GEMEINDEZEITUNG FRANKFURT

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1 Dezember Jahrgang Nr. 4 á"òùú ,50 Euro GEMEINDEZEITUNG FRANKFURT Amtlliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main

2 EDITORIAL Von Dr. Dieter Graumann Das Wunder sind: WIR Die hohe Kunst des Vermögens Individualität großschreiben. Es sind die Individualität in der Beratung, die Persönlichkeit im Gespräch und die Offenheit in der Produktauswahl, die den feinen Unterschied machen. Exklusive und kontinuierliche Betreuung für vermögende Privatkunden. Vielfältige Leistungen in allen Bereichen des Private Banking und Wealth Managements. Offene Produktarchitektur mit best-of-class Ansatz. Unser exklusives Leistungsangebot lässt keinen Raum für Downgrading-Standards. Bitte vereinbaren Sie einen Termin: oder frankfurter-sparkasse.de Chanukka ist eines der allerschönsten Feste, die wir Juden haben. Kerzen in der Winternacht, die Leuchter, am Fenster aufgestellt, wärmen unsere Herzen und lassen unsere Seelen heller leuchten. Traditionen werden großgeschrieben und Jahr für Jahr fröhlich wiederbelebt und wiedererlebt. Wir spüren zu Chanukka aber auch das Besondere und Außergewöhnliche, das allen unseren Fes ten innewohnt: Sie haben immer auch einen lebendigen, greifbaren und aktuellen Bezug zu uns heute, zu unserem Leben in unserer Zeit. Das Judentum aktiv leben Dabei können sie uns Ratgeber, ja gar Wegweiser für unser Handeln und Tun sein. Vor allem geben sie uns Hoffnung und Zuversicht. Gerade Chanukka steht für das Licht im Dunkeln. Die Botschaft lautet: Wenn wir es wollen, wenn wir nicht nur unsere Augen, sondern gerade unsere Herzen dafür öffnen, werden auch Wunder zum Greifen nah. Im Licht des Chanukka-Wunders sehen unsere Sorgen vielleicht nicht mehr so bedrohlich aus. Es sind fast zweiundzwanzig Jahrhunderte vergangen, seit die Makkabäer den Tempel zu Jerusalem wieder einweihen konnten. Das Gefäß mit Öl für die Menora, das für einen Tag hätte reichen sollen, hielt dabei ganze acht Tage lang. Und so wie das Chanukka-Licht gegen die Gesetze der Physik damals so lange brannte, so behaupten wir Juden uns schon so lange gegen die Gesetze der Zahlen und der Wahrscheinlichkeit. Unser Wille, die jüdische Identität zu wahren, stellt in jeder Epoche die unabdingbare Voraussetzung für den Erhalt der jüdischen Gemeinschaft dar. Das gilt auch für die Moderne. Ohne ein festes jüdisches Bewusstsein wäre der Staat Israel 1948 nicht ausgerufen worden. Leider müssen die Israelis, wie einst die Makkabäer, ihren Staat mit der Waffe in der Hand verteidigen. In der Diaspora leben die allermeisten Juden in friedlichen, demokratischen Rechts staaten, in denen freie Religionsausübung ein verfassungsrechtlich verankertes Recht ist. Allerdings kann die jüdische Gemeinschaft auch in demokratischen Ge sellschaften langfristig nur überle ben, wenn Juden ihr Judentum aktiv leben. Genau das tut die jüdische Gemeinschaft in der Bundesrepublik mit großem Engagement. Als Juden in Deutschland haben wir nach der Shoah zweimal einen Neuanfang erfolgreich bewältigt: Einmal in den ersten Nachkriegsjahren und dann nach 1989, als die jüdische Bevölkerung durch die Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion eine enorme Stärkung erfuhr. Jetzt sind wir dabei, den Erfolg langfristig zu sichern. Unsere Gemeindemitglieder machen das Judentum selbstbewusst, wissbegierig und engagiert zu einem integralen Teil ihres Lebens. Jüdisches Leben neu gestalten Wir alle gestalten das Judentum in frischer und vielfältiger Art und Weise, gemeinsam für unsere Zukunft, und das nach Verfolgung und trotz unzähliger Katastrophen. Wenn wir also zu Chanukka singen: Ein großes Wunder geschah dort, dann dürfen wir mit Recht und Freude auch sagen: Ein großes Wunder geschieht hier und wir alle sind heute selbst daran beteiligt. Das Wunder unseres neu erblühten jüdischen Lebens speist sich auch aus der Stärke, die uns die Chanukka-Geschichte jedes Mal aufs Neue vermittelt und aus dem warmen, herzlichen Gefühl von Zusammenhalt, das wir auch heute stärken wollen und in Zukunft bewahren werden. In diesem Sinne wünsche ich allen ein fröhliches Fest. Chanukka Sameach! Foto: Das Portrait, Frankfurt/M Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 3

3 FESTLICH FEIERN IN FRANKFURT Das InterContinental Frankfurt bietet den perfekten Rahmen für Ihre Bar-Mizwas, Bat-Mizwas, Geburtstage und Jubiläen, Verlobungsfeiern und Hochzeitsfeste mit einer Kapazität für bis zu 500 Personen. Freuen Sie sich auf außergewöhnliche Feste im Theatersaal oder ein Gala-Dinner in privater Atmosphäre mit faszinierendem Blick auf die Frankfurter Skyline vom Salon Silhouette in der 21. Etage. Festakt: 25 Jahre Jüdisches Gemeindezentrum Tibor Altmann über seine Aufgabe als Gabbai im Beth Hamidrasch Westend Gedenkstätte für die in der NS-Zeit ermordeten Bewohner der Budge- Stiftung eingeweiht Fotos: Rafael Herlich Tel.: + 49 (0) frankfurt.meetings@ihg.com Do you live an InterContinental life? INHALT EDITORIAL 3 Von Dr. Dieter Graumann Titelbild 1 8. November 1984: Grundsteinlegung mit Oberbürgermeister Dr. Walter Wallmann September 1986: Schlüsselübergabe mit dem Architekten Dr. Salomon Korn und dem Hausherrn Ignatz Bubis 3 Die Außenfassade des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums 4 Eröffnung des WIZO-Basars im November Purim-Feier NACHRUF 29 Jakob Horowitz sel. A. GZF1211 Auf zum X-mas Shopping nach Tel Aviv! GRAND BEACH HOTEL (Mittelklasse) 4 Übernachtungen, DZ/Frühstück, Flug mit EL AL jeden Donnerstag oder Freitag ab/bis München nach Tel Aviv 619 * pro Person *Aufpreis Frankfurt 18, Berlin 22. Begrenztes Platzangebot. Angebot gültig vom Verkauf solange Platzverfügbarkeit auf den Flügen besteht. Weitere Angebote auf Anfrage und unter Frohes Chanukkafest! Chanukka Sameach! Frankfurt Tel. 0 69/ info@superstar.de Berlin Tel. 0 30/ superstar-ber@gmx.com München Tel. 0 89/ superstar-muc@t-online.de Ihre EL AL wünscht Happy Chanukka! 45 Tage im Voraus buchen und günstig fliegen: Frankfurt - Tel Aviv ab 318 Werden Sie Partner im EL AL GlobaLY-Programm: kostenlose Anmeldung im MATMID Vielfliegerclub unter Unterstützen Sie Israel! Gesamtpreis hin und zurück gültig für Abflüge vom ; inkl. Steuern/Gebühren/Kerosinzuschlag (Stand: ). Die Vorausbuchungsfrist für dieses limitierte Frühbucherangebot beträgt 45 Tage, ohne Fristeinhaltung Zuschlag von 40 e. Es gelten Sonderkonditionen. Weitere Angebote für Herbst und Winter auch ab München und Berlin bei EL AL, unter oder in Ihrem Reisebüro. RABBINAT 24 Gebetsordnung 26 Gebetszeiten der Synagogen 28 Mitteilungen des Rabbinats AUS DER GEMEINDE 6 Bericht des Gemeindevorstands 8 Bericht des Gemeinderats 14 Kindergarten Röderbergweg 14 Kindergarten Westend 16 In der Schulcafeteria mit Barbara Dold-Pabst 18 Jugendzentrum Amichai 20 Jewish Experience 22 Jüdische Volkshochschule AUSZEICHNUNGEN 6 Wilhelm Leuschner-Medaille an Moritz Neumann 7 Leo Baeck-Preis an Bundespräsident Christian Wulff JUBILÄEN Jahre Jüdisches Gemeindezentrum Jahre Tribüne Verlag GEDENKEN 12 Der 9. November Ehre den Gefallenen Jüdische Soldaten im 1. Weltkrieg SENIOREN 21 Neues aus dem Altenzentrum AUS UNSEREN SYNAGOGEN 27 Tibor Altmann: Aus meinem Alltag als Gabbai DIE KULTURSEITEN 32 Synagogenkonzert mit Kantor Muller und Söhne 33 Lesung russischer Dichter: Joseph Brodsky 33 Lesung Viola Roggenkamp: Tochter und Vater 34 Lesung Stefanie Zweig: Neubeginn in der Rothschildallee 34 Buchvorstellung: Jüdische Gauchos von Alberto Gerchunoff 35 Veranstaltungshinweise 36 Buchvorstellung Arno Lustiger: Rettungswiderstand 36 Veranstaltungshinweise 37 Restitution: Drei Frankfurter Bilder kehren zurück 37 Bücherempfehlungen von Dr. Rachel Heuberger IM PORTRAIT 50 Das Ehepaar Julia und Costa Bernstein UNSERE GEMEINDEMITGLIEDER SCHREIBEN 51 Victor Sanovec: Die Jüdische Kochschule TALMUDISCHES 56 Die Weltwirtschaftskrise und der Talmud Von Dr. Gabriel Miller AKTUELLES 25 Gebetszeiten des Egalitären Minjan 26 Gebetszeiten der Synagoge Budge-Stiftung 29 Die Verstorbenen 30 Grüße zu Chanukka 38 Aus den Institutionen 52 Simches 58 Nachrichten Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 4 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 5

4 AUS DER GEMEINDE AUS DER GEMEINDE BERICHT DES GEMEINDEVORSTANDS ОТЧЕТ ПРАВЛЕНИЯ Anlässlich der diesjährigen WIZO-GALA am 17. September im Hotel Hilton Frankfurt hielt der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Mitglied des Vorstands unserer Gemeinde, Dr. Dieter Graumann, die Festrede. Zum Abschluss der Jüdischen Kulturwochen 2011 fand am 18. Sep tember, in der Westend-Synagoge ein Synagogenkonzert mit Oberkantor Müller und Söhnen, Mitglieder des Chores der Großen Synagoge von Antwerpen, statt. Am 25. September und 23. Oktober tagte in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt das Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland. Die Jüdische Gemeinde Frankfurt war vertreten durch den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland Dr. Dieter Graumann, den Vizepräsidenten des Zentralrats Prof. Dr. Salomon Korn und durch Prof. Dr. Leo Latasch, Direktoriumsmitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland. In der Vorstandssitzung vom 26. September beriet der Vorstand über die Wahlen zum Gemeinderat im Jahr Weiter besprach der Vorstand die anstehende Renovierung der Mikwah in der Westend-Synagoge und die Gestaltung des Außenbereichs vor der Westend-Synagoge. In den Gesellschafterversammlungen der Waizenegger Unterstützungsgesellschaft für die Jahre 2008 bis 2010 wurde dem Geschäftsführer Entlastung erteilt. In der Gesellschafterversammlung 2010 der J.G.Z. Management GmbH Frankfurt und der J.G.Z. Jüdisches Gemeindezentrum Bau-, Betriebs- und Verwaltungs GmbH & Co. KG Frankfurt wurde ebenfalls dem Geschäftsführer Entlastung erteilt. Am 27. Oktober 2011 besuchte die Hessische Kultusministerin Dorothea Henzler das Jüdische Gemeindezentrum. Der Vorstand der Gemeinde besprach mit der Kultusministerin die Probleme der Schule und den Staatsvertrag, der wenige Tage später unterzeichnet werden sollte. Im Anschluss an das Gespräch wurde die Ministerin durch die Räume des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums geführt, und sie besichtigte auch die Räume der Eingangstufe der I. E. Lichtigfeld-Schule. Danach lud der Vorstand die Staatsministerin zu einem gemeinsamen Lunch in das Restaurant Sohar s ein. Im Berichtszeitraum fanden verschiedene Sitzungen der Verantwortlichen für das Bauvorhaben: Renovierung und Sanierung des Festsaals und des Foyers des Gemeindezentrums statt. An den Sitzungen nahm für den Vorstand der Liegenschaftsdezernent Harry Schnabel teil. Am 1. November 2011 fand die Unterzeichnung der Änderung des Staatsvertrages in der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden durch den Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier und den Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Hessen statt. Die Jüdische Gemeinde Frankfurt war vertreten durch die Herren des Vorstands, Prof. Dr. Salomon Korn, Prof. Dr. Leo Latasch, Harry Schnabel, Benjamin Bloch, und durch den Direktor der Gemeinde, Herrn Stefan Szajak. Am 3. November empfingen Herr Prof. Dr. Salomon Korn, der Vor standsvorsitzende unserer Gemeinde, und Herr Stefan Szajak eine Delegation der Landeszentrale für politische Bildung Baden- Württemberg. Am 4. November besuchte Tibor Shalev-Schlosser, der israelische Generalkonsul, in München die Jüdische Gemeinde. Bei einem Mittagessen stellten die Herren Benjamin Bloch, Prof. Dr. Leo Latasch und Herr Szajak die Jüdische Gemeinde Frankfurt vor. Am 7. November fand eine weitere Vorstandssitzung statt. Die Herren des Vorstandes überzeugten sich von der gelungenen Renovierung und Sanierung des Festsaals und des Foyers im Gemeindezentrum. Anlässlich der Feier zum 25. Jubiläum des Ignatz Bubis-Gemeinde zentrums am 4. Dezember begrüßte Prof. Korn die Gäste. Dr. Dieter Graumann hielt den Festvortrag und außerdem am selben Abend als Ehrengast des Logendinners der B nai B rith Loge Frankfurt die Festrede. DER VORSTAND Prof. Dr. Salomon Korn Benjamin Bloch Dr. Dieter Graumann Prof. Dr. Leo Latasch Harry Schnabel По случаю гала-вечера ВИЦО, проходившего в этом году 17 сентября в гостинице «Хилтон», с речью выступил президент Центрального совета евреев в Германии и член Правления нашей общины, д-р Дитер Грауманн. В завершении фестиваля еврейской культуры 2011 г. 18 сентября в синагоге Вестэнд состоялся концерт синагогальной музыки с оберкантором Мюллером и его сыновьями, членами хора Большой синагоги Антверпена. 25 сентября и 23 октября в Еврейской общине Франкфурта состоялись заседания директората Центрального совета евреев в Германии. Еврейскую общину представляли президент Центрального совета евреев в Германии д-р Дитер Грауманн, вице-президент Центрального совета проф. д-р Саломон Корн и проф. д-р Лео Латаш, член директората Центрального совета евреев в Германии. На заседании Правления от 26 сентября Правление обсуждало выборы в Совет общины 2012 г. Правление обсудило также предстоящий ремонт миквы в синагоге Вестэнд и оформление площадки перед синагогой Вестэнд. На собраниях дотационной компании «Вайценэггер» за гг. признана удовлетворительной деятельность управляющего делами. На собрании ООО «J.G.Z.-менеджмент Франкфурт» и ООО и коммандитного товарищества по строительству, эксплуатации и управлению Центра еврейской общины признана удовлетворительной деятельность управляющего делами. 27 октября 2011 г. Центр еврейской общины посетила министр культуры Гессена Доротеа Хенцлер. Правление общины обсудило с министром культуры проблемы школы и договор с государством, подписание которого должно было состояться несколько дней позже. По завершении беседы министр осмотрела помещения Центра общины им. Игнаца Бубиса, а также подготовительные классы школы им. И.Э. Лихтигфельда. Затем Правление пригласило министра на совместный обед в ресторане «Зохар». За отчетный период состоялись различные совещания лиц, ответственных за проект капитального ремонта большого зала и фойе Центра общины. От имени Правления в заседаниях участвовал децернент по недвижимости Гарри Шнабель. 1 ноября 2011 г. в государственной канцелярии Гессена в Висбадене прошел акт подписания изменений договора с государством премьер-министром земли Гессен и Земельным союзом еврейских общин в Гессене. Еврейская община Франкфурта была представлена членами Правления проф. д-ром Саломоном Корном, проф. д-ром Лео Латашем, Гарри Шнабелем, Беньямином Блохом и директором общины г-ном Штефаном Шаяком. 3 ноября г-н проф. д-р Корн, председатель нашей общины, и г-н Штефан Шаяк приняли делегацию Центра политического образования земли Баден-Вюртемберг. 4 ноября Еврейскую общину посетил Тибор Шалев-Шлоссер, генеральный консул Израиля в Мюнхене. Г-да Беньямин Блох, проф. д-р Лео Латаш и г-н Шаяк во время обеда представили ему Еврейскую общину Франкфурта. 7 ноября состоялось очередное заседание Правления. Члены Правления осмотрели большой зал и фойе Центра общины после ремонта и высоко оценили его результаты. 4 декабря в торжестве по случаю 25-летнего юбилея Центра общины им. Игнаца Бубиса гостей приветствовал проф. Корн. Д-р Дитер Грауманн выступил с докладом, а вечером того же дня он, как почетный гость, выступил с речью на ужине ложи Бней-Брит. ПРАВЛЕНИЕ: проф. д-р Саломон Корн Беньямин Блох д-р Дитер Грауманн проф. д-р Лео Латаш Гарри Шнабель Unterzeichnung des Staatsvertrags v.l.n.r.: Daniel Neumann, Mark Dainow, Dr. Jacob Gutmark, Moritz Neumann, Dorothea Henzler, Volker Bouffier, Prof. Dr. Salomon Korn, Prof. Dr. Leo Latasch, Benjamin Bloch und Harry Schnabel Ehrung für Moritz Neumann Am 1. Dezember, dem Hessischen Verfassungstag, erhielt Moritz Neumann, Vorsitzen der des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden in Hessen, die Wilhelm Leuschner-Medaille, die höchste Auszeichnung des Lan des Hessen. Er erhielt die Ehrung für seinen Einsatz für die jüdische Gemeinschaft in Hessen und für sein Engagement im Bereich der christlich-jüdischen Zusammenarbeit. Außer ihm erhielten die Ehrenmedaille der ehemalige hessische Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Gerhardt und der ehemalige Landtagspräsident Klaus Peter Möller. Moritz Neumann und Volker Bouffi er Auszeichnung für Bundespräsident Christian Wulff Den diesjährigen Leo Baeck-Preis, die höchste Auszeichnung, die der Zentralrat der Juden zu vergeben hat, erhielt am 16. November Bundespräsident Christian Wulff. Wie es in der Begründung heißt, wird ihm der Preis zuerkannt für sein herausragendes, von aufrichtiger Empathie und von tiefer Verbundenheit mit der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland, Israel und der Welt getragenes Engagement. In seiner Laudatio hob Zentralratspräsident, Dr. Dieter Graumann, zudem die Rede Christian Wulffs vom 3. Oktober 2010 hervor, in der er erklärt hatte, dass das Judentum zweifelsfrei zu Deutschland gehöre. Seit 1957 verleiht der Zentralrat der Juden in Deutschland den Leo Baeck- Preis und ehrt damit Menschen, die sich in herausragender Weise für die jüdische Gemeinschaft eingesetzt haben. Zu den Preisträgern gehören u.a. der DFB-Präsident Theo Zwanziger und Bundeskanzlerin Angela Merkel, aber auch die Schauspielerin Iris Berben, die Verlegerin Friede Springer und der Herausgeber der Zeitschrift Tribüne, der Frankfurter Otto Romberg. v.l.n.r. Dr. Dieter Graumann, Christian Wulff, Prof. Dr. Salomon Korn und Dr. Josef Schuster Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 6 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 7

5 AUS DER GEMEINDE BERICHT DES GEMEINDERATS In der Sitzung vom 7. November 2011 beschloss der Gemeinderat die Termine für die Wahlen zum Gemeinderat der Wahlperiode Die Ausschreibung der Wahl wird am 23. April 2012 durch Rundschreiben an die Gemeindemitglieder erfolgen und durch Veröffentli chung in der Jüdischen Gemeindezeitung Frankfurt, dem amt lichen Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Die Frist für die Einreichung der Wahlvorschläge beginnt mit der Ausschreibung der Wahl und endet am 7. Mai 2012, Uhr. Der Vorwahltag wurde auf Dienstag, den 12. Juni 2012, festgelegt. Das Wahllokal, wird von bis Uhr geöffnet sein und wird sich im Seniorenclub im Ignatz Bubis-Gemeindezentrums befinden. Der Hauptwahltag ist am 24. Juni Das Wahllokal im Festsaal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums wird von 9.00 Uhr bis Uhr geöffnet sein. ОТЧЕТ СОВЕТА ОБЩИНЫ На заседании от 7 ноября 2011 Совет общины утвердил сроки проведения выборов в Совет общины на период гг. О выборах будет объявлено 23 апреля 2012 г. в информационном бюллетене, отправляемом на имя всех членов общины, а также в публикации в журнале еврейской общины, официальном печатном органе Еврейской общины Франкфурта. Срок подачи документов на выдвижение кандидатов начинается с момента объявления о выборах и заканчивается 7 мая 2012 г. в час. Первый (дополнительный) день выборов назначен на вторник, 12 июня 2012 г. Избирательный участок будет находиться в клубе для пожилых людей в центре общины имени Игнаца Бубиса и будет открыт с до час. Главный день выборов назначен на 24 июня 2012 г. Избирательный участок в Большом зале центра общины имени Игнаца Бубиса будет открыт с 9.00 до час. Die wahlberechtigten Heimbewohner und Mitarbeiter des Altenzentrums der Jüdischen Gemeinde wählen von bis Uhr im Wahllokal in der Bornheimer Landwehr. Die wahlberechtigten Heimbewohner und Mitarbeiter der Budge-Stiftung wählen von Uhr bis Uhr im Wahllokal der Budge-Stiftung. Die konstituierende Sitzung des neu gewählten Gemeinderats wird am 28. Juni 2012, um Uhr, im Verwaltungsgebäude der Gemeinde, 5. OG stattfinden. DER GEMEINDERAT Dr. Andrei Mares Vorsitzender des Gemeinderats Cornelia Maimon-Levi Stellvertretende Vorsitzende Имеющие право голоса жители и сотрудники центра для престарелых Еврейской общины могут проголосовать с до час. на избирательном участке по адресу Bornheimer Landwehr. Имеющие право голоса жители и сотрудники фонда Будге могут проголосовать с до час. на избирательном участке в помещении фонда Будге. Учредительное собрание вновь избранного состава Совета общины состоится 28 июня 2012 г. в час. в здании администрации общины на 5 этаже. СОВЕТ ОБЩИНЫ: Д-р Андрей Марес Председатель Совета общины Корнелия Маймон-Леви Заместитель председателя Совета общины VERANTWORTUNG Der Name SCHiLO steht für Kompetenz, Kontinuität, Vertrauen und vor allem Verantwortung für das private Vermögen unserer Mandanten. Sie arbeiten hart, um Ihr Unternehmen erfolgreich zu machen. Sie schätzen professionelles Management und kon - tinuierliches Controlling, Faktoren die zum Ergebnis beitragen. Das leisten wir für Ihr privates Vermögen. Durch ein lösungsorientiertes Finanzmanagement sichern und vermehren wir das Vermögen unserer Mandanten. Aufzugsservice GmbH Service/Reparatur Modernisierung Neuanlagen/Komponenten Ludwig-Erhard-Str Oberursel Telefon / Telefax / Family Office I Vermögensverwaltung I Corporate Finance Wir wünschen allen Mandanten und Freunden ein frohes und friedliches Chanukka-Fest! SchiLo Asset Management & Trust GmbH Westendstr Frankfurt a.m. Tel.: (069) Fax: (069) SchiLo GmbH ist von BaFin die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht lizenziert und überwacht Im Jüdischen Gemeindezentrum Savignystraße Frankfurt am Main Telefon 0 69 / Telefax 0 69 / catering@sohars-catering.com KOSHER RESTAURANT HOTELANLIEFERUNG VERANSTALTUNGSRÄUME PARTYSERVICE / CATERING CAFE GLATT KOSHER / AIRLINE BELIEFERUNG Jeden Sonntag zwischen bis Uhr Brunch. 20, Allen unseren Gästen, Freunden und Bekannten wünschen wir ein fröhliches Chanukka-Fest Allen Gemeindemitgliedern wünschen Vorstand und Gemeinde rat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main ein fröhliches Chanukka-Fest! Правление и Совет Еврейской общины Франкфурта-на-Майне желает всем членам общины радостного праздника Хануки! FAMILIEN BEN DAVID und FAMILIE GUREVITZ Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 8 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 9

6 JUBILÄEN JUBILÄEN 25 Jahre Fotos: Rafael Herlich Jüdisches Prof. Dr. Salomon Korn Dr. Dieter Graumann Gemeinderabbiner Menachem H. Klein bringt die Mesusa an. Gemeindezentrum Die Musiker des Hoch schen Konservatoriums Ein gesellschaftliches Zentrum für alle Oberbürgermeisterin Petra Roth und Ida Bubis Boris Rhein 13. August 2000: Das Gemeindezentrum wird in Ignatz Bubis-Gemeindezentrum umbenannt. Ein großer Tag für die Jüdische Gemeinde Frankfurt. Mit einem Festakt wurde am 4. Dezember das 25-jährige Bestehen des Jüdischen Gemeindezentrums begangen. Der Festakt im neu renovierten Festsaal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 10 Ein pulsierender Ort jüdischen Lebens in Frankfurt Viele Gäste aus dem politischen und kulturellen Leben der Stadt Frankfurt haben dem Mann die Ehre erwiesen, der an dem Bau des Gemeindezentrums das wohl größte Verdienst hatte, heute aber leider nicht mehr unter uns weilt, dem damaligen Vorstandsvorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Ignatz Bubis sel. A. Foto: Klaus Meier-Ude Das Richtfest Eine Vision wird Realität Dank der Vision von Ignatz Bubis wurde das Gemeindezentrum schon bald nach der Eröffnung am 14. September 1986 ein pulsierender Ort jüdischen Lebens in Frankfurt und auch ein kultureller Treffpunkt für die ganze Stadt. Das betonte der Architekt des Hauses, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde, Prof. Dr. Salomon Korn in seinem Grußwort. Dass dies so werden konnte, war jedoch keineswegs selbstverständlich. Denn neben der Suche nach einem geeigneten Standort und der entsprechenden Finanzierung musste Ignatz Bubis vor allem viele Gemeindemitglieder und auch seine Kollegen im Gemeinderat und im Gemeindevorstand zunächst davon überzeugen, dass es eine Perspektive jüdischen Lebens in Deutschland nach 1945 gibt. Eine Vision, an die er bereits in den sechziger Jahren glaubte, und ein Ziel, für das er sich jahrzehntelang einsetzte. Salomon Korn dankte allen, die am Bau und an der diesjährigen Renovierung beteiligt waren für ihre Inspiration und ihr Engagement. Ignatz Bubis war der Impulsgeber Pate der Neuorientierung Oberbürgermeisterin Petra Roth hob in ihrem Grußwort hervor, dass Ignatz Bubis mit dem Bau des Gemeindezentrums ein Haus erschaffen habe, von dem aus vieles, was später gedacht, gesagt und umgesetzt wurde, ausgegangen sei. Der hessische Innenminister Boris Rhein bezeichnete Ignatz Bubis als einen Paten der Neuorientierung jüdischen Lebens in Deutschland und wertete dies als ein Zeichen der Versöhnung. Als Innenminister sei es ihm vor allem wichtig, dass die von Bubis angestrebte Normalität in den nächsten 25 Jahren so selbstverständlich werden möge, dass für die Gebäude kein Polizeischutz mehr nötig sei. Ein Symbolcharakter Auch wenn das Frankfurter Gemeindezentrum nicht das erste seiner Art in Deutschland war, so wurde es doch zu einem Symbol dafür, dass die Koffer allmählich ausgepackt werden konnten und das stets gedachte und gefühlte Provisorium beendet war, konstatierte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann. Dass sich nur wenige Jahre später mit der Einwanderung der Juden aus der ehemaligen Sowjetunion der Status quo der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland noch einmal so grundlegend verändern würde, das hätte noch nicht einmal Ignatz Bubis gedacht. Insofern markiert das Gemeindezentrum das Ende des Anfangs jüdischen Lebens in Deutschland nach So charakterisierte Dr. Dieter Graumann die Entstehung des Gemeindezentrums. Ignatz Bubis war hier der Impulsgeber, denn für ihn war die Zukunft wichtiger als die Vergangenheit, und die Entwicklung sollte ihm Recht geben. Mit dem Wunsch, dass das Gemeindezentrum weiterhin ein Ort bleibe, an dem das jüdische Leben blüht und sich kreativ weiterentwickelt, schloss Dr. Dieter Graumann seine Festrede. Rabbiner Menachem H. Klein sprach den Segen über den neu renovierten, in frischen Farben erstrahlenden Festsaal und brachte die Mesusa am Eingangspfosten an. Im Anschluss daran geleiteten die Musiker des Hoch schen Konservatoriums die Gäste zum Empfang in das Foyer. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 11

7 GEDENKEN GEDENKEN Jüdische Stimmen für alle Themen Mit diesem Wunsch schloss Dr. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, seine diesjährige Rede anlässlich des Gedenkens an die Pogromnacht vom 9. November 1938 in der Frankfurter Paulskirche. Fotos: Rafael Herlich Dr. Dieter Graumann Adriana Altaras Prof. Dr. Salomon Korn Dr. h.c. Petra Roth Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffi er spricht in der Westend-Synagoge. Die Verantwortung, wissen zu wollen Zuvor erinnerte Dr. Dieter Graumann an die Ereignisse der sogenannten Reichskristallnacht, als in fast allen deutschen Städten, ob Leipzig, Fürth, Düsseldorf oder Baden- Baden, die Synagogen brannten, jüdische Geschäfte geplündert und jüdische Männer in das KZ Buchenwald deportiert wurden. Macht 73 Jahre später die Erinnerung an diese Ereignisse noch einen Sinn, fragte der Zentralratspräsi dent und mahnte, dass es einen Schlussstrich niemals geben dürfe. Die Erinnerung dürfe aber dabei nicht zu leeren Ritualen verkommen. Wenn aber das Gedenken angemessen gestaltet wird, kann es unser besseres Selbst wecken und zum Denken und Nachdenken anregen. Besuch im Vernichtungslager Auschwitz In bewegenden Worten schilderte Dieter Grau mann den Besuch des Vernichtungs lagers Auschwitz anlässlich des diesjährigen Ho locaust-gedenktages am 27. Januar. Dass Bundespräsident Christian Wulff am ersten Ho locaust-gedenktag seiner Amtszeit Au schwitz besuchte und dort als erster Bundespräsident überhaupt sprach und mit der neuen jüdischen Gemeinschaft in Deutschland gemeinsam trauerte, würdigte Dieter Graumann als ein großes Zeichen der Verbundenheit. Die jüdische Gemeinschaft, die gerade dabei sei, sich neu aufzustellen und in der eine neue aufstrebende Generation entstehe, rief er dazu auf, ihre Stimme nicht nur für jüdische Belange zu erheben, sondern für alle Themen, die die Gesellschaft heute beschäftigen und bewegen. Der Erlösungsantisemitismus als eine Synthese von mörderischer Wut und einem idealistischen Ziel auf diese These des Historikers Saul Friedländer rekurrierte zuvor Oberbürgermeisterin Petra Roth in ihrer Ansprache. Sie fragte, wie es zu dieser Synthese kommen konnte und stellte fest, dass wir bis heute keine wirklichen Antworten auf diese Frage gefunden haben. Mehr als die Erinnerung und das Gedenken haben wir auch gegenwärtig nicht zu bieten. Gerade deshalb lehnt es Petra Roth ab, das Gedenken an den 9. November 1938 mit anderen schicksalhaften Tagen der deutschen Geschichte zu vermengen. Für den 9. November, so die Oberbürgermeisterin, sollten wir uns Zeit nehmen und auch über neue, adäquate Formen der Besinnung nachdenken. Trauer to go Unter diesem Titel brachte die diesjährige Gastrednerin, die Schauspielerin und Regisseurin Adriana Altaras, die auch Mitarbeiterin der Steven Spielberg Shoah Foundation ist, eine ganz persönliche Sicht zum Gedenken an den 9. November ein. Als Künstlerin verfügt sie dabei über ganz andere gestalterische Mittel als ein Historiker, ein Politiker oder ein Soziologe und sie setzt diese Mittel auch bewusst ein im (ex)-jugoslawischen Zagreb geboren, forderte Adriana Altaras kein verordnetes, sondern ein freiwilliges Gedenken, das z.b. aus einem konkreten Handeln heraus erwächst. Dabei erinnerte sie an ihre Eltern, die Anfang der sechziger Jahre Jugoslawien verließen, 1967 über Italien nach Deutschland kamen und sich in Gießen niederließen. Von Anfang an setzten sie sich für jüdische Belange in Gießen ein, und es gelang ihnen, die Landsynagoge von Wohra nach Gießen umzusetzen und dort ein Gemeindezentrum aufzubauen. Für ihre Eltern und für die vielen Menschen, die sie zu dieser Aktion motivieren konnten, war damals jeder Tag ein Gedenktag, folgerte Adriana Altaras. So schwer die Erinnerung an den 9. November und alles, was dem folgte, auch sei, was das Gedenken angehe, ist Altaras jedoch optimistisch, denn ihre Generation und auch die ihrer Kinder begegnen sich neu. Eine dritte und inzwischen eine vierte Gene ration nach dem Holocaust ist in Deutschland geboren, liebt ihre Heimat, hat ein solides jüdisches Wissen und steht zu Israel. Den Fragen nach der Vergangenheit aber kann sich keiner entziehen und das ist gut so, denn auch die Fragen derjenigen, die keine Juden kennen, werden immer konkreter, direkter und moderner. Ihr Vortrag hatte einen Hauch von Leichtigkeit, ohne die Würde des Tages zu verletzen, und es war sogar möglich, die eigenen Erinnerungen, die Adriana Altaras in einem zuweilen ironisch-liebevollen Unterton schilderte, mit einem lächelnden, mitwissenden und mitfühlenden Auge zu würdigen. Das Publikum spürte den inneren Spagat und die persönliche Auseinandersetzung der Rednerin und dankte ihr mit einem langen und warmen Applaus. Gedenkstunde in der Westend- Synagoge In der sich anschließenden Gedenkstunde in der Westend-Synagoge erinnerte Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde, Prof. Dr. Salomon Korn, an die Ereignisse der Pogromnacht vom 9. November 1938 und las aus den Aufzeichnungen des Nürnberger Rechtsanwalts Rudolf Bing vor, der seine Erinnerungen an die Pogromnacht schriftlich festgehalten hatte. Detailliert schildert hier der Jurist, was in Nürnberg, aber auch Lernnacht im Jüdischen Museum Im Zentrum der diesjährigen Lernnacht des Jüdischen Museums standen die vor wenigen Monaten veröffentlichten Tagebücher des früheren Amtsrichters und Sozialdemokraten aus dem oberhessischen Laubach, Friedrich Kellner. Minutiös und eindrucksvoll dokumentiert er das ganz alltägliche Leben in den Jahren zwischen 1939 und 1945 und sammelt Belege dafür, dass die Deutschen sehr wohl wussten, was in dieser Zeit geschah. Mit seinem Tagebuch liefert Kellner eine Chronik des ganz normalen Terrors. Diese herausragende historische Quelle wurde zwischen 2005 und 2011 an der Arbeitsstelle Holocaustliteratur der Universität Gießen ediert und in diesem Jahr publiziert. Peter Schröder vom Schauspiel Frankfurt las Auszüge aus den Tagebüchern vor, und der Historiker Dr. Markus Roth hat unter dem Titel Volk ohne Hirn Friedrich Kellner und seine Chronik des Alltags, der Propaganda und der Verbrechen des NS- bei ihm ganz persönlich in dieser Nacht materiell, vor allem aber ideell, zerstört wurde. Die Pfl icht zur Erinnerung In ihrer Rede in der Westend-Synagoge unterstrich Petra Roth noch einmal die Pflicht zur Erinnerung und zwar nicht um der Toten, sondern um der Lebenden willen und rief die Grundwerte der gegenseitigen Wertschätzung und Anerkennung ins Bewusstsein. Dass man die Grundrechte achten und sie verteidigen müsse, daran erinnerte auch der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier. Er drückte seine Freude über die heute so guten Beziehungen zur jüdischen Gemeinschaft in Deutschland aus und formulierte den Wunsch, dass Wachhalten der Erinnerung und gleichzeitige Zukunftsoffenheit immer lebendig bleiben mögen. Gemeinderabbiner Menachem H. Klein be endete die Gedenkstunde mit dem el Mole Rachamin und dem gemeinsamen Kaddisch-Gebet. An diesem Tag ließ die Stadt Frankfurt am Mahnmal des Jüdischen Friedhofes, Eckenheimer Landstraße, und an der Gedenkstätte für die ehemalige Synagoge an der Friedberger Anlage jeweils ein Blumenbukett niederlegen. Prof. Raphael Gross, Leiter des Jüdischen Museums, begrüßt die Besucher der Lernnacht. Regimes in die Lesung eingeführt. Ein Gespräch mit der diesjährigen Gastprofessorin des Fritz Bauer Instituts, Dr. Birgit Erdle, schloss sich der Lesung an. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 12 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 13

8 AUS DER GEMEINDE STELLENANZEIGE FÜR DEN KINDERTAGESSTÄTTEN-BEREICH Dienstjubiläen Claudia Behringer Wir gratulieren der Gu ten Seele unseres Kinder gartens, unserer Kol le gin und Freundin, Claudia Behringer, zu ihrem 25sten Dienstjubiläum.Vielen Dank für Deinen uner müdlichen Einsatz und Deine Liebe, die Du unserem Kinder garten schenkst. Wähle einen Beruf, den Du liebst, und Du brauchst keinen Tag im Leben mehr zu arbeiten. (Konfuzius) Shira Malloy und das Team des Kindergartens Röderbergweg Liebe Claudia, herzlichen Dank für Deine langjährige, engagierte Zusam men arbeit im Kindergarten! Danke für Deine positive Lebenseinstellung und fröhliche Natur, die eine außerordentliche Bereicherung für unsere Einrichtung ist! Nicht nur Claudia Konzok wir, auch die Kinder und die Eltern wissen das sehr zu schätzen und wir alle freuen uns auf die weiteren Jahre mit Dir! Elvira Güver und das Kindergartenteam Liebe Elvira, es ist vorbildlich, wie Du Dich seit nunmehr 20 Jahren für die Gemeinde einsetzt. Ob als Lei terin der Eingangsstufe der I. E. Lichtigfeld-Schule oder beim Aufbau unseres damals so drin gend benötigten Horts für die Nachmit- Elvira Güver tagsbetreuung, wie auch bei der so erfolgreichen Einführung unserer Krabbelstube überall arbeitest Du mit vollem Einsatz, hoher fachlicher Kompetenz und außerordentlicher Zuverlässigkeit. Als Du 2003 die Leitung des Kindergartens im Westend übernahmst, stellte sich schnell heraus, dass auch die großen Fußstapfen Deiner geschätzten Vorgängerin, Esther Ellrodt-Freiman, Dir keineswegs ein Hemmnis, sondern vielmehr Herausforderung waren. Du leitest den Bereich unserer frühkindlichen Erziehung in vorbildlicher Weise und tust alles für die Förderung der Dir anvertrauten Kinder. Die Zusammenarbeit mit Dir ist wohltuend und bereitet viel Freude. Im Namen des Vorstands und des Gemeinderates gratuliere ich Dir zum Jubiläum und danke für Deine großartige Arbeit. Harry Schnabel, Dezernent für die Kindergärten und das Jugendzentrum Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 14 KINDERGARTEN BERESCHIT Ein ganz besonderer Schabbat Eine besondere Ehre wurde uns zuteil, als sich Familie Rabbiner Freyshist dazu entschied, an einem Freitag im Oktober den dritten Geburtstag ihres Sohnes Itzhok bei uns im Kindergarten zu feiern. Diese Feier beinhaltete das rituelle Haare schneiden des Jungen, was für Kinder und Mitarbeiterinnen gleichermaßen ein beson deres Erlebnis war. Jeder Mitarbeiterin wurde die Ehre erwiesen, eine Haarsträhne ab schneiden zu dürfen. Alle Anwesenden lauschten aufmerksam den schönen Erklärungen von Rabbiner Freyshist. Die Kinder der Familie sprachen im Anschluss die Gebete, um den Schabbateingang zu feiern. Mit Kuchen, Snacks und gemeinsam gesungenen Liedern begingen wir alle zusammen dieses besondere Ereignis. Wir bedanken uns sehr herzlich bei Familie Freyshist, unseren Kindergarten für die sen bedeutenden Schritt in Itzhoks Leben ausgewählt zu haben. Shira Malloy Leiterin des Kindergartens Röderbergweg ROSCH HASCHANA-FEIER IM KINDERGARTEN WESTEND Schana Tova, Herr Rabbiner Klein Tkiaaaaa... laut ertönt das Schofar, die Kindergartenkinder sind begeistert, und Herr Rabbiner Menachem Halevi Klein freut sich über die Einladung zur Rosch Haschana- Feier im Kindergarten Westend. Nach dem Kiddusch versucht sich so manches Kind am Schofarblasen. Es wird getanzt und gesungen, und Herrn Rabbiner Klein gefallen die vielen, bunten und selbst gebastelten Rosh Haschana-Karten sehr, die ihm die Kindergartenkinder freudig überreichen. Am Ende der Feier bekam jedes Kind sein eigenes Schofar, und noch auf dem Nachhauseweg hörte man die glücklichen Kinder in ihre Schofarot blasen. Elvira Güver Leiterin des Kindergartenbereichs Westend Foto: Shira Malloy Der 3. Geburtstag war ein ganz besonderer Tag im Leben des kleinen Itzhok Freyshist. Zum Schofarblasen braucht man einen kräftigen Atem. Wir suchen für unseren Hort im Ignatz Bubis- Gemeinde zentrum ein(e) Erzieherin mit Berufserfahrung Die Tätigkeit umfasst Teilzeit 26 Std./Woche von bis Uhr. Qualifikation: Staatl. anerkannte Erzieherin, Dipl.-Pädagoge/Pädagogin oder Dipl.-Sozialpädagoge/Sozialpädagogin Interesse an der jüdischen Kultur und Religion Hohes Maß an Kooperationsfähigkeit und Flexibilität Reflexionsfähigkeit der pädagogischen Tätigkeit und beruflichen Rolle Selbstständiges und verantwortungsbewusstes Arbeiten Aufgaben: Pädagogisches Arbeiten in einer Hortgruppe Hausaufgabenbetreuung Ferienbetreuung Zusammenarbeit mit den Eltern EINLADUNG Liebe Gemeindemitglieder, am Dienstag, den 20. Dezember 2011, 24. Kislew 5772, Uhr, wollen wir gemeinsam in der Westend-Synagoge das 1. Chanukkalicht anzünden. Dazu laden wir Sie herzlich ein. Für unsere Kinder haben wir kleine Geschenke vorbereitet. Mit freundlichen Grüßen Der Vorstand Westendstr. 43, Frankfurt am Main, Tel. 069/ Ebenfalls suchen wir Erzieherinnen oder Dipl. Pädagoginnen für den Kindergartenbereich Ihre schriftliche Bewerbung richten sie bitte per Post an: Kindertagesstätten-Bereich der Jüdischen Gemeinde Frankfurt Z. H. von Elvira Güver Westendstr Frankfurt Telefon: Handy: Oder per an: Rabbiner Klein und Familie, das Rabbinat und die Mitarbeiter wünschen den Mitgliedern des Vorstandes und des Gemeinderates, dem Direktor der Jüdischen Gemeinde Frankfurt sowie allen Mitarbeitern, den Gabbaim der Synagogen und allen Gemeindemitgliedern ein fröhliches Chanukka-Fest. Chabad Frankfurt lädt ein zum Chanukka-Lichterzünden am Opernplatz. Sonntag, den 25. Dezember 2011 um Uhr Wir entzünden die 6. Kerze, danach gibt es Sufganiot, heiße Getränke und Geschenke für Kinder. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 15

9 AUS DER GEMEINDE In der Schulcafeteria mit... Unsere Rubrik, in der wir aus dem Alltag der I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin berichten, setzen wir in dieser Ausgabe der JGZ mit einem Gespräch mit der Leiterin der Sekundarstufe, Frau Barbara Dold-Pabst, fort. Eine große Bereicherung Der Anfang 1987 habe ich mit der Einführung der Förderstufe in der Lichtigfeld-Schule begonnen. Damals war die Schule gerade von der Fried richstraße in das neu eröffnete Gemeindezentrum in der Savignystraße umgezogen. Mein Referendariat hatte ich an der Elisabethenschule gemacht und hatte dort in mehreren Klassen recht viele jüdische Schülerinnen und Schüler, mit denen und auch mit deren Eltern ich sehr gut zurechtkam. Dort bin ich gefragt worden, ob ich mich im nächsten Schuljahr an der Lichtigfeld-Schule bewerben möchte. Ich habe mich dann bei Frau Ruth Moritz beworben, beim Ge meinde vorstand vorgestellt und die Stelle be kommen. Das wird jetzt bald 25 Jahre her sein. Studiert habe ich Sport und Mathematik, unterrichte aber im Moment nur Deutsch und Mathematik, und zwar vor allem die Klassen 5 und 6. Seit 2004 bin ich auch Stufenleiterin der Sekundarstufe, also der Klassen 5 bis 9. Der Stundenplan Neben meinem Unterricht mache ich für die Schule auch die Stundenpläne. Das ist für mich inzwischen fast ein Hobby geworden, denn eigentlich ist das eine Art großes Sudoku, für das ich mir in den Sommerferien etwa eine Woche Zeit nehme. Ich mache das immer noch ganz klassisch mit Bleistift und Papier, nicht mit dem Computer. Zum Stundenplan gehören die Raumpläne und die Vertretungspläne und zwar von der Eingangstufe bis zur Klasse 9. Das Wichtigste dabei ist, dass man die Struktur der Schule gut kennt, und, was bei uns von der Schulleitung sehr unterstützt wird, dass jeder Kollege seine Wünsche mit einbringen kann. Wenn ich dann alle Informationen zusammen habe, fängt die Puzzlearbeit an. Dabei fange ich immer mit der schwierigsten Klassenstufe an. Dieses Jahr war das z.b. die Klassenstufe 6, weil wir in Mathematik und Englisch eine sogenannte Außendifferenzierung haben. Das ist ein externer Unterricht für Kinder, denen das Lerntempo zu hoch ist und die möglicherweise keine Gymnasialempfehlung bekommen werden. Diese Kinder erhalten gesonderten Unterricht, haben etwas weniger Stoff und haben es dadurch etwas leichter. Im Moment ist dieser Unterricht extern und deshalb muss ich dafür sorgen, dass die Klassen a, b und c zur gleichen Zeit Mathe und Englisch haben. Wir hoffen aber, dass wir bis zum nächsten Schuljahr die Genehmigung für die Realschule bekommen. Dann können wir auch die Klassen 7 bis 10 der Realschule hier unterrichten. Das Schulklima Wir haben an der I.E. Lichtigfeld-Schule ein sehr angenehmes Schulklima. Das Kollegium ist sehr nett, hilfsbereit und vor allem engagiert. Das findet man nicht oft. Dadurch gibt es einen guten Zusammenhalt, und automatisch interessiert man sich für die Kollegen und deren Freuden und Erfolgserlebnisse aber auch Sorgen und Kümmernisse. Regeln sind wichtig Bei den Schülern habe ich den Ruf, eher etwas streng zu sein, und das bin ich zumindest am Anfang auch. Zu Beginn des Schuljahrs lege ich zusammen mit den Schülern Regeln fest, die eingehalten werden müssen. Das sind Regeln, wie z.b. pünktlich zum Unterricht zu kommen, die anderen ausreden lassen und natürlich, dass die Hausaufgaben gemacht werden. Wenn das dann mal nicht klappt, versuche ich mit den Schülern zu sprechen, und wenn das nicht hilft, muss man dann auch mal die Eltern hinzuziehen. Aber meistens funktioniert es. Die Jüdischen Fächer Für mich ist das Jüdische eine große Bereicherung, ein weiterer Kulturkreis, den ich kennengelernt habe. Besonders schön finde Barbara Dold-Pabst ich die Schabbat-Feiern in den Klassen und die israelischen Tänze. Was das Jüdische im Unterricht angeht, da versuchen wir z.b. in Deutsch immer wieder jüdische Themen mit aufzugreifen. Gerade jetzt z.b. bearbeiten wir die Geschichte von Isaac B. Singer Der Wellensittich namens Dredl, zu der wir mit den Klassen 6 Drehbücher schreiben, um daraus zur Chanukka-Feier eine kleine Aufführung vorzubereiten. Pädagogische Freiheit Was mir an der I.E. Lichtigfeld-Schule auch sehr gefällt, ist die pädagogische Freiheit. Wir müssen die staatlichen Vorgaben natürlich einhalten, wenn ich aber eine Idee hatte, hat mich die Schulleitung immer dabei unterstützt, sie zu realisieren, und das gegebenenfalls auch in Form von finanziellen Mitteln. Ich denke da z.b. an die Fahrradtour nach Bad Sobernheim, die wir jedes Jahr mit den 6. Klassen machen. Über Rüdesheim, wo wir übernachten, radeln wir dann entlang der Nahe und die Kinder lernen, dass man eine Strecke von A nach B auch mal mit dem Fahrrad, nicht nur mit dem Auto zurücklegen kann. Durch das G8-System sind diese pädagogischen Freiheiten natürlich stark begrenzt worden, was ich sehr bedauere. Als Pädagogin konnte ich mich an der I.E. Lichtigfeld-Schule immer sehr gut entfalten. Ich blicke auf 25 sehr schöne Berufsjahre zurück und hoffe, dass es noch lange so bleibt, denn nach wie vor komme ich einfach gerne in die Schule. Aufgenommen und bearbeitet von Dr. Susanna Keval Klavier auf höchstem Niveau mit einer besonderen Note für Ihre Veranstaltungen, Events und Feiern MARINA LEBENSON Pianistin spielt jiddische, israelische und russische Melodien, Evergreens, Soul, Jazz u. s.w. Tel.: Mobil: marinalebenson@gmx.de CLOCK-SHOP Wir reparieren Uhren aller Fabrikate in unserer Werkstatt. aclanz Wir wünschen allen ein fröhliches und friedliches Chanukka-Fest. Familie Feiwel Szlomowicz Töngesgasse Frankfurt/M Tel.: 0 69 / Fax: 0 69 / feiwelszlomowicz@aol.com Ihr persönlicher Ansprechpartner: Richard Betz Mailänder Straße Frankfurt am Main Tel r.betz@banklenz.de Liebe Freunde, Ihr Ambulanter Krankenpflegedienst LESTA wünscht Ihnen ein fröhliches Chanukka-Fest. Wir bieten alle Formen der medizinischen Hilfe, sowie häusliche Pflege und hauswirtschaftliche Versorgung. Unsere Adresse: Telemannstraße Frankfurt-Westend Tel Mobil und Ihre Ansprechpartner Inhaber: Stanislav Levin Pflegedienstleiterin: Dina Lourie Attraktive Akademikerin Mitte 30 mit Hirn, Herz und Humor Ohne Kinder und fi nanziell unabhängig, sucht einen netten & zuverlässigen Mann (35-48 Jahre) für eine gemeinsame Zukunft. Korrespondenz in deutsch, englisch und rumänisch möglich. Interessenten senden bitte eine an: golda_m@hotmail.de Das Team der Jüdischen Gemeindezeitung wünscht ein fröhliches Chanukka-Fest! Das Bankhaus August Lenz & Co. AG wünscht der Jüdischen Gemeinde Frankfurt Chag Chanukka Sameach! Wir bedanken uns bei unseren Kunden für die langjährige Treue und Verbundenheit. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 16 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 17

10 AUS DER GEMEINDE AUS DER GEMEINDE Die neuen Madrichim des Jugendzentrums Amichai stellen sich vor: Aaron Serota, 19, Student Leitet die Kwuza Rabbi Akiwa für Jährige. Sein Motto: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Auf eine einsame Insel würde er Musik, Kissen und Mandarinen mitnehmen. Seine letzte gute Tat: Ich habe einem guten Freund in einer schwierigen Situation geholfen. Daniel Singer, 19, Schüler Leitet die Kwuza: Bar Kochba für 7 9-Jährige. War zehn Jahre Chanich im Jugendzentrum und möchte das, was er dort bekommen hat, weitergeben. Sein Motto: Don t worry be jewish. Seine letzte gute Tat: Ich habe neulich meine Großeltern unterstützt. Roman Ziskin, 19, Abiturient Leitet die Kwuza Bar Kochba für 7 9-Jährige. Ist Madrich geworden, weil man von Kindern viel lernen kann. Sein Motto: Enjoy your life. Drei Dinge, auf er nicht verzichten möchte: Schlaf, Auto und Fußball. Seine letzte gute Tat: Ich habe dem Jugendzentrum etwas Schönes geschenkt. Ariella Alter, 19, Schülerin Leitet die Kwuza: Ben Gurion für 6 7-Jährige. Ist Madricha geworden, weil sie das Wissen, die Traditionen und den Spaß, den man im Jugendzentrum erleben kann, weitergeben will. Ihr Berufswunsch: Kinderärztin oder Lehrerin an einer jüdischen Schule. Auf eine einsame Insel würde sie ein Flugzeug, eine Wunderlampe mit einem Gini (ohne Verpfl ichtungen) und Bücher von Friedrich Dürrenmatt mitnehmen. Juliana Abramovich, 17, Schülerin Leitet die Kwuza Ben Gurion für 6 7-Jährige. Sie möchte den Chanichim ein Vorbild sein, weil auch für sie ihre Madrichim Vorbilder waren. Ihr Motto: Die Welt ist unfair, aber nicht immer zu deinen Ungunsten. Ihr Berufswunsch: Kinderpsychologin. Ihre letzte gute Tat: Ich habe einem Freund beim Lernen geholfen. Thomas Abramovich, 18, Abiturient Leitet die Kwuza: Rabbi Akiwa für Jährige. Durch die Jugendarbeit möchte er die jüdische Tradition weiterreichen. Sein Motto: Überlege zwei Mal. Sein Berufswunsch: Biochemiker oder Medikamentenforscher. Seine letzte gute Tat: Ich habe ein verloren gegangenes Kind zu seiner Mutter zurückgebracht. Artjom Rushanov, 18, Schüler Leitet die Kwuza Janusz Korczak für Jährige. Er möchte als Madrich dem Jugendzentrum das zurückgeben, was er als Chanich bekommen hat. Sein Motto: Wenn nicht jetzt, wann dann? Auf eine einsame Insel würde er ein Boot, sein Schlagzeug und seinen ipod mitnehmen. Konstantin Kostja Selyansky, 22, Rettungsassistent Leitet die Kwuza Janusz Korczak für Jährige. Er ist Madrich geworden, um etwas zum jüdischen Leben in Deutschland beizutragen, und möchte, dass die Kinder von seinen Erfahrungen profi tieren. Sein Motto: Bleib dir selbst treu! Sein Berufswunsch: Arzt. Seine letzte gute Tat: Ich habe mich in einer brenzligen Situation für einen Schwächeren eingesetzt. Veronika Nedlin, 20, Börsenmitarbeiterin Leitet die Kwuza Ben Jehuda für Jährige. Jugendarbeit macht ihr Spaß, und sie möchte das, was sie im Jugendzentrum erfahren hat, weitergeben. Ihr Motto: Lebe jeden Tag als wäre es dein letzter! Ihr Berufswunsch: Entwicklungshelferin. Ihre letzte gute Tat: Ich habe einer guten Freundin in einer schwierigen Lage geholfen. 1 Die 10 goldenen Regeln für Machane und Jugendzentrum Die Ausgangssituation: Du bist ganz alleine im Jugendzentrum. Deine Eltern haben Dich bereits in die Hände der Madrichim übergeben, und Deine Schwester oder Dein Bruder (oder beide) sind in anderen Kwuzot (Gruppen) als Du gelandet. Hier nun die 10 goldenen Regeln, die Du befolgen musst, um das meiste aus dem Jugendzentrum und dem Machane für Dich herauszuholen. Sei präsent! Verkriech Dich nicht in irgendeine dunkle Ecke mit der Begründung, dass Du Dir erst einmal alles angucken willst, sondern stürz Dich ins Geschehen. Mach die Augen auf und mach Dich bemerkbar. 2 Deine Kwuzah Merke Dir, wer bei Dir in der Kwuza (Gruppe) ist und wie sie heißen, denn diese Personen werden, was Du zu dem Zeitpunkt noch nicht weißt, vielleicht mal Deine besten Freunde. Zunächst jedoch sind es diejenigen, mit denen Du viel Zeit verbringen wirst, und da ist es sinnvoll, vorab schon einmal ein paar Namen und Gesichter zu kennen. & laden Kinder und Eltern ein zum Chanukka Special Halligalli Chanukka Mittwoch, 21. Dezember 2011, ab 16:00 Uhr Wir laden Eltern und Kinder ab 4 Jahren zum toben, hüpfen und Sufganijot essen in die Halligalli Kinderwelt ein! MyZeil 5+6 Etage Gemeinsam werden wir singen und das 2. Chanukka-Licht entzünden. Tickets im Vorverkauf können im Jugendzentrum Amichai oder bei Chabbad erworben werden. Im Halligalli wird es eine Abendkasse geben. Preise pro Person (Kinder/Erwachsene) einschließlich Chanukka-Snack: Vorverkauf 5 Abendkasse 8 Tickets im Vorverkauf können im Jugendzentrum Amichai oder bei Chabbad erworben werden. Im Halligalli wird es eine Abendkasse geben. Jugendzentrum Amichai Chabbad Frankfurt Savignystrasse 66, FFM Alt-Königstr.22, FFM Tel: Tel: , Unternehmungslust?! Lass keine Peulot (AGs) und Ausflüge aus, denn dort lernt man sich besser kennen und entdeckt, was wirklich in einem steckt. Vielleicht führt Dich der nächste Ausflug sogar an einen Ort, an den Du schon immer wolltest. 3 4 Fragen über Fragen! Das Jugendzentrum bietet vieles an Angeboten, daher solltest Du versuchen, möglichst viel darüber herauszufinden, um etwas Passendes für Dich zu finden. Überhäufe die Madrichim mit Fragen, denn auch wenn es manchmal nicht danach aussieht, beant worten sie Dir gerne alle Deine Fragen. Chanichim! Du bist nicht mit allen coolen Kindern in einer Kwuza? Das gibt s ja gar nicht, wo doch auch sonst alles ganz genauso läuft, wie Du es willst. Sei nicht voreingenommen. Mach Dir die Mühe und spreche Kinder an, die Dir vielleicht nicht als die coolsten erscheinen, und Du wirst merken, dass sie ganz anders sind, als Du gedacht hast! Interessengruppen finden! Klingt zunächst vielleicht nicht so vielversprechend, dahinter verbirgt sich aber etwas sehr Interessantes. Zirkus hat Dich schon immer begeistert? Dann gleich im Chug Zirkus anmelden. Du tanzt gerne? Dann nichts wie los zum Tanz-Chug. Mit ein wenig Glück, Wille und vor allem Können stehst Du bei der nächsten Jewrovision auf der Bühne und bist vor 1000 Fans der Star des Abends. Werte! Werte fürs Leben kriegst Du im Jugendzentrum gleich gratis mitgeliefert. Freundschaft, Geborgenheit, Jüdischkeit, Zusammenhalt und kulturelle Vielfalt sind nur ein kleiner Teil davon. Wer das von klein auf miterlebt, wird es auch im späteren Leben nicht schwer haben, sich in der heutigen Welt zurechtzufinden und nicht unterkriegen zu lassen Dein Madrich Jeder braucht Vorbilder und Idole, um nach etwas zu streben. Wer würde sich dafür nicht besser eignen als Dein Madrich. Lerne ihn kennen und zeig Interesse, dann wirst Du merken, wie viel in ihm steckt. Es ist schließlich schon ein Luxus, dass jemand für Dich persönlich zuständig ist, also solltest Du doch davon profitieren. 9. Machane (Ferienlager) Die wohl größte Kontaktbörse! Jährlich fahren Hunderte Kinder aus ganz Deutschland dorthin, um gemeinsam zwei unvergessliche Wochen zu verbringen. So besuche ich heute noch Freunde in Berlin, Köln, Hamburg und überall in Deutschland, mit denen ich früher in Bad Sobernheim meine Süßigkeiten geteilt habe und zusammen um die Wette gerannt bin, als man uns mal wieder im falschen Flur erwischte. So solltest auch Du keinen Streich auslassen und die Zeit nicht vergeuden, denn so macht Machane am meisten Spaß Don t mess with the Rosh! Weder auf Machane noch im Jugendzentrum solltest Du Dich mit dem Rosh, dem 10 Jugendzentrumsleiter, anlegen. Er ist zwar groß und mächtig, lässt sich aber gerne von Dir auf nette Weise überzeugen. Du brauchst Dich dafür nicht von Deiner schlechten Seite zeigen und ihm den Kampf ansagen. Er ist schließlich derjenige, der das Programm macht und bestimmt hier und da mal eine kleine Ausnahme für Dich einbaut. Selbst wenn es bei mir etwas gedauert hat, bis ich den vollständige Überblick über das Jugendzentrum- und Machane-Chaos hatte, so bin ich nach meiner glücklichen Zeit als Chanicha nun selbst als Madricha im Jugendzentrum tätig. Ich wünsche Dir, dass Dein Einstieg ins Jugendzentrum ebenso gut und spannend verläuft und dass Du, wie ich, an Deine Jugendzentrumszeit als eine der glücklichsten in Deinem Leben zurückdenken kannst. Also bis zum nächsten Sonntag um Uhr! Veronika Nedlin Madricha des Jugendzentrum Amichai Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 18 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 19

11 AUS DER GEMEINDE SENIOREN Kinder Akademie Winterferienprogramm JEWISH EXPERIENCE Das Jugendzentrum Amichai bietet Kindern von 8 bis 12 Jahren in diesem Winter die einmalige Gelegenheit, in Berufe wie die des Filmregisseurs, Chemikers, Schauspielers, Fotografen, Piloten, Schriftstellers oder Detektivs hineinzuschnuppern. Die diesjährige Kinder-Akademie findet vom 26. bis 29. Dezember 2011 im Jugendzentrum statt. Hier lernt man, wie man Ketchup herstellt, wie professionelle Fotos gemacht werden, Neuer Durchbruch in Westdeutschland In einer Zeit, in der junge Juden in Deutschland über Mangel an Initiative und Interaktion klagen, gelingt der Initiative Jewish Experience gemeinsam mit der Eventmanagerin der Synagogen-Gemeinde Köln Daniela Kalmar ein erneuter Durchbruch im Bereich der Aktivitäten für Studenten und junge Erwachsene. Ein einmaliges Angebot Denn beim Schabbaton Why Marry Jewish? am 16. bis 18. Dezember mit dem Au tor des gleichnamigen Bestsellers Doron Kornbluth (Kanada/Israel) erreichten die Or gani sa toren etwas Ungewöhnliches. Nicht nur, dass sich zu diesem Event zahlreiche Teilnehmer aus Frankfurt, Hessen, deutschlandweit und dem europäischen Ausland angemeldet haben. Nicht nur, dass diese Mega-Veranstaltung entscheidend vom Engagement der Freiwilligen getragen wurde, die neben ihrem Studium oder Beruf etwas für die jüdische Gemeinschaft beitragen. Vielmehr ist dieses Seminar auch ein Beispiel für eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Jüdischen Gemeinden und Landesverbänden mit dem Ziel, junge jüdische Leute in der gastfreundlichen Schabbat-Atmosphäre zu Fragen der jüdischen Identität zu versammeln und sie zu motivieren, die eigene Tradition in einer unbekümmerten Atmosphäre zu erkunden, und somit das Interesse zu wecken, das jüdische Leben in Deutschland aktiv mitzugestalten. Nicht ohne Stolz können wir, Jewish Ex perience, sagen, dass dieses Angebot in die ser Form in Deutschland einmalig ist, denn unser Programm wird für junge Menschen von jungen Menschen gestaltet, die genau die Bedürfnisse ihrer Altersgruppe verstehen. Kooperationen Wir danken der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und der Synagogen-Gemeinde Köln sowie den jüdischen Landes verbänden Hessen, Westfalen und Nordrhein, und dem Studentenverband Westfalen für die finanzielle Unterstützung und Kooperation. In der Zukunft hoffen wir auf weitere Kooperationspartner, um auch Jugendlichen aus anderen Regionen eine Teilnahme an unseren Wo- wie eine Geschichte entsteht, wie man einen Kriminalfall aufklärt, wie ein Film entsteht und vieles mehr. Als Highlight werden die Kinder einen Ausflug machen, bei dem sie den Beruf des Piloten kennenlernen und sogar selber ein Flugzeug steuern können. Wir haben alle Ressourcen ausgeschöpft, um die besten Leute auf den verschiedenen Fachgebieten zu engagieren, und das ist uns auch gelungen. So können wir im Dezember stolz die Kinderakademie mit einem abwechslungsreichen, informativen und spannenden Programm präsentieren. Anmeldung im Jugendzentrum unter Wir freuen uns jetzt schon auf Eure Teilnahme! Zvi Bebera Leiter des Jugendzentrum Amichai Bei Jewish Experience ist immer was los! chenendveranstaltungen zu ermöglichen. Übrigens lädt die Jewish Experience jetzt schon alle Studenten und junge Erwachsene zu unserem nächsten Schabbat-Seminar im Januar 2012 und den wöchentlichen Diskussionsrunden zu aktuellen jüdischen Themen mit hervorragenden Referenten ein. Werdet Teil der Jewish Experience-Familie! Infos: FB-Gruppe: Jewish Experience info@j-exp.de Polina Lisserman Foto: Jewish Experience Neues aus dem Altenzentrum In diesem Herbst hat das Alten zentrum der Jüdischen Gemeinde zahlreiche Personal-Veränderungen in der Verwaltung zu vermelden. Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R. Die Veränderungen Unsere langjährige und allseits beliebte Sekretärin, Frau Sofie Lewinson, wurde Ende September in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Sie bleibt unserem Haus aber treu, denn bereits ab Dezember wird sie sich als freie Mitarbeiterin um die jüdischen Belange des Hauses kümmern. Das beinhaltet u.a. die Koordination zur Ausrichtung der Feiertage, der religiösen Feste und vieles andere mehr. Ihre Nachfolgerin im Chef- Sekretariat ist Frau Monika Schuster. Auch unsere langjährige Buchhalterin, Frau Gisela Maxeiner, verabschiedeten wir in den wohlverdienten Ruhestand. Bereits im Oktober hat Frau Irma Biniaschwili, die bereits mehrere Jahre in der Buchhaltung der Jüdischen Gemeinde tätig war, ihre Nachfolge angetreten. In der Organisation der Hauswirtschaft haben wir Frau Jenny Glassman verabschiedet. Ihre Stelle wurde von Frau Tatjana Michailowa, Mitglied der Jüdischen Gemeinde in Darmstadt, übernommen. Allen unseren ausgeschiedenen Mitarbeiterinnen möchte ich an dieser Stelle für ihre engagierte und zuverlässige Zusammenarbeit ganz herzlich danken, und gleichzeitig unsere neuen Mitarbeiterinnen in unserem Haus willkommen heißen. Das Ehrenamt Das Ehrenamt hat sich in unserem Haus in den letzten Monaten hervorragend entwickelt. Allein vierzig Ehrenamtliche kümmern sich inzwischen um das Wohlbefinden unserer Bewohner, indem sie mit ihnen spazieren gehen, ihnen vorlesen oder für sie kleinere Erledigungen tätigen. Das Haus dankte ihnen neulich mit einer Einladung im festlichen Rahmen. Die Tagespflege Was lange währt, wird gut! So erfreut sich auch die in diesem Sommer eröffnete Tagespflege inzwischen einer guten Resonanz. An drei Tagen in der Woche sind die 13 vorhandenen Plätze inzwischen belegt, und für beide Seiten ist das Angebot der Tagespflege eine Bereicherung. Die Tagespflegegäste freuen sich, aus ihren vier Wänden und der Einsamkeit und Isolation herauszukommen, und unsere Bewohner freuen sich über die Abwechslung, die die Gäste in das Haus hereinbringen. Unser neues Fahrzeug holt die Gäste der Tagespflege von zuhause ab und bringt sie am Nachmittag wieder zurück. Allen unseren Bewohnerinnen und Bewohnern, deren Angehörigen und Fa milien sowie allen Freunden und Förderern unseres Hauses wünsche ich ein schönes und fröhliches Chanukka-Fest. Leo Friedman Leiter des Altenzentrums der Jüdischen Gemeinde Wir wünschen allen Freunden und Förderern unseres Hauses im In- und Ausland ein fröhliches Chanukka-Fest. Kreativ und lebendig geht es zu in der Tagespfl ege mit Lisa Lott. Leo Friedman und das Team des Altenzentrums der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main Unsere Tagespflege von Montag bis Freitag sind wir für Sie da! Frau Svetlana Frank Tel , Frau Elina Grigorjewa Tel Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 20 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 21

12 AUS DER GEMEINDE JVHS Back to the Future 20 Jahre erfolgreicher Trialog der Religionen in Frankfurt Unter diesem Titel feierte am 27. November 2011 der Arbeitskreis Trialog der Religionen sein zwanzigjähriges Jubiläum. Im Saal der Evangelischen Stadtakademie Römer9 nahmen von der Jüdischen Gemeinde Roberto Fabian, Leiter der Jüdischen Volkshochschule, und Doris Adler teil. Beide tragen durch zahlreiche Veranstaltungen zum interreligiösen Trialog zwischen Juden, Christen und Muslimen ebenso bei wie Esther Ellrodt-Freiman, Vertreterin der Jüdi schen Gemeinde Frankfurt im Rat der Re ligio nen. Musikalisch vertrat der Sänger und Gitarrist Radoslav Damianov den jüdischen Part mit israelischen und jiddischen Liedern und er mu sizierte zum Abschluss des Abends in einem musikalischen Trialog zusammen mit Riad Kheder und Dr. Martina Spies-Gehrig. Die Anfänge Roberto Fabian erinnerte an die Anfänge des interreligiösen Dialogs seitens der Jüdischen Gemeinde sind mit Ignatz Bubis sel. A. und Dr. Michel Friedman zwei Persönlichkeiten mit dieser Idee nach außen getreten und fanden in Dr. Würmel und Dr. Lorang von der Evangelischen und von der Katholischen Erwachsenenbildung sowie in Sener Sargut und später in Vecih Yasaner von der Frankfurter Volkshochschule die Veranstaltungshinweis Bereits heute laden wir Sie ein zum Konzert Jiddisch & More Klezmer meets Jewish Songs Mit Irith Gabriely Klarinette Peter Przystaniak, Klavier Daniel Kempin, Gitarre und Gesang Am 26. Februar 2012 um Uhr Jüdische Gemeinde Frankfurt, Westendstraße 45, Frankfurt/M. Gemeinderatsaal, 5. St., Eintritt 8, v.l.n.r.: Radoslav Damianov und Doris Adler von der Jüdischen Gemeinde, Dr. René Ribou, Mitglied des Arbeitskreises Trialog der Religionen bei der VHS der Stadt Frankfurt, Ute Knie, Leiterin der Evangelischen Akademie Römer9, Roberto Fabian, Leiter der Jüdi schen Volkshochschule, die Musiker Riad Kheder und Dr. Martina Spies-Gehrig, Dr. Kornelia Siedlaczek von der Katholischen Erwachsenenbildung Frankfurt entsprechenden Kooperationspartner. Ich nahm mir von Anfang an vor, das Gespräch mit allen zu suchen!, zitierte Roberto Fabian einen Satz von Ignatz Bubis aus dieser Zeit wurde Ignatz Bubis Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, und als 1993 und 1994 die Brandanschläge in Hoyers werda, Mölln und Rostock verübt wurden, war er einer der Ersten des damaligen poli tischen Establishments, der vor Ort Prä senz zeigte. In dieser Zeit wurde auch in Frankfurt viel über ein friedliches Zusammenleben von Juden, Christen und Mus limen diskutiert. An all diese Zusam men hänge erinnerte Roberto Fabian in seinem Rückblick. Der Arbeitskreis Trialog der Religionen Von Anbeginn an vertritt der Arbeitskreis den Ansatz, dass Ig noranz gegenüber anderen Religionen und Kulturen konfliktverschärfend wirkt. Dem wollen die Mitglieder des Arbeits kreises auf lokaler Ebene durch die Begegnung von Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern christ lichen, jüdischen und muslimischen Glaubens entgegenwirken. Beteiligt daran sind die Evangelische Pfarrstelle für den Interreligiö sen Dialog, die Evangelische Stadtakademie Römer9, die Jüdische Volkshochschule Frankfurt am Main, das Katholische Bildungs werk Frankfurt und die Volkshochschule der Stadt Frankfurt. Das Programm Das Veranstaltungsprogramm ist sehr vielfältig. Besuche der jeweiligen Gotteshäuser gehören ebenso dazu wie die Besuche von Friedhöfen mit Erläuterungen der jeweiligen Beerdigungsrituale oder Vortrags the men zu biblischen Themen wie die Zehn Gebote aus jüdischer, christlicher und muslimischer Sicht oder Abraham Stammvater aller drei monotheistischen Religionen. Weiterhin wurden und werden gemeinsame Podiumsdiskussionen angeregt, wie etwa die in den Jahren 2008 bis 2010 organisierten Reihen Moses, Jesus, Mohammed eine Männerwirtschaft, Sara, Magdalena und Fatima eine Frauenwirtschaft und Liebe, wie es Gott gefällt? Erotik und Sexualität im Judentum, Christentum und Islam. Bei allen diesen Veranstaltungen bemühten sich die daran be teiligten Referentinnen und Referenten, ein vielschichtiges und differenziertes Bild der Hal tung der jeweiligen Religion zu zeichnen. Der Beitrag der Jüdischen Volkshochschule Für den Arbeitskreis Trialog der Religionen konnten in den letzten Jahren Rabbinerin Elisa Klapheck und Daniel Kempin vom Egalitären Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt sowie Prof. Hanna Liss, Hochschullehrerin an der Jüdischen Hochschule in Heidelberg, gewonnen werden. Aber auch Majer Szanckover, Gabriela Schlick-Bamberger und Esther Ellrodt-Freiman tragen seit vie len Jahren mit interessanten Themen zum Programm des Arbeitskreises bei. Roberto Fabian als Leiter und Koordinator des Programms gelingt es jedes Semester, ein ausgewogenes, spannendes und aktuelles Programm zusammenzustellen. In Anlehnung an das Beispiel der Ringparabel von Gotthold Ephraim Lessing und der darin verhandelten Frage, wer den einzig richtigen Ring habe, will Roberto Fabian den Geist der Aufklärung in Verbindung mit dem Tole ranzgedanken bei allen durchaus emotional geführten Debatten gewahrt wissen. Mit Herz und Seele ROMAN KUPERSCHMIDT Klezmer Musik Band Spielt für Sie bei Ihren Feiern Telefon: Mobil: seit 1976 Die internationale jüdische EHE-PARTNER-VERMITTLUNG WEBER José Eckenheimer Landstr. 135 D Frankfurt a. M. Tel: oder Fax: Internet: Michael Windolf Augenoptikermeister Allen Kunden, Freunden und Bekannten wünschen wir ein fröhliches Chanukka-Fest! Grüneburgweg 19 (Nähe Eschersheimer Landstraße) Frankfurt am Main Telefon: (069) TRANSPORTE und UMZÜGE nach ISRAEL Wir haben Erfahrung mit der Abwicklung von TRANSPORTEN sowie speziell mit der Organisation von UMZÜGEN von Haus zu Haus von Deutschland nach Israel. Wir fahren für die Sochnut Franz Richter GmbH Documentenmanagement Digitaldruck Kopierservice Farbplots/Großkopie Digitalisierung/Scan Datenarchivierung Offsetdruck Mailing/Lettershop Weiter-/Endverarbeitung Mendelssohnstraße Frankfurt Telefon Telefax info@franz-richter.de Ihr Partner im Herzen Frankfurts. 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13 GEBETSORDNUNG Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main vom 20. Dezember 2011 bis 31. März Kislew 5772 bis 8. Nissan 5772 Lichtzünden Schabbat- Schabbat- Wochentag Datum Wochenabschnitt Festeingang Festausgang Lichtzünden Schabbat- Schabbat- Wochentag Datum Wochenabschnitt Festeingang Festausgang Dienstag 20. Dezember 24. Kislew EREW CHANUKKA, abends: 1 Licht entzünden Uhr Freitag 2. März 8. Adar Uhr Mittwoch 21. Dezember 25. Kislew Chanukka, 1. Tag abends: 2 Lichter entzünden Schabbat 3. März 9. Adar Schabbat Parschat TEZAWE Uhr Donnerstag Freitag 22. Dezember 23. Dezember 26. Kislew 27. Kislew Chanukka, 2. Tag abends: 3 Lichter entzünden Chanukka, 3. Tag abends (vor den Schabbatkerzen): 4 Lichter entzünden Uhr Mittwoch Donnerstag 7. März 8. März 13. Adar 14. Adar Ta anit Esther Fasten Esther Morgensternaufgang: 5.20 Uhr Fastenende: Uhr PURIM Schabbat 24. Dezember 28. Kislew Schabbat Parschat MIKEZ Schabbat Chanukka Neumondverkündung Chanukka, 4. Tag abends (nach Schabbatausgang): 5 Lichter entzünden Uhr Freitag Schabbat Freitag 9 März 10. März 16. März 15. Adar 16. Adar 22. Adar Schuschan Purim Schabbat Parschat KI TISSA Uhr Uhr Uhr Sonntag Montag 25. Dezember 26. Dezember 29. Kislew 30. Kislew Chanukka, 5. Tag abends: 6 Lichter entzünden Chanukka, 6. Tag abends: 7 Lichter entzünden Rosch Chodesch Tewet, 1. Tag Schabbat Freitag 17. März 23. März 23. Adar 29. Adar Schabbat Parschat WAJAKHEL-PEKUDEJ, Para Neumondverkündung Uhr Uhr Dienstag 27. Dezember 1. Tewet Chanukka, 7. Tag abends: 8 Lichter entzünden Rosch Chodesch Tewet, 2. Tag Schabbat 24. März 1. Nissan Schabbat Parschat WAJIKRA Rosch Chodesch Nissan Uhr Mittwoch 28. Dezember 2. Tewet 8. Tag SOT CHANUKKA Freitag 30. März 7. Nissan Uhr Freitag Schabbat 30. Dezember 31. Dezember 4. Tewet 5. Tewet Schabbat Parschat WAJIGASCH Uhr Uhr Schabbat 31. März 8. Nissan Schabbat Parschat ZAW Schabbat Hagadol Uhr Donnerstag 5. Januar Tewet Fasten 10. Tewet Morgensternaufgang: 6.38 Uhr Fastenende: Uhr Freitag 6. Januar 11. Tewet Uhr Schabbat Freitag Schabbat 7. Januar 13. Januar 14. Januar 12. Tewet 18. Tewet 19. Tewet Schabbat Parschat WAJECHI Schabbat Parschat SCHMOT Uhr Uhr Uhr Gebetszeiten und Termine des Egalitären Minjan 17. DEZEMBER 2011 BIS 31. MÄRZ 2012 Freitag 20. Januar 25. Tewet Uhr Alle G ttesdienste finden in den Räumen des Egalitären Minjan in der Friedrichstraße 29 statt. Schabbat Mittwoch Freitag 21. Januar 25. Januar 27. Januar 26. Tewet 1. Schwat 3. Schwat Schabbat Parschat WAERA Neumondverkündung Rosch Chodesch Schwat Uhr Uhr Chanukka Samstag, 24. Dezember Uhr Ma ariv, Hawdala, anschließend Kiddusch Uhr Lernnacht mit Chanukka-Party und Bibel-Quiz Lernender Minjan Nach dem Schabbat Morgeng ttesdienst bis Uhr Die neue Schiur-Reihe von Rabbinerin Elisa Klapheck widmet sich der liberalen Halacha zu aktuellen Fragen. Die Schiurim fi nden un- Schabbat Freitag Schabbat 28. Januar 3. Februar 4. Februar 4. Schwat 10. Schwat 11. Schwat Schabbat Parschat BO Schabbat Parschat BESCHALACH Schira Uhr Uhr Uhr Freitagabend-G ttesdienste Uhr Schiur zum Wochenabschnitt Uhr G ttesdienst mit Daniel Kempin-Edelmann, gefähr einmal im Monat am Schabbat nach dem Schacharit statt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Alle Gemeindemitglieder sind herzlich willkommen. Alternierend dazu werden in den Samstags- Schiurim, geleitet von unseren Mitgliedern, allgemeine jüdische The- Mittwoch 8. Februar 15. Schwat TU BI SCHWAT anschließend Kiddusch men besprochen. Freitag Schabbat 10. Februar 11. Februar 17. Schwat 18. Schwat Schabbat Parschat JITRO Uhr Uhr 6. Jan. 20. Jan. 3. Feb. 17. Feb. 2. März 16. März 30. März Tu BiSchwat Dienstag 7. Februar Uhr Freitag Schabbat Donnerstag 17. Februar 18. Februar 23. Februar 24. Schwat 25. Schwat 30. Schwat Schabbat Parschat MISCHPATIM Neumondverkündung Rosch Chodesch Adar, 1. Tag Uhr Uhr Schabbat-Morgeng ttesdienste Uhr anschließend Kiddusch 17. Dez. 31. Dez. 14. Jan. 28. Jan. 11. Feb. 25. Feb. Seder mit Rabbinerin Elisa Klapheck und Vorbeter Daniel Kempin Purim Mittwoch, 7. März, Uhr G ttesdienst mit Rabbinerin Elisa Klapheck und Vorbeter Daniel Kempin Freitag 24. Februar 1. Adar Rosch Chodesch Adar, 2. Tag Uhr 10. März 24. März Lesung der Megillat Esther und Purim-Feier Schabbat 25. Februar 2. Adar Schabbat Parschat TERUMA Uhr Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 24 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 25

14 GEBETSZEITEN DER SYNAGOGEN Freitagabend Mincha Kabbalat-Schabbat Schabbat/Festtag Schacharit Schabbat/Festtag Mincha/Ma ariv Wochentags Schacharit Wochentags Mincha/Ma ariv Sonntag und gesetzl. Feiertage Schacharit Westend-Synagoge Beth Hamidrasch Westend Baumweg--Synagoge Atereth-Zvi-Synagoge Freiherr-v.-Stein-Str. 30 Altkönigstraße 26 Baumweg 5 7 Bornheimer Landwehr 79b 30 Minuten nach Lichtzünden 9.30 Uhr Minuten nach Lichtzünden Uhr 60 Minuten vor Schabbat-Ausgang 7.15 Uhr 2. Minjan der Jeschiwa, 9.30 Uhr 20 Minuten nach dem vergangenen Schabbat-Eingang 9.00 Uhr 30 Minuten nach Lichtzünden 9.15 Uhr 60 Minuten vor Schabbat-Ausgang Uhr Gebetszeiten der Synagoge Budge-Stiftung Chanukka Dienstag, 20. Dezember Uhr: Zünden der ersten Chanukka-Kerze Mittwoch, 21. Dezember ab Uhr: Chanukka-Party mit Zünden der zweiten Chanukka-Kerze Freitag, 23. Dezember Uhr: Zünden der vierten Chanukka- Kerze, anschließend Kabbalat Schabbat mit Kiddusch Samstag, 24. Dezember Uhr: Hawdala, anschließend Zünden der fünften Chanukka-Kerze Dezember 2011 Freitagabend-G ttesdienste jeweils um Uhr, anschließend Kabbalat Schabbat mit Kiddusch Januar 2012 Freitagabend-G ttesdienste jeweils um Uhr, anschließend Kabbalat Schabbat mit Kiddusch Uhr 9.30 Uhr Februar 2012 Freitagabend-G ttesdienste jeweils um Uhr, anschließend Kabbalat Schabbat mit Kiddusch Purim Donnerstag, 8. März Uhr: Lesung der Megillah-Esther März 2012 Freitagabend-G ttesdienste jeweils um Uhr, anschließend Kabbalat Schabbat mit Kiddusch Allen Kunden, Freunden und Bekannten wünschen wir ein friedliches und fröhliches Chanukka-Fest Rafael Herlich Fotograf Bischofsweg Frankfurt info@foto-herlich.de Huberta Herlich Heilpraktikerin Homöopathie Psychotherapie Hühnerweg Frankfurt info@praxhom-herlich.de Eine Respektsperson Seit 1995 ist Tibor Altmann Gabbai im Beth Hamidrasch Westend. Innerhalb der Reihe Aus unseren Synagogen sprachen wir mit dem engagierten Gemeindemitglied über seine Aufgabe. Familientradition Dass er Gabbai im Beth Hamidrasch Westend geworden sei, erzählt Tibor Altmann, habe mit der Familientradition zu tun: Mein Großvater hatte schon in der Slowakei in der Syna goge von Bardejov diese Aufgabe inne, und in Frankfurt war es dann mein Vater, der bis zu seinem Tod 1986 zehn Jahre lang im Stibl, wie das Beth Hamidrasch auch genannt wird, Gabbai war. Als es dann zu einem Generationswechsel kam, ist man an mich herangetreten und hat mich gefragt, ob ich dieses Amt übernehmen möchte. Tibor Altmann hat das Amt übernommen und erfüllt es zusammen mit seinen Assistenten Nathan Jagoda und Moshe Oppenheimer zur Zufriedenheit aller seiner Mitbeter nun seit fast zwanzig Jahren. Der gelernte Goldschmied ist Gabbai allerdings nur am Schabbat und an den Feiertagen. Während der Woche übernimmt Herr Bernard Rosenthal von der großen Synagoge diese Aufgabe, denn das Beth Hamidrasch Westend ist die einzige Synagoge in Frankfurt, die täglich morgens und abends einen Minjan hat. Der Aufgabenbereich Als Gabbai kümmert sich Tibor Altmann um die Organisation der G ttesdienste. Er sorgt für einen störungsfreien Ablauf, und wenn am Schabbat mal kein Vorbeter da ist, übernimmt er selbst die Leitung des G ttesdienstes. Gelernt hat er das beim Kantor Jitzchak Meier Helfgott, bei dem er mehrere Wochen lang Privatunterricht nahm. Die Verantwortung für die Thoralesung liegt bei Rabbiner Joseph Havlin von der Lubawitscher Jeschiwa, die im Stibl ihr Domizil hat. Jede Woche findet ein Kiddusch statt, der von Herrn Simon Katz, seit vielen Jahren eine Institution im Stibl, vorbereitet wird. Der Gabbai kümmert sich auch darum, dass an den Hohen Feiertagen ein Vorbeter da ist, und er erstellt eine Sitzordnung, weil auch Gäste und Verwandte einen passenden Platz haben wollen. AUS UNSEREN SYNAGOGEN Der Ritus Der Ritus im Stibl ist sepharad. Ein Ritus, den die Juden aus Polen mitgebracht haben und der sich in kleinen, vor allem sprachlichen Details, z.b. in der Keduscha oder dem Kaddisch-Gebet, vom aschkenasischen Ritus der großen Westend-Synagoge unterscheidet. Eine typische Eigenheit im Stibl ist die Versteigerung der Alijot an den Hohen Feiertagen. Das läuft ab wie bei einer ganz normalen Versteigerung, beschreibt Tibor Altmann diese Besonderheit: Bevor der Thoraschrein geöffnet wird und die Thoralesung beginnt, stelle ich mich an das Pult, begrüße die Mitbeter und sage: Wie alle Jahre werden wir auch heute die Alijot versteigern. Dann rufe ich die erste Alija für den Cohen aus. Das fängt bei 50 Euro an und hört bei etwa 350 Euro auf. Dann geht es weiter mit dem Aufruf für den Levi usw. Man kann auch stellvertretend für eine andere Person eine Alija ersteigern und ihm damit eine Ehre erweisen. Dann ist das eine Mizwa eine gute Tat. Bezahlt wird, wenn die Feiertage vorbei sind. Es sei eine Abwechslung in den sonst sehr langen Feiertagsg ttesdiensten und die Leute mögen das, weil es einem guten Zweck diene und amüsant sei, erläutert Tibor Altmann weiter. Der Erlös kommt dann der Betergemeinschaft zugute, die daraus die Kidduschim finanziert, falls sich kein Spender findet, und die Vorbeter, falls der Zuschuss der Jüdischen Gemeinde nicht ausreicht. Im Stibl findet die Versteigerung nur an den Hohen Feiertagen statt. Es ist eine Gepflogenheit, die erst nach dem Krieg eingeführt wurde, weiß Tibor Altmann. In einigen sephardischen Synagogen im Ausland sind solche Versteigerungen aber auch an den Schabattot üblich, und er meint sich zu erinnern, dass dies in den siebziger Jahren sogar in der großen Westend-Synagoge Usus war. Verpflichtung und Erfüllung Schon Mitte der Woche fängt Tibor Altmann an zu überlegen, wie der nächste Schabbat aussehen soll, ob es etwas Besonderes gibt, worauf er achten muss. Es ist für ihn eine Verpflichtung, dass er präsent ist und dass alles geregelt abläuft. Es muss eine Respektsperson da sein, die für Ordnung und Kontinuität sorgt, sagt er und fährt fort: Ich mag es z.b. nicht, wenn die Gebete in die Länge gezogen werden. Ein bestimmter Zeitrahmen muss da sein, und er bedauert, dass in der Generation der heute 50-Jährigen kaum noch jemand vorbeten kann: Deswegen sind wir immer auf einen Vorbeter angewiesen. Hier würde Tibor Altmann gern Abhilfe schaffen und mit den Jüngeren das Vorbeten üben. Übrigens: Das Problem der übermäßigen Lautstärke während des G ttesdienstes gibt es im Stibl auch. Tibor Altmann sieht das allerdings gelassen. Wenn es ihm dann aber doch zu laut wird, ermahnt er die Störenfriede und fordert sie auf, für den nächsten Kiddusch zu spenden. Dieses Problem gibt es wohl in allen Synagogen dieser Welt, sagt er, warum soll es bei uns im Stibl anders sein? Aufgenommen und bearbeitet von Dr. Susanna Keval Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 26 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 27

15 MITTEILUNGEN DES RABBINATS Wir gedenken unserer Verstorbenen NACHRUFE Liebe Gemeindemitglieder, Ein Thora-Schiur fi ndet statt: An jedem Mittwochabend um Uhr im Beth Hamidrasch; An jedem Wochentag fi ndet zwischen Mincha und Ma ariv ein Schiur in Halacha unter der Leitung von Herrn Rabbiner Klein statt. Einmal im Monat fi ndet ein Sonntags-Kollel statt: Schacharit um 9.00 Uhr, danach Frühstücksbüffet, um Uhr ein Schiur in Halacha unter der Leitung von Rabbiner Klein, um Uhr gemeinsames Lernen mit den Jeschiwa- Studenten, um Uhr ein Schiur unter der Leitung von Rabbiner Josef Havlin. Näheres erfahren Sie im Rabbinat oder unter der Rufnummer der Jeschiwa : Frau Yermolynska erteilt einen Schiur in russischer Sprache für Frauen an jedem Donnerstag von Uhr bis Uhr. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Rabbinat. An Dienstagen ist die Bibliothek für Bücher in russischer Sprache von Uhr bis Uhr geöffnet. Männer und männliche Jugendliche können täglich mit unseren Jeschiwa Bachurim lernen. Dabei haben sie die Möglichkeit, je nach Wunsch, Schiurim mit ihnen zu vereinbaren und Information über andere Schiurim, die angeboten werden, zu erhalten. An jedem Schabbat fi ndet von Uhr bis Uhr ein Kinderminjan für Jungen und Mädchen (Alter 7 bis 13 Jahre) statt. Zweimal im Monat fi ndet am Freitagabend im Kiddusch-Raum der Westend- Synagoge ein feierliches Kabbalat Schabbat-Essen für Studenten statt. Das Kabbalat Schabbat-Essen wird von den Jeschiwa-Bachurim mit Unterstützung des Rabbinats organisiert. Einzelheiten erfahren Sie in der Jeschiwa unter oder im Rabbinat. Bar Mizwa-Klub: An den Vorbereitungen, die unter der Leitung von Herrn Ilja Levkovitch stattfi nden, können alle Jungen ab 11 Jahre teilnehmen (auch in russischer Sprache möglich). Als Grundlagen dienen folgende Aspekte: Vorbereitungen und Weitergabe des benötigten Wissens in Judentum und Halacha Verstärkung der Zugehörigkeit und Identifi zierung mit dem Judentum Die Vorbereitungen umfassen alle Bereiche, wie zum Beispiel das Schreiben und Lesen der hebräischen Sprache (je nach Bedarf), den jüdischen Kalender, Feiertage, Fasttage, Sitten und Bräuche, jüdische Folklore und mehr. Zusätzlich wird das konkrete Wissen für die Bar Mizwa vermittelt, wie Tefi llin - Anlegen, Thora-Lesen und Haftara u.s.w. Der Unterricht fi ndet in den Räumen der Religionsschule statt, jeden Montag von Uhr bis Uhr. Schüler, die den Bar Mizwa-Klub besuchen, sind nicht verpfl ichte, am regulären Religionsunterricht teilzunehmen. Bat Mizwa-Klub: An den Vorbereitungen können alle Mädchen ab 11 Jahre teilnehmen. Der Unterricht fi ndet unter der Leitung von Frau Chaviva Raibstein in den Räumen der Religionsschule, donnerstags von Uhr bis Uhr, statt. Schüler/Innen, die entweder am Unterricht der Jeschurun -Schule nicht teilnehmen können oder die ihre Kenntnisse im Judentum vertiefen wollen, können sich auch über das Rabbinat anmelden. Schüler/Innen können an einem neu gegründeten Bar/Bat Mizwa Klub, der nachmittags in den Räumen der I.E. Lichtigfeldschule stattfi ndet, teilnehmen. Bitte erkundigen Sie sich im Rabbinat. NAME GEBOREN VERSTORBEN BEERDIGT NAME GEBOREN VERSTORBEN BEERDIGT IZRAILIT, Lev TIMAND, Solo FLATAUER, Helga geb. Papenstein TSYMBERG, Sara GUBERMAN, Semen RYVKIN, Borys überführt nach Ukraine KLUZMAN, Berta geb. Murachovska BLOCH, Irene geb. Hecht HOROWITZ, Jakob INDIN, Semjon in Frankenthal BOGUSLAVSKA, Polya geb. Dricker STEINWURZ, Regina geb. Schapiro KOTLYARSKIY, Grigoriy überführt nach Mannheim GRABIEC, Maria geb. Richter ROSENFELD, Anita SAPER, Tekla geb. Kaplan DUMESS, Mozus VOLINA, Guita STROCZAN, Helena geb. Stramer VAIMAN, Mara geb. Litvak GELLER, Henryk überführt nach Wiesbaden BERDICHEVSKAYA, Betya SZABADKAI, Magdalena geb. Fried INTROLIGATINA, Ioulia KOYTIKH, Riva geb. Knobel SCHWARTZ, Dr. Samy NEMIROVSKIY, Roman überführt nach USA SCHÖNFELD, Ana geb. Winkler DZIALOWSKI, Chaim Heinrich BEJNUSOWICZ, Simon BRUSINA, Liliya geb. Polyak Den Angehörigen der dahingeschiedenen Gemeindemitglieder sprechen wir unser tief empfundenes Beileid aus. VORSTAND DER JÜDISCHEN GEMEINDE FRANKFURT AM MAIN Wenn Sie eine Simche planen... Folgende große und exklusive Hotels in Frankfurt, das Marriott Hotel, das Hotel Intercontinental und das Hotel Kempinski (Gravenbruch) sind uns entgegengekommen und haben unseren Anforderungen für das streng-koschere Feiern von Ereignissen und Simches entsprochen. Das Hotel Fleming`s in Frankfurt steht Ihnen auch für verschiedene koschere Veranstaltungen zur Verfügung. Zu diesem Zweck haben die Hotels spezielle, voll ausgerüstete Küchen einrichten lassen, die ausschließlich für das Feiern von koscheren Simches und Ereignissen unter Aufsicht des Rabbinats vorgesehen sind. Das Restaurant Sohar bietet für das Hotel Frankfurter Hof und für das Hilton Frankfurt ein koscheres Catering an, wobei Ihnen vom Essen bis zum Geschirr alles komplett ins Hotel geliefert werden kann. Sollten Sie Interesse haben, eine Simche im Frankfurter Hof oder im Hotel Hilton zu veranstalten, so bitten wir Sie, sich vorher mit dem Restaurant Sohar in Verbindung zu setzen, Tel.-Nr.: 069/ Von jetzt an werden Sie Ihre Simches und andere Ereignisse außer im Jüdischen Gemeindezentrum auch in einem dieser Hotels feiern können. Den Hechscher wird das Rabbinat Frankfurt nur für diese fünf Räumlichkeiten erteilen. Bevor Sie ein Datum für eine Veranstaltung oder Simche festlegen und hierfür Bestellungen machen, sollten Sie sich zuerst mit dem Rabbinat in Verbindung setzen. Wenn Sie dem Begriff,,Unter Aufsicht des Rabbinats begegnen, so ist dieser Titel nur mit gültigem Datum und Unterschrift des Gemeinderabbiners rechtmäßig. Lassen Sie sich im Zweifelsfall das Kaschrut-Zertifi kat zeigen. Jeder, der ein Kind zu einer aktiven Teilnahme in der Synagoge vorbereitet, ist verpfl ichtet, sich zwei Wochen zuvor mit den Gabbaim in Verbindung zu setzen, um ihr Einverständnis zu erhalten. Alle Ereignisse und/oder Simches, die in der Westend-Synagoge oder einer anderen Synagoge in Frankfurt stattfi nden, müssen in der Verwaltung der Jüdischen Gemeinde angemeldet werden und den Gabbaim einen Monat zuvor mitgeteilt werden, um ihr Einverständnis zu erhalten. Angebot für Unterricht in der Jeschurun-Religionsschule Schüler/Innen, die aus unterschiedlichen Gründen an den angebotenen Tagen nicht am Religionsunterricht teilnehmen können, haben die Möglichkeit, an einem Sonntags-Unterricht teilzunehmen. Interessenten melden sich bitte im Rabbinat. Bikur-Cholim Wenn Sie einen persönlichen Besuch des Rabbiners wünschen, melden Sie sich bitte im Rabbinat. Wenn Sie koscheres Essen im Krankenhaus wünschen, teilen Sie es bitte unserem Büro mit. Synagogen-Chor Der Schlomo Reiss-Synagogen-Chor sucht Männer und männliche Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren. Interessenten melden sich bitte im Rabbinat. Sofer Stam (schreibt Thora und Mesusot) Wir freuen uns, Ihnen mitzuteilen, dass wir einen Sofer Stam haben, von dem Sie das ganze Jahr über, Ihre Tefi llin und Mesusot überprüfen lassen können. Wenn Sie neue Tefi llin und/oder Mesusot benötigen, so können Sie diese bei uns erhalten. An folgenden Schabbatot wird Kantor Tsudyk Greenwald in der Westend- Synagoge vorbeten: 23./24. Dezember 2011; 20./21. Januar 2012; 17./18. Februar 2012; 16./17. März 2012; 20./21. April 2012; 18./19. Mai 2012; 15./16. Juni 2012; 17./18. August Sollte Kantor Greenwald an zusätzlichen Schabbatot in Frankfurt vorbeten, so werden wir Ihnen die Daten rechtzeitig bekanntgeben. Jakob Horowitz sel. A. Am 9. Oktober starb unser hochverehrtes Gemeindemitglied, der langjährige Verwalter der jüdischen Friedhöfe in Frankfurt, Jakob Horowitz. Er wurde am 7. März 1930 in der Tribunalstadt Piotrkow in Polen geboren. Die Familie Horowitz war eine geachtete und sozial engagierte Familie, die ein traditionelles wie modernes Judentum praktizierte. Jakob Horowitz lernte im Cheder und besuchte eine polnische Schule, die er bei Kriegsausbruch nach nur drei Jahren verlassen musste. In Bombennächten fand die Familie Zuflucht auf dem jüdischen Friedhof. Nachdem das Ghetto umstellt war, wurde der damals 13-Jährige in einer Gruft auf dem christlichen Friedhof versteckt. Als es dort zu unsicher wurde, kam er zurück ins Ghetto und ist dem Erschießungstod zweimal nur knapp entkommen. Später wurde er zusammen mit seinem Vater nach Buchenwald, dann Theresienstadt verbracht. Seine Mutter und seine Schwester sah er nie wieder. Nach dem Krieg kam Horowitz mit der Jugend-Aliyah nach Palästina und schloss sich der Palmach an. Zehn Jahre später zog er nach Deutschland, wo er seine Frau kennenlernte und wo sich sein Vater in Frankfurt eine Existenz aufgebaut hatte. Nach dessen Tod übernahm Horowitz, inzwischen Steinmetz-Meister, das väterliche Geschäft und kurz darauf die Verwaltung der Jüdischen Friedhöfe in Frankfurt. Seine Liebe galt seiner Familie, den Menschen, mit denen er täglich zusammen kam, und dem Friedhof, der für ihn ein Ort des Überlebens war. Als Zeitzeuge fühlte er sich verpflichtet, von der Vergangenheit Zeugnis abzulegen. Die Jüdische Gemeinde trauert um unser langjähriges und verdientes Gemeindemitglied Jakob Horowitz sel. A Jakob Horowitz hat über zwanzig Jahre die Verwaltung der jüdischen Friedhöfe in Frankfurt geleitet. Diese Aufgabe war ihm eine Berufung, die er mit seinem ganzen Herzen erfüllte. Durch sein Engagement haben die Friedhöfe der Jüdischen Gemeinde Frankfurt ihr heutiges würdiges Erscheinungsbild erhalten. Möge seine Seele aufgenommen sein in das Buch des Lebens. Die Jüdische Gemeinde trauert um Prof. Dr. Gottfried Kiesow sel. A Als Landesdenkmalpfleger hat sich Prof. Dr. Kiesow maßgeblich für die Rekonstruktion der Westend-Synagoge eingesetzt. Wir werden sein Andenken in Ehren bewahren. Bürostunden des Rabbinats: Montag bis Donnerstag von 8.00 bis Uhr, Freitag von 8.00 bis Uhr. Tel.: 069 / ; Fax: 069 / Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 28 rabbinat@jg-ffm.de Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 29 Foto: Privat NACHRUF Jakob Horowitz sel. A.

16 Allen Freunden und Bekannten wünschen wir von ganzem Herzen ein friedliches und fröhliches Chanukka-Fest Der Egalitäre Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt wünscht allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Unterstützern ein frohes und friedliches Chanukka-Fest Wir freuen uns, Sie in der Synagoge des Egalitären Minjan in der Friedrichstraße 29, begrüßen zu dürfen. Das Präsidium, Askanim, Delegierte und Mitarbeiter wünschen allen Freunden ein schönes, friedliches Chanukkafest! jmç hkwnj gj Keren Hayesod Vereinigte Israel Aktion e.v. Büro Frankfurt am Main Querstraße 4 D Frankfurt/M. Fon: +49 (0) Fax: +49 (0) kh.ffm@keren-hayesod.de Keren Hayesod Spendenkonto: Santander Bank AG Frankfurt BLZ , KTO Der Vorstand von ORT Deutschland e.v. wünscht allen Mitgliedern und Freunden Dieter, Simone und Jenny Benny und Nathalie mit Bella Graumann ein schönes Chanukka-Fest. Wir wünschen allen Schwestern und Brüdern und allen Freunden ein friedvolles und fröhliches Chanukka. B nai B rith Frankfurt Schönstädt Loge e. V. Chag Urim Sameach wünschen wir allen unseren Freunden und Bekannten Wolfgang Meyer & Hanny Lenz, Lea Meyer Erwin, Maya, Dana, Tamar, Naomi & Ben, Amos, Revital, Idan, Michelle & Eleni, Alon, Melanie, Laura, Rosa & Marlon Meyer Wir wünschen allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Unterstützern ein schönes Chanukka-Fest Myliusstr. 20, Frankfurt am Main Telefonische Anmeldung unter Tel.: Montag bis Donnerstag 9.00 Uhr Uhr Elli Kaminer Zamberk wünscht Chanukka sameach Gruppenanalytikerin Gruppenanalytische Selbsterfahrung, Supervision, Heilpraktikerin Psychotherapie, Psychologische Einzelberatung Telefon: , ezamberk@unitybox.de ihhn\yrupebrp e es t ajd tahse vrcj Chewra Kadischa e.v. Heilige Beerdigungsbruderschaft und Verein für jegliche Wohltätigkeit Frankfurt am Main sowie unsere Jüdische Krankenbetreuung wünschen allen Gemeindemitgliedern ein fröhliches Chanukka-Fest. Der Vorstand: Kurt de Jong, Majer Szanckower, Simon Lisker, Gabor Perl, Simon Ajnwojner Es ist uns nicht egal, wenn ein Kind hungert! Jedes dritte Kind in Israel leidet Hunger. Meir Panim hilft diesen bedürftigen Kindern durch unser Projekt kostenlose Schulspeisung. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende. Sozialbank Konto BLZ meirpanim.de Allen Patienten und Freunden wünscht ein friedliches und fröhliches Chanukka-Fest Ihr Pflegedienst FRANKFURT Sonnemannstr. 3, Frankfurt/M., oder Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 30 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 31

17 DIE KULTURSEITEN Agricolae fermentet ist Liebes JÜDISCHE KULTURWOCHEN Abschlusskonzert mit Kantor Muller und Söhne Mit einem mitreißenden Konzert des Antwerpener Oberkantors Benjamin Muller und seiner drei Söhne gingen die diesjährigen Jüdischen Kulturwochen zu Ende. Die Liedauswahl fügte sich ein in die Erwartung der kurz bevorstehenden Hohen Feiertage und so bildeten die Mussafgebete zu Rosch Haschana, Melech Elyon und das wohlbekannte Unetane Tokef, den Auftakt des Konzerts. Es folgten das Slichotlied El myftach, und auch das Avinu Malkenu, diesmal vertont von Pinchas Jassinovsky in der weltberühmten Interpretation von Barbara Streisand. Aber nicht nur seine drei Söhne Israel, Joseph und Rafael, die in den Synagogen von Brüssel und Manchester als Kantoren tätig sind, brachte Benjamin Muller mit. Auch drei Enkel, die Söhne von Israel Muller, begleiteten ihren Großvater, den Vater und ihre beiden Onkel bei diesem Auftritt. Vier, sechs und sieben Jahre alt, traten sie völlig unbefangen vor das Publikum und sangen mit klaren und kraftvollen Knabenstimmen. Lieder aus dem Herzen Gemeinderabbiner Menachem H. Klein kennt Kantor Muller seit mehr als vierzig Jahren. In der voll besetzten Westend-Synagoge hieß er seinen Freund willkommen. Heute, so Rabbiner Klein, sind die Lieder, die Kantor Muller mit seinen Söhnen und Enkeln vorträgt, Kultur. In zehn Tagen aber werden sie Ernst. Denn die Zeit der Umkehr, in die wir uns allmählich hineinfinden müssen, kommt näher, und wenn wir vor G tt keine Worte finden, fangen wir an zu singen, denn auch Lieder und Gesang sind Wege zum Allmächtigen. Kantor Muller und seine Söhne verstehen es, auch dem nichtjüdischen Publikum einen Eindruck davon zu vermitteln. Stellvertretend für den Zentralratspräsidenten, Dr. Dieter Graumann, zog Rabbiner Klein eine positive Bilanz der Kulturwochen und dankte Doris Adler für ihr Engagement bei der Organisation. Bilanz und Ausblick Jüdische Kulturwochen sind seit 1982 in Frankfurt eine feste Institution und eine Die vier Kantoren Erfolgsgeschichte. Die zwölf Veranstaltungen in diesem Jahr zogen etwa Besucher an und boten die Möglichkeit, Neues, wie den israelischen Autor Eshkol Nevo oder den Comedian Oliver Polak, zu entdecken und Altbewährtes, wie die Sängerin Sharon Brauner, zu genießen. Als Zentralratspräsident denkt Dr. Dieter Graumann aber schon weiter: Fast zeitgleich findet seit 1999 an jedem ersten Sonntag im September in fast 30 Ländern Der europäische Tag der Jüdischen Kultur statt. Dieses Jahr beteiligten sich unter dem Motto Erbe und Modernität allein 45 Orte in Baden-Württemberg und 30 Orte im Elsass an diesem von der Europäischen Vereinigung für die Bewahrung und Förderung von Kultur und Erbe des Judentums initiierten Programm. Getragen wird die Initiative von B nai B rith Europa und dem Europäischen Rat der Jüdischen Gemeinden. Hamburg und München nehmen schon an diesem Programm teil. Warum also nicht auch Frankfurt? Damit könnte sich die Mainmetropole auch auf diesem Gebiet in einen europäischen und internationalen Kontext stellen. Beitragen dazu könnte sie Einiges. LESUNG RUSSISCHER DICHTER Joseph Brodsky Dissident, Nobelpreisträger und, obwohl unsowjetisch oder gerade deswegen, bis heute eine prägende Instanz der russischen Literatur. Auf diesen Nenner lässt sich das Leben und das Werk des 1940 in Leningrad geborenen Dichters Joseph Brodsky bringen. Bei der Lesung im Foyer des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums am 23. Oktober ist dieses Werk des Verstorbenen wieder lebendig geworden. Alexej Rybakov, Dozent für Slawistik an der Universität Mainz, erinnerte sich an seine erste Begegnung mit dem Dichter hatte ein Freund ein in Paris veröffentlichtes Gedicht Brodskys als Zeitungsausschnitt in das politisch völlig isolierte Russland eingeschmuggelt und Rybakov überkam damals wie heute ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit. Es war vor allem das Unsowjetische, das ihn so beeindruckte. Denn Brodsky schmiss schon mit 15 Jahren die Schule, ernährte sich von Gelegenheitsjobs und übersetzte Gedichte aus dem Englischen. Ein Lebensweg, der in der damaligen Sowjetunion undenkbar war. Er war der Jüngste im Kreis der Vier Waisen um die legendäre Anna Achmatowa. Seit 1960 konnte er seine Gedichte publizieren, wurde aber bereits vier Jahre später wegen Parasitentums verurteilt und verbannt. Als Zweiunddreißigjähriger wurde Brodsky 1972 ausgesiedelt und landete mit einem Koffer und 50 Dollar in Wien. Der US-amerikanische Dichter W. H. Auden nahm sich seiner an. Danach ging Brodsky in die USA, erwarb 1977 die amerikanische Staatsbürgerschaft, schrieb Gedichte, aber auch viel beachtete Essays erhielt er den Nobelpreis für Literatur, eine Auszeichnung, mit der sich die sowjetische LESUNG Viola Roggenkamp: Tochter und Vater v.l.n.r.: Esther Schapira und Viola Roggenkamp Sieben Jahre nach dem Erscheinen des Bestsellers Familienleben schreibt die bekannte Hamburger Autorin Viola Roggenkamp in ihrem neuen Roman die Geschichte ihrer deutsch-jüdischen Hamburger Familie fort. Im Gespräch mit der HR-Journalistin Esther Schapira stellte sie ihn am 3. November in der Jüdischen Gemeinde vor. Paul war kein Held, urteilt die Tochter über ihren Vater. Ausgerechnet er hat aber seine jüdische Geliebte und deren Mutter vor der Deportation gerettet. Er hat Papiere gefälscht, die Gestapo in Foto: Gemeindezeitung v.l.n.r.: Dr. Alexej Rybakov, Doris Adler, Anna Vishnevska, Jevgeni Sarmont Regierung sichtlich schwertat. Es ist vor allem der Brodsky-Sound, der es dem Literaturwissenschaftler Rybakov angetan hat. Dieser erklärt sich aus der Haltung eines Verzweifelten heraus, der an der Welt leidet, dies aber unter einer ironischen, leicht zynischen Kälte versteckt. Das sei Brodskys poetische Strategie, an der sich die russischen Dichter bis in unsere Tage abarbeiten, denn sein zeitloses Werk ist gerade heute in Russland wieder sehr beliebt. Brodsky starb 1996, sein Grab liegt auf der Friedhofsinsel San Michele nördlich von Venedig. In einer Art Bardengesang begleitete Anna Vishnevska aus Hamburg die Lesung mit Brodskys Gedichten, vertont von Elena Frolova. In der Caféhaus-Atmosphäre des Foyers war dies eine kongeniale Ergänzung zu den Gedichten, die in Deutsch von Doris Adler und in Russisch von Jevgeni Sarmont vorgetragen wurden. Ein Dank an Boris Gutelmacher und Felix Krasny von der Integrationskommission, die die Idee zu dieser informativen und lehrreichen Reihe hatten. Berlin ausgetrickst und in Krakau im Schleichhandel auf Kosten der Nazis Geld gescheffelt. Wie er das gemacht hat? Er war jung und verliebt und obwohl er Angst hatte und nur ein kleiner Angestellter war, war er schlau, aufmerksam und misstrauisch zugleich und hatte Chuzpe, bilanziert die Autorin. Um auf seiner Beerdigung eine Rede zu halten, spürte sie der Geschichte ihres Vaters nach und geriet dabei in eigene Katastrophen. Leicht und bildmächtig erzählt hier Viola Roggenkamp die Geschichte ihrer Vaterbeziehung und die Suche nach der Vergangenheit als einen Weg in ein eigenes Leben. Im Gespräch mit Esther Schapira verriet sie noch mehr Persönliches als im Buch. Sie sei keine Vatertochter gewesen, denn in dem frauenlastigen Haushalt ist der Vater im Alltag oft gar nicht aufgefallen. Dadurch aber, dass er nicht zum Judentum konvertiert war, hat er sich eine eigene Kraft und Aura bewahrt. Dass Viola Roggenkamp, als sie in den neunziger Jahren in Israel lebte, Schwierigkeiten hatte, zu bekennen, dass ihr Vater ein Deutscher war, erstaunte das Publikum. Sie selbst habe aber erst aus dieser Distanz heraus ihren Vater von einer ganz anderen Seite kennen und schätzen gelernt. Viola Roggenkamp: Tochter und Vater. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2011, gebunden, 270 Seiten, 18,95 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 32 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 33

18 DIE KULTURSEITEN LESUNG Stefanie Zweig Stefanie Zweig im Gespräch mit dem hr-redakteur und Moderator Alf Mentzer Im Kulturprogramm der Jüdischen Gemeinde ist die Schriftstellerin Stefanie Zweig ein gerngesehener Stammgast. Im Gespräch mit dem Leiter der Literaturredaktion beim Hessischen Rundfunk, Alf Mentzer, stellte sie ihr neues Buch Neubeginn in der Rothschild allee vor. Es ist der vierte Band der bewegenden Familiengeschichte, die um das Jahr 1900 beginnt und nun im Jahr 1950 angekommen ist. Wie immer detailreich, diesmal aber noch lebendiger als sonst, schildert Stefanie Zweig die Nachkriegszeit im Haus Rothschildallee 9, in dem sie selber lebt und das ihr Vater nach der Rückkehr aus dem afrikanischen Exil um das Jahr 1950 gekauft hat. Das Buch setzt die Erzählung über die jüdische Familie Sternberg fort. Mit den Kindern stirbt auch die Hoffnung nicht, sagt Betsy Sternberg, als sie 1948 wieder in die alte Wohnung in der Rothschildallee einzieht. Die Bombenschäden sind behoben, der Kirschbaum im Hinterhof ist noch da, die Vögel zwitschern frohe Lieder, doch gibt es für die Überlebenden der Familie Sternberg kein Zurück in das alte Leben. Zukunft, Heimat, Sicherheit sind für sie zunächst Worte ohne Bedeutung. In dieser Atmosphäre geschieht ein Wunder: Im Hausflur steht Erwin, der nach Palästina ausgewanderte Sohn. Aufrüttelnd erzählt Stefanie Zweig über die fünfziger Jahre in Frankfurt, die sie selbst als junge Frau bewusst erlebt hat, und erwähnt im Gespräch mit dem Publikum Begebenheiten jener Zeit, die längst in Vergessenheit geraten sind: Zum Beispiel, dass Oberbürgermeister Walter Kolb allen zurückgekehrten jüdischen Überlebenden ein Rosenthal-Service geschenkt habe, das sie noch heute benutzt und welche wichtige Rolle damals das Radio spielte. Auch, dass ihr Vater als Anwalt die juristischen Angelegenheiten für den Vater Anne Franks bearbeitet hat, verriet sie dem Publikum. Ob sie sich für nächstes Jahr schon mal verabreden sollten, wollte zum Abschluss des Abends Alf Mentzer von Stefanie Zweig wissen. Denn wie die Geschichte der Protagonisten im Buch weiter geht, darauf sind wir Leser jetzt schon gespannt. Stefanie Zweig: Neubeginn in der Rothschildallee. LangenMüller Verlag, München 2011, 280 Seiten, 19,99 EUR Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R. Musik-Gala Ein verzaubernder Abend bei Kerzenschein Hanna Broström (Sopran) Oper Musikalische Höhepunkte aus Oper, Operette, Musical und Weltsongs Juri Lavrentiev (Tenor) Irina Skhirtladze (Klavier) Malte Godglück (Bariton) Operette Margaret Rose Koenn (Sopran) Sofia Moev (Klavier) Musical Radoslav Damianov (Tenor) Weitere Teilnehmer: Shalom Singers unter der Leitung von Benjamin Brainman Frankfurt Classic Players unter der Leitung von Dmitri Ashkenazi Turniertanzpaare des TSC-Sportclub, Frankfurt Sonntag, 29. Januar 2012, Uhr Weltsongs Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystraße 66, Frankfurt am Main Veranstalter (und Vorverkauf): Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstr. 43, Frankfurt/Main, Mo Do von 9 14 Uhr, Fr von 9 12 Uhr, am Veranstaltungstag nur Abendkasse, 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn geö net. Tel. 069 / , Eintritt: 12,, ermäßigt 10, Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R. LESUNG Jüdische Gauchos Zur Hundertjahrfeier der argentinischen Republik im Jahr 1910 erschienen die Erzählungen von Alberto Gerchunoff unter dem Titel Jüdische Gauchos als ein erstes auf Spanisch geschriebenes Buch eines jüdischen Einwanderers. Bis heute ist dieses Buch ein Klassiker der jüdisch-argentinischen Literatur. Erst hundert Jahre später, im Jahr 2010, ist es in einer deutschen Übersetzung erschienen. Am 24. November lud das Argentinische Generalkonsulat in Frankfurt die Herausgeberin, Dr. Liliana Ruth Feierstein, in die Katholische Hochschulgemeinde der Goethe-Universität ein, um die deutsche Ausgabe vorzustellen. Im Gespräch mit der Gemeinderätin und Leiterin der Judaica-Abteilung der Universitätsbibliothek, Dr. Rachel Heuberger, erläuterte sie die Entstehung des Buches und die Eigentümlichkeiten der jüdischen Einwanderung nach Argentinien. Der Gaucho ist die südamerikanische Variante des Cowboys und ein Mythos der argentinischen Gesellschaft. Die Gaucho-Literatur des 19. Jahrhunderts begründete die literarische Tradition des Landes. Das Judentum verkörpert hingegen den Mythos des Kosmopolitismus und der Universalität. Wie konnten diese Gegensätze zusammenfinden? Liliana Feierstein erläuterte die Anfänge der jüdischen Einwanderung nach Argentinien: Um 1900 lebten etwa Juden in Argentinien, bis zum Ersten Weltkrieg verzehnfachte sich die Zahl. Ende des 19. Jahrhunderts kaufte der deutsch-jüdische Baron Hirsch größere Landflächen in der Provinz Entre Rios für Juden, die vor den Pogromen aus Russland fliehen mussten. Auch in anderen argentinischen Provinzen lebten die jüdischen Neuankömmlinge zunächst von der Landwirtschaft und gründeten genossenschaftlich organisierte Kolonien. Alberto Gerchunoff, 1884 in Russland geboren und mit fünf Jahren nach Argentinien eingewandert, gehörte zu dieser Gruppe von Neuankömmlingen. Die letzte Kolonie wurde übrigens 1936 gegründet, um den deutsch-jüdischen Emigranten eine Zuflucht zu bieten. Dass Baron Hirsch mütterlicherseits aus der Frankfurter Familie Wertheimer stammte, das freute die zahlreichen Zuhörer aus der Jüdischen Gemeinde, die die Lesung besuchten. Ein Nachwort zu dem Buch schrieb der bedeutende argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges. Alberto Gerchunoff: Jüdische Gauchos. Mit einem Nachwort von Jorge Louis Berges. Hentrich & Hentrich Verlag, Berlin Seiten, 17,90 Dr. Rachel Heuberger im Gespräch mit Dr. Liliana Ruth Feierstein Foto: Ivan Barbaric Filmausschnitte und Lesung Russendisko Kaminers Kultbuch wird ver lmt Wladimir Kaminer ist einer der beliebtesten und gefragtesten Autoren in Deutschland. Seine Geschichten sind heiter und manchmal skuril. Kaminer schreibt, was er erlebt oder beobachtet. Das Buch war eine Sensation. Russendisko verkaufte sich über eine Million Mal. Dienstag, 14. Februar 2012, Uhr Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystraße 66, Frankfurt am Main Veranstalter (und Vorverkauf): Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstr. 43, Frankfurt/Main, Mo Do von 9 14 Uhr, Fr von 9 12 Uhr, am Veranstaltungstag von 9 12 Uhr. Tel. 069 / , Eintritt: 10,, ermäßigt 8, Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 34 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 35

19 DIE KULTURSEITEN BUCHVORSTELLUNG ARNO LUSTIGER Rettungswiderstand. Über die Judenretter in Europa während der NS-Zeit v.l.n.r. Prof. Dr. Felix Semmelroth, Prof. Dr. h.c. Arno Lustiger Arno Lustiger ist ein Urgestein der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Nicht nur gehört der 1924 in Bendzin Geborene zu den Mitbegründern der Jüdischen Gemeinde. Seit Jahrzehnten befasst er sich auch mit der jüdischen Geschichte Frankfurts und seit seinem Ruhestand als Textilunternehmer geht er seiner Berufung nach, den jüdischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus bekannt zu machen. Mehrere Bücher über die Widerstandskämpfer in den polnischen Ghettos und über die polnischen Partisanen hat er bereits publiziert und auch eine Ausstellung dazu im Jüdischen Museum kuratiert. Mit vielen Auszeichnungen, darunter der Ehrendoktorwürde der Universität Potsdam und der Ehrenprofessur des Landes Hessen, wurde sein wis senschaftliches und publizistisches Werk inzwischen honoriert. Eigentlich schreibt man im Alter von 87 Jahren kein neues Buch mehr. Die Studenten in seinem Uni-Seminar haben ihn allerdings darum gebeten und ihn ermutigt, es zu tun. Und so kam es, dass Arno Lustiger am 26. September unter der Moderation des Frankfurter Kulturdezernenten, Prof. Felix Semmelroth, im Frankfurter Literaturhaus sein neues Buch vorstellte.»devise SAUBERKEIT«Die Kosmetikfirmen Scherk und Dr. Albersheim Die Ausstellung bietet eine Kulturgeschichte der Kosmetik und Körperpflege. Dabei geht es um die spannende Geschichte zweier verwandter Unternehmerfamilien in Frankfurt und in Berlin. 15. Dezember 2011 bis 1. April 2012 Museum Judengasse, Börnegalerie, Kurt-Schumacher-Straße 10, Frankfurt am Main In diesem Buch allerdings geht es nicht allein um jüdische Widerstandskämpfer, sondern um den Rettungswiderstand, einen von Arno Lustiger geprägten Begriff, mit dem er Menschen bezeichnet, die, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Nationalität, in Deutschland und in den von den Nazis besetzten und bedrohten Ländern Juden gerettet haben. Etwa 200 Judenretter in 30 europäischen Ländern hat Arno Lustiger in seinem neuen Buch zusammengetragen. In der Ge schichtsschreibung oft vernachlässigt, schätzt er deren Zahl in ganz Europa jedoch auf mehr als Lustiger schildert keine spektakulären Rettungsaktionen, wie die von Oskar Schindler, der als Gerechter unter den Völkern in Yad Vashem geehrt wurde. Vielmehr beleuchtet er die in Vergessenheit geratenen Rettungsversuche von Diplomaten, Geistlichen aber auch ganz einfachen Menschen, wie der Prostituierten Hedwig Porschütz in Berlin, die zunächst Jüdinnen versteckte, später Lebensmittel für Flüchtlinge organisierte und deswegen in ein Arbeitslager kann. Nach dem Krieg hat ihr der Berliner Senat die Ehrung als Judenretterin verweigert. Lustiger unterscheidet nicht zwischen erfolgreichen und missglückten Rettungsaktionen. Eine Hierarchisierung der Retter lehnt er ab. Verglichen mit Berlin, wo an die Juden auf diese Weise gerettet werden konnten, gab es in Frankfurt nur wenige solche Bespiele. Hier haben Gestapochef Heinrich Baab und sein Inspektor Holland ganze Arbeit geleistet. Es gab dennoch das Beispiel des Dr. Fritz Kahl, der als einer der wenigen Ärzte noch lange jüdische Patienten behandelte wie auch Verfolgte beherbergte. Über den Rettungswiderstand speziell hier in der Stadt gibt die Frankfurter Autorin Petra Bonavita einen Überblick als Gastbeitrag zu einem überaus reichen Buch, einer Art schriftlicher Gedenkstätte. Arno Lustiger: Rettungswiderstand. Über die Judenretter in Europa während der NS-Zeit. Wallstein Verlag, Göttingen 2011, 462 Seiten, 29,90 Veranstaltungshinweis Volkstheater Frankfurt lädt ein Frau Sperlings Raritätenladen unter der Leitung der Berliner Regisseurin Peggy Lukac Vom 11. Februar bis 7. April 2012 Großer Hirschgraben 21, Frankfurt/M Ticketverkauf: Tel: RESTITUTION Drei Frankfurter Bilder kehren zurück Das Jüdische Museum Frankfurt ist in diesem Herbst um drei Bilder reicher geworden. Die Freimaurerloge Zur aufgehenden Morgenröthe hat sie dem Museum geschenkt, nachdem sie diese Bilder nach mehr als achtzig Jahren zurückerhalten hatte wurden die Bilder von den Nationalsozialisten beschlagnahmt, gelangten später nach Moskau und kamen Ende der fünfziger Jahre nach Ostberlin. Nach der Wiedervereinigung begann die Nationalgalerie Berlin mit der Bearbeitung von Fremdbesitz und konnte die Bilder lange nicht zuordnen. Erst die Recherchen eines Mitarbeiters des Jüdischen Museums über den Deutsch: Bücherempfehlung Von Dr. Rachel Heuberger, Leiterin der Hebraica- und Judaica-Sammlung der Frankfurter Universitätsbibliothek Mit dieser Rubrik informieren wir Sie über neue interessante Bücher in deutscher, hebräischer und russischer Sprache, die Sie in der Frankfurter Universitätsbibliothek kostenlos ausleihen können. Folgende neue Titel wollen wir Ihnen heute empfehlen: Michel Bergmann Machloikes Zürich 2011 Unterhaltsam und kenntnisreich schildert der Autor die Mitglieder der Nachkriegsgemeinde in Frankfurt/M, ihre Eigenarten, Wünsche, Schwierigkeiten und Widersprüche. Signatur: Hebräisch: Orli Kraus-Vainer Kimat Mushlam Tel Aviv 2011 Spannender Kriminalroman der Bestseller-Autorin über drei Frauen und ihre Verstrickungen mit dem Mordopfer, einem jungen israe li schen Rechtsanwalt ohne offensichtliche Feinde. Signatur: Russisch: Alina Rebel Evrei v Rossii Moskau 2011 Interessante Darstellung der Geschichte der Juden im russischen Imperium von den Anfängen bis in die Gegenwart, mit zahlreichen Portraits bekannter Persönlichkeiten. Signatur: Zur aller Zufriedenheit: v.l.n.r. Dr. Angelika Wesenberg, Erwin Bohnacker, Prof. Dr. Raphael Gross und Prof. Dr. Felix Semmelroth Hans Keilson Da steht mein Haus Frankfurt/M 2011 Autobiographie des kürzlich verstorbenen Psy chiaters und Schriftstellers, der wie kein zweiter die seelischen und kulturellen Folgen der NS-Zeit darzustellen verstand. Signatur: Stef Wertheimer Ish le-yad mekhonah Tel Aviv 2011 Die Erfolgsgeschichte des deutsch-jüdischen Flüchtlings, heute einer der reichsten Industrie l len Israels, der seine Mittel für das friedliche Zu sammenleben von Arabern und Juden in Israel einsetzt. Signatur: Leonid Finkel Vse lucsee v zizni libo nezakonno Moskau 2011 Anthologie aus Aufsätzen und Erzählungen, in denen der in Israel lebende Autor mit Humor und Phantasie das Leben der russischen Einwanderer beschreibt. Signatur Bei Fragen wenden Sie sich an die Auskunft unter der Telefon-Nummer: oder informieren Sie sich auf der Homepage: Frankfurter Maler Moritz Daniel Oppenheim, der eines der Bilder malte, brachten die Kunsthistoriker auf die Spur. Sie fanden heraus, dass alle drei Bilder im Besitz der Loge waren und dass es sich bei den auf den Bildern Portraitierten um drei Frankfurter handelt, die unterschiedliche Strömungen des Judentums repräsentieren und engagierte Logenbrüder waren. Es handelt sich um den Pädagogen Jakob Weil ( ), um den Rechtsanwalt Ernst Auerbach ( ) und um den Augenarzt Ludwig Rosenmeyer ( ). Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 36 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 37

20 AUS DEN INSTITUTIONEN AUS DEN INSTITUTIONEN Roza Orlean und Rachel Singer Jennifer Rush in concert The Wanderer WIZO-GALA 2011 One night for children v.l.n.r.: Diana Schnabel, Dr. Dieter Graumann und Simone Graumann Am 17. September fand im Hilton Frankfurt die WIZO-Gala 2011 statt. Sie stand unter dem Motto One night for children, denn es wurden Patenschaften für Kinder in Isra el gesammelt. Für Kinder, die nicht in der glück lichen Lage sind, ein geregeltes Familienleben zu haben, die sich nicht geliebt und geborgen fühlen können oder die schon sehr früh lernen müssen, was es heißt, zu hungern, weil ihre Eltern ihnen nicht einmal die nötigen Mahlzeiten bereitstellen können. Die WIZO-Deutschland Präsidentin Diana Schnabel bat die etwa 300 Gäste, diesen Kindern zu helfen. Mit einer Patenschaft von 500 Euro, erklärte sie, ist einem Kind in Israel ein Jahr lang ein Platz in einer WIZO-Kindertagesstätte sicher. Dort wird es liebevoll betreut und umsorgt, egal, welcher Hautfarbe, Herkunft oder Religion es ist. Und je des Kind, betonte sie, hat das Recht auf Zuwendung und Bildung, auf Wärme und Betreuung und das findet es bei der WIZO. Sie zitierte Mahatma Ghandi, der sagte: Wenn wir den wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen. Kinder sind der Reichtum unseres Lebens. Sie sind die kleinen Sonnenstrahlen, die täglich unseren Weg erleuchten. Und genau dafür setzen sich die WIZO-Frauen weltweit ein, um den Kindern den Weg zu ebnen und zu sichern. In seinem Grußwort versicherte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, dass jede Unterstützung notwendig sei und auch genau da ankomme, wo sie benötigt werde. Durch den langen und blutigen Konflikt im Nahen Osten, der so viele Kräfte bindet und so viel Kraft kostet, fehlt es auch im Land an öffentlichen Geldern für Kindergärten und Schulen, denn die Islamisten bemängeln an Israel nicht konkret, was es tut oder nicht tut, sondern dass es überhaupt existiert. Daher ist dieses Land dazu gezwungen, in seine Verteidigung zu investieren, und es kann sich glücklich schätzen, dass es die WIZO gibt. Er bezeichnete die WIZO als Oase der Menschlichkeit in einer Wüste von Hass und meinte: WIZO das ist Frauenpower pur. Nach diesen gehaltvollen Reden führten das Moderatoren-Team Andrea Kiewel und Daniel Fischer charmant, gut gelaunt und heiter durch den Abend und freute sich über das große Gedränge am Spendentisch. Am Ende des Abends kam die gigantische Menge von über 550 Patenschaften zusammen, was nichts anderes bedeutet, als das über 550 Kinder in Israel das Glück haben werden, von dieser Gala zu profitieren. Ein besonderes Highlight der Gala war die Auszeichnung des langjährigen Vorstandsmitglieds der WIZO Frankfurt, Roza Orlean, als Woman of the Year. In ihrer Laudatio dankte die Ehrenpräsidentin der WIZO Deutschland, Rachel Singer, Frau Orlean für ihr Engagement und bezeichnete sie als verdiente WIZO-Veteranin. Andrea Kiewel bekam ebenfalls eine Auszeichnung für ihr WIZO-Engagement. So hatte sie unter anderem bei verschiedenen Fernseh-Quizsendungen insgesamt über Euro für die WIZO eingespielt. Für die Unterhaltung der Gäste sorgten die A Cappella Gruppe The Wanderer aus Köln mit einem grandiosen Auftritt und der Superstar aus New York, Jennifer Rush, mit ihrer fantastischen Stimme. Der krönende Ab schluss des Abends war aber die Midnight-Show des Tiger Palasts. Dessen Chef Johnny Klinke kündigte selbst zwei Showacts aus seinem laufenden Programm an, und die Gäste wurden von zwei wunderbaren Artisten verzaubert. Simone Graumann Fotos: Rafael Herlich WIZO BASAR 2011 Vom 19. bis 21. November fand im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum der alljährliche WIZO Basar statt. Diesmal war es aber ein ganz besonderer Basar, denn der frisch renovierte Festsaal glänzte im neuen Licht und ließ die Verkaufsstände noch prachtvoller aussehen. Das empfanden auch die Redner bei der Eröff nungsfeier. Bürgermeisterin Jutta Ebeling begrüßte die zahlreichen Gäste und wünschte den fleißigen WIZO-Damen viel Erfolg. Der sichtlich stolze Hausherr Dr. Dieter Graumann vom Vorstand der Jüdischen Ge meinde rief die Gäste dazu auf, möglichst viel Geld für einen guten Zweck auszugeben, und übergab Esther Sharell vom WIZO-Vor stand einen Scheck im Namen der Gemeinde. Esther Sharell erklärte, dass sich das Einkaufen auch wirklich doppelt lohnt, denn jeder eingenommene Euro wandert direkt in das Theodor Heuss-Familientherapiezentrum in Herzlia. In diesem, in Israel, einzigartigen Haus werden verschiedene Gruppen von Jugendlichen, Frauen, Männern oder auch Paaren wochen weise ein fühlsam, professionell und herzlich betreut. Nach den Ansprachen gab es ein großes Ge dränge an den Ständen. Man konnte Schnäpp chen beim Flohmarkt, im WIZO Outlet und an den Second-Hand-Ständen für Damen, Herren und Kinder ergattern. Die Frauen zog es magisch zum Schmuckstand mit seinem Angebot vieler namhafter is ra e- li scher Schmuck-Designer und an den Israel- Stand mit seinen Produkten vom Toten Meer. Die Männer waren eher am Lebensmittelund Weinstand oder direkt unten an der Wein-Bar zu finden. Die Kinder wiederum wa ren vom Spielzeugstand fasziniert. Leseratten hatten am Buchstand die Qual der Wahl. Dort signierten unter großem Beifall auch Michel Bergmann, Gila Lustiger und Eva Szepesi ihre neuen Bücher. Doch am längsten war, wie immer, die Schlange vor der Tombola, denn die se lockte mit tollen Preisen, wie z. B. Reisen in die Metro- polen Tel Aviv, New York, Rom und Paris. Im Foyer wurde liebevoll für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt und wie immer gab für jeden Geschmack etwas. Für gute Stimmung sorgte am Samstagabend israelische und russische Live Musik an der WIZO-Bar: Am Sonntagnachmittag wurde den Kindern auf der Bühne ein Unterhaltungsprogramm mit Magic Charles geboten. Am Ende des Basars waren die WIZO Damen zwar ziemlich erschöpft, aber dennoch sehr glücklich, dass so viele Besucher gekommen waren und natürlich auch über den finanziellen Erfolg. Den vielen Helfern, Spendern, Sponsoren und Besuchern möchten wir an dieser Stelle ganz besonders für ihre Unterstützung danken und alle schon jetzt zu unserem nächsten Basar 2012 einladen. Simone Graumann Michel Bergmann Eva Szepesi v.l.: Dr. Dieter Graumann, Edith Strumpf, Pröpstin Gabiele Scherle, Diana Schnabel, Esther Sharell, Jutta Ebeling, Gila Lustiger Ursula Trautwein, Karoline Beck-Krämer Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 38 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 39 Fotos: Rafael Herlich

21 AUS DEN INSTITUTIONEN Die E1 Jugend-Mannschaft vor dem Spiel MAKKABI Ein Wunschtraum wird Realität Alle Fotos: Makkabi Frankfurt Die C2 Jugendmannschaft nach dem Pokalsieg Deutsche Meisterin im Schach Aber nicht nur die Erweiterungen der Angebotsvielfalt, neue Kooperationen, die Events oder auch die Reisen waren in diesem Jahr top, sondern auch die sportlichen Erfolge. Neben Meisterschaften, Pokalsiegen und Aufstiegen, stellen wir zurzeit die aktu elle deutsche Meisterin im Schach. Ein neues Makkabi-Zuhause? Diese Erfolge sind das Eine, aber vielleicht stehen wir im kommenden Jahr vor der wohl größten Herausforderung seit Bestehen des Vereins. Seitdem wir vor etlichen Jahren den Dachsberg, unsere sportliche Heimat, an die Stadt Frankfurt am Main, wegen des Autobahnbaus, zurückgeben mussten, befin- den wir uns in einem Zustand der Heimatlosigkeit, kein richtiges Vereinsheim, keine Rückzugsmöglichkeit, kein Ort der Makkabiwärme. Nun scheint aber wohl doch ein Licht am Ende des Tunnels auf. Nach zwei Jahren zäher Verhandlungen, die zwischendurch schon zum Scheitern verurteilt waren, gibt es nun konkrete Vorstellungen über den Kauf der aktuellen Tennisanlage TSW in der Ginnheimer Landstraße 49. Mit dem Kauf der Anlage würde Makkabi nicht nur fünf Frei- und drei Hallentennisplätze, sowie zehn Squashcourts, eine Gaststätte, eine Woh nung und Umkleidekabinen mit einer Sauna erwerben. Es wäre vielmehr der Wunschtraum nach einem Zuhause, der hier Realität werden könnte. Hierzu bedarf es allerdings noch der Bewältigung vieler Hürden, die schier unmöglich erscheint im Mo ment. Ein Makkabäer wäre aber nicht ein solcher, würde er sich nicht den Herausforderungen stellen und versuchen, das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Wollen wir alle hoffen, dass uns dieses Vorhaben gelingen wird. Allen Mitgliedern, Freunden und Sponsoren wünschen wir ein Happy Chanukka חג אירום שמח Makkabi Chai Alon Meyer, Präsident Es fließt wie Butter, wenn man über die letzten Jahre und Erfolge von Makkabi schreiben soll. Da sprudelt es nur noch und macht ein fach Spaß. Während sich andere Vereine über Mitgliederrückgänge ärgern, erfreuen wir uns eines ständigen Zuwachses. Neue Mit glieder, neue Abteilungen und neue Events, die allesamt immer erfolgreicher werden. Ein Highlight nach dem anderen Und auch dieses Jahr gab es ein Highlight nach dem anderen. Es begann mit dem Jahresabschluss des letzten Jahres, unserem großen Makkabi-Ball im Hotel Interconti mit wieder über 600 Gästen. Und es ging weiter mit den mittlerweile fast ausschließlich aus Bundesligisten, wie dem 1. FCK, Mainz 05, SV Wehen Wiesbaden, Karlsuher SC usw., bestehenden Budenzauberturnieren und unseren Tenniscamps, die in allen Ferienwochen angeboten wurden und somit eine echte Alternative zu einer Urlaubsreise werden. Im März halfen Makkabäer beim WIZO Luna- Park. Und im April wurden unsere Handballer Meister und stiegen in die Bezirksliga A auf. Während der Osterferien fuhr nach vielen Jahren mal wieder ein Team nach Israel ins Wingate Institut, das mehr zu einer Kulturreise, weniger als Trainingslager genutzt werden konnte. Beim Israeltag am 10. Mai auf dem Roßmarkt waren wir ebenfalls mit einem Stand vertreten. Am 1. Juni fand dann unsere 2. Sum mer Break Party in der Long Island Bar mit gut 250 Gästen statt. Die Sommerfe rien nutzen etliche Mannschaften für länge re Rei sen. So sind unsere E2 nach Dänemark und unsere A- und B- Jugend zum Gothia Cup nach Schweden geflogen. Die D1 ist zu einem interkonfessionellen Turnier nach Dresden, die 99- und 03-er zu einem Trainingslager nach Grünberg und die 02-er in die Röhn ge fahren. Neben den sechs Tenniscamps, fanden in der letzten Ferienwoche dann wieder ein Fußball- und ein Basketballcamp mit gut 100 Teilnehmern statt. Im November hatten wir auch wieder beim alljährlichen WIZO Basar einen Stand aufgebaut. Und zum Jahresende konzentrierte sich die Arbeit des Vorstandes schon wieder auf die Vorbereitung des Makkabi-Balls, der wegen der hohen Teilnehmerzahl, vom Interconti ins Marriott Hotel verlegt werden musste. Neue Abteilungen Anfang Februar eröffnete unsere erste neue Abteilung des Jahres, Billard, ihre Pforten, die nunmehr am Spielbetrieb teilnimmt und dort den ersten Platz belegt. Ende April gründete sich die zweite neue Abteilung bei Makkabi, und zwar Urban Dance. Im Mai trainierte die neue G5, sprich die 2007 geborenen Kinder, erstmals Fußball auf der Bertramswiese. Gleichzeitig wurde die nächste neue Abteilung in diesem Jahr ins Leben gerufen: Am 8. Mai traf sich die Laufgruppe an der Gerbermühle zum ersten Mal. Im Ok tober 2010 gründeten sich weitere neue Abteilungen: vier Moshé Feldenkrais-, fünf Dart- und sechs Capoeira-Gruppen. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 40 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 41

22 AUS DEN INSTITUTIONEN AUS DEN INSTITUTIONEN Als Freund Israels bist Du nicht allein Unter diesem Motto fand am 23. Oktober in Frankfurt der 2. Israelkongress statt. An die Gäste aus dem In- und Ausland, über 200 Aussteller und Unterstützer, namhafte Politiker, Journalisten und Wissenschaftler trafen sich für einen Tag im Frankfurter Kongress-Zentrum, um ihre Solidarität mit Israel zum Ausdruck zu bringen. Eingeladen dazu hatten Sacha Stawski von den Initiativen I Like Israel und honestly concernded sowie Claudia Korenke von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Warum ein Israelkongress in Frankfurt? Diese Frage beantwortete Sacha Stawski bereits am Abend zuvor bei einem Empfang der Oberbürgermeisterin Petra Roth im Kaisersaal des Römers. In Frankfurt geboren, wollte er seinen Standpunkt als Jude in Deutschland auch in Frankfurt öffentlich machen. Auf Antisemitismus in den Medien aufmerksam geworden, gründete er die Initiative honestly concerned und stellte zunehmend fest, dass Israel ein Land ist, das immer wieder missverstanden wird. Für die vielen Freunde, die sich hier in Deutschland in den Städten und auf dem Land für den Staat Israel engagieren, soll der Kongress eine Plattform bieten. Ihnen möchte Sacha Stawski danken und zeigen, dass sie nicht allein sind. Unter Freunden fühlte sich auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann. Mit dem gesamten Präsidium nahm er an der Veranstaltung teil und übernahm zu sammen mit dem israelischen Botschafter Yoram Ben- Zeev und der Unternehmerin Regine Sixt die Schirmherrschaft. Gerade heute sei die Solidarität mit Israel wichtig, weil sich Israel immer noch in einem Exis tenzkampf befinde und uns mit dem Land eine tiefe Wertegemeinschaft verbinde, betonte er in seinem Grußwort. Wie wichtig diese Solidarität sei, verdeutlichte er an mehreren Beispielen: An dem inzwischen salonfähigen Israel-Bashing, das vor allem von der Linken so gern praktiziert Zentralratspräsident Dr. Dieter Graumann bezieht Stellung. wird, und an den diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Iran. Graumann forderte die Bundesregierung auf, diese Beziehungen zu beenden und warnte vor der von dort ausgehenden Atomgefahr ebenso wie vor dem Terror der Hamas und der Hisbollah. Auf einem späteren Panel bekräftigte er noch einmal voller Sorge seine Thesen. Sport als Begegnung Auch der DFB-Präsident Theo Zwanziger ist ein Freund Israels. Er erinnerte in seinem Grußwort an einen der jüdischen Pioniere der deutschen Fußballgeschichte, Walther Bensemann, der 1900 den DFB mitbegründete und 1920 das Fußballmagazin Kicker aus der Taufe hob. Aber auch Gad Olitzky, Vizepräsident des Israelischen Fußballverbands, hatte bereits in den 50er und 60er Jahren die Hand zur Versöhnung ausgestreckt. In diesem Kontext sieht Theo Zwanziger sein eigenes Engagement. Während der jährlichen Israelreise der U18-Nationalmannschaften der Jungen und Mädchen zeige sich nach einem Besuch von Yad Vashem immer wieder die tiefe Betroffenheit der Jugendlichen, die dadurch zu einem neugeweckten Verantwortungsbewusstsein gegenüber Juden und dem jüdischen Staat finden. Enge Beziehungen Die besten Freunde sind hier, konstatierte auch der stellvertretende israelische Außenminister Danny Ayalon in seinem Beitrag. Er zeigte sich beeindruckt von der Solidarität, die ihm im Kongresszentrum begegnete. Deutschland sei nach den USA der engste Freund Israels, und zwar nicht nur wegen der Vergangenheit, sondern vor allem wegen der Zukunft. Im Übrigen sei Israel im Nahen und im Mittleren Osten das einzige Land, das die christlich-jüdische und demokratische Tradition Europas repräsentiere. Es ist also weder ein politischer noch ein territorialer Konflikt, der in der dortigen Region seit Jahrzehnten ungelöst sei, es ist ein Konflikt der Werte, folgerte Ayalon und ordnete in diesen Kontext auch den Arabischen Frühling ein, den er mit der gescheiterten Revolution von 1848 in Deutschland verglich. Ähnlich wie damals im Deutschen Reich gebe es auch im Nahen und Mittleren Osten noch keine Erfahrungen mit der Demokratie. Deshalb müssen dort die Entwicklungen aufmerksam beobachtet werden. Interessant war die Antwort Ayalons auf die Frage der Moderatorin, Melody Sucharewicz, was seine Botschaft für die jungen Juden in Deutschland sei. Diese, so Ayalon, könnten stolz auf das reiche Land und die offene Gesellschaft sein, in der sie leben, ebenso wie auf die guten deutsch-israelischen Beziehungen. In erster Linie seien die jungen Juden in Deutschland aber deutsche Alle Fotos: Rafael Herlich Viel Information gab es auf dem diesjährigen Israel-Kongress. Der Schirmherr und die Schirmherrin: die Unternehmerin Renate Sixt und DFB-Präsident Theo Zwanziger Staatbürger und müssten ihrem Land gegenüber loyal sein. Tiefe Freundschaft Den Tel Aviver Oberbürgermeister Ron Huldai verbindet mit Frankfurt und mit der Oberbürgermeisterin Petra Roth seit vielen Jahren eine tiefe Freundschaft. Auch er betonte die engen Beziehungen zwischen den beiden Ländern, vor allem den Partnerstädten Frankfurt und Tel Aviv. Ähnlich wie die Oberbürgermeisterin am Abend zuvor, betonte auch Huldai die Bedeutung der Kommunalpolitik. Das sei die Ebene, auf der Kontakte geknüpft, Freundschaften geschlossen und konkrete Projekte realisiert werden können. Huldai ging aber auch auf die jüngsten sozialen Proteste in Israel ein und charakterisierte sie als die Suche nach einer künftigen israelischen Identität. Mit Liebe und Energie engagiert sich der Publizist Ralph Giordano seit Jahrzehnten für Israel. Für dieses Engagement erhielt er von den Veranstaltern die ILI-Ehrennadel und die Ehrenmitgliedschaft. Er dankte mit einer leidenschaftlichen und bewegenden Rede, in der er mehr Solidarität mit Israel einforderte. Religiöser Segen von Pröbstin Gabriele Scherle, Rabbiner Menachem H. Klein und Stadtdekan Johannes zu Eltz Neue Freunde: Der Hamas-Sohn Mosab Hassan Yussef und der stellvertretende israelische Außenminister Danny Ayalon Von Feind zum Freund Einen Auftritt ganz anderer Art bot Mosab Hassan Yousef, Sohn des Hamas-Gründers Scheich Hassan Yousef. Im Alter von 18 Jahren wurde er erstmals verhaftet und wechselte 1996 die Seiten. Unter dem Namen Der grüne Prinz wurde er Informant des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet und half mehrere Terror anschläge zu vereiteln, er konvertierte 2005 zum Christentum und floh 2007 in die USA, wo er erst letztes Jahr eine Aufenthaltserlaubnis erhielt. Die Geschichte seines Bewusstseinswandels hat er in einem Buch aufgeschrieben. Seine Botschaft: Israel ist nicht das Problem im Nahen Osten, es ist die Lösung. Denn, wenn Israel im Nahen Osten scheitert, dann scheitert die westliche Zivilisation. Israel zu schützen und zu verteidigen, ist deshalb nicht nur aus politischen Gründen eine Verpflichtung, es ist eine Verpflichtung für den Schutz des Weltfriedens. Segen, Grußbotschaften und Musik Zu Beginn der Veranstaltung sprach Gemeinderabbiner Menachem H. Klein das Gebet für Israel. Pröpstin Gabriele Scherle und der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz zitierten aus dem Psalm 111, in dem es heißt: Prominente Gäste. v.l.n.r.: Der israelische Botschafter, Yoram Ben-Zeev, der stellvertretende Israelische Außenminister Danny Ayalon, der Oberbürgermeister von Tel Aviv, Ron Huldai und der Frankfurter Stadtkämmerer Uwe Becker. Geehrt: Ralph Giordano Er sendet eine Erlösung seinem Volk. Aber nicht nur religiös fand der Kongress eine breite Unterstützung. Grußworte des Hessischen Innenministers Boris Rhein und des Frankfurter Stadtkämmerers Uwe Becker, Grußbotschaften von Bundeskanzlerin Angela Merkel und vom Israelischen Außenminister Avigdor Lieberman haben das Engagement der Organisatoren auf eine breite Basis gestellt. Das Quartett von Roman Kuperschmidt sorgte zwischen den einzelnen Panels für musikalische Interludes, und zum Abschluss des Tages brachte der israelische Popstar Dudu Fisher gute Laune und viel Rhythmus in den großen Kongresssaal. Fazit Die Gastgeber Sacha Stawski und Claudia Korenke konnten also mit dem Tag zufrieden sein. Sie sind ihrem Ziel, die Solidarität mit dem Staat Israel zu stärken, näher gekommen und haben zwischen jüdischen, christlichen, säkularen und politischen Organisationen einen Konsens erreicht, der in einer gemeinsamen Resolution mündete. Neben politischen Zielen wurde darin die Hoffnung formuliert, dass dieser Kongress ein fester Bestandteil der deutsch-israelischen Beziehungen werde. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 42 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 43

23 AUS DEN INSTITUTIONEN AUS DEN INSTITUTIONEN Im Gedenken an die Ermordeten Mit einer bewegenden Feier wurde anlässlich des Gedenkens an die Pogromnacht vom 9. November 1938 im Budge-Heim eine Gedenkstätte ein geweiht. Ein Gemeinschaftswerk Eine Gruppe von jüdischen und christlichen Bewohnern des Hauses hat in einer mehrjährigen Zusammenarbeit mit dem Ge schäftsführer Heinz Rauber, dem Rabbiner Andrew Steiman, dem Landschaftsarchitekten Matthias Bughammer und dem Vorstand der Budge-Stiftung diese Gedenkstätte entworfen. Sie steht in der Nähe des Eingangsbereichs und erinnert an die Bewohner des ursprünglich im Edingerweg am Dornbuch ge legenen Altenheims, die nach 1938 von den Nationalsozialisten verschleppt und ermordet wurden. 23 Namen von 6 Millionen Namen Unter dieser Überschrift sind die 23 Namen der Ermordeten in lateinischer und hebräischer Schrift in die Stahltafel eingelassen. Umgeben wird die Gedenktafel von 23 asymmetrisch verteilten Basaltstelen, die ebenfalls an diese Opfer der NS-Zeit erinnern. Recherchen Noch bis vor wenigen Jahren fehlten die Nachweise, dass auch Bewohner des ehemaligen Budge-Heims Opfer des NS-Terrors geworden sind. Ein Abgleich der Namen aus dem Hausstandsbuch der Jahre 1930 bis 1939 mit den Todeslisten von Konzentrationsund Vernichtungslagern ergab, dass mindestens 23 damalige Heimbewohner umgebracht wurden, im Lager an Schwäche starben oder Selbstmord begingen. Diese Erkenntnis be- Eintrag ins Goldene Buch der Frankfurter Stiftungen Dezernentin für Soziales, Stadträtin Prof. Daniela Birkenfeld und der Geschäftsführer der Henry und Emma Budge-Stiftung, Heinz Rauber Am 21. November wurde die Henry und Emma Budge-Stiftung in das Goldene Buch der Frankfurter Stiftungen aufgenommen. Im Kaisersaal des Römers erinnerte die Dezernentin für Soziales, Daniela Birkenfeld, an die über 90-jährige Geschichte der Budge-Stiftung und an die Entscheidung des Bankiers Henry Budge, in Frankfurt eine interkonfessionelle Stiftung zu gründen. Die ursprüngliche Zweckbestimmung, ein Erholungsheim für Juden und Christen zu sein, wurde 1925 zugusten einer Altenwohnanlage geändert und bereits 1930 sind gründete bei den Heimbewohnern wie der Leitung den Entschluss, gegen das Vergessenwerden ihrer Ehemaligen anzukämpfen. Erinnerung wachhalten Dass die Erinnerung wachgehalten wird, dafür sorgen auch neue Schulprojekte, die das pädagogische Zentrum des Fritz Bauer Instituts zusammen mit der Budge-Stiftung entwickelt und inzwischen auch in die Tat umgesetzt hat. Denn nichts ist für Schüler einprägsamer, als mit den Zeitzeugen zu sprechen, die diese Zeit des Grauens erleben mussten. Das betonte auch Prof. Dr. Salomon Korn, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt in seiner Ansprache. die ersten Bewohner in das neue Altenheim am Edingerweg eingezogen. Auf das heutige Konzept eines interkulturellen und interreligiösen Alten- und Pflegeheims mit einem modernen Bereich für das betreute Wohnen ging Geschäftsführer Heinz Rauber in seinen Dankesworten ein. Etwa 330 Menschen, Juden und Christen, werden heute in der Budge-Stiftung betreut. Rabbiner Andrew Steiman verglich das Buch der Stiftungen mit dem Buch des Lebens im Judentum und ließ zum Ausklang des Festakts das Schofarhorn ertönen. Die Stahltafel mit den Namen der Ermordeten. V.l.n.r.: Diakon Franz Reuter, Pfarrerin Gesa Reuschenberg und Rabbiner Andrew Steiman Frankfurter Gesellschaft der Freunde und Förderer der Krebsbekämpfung in Israel Das traditionelle Galadinner der Frankfurter Gesellschaft der Freunde und Förderer der Krebsbekämpfung in Israel fand am 29. Oktober im Hotel Intercontinental statt. Mehr als hundert Gäste trugen zum Gelingen eines informativen und unterhaltsamen Abends bei. Über die neuesten Entwicklungen in der Krebsforschung, vor allem in der Stammzellenforschung, sprach Dr. Buss von dem Krebszentrum in Heidelberg. Zur Unterhaltung präsentierte die junge israelische Interpretin, Sharon Haziz, zusammen mit ihrem Gitarristen eine schöne Performance mit jüdischen und israelischen Liedern und Teilen ihres neusten Albums. Auch Roman Kuperschmidt und Band sorgten für gute Stimmung. Der Ehrengast dieses Jahr war der Geländeradfahrer und mehrfache Gold medaillengewinner, Klaus Peter Thaler, der als Kapitän die Benefizradtour der Krebsgesellschaft durch Israel und Jordanien leitete. Nicht nur mit dem Erlös von etwa , Euro waren die Veranstalterinnen sehr zufrieden. Die Veranstaltung fand rundum in einer angenehmen Atmosphäre statt, zu der das köstliche Essen des Chefkochs beitrug. Der Abend stand unter der Schirmherrschaft des Israelischen Staatspräsidenten Shimon Peres, der Frankfurter Oberbürgermeisterin Dr. h. c. Petra Roth und des Frankfurter Stadtkämmerers a. D., Dr. h. c. Ernst Gerhard. B nai B rith Schönstädt Loge v.l.n.r.: Gemeinderabbiner Menachem H. Klein, Dr. Dieter Graumann, Ralph Hofmann Neuanfertigung Reparatur Umarbeitung Aufbewahrung Spezialreinigung wünschen Eva Szepesi Judith Wurman-Szepesi Anita, Ernst, Celina und Leroy Schwarz Meisterbetrieb Inhaberin Anita Schwarz Eschersheimer Landstraße Frankfurt/Main Tel. 069 / Foto: Kurt de Jong German Fur Award 2011 Freuen sich über den guten Erlös: Petra Kaffeesieder (1.v.r.) und ihr Team. Das diesjährige Galadiner der B nai B rith Schönstädt-Loge fand am 4. Dezember in einem festlichen Ambiente im Hotel Inter- Continental statt. Gastredner Dr. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und selbst Logenmitglied, ging in seiner Festrede darauf ein, wie er selbst als junger Mann von den damaligen älteren Logenmitgliedern, darunter dem Vater des heutigen Logenpräsidenten Ralph Hofmann, überzeugt wurde, in die Loge einzutreten, und wie folgerichtig diese Entscheidung war. Denn es geht immer wieder darum, alte Werte zu bewahren und sich der Mo dernität zu öffnen. Die B nai B rith Loge, die 1843 in New York von deutschen Einwanderern gegründet wurde, verkörpert diesen Gedanken auf ideale Weise. Die Förderung von Toleranz, Humanität und Wohlfahrt bei gleichzeitiger Wahrung jüdischer Werte haben sich die Logengründer von Anfang an auf ihre Fahnen ge schrieben. Diese Ziele verfolgt auch die Frankfurter B nai B rith Schönstädt Loge konsequent, indem sie junge und engagierte Leute fördert und sich der Wohltätigkeit widmet. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 44 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 45

24 JUBILÄEN 50 Jahre Zeitschrift Tribüne Ein großer Bahnhof für Otto Romberg. Der Gründer und Herausgeber der Zeitschrift Tribüne feierte am 30. November das 50-jährige Bestehen der Zeitschrift, die sich seit 1961 für das Verständnis des Judentums einsetzt. v.l.n.r.: Elisabeth Reisch, Otto Romberg, Prof. Dr. Salomon Korn und Maruscha Korn Symposium und Empfang Die vierteljährliche Publikation, für die viele prominente Autoren schreiben oder sich interviewen lassen, erschien zum Jubiläum in der 200. Ausgabe. Die Gäste beim Empfang in der Deutschen Nationalbibliothek erhielten das noch druckfrische Exemplar nebst einem vollständigen Autoren- und Sachregister als Geschenk. Dem Empfang am Abend ging am selben Tag ein hochkarätiges Symposium voraus, bei dem es um die Geschichte der Gründung der Zeitschrift ging und vor allem um das Hauptmotiv dieser Gründung, den damals neu erwachten Rechtsextremismus in der Bundesrepublik, wie auch um den Antisemitismus und um die Beziehungen zu Polen und Israel. Vorurteilen begegnen Seit einem halben Jahrhundert leitet Otto Romberg zusammen mit seiner Frau und Mitherausgeberin, Elisabeth Reisch, von seiner Wohnung in der Habsburger Allee aus die Redaktion. An Aktualität indes hat die Zeitschrift seit ihrer Gründung nicht verloren. Darin waren sich Dorothea Zechmann, Leiterin der Zentralverwaltung der Deutschen Nationalbibliothek, der israelische Gesandte Emmanuel Nahson und Peter Steinbach, Leiter der Gedenkstätte deutscher Widerstand in Berlin, in ihren Grußworten und Gratulationen einig. Michael Bußer, Sprecher der Hessischen Landesregierung, charakterisierte die Beiträge der Tribüne als nicht anklagend, Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 46 sondern aufklärend, nicht reißerisch, sondern sachlich. Dass dieses Prinzip, das sich Otto Romberg und seine Redaktion von Anfang an auf die Fahnen geschrieben haben, seit fünfzig Jahren Erfolg hat, das belegt die Reichweite der Zeitschrift. Die Tribüne erscheint vierteljährlich, in einer Auflage von Exemplaren. Ein neues Heft wird in den Universitätsbibliotheken mitunter von bis zu 70 verschiedenen Lesern ausgeliehen. Das sind die Multiplikatoren, auf die Otto Romberg setzt, und er hofft, dass Pädagogen und Dozenten die Erkenntnisse aus der Lektüre an ihre Schüler und Studenten weitergeben. In der Tradition der deutsch-jüdischen Presse In diesen Zusammenhang stellte Prof. Dr. Salomon Korn als Gastredner die publizistische Arbeit des 1932 in Budapest geborenen Otto Romberg. Ihm sei etwas gelungen, so der Vi zepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, was bereits im 19. Jh. beschworen und vor allem dem Frankfurter Publizisten Ludwig Börne gelungen war, nämlich der Brückenschlag zur nicht-jüdischen Leserschaft. 73 Jahre nach der Zerschlagung der so bedeutsamen deutsch-jüdischen Presse feiert die Tribüne denn auch die Tatsache, dass wir in einem demokratischen Rechtsstaat leben und jedes Anzeichen für ein Fotos: Rafael Herlich Aufkeimen antisemitischer Hetze frei artikulieren und anprangern können. Ein ungewöhnlicher Werdegang Dass dies alles Otto Romberg zuwege gebracht hat, ist mehreren Glückfällen in seinem Leben zu verdanken konnte er zusammen mit seiner Mutter nur in letzter Minute durch einen Schutzpass von Raoul Wallenberg der Deportation entkommen. Nach dem gescheiterten Aufstand in Ungarn 1956 flüchtete er nach Wien und begann als Toningenieur bei einem Radiosender zu arbeiten. Einmal musste er für einen Reporter einspringen. Das war der Anfang seiner Karriere als Journalist. Ende der fünfziger Jahre in Deutschland angekommen, musste er 1959 erleben, wie Hakenkreuzschmierereien an mehreren Synagogen im Köln-Bonner Raum entdeckt wurden und zeigten, dass der Antisemitismus in Deutschland nach dem Nationalsozialismus weiter existierte auch ohne Juden. Das war der Moment zur Gründung der Tribüne. Nach der ersten Ausgabe schon drohte Schließung, wäre da nicht die Begegnung mit dem Bankier Walter Hesselbach gewesen, der Romberg riet, die Zeitschrift durch Anzeigen zu finanzieren. Eine weise Entscheidung, die dazu beigetragen hat, dass die Tribüne fünfzig Jahre später eines der renommiertesten Publikationsorgane zum Verständnis des Judentums geworden ist. Für diese publizistische Leistung erhielt Otto Romberg 1986 den Leo Baeck-Preis, die höchste Auszeichnung des Zentralrats der Juden in Deutschland. Otto Romberg und fünfzig Jahre Tribüne Doris Jedlicki Senior-Immobilienberaterin Verkauf FÜR SIE IN DEN BESTEN LAGEN Bundesweit exklusive Immobilien unter: Allen unseren Kunden und Bekannten wünschen wir ein glückliches Chanukka. Laureen Felden Immobilienberaterin Vermietung Mordechai Max Immobilienberater Investment Eschersheimer Landstraße Frankfurt am Main Telefon: Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 47

25 GEDENKEN Fotos: Rafael Herlich FÜR HÖCHSTE ANSPRÜCHE Willkommen Zuhause Wer seinen Stil lebt und das Besondere sucht, der fühlt sich bei LOREY Zuhause. Soviel Schönes für das Leben! Auf 5 Etagen: Lassen Sie sich inspirieren von der einzigartigen Qualitäts-Auswahl internationaler Marken. LOREY, eines der größten und führenden Fachgeschäfte für Tischkultur, Haushaltswaren und Wohnambiente in Deutschland. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Porzellan. Manufakturen. Glas und Kristall. Bestecke/Silber. Haushaltswaren. Elektro-Kleingeräte. Wohnaccessoires. Tischwäsche. Bad-Accessoires. Schillerstr. 16 / Gr. Eschenheimer Str Frankfurt a. M. Tel. 069/ info@lorey.de Parkhaus Schillerpassage Ehre für die gefallenen jüdischen Soldaten des Ersten Weltkrieges Eine Ehrung für die gefallenen jüdischen Soldaten des 1. Weltkrieges. Im Rahmen der diesjährigen Gedenkfeiern zum 9. November wurde auf dem jüdischen Friedhof in der Rat-Beil-Straße auch der gefallenen jüdischen Soldaten des Ersten Weltkrieges gedacht. Eingeladen dazu hatte die Initiative Jüdisches Ehrenmal Frankfurt am Main. Kränze für die Gefallenen Für den Bundesminister für Verteidigung legte eine Abordnung der Bundeswehr unter der Leitung des Standortältesten in Frankfurt, Werner Itzelsberger, einen Kranz nieder. Für die Stadt Frankfurt tat dies Stadträtin Nargess Eskandari-Grünberg und für die Republik Österreich Oberstleutnant Ferdinand Kaspar. General a.d. Wolfgang Schneiderhahn, ehemaliger Generalinspekteur der Bundeswehr, charakterisierte in seiner Ansprache die Situation jüdischer Soldaten im 19. Jh. als eine Geschichte zwischen der Aussicht auf Emanzipation und Integration einerseits sowie Enttäuschung, Entehrung und Verrat andererseits. Denn bereits in den Befreiungskriegen von 1813/14 haben sich jüdische Soldaten voller Patriotismus an den Feldzü- gen beteiligt, in der Hoffnung dies möge die rechtliche Gleichstellung zur Folge haben. Eine Hoffnung jedoch, die erst 1848 mit der Verfassung der Paulskirche Realität wurde, was Diskriminierungen und antisemitische Anfeindungen jüdischer Soldaten jedoch nicht verhindern konnte. Der Erste Weltkrieg Dennoch blieb ihr Mut unerschütterbar, so dass sich bei Kriegsausbruch 1914 deutsche Juden teilweise sogar als Freiwillige patriotisch an der Seite Deutschlands zum Kriegsdienst meldeten. Denn ähnlich wie 1813/14 sahen sie die Chance, durch militärische Pflichterfüllung ihre Lage in Staat und Gesellschaft zu verbessern. Es war die erneute Gelegenheit, Loyalität und Ergebenheit für die deutsche Sache unter Beweis zu stellen. Ein neues Projekt: Schülerinnen und Schüler der I. E. Lichtigfeld- Schule im Philanthropin und der Anne Frank-Schule tragen die Namen der Gefallenen vor. Liebt nächst Gott das Vaterland, so lautete der Aufruf zum patriotischen Dienst, sagte Wolfgang Schneiderhahn. Arno Lustiger sprach das Kaddisch-Gebet für die Gefallenen und erinnerte daran, dass an die deutsch-jüdische Soldaten am 1. Weltkrieg teilgenommen haben jüdische Soldaten haben an der Front gekämpft und einen Orden für ihre Tapferkeit erhalten. Allerdings sind auch jüdische Soldaten für ihr Vaterland gefallen. Darunter die Frankfurter, die im Ehrenhof des Jüdischen Friedhofs in der Rat-Beil-Straße bestattet sind. Rabbiner Schlomo Raskin zündete das ewige Licht an, und ein Trompeter des Karlsruher Luftwaffenmusikkorps stimmte das Lied an: Ich hatt einen Kameraden. Neues Projekt Die Namen der aus Frankfurt stammenden gefallenen Soldaten trugen Schülerinnen und Schüler der I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin und der Anne Frank-Schule vor. Dies war der Auftakt für ein Projekt, das der Initiator der Gedenkfeier, Armin H. Flesch, zusammen mit dem Pädagogischen Zentrum des Fritz Bauer Instituts angeregt hat. Dabei sollen Schüler der 5. Klassen eine Form von Patenschaft für einzelne Soldaten übernehmen, indem sie deren Lebengeschichten erforschen, um ihnen auch auf diese Weise ein Denkmal zu setzen. Rohr verrostet? Kein Druck? Trinkwasser-Innenrohrsanierung Sanieren statt ersetzen! m/ Immobilie zu 75% zu 50% V und David S. Gower Vertrieb Donauer & Probst Tel.: d.gower@donpro.de Freunden und Bekannten wünschen wir ein fröhliches und friedliches Chanukka-Fest David-Levi Doersam Immobilienverwalter Friedberger Landstr Frankfurt/Main Tel Fax info@recent-ffm.de Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 48 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 49

26 IM PORTRAIT: DAS EHEPAAR JULIA UND COSTA BERNSTEIN Agricolae fermentet ist Liebes Der Weg ist das Ziel Ein Leben für die Kunst und für die Wissenschaft Julia Bernstein wurde in Charkow in der Ukraine geboren. Sie studierte dort Mathematik, fühlte sich als Zionistin der Organisation B nei Akiva nah und lernte durch die ehrenamtliche Arbeit bei den Shlichim aus Israel in den damals neugegründeten Machanot sehr schnell Hebräisch wanderte sie als Achtzehnjährige allein nach Israel aus. Costa Bernstein kommt aus St. Petersburg. Er studierte dort Architektur und wollte einfach aus der Sowjetunion heraus. Wohin war dem Neunzehnjährigen zunächst egal. So ergriff er die Möglichkeit, nach Israel zu gehen auch allein. Die Begegnung Begegnet sind sich Julia und Costa Bernstein wenige Jahre später in der Künstlerszene von Haifa. Befreit von der Minderheitensituation in der Galut, konnte Julia in Israel ihre Lieblingsbeschäftigung aus der Kindheit, die Malerei, wiederaufnehmen. Statt Mathematik studierte sie nun Kunst, Soziologie und Kulturwissenschaften und begann eine Forschungsarbeit über die russischsprachige jüdische Einwanderung nach Israel und nach Deutschland. Auch Costa Bernstein hatte bereits eine Kunstschule in St. Petersburg besucht. In Raanana fing er an, in Kunstgruppen mit traumatisierten Kindern zu arbeiten. In der Hochschule Emek Izrael unterrichtete er Graphikdesign wurde ihr erster Sohn Michael geboren, und beiden winkte eine feste Stelle an der Hochschule Emek Izrael in Afula. Wäre da nicht ein Stipendium gewesen, das Julia die Möglichkeit bot, einen Teil ihrer Forschung in Deutschland weiterzuführen. Wir dachten uns, wenn wir das hier geschafft haben, werden wir es woanders mindestens genauso gut schaffen. Und so brach die junge Familie 2002 nach Deutschland auf. Die deutsche Sprache Es war wie Liebe auf den ersten Blick, auch wenn es vielleicht nicht glaubwürdig klingt. Wahrscheinlich, weil die Töne und die Wörter mich an meine Großeltern erinnerten, die miteinander immer Jiddisch sprachen, erinnert sich Julia Bernstein. Eigentlich hatten wir gar nicht vor, einen Sprachkurs zu besuchen, denn die Forschungsgespräche Julia und Costa Bernstein im Atelier auf der Hanauer Landstraße wollte ich auf Russisch führen und die Doktorarbeit in Hebräisch schreiben. Wir bekamen dann aber einen Deutschkurs finanziert, und die deutsche Sprache hat es mir angetan. Heute weiß ich, dass Sprachen meine Leidenschaft sind, sagt Julia Bernstein. Sie entschieden sich zu bleiben und haben ihren wissenschaftlichen und künstlerischen Weg in Deutschland konsequent weiterverfolgt. Ein schwerer Anfang Aufgrund des Stipendiums hatten die Bernsteins von Anfang an einen anderen Status als die sogenannten Kontingentflüchtlinge. Strikt mussten sie sich an die Bestimmungen halten, die mit dem Stipendium in Zusammenhang standen. Zuerst durften sie gar nicht arbeiten, später durfte Julia nur wissenschaftlich, Costa nur als Künstler tätig sein. Immer wieder bangten sie um die Verlängerung ihrer Aufenthaltsgenehmigung: Sie mussten eine Wohnung finden, die sie mit dem einen Stipendium finanzieren konnten und eine Krankenversicherung, die bereit war, ausländische Stipendiaten, die über 30 Jahre alt waren, zu versichern. Dass sie es geschafft haben, verdanken die Bernsteins ihrer Jugend und Beharrlichkeit, ihrer positiven Lebenseinstellung, aber auch ihrer Suche nach einer gemeinsamen Sprache mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und Biographie. Von Anfang an konnten sie Projekte verwirklichen, die anspruchsvoll, gesellschaftlich bedeutsam und innovativ waren und bei denen sie sich selbst treu bleiben konnten. Ob es das Kunstprojekt Integration durch non-verbale Kunstmittel für Vorschulkinder mit und ohne Migrationshintergrund war oder Lehraufträge an verschiedenen Universitäten oder Fachhochschulen, immer waren es Projekte, bei denen sie sich emotional und intellektu ell weiterentwickeln konnten und das Glück hatten, tolle Menschen kennenzulernen, die ihre Projekte unterstützt haben, erin nert sich Julia Bernstein. Dabei bedankt sie sich besonders bei Prof. Dr. Lena Inowlocki aus unserer Gemeinde für deren große Unterstützung. Ankommen und Teilhaben Eine feste Stelle hat Julia Bernstein inzwischen als promovierte Kulturwissenschaftlerin an der Universität zu Köln. Als Künstlerin hat sie ihre Forschung stets zeichnerisch und durch eine Vielzahl von Collagen illustriert und ihre Bilder in mehreren Ausstellungen, darunter im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Wiesbaden und im Amt für multikulturelle Angelegenheiten in Frankfurt, gezeigt. Ein großes Bild mit dem Titel Ankunft auf dem neuen Planeten aus ihrer Reihe Migrationscollagen befindet sich inzwischen im Jüdischen Museum in Berlin. Costa Bernstein wiederum hat in Deutschland seine künstlerische, kunstpädagogische und kunsttherapeutische Arbeit fortgesetzt. In der Jüdischen Gemeinde betreut er seit 2007 das Projekt Jüdische Behinderte, mit dem er ebenfalls inzwischen eine Ausstellung in der Frankfurter Heusenstammstiftung realisierte. Er arbeitet als pädagogische Fachkraft in der Jüdischen Beratungsstelle. Und auch er hat seit diesem Oktober eine feste Stelle als künstlerischer Leiter eines integrativen Ateliers für Menschen mit Behinderung, das in einer Kooperation der ZWST, der Jüdischen Gemeinde und dem Internationalen Bund im Januar 2012 offiziell eröffnet wird. Dass er vor etwa vier Jahren ein von der Stadt Frankfurt subventioniertes Atelier in der Hanauer Landstraße beziehen konnte, sieht Costa Bernstein als eine große Anerkennung seiner Arbeit genauso wie die zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und im Ausland, über die vielfach in der Presse berichtet wurde. Das Ankommen war also für die Bernsteins nicht das Ziel, es war eher ein Weg, der oft nicht einfach war. Sie selbst bezeichnen diesen Weg als ein Abenteuer. Es war aber ein Weg, der zeigt, dass Leidenschaft, Vision und Engagement zu einem Ziel führen können, auch wenn der Anfang steinig und das Ziel zunächst noch gar nicht absehbar ist. Aufgenommen und bearbeitet von Dr. Susanna Keval Unsere Gemeindemitglieder schreiben Victor Sanovec lebt in Frankfurt und hat sich vor allem im rheinischen Oberwesel einen Namen als Künstler gemacht. Dort hat er in zahlreichen Veranstaltungen auch die jüdische Geschichte entdeckt und wieder belebt. Nun hat der Weinliebhaber auch die jüdische Küche erforscht und ihr ein Buch gewidmet. In seiner Jüdischen Kochschule stellt er das Essen als einen erlebbaren Teil der jüdischen Kultur, Geschichte und Identität dar. Es gibt nicht nur eine jüdische Tradition, sondern es sind deren viele, erläutert er in der Einleitung, und man erlebt diese Traditionen bei festlichen Einladungen immer wieder neu und anders. Mehr als hundert Rezepte, orientiert an dem, was heute gegessen, und an Waren, die auch in normalen Geschäften angeboten werden, hat der Autor in seinem Buch zusammengetragen. Victor Sanovec: Jüdische Kochschule. Gastfreundschaft zwischen Genuss und Gesetz. 231 Seiten, Fotografien von Barbara Fuchs. Preis: 14,95... selbstverständlich Mittendrin! Neues integratives Beschäftigungsangebot für jüdische und nichtjüdische Menschen mit und ohne Behinderung. Eröffnung im Dezember 2011 Als eine Kooperation der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.v. (ZWST), der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und der IB-Behindertenhilfe Frankfurt. Weitere Informationen bei: Costa Bernstein, Tel , info@costarts.com Frau Janine Heinlein-Schrot, Tel.: , Janine.Heinlein@internationaler-bund.de Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 50 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 51

27 SIMCHES SIMCHES HOCHZEIT Rosensaft Kluckow Am 12. Juni 2011, 10. Siwan 5771, heirateten unsere Gemeindemitglieder Irina Rosensaft und Marcel Kluckow im Frankfurter Hotel Intercontinental. In feierlicher Weise vollzog Gemeinderabbiner Menachem Halevi Klein die Trauungszeremonie unter der Chuppa. Die Shewa Brachot wurden von ihm, sowie Familienmitgliedern und Freunden gesungen. Gefeiert wurde in der liebevoll dekorierten Silhouette, wo Roman Kuperschmidt mit seiner Band für grandiose Stimmung sorgte, unterstützt von Moti Ben David als Sänger. Die Atmosphäre war sehr familiär und entspannt, und das Brautpaar und seine Gäste genossen sichtlich das schöne Fest. Der Aufruf des Bräutigams war am 11. Juni 2011, 11. Siwan 5771, Parschat Behalotcha, in der Synagoge Baumweg erfolgt. Anschließend luden die Familien zu einem festlichen Kiddusch ein. Wir möchten Irina Rosensaft und Marcel Kluckow sehr herzlich zur Hochzeit gratulieren und alles Gute für die gemeinsame Zukunft wünschen. Glückwünsche den Eltern der Braut, Flora und Roman Rosensaft aus Schwerin, den Eltern des Bräutigams, Simi und Jürgen Kluckow aus Hamburg, und der ganzen Familie. Mazal Tow! BAT MIZWA Gilman Am 19. Juni 2011, 17. Siwan 5771, feierte Sara Fayga, Tochter unserer Gemeindemitglieder Jona und Boris-Berl Gilman, ihre Bat Mizwa im Frankfurter Hotel InterContinental. Die Gäste überraschten sie beim Einzug in den festlich geschmückten Saal mit dem Schwenken von Leuchtstäben. Für Superstimmung und Musik sorgten Alex Shnaider mit seiner Band aus Köln, sowie DJ Ilya Daboosh. Mit einer sehr humorvollen und warmen Rede begrüßte der Vater der Bat Mizwa die Gäste, in der er Saras Talente einer guten jüdischen Tochter hervorhob, die stets ihre religiösen Kenntnisse vertieft hat und bis heute an den Schabbat-Schiurim der Jeshiwa Bachorim teilnimmt. In einer rührenden Videopräsentation wurden Kinderbilder der Eltern, deren Hochzeit, sowie die vergangenen Jahre in Saras Leben gezeigt. Ihre Freunde überraschten sie mit einem HipHop, gekonnt einstudiert von Sivan Neumann und Olha Dimov. Alle hatten ihre Freude an dieser heimischen, balebattischen Feier. Am letzten Schultag vor den Sommerferien erhielt Sara eine Gratulationsurkunde der Lichtigfeld-Schule zu ihrem großen Tag. BRITH MILA Rubinstein In der Beth Jacob Synagoge in Beverly Hills wurde am 19. August 2011, 19. Aw 5771, die Brith Mila von Liam Yehuda Arie, Sohn unserer Gemeindemitglieder Denise und David Rubinstein, gefeiert. Mohel Rabbiner Yehuda Lebovics führte die Beschneidung aus, als Kvatter fungierten Tante Ruthie und Onkel Darius. Sandak des Kindes ist der Vater David Rubinstein. Bei einem feierlichen Lunch feierten Familie und Freunde das freudige Ereignis. Sie hätten sich gewünscht, dass die so früh verstorbene Großmutter Esther Rubinstein sel. A. diese Freude noch hätte erleben können. Herzlichen Glückwunsch dem kleinen Liam Yehuda Arie, seinem Bruder Jason und seinen Eltern. Glückwünsche den Großeltern Michaela und Sruel Golab und Abraham Rubinstein, alle langjährige Mitglieder unserer Gemeinde, und der ganzen Familie. Mazal Tow! HOCHZEIT Grojnowski Aharonoff In Israel heirateten am 21. August 2011, 21, Aw 5771, Davina Grojnowski aus Hannover und Chanan Aharonoff aus Frankfurt. Die Hochzeit wurde im Ocean in Tel Aviv gefeiert, die feierliche Trauung im Garten nahm Rabbiner David Lau vor. Die Chuppa wurde von engsten Freunden und Verwandten gehalten, die anschließend auch die Shewa Brachot sangen. Bei der Hochzeitsfeier sorgte die Band Schemesch für eine unvergessliche Stimmung. Die einzigartige Dekoration entführte die Gäste in das Pariser Nachtleben der zwanziger Jahre. Als Geschenk für das Brautpaar hatten die Freunde einen Film vorbereitet: verschiedene Interviews mit langjährigen Freunden des Bräutigams aus seiner Jugend- und Studentenzeit, die ihm alle sehr launig zur Hochzeit gratulierten. Beim angesagten Flashmob tanzten die Freunde als Überraschung den Hit von Caro Emerald, A night like this, toll einstudiert vom Bruder der Braut, mit französischen und traditionellen Elementen. Schließlich hielt es keinen mehr auf dem Stuhl, und der Flashmob endete mit einer wilden Hora, bei der alle mittanzen konnten. Der Aufruf des Bräutigams zur Thora war am Schabbat, dem 20. August 2011, 20. Aw 5771, Parschat Ekew, in der Edmond Safra Synagoge in Petach Tikwa. Im Anschluss waren alle Gäste zu einem fröhlichen Kiddusch eingeladen. Wir gratulieren dem Brautpaar Davina und Chanan Aharonoff sehr herzlich zur Hochzeit und wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft. Glückwünsche dem Vater der Braut, David Grojnowski aus Hannover, und den Eltern des Bräutigams, Rachel und Jakob Aharonoff, unseren HOCHZEIT Mravak Alpar Im historischen Ambiente der Synagoge Oranienburger Straße in Berlin feierten am 28. August 2011, 28. Ellul 5771, Ivana Mravak aus Berlin und Andre Alpar aus Frankfurt ihre Hochzeit. Die Trauung im Freien unter der Chuppa wurde mit viel Wärme von Rabbinerin Gesa Ederberg ausgeführt. Kantor Nikola David aus Augsburg begleitete die Trauungszeremonie und sang mit seiner wunderbaren Stimme auch die Shewa Brachot. Im Saal der Synagoge Oranienburger Straße folgte eine fröhliche Hochzeitsfeier mit Musik, Tanz und Gesang. Der Onkel des Bräutigams, Paul Arpar, erzählte in humorvoller Weise vom Lebensweg des Brautpaars. Die vielen Gäste, auch aus Israel und Serbien, spendeten begeisterten Applaus. Die Frischvermählten wurden von den jungen Verwandten in sehr witziger Weise über ihre ehelichen Pfl ichten und Freuden aufgeklärt, was wieder großes Gelächter hervorrief. Am Schabbat, dem 27. August 2011, 27. Elul 5771, Parschat Schoftim, war der Bräutigam in der Synagoge Oranienburger Straße zur Thora aufgerufen worden. Anschließend waren alle Gäste zu einem festlichen Kiddusch eingeladen. Herzliche Glückwünsche zur Hochzeit an das Brautpaar Ivana und Andre Alpar. Wir wünschen ihnen alles Gute für den gemeinsamen Lebensweg. Glückwünsche den Eltern der Braut, den Eltern des Bräutigams, Judita Alpar-Maric und Srboljub Maric, und seinen Großeltern Lili und Djordje Alpar, alle langjährige Mitglieder unserer Gemeinde. Der ganzen Familie Mazal Tow! BRITH MILA Korn Am 15. September 2011, 16. Elul 5771, wurde in Israel die Brith Mila von Yuval Moshe Chaim, Sohn von Tziva und Manuel Korn, gefeiert. Im Hotel Hilton in Tel Aviv wurde die Brith Mila von Mohel Rabbiner Morris Schwarz ausgeführt, Sandak des Kindes ist der Großvater Salomon Korn. Familie und Freunde feierten anschließend bei einem festlichen Brunch und freuten sich über den Familienzuwachs. Herzliche Glückwünsche an Yuval Moshe Chaim, seine Geschwister Yael und Amit und seine Eltern. Glückwünsche den Großeltern Maruscha und Salomon Korn aus Frankfurt, den Großeltern Tobi und Larry Ross und der Urgroßmutter Rosa Rosenberg, alle aus New York. Der ganzen Familie Mazal Tow! HOCHZEIT Majerczik Meijer In Marbella wurde am 18. September 2011, 19. Elul 5771, die Hochzeit von Alessia Majerczik und Hank Meijer aus Frankfurt gefeiert. Die romantische Trauung im Freien, mit Blick auf das Meer, wurde im Beach Club La Cabane des Hotels Monteros vollzogen. Rabbiner Ohayon führte zusammen mit Assaf Grünwald aus Frankfurt die Trauungszeremonie unter der Chuppa aus. Freunde des Brautpaars sangen die Shewa Brachot. In einem gläsernen Pavillon wurde das Hochzeitsfest gefeiert, mit vielen Freunden aus Frankfurt. Die Band vom King Kamehameha Club sorgte für Stimmung, unterstützt von Zion von der Gruppe Festival, der zusammen mit dem Musiker Boris Chauskin und DJ Siwan Neumann für die israelische Musik und das Hora-Tanzen zuständig war. Als Überraschung hatten die Eltern des Brautpaares eine Henna-Zeremonie vorbereitet, zusammen mit einem Tanz und einem Video. Der Beifall war riesig. Die Brüder der beiden hatten eine Powerpointshow für das Brautpaar mitgebracht, und die Rede der Brautmutter Sara Majerczik ging sehr zu Herzen. Bei der ganzen Hochzeitsparty herrschte eine Superstimmung. Am Schabbat, dem 17. September 2011, 18. Elul 5771, Parschat Ki Tawo, wurde der Bräutigam in der Synagoge von Marbella zur Thora aufgerufen. Nach dem Schabbatg ttes-dienst waren die Gäste zu einem festlichen Kiddusch geladen. Dem Brautpaar Alessia und Hank Meijer gratulieren wir und senden ihnen alle guten Wünsche für das gemeinsame Leben. Gratulation den Eltern der Braut, Sara Majerczik und Leo Majerczik, den Eltern des Bräutigams, Mazal Meijer und Bert Meijer aus Mainz, den Großmüttern der Braut, Rachel Krein und Maria Majerczik, und der ganzen Familie Mazal Tow! BRITH MILA Schwarz In der Westend-Synagoge wurde am 3. Oktober 2011, 5. Tischri 5772, die Brith Mila von Ahron Dow, Sohn unserer Gemeindemitglieder Netanel und Janita Schwarz, gefeiert. Mohel Aron Goldenberg aus Zürich führte die Brith Mila aus. Raw Shlomo Raskin ist der Sandak des Jungen. Mit Freunden und Familie wurde anschließend bei einem fröhlichen Kiddusch gefeiert. Herzlichen Glückwunsch dem kleinen Ahron Dow, seiner Schwester Tzipora Adina und seinen Eltern. Gratulation auch der Großmutter Hannah Hansen, und der ganzen Familie. Mazal Tow! Herzlichen Glückwunsch an Sara zur Bat Mizwa, auch ihrem Bruder Bitte melden Sie Ihre Simches recht zeitig Jehuda Izhak und ihren Eltern. Gratulation den Großeltern Nina und bei Esther Ellrodt-Freiman Tel.: 069 / Fax: 069 / Benjamin Gruszka aus Lübeck und der ganzen Familie. Mazal Tow! shlomesther@t-online.de langjährigen Gemeindemitgliedern. Der ganzen Familie Mazal Tow! Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 52 Ihre Fotos senden Sie bitte an: gemeindezeitung@jg-ffm.de Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 53

28 SIMCHES BAR MIZWA Liss Am Schabbat, dem 22. Oktober 2011, 24. Tischri 5772, Parschat Bere schit, feierte Noam Yoshua, Sohn unserer Gemeindemitglieder Prof. Dr. Hanna Liss und Bruno Landthaler, seine Bar Mizwa in der Synagoge Baumweg. Noam, der von seinem Vater und vom Religionslehrer Ilya Levkovich vorbereitet worden war, trug mit schöner Stimme fast die ganze Parascha und die ganze Haftara vor. An seinem jüdischen Geburtstag hatte Noam das erste Mal geleint, am Chol Hamoed Sukkot kamen die Opferbestimmungen hinzu, weitere Thoravorlesungen erfolgten an Simchat Thora. In seiner Bar Mizwa Rede erläuterte er ausführlich den Wochenabschnitt, sprach über Kain und Abel und bedankte sich bei seinen Eltern. Nach dem Schabbatg ttesdienst waren alle Gäste und Mitpallelim zum Kiddusch eingeladen. Abends wurde mit der Familie und den Freunden gefeiert. Wir gratulieren Noam Yoshua sehr herzlich zur Bar Mizwa, auch seinen Schwestern Orah und Yonina und seinen Eltern. Glückwünsche der Großmutter Annemarie Liss und den Familien Berg, Landthaler und Wieman. Mazal Tow! HOCHZEIT Szlomowicz Jaguda Im Festsaal des Ignaz Bubis-Gemeindezentrums feierten am 5. November 2011, 8. Cheschwan 5772, Gitta Szlomowicz und Robert Jaguda aus Frankfurt ihre Hochzeit. Im oberen Foyer, vor dem Festsaal, vollzog Gemeinderabbiner Menachem Halevi Klein die Trauung in würdiger und humorvoller Weise. Er selbst sang auch die Shewa Brachot. Moti Ben David aus Köln mit seiner Band und einer super Sängerin sorgten vom ersten Moment an, als die Gäste und später das Brautpaar den Saal betraten, für überschäumende Stimmung, die den ganzen Abend anhielt. Die Sketche, die die Freundinnen mit der Mutter der Braut, Basia, vorführten, waren von umwerfender Komik. Auch Mayer Szanczkower bewies wieder einmal sein komisches Talent mit dem jiddischen Hochzeitslied, Höhepunkt war wohl aber die Parodie auf die Comedian Harmonists. Da hieß es nicht Veronika, der Lenz ist da, sondern Gittale, der Robert ist da..., zur großen Erheiterung der Gäste, die fast vom gesamten Erdball angereist waren, um mit Gitta und Robert ihr Hochzeitsfest zu feiern. Am selben Morgen wurde der Bräutigam in der Westend Synagoge während des Schabbatg ttesdienstes, Parschat Lech Lecha, zur Thora aufgerufen. Alle Gäste und Mitpallelim wurden anschließend zu einem festlichen Kiddusch eingeladen. Herzliche Gratulation zur Hochzeit den Frischvermählten Gitta und Robert Jaguda. Unsere guten Wünsche begleiten sie. Glückwünsche an die Eltern der Braut, unsere Gemeindemitglieder Basia und Feiwel Szlomowicz, die Eltern des Bräutigams, Swetlana und Jakob Jagoudaew aus Saarbrücken, Glückwunsch an die Großmutter der Braut, Chana Ben, den Großvater des Bräutigams, Josef Jagoudaew, und der ganzen Familie. Mazal Tow! NAMENSGEBUNG Bamberger Am 29. Oktober 2011, 1. Cheschwan 5772, Parschat Noach, erhielt die Tochter unserer Gemeindemitglieder Dr. Josef Bamberger und Gabriela Schlick Bamberger im Rahmen des Schabbatg ttesdienstes in der Synagoge Baumweg die Namen Tirza Zofi a. Am Schabbat, dem 19. November 2011, 22. Cheschwan 5772, Parschat Chaje Sara, hatte die Familie nach dem Schabbatg ttes-dienst in der Synagoge Baumweg mit großer Freude Freunde und Familie zu einem feierlichen Kiddusch eingeladen. Herzlichen Glückwunsch der kleinen Tirza Zofi a, ihrer Schwester Chedwa und ihren Eltern. Glückwünsche an die Großeltern Shoshana und David Bamberger aus Karnej Shomron, Israel, und Dres. Birgit und Manfred Schlick aus Bad Homburg. Der ganzen Familie Mazal Tow! BRITH MILA MEYER Am 7. November 2011, 10. Cheschwan 5772, wurde im Ignatz Bubis- Gemeindezentrum die Brith Mila von Ben, Sohn unserer Gemeindemitglieder Maya und Ephraim Meyer, gefeiert. Die eigentliche Zeremonie wurde im Restaurant Sohar s ausgeführt. Als Mohel fungierte Raw Reuwen Unger aus Augsburg. Sandak des Jungen ist der Großvater Wolfgang Seew Meyer. Nach der Beschneidungszeremonie wurde im großen Saal mit vielen Verwandten und Freunden bei einem fröhlichen Mittagessen gefeiert, unterstützt durch die Musik von Boris Chauskin. Sehr berührend waren die Ansprachen, sowohl des Vaters von Ben als auch von dessen drei großen Schwestern, die ihrer Freude über den Familienzuwachs Ausdruck gaben. Dem kleinen Ben gratulieren wir sehr herzlich, auch seinen Schwestern Dana, Tamar und Naomi und seinen Eltern. Glückwünsche der Großmutter Lea Meyer, den Großvätern Wolfgang Seew Meyer und Yoel Dgani aus Israel und der ganzen Familie. Mazal Tow! Senioren- Wohnanlage und Pflegeheim Wir wünschen den Bewohnern und Freunden der Stiftung ein frohes Chanukka-Fest. Ein würdevolles Leben im Alter, für Juden und Christen, das war 1920 der Wunsch des Stifterehepaares Henry und Emma Budge. Stadtnah und dennoch im Grünen liegen die 2003 neu erbaute Wohnanlage mit über 170 Ein- und Zweizimmerwohnungen und das moderne Pflegeheim, das in sonnigen Ein- und Zweibettzimmern qualifizierte Pflege und Betreuung anbietet. Unsere Kurzzeitpflege steht Ihnen bei vorübergehender Pflegebedürftigkeit zur Verfügung. Über die Möglichkeiten jüdischen Lebens in der Stiftung informiert Sie gern unser Rabbiner Andrew Steiman. Das Haus verfügt über eine eigene Synagoge und eine koschere Küche. Eine Kapelle bietet Raum für christliche Gottesdienste. Nehmen Sie die Budge-Stiftung mit ihrer Kompetenz für Pflege und Betreuung in Anspruch. HENRY UND EMMA BUDGE - STIFTUNG Wilhelmshöher Straße Frankfurt/Main Telefon Fax info@budge-stiftung.de Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 54 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 55

29 TALMUDISCHES Der Internetauftritt der Jüdischen Gemeinde in neuem Gewand Von Dr. Gabriel Miller Die Weltwirtschaftskrise und der Talmud Ein Kind bittet die Mutter, ihm etwas zu kaufen. Diese erwidert, sie habe kein Geld. Die spontane Antwort des Kindes lautet: Dann hol welches vom Geldautomaten! So naiv, wie dieses Kind sich anhört, so müssen auch die Menschen der Industrieländer in den letzten Jahrzehnten gewesen sein, jedoch nicht nur die Privatpersonen, sondern auch die Banken, die großen Firmen und nicht zuletzt die Staaten. Sie alle glaubten, es gäbe eine unerschöpfliche Geldquelle. Bisher habe ich keine bessere Erklärung gefunden, oder aber die Analysen der Krisendeuter so wenig verstanden wie die meisten Menschen. Kann uns der Talmud die Krise erklären? Der Talmud kann uns zwar nicht die Wirtschaftskrise erklären, könnte uns aber wahrscheinlich helfen, eine bessere Antwort als die des Kindes zu finden. Es gibt Regeln im Talmud, deren Befolgung auch heute noch schlimme Entwicklungen verhindern könnten. Nennen wir einige Beispiele: Viele Menschen, die sich einen Rat beim Anlageberater holten, haben ihr Geld verloren. Hätten sie auf den Rat von Rabbi Jitzchak (3. Jh.) gehört, so hätten sie ihr Geld in drei Teile geteilt, ein Drittel in Immobilien und ein weiteres in den Handel investiert. Das dritte Drittel hätten sie in bar behalten, um im Falle eines günstigen Geschäfts oder unerwarteter Ausgaben liquide zu sein (B.M. 42a). Einige talmudische Verhaltensregeln für den Handel Der Krämer darf Nüsse und geröstete Ähren an Kinder verteilen, um sie daran zu gewöhnen, bei sich und nicht bei der Konkurrenz einzukaufen. Der Preis von Lebensmitteln darf unterboten werden, weil das den Verbrauchern zugute kommt. Man darf beim Verkauf von Obst nicht das schöne obenauf legen, um nicht den Käufer zu täuschen. Man darf weder Menschen noch Tiere, noch Geräte aufputzen, wenn sie zum Verkauf angeboten werden (B.M. 60a). Die Menschen neigen dazu, sich schnell bereichern zu wollen, insbesondere trifft das offenbar auf diejenigen zu, die bereits ein gewisses Geldpolster besitzen. Grundsätzlich nimmt es die Halacha keinem übel, denn es ist nun mal menschlich. Gerade deshalb haben die Thora und später der Talmud eine ethische Grundstruktur geschaffen, die der Gesellschaft wegweisend dienen soll. Die Gebote der Thora Ein Gebot der Thora ist die Heiligung des Schabbat als Ruhetag, der im Laufe der Generationen von der gesamten Menschheit übernommen wurde. Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun (2. Moses 20). Der Talmud hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass in diesem Absatz ein weiteres Gebot enthalten ist, und zwar sechs Tage zu arbeiten. Kann man das, was die Banker, Börsianer und Finanzberater tun, wohl als Arbeit in diesem Sinne verstehen? Es ist schwierig oder fast unmöglich, von den früheren Regeln oder Lebensbedingungen unvermittelt auf heutige Probleme zu schließen. Die Strukturen und die Institutionen haben sich im Laufe der Geschichte stets geändert und angepasst. Der Handelsreisende war z.b in biblischer Zeit verpönt oder unbekannt. Erst Esra, so berichtet der Talmud, habe vor zweitausendfünfhundert Jahren diese Institution eingerichtet, damit die Töchter Israels sich Schmuck kaufen konnten (B.M. 43a). Die menschlichen Wertvorstellungen Die Wertvorstellungen, die zwischenmenschlichen Beziehungen betreffend, haben sich jedoch im Grunde nur wenig geändert. Geldhandel gab es zwar nicht in der biblischen Zeit, weshalb auch die Verleihung von Geld gegen Zinseinnahmen von der Thora verboten wurde. Im Talmud wurde dann diese Regel durch den Zwang der Verhältnisse aufgehoben. Ebenso waren Wertpapiere unbekannt. Auch hier hat man eine Lösung gefunden. Der Investor schließt mit der Bank oder einer ähnlichen Einrichtung einen Vertrag, nach dem beide Parteien sich gemeinsam an Geschäften beteiligen und der Gewinn dann zwischen ihnen aufgeteilt wird. Marktregulierung und Aufsicht Einen freien Markt gab es weder in der Talmudzeit noch gibt es ihn heutzutage. Wäre das der Fall, gäbe es z.b. einen offenen Drogenhandel. Interessenten auf beiden Seiten gibt es ja zur Genüge! Im Talmud herrscht Einigkeit unter den Gelehrten, dass man Aufseher über die Maße (Gewichte) anstellen soll. Über die Preisgestaltung ist man insofern einig, dass Aufseher anzustellen sind, damit es im Handel zu keiner Preistreiberei kommt (B.B. 89a). So urteilt auch Maimonides, und ihm folgt der Schulchan Aruch, dass bei wichtigen Waren die Preise vom Gericht bestimmt werden. Im 18. Jh. urteilte der Chatam Sofer, dass selbst da, wo die Konkurrenz im Handel erlaubt ist, die Menschen sich nicht wie Fische verhalten dürfen, wo jeder einen anderen schluckt. In den ersten Jahrhunderten vor und nach der Zeitrechnung gab es in verschiedenen Kulturen philosophische Bewegungen, wie z.b. die Schule der Stoa in Griechenland und Rom, oder Weisheitsbücher wie bei den Juden Kohelet, Sprüche der Väter u.a., die Anweisungen zu vernünftigen und sozialen Verhaltensweisen enthielten. Das Besondere der jüdischen Weisheitsbücher besteht darin, dass sie in den biblischen Kanon aufgenommen wurden und somit eine göttliche Autorität und das Gewicht von Gesetzen erlangten. In der Halacha könnte jede Generation Antworten auf die sie quälenden Fragen finden, denn die Neigungen der Menschen haben sich seit seiner Erschaffung im Grunde kaum geändert, was sich auch im Wirtschaftsleben auswirkt. Mehr über talmudisches Wissen von Dr. Gabriel Miller finden Sie unter: Neues Layout mehr Information schnellere Handhabung Wir freuen uns, Ihnen mitzuteilen, dass wir den Auftritt der Jüdischen Gemeinde im Internet aktualisiert haben. Ab sofort finden Sie unsere Webseite in einem ganz neuen Erscheinungsbild. Sie finden uns nach wie vor unter Wir freuen auf Ihren Besuch. Wir bieten jedem die Vorsorge, die zu seinem Leben passt. Die Württembergische steht für individuelle Beratung gemeinsam mit unserem Partner Wüstenrot sind wir der Vorsorge-Spezialist rund um die Themen Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung. Guter Service und schnelle Hilfe im Schadenfall sind für uns selbstverständlich. Andreas Stratmann Hörgeräte-Akustikermeister Augenoptikermeister Tel. 069 / Was können wir für Ihr gutes Hören & Sehen tun? Gutes Hören und Sehen sind wichtige Voraussetzungen für Aktivität und Lebensfreude. Wir haben uns auf die Bedürfnisse von Senioren spezialisiert und führen in unserem Sortiment unter anderem Hörgeräte und Hörhilfen Brillen, Lupen und vergrößernde Sehhilfen Wir überprüfen kostenlos Ihre Sehkraft oder Ihr Hörvermögen und beraten Sie ausführlich und bedarfsgerecht in allen Fragen des guten Hörens und Sehens. Hörgeräte können Sie selbstverständlich in Ihrer gewohnten Umgebung kostenlos und unverbindlich ausprobieren. Hausbesuche sind ebenfalls möglich. Stratmann hören & sehen Hörgeräteakustik und Augenoptik Sternstr. 36 / Ecke Mittelweg Frankfurt Nordend Allen unseren Kunden wünschen wir ein fröhliches Chanukka-Fest Versicherungspartner der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Versicherungsbüro Bickert Telefon Telefax thilo.bickert@wuerttembergische.de Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 56 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 57

30 NACHRICHTEN Ehemalige KZ-Häftlinge aus Polen zu Gast in Frankfurt Am 21. September fand im Kaisersaal des Römers ein Empfang des Magistrats der Stadt Frankfurt für eine Delegation ehemaliger polnischer KZ-Häftlinge statt. Stadtrat Michael Paris und der Vorsitzende der Initiative Zeichen der Hoffnung, Pfarrer Dr. Herman Düringer, begrüßten die Gäste. Seitens der Jüdischen Gemeinde nahmen an dem Empfang Gemeindedirektor Stefan Szajak und die Trägerin des Ignatz Bubis-Preises, Trude Simonsohn, teil. Die 24 Delegationsmitglieder waren von der Evangelischen Initiative zu einem 14-tägigen Kuraufenthalt in Bad Schwalbach eingeladen worden und konnten ein abwechslungsreiches Programm mit Zeitzeugengesprächen, Ausflügen und offiziellen Empfängen wahrnehmen. Nach dem Aufstand im Warschauer Ghetto 1944 hat die Wehrmacht fast wahllos auch nur verdächtige Polen nach Auschwitz deportiert. Der polnischen Initiative, die in diesem Jahr ihr 35-jähriges Bestehen beging, gehören heute noch etwa ehemalige polnische KZ-Insassen an. Eine Rose für Anne Frank In Gedenken an Anne Frank. Raphael Gross und Buddy Elias pflanzen die Rosen. Buddy Elias, der Cousin und letzte lebende direkte Verwandte von Anne Frank und seine Frau Gerti schenken dem Jüdischen Museum Frankfurt und der Anne Frank Jugendbegegnungsstätte e. V. im Namen des Anne Frank Fonds Rosen, die nach Anne Frank benannt sind. Die Rosenstöcke mit den lachsfarbenen Blüten wurden am 17. Okto ber am Jüdischen Museum und an der Anne Frank Jugendbegegnungsstätte im Beisein von Gerti und Buddy Elias gepflanzt. Anwesend waren auch Prof. Dr. Raphael Gross, der Direktor des Jüdischen Museums, Hanskarl Protzmann, Vorsitzender der Anne Frank Jugend begegnungsstätte, und deren Leiter, Dr. Meron Mendel. Anne Frank, deren Tagebücher aus dem Versteck in einem Amsterdamer Hinterhaus nach 1945 weltbekannt geworden sind, starb in den letzten Kriegswochen im KZ Bergen-Belsen. Sie wurde am 12. Juni 1929 im Frankfurter Dichterviertel geboren. Integrationspreis der Stadt Frankfurt 2011 Zum zehnten Mal vergab die Stadt Frankfurt den Integrationspreis an Initiativen, die sich für ein besseres Zusammenleben der Kulturen und Religionen in der Stadt engagieren. Die diesjährigen Preisträger sind: das Projekt Gemeinsam Natur erleben interkultureller Austausch im Senckenberg, die Initiative Bunter Tisch Höchst Mitein ander und die Fraport Skyliners Frankfurt e.v.. Den mit einer Gesamtsumme von , Euro dotierten Preis überreichte Stadträtin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg am 29. No- Pfarrer Dr. Hermann Düringer begrüßt die polnischen Gäste im Kaisersaal des Römers. Gedenkkonzert für Siegfried Würzburger sel. A. In Erinnerung an Siegfried Würzburger sel. A.: Die Junge Kantorei unter der Leitung von Joachim C. Martini interpretiert die letzen erhaltenen Kompositionen des durch die Nazis ermordeten Komponisten. Zu einem Gedenkkonzert für den letzen Organisten der Frankfurter Westend-Synagoge vor dem Krieg lud die Initiative Bibliothek der Alten ein auf Anregung der Nachkommen der Familie Würzburger aus England, Spanien und Berlin. Das Konzert fand am 24. Oktober in der gut besuchten St. Katharinenkirche an der Hauptwache statt. Siegfried Würzburger wurde zusammen mit seiner Frau Gertrude und seinem ältesten Sohn Hans am 19. Oktober 1941 mit der ersten Deportation aus Frankfurt in das Ghetto Lodz deportiert. Weil er blind war, durfte er nicht emigrieren. vember im Kaiser saal des Römers. Erstmals wurden auch lobende Erwähnungen in Form von Ehrenurkunden ausgesprochen. Persönlich gewürdigt wurden Hamidul Khan und Diether Heesemann für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement für die Integration in Frankfurt. Den Preis für das Projekt Höchst Miteinander nahm Helga Krohn, langjährige Mitarbeiterin des Jüdischen Museums entgegen, die dieses Projekt vor wenigen Jahren mit gegründet hat. Foto: Hubert Gloss NACHRICHTEN Zum 75. Todestag von Bertha Pappenheim Bertha Pappenheim war eine integrierte Jüdin. Zu diesem Schluss kam Marianne Brentzel in einem Vortrag im Jüdischen Museum anlässlich des 75. Todestags der jüdischen Frauenrechtlerin. Eingeladen dazu hatte das Frankfurter Frauenreferat. Die 1859 in Wien geborene und 1888 nach Frankfurt gezogene Tochter einer orthodoxen Familie positionierte Brentzel innerhalb der Auseinandersetzung zwischen Judentum, Zionismus und der deutschen Frauenbewegung um die Jahrhundertwende. Bertha Pappenheim gründete 1904 den Jüdischen Frauenbund, fühlte sich der deutschen Frauenbewegung nah und war dem jüdischen Establishment ein Dorn im Auge. Dennoch blieb sie in ihren Einstellungen ihrer bürgerlichen Herkunft und der jüdischen Tradition treu. Sie fühlte sich als deutsche Jüdin und lehnte die Ideen von einer jüdischen Heimstatt in Palästina auch nach 1933 noch ab. Zum 150. Geburtstag von Henriette Fürth Aus diesem Anlass lud das Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien an der Universität Frankfurt und das Hugo Sinzheimer-Institut für Arbeitsrecht zu einer Erinnerungsveranstaltung in das Jüdische Museum ein. Mit einer Lesung aus den Lebenserinnerungen der renommierten Frankfurter Sozialistin und Frauenrechtlerin stimmte Petra Kunik in den Abend ein. Zwar eine Zeitgenossin von Bertha Pappenheim, so war das Spektrum von Henriette Fürth doch wesentlich breiter. Die achtfache Mutter setzte sich seit der Jahrhundertwende für die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbei- Henriette Fürth terinnen und Arbeiter, insbesondere aber für die Lage der berufstätigen Mütter und die Einführung eines Mutterschutzes, ein und trat auch mit zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen hervor. Warum diese so engagierte jüdische Frau fast in Vergessenheit geraten ist und welche Bedeutung sie für uns heute haben kann, das wollte die Moderatorin, Ulrike Holler, von den Teilnehmerinnen des Podiums erfahren. Tony Sender-Preis Den diesjährigen Toni Sender-Preis erhielt am 25. November die Frankfurter Frauenpolitikerin Dörthe Jung. Sie gehört zu den Gründerinnen unterschiedlicher Frankfurter Frauenprojekte, die inzwischen integraler Bestandteil der Bildungsund Beratungslandschaft geworden sind. In den achtziger Jahren war sie persönliche Referentin der ersten Frankfurter Frauendezernentin. Seit zwanzig Jahren vergibt die Stadt Frankfurt den nach der Politikerin, Gewerkschafterin und Journalistin Toni Sender benannten Preis, deren politische Karriere in den zwanziger Jahren in Frankfurt begann und die sich zeitlebens für Frieden, Freiheit und soziale Gerechtigkeit einsetzte. Veranstaltungshinweis Unter dem Titel Frau Fromm Frei Vom Kranksein und Gesundwerden findet diesmal der Interreligiöse Frauentag statt. Es geht um die Frage, wie die Haltung speziell von Frauen zur Gesundheit aussieht, wie Krankheit in den verschiedenen Religionen gedeutet wird und wie der eigene Glaube uns in der Krankheit stärken kann. Theo logische Beiträge: Prof. Hanna Liss, Hochschule für Jüdische Studien, Heidelberg, Dr. Gisela Matthiae, Pfarrerin und Clownin und Malika Laabdallaoui, Psychotherapeutin. Donnerstag, 2. Februar 2012, von bis Uhr im Evangelischen Frauenbegegnungszentrum, Saalgasse 15, Frankfurt Impressum Herausgeber: Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstraße 43, D Frankfurt am Main, Tel.: 0 69 / , Fax: 0 69 / , Redaktionsleitung: Dr. Susanna Keval, Gestaltung/Produktion: Sieler Kommunikation und Gestaltung GmbH, Autoren dieser Ausgabe: Esther Ellrodt-Freiman, Dr. Dieter Graumann, Simone Graumann, Elvira Güver, Shira Malloy, Dr. Gabriel Miller Alon Meyer, Veronika Nedlin, Fotos: Gemeindezeitung, Hubert Gloss, Rafael Herlich, Jugendzentrum Amichai, Shira Malloy, Klaus Meier-Ude Gewerbliche Anzeigenan nahme: Tel.: 0 69/ ; Feiertags-Grußanzeigen: Tel.: 0 69 / ; Druck: Adelmann GmbH, Frankfurt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Abdruck, auch auszugsweise, nur mit Erlaubnis der Redaktion und des Herausgebers. Alle Rechte vorbehalten. Institutionen & Adressen Jüdische Gemeinde Verwaltung Direktor: Herr Stefan Szajak Westendstr Frankfurt am Main Tel / Buchhaltung Leiter: Herr Heinz Dorn Tel / Sozialabteilung Leiterin: Frau Dalia Wissgott-Moneta Tel / Fax 0 69 / Steuerabteilung Leiter: Herr Dr. Tobias Müller Tel / Rabbinat Herr Rabbiner Menachem Klein Tel.: 0 69 / Kindergarten Westend / Krabbelstube Leiterin: Frau Elvira Güver Tel / Kindergarten Röderbergweg Leiterin: Frau Shira Malloy Röderbergweg Frankfurt Tel / I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Leitung: Frau Alexa Brum Herr Rafael Luwisch Hebelstraße 15-19, Frankfurt Tel / Hort Leiterin: Frau Elvira Güver Hebelstraße 15-19, Frankfurt Tel / Jugendzentrum Leiter: Zvi Bebera Savignystr. 66, Frankfurt Tel / Seniorenclub Leiterin: Frau Inna Dvorzhak Savignystr. 66, Frankfurt Tel / Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde Leiter: Herr Leo Friedman Bornheimer Landwehr 79 B Frankfurt Tel / Restaurant Sohar s Herr Sohar Gur Savignystr. 66, Frankfurt Tel / Friedhof Verwalter: Herr Majer Szanckower Eckenheimer Landstr Frankfurt Tel / friedhof@jg-ffm.de Jüdische Volkshochschule Leiter: Herr Roberto Fabian Westendstraße Frankfurt Tel / Frau Shkolnik Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 12/11 Seite 58

31 Katowice Silesia City Center, Katowice Typ: Shopping Center Größe: m² Arranger Agent Lender Zehlendorfer Welle Berlin Typ: Shopping Center Größe: m² Agent Underwriter Watermark Place London Typ: Bürogebäude Größe: m² Agent Underwriter Palais Rathenau Frankfurt am Main Typ: Bürogebäude Größe: m² Le Delta Boulogne-Billancourt Mandated Lead Arranger Lender Hedge Provider Typ: Einzelhandel und Büro Größe: m² Single Lender Europa wächst. Mit unseren Finanzierungskonzepten. Immobiliengeschäft. Wir sind Ihre Experten für optimale und maßgeschneiderte Finanzierungen auf nationalen und internationalen Märkten. Durch individuell auf Sie abgestimmte Lösungen, eine schlanke Unternehmensorganisation und kurze Entscheidungswege sind wir auch langfristig der zuverlässige Partner für Ihre Projekte.

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