bei Entlassung aus der Massnahme). Katamnese über das Bundesamt für Statistik 4 4

5 Studiendesign Intervall zwischen den Messungen 12 Monate oder bei Austritt 1.Messzeitpunkt (t1) Vertiefte Diagnostik BARO K-SADS SKID-II Traumafragebögen 2.Messzeitpunkt (t2) Anamnese Einschätzung allg. Kompetenzen Individuelle Zieldefinitionen (je 3) Psychometrische Testverfahren Einschätzung allg. Kompetenzen Einschätzung Zielerreichung Psychometrische Testverfahren 5

6 Testverfahren JTCI Temperament & Charakter CBCL / YSR Verhaltensauffälligkeiten frühere Fremdunterbringunen Fragen zur Person belastende Lebensereignisse Auffälligkeiten in der Familie Krimi-Fragen Delinquenz Lebenssituation vor Beginn der Massnahme Anamnese Vorgeschichte Delikte Gutachten / Berichte YPI Persönlichkeitseigenschaften MAYSI-2 Risiken im stationären Alltag Fragen bezüglich Massnahme schulische Informationen kinder- und jugendpsychiatrischer Status Suchtverfahren Tabak, Alkohol & illegale Drogen ILK & Zufriedenheit Lebensqualität 6

7 Zielerreichungsinstrument JTCI Temperament & Charakter CBCL / YSR Verhaltensauffälligkeiten allg. Kompetenzen partizipative Einschätzung genereller Ziele Krimi-Fragen Delinquenz Anamnese Vorgeschichte YPI Persönlichkeitseigenschaften MAYSI-2 Risiken im stationären Alltag ind. Ziele partizipative Zielvereinbarung und - Überprüfung Suchtverfahren Tabak, Alkohol & illegale Drogen ILK & Zufriedenheit Lebensqualität 7

8 Zieldefinition Max löst Konflikte mit anderen Jugendlichen ruhig und mit Worten. 8

9 Einstufung IST Max löst Konflikte mit anderen Jugendlichen, ruhig mit Worten. x X 9

10 Beschreibung SOLL Max löst Konflikte mit anderen Jugendlichen, ohne Gewalt anzuwenden. Max rastet nicht mehr in jeder Streitsituation aus, sondern Max versucht, das Gespräch zu suchen. Er bemerkt dass andere Ihn nur Provozieren wollen und kann sich durch hilfreiche Gedanken gegen Beleidigungen schützen. Wenn ihm dies nicht gelingt, geht er auf Distanz und probiert, sich zu beruhigen. Insgesamt werden die Bezugspersonen nicht mehr so häufig mit Max über sein aggressives Verhalten sprechen müssen - Max hat (weniger Stress mit dem Team). Dass er mit Gegenständen wirft, kommt nicht mehr vor. 10

11 Einstufung SOLL Max löst Konflikte mit anderen Jugendlichen, ohne Gewalt anzuwenden. x X 11

12 Allgemeine Kompetenzen Dez Feb Kommunikationsfähigkeit Empathie Konfliktmanagement Beziehungsfähigkeit Umgang / Ausdruck Gefühle Verhalten Schule / Ausbildung Verbindlichkeit / Zuverlässigkeit Selbständigkeit / Autonomie 12

13 MAZ.-Stichprobe 13

14 Rekrutierung MAZ.1 in der Deutschschweiz 31 Einrichtungen mit 329 Jugendlichen Antrag auf Verlängerung und Erweiterung des Modellversuchs auf die Gesamtschweiz MAZ.2 Deutschschweiz: 7 neue +12 alte Einrichtungen mit 100 Jugendlichen Romandie: 20 Einrichtungen mit 102 Jugendlichen Tessin: 6 Einrichtungen mit 61 Jugendlichen 45 (-12) Einrichtungen mit 263 Jugendlichen 2011 Gesamtstichprobe 64 Einrichtungen mit 592 Jugendlichen 14

15 Teilnehmende Institutionen Ergebnisorientierte Qualitätssicherung in sozialpädagogischen Einrichtungen 15

16 Stichprobe-MAZ. I & II MAZ.1 MAZ.2 Deutschschweiz Deutschschweiz Romandie Tessin MAZ.1.+2 N % N % N % N % N % Institutionen 31 7(+12) % Teilnehmer % Geschlecht Einweisung weiblich 85 26% 38 38% 40 39% 28 46% % männlich % 62 62% 62 61% 33 54% % zivil % 67 70% 70 68% 31 51% % straf % 10 10% 26 25% % andere 64 20% 19 20% 6 7% 30 49% 64 20% Alter MW SD MW SD MW SD MD SD MW SD 16,8 2,72 14,9 2,64 14,1 2,99 13,5 3,33 15,66 3,10 16

17 Geschlechtsspezifische Altersverteilung N = 592 = 401 =

18 Rechtsgrundlage nach Geschlecht männlich weiblich zivil straf andere 18

19 In CH geboren ja/nein 19

20 Rechtsgrundlage & Geburtsland Es gibt einen signifikanten Zusammenhang zwischen «Migrationshintergrund» und juristischer Grundlage ( =7,21, p=.027). Strafrechtlich platzierte sind häufiger nicht in der CH geboren als zivilrechtlich platzierte Jugendliche. 20

21 Psychosoziale Risikofaktoren Man muss daran glauben, dass das Kind nicht dreckig, sondern nur beschmutzt sein kann." J. Korczak 21

22 BARO 22

23 Diversität der Belastung 80% N=488 23

24 Frühere Fremdunterbringungen 50% der über 16jährigen waren vor der aktuellen Massnahme mindestens einmal fremdplatziert 30% weisen zwei oder mehr Platzierungen auf 13% 8% 3% 6% keine 1 20% % 24

25 Beziehungsabbrüche Je mehr Beziehungsabbrüche und gescheiterte Hilfen in der Vorgeschichte, desto schlechter die Wirksamkeit der aktuellen Jugendhilfemassnahme und desto höher das Risiko für weitere Abbrüche (EVAS, 2004, Schmidt et al. 2002). Die Zahl der Beziehungsabbrüche geht mit einer höheren und schweren Delinquenz (Ryan & Testa 2004) sowie einer stärkeren Teilhabebeeinträchtigung (Aarons et al. 2010) auf dem weiteren Lebensweg einher. Wesentlich höhere Folgenkosten im medizinischen Bereich (Rubin et al. 2004). Je mehr Beziehungsabbrüche desto schlechter die Bindungsqualität (Schleiffer 2002, Pérez et al. 2011). 25

26 Beziehungsabbrüche Meine Mutter ist gestorben und mein Vater ist im Kosovo. Hast du noch Kontakt mit ihm? Nein. Codename S H A A R 26

27 Psychosoziale Risikofaktoren 28% Sucht der Eltern 30% psychiatrische Auffälligkeiten der KM 11% KV im Gefängnis 45% Schulwechsel wegen disziplinarischen Schwierigkeiten Traumata 27

28 Traumata 80% berichten traumatische Erlebnisse im ETI 49% geben 3 oder mehr traumatische Erlebnisse an 80% Kein traumatisches Erlebnis Mindestens ein traumatisches Erlebnis 20% N=420 Ergebnisorientierte Qualitätssicherung in sozialpädagogischen Einrichtungen 28

29 Trauma im K-SADS 29

30 Delikte 30

31 Dunkelfelddelinquenz Fremd nein ja total nein 22 (4%) 18 (4%) 40 (8%) Selbst ja 99 (20%) 357 (72%) 456 (92%) total 121 (24%) 375 (76%) 496 (100%) 31

32 Delinquenz über 90% geben mind. ein Delikt an Zusammenhang zwischen Geschlecht und Deliktschwere (χ=28,24, p<.001): Schwerere Delikte werden häufiger von Jungen als von Mädchen begangen 32

33 Einteilung Deliktschwere (Boers & Reinecke, 2007) 1. Keine Delikte 2. Leichte Delikte Z.B. Graffitisprayen, Sachbeschädigung, Ladendiebstahl, sex. Belästigung 3. Mittelschwere Delikte z.b. Körperverletzung ohne Waffen, Hehlerei, Fahrraddiebstahl, Nötigung zur Prostitution 4. Schwere Delikte z.b. KFZ-Diebstahl, Einbruchsdiebstahl, Körperverletzung mit Waffen, Raub, übrige Sexualdelikte 5. Mehr als 7 schwere Delikte 33

34 Deliktschwere & Geburtsland Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Migrationshintergrund und Deliktschwere (χ=5,84, p=.211) 34

35 Youth Psychopathic Traits Inventory (YPI) Oberflächlicher Charme Grandiosität Lügen Interpersonal (grandiose, manipulative) Manipulation Hartherzigkeit Geringe Emotionalität Gefühlskälte Affektiv (callous, unemotional) Impulsivität Reizsuche Verantwortungslosigkeit Behavioral (impulsive, irresponsible) 35

36 Mittelwert YPI Ober-Skalen und Gesamtwert nach Deliktgruppen 15 keine Delikte (n=32) leichte Delikte (n=37) mittelschwere Delikte (n=43) schwere Delikte <=8 (n=99) schwere Delikte >8 (n=87) ** ** ** ** Interpersonal Affektiv Behavioral Gesamtwert P < 0,01 = **; P < 0,05 = *; N =

37 Cycle of Violence (N=512) 37

38 Psychische Belastung Die Erwachsenen beschäftigen sich zu wenig mit den Problemen, die Jugendlichen haben, und zu viel mit den Problemen, die Jugendliche machen. Ute Claas, Deutsche Kriminologin 38

39 Psychische Belastung (Gesamtwert CBCL für t1) N=421 39

40 Psychische Belastung (Gesamtwert CBCL für t1) 76% der Stichprobe im klinisch auffälligen Bereich (T-Wert > 60) 32% im klinisch hoch auffälligen Bereich (T-Wert von mind. 70) N=421 40

41 6Monats-Prävalenz nach ICD-10 (N=483) mind. 1 Diagnose keine Diagnose 26% 74% Allgemeinbevölkerung (Median): 18% (Ihle & Esser, 2002) 41

42 Prävalenz x Grundlage (N=483) andere 68,0% straf 90,2% zivil 70,3% 0% 20% 40% 60% 80% 100% 42

43 ICD-10 (N=480, bei F6 N=439), Teil 1 F-Kategorien der ICD-10 N (%) Inhaltliche Gruppierung N (%) Alkohol 17 (3,5%) Opioide 1 (0,2%) Cannabinoide 53 (11,0%) F1 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen F2 Schizophrene und andere wahnhafte Störungen 71 (14,8%) 5 (1,0%) F3 Affektive Störungen 43 (9,0%) F4/F93 Angst- und Belastungsstörungen F5 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren 70 (14,6%) Kokain 4 (0,8%) Stimulanzien 1 (0,2%) andere/multiple Substanzen 5 (1,0%) Abhängigkeit von mindestens einer Substanz 18 (3,8%) Missbrauch oder sonstiger Konsum mindestens einer Substanz 53 (11,0%) Schizophrene, schizoaffektive und andere wahnhafte Störungen 5 (1,0%) Manische/bipolare affektive Störungen 9 (1,9%) Einzelne depressive Episode 24 (5,0%) Rezidivierende/anhaltende depressive Störung 10 (2,1%) Angststörungen (inkl. gemischten Angstst.) 37 (7,7%) Zwangsstörungen 4 (0,8%) Akute Belastungsreaktion und Posttraumatische Belastungsstörung Anpassungsstörungen (und sonstige Reaktionen auf schwere Belastung) 19 (4,0%) 20 (4,2%) 3 (0,6%) Essstörungen 3 (0,6%) 43

44 ICD-10 (N=480, bei F6 N=439), Teil 2 F-Kategorien der ICD-10 N (%) Inhaltliche Gruppierung N (%) Paranoide PS 4 (0,9%) Schizoide PS 2 (0,5%) Dissoziale PS 7 (1,6%) Emotional instabile PS, Borderline Typus 19 (4,3%) Anankastische PS 4 (0,9%) F6 Persönlichkeitsstörungen 106 (24,1%) F9 Verhaltensstörungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend andere, nicht mit K-SADS erfasste Diagnosen 237 (49,4%) 13 (2,7%) Ängstlich-vermeidende PS 6 (1,4%) Abhängige PS 2 (0,5%) Sonstige spezifische PS (Negativistische, 8 (1,8%) Depressive, Narzisstische) Nicht näher bezeichnete PS (kein Cutoff 12 (2,7%) erfüllt: beruht auf klinischer Einschätzung) Kombinierte PS (mehrere Cutoffs erfüllt) 42 (9,6%) Hyperkinetische Störungen 28 (5,8%) Hyperkinetische Störung des 64 (13,3%) Sozialverhaltens Störungen des Sozialverhaltens 81 (16,9%) Kombinierte Störungen des Sozialverhaltens und der Emotionen 63 (13,1%) F92.0 bzw. Kombination mit F3 28 (5,8%) F92.8 bzw. Kombination mit F4/F93 30 (6,3%) F92.9 bzw. Kombination mit F3- und 5 (1,0%) F4/F93 Ticstörungen 7 (1,5%) Ausscheidungsstörungen 9 (1,9%) Dissoziative und somatoforme Störungen 3 (0,6%) Schlafstörungen 2 (0,4%) Störungen der Impulskontrolle, der Geschlechtsidentität und Paraphilien andere Verhaltensstörungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend 3 (0,6%) 5 (1,0%) 44

45 Top Diagnosen (N=483) Kategorie Inhaltliche Gruppierung n % F91 Störung des Sozialverhaltens % F90.1 Hyperkinetische SSV % F92 Kombinierte SSV und der Emotionen % F12.1/ F12.2 Störungen durch Cannabinoide % F61 Kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen % F40/ F41 Angststörungen % F90.0 Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung % F32 Depressive Episode % F60.31 Emotional instabile Persönlichkeitsstörung, BPS % F43.2/ F43.8 Anpassungsstörung / Sonst. Reakt. auf schwere Belastung % F43.0/ F43.1 Akute Belastungsreaktion / PTBS % F10.1/ F10.2 Störungen durch Alkohol % 45

46 SSV (nach ICD-10) «Störungen des Sozialverhaltens sind durch ein sich wiederholendes und anhaltendes Muster dissozialen, aggressiven und aufsässigen Verhaltens charakterisiert. Dieses Verhalten übersteigt mit seinen gröberen Verletzungen die altersentsprechenden sozialen Erwartungen.» Beispiele für Verhaltensweisen, welche diese Diagnose begründen: ein extremes Mass an Streiten oder Tyrannisieren Grausamkeit gegenüber anderen Personen oder Tieren erhebliche Destruktivität gegenüber Eigentum Feuerlegen, Stehlen häufiges Lügen Schulschwänzen oder Weglaufen von zu Hause ungewöhnlich häufige und schwere Wutausbrüche und Ungehorsam 46

47 SSV x Grundlage (N=483) andere 27.4% straf 72.5% zivil 37.1% 0% 20% 40% 60% 80% 47

48 SSV x Geschlecht (N=483) 50% 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% 48% m 35% Allgemeinbevölkerung: m:w = ~4:1 w 48

49 Wenn du Leiter dieser Institution wärst, was würdest du ändern? «Ich würde anstatt dem Fussballplatz ein riesiges Hanffeld machen.» Codename B A U L U 49

50 Alter bei Erstkonsum (N=487) schädlicher Gebrauch (F1x.1) 11%, m:w=1:1 Abhängigkeitssyndrom (F1x.2) 3.8%, m:w=5:1 Cannabis: 13 Jahre (SD=1.9) regelmässig Alkohol: 13 Jahre (SD=2.3) regelmässig Rausch: 14 Jahre (SD=2.0) 50

51 Diagnosen x Geschlecht (N=483) F-Kategorien der ICD-10 m f χ 2 p F3 Affektive Störungen 22 (6.8%) 21 (13.3%) 5.42*.020 F4 Angst- und Belastungsstörungen 33 (10.2%) 37 (23.4%) 14.76*** <.001 F5 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren 0 (0.0%) 3 (1.9%) 6.15*.013 F9 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend 177 (55.0%) 60 (38.0%) 12.25*** <

52 Komorbidität nach DSM-IV (N=483) 35% 30% 25% 20% 25,7% 30,0% 22,6% 15% 13,7% 10% 5% 0% 6,4% 1,7% keine Diagnose 1 Diagnose 2 Diagnosen 3 Diagnosen 4 Diagnosen 5 Diagnosen 44% 52

53 Therapeutische Unterversorgung? (N=360) keine Diagnose vorhanden Diagnose vorhanden n % n % keine Therapie installiert 8 8.2% % regulär beendete Therapie 3 3.1% 2.8% Therapie abgebrochen % % Therapie ja, intern % 50 19% Therapie ja, extern % % Gesamt % % 53

54 Wirkung? 54

55 Mittelwert Veränderung Kompetenzen t1 t2 6 *** Effektstärken zwischen =.09 und =.258 * *** * *** * 5 *** *** 4 3 N=348 Ergebnisorientierte Qualitätssicherung in sozialpädagogischen Einrichtungen 55

56 Veränderung individuelle Ziele Anzahl der Ziele mit Verbesserung 23% 15% 26% bei keinem Ziel bei einem bei zwei bei drei 36% N=311 Ergebnisorientierte Qualitätssicherung in sozialpädagogischen Einrichtungen 56

57 Veränderung individuelle Ziele Anzahl der Heranwachsenden, die ihre individuellen Ziele, d.h. den definierten SOLL-Wert, erreichen 14% 18% 35% 33% Kein Ziel erreicht Ein Ziel erreicht Zwei Ziele erreicht Drei Ziele erreicht N=311 57

58 Top 10 der Individuellen Ziele Zielname Verhalten in Schule, Ausbildung und Arbeit Häufigkeit (t2) Soll mind. erreicht Verbesserung 86 59,3 62,8 Perspektive für die Zukunft entwickeln 67 61,2 55,9 Selbstständigkeit und Autonomie 64 60,9 65,6 Sozialverhalten 54 55,6 66,7 Konfliktmanagement und Kritikfähigkeit Verbindlichkeit, Zuverlässigkeit und sich an Regeln halten 46 43,5 52, ,3 66,7 Heiminterner Fortschritt 45 57,8 57,8 Freizeitgestaltung 38 52,6 52,6 Kommunikationsfähigkeit 30 50,0 53,3 Herkunftsfamilienbeziehung 15 46,7 60,0 Summe 654 Ergebnisorientierte Qualitätssicherung in sozialpädagogischen Einrichtungen 58

59 T-Wert Veränderungen Belastungen (CBCL / YSR) Fremd t1 Fremd t2 50 Gesamtskala Internal External n=285 (fremd) n=228 (selbst) Ergebnisorientierte Qualitätssicherung in sozialpädagogischen Einrichtungen 59

60 T-Wert Veränderungen Belastungen (CBCL / YSR) *** *** *** *** *** *** Fremd t1 Fremd t2 50 Gesamtskala Internal External Effektstärken: n=285 (fremd) n=228 (selbst) Ergebnisorientierte Qualitätssicherung in sozialpädagogischen Einrichtungen 60

61 Was beeinflusst die Zielerreichung? Ergebnisorientierte Qualitätssicherung in sozialpädagogischen Einrichtungen 61

62 Zielerreichung Dauer der Massnahme Psychopathologie Exp (B) = 1.02 Komorbidität Psychopathologie Deliktschwere «Soll» in mindestens zwei individuellen Zielen erreicht Psychopathie Trauma N =

63 Prävalenz x Dauer Massnahme (N=483) 90% 80% 70% 82,0% 77,4% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 54,9% 47,1% 0% unter 2 Jahren 2-3 Jahre 3-4Jahre mehr als 4 Jahre 63

64 Zielerreichung Dauer der Massnahme Psychopathologie Exp (B) = 1.02 Komorbidität Psychopathologie Deliktschwere Exp (B) = 0.40 «Soll» in mindestens zwei individuellen Zielen erreicht Psychopathie Trauma N =

65 Zielerreichung Dauer der Massnahme Psychopathologie Exp (B) = 1.02 Komorbidität Psychopathologie Deliktschwere Psychopathie Exp (B) = 0.40 Exp (B) = 0.80 «Soll» in mindestens zwei individuellen Zielen erreicht Trauma N =

66 Komorbidität und irreguläres Massnahmeende 66

67 MAZ. & BFS?

68 MAZ N= 592 (148 strafrechtl.) Der Datenabgleich funktioniert BFS April 2013 registrierte Verurteilungen 299 Treffer ebenfalls: 108 EQUALS-Jugendliche (N=348), 94 SchülerInnen (N=895)

69 Prävalenz Verurteilungen ca. 50% Verurteilungen in der MAZ.- Population (vs. ca. 10% Verurteilungen in der Schülerstichprobe) ca. 25% (Wieder-)Verurteilungen unter platzierten Jugendlichen (nach Abschluss MAZ- Studie bis April 2013) ca. 60% mit einer vorherigen Verurteilung wurden mindestens einmalig wiederverurteilt über 80% der (Wieder-)Verurteilten sind männlich Die (ehemals) strafrechtlichen Verurteilten machen nicht die

70 Reminder MAZ.: Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Migrationshintergrund und Deliktschwere ( 2 =5,84, p=.211) Demographische Risiken Geschlecht männlich (28.9%) vs. weiblich (14.7%) *** OR=2.4 Reminder MAZ.: Schwerere Delikte werden häufiger von Jungen als von Mädchen begangen ( 2 =28.24, p<.001) geboren in der Schweiz nein (24.6%) vs. ja (24.2%) n.s. Reminder MAZ.: Strafrechtlich platzierte sind häufiger nicht in der CH geboren als zivilrechtlich platzierte Jugendliche ( 2 =7.21, p=.027)

71 Delinquenz in der Vorgeschichte Verurteilung vor Eintritt Massnahme ja (40.9%) vs. nein (14.9%) *** OR=4.0 strafrechtliche Platzierung ja (31.6%) vs. nein (20.1%) ** OR=1.8 mittel- und schwere Delikte vor Ende MAZ. ja (25.9%) vs. nein (15.8) * OR=1.9

72 Heimkarriere: Anzahl Fremdplatzierungen 60% 53,80% 50% 45,80% 40% 30% 20% 21,30% 25,00% 27,40% 19,40% 10% 0% *** OR=3.2

73 Substanzkonsum Fragebogen-Screening Risikokonsum Alkohol (A.U.D.I.T) ja (36.0%) vs. nein (21.4%) ** OR=2.1 Konsum illegaler Substanzen (SDS) ja (31.3%) vs. nein (14.4%) *** OR=2.7 vertiefte Diagnostik Kriterien für substanzbezogene Störung aktuell erfüllt ja (44.4%) vs. nein (20.3%) ** OR=3.1

74 Aktuelle Diagnosen währen MAZ. irgendeine Störung ja (16.3%) vs. nein (23.1%) substanzbezogene Störung ja (44.4%) vs. nein (20.3%) hyperkinetische Störung ja (14.3) vs. nein (21.7%) Störung des Sozialverhaltens ja (32.1%) vs. nein (19.0%) n.s. ** OR=3.1 n.s. ** OR=2.0

75 Screening Psychopathologie (CBCL/YSR) Fremdbeurteilungen Selbstbeurteilungen

76 Psychopathische Persönlichkeitseigenschaften (YPI)

77 Kompetenzen & Zielerreichung partizipative Kompetenzeinschätzung (Wieder-)Verurteilte signifikant schwächer in: Konfliktmanagement * Umgang und Ausdruck von Gefühlen ** Verhalten in der Schule oder Ausbildung ** Zielerreichung mindestens 2 individuelle Ziele erreicht nein (28.8%) vs. ja (15.9%) *** OR=2.1

78 irreguläres Ende der Massnahme

79 Zusammenfassung 79

80 Zusammenfassung I Die verwendeten Testverfahren, Zielerreichungsinstrumente und Interviews sind in der Lage, die psychosoziale Situation der Jugendlichen und den Verlauf der Massnahme in allen drei Sprachregionen reliabel und valide zu beschreiben. Heranwachsende in sozialpädagogischen Institutionen sind extrem stark psychosozial belastet. Immenser pädagogischen Unterstützungsbedarf auf vielen Ebenen. Psychische Störungen sind eher Regel als Ausnahme. Von A(ngst) bis Z(wang) Häufig komplexe Störungsbilder mit Mehrfachdiagnosen. 80

81 Zusammenfassung II Heimerziehung wirkt, trotz des sehr belasteten Klientels, sehr gut: 85% verbessern sich bezüglich ihrer individueller Ziele. über 80% erreichen das vereinbarte SOLL. deutliche Reduktion der psychischen Belastung während des Betreuungszeitraumes. Heimerziehung wirkt, aber nicht bei allen gleich gut. Schlechtere Verläufe bei Jugendlichen mit starker psychischer Belastung und/oder psychopathischen Persönlichkeitseigenschaften sowie bei Jugendlichen mit weiteren Belastungsfaktoren in der Vorgeschichte. 81

82 Zusammenfassung III unter platzierten Jugendlichen ist generell mit massiv erhöhten Verurteilungsraten zu rechnen (ca. 5:1) ca. 25% wurden nach MAZ. (wieder-)verurteilt zu erwartende Risikofaktoren bestätigen sich (z.b. Beziehungsabbrüche, Sucht, Delinquenz in der Vorgeschichte Störungen des Sozialverhaltens) «Migrationshintergrund» oder Psychopathologie per se stellen kein Risiko dar eine gewisse prognostische Validität der Screening-Instrumente zeichnet sich ab bzw. bestätigt sich (v.a. YPI, aber auch externalisierende Störungen in den Achenbachskalen) der «Erfolg der Massnahme» (Kontinuität, Perspektive, Selbstwirksamkeitserleben & Verbesserungen in der Emotionsregulation bei den Jugendlichen) beeinflusst massgeblich die Legalprognose (Interpretation)

83 83

84 Diskussion Pädagogische Fachkräfte leisten viel in der Betreuung der schwer belasteten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die hohe psychische Belastung von fremdplatzierten Kindern rechtfertigt eine kinder- und jugendpsychiatrische Abklärung bei jedem aufgenommenen Klienten. Engere Kooperation zwischen Kinder- und Jugendpsychiatrie und sozialpädagogischen Institutionen auf breiter Basis mit dem Ziel einer gemeinsamen Falldefinition. Die kinder- und jugendpsychiatrische Symptomatik der Jugendlichen sollte bei der Ausgestaltung von milieutherapeutischen Konzepten stärker berücksichtigt 84

85 85

86 Traumafolgestörungen

87 Korrigierende Erfahrungen

88 Der sichere Ort 88

89 Martin Kühn,

90 Eigentlich ein altbekanntes physikalisches Prinzip Bei einer Reihenschaltung von Widerständen / psychosozialen Hilfen wird der Widerstand größer. Bei einer Parallelschaltung von Widerständen / psychosozialen Hilfen wird der Widerstand kleiner als die einzelnen Widerstände (vgl. Rosen- Runge 2009). 90

91 Realistische Erwartungen 5% 50% 50% 91

92 Auch künftige Herausforderungen Durch den Ausbau der ambulante Hilfen, steigt die traumatische und psychische Belastung von fremduntergebrachten Kindern. Indikationsstellung nur bei schlechter Prognose, bestehender Kindeswohlgefahrdung oder bereits gescheiterten ambulanten Hilfen. Oft erfolgt der Eintritt erst in oder nach der Pubertät Bindungsentwicklung dann nicht mehr an pädagogische Bezugspersonen sondern eher an Gleichaltrige. Defensive Position der stationären Hilfen wegen der vergleichsweise hohen Kosten. 92

93 VOILÀ Merci für die Aufmerksamkeit

Epidemiologische Ergebnisse von MAZ.

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