GEMEINDEZEITUNG FRANKFURT

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1 Dezember Jahrgang Nr. 4 â"òùú ,50 Euro GEMEINDEZEITUNG FRANKFURT Amtliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main Grußanzeigen zu Chanukka S. 34

2 Sonne tanken in Israel auch im Winter! Editorial GZF1212 Hotel Maxim, Tel Aviv (3 Sterne, renoviert, strand- und citynah) 7 Übernachtungen, DZ/Frühstück, Flug mit EL AL ab/bis Frankfurt, München und Berlin nach Tel Aviv ab 777 pro Person Angebotsgültigkeit: Verkauf solange Verfügbarkeit auf den Flügen besteht. Preisänderungen vor Vertragsabschluss vorbehalten. Weitere Angebote auf Anfrage und unter Frohes Chanukkafest! Chanukka Sameach! Frankfurt Tel. 0 69/ info@superstar.de Berlin Tel. 0 30/ superstar-ber@gmx.com München Tel. 0 89/ superstar-muc@t-online.de Ihre EL AL wünscht Happy Chanukka! Im Winter 20 x nonstop ab Deutschland nach Israel z.b. mit unserem attraktiven Sonder-Tarif: Frankfurt - Tel Aviv ab 430 Gesamtpreis hin und zurück gültig für Abflüge vom ; inkl. Steuern/Gebühren/Kerosinzuschlag (Stand: ), limitiertes Platzkontingent. Angebot mit Sonderkonditionen. 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Von Dr. Dieter Graumann Selbstbewusst und unbeirrt Juden in Deutschland lassen sich nicht einschüchtern und gerade unsere Frankfurter Gemeinde weiß, wie man sich für jüdische Belange engagiert. Nach den Verwerfungen und Verletzungen der letzten Monate haben wir Juden hier einiges erlebt. Die unselige Beschneidungsdebatte, die antijüdischen Vorurteilen, ja offenem Antisemitismus viel zu häufig zu einer unfassbaren Salonfähigkeit verholfen hat. Der brutale Angriff auf Rabbiner Daniel Alter in Berlin. Die kalte Feindseligkeit, mit der nicht nur die Stammtische, sondern auch die sogenannte Mitte der Gesellschaft, einschließlich sonst seriöser Medien, uns plötzlich überfluteten da mag der Horizont in getrübtem Licht erscheinen. Ich kann dieses Gefühl verstehen, teile aber die Zweifel an einer starken jüdischen Zukunft in Deutschland überhaupt nicht. Im Gegenteil sogar: Wer glaubt oder gar hofft, die jüdische Gemeinschaft in Deutschland würde sich vergraulen und wegmobben lassen, wird sich enttäuscht sehen. Daher: keine Angst oder, für unsere Feinde: keine Illusionen. Wir bleiben da. Vor Schwierigkeiten laufen wir nicht weg Für diese Zuversicht gibt es viele gute Gründe. Um nur einige, dafür aber sehr entscheidende, zu nennen: Es liegt erstens einfach nicht in unserem Charakter, vor Schwierigkeiten davonzulaufen. Vielmehr ist es gerade das Judentum selbst, das uns den nötigen Halt bietet und als Quelle von Mut und Motivation dient. Das ist schon seit einigen Jahrtausenden so, und das wird auch so bleiben. Zweitens leben wir in einem demokratischen Rechtsstaat, der die Rechte seiner Bürger schützt und in dem sich maßgebliche demokratische Kräfte für den Fortbestand und die Weiterentwicklung der jüdischen Gemeinschaft einsetzen. Das ist ganz wichtig, und doch gibt es aber einen dritten Grund, aus dem heraus jüdisches Leben in Deutschland mit Zuversicht in die Zukunft blicken kann: unser eigenes Engagement. Anders als in früheren Zeiten, sind wir Juden heute nicht mehr einseitig nur auf den guten Willen und die Gnade der Mächtigen angewiesen. Als gleichberechtigte Bürger haben wir das Recht, unsere eigenen Belange aktiv zu verteidigen, und wir nutzen es auch energisch und effizient. Nach dem Kölner Skandalurteil haben wir nicht etwa still zugewartet, sondern sofort die Initiative ergriffen. Wir haben die deutsche Öffentlichkeit und die deutsche Politik informiert und aufgeklärt. Aber auch unsere Forderungen haben wir rasch sehr deutlich gemacht. Wir haben uns den Verleumdern entschlossen entgegengestellt. Wir haben der jüdischen Gemeinschaft als Ganzes so auch signalisiert, dass wir nicht klein beizugeben gedenken, und unseren Freunden in der deutschen Öffentlichkeit geholfen, uns wirkungsvoll zu unterstützen. Wir reden mit Auch künftig bleibt es dabei: Wir reden mit. Ohne uns soll niemals über uns beschlossen werden. Und gerade in den letzten Monaten hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig und unverzichtbar der Zentralrat der Juden ist, wenn es gilt, resolut hier unsere Stimme zu erheben. Doch vergessen wir auch nicht: Am Ende kommt auch die Kraft der obersten jüdischen Interessenvertretung doch von den Wurzeln, von der inneren Stärke der jüdischen Gemeinden insgesamt und ihrer Mitglieder. Gerade in diesem Zusammenhang können wir Frankfurter Juden auf unsere Gemeinde ganz besonders stolz sein. War es doch vor allem Ignatz Bubis sel. A., der die Tradition des kämpferischen jüdischen Engagements hier überhaupt erst begründet hat. Eines Engagements, das bei dem erfolgreichen Protest gegen die Uraufführung des antisemitischen Fassbinder-Stücks Der Müll, die Stadt und der Tod vor bald drei Jahrzehnten Züge des zivilen Ungehorsams annahm und gerade deshalb auch so berühmt wurde. Man darf mit Fug und Recht sagen, dass Frankfurt eine Wiege des neuen jüdischen Selbstbewusstseins wurde. Dieses Selbstbewusstsein ist in Frankfurt auch heute stark und wach und inspiriert auch andere. Daher gilt nicht nur in Frankfurt: Selbstbewusstes Engagement bleibt in ganz Deutschland der vielleicht wichtigste Garant unserer jüdischen Zukunft. In diesem Sinne wünsche ich allen Gemeindemitgliedern von Herzen Chag Chanukka Sameach! Foto: Das Portrait, Frankfurt/M Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 2 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 3

3 Im Jüdischen Gemeindezentrum Savignystraße Frankfurt am Main Telefon 0 69 / Telefax 0 69 / catering@sohars-catering.com Jugendzentrum Amichai: Das Kef-Camp zum Thema Zirkus hat Spaß gemacht WIZO-Gala: Ein stimmungsvoller Abend, der lange in Erinnerung bleibt Treffpunkt für Holocaustüberlebende: Herzlichen Glückwunsch zum 10-jährigen Bestehen KOSHER RESTAURANT GMBH KOSHER RESTAURANT HOTELANLIEFERUNG VERANSTALTUNGSRÄUME PARTYSERVICE / CATERING CAFE GLATT KOSHER / AIRLINE BELIEFERUNG Jeden Sonntag zwischen bis Uhr Brunch. 20, Fotos: Rafael Herlich Allen unseren Gästen, Freunden und Bekannten wünschen wir ein fröhliches Chanukka-Fest jna vfubj FAMILIE BEN DAVID FAMILIE GUR INHALT Titelbild: Chanukka am Opernplatz FÜR SIE an ÜbER 100 StandoRtEn In den besten LagEn bundesweit exklusive Immobilien unter: Allen unseren Kunden und Bekannten wünschen wir ein glückliches Chanukka. Doris Jedlicki Selbstständige Senior-Immobilienberaterin Verkauf von Poll Immobilien gmbh Zentrale Frankfurt Eschersheimer Landstraße Frankfurt am Main Mordechai Max Selbstständiger Immobilienberater Investment telefon: EDITORIAL 3 Von Dr. Dieter Graumann RABBINAT 6 Das Judentum wird obsiegen... Gedanken zum Chanukka-Fest von Rabbiner Menachem Halevi Klein 28 Gebetsordnung 30 Gebetszeiten der Synagogen 32 Mitteilungen des Rabbinats CHANUKKA 8 Shiurim, Vorträge und Partys GEDENKEN 10 Die Reichspogromnacht vom 9. November Ehrung der gefallenen Soldaten des 1. Weltkriegs AUS DER GEMEINDE 12 Bericht des Gemeindevorstands 12 Ehrungen für unsere Gemeindemitglieder 14 Bericht des Gemeinderats 16 Vier Fragen an Dr. Dieter Graumann 18 Kindergarten Röderbergweg 19 Kindergarten Westend 20 I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin 21 In der Schulcafeteria mit Nurith Schönfeld 22 Schüler machen Zeitung 23 Schul-News 24 Jugendzentrum Amichai 25 Jewish Experience 26 Sozialabteilung 27 Jüdische Volkshochschule SCHULPROJEKT 23 Jüdisches Leben im Dialog von Rafael Herlich und Doron Kiesel Aus unseren Synagogen 31 Die Atereth-Zvi-Synagoge im Jüdischen Altenzentrum DIE KULTURSEITEN 36 Jüdische Kulturwochen Buchvorstellung: Dieter Graumann Nachgeboren Vorbelastet? 39 Buchvorstellung: Michael Brenner Geschichte der Juden in Deutschland von 1945 bis zur Gegenwart 39 Konzert: Ensemble Saltiel BODA Sefardische Hochzeitslieder 40 Bücherrubrik von Dr. Rachel Heuberger GRATULATION 40 Stefanie Zweig zum 80. Geburtstag AKTUELLES 29 Gebetszeiten des Egalitären Minjan 30 Gebetszeiten der Synagoge Budge-Stiftung 33 Die Verstorbenen 34 Grüße zu Chanukka 42 Aus den Institutionen 50 Simches 54 Nachrichten Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 4 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 5

4 Rabbinat Rabbinat Rabbiner Menachem Halevi Klein, Gemeinderabbiner der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main Das Judentum wird obsiegen... Gedanken zum Chanukka-Fest An den acht Tagen von Chanukka gedenken wir Jahr für Jahr durch die Lobpreisungen des Allmächtigen und durch das Kerzenzünden, des Sieges der Makkabäer über die Armee des hellenistischen Imperiums. Durch den siegreichen Feldzug der Makkabäer wurden die Hellenisten aus dem Lande vertrieben. Auf diese Weise ging die hundertachtzig Jahre andauernde Herrschaft der Hellenisten im Lande Israel zu Ende. Diese Epoche wird von unseren Weisen als die hellenistische Verbannung Galut jawan bezeichnet. Die hellenistische Verbannung Galut jawan Diese Verbannug hat ihre Besonderheiten und unterscheidet sich von allen anderen Verbannungen, die über das Volk Israel verhängt wurden. Als G tt mit Abraham den Bund schloss, hatte Abraham bereits die Vorahnung der vier Verbannungen, die auf seine Söhne zukommen werden. Der Unterschied zwischen der hellenistischen Verbannung und den drei anderen liegt am Ort der Verbannung. Bei der babylonischen, persischen und römischen (Edom) Verbannung wurde das Volk Israel jeweils in diese Länder vertrieben und nur bei der hellenistischen Verbannung blieben die Söhne Israels in ihrem eigenen Land. Dieser Unterschied regt zum Nachdenken an. Normalerweise bedeutet eine Verbannung das Vertreiben des Volkes aus seiner Heimat, um das besiegte Volk zu erniedrigen und seine nationale Identität zu löschen. Umso erstaunlicher ist es, dass die hellenistische Verbannung diese Kriterien nicht erfüllt. Dies geschieht aus zwei Gründen: Die hellenistische Verbannung fand innerhalb der nationalen Grenzen statt, und das Volk Israel blieb im eigenen Land. Nie versuchten die Hellenisten das Volk Israel in die Fremde zu vertreiben. Man fragt sich, warum unsere Weisen diese Epoche trotzdem als Exil bezeichnet haben? Was wollten die Hellenisten? Über das Leben in der hellenistischen Verbannung wurden uns nicht viele Einzelheiten überliefert. Deshalb müssen wir die in der Midrasch-Literatur überlieferten Bruchstücke zusammenfügen. In dieser Literatur finden sich vereinzelt Hinweise auf die hellenistischen Sanktionen. Unter anderem wurden folgende Sanktionen verhängt: Sie dürfen mit der Thora nichts zu tun haben. Sie dürfen ihre Söhne nicht beschneiden und diejenigen, die einen Ochsen hatten, sollten auf sein Horn schreiben, dass sie nichts mit dem G tt Israels zu tun haben. Aus diesen Bruchstücken der Midrasch- Literatur geht hervor, dass die hellenistischen Sanktionen eben nicht auf die nationalen Symbole des jüdischen Volkes oder sein Hab und Gut zielten, sondern ausgerechnet auf seinen Glauben, sein geistiges Leben, nicht auf seine materielle Grundlage, sondern auf seine Werte, nicht auf seine Lebensweise, sondern auf seine Religion. Eben diese hellenistische Bestrebung stand im Zentrum der Auseinandersetzung zwischen dem Volk Israel und dem hellenistischen Königreich. Durch die Betrachtung dieser Auseinandersetzung kann man den Begriff Exil neu beleuchten. Elemente der nationalen Stärke Damit eine Anzahl von Stämmen zur einer Nation wird, müssen einige notwendige Bedingungen erfüllt werden. Die Hauptbedingung wäre das gemeinsame Gebiet. Die nationale Existenz eines Volkes hängt von seinem zu ihm gehörigen Territorium ab. Ein Volk ohne ein gemeinsames Gebiet verliert seine nationale Existenz, und am Ende entstehen kleine vereinzelte Gruppen, die mit der Zeit durch die lokale Bevölkerung absorbiert werden. Trotzdem ist die Bedeutung des gemeinsamen Gebiets nicht ausreichend. Eine Nation zeichnet sich durch ihre Werte und moralische Grundsätze aus, die sie von den anderen Völkern unterscheiden. Diese spezifischen Werte sind notwendig für die nationale Stärke eines Volkes, wie die Luft zum Atmen man könnte sogar sagen: so wie es keinen Staat ohne eigenes durch die Grenzen umrissenes Gebiet geben kann, so kann es eine Nation ohne spezifische Werte nicht geben. So wie die Grenzen eines Staates ihn von anderen Staaten unterscheiden, so unterscheidet sich ein Volk durch seine Werte, seinen nationalen Geist von anderen Völkern. Über diesen Grundsatz gibt es heutzutage einen Konsens, er bildet den Rahmen, innerhalb dessen nationale Stärke bestimmt werden kann. Je nach den Bestandteilen, aus denen sich dieser Stärke-Index zusammensetzt, ist die nationale Stärke eines Volkes feststellbar. Der Index beruht nicht nur auf der militärischen Macht einer Nation, denn die Armee soll die Grenzen des Staatsterritoriums verteidigen. Der Index der nationalen Stärke richtet sich nach anderen Maßstäben, wie zum Beispiel Kriminalität, Korruption der Staatsdiener, auf Einkommensgleichheit basierende Wirtschaft, Vertrauen der Bürger in die Justiz, öffentliche Moral usw. Man sieht also, dass die nationale Stär- ke eines Volkes nicht nur vom militärischen Potenzial abhängt. Um als eine stabile Nation existieren zu können, muss ein Volk über ein solides Wertesystem verfügen, das den geistigen Zustand der Nation stützt. In dieser tiefen gedanklichen Auseinandersetzung wurde der Krieg zwischen den Makkabäern und den Hellenisten vorbereitet. Krieg der Kulturen In der Zeitspanne der hellenistischen Verbannung befand sich das hellenistische Imperium auf der Höhe seiner kulturellen Entwicklung. Die eroberten Völker wurden nicht aus ihren Ländern vertrieben, sondern assimilierten sich in der hellenistischen Kultur. Das hellenistische Imperium brachte der Menschheit die Sportkultur und die Wissenschaft, die Kunst und vor allem die Philosophie. Diese Kultur überwältigte mit großer Leichtigkeit die stagnierenden und verfallenden Kulturen der antiken Völker. Diese kulturellen Erfolge wurden aber im Lande Israel gebremst. In diesem Land stießen die Hellenisten zum ersten Mal auf ein Volk, das die Aneignung der hellenistischen Kultur mit der Begründung ablehnte, dass der Geist der Materie überlegen sei. Im Lande Israel stießen die Hellenisten auf ein Volk, das über ein geschlossenes geistiges Lehrgebäude verfügte, das mit seinen Werten und Moralgrundsätzen ihnen überlegen war. Sie entschieden sich, dieses Lehrgebäude zu bekämpfen. Die Kultur der Juden erwies sich als eine handfeste Bedrohung der hellenistischen Kultur. Die hellenistischen Sanktionen lassen sich durch diese Bedrohung erklären. Die Sanktionen der Hellenisten zielten auf die Grundfeste der jüdischen Moral, auf den Glauben an den einzigen Schöpfer und auf die Wahrheit seiner Glaubenssätze. Dies war der Hintergrund für die Sanktion: auf das Horn eines Ochsen sollen sie schreiben, dass sie nichts mit dem G tt Israels zu tun haben. Denn G tt war die Ursache des als bedrohlich empfundenen Andersseins der Juden. Dies erklärte auch die weitere Sanktion: Sie dürfen ihre Söhne nicht beschneiden. Verbannung im eigenen Land Das hellenistische Königreich wollte das Volk Israel nicht aus seinem nationalen Gebiet vertreiben, denn die Vertreibung wäre dem Geständnis gleichgekommen, dass die Durchsetzung der hellenistischen Kultur gescheitert war. Die Hellenen beließen das Volk Israel in seinem Land und versuchten gleichzeitig sein geistiges Bewusstsein zu zersetzen. Dies glich einer Vertreibung aus dem eigenen Land und einer Vertreibung der Werte aus dem eigenen moralischen Haus. Das hellenistische Imperium beharrte gegenüber dem jüdischen Volk auf seinem spezifischen moralischen Code: neuartig, human, jung und anziehend. Als es mit seinem Vorhaben erfolglos blieb, wollte das Imperium den moralischen Code durch geistige Sanktionen im Volk Israel durchsetzen. Der Kampf zwischen den Juden und den Hellenisten fand um die Frage statt, welche Lebensweise wahrhaftiger sei die alte jüdische oder die neuartige hellenistische. Die eine, die ihre Geistigkeit als Quelle ihrer Werte betrachtet, oder die andere, die den Materialismus als Fundament des Glaubens versteht. Wer wird obsiegen? Diese Auseinandersetzung wurde im Laufe der Jahre mit wechselhafter Heftigkeit geführt. In bestimmten Epochen sah es so aus, Rabbiner Klein und Familie, das Rabbinat und die Mitarbeiter wünschen den Mitgliedern des Vor standes und des Gemeinderates, dem Direktor der Jüdischen Gemeinde Frankfurt sowie allen Mitarbeitern, den Gabbaim der Synagogen und allen Gemeindemitgliedern ein fröhliches Chanukka-Fest. jna vfubj als ob die Hellenisierung die Oberhand gewinne, und in anderen erwies sich, dass die Faszination von Israels Thora nicht verschwunden war. Infolge der Emanzipation in Europa wurde die religiöse Konversion zur praktischen Lösung und die hellenistische Assimilation in ihren verschiedenen Erscheinungsformen hatte am jüdischen Volk so stark gezehrt, dass man anzunehmen begann, das Judentum, G tt behüte, gehörte bereits der Vergangenheit an. Die schreckliche europäische Shoah, die als deutsche Korrektur der Emanzipation stattfand, drohte nicht nur das Judentum zu vernichten, sondern auch die Juden. Doch kurz danach drehte sich das Rad der Geschichte in das Gegenteil um der Staat Israel wurde gegründet. Ins Land Israel kehrten seine verlorenen Söhne zurück, und das Judentum fing an, sich zu erneuern. Diese elementare Auseinandersetzung zwischen der hellenistischen Düsterheit und dem Licht des Judentums setzt sich bis heute fort. In der Arena der Auseinandersetzung sind zwei Weltanschauungen geblieben, gewechselt haben nur die ringenden Wettstreiter. In der Vergangenheit fand die Auseinandersetzung zwischen dem Volk Israel und den Nationen der Welt statt, heutzutage findet diese Auseinandersetzung innerhalb unseres Volkes statt, zwischen denjenigen, die den Menschen in das Zentrum stellen und denen, die sich zum g ttlichen Geist als Zentralstellung bekennen. Die einzige Frage ist, wer wird obsiegen? Das Judentum wird sich behaupten Möchten Sie hierzu eine Andeutung? Bitte. Über einen Fakt kann man nicht streiten: Während die Vertreter des Judentums in ihrer Geisteshaltung Kontinuität bewahrten, wird die hellenistische Weltanschauung heutzutage von allen vertreten, nur von den Hellenisten selbst nicht, denn die Hellenisten sind schon lange verschwunden. Dieser kleine Fakt zeigt, welche Chancen das Judentum hat, sich zu behaupten. Die Chanukka-Kerzen, die wir Jahr für Jahr entzünden, bezeugen, dass unsere Hoffnung nicht verloren ist. Wird sich das Judentum behaupten? Es sieht so aus. (Aus dem Hebräischen von Marc Pelc) Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 6 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 7

5 Rabbinat Einladungen zu Chanukka Gemeinsames Lichterzünden in der Westend-Synagoge am Dienstag, den 13. Dezember 2012, 29. Kislew 5773, Uhr, wollen wir gemeinsam das 6. Chanukkalicht anzünden. Dazu laden wir Sie herzlich ein. Für unsere Kinder haben wir kleine Geschenke vorbereitet. Mit freundlichen Grüßen JÜDISCHE GEMEINDE FRANKFURT AM MAIN K.d.ö.R. Der Vorstand Ein vielfältiges Programm Samstag, bis Uhr Beth-Hamidrasch Westend, Altkönigstraße 26 Für Väter mit Söhnen zwischen 6 bis 13 Jahren. AWOT UB ANIM. Programm mit Lernen und Spaß zu Chanukka mit den Jeschiwa Bachurim Ab Uhr Ignatz-Blodinger-Center, Emil-Claar-Str. 15 Chanukka-Wettbewerb für Frauen und Mädchen ab 12 Jahren: Wer dekoriert die schönsten Donuts und Cupcakes? Leckeres Essen und Getränke, Unkostenbeitrag 10, Sonntag, bis Uhr Ignatz-Blodinger-Center, Emil-Claar-Str. 15 Chanukka-Party für Schülerinnen und Schüler der Hebrew-School Achtung: In der Hebrew-School gibt es noch einige freie Plätze. Nähere Infos bei Chabad Frankfurt Lichterzünden am Opernplatz , Uhr Zünden der 2. Chanukkakerze. Überraschungen, Sufganijot und Musik für alle. Dienstag Uhr Ignatz-Blodinger-Center, Emil-Claar-Str. 15 Chanukka-Party für russischsprachige Männer und Frauen mit einem Vortrag des berühmten Gelehrten Ben-Zion Laskin (in Russisch) Thema: Chanukka früher wie heute? Mittwoch Uhr Ignaz-Blodinger-Center, Emil-Claar-Str. 15 Mama fit und Baby fun mit einem speziellen Chanukka-Programm Uhr Einkaufszentrum My Zeil, 5. und 6. Etage, Halligalli Chanukka für Kinder ab 4 Jahren und Eltern mit Spiel, Spaß und Sufganijot. In Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Amichai. Kartenvorverkauf: Jugendzentrum Tel.: und Chabad Frankfurt Informationen: Rabbiner Yossi Havlin Tel.: Sterni Havlin Tel.: und Dvora Mendelsohn Tel.: Chabad Frankfurt Tel.: seit 1976 Die internationale jüdische EHE-PARTNER-VERMITTLUNG jna vfubj WEBER José Eckenheimer Landstr. 135 D Frankfurt a. M. Tel: oder Fax: weber@simantov.de Internet: CLOCK-SHOP Wir wünschen allen ein fröhliches und friedliches Chanukka-Fest. Familie Feiwel Szlomowicz Töngesgasse Frankfurt/M Tel.: 0 69 / Fax: 0 69 / feiwelszlomowicz@aol.com Wir reparieren Uhren aller Fabrikate in unserer Werkstatt. Mit Herz und Seele ROMAN KUPERSCHMIDT Klezmer Musik Band Spielt für Sie bei Ihren Feiern Telefon: Mobil: info@klezmer-frankfurt.de Liebe Freunde, Ihr Ambulanter Krankenpflegedienst LESTA wünscht Ihnen ein fröhliches Chanukka-Fest. jna vfubj Wir bieten alle Formen der medizinischen Hilfe, sowie häusliche Pflege und hauswirtschaftliche Versorgung. Unsere Adresse: Telemannstraße Frankfurt-Westend Tel Mobil und Ihre Ansprechpartner Inhaber: Stanislav Levin Pflegedienstleiterin: Dina Lourie Michael Windolf Augenoptikermeister Allen Kunden, Freunden und Bekannten wünschen wir ein fröhliches Chanukka-Fest! Grüneburgweg 19 (Nähe Eschersheimer Landstraße) Frankfurt am Main Telefon: (069) Franz Richter GmbH Documentenmanagement Kleinkopie Farbe Kleinkopie s/w Farbplots Großkopie Farbe Großkopie s/w Digitalisierung von Papiervorlagen/Scan Datenarchivierung Digitaldruck Offsetdruck Weiterverarbeitung Mailing/Lettershop Mendelssohnstraße Frankfurt Telefon Telefax info@franz-richter.de Eine leuchtende Tat kann auch eine scheinbar dunkle Welt erhellen. Fröhliches Chanukka! Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 8 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 9

6 Gedenken 9. November Wir träumen nicht wir trauen uns Unter diesem Motto stand die diesjährige Rede des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, anlässlich des Gedenkens an die Reichspogromnacht vom 9. November Andächtiges Zuhören in der Frankfurter Paulskirche am Gedenktag an die Pogromnacht vom 9. November Splitter und Glas Vor vielen Gästen erinnerte Dieter Graumann in der Paulskirche an die Ereignisse der Pogromnacht vom 9. November, in der in ganz Deutschland die Synagogen brannten, jüdische Geschäfte geplündert und Männer verhaftet wurden. Die Splitter von Glas haben die Gefühle zerschmettert, mit diesem Bild illustrierte Dieter Graumann nicht nur die materiellen, sondern vor allem die emotionalen Schäden, die die Pogromnacht bei den Juden in Deutschland verursachte. Gleichzeitig erinnerte er an den antisemitisch gesinnten Überfall auf Rabbiner Daniel Alter in diesem Sommer in Berlin und nannte es einen Skandal, dass heute das Wort Jude auf deutschen Schulhöfen und Sportplätzen wieder zu einem Schimpfwort geworden ist. Dennoch: 74 Jahre nach der Reichspogromnacht von 1938 gibt es wieder jüdisches Leben in Deutschland, das sich stetig weiter entwickelt und das, so Dieter Graumann, sicher sei, auch wenn es leider gesichert werden muss. Solidarität und Mitleid In seiner ersten Rede anlässlich des Gedenkens an den 9. November 1938 rekonstruierte der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann minutiös die Ereignisse dieser Nacht in Frankfurt und konstatierte, dass die Pogromnacht im hessischen Kassel bereits zwei Tage vorher begonnen hatte. Er stellte die Frage, ob es nur Zustimmung für das Fanal gab oder auch Gesten der Solidarität und des Mitleids, und erinnerte an den britischen Generalkonsul Robert T. Smallbones, der seine Regierung über die Ausschreitungen informierte und vielen Tausend Juden durch Ausstellung von Transitvisa zur Flucht verhalf. Peter Feldmann dankte Trude Simonsohn, Ignatz Bubis-Preisträgerin des Jahres 2010, dafür, dass sie sich bereit erklärt hat, im Gespräch mit Elisabeth Abendroth über ihr Schicksal als Verfolgte zu berichten. Trude Simonsohn und Elisabeth Abendroth im Gespräch Ein geschenktes Leben In ihrer unverwechselbar klaren Sprache berichtete Trude Simonsohn über ihr Elternhaus in Olmütz in Mähren, über ihre Zeit in der Zionistischen Jugend, ihre Verhaftung und den Gefängnisaufenthalt und schließlich über ihre Zeit in Theresienstadt, wo sie ihre Freunde aus der Zionistischen Jugend und ihre Mutter wiedertraf und auch ihren späteren Mann, Berthold Simonsohn, kennenlernte. Wie sie nach Auschwitz deportiert wurde, wie lange sie dort war und was sie dort erlebte, an all das kann sich Trude Simonsohn nicht erinnern. Ihre Seele sei in Ohmacht gefallen, gestand sie dem Publikum. Zum ersten Mal während ihrer langjährigen Lebensaufgabe als Zeitzeugin sprach Trude Simonsohn auch darüber, dass Opfer, um zu überleben, nicht nur saubere Hände hatten. Sie erinnerte an die Situation, als sie einen SS-Mann darum bat, ihre Mutter aus dem Zug nach Auschwitz rauszunehmen. Dass stattdessen jemand anders in den Zug würde steigen müssen, das war der jungen Frau, die sie damals war, voll und ganz bewusst, betonte die heute 91-Jährige. Mut zum Widerstand Mit der Frage, welche Reaktionen die Pogromnacht in der deutschen Bevölkerung zur Folge hatte, beschäftigte sich der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Prof. Dr. Sa lo mon Korn, in seiner Ansprache in der Westend- Synagoge am Beispiel des Bonner Orien talisten Paul Kahle. Die Aufzeichnungen seiner Frau Marie Kahle, die 1945 als Privatdruck in London ver öffentlicht wurden, geben Zeugnis davon, dass es möglich war, trotz der Gefahr, denunziert zu werden, Hilfe zu leisten. Diese Beispiele sind jedoch rar und deswegen besonders zu würdigen. Auch wenn die Ausschreitungen vom 9. und 10. November 1938 von der Mehr heit der deutschen Bevölkerung vermutlich nicht befürwortet wurden, so ist es doch nirgendwo zu offenem Protest gekommen. In der Synagoge widmete sich auch der Oberbürgermeister noch einmal diesem Thema und zeigte sich erfreut, dass für Robert T. Smallbones demnächst eine Gedenktafel in Frankfurt angebracht werde. Edward van Voolen erläutert das Werk von Charlotte Salomon. Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe Der hessische Innenminister Boris Rhein wies auf die gesamtgesellschaftliche Aufgabe hin, sich nicht nur an die Ereignisse des 9. November zu erinnern, sondern die gesamte NS-Zeit als einen ständigen Makel der deutschen Geschichte im Bewusstsein zu behalten. Rabbiner Menachem H. Klein sang am Ende der Zeremonie das El mole rachamim und sprach das Kaddisch-Gebet. Kunst oder Dokument? Dieser Frage widmete sich die Lernnacht im Jüdischen Museum. Wie sind die künstlerischen Zeugnisse, die in der Zeit der Verfolgung entstanden sind, heute zu bewerten? Am Beispiel der Werke von Charlotte Salomon und Felix Nussbaum wurde diese Frage von Edward van Voolen, Kurator am Joods Historisch Museum in Amsterdam, und Inge Jaehner, Direktorin des Felix-Nussbaum-Hauses in Osnabrück, erörtert. Fotos: Rafael Herlich Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 10 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 11

7 Aus der gemeinde Gemeindeberichte Aus der gemeinde Gemeindeberichte Bericht des Gemeindevorstands Отчет Правления Vorplatz Westend-Synagoge Der Vorstand der Gemeinde beschäftigte sich im Berichtszeitraum weiter mit der Vorplanung des Straßenbereichs vor der Westend- Syna goge anhand der Magistratsvorlage der Stadt Frankfurt am Main. Adorno-Preis Gegen die Verleihung des Adorno-Preises 2012 am 11. September 2012 durch den Magistrat der Stadt Frankfurt in der Paulskirche an die US-amerikanische Literaturwissenschaftlerin Judith Butler, die durch diverse Kampagnen gegen den Staat Israel bekannt wurde, protestierte der Vorstand der Gemeinde und blieb der Verleihung fern. Direktoriumssitzung des Zentralrats An der Direktoriumssitzung des Zentralrats der Juden in Deutschland im September 2012 nahm der Präsident des Zentralrats und Vorstandsmitglied Dr. Dieter Graumann, der Vizepräsident des Zentralrats und Vorstandsmitglied Prof. Dr. Salomon Korn und das Direktoriumsmitglied und Vorstandsmitglied Prof. Dr. Leo Latasch teil. In den Vorstandssitzungen befasste sich der Vorstand u.a. mit der Aufnahme von neuen Mitgliedern in die Gemeinde. Es hat sich eine Kandidatin als Nachfolgerin für Frau Brum beworben. Die Kandidatin soll dem Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung vorgestellt werden. Die Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Korn und Harry Schnabel trafen sich mit dem Vorstand Förderverein Jüdisches Museum zu Abstimmungsgesprächen zu einer Veranstaltungsreihe im Jahr 2013 unter Leitung von Herrn von Schoeler und dem Direktor des Jüdischen Museums, Prof. Gross. Weiter beriet der Vorstand über Gemeindemitglieder, die in Bad Homburg ansässig sind. Straßenbahnhaltestelle Neuer Jüdischer Friedhof Der Vorstand beschäftigte sich auch mit dem Entwurf zum barrierefreien Umbau der Stadtbahnhaltestelle Neuer Jüdischer Friedhof. Nachdem die Haltestelle, die früher Versorgungsamt hieß, nunmehr Neuer Jüdischer Friedhof heißt, wird jetzt eine entspre chende moderne bauliche Ausgestaltung begonnen. Zur Erweiterung des Friedhofs wurden mit dem Grünflächenamt der Stadt Frankfurt Gespräche hinsichtlich der von der Gemeinde zu erwerbenden neuen Friedhofsfläche geführt. Bauvorhaben Mikwe Der Liegenschaftsdezernent Harry Schnabel war wegen des Baufortschritts des Bauvorhabens Mikwe mit dem Projektingenieur in Gesprächen. Am 31. Oktober 2012 las Dr. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorstandsmitglied aus seinem Buch: Nachgeboren Vorbelastet? im Festsaal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums vor. Anschließend fand ein Gespräch des Autors mit Frau Dr. Rachel Salamander statt. An der Lesung nahmen alle anderen Vorstandskollegen teil. Der Kindergartendezernent Harry Schnabel traf sich Anfang November mit den Elternbeiräten des Kindergartens Westend zu einem Gespräch. Anlässlich der Pogromnacht vom 9. November 1938 fand am 8. November 2012 zunächst die Gedenkstunde des Magistrats der Stadt Frankfurt in der Paulskirche statt. Ansprachen hielten Oberbürgermeister Peter Feldmann und Dr. Dieter Graumann. Dann berichtete Trude Simonsohn im Gespräch mit Elisabeth Abendroth von ihren Erinnerungen. Anschließend gedachte die Gemeinde in der Westend-Synagoge der Synagogenzerstörungen von Die Ansprachen wurden von Prof. Dr. Korn, Oberbürgermeister Peter Feldmann und Staatsminister Boris Rhein gehalten. Rabbiner Menachem Klein sprach die Gebete. Am Nachmittag des 12. Novembers traf sich der Vorstand der Budge-Stiftung in den Geschäftsräumen der Frankfurter Sozialdezernentin Frau Prof. Birkenfeld. Die Gemeinde war vertreten durch Vorstandsmitglied Harry Schnabel, den Gemeindedirektor Stefan Szajak und die Gemeinderätin Aviva Goldschmidt. DER VORSTAND Prof. Dr. Salomon Korn Benjamin Bloch Dr. Dieter Graumann Prof. Dr. Leo Latasch Harry Schnabel Площадь перед синагогой Вестэнд В отчетный период Правление общины занималось дальнейшим планированием оформления улицы перед синагогой Вестэнд на основе предложений магистрата города Франкфурт-на-Майне. Премия Адорно Правление общины выступило с протестом против присуждения магистратом города Франкфурт-на-Майне премии Адорно американскому литературоведу Юдит Батлер, известной своими кампаниями против государства Израиль и не присутствовало на церемонии вручения премии 11 сентября 2012 года в церкви Св. Павла. Заседание Директората Центрального совета На заседании Директората Центрального совета евреев Германии в сентябре 2012 года приняли участие президент Центрального совета и член Правления д-р Дитер Грауманн, вице-президент Центрального совета и член Правления проф. д-р Саломон Корн и член Директората и член Правления проф. д-р Лео Латаш. На заседаниях Правления обсуждался вопрос о приеме новых членов в Еврейскую общину. Состоялась встреча с кандидатом на освобождающееся место г-жи Брум. Кандидат на это место будет представлена Совету общины на следующем заседании. Члены Правления проф. д-р Корн и Гарри Шнабель встретились с правлением «Общества поддержки Еврейского музея» и обсудили ряд совместных мероприятий, которые запланированы на 2013 год и будут проходить под руководством г-на фон Шелера и директора Еврейского музея проф. Гросса. Далее Правление обсудило вопрос, касающийся членов общины жителей Бад Хомбурга. Остановка метро «Новое еврейское кладбище» Правление занималось также проектом наземной станции метро «Новое еврейское кладбище», доступной для людей с ограниченными возможностями. После того, как эта станция, называвшаяся ранее «Ведомство соц. обеспечения», получило новое название, там проводится перестройка, соответствующая современным стандартам. На тему расширения кладбища были проведены переговоры с ведомством по озеленению в связи с планами приобретения новых участков кладбища. Строительный проект миквы Децернент по делам недвижимости Гарри Шнабель ведет переговоры относительно продвижения строительного проекта миквы с руководителем проекта. 31 декабря 2012 года в Большом зале центра общины имени Игнаца Бубиса д-р Дитер Грауманн, президент Центрального совета евреев Германии и член Правления, представил свою новую книгу и прочел отрывки из нее. Затем состоялась беседа автора с г-жой д-р Рахелью Саламандер. На вечере присутствовали коллеги автора по Правлению. В начале ноября децернент по делам детского сада Гарри Шнабель встретился с родительским комитетом детского сада Вестэнд и имел с ним беседу. 8 ноября 2012 года в церкви Св. Павла магистрат города Франкфурта провел собрание, посвященное годовщине ночи погромов 9 ноября С речами выступили обер-бургомистр Петер Фельдманн и д-р Дитер Грауманн. Затем состоялась беседа между Труде Симонсон и Элизабет Абендрот. Община отметила день разрушения синагог вечером того же дня в синагоге Вестэнд. С речами выступили проф. д-р Корн, обер-бургомистр Петер Фельдманн и министр Борис Рейн. Молитвы произнес раввин Менахем Кляйн. 12 ноября правление фонда Будге встретилось с социальным децернентом Франкфурта г-жой проф. Биркенфельд. Община была представлена членом Правления Гарри Шнабелем, директором общины Штефаном Шаяком и членом Совета общины Авивой Гольдшмидт. ПРАВЛЕНИЕ: проф. д-р Саломон Корн Беньямин Блох д-р Дитер Грауманн проф. д-р Лео Латаш Гарри Шнабель Ehrungen für unsere Gemeindemitglieder Ehrenplakette der Stadt Frankfurt Am 24. September erhielten Dalia Wissgott-Moneta, Benjamin Bloch und Majer Szanckower im Rahmen eines Empfangs im Kaisersaal des Römers die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt. Sie wurden ausgezeichnet für ihr ehrenamtliches Engagement in städtischen Institutionen, wie der Sozialhilfekommission, der Pestalozzi-Stiftung und der Kommission für Friedhofs- und Bestattungswesen. Damit wird alljährlich ein Personenkreis geehrt, der sich ehrenamtlich um die Stadt Frankfurt verdient gemacht und zu deren Ansehen beigetragen hat. Die Plakette wurde ihnen übergeben von Oberbürgermeister Peter Feldmann. Im Namen der Geehrten hielt Benjamin Bloch eine Dankesrede. Trude Simonsohn zum Ehrenmitglied der Pestalozzi-Stiftung ernannt Nach ihrem jahrzehntelangen Engagement im Vorstand der Pestalozzi-Stiftung wurde Trude Simonsohn zum Ehrenmitglied der Stiftung ernannt. Die Stafette im Vorstand seitens der Jüdischen Gemeinde übernahm ihre Schwiegertochter, die Gemeinderätin Beate Simonsohn. Die 1873 errichtete Stiftung wurde 1939 zusammen mit fünf weiteren jüdischen Stiftungen zusammengeführt, um sie dem Einfluss der Nazis zu entziehen. Die Stadt Frankfurt gründete daraufhin eine selbständige Stiftung, die fortan den Namen Pestalozzi-Stiftung trug. Die Stiftung gehört zu den traditionellen Ausbildungsstiftungen, die jährlich bis zu 20 Studentinnen und Studenten aller Fachrichtungen fördert. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 12 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 13

8 Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R. Die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main möchte ihre Mitglieder künftig noch effektiver über alle Belange des jüdischen Lebens in Frankfurt informieren. Wir bitten daher alle Gemeindemitglieder uns Ihre -Adresse mitzuteilen. Nutzen Sie dafür einfach das Online-Formular auf der Internetseite der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main Ihre Angaben werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Wenn Sie zukünftig keine Informationen mehr von uns wünschen, senden Sie uns bitte eine kurze Notiz. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! erziehung/bildung gemeindezeitung tradition kulturwochen lesungen Rabbinat migrationsberatung Bar / Bat Mizwa-KluB Volkshochschule 60 JahRe kindergärten schalom sozialabteilung synagogenchor krabbelstube Rabbinat mitglieder Aus der gemeinde Gemeindeberichte Aus der gemeinde Gemeindeberichte Bericht des Gemeinderats Отчет Совета общины Neues Mitglied im Gemeinderat In der Sitzung vom 13. September 2012 begrüßte der Vorsitzende des Gemeinderats, Dr. Mares, das neue Gemeinderatsmitglied Eduard Singer und wünschte ihm eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Wahlen für die Kommissionen der Jüdischen Gemeinde Gemäß 2 der Geschäftsordnung des Gemeinderats standen die Wahlen der Vorsitzenden für die Kommissionen an. Dr. Andrei Mares wurde erneut zum Vorsitzenden der Finanzkommission gewählt, Boris Milgram zum Vorsitzenden der Jugend und Erziehungskommission und zum Vorsitzenden der Kommission zur Integration der Zuwanderer. Aviva Goldschmidt wurde zur Vorsitzenden der Sozialkommission gewählt, Cornelia Maimon- Levi zur Vorsitzenden der Kommission für Kultur und Presse und Leonid Vinderman zum Vorsitzenden der Kultuskommission. Als Vorsitzender der Liegenschaftskommission wurde Alon Meyer gewählt und als Vorsitzenden der Schulkommission Dr. Rachel Heuberger. Als Vorsitzender der Rechtskommission wurde Marc Grünbaum gewählt. Miroslav Meir Lisserman wurde zum Vorsitzenden der neuen Kommission Junge Erwachsene gewählt. Wahlen für die Delegierten für den Zentralrat der Juden in Deutschland Gemäß 3 der Geschäftsordnung des Gemeinderats wurden in geheimer Wahl die Herren Benjamin Bloch, Marc Grünbaum, Dr. Andrei Mares, Harry Schnabel, und Stefan Szajak sowie Frau Dr. Rachel Heuberger und Frau Cornelia Maimon-Levi als Delegierte der Gemeinde zur Ratstagung des Zentralrats der Juden in Deutschland benannt. Als stellvertretende Delegierte wählte der Gemeinderat Prof. Dr. Salomon Korn, Alon Meyer, Leonid Vinderman, Eduard Singer und Aviva Goldschmidt. Als Delegierte der Gemeinde zur Mitgliederversammlung der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland wurden Dr. Rachel Heuberger, Cornelia Maimon-Levi, Leonid Vinderman, Alon Meyer und Dawid Iosebaschwili bestimmt. Die Herren Prof. Dr. Salomon Korn und Dr. Dieter Graumann wurden als Vertreter der Gemeinde wieder in den Vorstand der Georg und Franziska Speyer schen Hochschulstiftung berufen. Aviva Goldschmidt, Harry Schnabel und Stefan Szajak wurden als Vertreter der Gemeinde in den Vorstand der Henry und Emma Budge-Stiftung gewählt. Die bisherige Vertreterin der Gemeinde in der Heusenstamm-Stiftung, Frau Petra Kaffeesieder, wurde wiedergewählt. Als Vertreter der Gemeinde in den Vorstand der Pestalozzistiftung wurden Beate Simonsohn und Benjamin Bloch gewählt. Die Herren Benjamin Bloch und Stefan Szajak vertreten die Gemeinde in der Freiherrlich Wilhelm Carl von Rothschild schen Stiftung. Marc Grünbaum wurde erneut zum Vertreter der Gemeinde in den Förderverein der Fachhochschule Frankfurt am Main gewählt. Aviva Goldschmidt und Cornelia Maimon-Levi, die bisherigen Vertreterinnen in der Frauenkommission der Stadt Frankfurt am Main, wurden in ihrem Amt bestätigt. In der Kommission für das Friedhofs- und Bestattungswesen der Stadt Frankfurt am Main wurden die bisherigen Vertreter, Majer Szanckower und Stefan Szajak, ebenfalls in ihrem Amt bestätigt. In die Schulkommission der Stadt Frankfurt am Main wählte der Gemeinderat Cornelia Maimon-Levi zum stimmberechtigten Mitglied, Eduard Singer wurde zum 1. Stellvertreter und Stefan Szajak zum 2. Stellvertreter gewählt. Im Jugendhilfeausschuss der Stadt Frankfurt am Main vertreten Beate Simonsohn als stimmberechtigtes Mitglied und Benjamin Bloch als beratendes Mitglied die Gemeinde. Zum stellvertretenden beratenden Mitglied wurde Stefan Szajak gewählt. Marc Grünbaum wurde zum Mitglied der Sozialhilfekommission der Stadt Frankfurt am Main gewählt, seine Stellvertreterin ist Frau Dalia Moneta. Aviva Goldschmidt wurde innerhalb der Beteiligung von sozial erfahrenen Personen in Widerspruchsverfahren der Sozialhilfe (Sozialamt der Stadt Frankfurt am Main) als Mitglied aufgenommen, ihre Stellvertreterin wird Frau Dalia Moneta. In der Sitzung vom 18. Oktober 2012 wählte der Gemeinderat gemäß 2d der Geschäftsordnung des Gemeinderats die Mitglieder der Finanzkommission, Sozialkommission, Kommission für Kultur und Presse, Kultuskommission, Rechtskommission und Schulkommission. Abschließend wurden gemäß 9 der Satzung die Mitglieder des Schiedsgerichts der Gemeinde gewählt. DER GEMEINDERAT Dr. Andrei Mares Vorsitzender des Gemeinderats Cornelia Maimon-Levi Stellvertretende Vorsitzende Новый член Совета общины На заседании 13 сентября 2012 года председатель Совета общины, д-р Марес приветствовал нового члена Совета общины Эдуарда Зингера и пожелал ему хорошего и успешного сотрудничества. Выборы комиссий Еврейской общины Согласно 2 Положения о деятельности Совета общины на повестке дня стояли выборы председателей комиссий: Д-р Андрей Марес вновь избран председателем финансовой комиссии, Борис Мильграм председателем комиссии по делам молодежи и воспитания и председателем комиссии по вопросам интеграции иммигрантов. Авива Гольдшмидт избрана председателем социальной комиссии, Корнелия Маймон-Леви председателем комиссии по культуре и прессе, а Леонид Виндерман председателем комиссии по религиозным вопросам. Председателем комиссии по недвижимости избран Алон Майер, а председателем комиссии по делам школы д-р Рахель Хойбергер. Председателем правовой комиссии избран Марк Грюнбаум. Мирослав Меир Лиссерман избран председателем новой комиссии «Молодые взрослые». Выборы делегатов в Центральный совет евреев Германии Согласно 3 Положения о деятельности Совета общины тайным голосованием делегатами Общины на пленум Центрального совета евреев Германии избраны г-да Беньямин Блох, Марк Грюнбаум, д-р Андрей Марес, Гарри Шнабель и Штефан Шаяк, а также г-жа д-р Рахель Хойбергер и г-жа Корнелия Маймон- Леви. Заместителями делегатов Совет общины избрал проф. д-ра Саломона Корна, Алона Майера, Леонида Виндермана, Эдуарда Зингера и Авиву Гольдшмидт. Делегатами Общины на Собрание членов Центрального благотворительного общества евреев Германии избраны д-р Рахель Хойбергер, Корнелия Маймон- Леви, Леонид Виндерман, Алон Майер и Давид Иосебашвили. Г-да проф. д-р Саломон Корн и д-р Дитер Грауманн вновь избраны представителями Общины в правление фонда Георга и Франциски Шпайер по развитию высшей школы. Авива Гольдшмидт, Гарри Шнабель и Штефан Шаяк избраны представителями Общины в правление фонда Генри и Эммы Будге. Г-жа Петра Каффезидер вновь избрана представителем Общины в фонде Хойзенштамм. Представителями общины в правление фонда Песталоцци избраны Беата Симонсон и Беньямин Блох. Г-да Беньямин Блох и Штефан Шаяк представляют общину в фонде барона Вильгельма Карла фон Ротшильда. Марк Грюнбаум вновь избран представителем общины в общество поддержки Университета прикладных наук Франкфуртана-Майне. Авива Гольдшмидт и Корнелия Маймон-Леви, до сих пор представлявшие Общину в женской комиссии Франкфуртана-Майне, опять утверждены на этом посту. Майер Шанковер и Штефан Шаяк, до сих пор представлявшие Общину в комиссии по делам кладбищ и захоронений Франкфурта-на-Майне, также вновь утверждены на этом посту. Совет общины выбрал члена Совета Корнелию Маймон-Леви членом школьной комиссии города Франкфурт-на-Майне, Эдуарда Зингера 1-м заместителем и Штефана Шаяка 2-м заместителем. В комитете по делам молодежи города Франкфурт-на-Майне Общину будут представлять Беата Симонсон с правом голосования и Беньямин Блох с правом совещательного голоса. Заместителем члена с совещательным голосом избран Штефан Шаяк. Марк Грюнбаум избран членом комиссии города Франкфурт-на-Майне по социальной помощи, его заместителем г-жа Далия Монета. Авива Гольдшмидт избрана членом совета обладающих социальным опытом людей при рассмотрении дел по опротестованию решений о социальной помощи (социальное ведомство города Франкфурт-на-Майне), ее заместителем станет г-жа Далия Монета. На заседании 18 октября 2012 года Совет общины согласно 2 d) Положения о деятельности Совета общины выбрал членов финансовой, социальной комиссий, комиссий по культуре и прессе, вопросам религии, правовой комиссии и комиссии по делам школы. Затем согласно 9 Положения о деятельности Совета общины были избраны члены третейского суда общины. СОВЕТ ОБЩИНЫ д-р Андрей Марес Председатель Совета общины Корнелия Маймон-Леви Заместитель председателя Совета общины Gedenken Ehrung der gefallenen Soldaten des 1. Weltkriegs Am 16. November besuchten im Rahmen des Gedenkens an die Pogromnacht vom 9. November 1938 Soldaten der Bundeswehr den jüdischen Friedhof in der Rat-Beil-Straße und legten Kränze an dem Ehrenmal der Gefallenen des 1.Weltkrieges nieder. Vertreter der Stadt Frankfurt, der Jüdischen Gemeinde, des Bundesministeriums für Verteidigung, der Kriegsgräberfürsorge sowie des Reservistenverbandes Hessen und des Offiziersvereins Frankfurt nahmen an der Feier teil Armin H. Flesch von der Initiative Jüdisches Ehrenmal Frankfurt am Main begrüßte die Teilnehmer und sprach über die Bedeutung des Ehrenmals. Schülerinnen und Schüler der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin und der Anne-Frank-Schule lasen die Namen der auf dem Ehrenfriedhof beerdigten Gefallenen. Rabbiner Shlomo Raskin zündete das ewige Licht an und sprach das El mole rachamim-gebet. Gemeindedirektor Stefan Szajak sprach das Kaddisch-Gebet. Aktion Meine -Adresse Mit der Aktion Meine -Adresse wollen wir unsere Gemeindemitglieder rechtzeitig und flexibel über das jüdische Leben in der Stadt informieren. Dafür brauchen wir einen Überblick darüber, welche Gemeindemitglieder wir elektronisch erreichen können. Der Kontakt per ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Daher bitten wir Sie, uns Ihre -Adresse auf einem der drei Wege zukommen zu lassen: n Senden Sie uns Ihre Daten per an: Meine. @jg-ffm.de n Besuchen Sie unsere Internetseite Hier finden Sie einen Verweis auf unsere -Aktion n Senden Sie uns Ihre Daten per Fax an: 069 / Bitte geben Sie auch Ihren vollständigen Namen und Ihre Postanschrift an, damit wir Ihre Angaben mit unserem Mitgliederverzeichnis abgleichen können. Ihre Angaben werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Wir danken Ihnen schon im Voraus ganz herzlich für Ihre Unterstützung und freuen uns darauf, Sie bald noch aktueller über wichtige Entwicklungen in der Gemeinde informieren zu können. Ihre Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R. Machen Sie mit bei unserer Aktion Meine -Adresse stadt Religiöses leben JugendzentRum Jüdische gemeinde frankfurt am main leben gesellschaft Meine -adresse gemeinderat seniorenclub feiertage gemeinde synagoge familie hort gebetsordnung VeRanstaltungen altenzentrum kontakte Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 14 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 15

9 Aus der Gemeide Vier Fragen an... Dr. Dieter Graumann Ein Perspektivenwechsel in unserer Gemeinschaft Unter dem Titel Nachgeboren Vorbelastet? publizierte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorstandsmitglied unserer Gemeinde, Dr. Dieter Graumann, ein Buch über sein Engagement für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland. Die JGZ fragte ihn nach seiner Motivation und seinen Visionen. 1 Was gab Ihnen den Anstoß, dieses Buch zu schreiben? Es war mir wichtig, meinen Hoffnungen und Ambitionen ein Stück weit Ausdruck zu verleihen. Denn ich hoffe, dass ich durch das Buch viele Köpfe und noch mehr Herzen erreichen kann. Zugleich möchte ich das Verständnis für unsere Anliegen und unsere ganz besonderen Gefühle ein Stück weit fördern, ohne es jedoch explizit fordern zu müssen. Vor allem geht es mir aber um einen Perspektivenwechsel in unserer Gemeinschaft: Ich will ein modernes und frisches Judentum anstreben, das seine Vergangenheit niemals vergisst und das dennoch seine neue Zukunft resolut, aktiv und kreativ gestaltet. 2 Dr. Dieter Graumann Wie stellen Sie sich ein solches kreatives und pluralistisches Judentum vor? Es ist ein Judentum, das sich seiner Wurzeln immer bewusst ist und zugleich seine großen positiven Dimensionen mit Begeisterung und Elan nach außen trägt. Getragen von einem rundum positiven jüdischen Spirit und befeuert von unserer neuen innerjüdischen Pluralität. Diese als Bereicherung zu verstehen, als kostbaren Schatz, aus dem wir Mut und Kraft und Energie schöpfen, das müssen wir alle noch lernen. Dass uns darüber hinaus das Judentum verbindet, ist, allen Unterschieden zum Trotz, ein kostbares Geschenk und eine Einsicht, die wir stärker verinnerlichen müssen. 3 Ist das ein Weg zu einer neuen jüdischen Normalität in Deutschland? Solange wir über Normalität in Deutschland sprechen oder sie herbeisehnen müssen, kann von gelebter Normalität noch gar keine Rede sein. Aber wenn wir dem Gedenken an unsere Vergangenheit, die wir immer im Herzen tragen, den Auftrag hinzufügen, das Judentum auch mit seinen einmaligen Schätzen zu präsentieren, eben nicht immer düster, depressiv und dauer- kritisch, sondern auch hell, herzlich und lebensfroh dann sind wir auf dem besten Weg, unsere neue jüdische Normalität selbst zu bestimmen und auch vorzuleben. 4 Wie stellen Sie sich eine solche zukünftige jüdische Normalität in Deutschland vor? In solch einer Normalität darf es zum Beispiel nicht mehr normal sein, dass unsere Synagogen und Schulen von Polizisten bewacht werden müssen, während draußen diejenigen frei herumlaufen, die uns ein normales Leben vorenthalten wollen. Aber wichtig ist und bleibt, dass uns nicht etwa andere Menschen oder Umstände zu normalen Mitbürgern machen, sondern wir uns selbst als solche hier verstehen. Wir selbst sind es doch, die das jüdische Leben tragen und weitergeben, ob mit oder ohne Sicherheitspersonal vor der Tür. Wir sollten uns also nicht durch die Frage der Normalität beirren und einlullen lassen, sondern ihr vielmehr unsere feste Entschlossenheit entgegensetzen, für das Judentum in diesem Land jetzt eine neue und positive und blühende Zukunft zu erkämpfen. Die Fragen stellte Dr. Susanna Keval Select your travel! Flüge, Hotels, Kreuzfahrten, Geschäftsreisen, Safaris, Autovermietung... und vieles mehr wird individuell und ganz persönlich für Sie von unseren Experten gestaltet, organisiert und gebucht. Hochzeiten... Ihre Tochter möchte in Israel heiraten? Kein Problem, wir finden die passende Location, die passenden Showeinlagen und natürlich auch die besten Flüge. Travel Management... you are welcome! Als Mitglied der Business Travel Alliance, dem Lufthansa Partner Benefit Programm, und aufgrund unserer langjährigen Erfahrungen machen wir aus jeder Geschäftsreise ein auf Sie zugeschnittenes Erlebnis natürlich zu den besten Konditionen! Select your travel with... Wir wünschen allen ein fröhliches und friedliches Chanukka! jna vfubj dj Vermögens - verwaltung Portfoliomanagement Corporate Finance Family Office Projektentwicklung Buchhaltung & Reporting HGB / IAS Versicherung Customised Services Übernahme von Aufsichtsratsmandaten Assetmanagement VERANTWORTUNG Sie arbeiten hart, um Ihr Unternehmen erfolgreich zu machen. Sie schätzen professionelles Management und kontinuierliches Controlling, die zum Ergebnis beitragen. Das leisten wir für das Vermögen unserer Mandanten. Durch ein lösungsorientiertes Finanzmanagement sichern und vermehren wir Ihr Vermögen. Schilo Trust Westendstr. 21, Frankfurt a. M., Tel.: (069) , Fax: (069) , Schilo Trust GmbH ist von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) lizenziert und wird von der Deutschen Bundesbank überwacht. FÜR HÖCHSTE ANSPRÜCHE Willkommen Zuhause Wer seinen Stil lebt und das Besondere sucht, der fühlt sich bei LOREY Zuhause. Soviel Schönes für Ihr Leben! Auf 5 NEU gestalteten Etagen: Lassen Sie sich inspirieren von der einzigartigen Auswahl renommierter Top-Marken. LOREY, eines der größten und führenden Fachgeschäfte in Deutschland für Tischkultur, Haushaltswaren und Wohnambiente. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Porzellan. Manufakturen. Glas und Kristall. Bestecke/Silber. Haushaltswaren. Elektro-Kleingeräte. Wohnaccessoires. Tischwäsche. Bad-Accessoires. KA-Interieur. Schillerstr. 16 / Gr. Eschenheimer Str Frankfurt a. M. 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10 Aus der Gemeide Kindergarten Röderbergweg Aus der gemeinde Kindergarten Westend Fotos: Rafael Herlich Unser Spielplatz hat ein neues Gesicht Ein leuchtend grünes Kunstgras, das Jung und Alt erfreut. Foto: Kindergarten Bereschit Schofar Blasen macht Spaß. Viele Feiertage hat das Jahr Feste feiern im Kindergarten Westend Was macht einen Spielplatz zu dem, was er ist? Ausreichend freie Fläche, ein Sandkasten, ein Klettergerüst und natürlich eine Rutsche. Aber wo bleibt der Wohlfühlfaktor? Das war die Frage, die unsere Mitarbeiterinnen und Elternbeiräte schon seit langem beschäftigte. Wie kann man unseren geräumigen, gut ausgestatteten Spielplatz für die Kinder noch attraktiver und schöner machen? Unsere ehemalige langjährige Elternbeirätin, Daliah Cohen, verbrachte die letzten Monate ihres Amtes hauptsächlich damit, Anbieter zu suchen, Angebote einzuholen, zu vergleichen und letztendlich in Zusammenarbeit mit der Kindergartenleitung das für uns ansprechendste Angebot auszusuchen. Das grüne Gras ist schön und weich. Josefine, 5 Jahre Eine grüne Oase In nur wenigen Tagen verwandelte sich der Spielplatz des Kindergartens Bereschit in eine grüne Oase. Der Rindenmulch wurde abgetragen, die größten Unebenheiten be- gradigt und die Fläche mit hochwertigem Kunstrasen ausgelegt. Die daraufhin ausgelöste Begeisterung war bei Kindern, Mitarbeiterinnen und Elternschaft schwer zu übersehen. Mehr und mehr Schuhpaare fanden sich plötzlich an der Spielplatztür, die abgestellt wurden, da ihre Besitzer barfuß probelaufen wollten. Ein grüner Teppich. Wenn die Sonne scheint, kann man schön drauf liegen. Talia, 4 Jahre Ein großes Dankeschön Mit großer Freude und Dankbarkeit möchten wir uns nun auch öffentlich von ganzem Herzen bei den Hauptverantwortlichen bedanken, ohne die dieses tolle Projekt niemals zustande gekommen wäre. Der Dank richtet sich in erster Linie an Familie N. (der Name wird auf Wunsch nicht veröffentlicht) und ihre großzügige Spende, mit der vorab die Hälfte der Kosten gedeckt werden konnte. In diesem Zusammenhang, liebe Familie N., natürlich auch herzlichen Dank für die tollen gespendeten Laptops, mit denen jede Gruppe ausgestattet werden Teppich mit Gras, kein echter, es gefällt zu krabbeln. Alex, 5 Jahre konnte. Sie werden hauptsächlich zur Medienerziehung, zur Vorbereitung für die Eingangsstufe und den Umgang mit verschiedenen Lernprogrammen genutzt. Dankeschön an all die Eltern, die sich über lange Zeit für dieses Projekt eingesetzt und uns die ganze Zeit unterstützt haben. Ebenfalls ein herzliches Dankeschön an Herrn René Auerbach von der Firma Trofil- Sport. Es war eine Freude, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, und wir empfehlen Sie gerne weiter. Und last but not least vielen Dank an unseren Dezernenten Harry Schnabel, ohne dessen Vertrauen und Unterstützung sicherlich noch kein einziger Grashalm gewachsen wäre. Des Weiteren bedanken wir uns bei den Spendern durch GFS Europe, durch die unsere Sportartikel-Ausstattung erheblich erweitert werden konnte. Shira Malloy Leiterin des Kindergartens Bereschit Die jüdische Erziehung und Identitätsbildung unserer Kinder zieht sich wie ein roter Faden durch den Kindergartenalltag. Täglich begleiten uns nicht nur die Segenssprüche vor und nach den Mahlzeiten. Auch feiern wir jeden gemeinsam unsere feier. Das ganze Jahr hindurch freuen sich unsere großen und kleinen Kinder über die vielen Feiertage. In der von den Erzieherinnen vorbereiteten Umgebung finden die Kinder Lernanlässe mit Aufforderungscharakter und viele Möglichkeiten, historische Hintergründe, Symbole, Traditionen und Gebräuche der jüdischen Feiertage kennenzulernen und zu erleben. Die Feiertage mit allen Sinnen wahrnehmen Den aktiven Teil übernehmen die Kinder selbst, indem sie zum Beispiel für die Zutaten für das Challebacken im Supermarkt einkaufen, den Teig dafür fleißig kneten und viele Zöpfe daraus flechten. Schon bald danach weht der Duft der selbstgebackenen Challot durchs ganze Kindergartenhaus und jeder weiß: Es ist. Wenn wir vor Rosch Haschana zum Bauernhof gehen und Äpfel zu Saft pressen, im Museum für Kommunikation Glückwunschkarten drucken oder den Imker besuchen, um etwas über den süßen Honig zu erfahren, der uns das Neue Jahr versüßen soll, erleben die Kinder das, was für das Lernen so wichtig ist die Feiertage mit allen Sinnen wahrzunehmen. Chanukka im Kindergarten Westend ist jedes Jahr lernreich und macht Spaß. Chanukka Auch das kommende Chanukkafest gestalten wir vielseitig. Zur Erinnerung an das Wunder von Chanukka werden Kartoffeln gerieben und daraus in Öl knusprige Lattkes gebraten. Selbstgemachte frittierte Sufganiot, mit Marmelade gefüllt, schmecken allen gut. Beim Spiel mit dem Sevivon lernen die Kinder die hebräischen Buchstaben kennen und amüsieren sich großartig. Elvira Güver Leiterin des Kindergartens Westend Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 18 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 19

11 Aus der Gemeide I. E. Lichtigfeldschule im Philantropin Aus der gemeinde In der Schulcafeteria mit... Projekttage zu den hohen Feiertagen In dieser Ausgabe der JGZ setzen wir unsere Rubrik, in der wir aus dem Alltag der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philan thropin berichten, mit einem Gespräch mit Nurith Schönfeld, der Fachlehrerin für Religion, fort. Projekttag der siebten Klassen An der I. E. Lichtigfeld-Schule finden jedes Jahr in den Sekundarstufenklassen zu den Feiertagen des Monats Tischri Projekttage statt. Die Schülerinnen und Schüler sollen im Religionsunterricht nicht nur theoretisches Wissen über die Feiertage pauken, sondern diese interaktiv erleben und praktizieren. Ein solcher Praxistest konnte kurz vor Sukkot, am 28. September, starten. Die Schülerinnen und Schü ler sollten die Mizwa eine Sukka bauen erleben und dabei die religiösen Richtlinien, die es bei deren Bau zu beachten gilt, umsetzen. Die Wände einer Sukka können aus den verschiedensten Materialien sein, das Dach hingegen muss aus Laub bzw. Zweigen bestehen. Damit alle 35 Schülerinnen und Schüler beim Bau der Sukka mitwirken konnten, brauchten wir Baumaterial, das keine Gefahrenquellen birgt. Das Deutsche Architekturmuseum lieferte den richtigen Baustoff für so ein Schülerprojekt, nämlich Legosteine. Das Jüdische Museum Frankfurt und sein Team vom Pädagogischen Zentrum waren zu einer Kooperation sofort bereit. Mit einem LKW lieferte das Deutsche Architekturmuseum in mehreren Kisten Legosteine ins Jüdische Museum, in dessen Foyer wir die Sukka bauen durften. Am Morgen des Projekttages wurde besprochen, welche Arbeitsgruppen es gibt, damit koordiniert gebaut werden konnte. Mark Krasnov, Moische Mendelsohn und Klaus Teichler vom Lehrerkollegium waren mit von der Partie. Im Jüdischen Museum angekommen, haben dann alle 35 Schülerinnen und Schüler in ihren Arbeitsgruppen gleich losgelegt, fleißig zweieinhalb Stunden gearbeitet und selbst entworfene Muster in die Wände eingebaut. Alle waren sehr engagiert und es war eine Freude zu sehen, dass wirklich jeder eifrig bei der Sache war. Hier war echte Teamarbeit zu erleben. Trotz einer phantastischen Leistung haben wir in der uns zur Verfügung stehenden Zeit die Mindesthöhe einer koscheren Sukka um nur einige Zentimeter verpasst. Aber das spornt uns nur an, es im nächsten Jahr wieder zu versuchen. Mit unseren Erfahrungen, die wir beim Bauen sammeln konnten, werden wir es nächstes Mal in der gleichen Zeit mit einer ausgefeilteren Technik bestimmt schaffen! Beim Projekttag der 5. Klassen konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Schofarim selber machen und natürlich auch gleich ausprobieren. Danken möchte ich Frau Steffie Elmechaly, die uns als Mutter und als Elternbeirätin an diesem Tag begleitet hat und alle Bauarbeiter zu einer Erfrischung ins Museums-Café einlud. Schofarim zum Selberschnitzen Im Rahmen einer Klassenfahrt nach Bad Sobernheim fand ein weiteres Projekt zu den Hohen Feiertagen statt. Zusammen mit Herrn Mendelson haben wir anhand von Arbeitsblättern noch einmal Grundsätzliches zu den Feiertagen des Monats Tischri gelernt, darunter auch, wie man einen Schofar herstellt. Nach der Theorie ging es dann in die SCHOFAR FACTORY, in der jedes Kind aus eigens aus Israel importierten Hörnern seinen eigenen Schofar herstellen konnte. Es wurde gesägt, geschmirgelt, geschnitzt und gebohrt und siehe da die Schofarim haben prima funktioniert. Es war das erste Mal, dass der Rosch- Haschana-Projekttag während einer Klassenfahrt stattfand. Und die Erfahrung hat gezeigt, dass die intensive Nähe der Kinder zueinander und die Tatsache, dass wir nicht unter Zeitdruck standen, dem Projekttag eine zusätzliche, besondere Note gaben. Nurith Schönfeld Fachlehrerin für Religion Foto: Mascha Vömel Das Judentum positiv vermitteln Ich arbeite seit 2006 an der I. E. Lichtigfeld- Schule. Beworben habe ich mich, als ich erfuhr, dass die Schule um die Sekundarstufe erweitert und ins Philanthropin umziehen wird. Judaistik und Pädagogik Diese beiden Fächer haben mich schon früh begeistert. In Köln, wo ich herkomme, war ich lange Zeit in der ZJD und im Jugendzentrum aktiv, war Madricha und bin auf viele Machanot mitgefahren. In Nordrhein-Westfalen hatte ich zudem die Möglichkeit, Pädagogik als Abiturfach zu wählen und so habe ich im Studium diese beiden Fachgebiete miteinander verbunden. An der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg habe ich mit dem Studium begonnen und setzte es mit einem Stipendium an der Bar-Ilan-Universität in Israel fort. Dort habe ich Religionsdidaktik studiert, mit dem Ziel, Lehrerin zu werden. Wieder zurück in Köln, habe ich noch Vergleichende Religionswissenschaften dazugenommen und in Absprache mit der Kölner Schulverwaltung alles im Studium abgedeckt, um als Religionslehrerin für Sekundarstufe I und II zugelassen zu werden. Fachlehrerin für Judaistik Nach dem Studium wurde ich im Regierungsbezirk Köln zuständig für den jüdischen Religionsunterricht. Um möglichst viele Kinder zu erreichen, bin ich nachmittags in die Schulen gefahren, in denen es jüdische Kinder gab, und habe einige Jahre die Abitursprüfungen abgenommen. Das Bewerbungsgespräch Als ich mich an der I. E. Lichtigfeld-Schule bewarb, war ich gerade hochschwanger und konnte nicht mehr nach Frankfurt reisen. Deshalb kamen Frau Brum und Herr Luwisch zu mir nach Köln, und das Bewerbungsgespräch fand bei mir zu Hause statt. Die Lehrpläne Da ich in Nordrhein-Westfalen auch die Lehrpläne für den jüdischen Religionsunterricht mit entwickelt habe, wurde ich gebeten, Lehrpläne auch für Hessen zu schreiben. Der Lehrplan für die Sekundarstufe I und II ist vom Kultusministerium Hessen bereits genehmigt worden. Die Lehrpläne sind dem Alter entsprechend aufgebaut. Wenn die Kinder die Lichtigfeld-Schule nach der 9. Klasse verlassen, sollten sie einen guten Überblick über das gesamte Gebiet der jüdischen Religion, Geschichte und Ethik haben. In der 5. Klasse schließen wir den Tenach, die Bibelkunde, ab und ich bin immer wieder überrascht, wie viel von der biblischen Geschichte bei den Kindern hängenbleibt. In der 6. Klasse bereiten sich viele auf ihre Bar oder Bat Mizwa vor. Da behandeln wir die Gebete und den Siddur sowie den Aufbau des G ttesdienstes. In der 7. Klasse lernen wir Halacha, die Gebote und Verbote und aktuelle Regeln. In der 8. Klasse geht es mehr um Ethik: Wie steht das Judentum z. B. zur Abtreibung oder zu Schönheitsoperationen, zu Piercing, aber auch zu aktuellen Fragen wie der Stammzellenforschung oder der Organspende. Das interessiert die Schüler sehr und macht den Unterricht abwechslungsreich. In der 9. Klasse kommt dann die Religionsphilosophie dran, der Glaube und das interreligiöse Gespräch. Und auch hier sind die Kinder sehr engagiert und bestätigen uns nach dem Ende der Schulzeit, wie viel sie vom Religionsunterricht profitiert haben. Wichtig ist mir, das Judentum als etwas Positives zu vermitteln, das unser Leben bereichert und auch eine helfende Richtschur sein kann. Nurith Schönfeld Das Kollegium In der Grundschule haben wir mit Frau Levkowitsch und Frau Schächter zwei hochkompetente Religionslehrerinnen. Ich selbst unterrichte in der Sekundarstufe und bin zuständig für die jüdischen Feste und die damit verbundenen Projekte. Dazu kommt die Arbeit an den Lehrplänen und, wie im Moment, die Umarbeitung bestimmter Arbeitsblätter. Leider haben wir bis heute kein Schulbuch für den jüdischen Religionsunterricht und müssen deshalb unser Unterrichtsmaterial selbst erstellen. Ein solches Schulbuch wäre sogar online sinnvoller als gedruckt, denn so könnte es laufend ergänzt werden und flexibel handhabbar sein. Die stunde Neben den wöchentlichen zwei Stunden Religionsunterricht in der Sekundarstufe haben wir mit der stunde eine Art Bonus eingeführt. Hier wird das theoretische Wissen in die Praxis umgesetzt. Die Klassen fünf bis neun kommen für je eine Unterrichtsstunde in den Fachraum für Religion, lernen die jeweiligen Lieder für, lernen, wie man die Brachot richtig spricht, wie man den Kiddusch am Samstagvormittag oder die Hawdalazeremonie am ausgang vorträgt. Alles Dinge, die sie unmittelbar praktisch anwenden können. Hierbei helfen mir wiederum Asaf Grünwald, Mark Krasnov und Frau Bajtel. Neben einem nützlichen Schulbuch würde ich mir mehr organisierten Austausch mit den anderen jüdischen Schulen in Deutschland auf diesem Gebiet wünschen. Das gäbe dem Unterricht einen neuen Schwung, gerade in Anbetracht des zunehmend kompetenzorientierten Unterrichts. Aufgenommen und bearbeitet von Dr. Susanna Keval Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 20 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 21

12 Aus der Gemeide I. E. Lichtigfeldschule im Philantropin Aus der gemeinde I. E. Lichtigfeldschule im Philantropin Abb.: Deutsche Nationalbibliothek Schüler machen Zeitung Unter der Leitung der Deutschlehrerin, Dr. Elke Maiwald, erscheint seit November 2011 in der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin wöchentlich eine Schülerzeitung. Die Redaktionsgruppe besteht aus Schülerinnen und Schülern der 5. bis 9. Klassen. In diesem Schuljahr gehören der Redaktion an: Mara Fehrberg (6. Klasse), Tamara Ikhaev (7. Klasse), Jason Janis (6. Klasse), Zoe Rosenfeld (6. Klasse), Michelle Janis, Rivka Ziegler und Yoel Ishay (alle 9. Klasse). Die Redaktionsgruppe informiert auch die Leser der JGZ über das Neueste aus der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin. Eine ungewöhnliche Klassenarbeit Am 5. Oktober war der Termin für die zweite Deutsch-Klassenarbeit der Neuntklässler. Sie war ganz anders als alle bisherigen Klassenarbeiten, denn wir hatten die Möglichkeit, eine Führung durch die Ausstellung Fremd bin ich den Menschen dort des Exilarchivs in der Deutschen Nationalbibliothek zu gestalten. In der Ausstellung wird das Leben von sechzehn Persönlichkeiten des Fremd bin ich den Menschen dort. Exils während des Nationalsozialismus Das Logo der Ausstellung in der mit Exponaten wie Pässen, Fotos oder Deutschen Nationalbibliothek. Handarbeiten in inselförmigen Vitrinen veranschaulicht. Wir mussten uns in die Rolle eines Museumsführers hineinversetzen und unseren Klassenkameraden das Wichtigste über diese Personen erzählen und den historischen Hintergrund erhellen. Um uns darauf vorzubereiten, haben wir natürlich schon vorher die Ausstellung besucht und unsere Vorträge geübt. Auch auf dem Weg zur Nationalbibliothek übten wir noch ein bisschen, waren aufgeregt und spekulierten, welche Note wir kriegen würden. Als wir die Eingangshalle betraten, machte uns Frau Dr. Maiwald auf das Besondere dieser Halle aufmerksam das Echo. Dann holten wir unsere Klemmbretter und Notizzettel hervor, und schon nannte Frau Dr. Maiwald denjenigen, der beginnen sollte. Insgesamt hielten wir uns über zwei Stunden in der Ausstellung auf. Alle waren sehr gut auf diese Aufgabe vorbereitet (das wurde natürlich honoriert), und so gewannen wir einen tiefen Einblick in die individuellen Schicksale der Menschen im Exil. Yoel Ishay, 9. Klasse Wir sind die letzten Mohikaner Menachem Meyer mit seiner Frau, dahinter Deni Kranz, der das Projekt organisierte und Jaz Patterson-Baysal, Redakteurin des Lichtigfeld-Newsletters Vor dem Gedenktag an die Reichspogromnacht vom fand in unserer Schule ein bewegendes Ereignis statt: Menachem Mayer, ein Holocaustüberlebender, beehrte uns mit seinem Besuch. Bevor wir mit ihm ins Gespräch gekommen sind, sahen wir uns den Dokumentarfilm Menachem und Fred an, in dem Menachem Mayer und sein Bruder Fred über ihr Schicksal berichten. Die beiden deutsch-jüdischen Brüder sind der Verfolgung in einem französischen Waisenhaus entkommen. Nach der Befreiung trennten sich ihre Wege jedoch für viele Jahre: Menachem wollte sich nicht mehr als ein Fremder fühlen, siedelte nach Israel um und führt dort ein national-religiöses Leben. Sein Bruder Fred wollte die Vergangenheit für immer begraben, zu tief saß der Schmerz. Er zog in die USA, wo er eine neue Identität als Fred Raymes annahm. Der Film erzählt von der heilsamen, aber schmerzlichen Wiederbegegnung der beiden Brüder. Nach dem Film waren wir sehr ergriffen und hatten die Möglichkeit, uns mit Menachem über sein Leben zu unterhalten. Von denjenigen, die die Gräuel erlebt haben, gibt es immer weniger. Menachem ist eine beeindruckende Persönlichkeit: intelligent, noch jung und fit. Woher er die Kraft und den Mut hatte, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen? Das haben wir uns an diesem Vormittag gefragt. Menachem antwortete darauf: Es war schwer, uns für diesen Film zu entscheiden. Wir wollten ein Zeugnis für die Zukunft abgeben, denn wir sind die letzten Mohikaner. Menachem ist für uns ein Vorbild, und es war eine Bereicherung und eine große Ehre, ihn kennenlernen zu dürfen. Michelle Janis, 9. Klasse Foto: I. E. LIchtigfeldschule schul-news Team PHIBOT: cool clever creative cooperative communicative Seit Wochen trainierten die Teammitglieder Sammy Gower, Jeff Gower, Ricca Djazirian, Sammy Platt, David Alvarov, Alon Ishay und Joel Cortéz Thaler mit einem Roboter, um sich auf den Wettbewerb der First Lego League vorzubereiten. Zum Thema Senior Solutions interviewten sie die Senio ren, Frau Thaler, Großmutter eines Teammitglieds, und Herrn Teichler, Lehrer an unserer Schule. Aktivitäten wurden erfragt, Probleme erkannt und eine Lösung entwickelt. Begleitet wurde das Team von den Lehrerinnen Frau Skupsch und Frau Dr. Lohrum. Unser ROBOTPHONE fährt mehrmals am Tag durch die Wohnung, kann sprechen, antworten, Blutdruck und Herzschlag messen und hat einen Notfallknopf, um Hilfe zu rufen. Für Fahrten kann man das integrierte Navi benutzen oder sich auf Zuruf eine Bahnfahrkarte per Bluetooth ausdrucken lassen. Problem und Lösungsidee wurden in der FORSCHUNGSPRÄSENTATION am 10. November in der TU Darmstadt vom Team PHIBOT sowie von neun weiteren Teams aus der Region einer Jury vorgeführt. Im ROBOTGAME musste der Roboter verschiedene Aufgaben erfüllen, beim ROBOTDESIGN musste die Programmierung für die einzel- schulprojekt Jüdisches Leben im Dialog Ein erfolgreiches Team, das sich viele Ideen zum Thema Senior-Solutions hat einfallen lassen. nen Aufgaben erklärt und in der Kategorie TEAMWORK eine Aufgabe als Team erfolgreich gelöst werden. Ein 3. Platz in der Forschungspräsentation, ein 4. Platz insgesamt, für jeden Teilnehmer eine Medaille, für die Schule zwei Das ist der Titel einer neuen Ausstellung von Rafael Herlich. Darin zeigt er 50 Farbbilder aus 30 Jahren, auf denen ganz unterschiedliche Momente aus dem jüdischen Leben, vom Alltag über Feste bis zu Staatsbesuchen, festgehalten sind. Alle Aufnahmen dokumentieren Stationen auf dem schwierigen, aber von vielen Hoffnungen begleiteten Rückweg in die Normalität, wie Doron Kiesel, Professor für Interkulturelle Pädagogik an der Fachhochschule Erfurt, in seiner Einführung erklärte. Zwei Wochen lang wurden Rafael Herlichs Bilder am Heinrich-von-Gagern-Gymnasium gezeigt, dessen neuere Gebäude dort errichtet wurden, wo früher die orthodox orientierte Samson-Raphael-Hirsch-Schule gestanden hatte. Deshalb habe es einen besonderen Sinn, wenn die Ausstellung hier ihre Premiere erlebe, wie Schulleiter Thomas Mausbach in seiner Begrüßung hervorhob. Nargess Eskandari-Grünberg, Stadträtin für Integration, fügte hinzu, in diesen Bildern spiegelten sich Stolz, Schmerz und Selbstbewusstsein der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland. Ihr Dezernat unterstützt das Projekt. So ist geplant, dass die Fotografien im nächsten Jahr in mehreren Frankfurter Schulen gezeigt werden. Barbara Goldberg Urkunden das ist das erfreuliche Ergebnis des Wettkampftages. Es hat viel Spaß gemacht, aber im nächsten Jahr wollen wir im ROBOTGAME ins Finale kommen, sagte Sammy Gower, der Leiter der Gruppe, zum Abschluss. V.l.n.r.: Der Fotograf Rafael Herlich, die Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg, Schuldirektor Thomas Mausbach, die Frankfurter Fotografin Barbara Klemm und der Referent Doron Kiesel Foto: Teichler, I. E. Lichtigfeldschule im Philanthropin Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 22 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 23

13 Aus der Gemeide Jugendzentrum Amichai Das Zirkus Kef-Camp 2012 war eine Sensation!!! In den diesjährigen Herbstferien hat sich das Jugendzentrum Amichai etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Für die 6- bis 10-Jährigen haben wir ein Zirkus Kef-Camp organisiert, bei dem die Kinder die Möglichkeit hatten, Techniken wie Akrobatik, Zauberei oder Jonglage kennenzulernen. Über 60 Kinder nahmen an dem Kef-Camp teil, und so sah unsere ereignisreiche Woche aus...» Die Show war die schönste Kinder- Aufführung, die ich je erlebt habe. Sonntag: Aufbau und Einführung Der Tag begann mit dem Zirkusaufbau und endete in einer sechsstündigen Schulung, in der den Madrichim und den Betreuern von zwei qualifizierten Trainerinnen das Wichtigste in Sachen Zirkus beigebracht wurde. Montag: Schnuppertag Die Kinder lernten in den Einführungsworkshops alles kennen, was ein Zirkus an Attrak tionen zu bieten hat, und am Ende des Schnuppertages durften sie sich für ein Genre entscheiden. Zur Auswahl standen: Feuerkunst, Jonglage, Akrobatik, Seiltanz, Fakir, Trampolin, Zauberei und natürlich Clownerie. Dienstag, Mittwoch, Donnerstag: Trainingstage In kleinen Workshops wurden die Kinder von ihren Trainern in das jeweilige Fach eingeführt. Die Kinder durften sich zwei Workshops aussuchen und hatten drei Tage Zeit, eine eigene Show auf die Beine zu stellen. Gelernt wurde schnell, fleißig und konzentriert, und schon bald wuchsen die Kinder zu einer regelrechten Artistengemeinschaft zusammen. Schritt für Schritt entstand eine echte Show. vormittag: Generalprobe Die Show stand fest und erhielt den letzten Schliff. 12 Uhr: Manege frei für die Show In den individuellen Vorführungen haben die Kinder ihren Eltern, Geschwistern, Großeltern und Freunden gezeigt, was sie in der Woche gelernt haben. Das Publikum, etwa 150 Personen, tobte vor Begeisterung, und alle waren stolz auf ihre kleinen Artisten. Dieser Kef-Camp war mit Abstand das Beste, was das Jugendzentrum in den letzten zehn Jahren geboten hat, Die Show war die schönste Kinder-Aufführung, die Aus der gemeinde Jewish Experience ich je erlebt habe, das waren nur einige der Kommentare der hocherfreuten Eltern nach der Show. Dass dieses Kef-Camp Pädagogik im besten Sinn war, auch darüber waren sich die Eltern einig. Denn mit diesem Projekt haben die Kinder nicht nur erfahren, was ein Zirkus zu bieten hat, sondern auch Vorbehalte abgebaut, und sie haben gelernt, ein Team zu bilden und mit Konflikten umzugehen. Alle haben verstanden, dass Erfolg nur zu erzielen ist, wenn jeder etwas dazu beiträgt. Und so entstand ein gemeinsames Werk, bei dem jeder Einzelne Verantwortung für Andere und für das Ganze übernommen hat. Wir würden uns freuen, wenn der Spaß, den die Kinder in dieser Woche hatten, anhält und Kinder und Eltern motiviert, weiterhin an den Aktivitäten des Jugendzentrums teilzunehmen. Zvi Bebera Leiter des Jugendzentrums Amichai Jewish Experience: Morasha Frankfurt Hessen startet durch Am Sonntag, dem 4. November 2012, hat Jewish Experience die Eröffnung des Lernprogramms Morasha für die jungen Leute in Frankfurt und Hessen in der Baumweg-Synagoge gefeiert. Foto: Jewish Experience Mutig und fast wie im echten Zirkus die Akrobatikgruppe im Kef-Camp Erfolgreich gestartet Der Erfolg des Abends übertraf alle Erwartungen. Wenn ein neues Programm begonnen wird, freut man sich, wenn sieben oder zehn Leute zusammenkommen denn dann kann man mit einer lebendigen Diskussion beginnen und eine Basis für weitere Entwicklungen schaffen. Mit mehr als 30 begeisterten Teilnehmern hatte aber keiner gerechnet und folglich gab es kaum einen freien Platz! Im klassischen amerikanischen Stil haben wir mit einigen Icebreakers angefangen, um uns untereinander und unsere Motivation, an dem Programm teilzunehmen, besser kennenzulernen. Vor allem eines wurde deutlich: Es ist das Interesse, sich mit den jüdischen Inhalten vertrauter zu machen und natürlich neue jüdische Freunde zu finden. Nicht schlecht. Ein großer Erfolg war der Auftakt des Morascha-Lernprogramms bei Jewish Experience in Frankfurt. Was zählt, sind die Inhalte Besonders hat mich die Tatsache überrascht, dass, obwohl es ein monatliches Stipendium in Höhe von 75, gibt, viele darauf verzichten und allein wegen der Inhalte kommen wollen. Diese Tatsache gibt mir zusätzlichen Ansporn, das Programm noch weiter zu verbessern. Begonnen haben wir mit dem Thema Wozu die Thora kann man als Jude auch ohne die Thora leben? Es ist uns gelungen zu erklären, warum sie für den jüdischen Menschen unersetzbar ist. In der zweiten Runde. wollten wir verstehen, wie man starke Beziehungen aufbauen kann, sei es zu Freunden, in der Familie oder der großen Liebe. Konkret wollten wir klären, ob das Judentum erlaubt, es mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen. Einige Überraschungen gab es zum Schluss. Welche? Nun, um das zu erfahren, musst Du ein Teil der Morasha-Familie werden und Dich zum Programm anmelden. Rabbiner Jonathan Konits Bildungs direktor der Morasha Frankfurt Hessen Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 24 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 25

14 Aus der Gemeinde Die Sozialabteilung informiert Senioren Jüdische Volkshochschule Liebe Freunde der Jüdischen Volkshochschule, Mit einer interessanten und gut besuchten Veranstaltung hat das diesjährige Herbstsemester begonnen. Discotime Was brauchen junge, jüdische Erwachsene mit Behinderungen in ihrer Freizeit? Das, was alle jungen Menschen brauchen: Spaß, Freude, Zusammensein, Abrocken, Abhängen! Und wer könnte ihnen dazu einen besseren Rahmen bieten als die Jüdische Gemeinde? Am Sonntag, dem 28. Oktober, wurde ein neues Projekt unserer Sozialabteilung realisiert: der erste Disco-Nachmittag für junge jüdische Erwachsene mit Behinderungen. Die Organisatorin, Svetlana Pasternak- Pustilnik, Mitarbeiterin der Sozialabteilung, konnte erreichen, dass das Jugendzentrum in den Schulferien dafür den Spiegelsaal zur Verfügung stellte. Der Sozialpädagoge Ilya Da boosh aus Offenbach wurde als Discjockey engagiert, das Tanzlehrerpaar Michail und Anna Jouzefpolski standen bereit, um mit den Gästen israelische Tänze einzuüben, es gab alkoholfreie Cocktails, Soft-Getränke und koschere Knabbereien. Horatanzen mit Anna und Michail Jouzefpolski Rückzug nicht erwünscht Der Ehrenamtsraum der Sozialabteilung wurde als Rückzugsraum mit Snacks und Gesellschaftsspielen zur Verfügung gestellt. Doch wurde der Rückzugsraum gar nicht gebraucht, denn die zwanzig Disco-Gäste, zum Teil begleitet von ihren Angehörigen, wollten sich nicht zurückziehen. Alle hatten einen riesigen Spaß bei heißer Disco-Musik und temperamentvoller Hora, beim Tanzen, Essen und Trinken! Und alle haben gefragt, wann das nächste Mal wieder Discozeit sein wird! Tanz und Bewegung machen Spaß. Die nächste Disco ist schon geplant Die Sozialabteilung wird die besondere Disco drei- bis viermal jährlich organisieren und die Räume in der Jüdischen Gemeinde zur Verfügung stellen. Die gemeinsame Erfahrung zeigt uns: Dieses Projekt geht auf die besonderen Bedürfnisse junger, jüdischer Menschen mit Behinderungen ein und fördert ihre Inklusion in ihre Jüdische Gemeinde. Und es erfüllt uns mit Freude, zu sehen, wie viel Spaß die Disco-Gäste hatten! Wir sind uns gewiss, dass unsere Gemeinde, alle ihre Abteilungen und ihre Mitglieder uns bei diesem Prozess unterstützen, und wir werden weiter gezielt um diese Unterstützung bitten. Wir wünschen allen Happy Chanukka und freuen uns auf weitere Simches und auf Ihre Hilfe und Unterstützung! Dalia Wissgott-Moneta Leiterin der Sozialabteilung Fotos: Sozialabteilung Die Königin von Saba eine rätselhafte und faszinierende Frau Dies war das Fazit einer Veranstaltung, die im Rahmen der Interkulturellen Wochen unter Beteiligung der Jüdischen Volkshochschule am 29. Oktober in der Evangelischen Akademie Römerberg 9 stattfand. Es ist die politisch kluge, wohlhabende und unabhängige Frau, die im 1. Buch der Könige König Salomon begegnet und seine ebenfalls berüchtigte Klugheit prüft. Überwältigt von dem, was sie sieht, schenkt sie ihm Gold, Spezereien und Edelsteine. Die Verbindung außergewöhnlicher Intelligenz mit besonderer Freigebigkeit scheint die Faszination der Menschheit an der Königin von Saba auszumachen, über die Grenzen von Religionen, Kulturen und Jahrhunderten hinweg. Darüber waren sich die Referentinnen auf dem Podium, die Rabbinerin Elisa Klapheck, die Theologin Zuzana Verheij Hrasova und die Islamwissenschaftlerin Rabeya Müller, einig. Während die Königin von Saba im Talmud mit eher männlichen Attributen charakterisiert und im rabbinischen Judentum mit der Königin Esther in Verbindung gebracht wird, sind es auch ihre Ebenbürtigkeit mit König Salomon und ihre Großzügigkeit, die im Judentum hervorgehoben werden. Im Neuen Testament ist sie das Vorbild für die drei Märtyrerinnen, die Jesus ebenfalls mit Kostbarkeiten beschenken, und auch die feministische Befreiungstheologie verdankt der schwarzen Regentin wichtige emanzipatorische Impulse. V.l.n.r. Rabbinerin Elisa Klapheck, die Theologin Zuzanna Verheij Hrasova, Roberto Fabian, Leiter der JVHS und die Islamwissenschaftlerin Rabeya Müller Die Reise der Königin von Saba Im Islam stellt die Königin von Saba ein Bollwerk gegen das Patriarchat dar. Sie trägt hier auch die Namen Bilkis oder Azis und wird für ihre Weisheit hoch geschätzt. Es ist offen, ob sie jemals wirklich existiert hat und ob sie aus Äthiopien oder aus dem Jemen stammt. Als sagenumwitterte Figur spielt sie auch in der äthiopischen Tradition eine Rolle. Genannt wird sie hier Makeda und der letzte Kaiser Abessiniens, Haile Selassie, betrachtete sich als 225. Nachfolger von Menelik, dem gemeinsamen Sohn Salomons und der Königin von Saba. Eine Frau also, die durch ihre Stärke und Autonomie den Trialog der Religionen unter dem Aspekt der Geschlechterbeziehungen neu befeuern kann darin stimmten alle drei Referentinnen vorbehaltlos überein. Mit der Ankunft der Königin von Saba aus Händels Oratorium Salomon, vorgetragen von Orchester und vom interreligiösen Projektchor unter der musikalischen Leitung von Bettina Strübel, wurde dieser gut besuchte Abend eingeleitet. Mit dem Psalm 121, vertont von Schlomo Carlebach und vorgetragen von Daniel Kempin, ging die Veranstaltung zu Ende. Roberto Fabian Leiter der Jüdischen Volkshochschule Nationalmuseum, Addis Ababa, Äthiopien, unbekannter Künstler Kurzinformation der Sozialabteilung Neuerungen bei der Opferentschädigung durch die Claims Conference Es gibt neue Kriterien bei der Entschädigung nach Artikel 2 der Claims Conference für die Opfer des Nationalsozialismus, die im Konzentrationslager, im Ghetto oder versteckt überlebt haben. Die zeitlichen Voraussetzungen für die Anerkennung bei Überlebenden von KZ oder Ghetto haben sich auf 3 Monate verringert, für diejenigen, die im Versteck überlebt haben, hat sich die Voraussetzung für die Anerkennung auf 6 Monate des Überlebens im Versteck verringert. In Einzelfällen kann eine KZ-Inhaftierung von weniger als 3 Monaten Voraussetzung für eine Entschädigung sein. Dies muss jedoch nach dem Einzelfall durch das Finanzministerium der Bundesrepublik Deutschland geprüft werden. Dalia Wissgott-Moneta, Leiterin der Sozialabteilung»Das hat s bei uns nicht gegeben?«zur Aufarbeitung der NS-Diktatur in Ost- und Westdeutschland nach 1945 Vortrag von Prof. Dr. Michael Wolffsohn Dienstag, , 19:00 Uhr im Gemeinderatssaal (5. Stock) der Jüdischen Gemeinde, Westendstraße 43, Frankfurt am Main J Ü D I S C H E VOLKS H O C H S C H U L E F R A N K F U R T A M M A I N Kooperationspartner dieser Veranstaltung sind: JÜDISCHE VOLKSHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN JUGENDBEGEGNUNGSSTÄTTE ANNE FRANK HESSISCHE LANDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 26 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 27

15 Gebetsordnung Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main vom 7. Dezember 2012 bis 23. März Kislew 5773 bis 12. Nissan 5773 Lichtzünden - - Wochentag Datum Wochenabschnitt Festeingang Festausgang Lichtzünden - - Wochentag Datum Wochenabschnitt Festeingang Festausgang 07. Dezember 23. Kislew Uhr 01. März 19. Adar Uhr Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag 08. Dezember 09. Dezember 10. Dezember 11. Dezember 12. Dezember 13. Dezember 14. Dezember 24. Kislew 25. Kislew 26. Kislew 27. Kislew 28. Kislew 29. Kislew 01. Tewet Parschat WAJESCHEW Neumondverkündung EREW CHANUKKA, abends (nach ausgang): 1 Licht entzünden Chanukka, 1. Tag abends: 2 Lichter entzünden Chanukka, 2. Tag abends: 3 Lichter entzünden Chanukka, 3. Tag abends: 4 Lichter entzünden Chanukka, 4. Tag abends: 5 Lichter entzünden Chanukka, 5. Tag abends: 6 Lichter entzünden Chanukka, 6. Tag abends (vor den kerzen): 7 Lichter entzünden Rosch Chodesch Tewet Uhr Uhr Dienstag 02. März 08. März 09. März 12. März 15. März 16. März 22. März 23. März 20. Adar 26. Adar 27. Adar 01. Nissan 04. Nissan 05. Nissan 11. Nissan 12. Nissan Parschat KI TISSA Para Parschat WAJAKHEL-PEKUDEJ Neumondverkündung Rosch Chodesch Nissan Parschat WAJIKRA Parschat ZAW Hagadol Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr 19.21Uhr Uhr 15. Dezember 02. Tewet Parschat MIKEZ Chanukka Chanukka, 7. Tag abends (nach ausgang): 8 Lichter entzünden Uhr Sonntag 16. Dezember 03. Tewet 8. Tag SOT CHANUKKA 21. Dezember 08. Tewet Uhr Sonntag 22. Dezember 23. Dezember 09. Tewet 10. Tewet Parschat WAJIGASCH Fasten 10. Tewet Morgensternaufgang: 6.35 Uhr Fastenende: Uhr Uhr Gebetszeiten und Termine des Egalitären Minjan 28. Dezember 29. Dezember 15. Tewet 16. Tewet Parschat WAJECHI Uhr Uhr vom 15. Dezember 2012 bis 9. März 2013 Sonntag Montag Donnerstag 04. Januar Januar 11. Januar 12. Januar 18. Januar 19. Januar 25. Januar 26. Januar 01. Februar 02. Februar 08. Februar 09. Februar 10. Februar 11. Februar 15. Februar 16. Februar 21. Februar 22. Februar 22. Tewet 23. Tewet 29. Tewet 01. Schwat 07. Schwat 08. Schwat 14. Schwat 15. Schwat 21. Schwat 22. Schwat 28. Schwat 25. Schwat 30. Schwat 01. Adar 05. Adar 06. Adar 11. Adar 12. Adar Parschat SCHMOT Neumondverkündung Parschat WAERA Rosch Chodesch Schwat Parschat BO Parschat BESCHALACH Schira TU BI SCHWAT Parschat JITRO Parschat MISCHPATIM Schekalim Neumondverkündung Rosch Chodesch Adar, 1. Tag Rosch Chodesch Adar, 2. Tag Parschat TERUMA Ta anit Esther Fasten Esther Morgensternaufgang: 5.49 Uhr Fastenende: Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Der Egalitäre Minjan hält seine G ttesdienste abwechselnd abend und Samstagmorgen in der Synagoge Friedrichstraße 29. Chanukka Samstag, 15. Dezember Uhr 7. Tag Chanukka Mozae Chanukka-Feier und 18. Geburtstag des Egalitären Minjan Sonntag, 16. Dezember bis Uhr 8. Tag Chanukka Tag der offenen Tür anlässlich des 18. Geburtstags des Egalitären Minjan abend-g ttesdienste Uhr Schiur zum Wochenabschnitt Uhr G ttesdienst Uhr Kiddusch * G ttesdienst mit Daniel Kempin-Edelman ** G ttesdienst mit Rabbinerin Elisa Klapheck *** Schiur mit Rabbinerin Elisa Klapheck Januar 4.1.* 18.1.** Februar 1.2.* 15.2.* *** März 1.3.* *** Samstagmorgen-G ttesdienste Uhr G ttesdienst (mit Kinderbetreuung) Uhr Kiddusch Uhr Schiur zu einem rabbinischen oder einem allgemeinen Thema aus jüdischer Sicht Dezember Bar Mizwa von Aaron Kempin* ** Januar 12.1.* 26.1.* anschließend Tu bischwat-seder Februar 9.2.* *** :00 Uhr Mozaei mit anschließender Purim-Feier März Sa., 9.3.* *** Lernender Minjan Nach dem Morgeng ttesdienst bis Uhr Samstag, 29. Dezember Schiur Rabbinerin Elisa Klapheck: Liberale Halacha Samstag, 12. Januar Schiur Daniel Kempin-Edelman: HALLELUJA! das Hallel eine Einführung 23. Februar 13. Adar Parschat TEZAWE Sachor Uhr Sonntag 24. Februar 14. Adar PURIM Montag 25. Feburar 15. Adar Schuschan Purim Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 28 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 29

16 Gebetszeiten der Synagogen abend Mincha Kabbalat- Festtag /Festtag Schacharit /Festtag Mincha/Ma ariv Wochentags (Montag-) Schacharit Wochentags: Mincha/Ma ariv Sonntag und gesetzl. Feiertage Schacharit Gebetszeiten der Synagoge Budge-Stiftung G ttesdienste Chanukka Samstag, 8. Dezember Uhr Hawdala in der Synagoge, anschließend gemeinsames Zünden der ersten Chanukka-Kerze Montag, 10. Dezember Uhr Gemeinsames Zünden der dritten Chanukka- Kerze im Anschluss an eine akademische Feier aus Anlass des Todestages von Franz Rosenzweig sel. A. Mittwoch, 12. Dezember Uhr Gemeinsames Zünden der fünften Chanukka-Kerze im Rahmen der großen Feier im Rosl und Paul Arnsberg-Saal mit Roman Kuperschmidt und Band Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 30, 14. Dezember Uhr Zünden der siebten Chanukka-Kerze in der Synagoge, anschließend Kabbalat mit Kiddusch Samstag, 15. Dezember Uhr Hawdala, anschließend Zünden der achten Chanukka-Kerze Purim Sonntag, 24. März Uhr Lesung der Megillat-Esther in der Synagoge Gebetszeiten für abend bis Pessach Dezember: Uhr Januar: Uhr Februar: Uhr März: Uhr interview Westend-Synagoge Beth-Hamidrasch Westend Baumweg--Synagoge Atereth-Zvi-Synagoge Freiherr-v.-Stein-Str. 30 Altkönigstraße 26 Baumweg 5 7 Bornheimer Landwehr 79b Uhr 9.30 Uhr Minuten nach Lichtzünden Uhr 60 Minuten vor - Ausgang 7.15 Uhr 2. Minjan der Jeschiwa um 9.30 Uhr 20 Minuten nach dem vergangenen -Eingang 9.00 Uhr 30 Minuten nach Lichtzünden 9.15 Uhr 60 Minuten vor -Ausgang Uhr Uhr 9.30 Uhr Ein ganz besonderer Minjan Seit 16 Jahren ist Shlomo Raskin Vorbeter in der Atereth-Zvi-Synagoge im Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde. Sein Gabbai ist Eliezer Schwebel. Um 17 Uhr beginnt am abend der G tt es dienst. Schon von draußen lädt das warme gelb-bläuliche Licht ein, einzutreten in einen Synagogenraum, den 1979 der Frankfurter Architekt Hermann Zvi Guttmann als eines von mehreren Gotteshäusern im Nach kriegsdeutschland im damaligen Neubau des Altenzentrums erbaut hatte. Etwa 50 bis 60 Personen besuchen den abend-g ttesdienst. Wenn Rabbiner Ras kin den Raum betritt, begrüßt er die Gäste, legt seinen Tallit um und beginnt mit dem Gebet. Bis zum Lecha Dodi haben auch die letzten Platz genommen und stimmen mit in das -Begrüßungslied ein. Der G ttesdienst und die Predigten Der Predigt nach der Amida hören alle gebannt zu. Deren Inhalte sind für die Betenden sehr wichtig und beschäftigen sie die ganze Woche über. Der Wochenabschnitt Toldot, der gerade dran ist, erinnert an den Stammvater Izchak, der in Kena an mehrere Brunnen gegraben hatte. Rabbi Raskin zitiert Chatam Sofer, der am Beispiel Izchaks zeigt, dass denjenigen das Land gehört, die sich darum verdient gemacht haben, indem sie es bewässert und bepflanzt und nicht zerstörerisch darin gewirkt haben. Nach dem G ttesdienst geht man gemeinsam im großen Speisesaal zum Kiddusch und auch später sitzen dort noch einige Damen zusammen und genießen die ruhe. In der Atereth-Zvi-Synagoge wird zwar nach dem alten Frankfurter Ritus gebetet, dennoch muss Shlomo Raskin die G ttesdienste an die Bedürfnisse der Bewohner anpassen. Wenn ich das leise Mussafgebet überspringe oder die Amida gleich laut spreche, sind mir die Beter dankbar, denn am morgen ist der G ttesdienst sehr lang und die Leute freuen sich, wenn ich für sie beim lieben G tt etwas schummele. Wenn bei der Thoralesung jemand an den Rollstuhl gefesselt ist, kann er die Bracha von seinem Platz aus sprechen und die Lesung findet dann wie gewohnt vorne statt. Bei den Aufrufen zur Thora wird Shlomo Raskin von Eliezer Schwebel, der vor zwei Jahren aus Trier in das Jüdische Altenzentrum umge- zogen ist, unterstützt. Aus einer religiösen Familie in Polen stammend, kam er zu Beginn der sechziger Jahre mit seiner Familie aus Israel nach Trier, wo er eher zufällig Vorbeter wurde. Viel zu tun Der fängt für Shlomo Raskin aber schon viel früher an. Zweimal im Monat kommen vormittags die Schüler der Lichtigfeld- Schule zu Besuch, zünden die Kerzen an und singen mit den Senioren Schabatlieder. Nachmittags gegen 16 Uhr findet eine Kabbalat -Feier für die russischen Bewohner in einem der Wohnbereiche statt. Auch hier werden Kerzen gezündet und der Wochenabschnitt diskutiert. Neben seiner Aufgabe als Maschgiach, der darüber wacht, dass in der Küche des Altenzentrums alles nach den religiösen Vorschriften vonstatten geht, ist Shlomo Raskin auch Lehrer, der täglich in den einzelnen Wohnbereichen Schiurim anbietet. Meistens über Themen, die ihn selbst interessieren, denn So lernt man doppelt, sagt er schelmisch: erst durch das vorbereitende Studium und dann durch das Erzählen und die Fragen. Chanukka In diesen Wochen steht Chanukka vor der Tür. Dann werden jeden Abend in der Synagoge die Chanukka-Kerzen gezündet und es Shlomo Raskin und Eliezer Schwebel Aus unseren Synagogen gibt die traditionellen Chanukka-Feste mit Latkes und Kreppel. Für Gabbai Eliezer Schwebel hat Chanukka indes eine ganz besondere Bedeutung. Als er 1941 als Sechzehnjähriger ins Arbeitslager Gogolin in Schlesien verschleppt wurde, hatten die jüdischen Insassen des Lagers beschlossen, das Fest unbedingt zu feiern, und bauten symbolisch eine Chanukkia aus ihren Arbeitsgeräten: einer Kreuzhacke, einem Spaten, einer Schaufel und einem Gleis mit Miniaturloren als Chanukkiah. Ein Foto dieser Chanukkia ziert bis heute die Wand des Zimmers von Eliezer Schwebel. Es ist also ein ganz besonderer Minjan, der in der Synagoge des Altenzentrums abend zusammenkommt. Jeder kann dort auf ein langes und ereignisreiches Leben zurückblicken. Über jedes dieser Leben könnte man ein Buch schreiben. Diese Lebensschätze zu heben, das versteht Rabbiner Raskin und er wird deshalb von den Bewohnern so geschätzt. Aufgenommen und bearbeitet von Dr. Susanna Keval Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 31

17 Nachrufe Mitteilungen des Rabbinats Liebe Gemeindemitglieder, Ein Thora-Schiur findet statt: n An jedem Wochentag findet zwischen Mincha und Ma ariv ein Schiur in Halacha unter der Leitung von Herrn Rabbiner Klein statt. n Einmal im Monat findet ein Sonntags-Kollel statt: Schacharit um 9.00 Uhr, danach Frühstücksbüffet, um Uhr ein Schiur in Halacha unter der Leitung von Rabbiner Klein, um Uhr gemeinsames Lernen mit den Jeschiwa-Studenten, um Uhr ein Schiur unter der Leitung von Rabbiner Josef Havlin. Näheres erfahren Sie im Rabbinat oder unter der Rufnummer der Jeschiwa : n Frau Yermolynska erteilt einen Schiur in russischer Sprache für Frauen an jedem Donnerstag von Uhr bis Uhr. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Rabbinat. An Dienstagen ist die Bibliothek für Bücher in russischer Sprache von Uhr bis Uhr geöffnet. n Männer und männliche Jugendliche können täglich mit unseren Jeschiwa Bachurim lernen. Dabei haben sie die Möglichkeit, je nach Wunsch, Schiurim mit ihnen zu vereinbaren und Information über andere Schiurim, die angeboten werden, zu erhalten. n Für Kinder und Jugendliche finden in unserer Gemeinde zahlreiche Aktivitäten, Schiurim und onim statt, an denen u. a. gemeinsam gebetet wird und -Mahlzeiten eingenommen werden. Näheres erfahren Sie bei folgenden Organisationen, die in Zusammenarbeit mit dem Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, diese Aktivitäten anbieten: CHABAD, Website: JEWISH EXPERIENCE, Website: und telefonisch bei Herrn Meir Lisserman: ACHIM TORAH ZENTRUM, über Facebook und/oder telefonisch bei Oriya und Ayelet Chen: und Wenn Sie eine Simche planen... n Folgende große und exklusive Hotels in Frankfurt, das Marriott Hotel, das Hotel Intercontinental und das Hotel Kempinski (Gravenbruch) sind uns entgegengekommen und haben unseren Bedingungen für das streng-koschere Feiern von Ereignissen und Simches entsprochen. Das Hotel Fleming s in Frankfurt steht Ihnen auch für verschiedene koschere Veranstaltungen zur Verfügung. Zu diesem Zweck haben die Hotels spezielle, voll ausgerüstete Küchen einrichten lassen, die ausschließlich für das Feiern von koscheren Simches und Ereignissen unter Aufsicht des Rabbinats vorgesehen sind. Das Restaurant Sohar s bietet für das Hotel Frankfurter Hof und für das Hilton Frankfurt ein koscheres Catering an, wobei Ihnen vom Essen bis zum Geschirr alles komplett ins Hotel geliefert werden kann. Sollten Sie Interesse haben, eine Simche im Hotel Frankfurter Hof oder im Hotel Hilton zu veranstalten, so bitten wir Sie, sich vorher mit dem Restaurant Sohar s in Verbindung zu setzen, Tel. Nr.: Von jetzt an werden Sie außer im Jüdischen Gemeindezentrum Ihre Simches und andere Ereignisse auch in einem dieser Hotels feiern können. Den Hechscher wird das Rabbinat Frankfurt nur für diese fünf Räumlichkeiten erteilen. n Bevor Sie ein Datum für eine Veranstaltung oder Simche festlegen und hierfür Bestellungen machen, sollten Sie sich zuerst mit dem Rabbinat in Verbindung setzen. n Wenn Sie dem Begriff,,Unter Aufsicht des Rabbinats begegnen, so ist dies nur mit gültigem Datum und Unterschrift des Gemeinderabbiners rechtmäßig. Lassen Sie sich im Zweifelsfall das Kaschrut-Zertifikat zeigen. n Jeder, der ein Kind zu einer aktiven Teilnahme in der Synagoge vorbereitet, ist verpflichtet, sich zwei Wochen zuvor mit den Gabbaim in Verbindung zu setzen, um deren Einverständnis zu erhalten. n Alle Ereignisse und/oder,,simches, die in der Westend-Synagoge oder einer anderen Synagoge in Frankfurt stattfinden, müssen in der Verwaltung der Jüdischen Gemeinde angemeldet werden und den Gabbaim einen Monat zuvor mitgeteilt werden, um deren Einverständnis zu erhalten. Bar Mizwa-Klub: An den Vorbereitungen, die unter der Leitung von Herrn Ilja Levkovitch stattfinden, können alle Jungen ab 11 Jahren teilnehmen (auch in russischer Sprache möglich). Als Grundlagen dienen folgende Aspekte: n Vorbereitungen und Weitergabe des benötigten Wissens in Judentum und Halacha n Verstärkung der Zugehörigkeit und Identifizierung mit dem Judentum Die Vorbereitungen umfassen alle Bereiche, wie zum Beispiel das Schreiben und Lesen der hebräischen Sprache (je nach Bedarf), der jüdische Kalender, Feiertage, Fasttage, Sitten und Bräuche, jüdische Folklore und mehr. Zusätzlich wird das konkrete Wissen für die Bar-Mitzwa vermittelt, wie Tefilin - Anlegen, Thora-Lesen und Haftara usw. Der Unterricht findet in den Räumen der Religionsschule statt, jeden Montag von bis Uhr. Schüler, die den Bar-Mizwa-Klub besuchen, sind nicht verpflichtet, am regulären Religionsunterricht teilzunehmen. Bat Mizwa-Klub: An den Vorbereitungen können alle Mädchen ab 11 Jahren teilnehmen. Der Unterricht findet unter der Leitung von Frau Chaviva Raibstein in den Räumen der Religionsschule donnerstags von bis Uhr statt. Angebot für Unterricht in der Jeschurun-Religionsschule Schüler/Innen, die aus unterschiedlichen Gründen an den angebotenen Tagen nicht am Religionsunterricht teilnehmen können, haben die Möglichkeit, an einem Sonntags-Unterricht teilzunehmen. Interessenten melden sich bitte im Rabbinat. Schüler/Innen, die entweder am Unterricht der Jeschurun -Schule nicht teilnehmen können oder die ihre Kenntnisse im Judentum vertiefen wollen, können sich auch über das Rabbinat anmelden. Schüler/Innen können an einem neu gegründeten Bar/Bat-Mizwa Klub, der nachmittags in den Räumen der I. E. Lichtigfeld-Schule stattfindet, teilnehmen. Bitte erkundigen Sie sich im Rabbinat. Bikur-Cholim Wenn Sie einen persönlichen Besuch des Rabbiners wünschen, melden Sie sich bitte im Rabbinat. Wenn Sie koscheres Essen im Krankenhaus wünschen, teilen Sie es bitte unserem Büro mit. Synagogen-Chor Der Schlomo Reiss-Synagogen-Chor sucht Männer und männliche Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren. Interessenten melden sich bitte im Rabbinat. Kantor Tsudik Greenwald wird an folgenden ot in der Westend- Syna goge vorbeten: 14./15. Dezember 2012; 2013: 11./12. Januar, 8./9. Februar, 8./9. März, 5./6. April, 3./4. Mai, 31. Mai/1. Juni Wenn Sie den Wunsch haben, Kantor Greenwald eigens zu Ihrer Simche einzuladen, dann bitten wir Sie, mit dem Rabbinat in Kontakt zu treten, um über die Bedingungen zu sprechen. Bürostunden des Rabbinats: Montag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis Uhr, von 8.00 Uhr bis Uhr. Tel.: 069/ ; Fax: 069/ Rabbinat@jg-ffm.de Wir gedenken unserer Verstorbenen NAME GEBOREN VERSTORBEN BEERDIGT NAME GEBOREN VERSTORBEN BEERDIGT SPIES, Carl MIKHELZON, Anatoli MAJORSKI, Stanislav TEMMER, Johann IJVER, Iancu in Maintal NEVELEVA, Maria KOYTIKH, Borys JAKUBOWICZ, Tobias Wir bieten jedem die Vorsorge, die zu seinem Leben passt. Die Württembergische steht für individuelle Beratung gemeinsam mit unserem Partner Wüstenrot sind wir der Vorsorge-Spezialist rund um die Themen Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung. Guter Service und schnelle Hilfe im Schadenfall sind für uns selbstverständlich. KRASNOVA, Bronislava geb. Nachmanowich SHUMINOV, Aziz ADAM, Corneliu DUBINA, Leika geb. Schamrakova CAUSANSCHII, Mihail SILBERBERG, Riwa geb. Latnik Den Angehörigen der dahingeschiedenen Gemeindemitglieder sprechen wir unser tief empfundenes Beileid aus. VORSTAND DER JÜDISCHEN GEMEINDE FRANKFURT AM MAIN ihhn\yrupebrp e es t ajd tahse vrcj Chewra Kadischa e.v. Heilige Beerdigungsbruderschaft und Verein für jegliche Wohltätigkeit Frankfurt am Main sowie unsere Jüdische Krankenbetreuung wünschen allen Gemeindemitgliedern ein fröhliches Chanukka-Fest. jna vfubj Der Vorstand: Kurt de Jong, Majer Szanckower, Simon Lisker, Gabor Perl, Simon Ajnwojner Versicherungspartner der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Versicherungsbüro Bickert Telefon Telefax thilo.bickert@wuerttembergische.de Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 32 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 33

18 Allen Freunden und Bekannten wünschen wir von ganzem Herzen ein friedliches und fröhliches Chanukka-Fest Der Egalitäre Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt wünscht allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Unterstützern ein frohes, gesundes und friedliches Chanukka-Fest jna vfubj Unsere G ttesdienste finden in der früheren Tagessynagoge im linken Flügel des Gebäudes der Westend-Synagoge statt. Kiddusch und Schiurim finden nebenan, im Schiur-Raum des Egalitären Minjan statt. Jüdisches Psychotherapeutisches Beratungszentrum Frankfurt am Main für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Wir wünschen allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Unterstützern ein schönes Chanukka-Fest jna vfubj Mertonstraße 17-19, Frankfurt am Main Telefonische Anmeldung unter Tel.: Montag bis 9.00 Uhr Uhr jna vfubj Dieter, Simone und Jenny Benny und Nathalie mit Bella Graumann Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Frankfurt am Main wünscht allen Mitgliedern und Freunden ein friedliches und fröhliches Chanukka-Fest jna vfubj Elli Kaminer-Zamberk wünscht Chanukka sameach Gruppenanalytikerin Gruppenanalytische Selbsterfahrung, Heilpraktikerin Psychotherapie, Psychologische Einzelberatung Telefon: 069 / ezamberk@unitybox.de Selbsterfahrungsgruppe für Töchter und Söhne von Überlebenden Beginn: Montag, den 4. März 2013 von Uhr, 14-tägig Brentanostrasse Frankfurt am Main Anmeldung bis: 31. Januar 2013 bei Elli Kaminer-Zamberk Telefon: 069 / (donnerstags von bis Uhr) Petra Kunik, 1. Vorsitzende Das Präsidium, Askanim, Delegierte und Mitarbeiter wünschen allen Freunden ein schönes, friedliches Chanukkafest! jmç hkwnj gj Keren Hayesod Vereinigte Israel Aktion e.v. Büro Frankfurt am Main Querstraße 4 D Frankfurt/M. Fon: +49 (0) Fax: +49 (0) kh.ffm@keren-hayesod.de Keren Hayesod Spendenkonto: Santander Bank AG Frankfurt BLZ , KTO Allen Patienten und Freunden wünscht ein friedliches und fröhliches Chanukka-Fest jna vfubj Ihr Pflegedienst FRANKFURT Sonnemannstr. 3, Frankfurt/M., oder Freunden und Bekannten wünschen wir ein fröhliches und friedliches Chanukka-Fest David-Levi Doersam Immobilienverwalter Friedberger Landstr Frankfurt/Main Tel Fax info@recent-ffm.de jna vfubj Wir wünschen allen Schwestern und Brüdern und allen Freunden ein friedvolles und fröhliches Chanukka. B nai B rith Frankfurt Schönstädt Loge e. V. Allen unseren Spendern und Freunden wünschen wir ein schönes und fröhliches Chanukka-Fest CHAG SAMEACH! DER VORSTAND Janusz Kuroszczyk Renate Wagner-Redding Gerhard Kopf Christine Bartels Margit Kopf Ela Griepenkerl Jürgen Hämke Bank f. Sozialwirtschaft Konto BLZ: Rheinstraße 4N Mainz Tel Fax Deutsche Bank AG Kto BLZ: Allen Mitgliedern der Jüdischen Gemeinschaft, unseren Kunden und Freunden wünschen wir ein fröhliches und friedliches Chanukka-Fest! jna vfubj BREHMER & CIE. ist ein in Deutschland führender Unabhängiger Vermögensverwalter und Family Office. Als inhabergeführtes Unternehmen übernehmen wir Verantwortung für das Vermögen unserer Kunden und bieten durch unsere 3 Säulen-Strategie einen besonderen Schutz vor der Euro- und Bankenkrise. Eine Multi-Manager-Strategie mit dem Fokus auf wahre Werte, die sichere Depotverwahrung und ein fairer Pauschalpreis sind unsere Alleinstellungsmerkmale. BREHMER & CIE. Unabhängiger Vermögensverwalter D Frankfurt am Main Rathenauplatz 1 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 34 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 35

19 Fotos: Rafael Herlich Duo Fragilé Olga Grjasnowa Adorno Quartett So stimmungsvoll, wie die diesjährigen Jüdischen Kulturwochen am 26. August begannen, so stimmungsvoll gingen sie am 9. September mit einem Konzert des israelischen Superstars David Broza zu Ende. David Broza In Israel ist David Broza ein Star, hierzulande eher ein Geheimtipp, den Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde aber längst ein Begriff. Im überfüllten Festsaal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums wurde der Gitarrist, Sänger und Songschreiber mit einem frenetischen Applaus begrüßt. Broza lebte längere Zeit in Spanien. Andalusische Musik und Flamencoklänge, vertonte Gedichte spanischer Dichter, wie García Lorca, gehören deshalb zu seinem festen Repertoire. Mit eigenen Kompositionen urbaner Folk, gepaart mit großer Leidenschaft für die Gitarre zeigte er, wie virtuos er sein Instrument beherrscht. Rhapsody in Blue Die Frankfurt Classic Players brachten unter der Leitung von Dmitri Askenasi Klassiker von George Gershwin und Leonard Bernstein aus den Musicals Porgy and Bess und West Side Story mit. Oxana Arkaeva sang die Evergreens Somewhere, Tonight und I feel pretty mit viel Einfühlungsvermögen. Begleitet wurde sie von Boris Levantovich am Klavier und dem Klarinettisten Helmuth Jung. Lyrik und Jazz Gedichte von Heinrich Heine und Jazzstücke von Richard Rodgers und Van Morrison standen im Mittelpunkt der gemeinsamen Darbietung von Felix von Manteuffel und dem Duo Fragilé. Heinrich Heine, der Romantiker und Poet, der Politiker und Ironiker, Jude und Deutscher, der Europäer und der Emigrant. Neben den von Manteuffel gelesenen Gedichten und dem Gesang von Petra Woisetschläger, am Kontrabass begleitet von Udo Betz, stellte die Organisatorin der Jüdischen Kulturwochen, Doris Adler, Stationen aus Heinrich Heines Leben vor. Komponistenportrait Kein Unbekannter unter Kennern ist der 1872 in Frankfurt geborene Komponist Bernhard Sekles, der ab 1888 am Hoch schen Konservatorium bei Engelbert Humperdinck studierte, dort später unterrichtete und 1923 Direktor wurde. Der Kammermusikabend des Adorno Quartetts unter der Leitung von Marat Dickermann brachte eine spannende Auswahl seiner in der musikalischen Tradition des Impressionismus stehenden Orchester- und Bühnenwerke. Literarische Neuentdeckung Olga Grjasnowa ist jung, hübsch und klug und kann auch noch gut schreiben. In der Stadtbücherei stellte sie ihren Debütroman Der Russe ist einer, der Birken liebt vor. Darin hat sie die Figur einer Dolmetscherin gewählt, um den Nahostkonflikt, das Leben von Muslimen in Deutschland und die Konflikte in ihrer Heimat Aserbaidschan, wo Ende der 80er Jahre Pogrome gegen Armenier stattfanden, zu erzählen. Die Romanhandlung führt von Baku über Frankfurt nach Israel und Gaza. Mit Charme und einer unaufdringlichen Intelligenz geschrieben, wurde ihr Buch auf Anhieb mit dem Klaus- Michael-Kühne-Preis ausgezeichnet. Oxana Arkaeva am Klavier begleitet von Boris Levantovich Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 36 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 37

20 Die Kulturseiten Fotos: Rafael Herlich Buchvorstellung Geschichte der Juden in Deutschland von 1945 bis zur Gegenwart Die Kulturseiten Buchvorstellung Nachgeboren Vorbelastet? Dr. Rachel Salamander und Dr. Dieter Graumann im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum Er habe schon viele Autoren im Jüdischen Gemeindezentrum vorgestellt, nun selbst als Autor vor einem heimischen Publikum zu lesen, erfülle ihn mit einer besonderen Freude, aber auch Beklommenheit. Das bekannte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorstandsmitglied unserer Gemeinde, Dr. Dieter Graumann, im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, als er am 31. Oktober im Gespräch mit Rachel Salamander sein neu erschienenes Buch vorstellte. Rachel Salamander, die Grande Dame der jüdischen Literatur in Deutschland, begann den Abend ebenfalls mit einer persönlichen Bemerkung. Wer denn dieser sprachgewandte, humorvolle und zur Selbstironie neigende Dieter Graumann sei, fragte sie sich vor dreißig Jahren, als sie die ersten Jüdischen Kulturwochen in Frankfurt organisierte und bei dieser Gelegenheit Dieter Graumann kennenlernte. Ein jüdischer Dieter? Das irritierte damals viele. Biografisches Das Geheimnis, wie aus dem sechsjährigen David von einer Minute auf die andere Dieter wurde, lüftete der Autor dann schon bald während der Lesung. Es ist eine dieser Geschichten, die das Leben nachhaltig verändern. Zuvor aber erinnerte er an seinen Freund und politischen Lehrmeister, Ignatz Bubis sel. A., der ihn schon als jungen Mann in die Gemeindearbeit einbinden wollte, es aber erst nach mehreren Anläufen schaffte. Es war die politische Architektur, die Ignatz Bubis für die Juden in Deutschland geschaffen hatte, die weit über seine Zeit hinaus bis heute trägt und die für Dieter Graumann immer wertvoller wurde, die er sich zu eigen machte und für die einzutreten er sich entschieden hatte. Sich in die Gemeindearbeit einbinden zu lassen, das hieß aber zunächst, in den Gemeinderat und in den Gemeindevorstand gewählt zu werden, Verantwortung für so wichtige Dezernate wie die Finanzen, die Schule und die Kindergärten, später auch für die Kultur zu übernehmen und sich ebenso im Präsidium des Zentralrats zu engagieren. Dass ihn dieses Engagement bis an die Spitze der jüdischen Repräsentanz in Deutschland führen würde, das ist für Dieter Graumann noch heute ein Wunder. Gemeindearbeit und Vision Tatsache aber ist, dass er die Gemeindearbeit von der Pieke auf gelernt, als Finanzexperte die Haushalte der Frankfurter Gemeinde und auch des Zentralrats konsolidiert hat und gleichzeitig eine neue Generation jüdischer Repräsentanten in Deutschland verkörpert. Eine Generation, die nach der Shoah geboren wurde, die emotional durch ihre Eltern zwar noch ganz nah an die Shoah gebunden ist, den Blick aber offen in die Zukunft richtet. Und diese Zukunft hat Dieter Graumann genau im Blick, wenn er ein Umdenken der jüdischen Gemeinschaft auf gleich mehreren Ebenen fordert. Nach innen möchte er ein lebendiges, pluralistisches und kreatives Judentum weiter entstehen und wachsen sehen. Nach außen sieht er die Rolle der Juden in Deutschland nicht mehr allein darin, gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit anzumahnen, sondern fordert sie auf, sich mehr auch mit anderen Themen in die deutsche Gesellschaft einzumischen und in ihr mitzuwirken. Auch dies ist ein Vermächtnis seines Lehrers Ignatz Bubis, der mit seinem vielfältigen politischen Engagement Geschichte schrieb. Engagement und Emotion Dieter Graumann stellte aber nicht nur seine Vision eines zukünftigen Judentums in Deutschland vor. Er gab zugleich zwei sehr emotionale Momente seiner nun zweijährigen Amtszeit preis: den Besuch des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau anlässlich des Holocaustgedenktages 2011 zusammen mit dem damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff. Als er mehr als ein Jahr später den neuen Bundespräsidenten Joachim Gauck bei seinem Antrittsbesuch in Israel begleitete, entschloss sich Joachim Gauck spontan, das Grab von Ignatz Bubis sel. A. in Tel Aviv zu besuchen. Den Händedruck vor dem Grab, so Dieter Graumann, werde er nie vergessen. Ein Buch also, das einen politischen Werdegang aufzeigt und zugleich ein politisches Programm vorstellt. Dieter Graumann zeichnet darin die Stationen seines Engagements in der jüdischen Gemeinschaft nach, setzt sich aber auch mit dem Deutschen Fußballbund, dem Internationalen Olympischen Komitee und den aktuellen Debatten der jüngsten Zeit auseinander, wie der Wiederaufnahme der Pius-Brüder in die Katholische Kirche und dem Gedicht von Günter Grass. Und er wünscht sich ausdrücklich mehr Zusammenarbeit mit den muslimischen Verbänden und mehr wohlwollendes Verständnis für Israel. Wollen wir hoffen, dass sein Engagement für viele junge Juden in Deutschland zum Vorbild wird und dass sein politisches Programm an Tragweite gewinnt. Ihn auf diesem Weg tatkräftig zu unterstützen, sollte für uns selbstverständlich sein. Dieter Graumann: Nachgeboren Vorbelastet? Die Zukunft des Judentums in Deutschland. Kösel Verlag, 219 Seiten. 19,99 Ein weiteres, wenige Tage später im Jüdischen Museum vorgestellte Buch des Herausgebers Michael Brenner stellt gewissermaßen den historischen Hintergrund zu Dieter Graumanns persönlicher Perspektive und Entwicklung dar. Auf der Grundlage breiter Archivrecherchen stellen hier international anerkannte Autoren wie Dan Diner, Atina Grossmann und Anthony Kauders vielfach auch am Beispiel der Jüdischen Gemeinde Frankfurt dar, wie jüdisches Leben sich nach dem Holocaust über sechs Jahrzehnte in Deutschland entfaltete, welche Rolle es für die deutsche Gesellschaft in West und Ost spielte und wie im wiedervereinigten Deutschland durch die Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion die am schnellsten wachsende jüdische Gemeinde der Welt entstand. Ein neues deutsches Judentum beschreibt auch der Herausgeber Michael Brenner im letzten Kapitel der über 500 Seiten umfassenden Studie. Diese Veränderung besteht für den Autor vor allem darin, dass es inzwischen eine Reihe junger jüdischer Kunst- und Kulturschaffender gibt, einen zunehmenden religiösen Pluralismus aber auch junge jüdische Erwachsene, die sich politisch in den Parteien engagieren. Yfaat Weiss und Lena Gorelik widmen sich in einem ausführlichen Kapitel der russisch-jüdischen Zuwanderung seit Prof. Salomon Korn, der an vielen der im Buch dargestellten Auseinandersetzungen teilgenommen hatte und sie inhaltlich mitprägte, zeigte sich bei der Buchvorstellung beeindruckt von der KONZert: Ensemble Saltiel BODA Sefardische Hochzeitslieder Vater und Tochter, Neffe und Schwester und einige befreundete Musiker das österreichisch-türkische Ensemble um Aron Saltiel ist fast wie eine Familie. Am 22. Oktober präsentierte es im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum ein besinnliches Programm mit sefardischen Hochzeitsliedern. Seit vielen Jahren sammelt Aron Saltiel die Lieder der Sefardim aus der Türkei, aus Bosnien und aus Griechenland. Mit diesem Repertoire entführte er seine Zuhörer auf eine Reise in die Welt jüdischer Musik des Mittelmeerraums, die gleichermaßen beeinflusst ist von der Musik der Synagoge wie von der Volksmusik des Nahen Ostens. Vorgetragen wurden die Lieder in Ladino, der Sprache der spanischen Juden. Hochzeiten dauern heute meist nur einen Tag die traditionellen Hochzeiten früher dauerten wesentlich länger, und jede Phase der Hochzeit brachte ihre eigenen Lieder hervor, kommentierte Aron Saltiel die Liedtexte: die Einladung zur Hochzeit, das Zeigen der Aussteuer, das Eintauchen in das traditionelle Frauenbad oder die Henna-Nacht. Einige der Lieder lobten die Schönheit der Braut, verrieten ihre Gedanken über das Leben oder über den Bräutigam, andere beschrieben die Geschenke, die Kleider oder die Hochzeitstafel. Gesun- Fotos: Rafael Herlich Prof. Constantin Goschler, Prof. Salomon Korn, Lena Gorelik, Prof. Michael Brenner, Prof. Raphael Gross im Jüdischen Museum Fülle des neuen historischen Materials, das die Autoren in der neuen Publikation präsentieren und über dessen detailgetreue Darstellung. Ein Standardwerk, an dem künftig niemand vorbei kommen wird, der sich mit der Geschichte der Juden in Deutschland nach 1945 beschäftigt. Michael Brenner (Hg.): Geschichte der Juden in Deutschland von 1945 bis zur Gegenwart. C.H.Beck, 540 Seiten. 34, Aron Saltiel und sein Ensemble gene Dialoge zwischen der Braut und ihrer Mutter, Lieder für den Tag der Eheschließung und sogar für die Hochzeitsnacht gehören mit dazu. Viele Hochzeitslieder wurden nur unter Frauen gesungen, was auch freizügige erotische Anspielungen erlaubte. Eine längst vergangene Welt, von der nur noch diese Lieder Zeugnis ablegen. Wie schön, dass Aron Saltiel diese Lieder sammelt und das Publikum daran teilhaben lässt. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 38 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 39

21 Die Kulturseiten Stefanie Zweig zum 80. Geburtstag Stefanie Zweig Es ist nicht nur das Haus in der Rothschildallee und die fiktive Familie Sternberg, deren Schicksal Stefanie Zweig seit der Jahrhundertwende 1900 bis in die fünfziger Jahre in ihren Büchern nachgezeichnet hat. Stefanie Zweig selbst ist in Frankfurt eine allseits geachtete und beliebte Persönlichkeit. Am 19. September feierte sie ihren 80. Geburtstag und legte aus diesem Anlass unter dem Titel Nirgendwo ist Heimat ein weiteres, diesmal autobiografisches Werk vor. In fiktiven Briefen und Telegrammen, aber auch mit Fotos und Dokumenten geht sie bis zu ihrer Geburt zurück, lässt in einem bewegendem Epilog ihr Leben Revue passieren und verrät, dass, auch wenn sie sich manchmal in Frankfurt zu Hause fühle, so doch ihr Herz in Afrika hängen geblieben sei. Am 28. November stellte sie ihr neues Buch im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum vor. Über die Lesung berichten wir in der nächsten Ausgabe der JGZ. An dieser Stelle gratulieren wir seitens der Jüdischen Gemeinde zum runden Geburtstag, wünschen der Jubilarin rundum alles Gute und noch viele Ideen zu neuen Büchern, die sie ihren dankbaren Lesern schenken möge, und bis 120! Bücherempfehlung Von Dr. Rachel Heuberger, Leiterin der Hebraica- und Judaica-Sammlung der Frankfurter Universitätsbibliothek Mit dieser Rubrik informieren wir Sie über neue interessante Bücher in deutscher, hebräischer und russischer Sprache, die Sie in der Frankfurter Universitätsbibliothek kostenlos ausleihen können. Folgende neue Titel wollen wir Ihnen heute empfehlen: Deutsch: Ursula Krechel Landgericht München 2011 Deutscher Buchpreis 2012 für den Roman über einen jüdischen Richter, der nach dem Krieg nach Deutschland zurückkehrt und verzweifelt um Rehabilitation und Anerkennung kämpft. Signatur: Hebräisch: Shifra Horn Mehol Ha-Akrabim Or Yehudah 2012 Orion wächst nach dem Sechs-Tage-Krieg ohne Vater in Jerusalem auf, geprägt von seiner Oma, einer Holocaust-Überlebenden, bis er sich in eine junge Deutsche verliebt. Signatur: Russisch: Meir Shalev Delo bylo tak Moskau 2011 Humorvoll satirischer Roman über einen neuen Staubsauger aus den USA, den Reinlichkeitswahn der russischen Grossmutter Tanja und das Leben im Moschav Nahalal. Signatur: Bei Fragen wenden Sie sich an die Auskunft unter der Telefon-Nummer: oder informieren Sie sich auf der Homepage: Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 40 Shulamit Lapid Die Geliebte auf dem Berg Frankfurt 2012 Spannender Kriminalroman über eine Bürgermeisterwahl in Be er Sheva, Drogenhandel zwischen Juden und Beduinen, über Rache, Treue und Verrat. Signatur: Kineret Rozenblum Sipur Ahavot Jerusalem 2012 Roman über eine moderne Ehe der heutigen Generation junger Israelis im digitalen Zeitalter zwischen facebook, iphone und PC s in der hektischen Atmosphäre von Tel Aviv. Signatur: Selma Meerbaum-Eisinger Ja tuhoju ohornuta Cernivci 2012 Alle Gedichte in deutscher und ukrainischer Sprache der bedeutenden deutschsprachigen Dichterin aus Czernowitz, die mit 18 Jahren von den Nazis ermordetet wurde. Signatur: Shula s Shabbes take away Bestellungen bis Mittwoch 16h Abholung bis 14.30h oder silviameron@hotmail.de Ich freue mich auf Euch! Happy Chanukah! Eure Shula Es ist uns nicht egal, wenn ein Kind hungert! Bei RB2-Immobilien handelt es sich um ein Immobilienunternehmen, welches sich aus einem jungen, engagierten Team zusammensetzt, das sich rund um Ihre Immobilie kümmert, um Ihnen Ihren individuellen Wohntraum zu erfüllen. Wir kümmern uns nicht nur um den Verkauf und die Vermietung Ihrer Immobilie, sondern auch um eine professionelle Projektierung Ihres Grundstücks. Erleben Sie den Unterschied und kontaktieren Sie uns noch heute! Wir freuen uns auf Sie! Diskretion und eine professionelle, zügige Abwicklung stehen für uns an erster Stelle. Wir wünschen Ihnen ein fröhliches Chanukka-Fest! Gil Redlich & Team Jedes dritte Kind in Israel leidet Hunger. Meir Panim hilft diesen bedürftigen Kindern durch unser Projekt kostenlose Schulspeisung. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende. Sozialbank Konto BLZ meirpanim.de RB2 Immobilien, Sömmerringstraße 1 Geschäftsführer: Gil Redlich Frankfurt am Main Fon Fax info@rb2-immobilien.de Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 41

22 Aus Den Institutionen WIZO Alle Fotos: Rafael Herlich Aus Den Institutionen WIZO Die neu gegründete Young-WIZO lud zu leckeren Drinks ein. V.l.n.r: Nathalie Graumann, Dana Schuster, Nathalie Sommer, Julia Pomer, Judith Tesler Zentralratspräsident Dr. Dieter Graumann eröffnete den Bazar und lud dazu ein, kräftig einzukaufen. WIZO: Highlights 2012 Das Pop Klassik Ensemble ADORO One night for children die WIZO-Gala Es ist immer schwer, an ganz große Erfolge anzuschließen. Und genau vor diesem Dilemma stand die WIZO Gruppe im September Nachdem die letzten Gala-Abende so erfolgreich waren, rechneten wir eigentlich nicht mehr mit einem so phantastischen Ergebnis und fieberten dem Abend nervös entgegen. Würden wir auch genug Patenschaften bekommen? Würde die Stimmung gut sein? Würde das Menü den Ansprüchen unserer Gäste genügen? Wir hatten den Abend minutiös vorbereitet und wussten doch, alles hängt davon ab, wie die Stimmung rüberkommt. Und wir wurden belohnt und eines Besseren belehrt, denn unsere kühnsten Erwartungen wurden übertroffen. 250 Gäste drängten sich im voll besetzten Ballsaal des Frankfurter Hilton Hotels, genossen das abwechslungsreiche und hochwertige Programm und erlebten einen unterhaltsamen und kurzweiligen Abend mit einem hervorragenden Menü, an dem ein Highlight das nächste jagte. Die Spendenbereitschaft stieg im Laufe des Abends, und am Ende kam die stolze Summe von mehr als 590 Patenschaften zusammen. Jede Patenschaft von jeweils EUR 500,00 garantiert einem Kind in Israel aus einer sozial schwachen Familie unentgeltlich für ein Jahr einen Platz in einer Kindertagesstätte, wo es liebevoll betreut und gefördert wird. Diana Schnabel, die WIZO Deutschland Präsidentin, begrüßte die Gäste und wies darauf hin, wie notwendig es ist, Kindern eine sorglose Zukunft zu sichern, und wie wichtig ihre Erziehung ist. Sie bekräftigte, dass WIZO für alle Kinder da ist, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrer Religion. Außerdem hob sie die ständige Bedrohung Israels hervor und dankte den Gästen, dass sie mit ihrer Teilnahme an der Patenschafts-Gala auch ihre Solidarität mit dem Staat Israel zum Ausdruck bringen. Jörg-Uwe Hahn, stellvertretender Ministerpräsident des Landes Hessen, unterstrich ebenfalls die große Verantwortung der Bundesrepublik für den Staat Israel. Ralph Morgenstern moderierte die Gala humorvoll und gekonnt und brachte die Gäste mit einem Versprecher gleich am Anfang zum Lachen, als er bat, recht viele Partnerschaften zu übernehmen. Als Assaf Kacholi, der in Israel geborene Opernsänger und Mitglied der Gruppe Adoro, die Gäste begrüßte, lobte er die liebevolle Arbeit der WIZO und gestand freimütig, dass er sich besonders freue, gerade hier und heute zu singen. Nach dem Auftritt von Adoro mit ihren großartigen Stimmen wurde minutenlang applaudiert, doch das war nur einer der Höhepunkte des Abends. Weiter ging es mit der temperamentvollen Violinistin Alexandra WIZO-Präsidentin Diana Schnabel und der Moderator Ralph Morgenstern sind begeistert vom Spiel der Pariser Violinistin Alexandra Slavia. Slavia aus Paris, die mit heißen Rhythmen für Begeisterung sorgte und dabei auch schon mal auf einen Tisch sprang, um dort weiter zu fiedeln. Sie bekam standing ovations. Das Mitternachts-Highlight waren die Showacts der Artisten vom Tigerpalast, die Johnny Klinke persönlich vorstellte und die alle Gäste buchstäblich von den Stühlen rissen. Unsere Mühe hat sich also gelohnt, und bereits jetzt sind wir wieder mit der Planung der nächsten WIZO Gala beschäftigt. Merken Sie sich bitte schon den 28. September 2013 vor, denn dann heißt es wieder: One night for children die WIZO sammelt für einen guten Zweck. WIZO Basar November, das bedeutet meist dunkle Tage, tristes Wetter und oft auch trübe Stimmung. Nicht aber bei der WIZO, denn dann ist Basar-Zeit, und wen kümmert das schlechte Wetter, wenn das Ignatz Bubis-Gemeindezentrum hell erleuchtet, wunderschön geschmückt ist und so viel bietet! Mit der WIZO-Ehrennadel geehrt: Alex Urseanu, Micky Rosen und Lior Ehrlich. Vom 17. bis 19. November lud die Frankfurter WIZO zu ihrem alljährlichen Basar ein, und wie jedes Jahr strömten Tausende Besucher in das Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, um sich kulinarisch verwöhnen zu lassen, möglichst viele Schnäppchen zu machen und eventuell einen der begehrten Hauptpreise der Tombola zu gewinnen. Eröffnet wurde der Bazar am Samstag mit der Begrüßung der WIZO Deutschland Präsidentin, Diana Schnabel, und den Ansprachen des Frankfurter Bürgermeisters Olaf Cunitz und des katholischen Stadtdekans Dr. Johannes zu Eltz. Dann übergab Dr. Dieter Graumann vom Vorstand der Jüdischen Gemeinde einen Scheck als Spendenauftakt und ermunterte die Besucher, möglichst viel Geld für den guten Zweck auszugeben. Und der Zweck ist wirklich gut, denn jeder umgesetzte Euro wird umgehend in das Theodor Heuss- Familientherapiezentrum gesteckt. Das Geld wird dort dringend benötigt, denn es warten viele Menschen, wie z. B. allein erziehende Eltern, misshandelte Frauen, Eltern, deren Stefanie Zweig signierte ihr neues Buch, Nirgendwo ist Heimat. Kinder Terroropfer sind, oder äthiopische Neueinwanderer mit massiven familiären Problemen darauf, fachkundig betreut zu werden. Geld ausgeben fiel dann auch nicht besonders schwer, denn das Warenangebot im Festsaal war wie immer mehr als reichhaltig. An der Preisausgabe der Tombola kam es zu großen Schlangen, jeder hoffte auf eine tolle Reise, aber auch die anderen Preise waren keineswegs zu verachten. Gutscheine für Theater, Kino, Museen und Restaurants und vieles mehr warteten auf die glücklichen Gewinner. Vor, nach und während des Einkaufens konnte man sich stärken mit Kaffee und Kuchen, Canapés, Falafel, gefilltem Fisch und russischem Borschtsch. Eine großartige Erneuerung war die YOUNG WIZO-COCKTAILBAR, an der die Mädels von der frisch gegründeten Young- WIZO die Gäste bedienten und an der sich vor allem Samstagabend große Schlangen bildeten. Besonders das junge Publikum mochte die Lounge -Atmosphäre und die Musik, die dort DJ Ilya auflegte. Höhepunkte des Basars waren die Verlosung des iphone 5 am Samstagabend an der Cocktailbar und die Signierstunden von Stefanie Zweig und Dieter Graumann am Bücherstand. Nach dem Basar ist wie immer vor dem Basar, und so danken wir den vielen Helfern, Spendern, Sponsoren und Besuchern ganz herzlich für Ihre Unterstützung und Treue. Unser besonderer Dank gilt den Herren Lior Ehrlich, Nandor Neuwirth, Micky Rosen und Alex Urseanu, ohne deren Beitrag und Mitwirkung der Basar gar nicht möglich wäre. Simone Graumann Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 42 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 43

23 Aus Den Institutionen Foto: WIZO Frankfurt Die KIDS for KIDS-Werkstatt Unter diesem Motto haben rund 17 Kinder der Eingangsstufe und der Vorschule der I. E. Lichtigfeld- Schule im September vergangenen Jahres losgelegt! Die KIDS FOR KIDS-Werkstatt und deren Leiterin, Sofia Stawski B nai B rith Schönstadt Loge Gibt es eine gerechte Wirtschaft? Dieser Frage widmete sich eine Podiumsdiskussion, zu der die B nai B rith Loge am 11. September eingeladen hatte. Unter der Moderation von Rabbinerin Elisa Klapheck, die wenige Wochen zuvor in der Loge einen Vortrag über Die jüdischen Wirtschaftsweisen im Talmud gehalten hatte, diskutierten der Wirtschaftsanwalt Abraham de Wolf, der Börsenanalyst Joachim Goldberg und der Wirtschaftsjournalist Rainer Hank. Der Markt generiert seine Regeln selbst. Gerechtigkeit und freier Markt sind zwei Größen, die seit der Deregulierung der Finanzmärkte und seit dem Beginn der Wirtschaftskrise 2008 unvereinbar geworden sind. Darüber waren sich die Diskutanten schnell einig. Dem Homo oeconomicus, so der Börsenanalyst Goldberg, reicht es nicht, nur Gewinn zu erzielen, er will auch, dass der andere Verluste erleidet. Kann die jüdische Wirtschafts- und Sozialethik hier eine 18 Jahre Egalitärer Minjan Jeden Dienstag findet in den Räumen des Horts eine Bastelwerkstatt statt. Die Atmosphäre ist entspannt und kreativ, jeder werkelt auf seine Art und mit voller Begeisterung. Die Kinder basteln und malen, kleben und verzieren und gestalten ihre eigenen Kreationen farbenfroh, ideenreich und phantasievoll. Und das alles für einen guten Zweck: anderen Kindern in Israel zu helfen. Die Bastelwerkstatt denkt auch schon weiter: Für den Purim-Lunapark, am 17. Februar 2013, plant sie einen Verkaufsstand, um die selbst hergestellten Unikate zu verkaufen oder sogar zu versteigern. Zufrieden danken wir an dieser Stelle dem Kindergarten der Jüdischen Gemeinde und ihrer Leiterin Elvira Güver und Harry Schnabel, dem Dezernenten für die Kindergärten. Beide haben das KIDS FOR KIDS-WERKSTATT-Projekt ermöglicht und auch finanziell unterstützt. Dafür gilt ihnen ein ganz besonderer Dankesgruß. Kol hakavod we behazlacha, liebe KIDS for KIDS-Werkstatt Sofia Stawski, Vorstandsmitglied der WIZO-Frankfurt V.l.n.r.: Abraham de Wolf, Rainer Hank, Elisa Klapheck und Joachim Goldberg neue Perspektive für eine Reregulierung der Wirtschaft eröffnen? Transparenz und Information in der Wirtschaft forderte bereits das rabbinische Judentum, betonte der Wirtschaftsanwalt Abraham de Wolf. Genau das ist heute der Finanzwelt verloren gegangen. Ebenso auch die talmudischen Wirtschaftskriterien einer gerechten Verteilung der Risiken und einer wirtschaftlichen Mitverantwortung aller für das Ganze. Anlässlich seines 18-jährigen Bestehens lädt der Egalitäre Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt zu einem Tag der offenen Tür ein. Senioren- Wohnanlage und Pflegeheim Wir wünschen den Bewohnern und Freunden der Stiftung ein frohes Chanukka-Fest. Ein würdevolles Leben im Alter, für Juden und Christen, das war 1920 der Wunsch des Stifterehepaares Henry und Emma Budge. Stadtnah und dennoch im Grünen liegen die 2003 neu erbaute Wohnanlage mit über 170 Ein- und Zweizimmerwohnungen und das moderne Pflegeheim, das in sonnigen Ein- und Zweibettzimmern qualifizierte Pflege und Betreuung anbietet. Unsere Kurzzeitpflege steht Ihnen bei vorübergehender Pflegebedürftigkeit zur Verfügung. Über die Möglichkeiten jüdischen Lebens in der Stiftung informiert Sie gern unser Rabbiner Andrew Steiman. Das Haus verfügt über eine eigene Synagoge und eine koschere Küche. Eine Kapelle bietet Raum für christliche Gottesdienste. Nehmen Sie die Budge-Stiftung mit ihrer Kompetenz für Pflege und Betreuung in Anspruch. Frankfurt - Tel Aviv Hinflug ab FRA jetzt fast täglich Rückflug ab TLV 11:00-15:55 06:10-10:00 19:35-23:45 14:40-18:45 ab 389 M I E T A U T O 12 pro Person pro Tag beim Kauf von 2 Flugticket es entfällt der Hochsaisonzuschlag mit Upgrade zu Mazda3 oder Toyota Corolla WICHTIGE MITTEILUNG: Wegen der Situation in Israel, haben mehr als 100 Leute ihre Reise bei uns kostenlos storniert, oder ohne Gebühr umgebucht. Die, die ihre Reise im Internet gebucht haben und vielleicht 3,45 gespart haben, müssen nun sehen wie sie an ihr Geld kommen. Buchen Sie im Reisebüro, am besten bei uns. Sonntag, den 16. Dezember, bis Uhr Egalitärer Minjan in der Westend-Synagoge Eingang: Freiherr-vom-Stein-Straße 30 Es erwartet Sie ein vielfältiges Programm mit Synagogenführungen, Vorträgen, Musik-Workshop, Konzert, Kinderprogramm, Fotoaus stellung und einer Gesprächsrunde zum Thema 18 Jahre Egalitärer Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, mit Begrüßung durch Gemeinderätin Dr. Rachel Heuberger. Das ausführliche Programm mit Uhrzeiten entnehmen Sie bitte der Website HENRY UND EMMA BUDGE - STIFTUNG Wilhelmshöher Straße Frankfurt/Main Telefon Fax info@budge-stiftung.de Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 44 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 45

24 Aus Den Institutionen Makkabi Aus Den Institutionen Makkabi Sie haben es als Staffel geschafft: die Marathonstrecke von 42,195 km. Wir gratulieren. Marathon Teilnahme und vieles mehr tätigkeit in der 2. Mannschaft von Makkabi und bei der Euroleague auszeichnet: Ein Besserer hätte wohl kaum gefunden werden können. Im Fußball stehen unsere Teams weiterhin sehr gut da. Das Erfolgsgeheimnis dahinter ist ganz bestimmt auch, dass unsere Jugend mit größtem Enthusiasmus und Engagement von unseren ehemaligen Makkabi-Kindern trainiert wird. Unsere C1-Jugend führt derzeit die Kreisliga an und ist momentan auf Gruppenliga-Kurs. Falls der Aufstieg gelingt, wäre es nun die vierte Makkabi Mannschaft, die in der Gruppenliga spielen würde. Unsere D2 führt in der Kreisliga ebenfalls die Liga an und lässt aktuell große Namen wie z. B. den FSV Frankfurt hinter sich. Zu guter Letzt hat sich nun auch mit der A-Jugend unser jüngster Aufsteiger in der Gruppenliga etabliert. Bei der 1. Mannschaft wurden dieses Jahr viele Eigengewächse eingebaut. Aktuell befindet sich das Team auf einem vorderen Mittelfeldplatz. Die Tischtennisprofis Budenzauber Hallenturniere Zwischen den Jahren werden auch wieder die schon weit über die Grenzen Frankfurts hinweg bekannten Makkabi Frankfurt Budenzauber Hallenturniere organisiert. Und dass unsere Turniere nicht nur bekannt sind, sondern auch geschätzt werden, zeigt das Teilnehmerfeld. In mehreren Altersklassen unterscheiden sie sich kaum von Bundesligaturnieren, mit Teilnehmern wie Eintracht Frankfurt, Fortuna Düsseldorf, Waldhof Mannheim, FSV Mainz 05, Karlsruher SC, dem 1. FC Kaiserslautern und erstmalig gar der TSG 1899 Hoffenheim. Ganz besonders erfreut uns aber die Teilnahme von Hapoel Tel Aviv. Selbstverständlich sind bei Makkabi Frankfurt noch weitere Events geplant. So findet unsere traditionelle und alljährliche Chanukka Gala am 15. Dezember im Frankfurter Marriott Hotel mit der Starband Festival aus Paris und einem koscheren Büffet statt. Diese Veranstaltung ist seit letztem Jahr mit seinen 860 Gästen inzwischen die größte jüdische Veranstaltung Deutschlands geworden. Im Januar geht es direkt mit einem Poker-Event weiter, das wie in den vergangenen Jahren ein großer Erfolg zu werden verspricht. Makkabi Frankfurt wünscht allen Mitgliedern, Gönnern und Freunden Happy Chanukka!! Makkabi Chai Alon Meyer, Präsident Foto: Makkabi-Frankfurt Makkabi Frankfurt wächst und wächst..., so auch in den letzten Monaten. Direkt nach den Sommerferien kam Qi Gong dazu, jetzt geben wir mit der neuen Abteilung Mummy-Fit Müttern mit Babys vormittags die Möglichkeit, sich in einer netten und angenehmen Atmosphäre sportlich zu betätigen. Unsere sehr engagierte und erfahrene Trainerin Olivera Greisman leitet die Gruppe regelmäßig jeden Dienstag im Jugendzentrum und hat viele abwechslungsreiche Übungen parat. BMW-Marathon in Frankfurt Ein sehr großes Ereignis hat unsere Laufgruppe hinter sich. Das erste Mal in der Geschichte von Makkabi nahmen unsere Läufer am BMW-Marathon in Frankfurt teil und das mit einem super Erfolg. So kamen nicht nur alle zehn angemeldeten Staffelläufer gesund ins Ziel, es wurden sogar Top- Zeiten erreicht. Ein ganz besonderes Erlebnis war das gemeinsame Erreichen der Ziellinie die Makkabiflagge in der Hand. Für die Zukunft ist geplant, dass Makkabi noch an mehreren Stadtmarathons teilnehmen wird. Tennis und Tischtennis Im Tennis endete im September die Medenspiel-Saison. Vor allem unsere jüngeren Spielerinnen und Spieler lernten viel dazu. Es war für einige das erste Mal, dass Sie an einer Turnierrunde teilnahmen. Die Sicherheit für diese schweren Spiele holten sich unsere jungen Mitglieder meistens in den Tenniscamps, die regelmäßig zu jeder Ferienzeit stattfinden. So geschehen auch in den letzten Herbstferien, an dem mehr als 30 Kinder an dem 2-wöchigen Trainingslager teilnahmen. Auch von unserer Tischtennis-Jugend gibt es viel Gutes und Neues zu berichten. So nehmen inzwischen über 10 Kinder am Training teil und spielen auch in der Liga eine anerkannte Rolle, obwohl gegen meist ältere Gegner gespielt wird. In letzter Zeit wurde auch die Kooperation mit der Sozialabteilung der jüdischen Gemeinde verstärkt, so dass Makkabi von nun an montags auch Tischtennis für Behinderte im Philanthropin anbietet. Ballsport Die Basketballabteilung macht enorme Fortschritte. Ganz besonders erfolgreich dabei ist die neu gegründete Ballsportfrühförderungsgruppe in Kooperation mit dem Kindergarten der Jüdischen Gemeinde, bei der die Kleinstkinder mittags von ihrer Gruppe abgeholt und zurückgebracht werden. Die Gruppe ist schon mit 15 Kindern ausgebucht. Mit Georg Chernyak konnte zudem ein Abteilungsleiter gewonnen werden, der nicht nur ein Makkabäer durch und durch ist, sondern sich auch durch seine Spieler- Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 46 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 47

25 Aus Den Institutionen Treffpunkt Aus Den Institutionen ZWST Fotos: Rafael Herlich Eine fröhliche Damenrunde Dr. Martin Auerbach, Direktor von AMCHA Israel, ist ein regelmäßiger Gast bei der Tagung. 10 Jahre Treffpunkt für Holocaustüberlebende Mittwoch ist Treffpunkt-Tag. Das ist für viele Mitglieder unserer Gemeinde seit zehn Jahren ein Jour fixe, der in den Räumen der B nai B rith Schönstädt Loge wöchentlich stattfindet. Am 31. Oktober feierte der Treffpunkt für Holocaustüberlebende in einem festlichen Rahmen sein 10-jähriges Bestehen im Restaurant Sohar s. Ein neues Projekt Als sie im August 2002 das erste Mal zu einem Kaffeenachmittag einluden, hatten die Verantwortlichen noch keinerlei Vorstellung darüber, ob das wirklich funktionieren würde, sagte Benjamin Bloch in seiner Begrüßung. Als Leiter der ZWST hatte er die Verantwortung für das damals in Deutschland neuartige Projekt übernommen, das in Anlehnung an das Café Europa in Israel und in den USA entwickelt wurde. Er dankte allen, die an der Realisierung beteiligt waren, darunter Karl Brozik sel. A. von der Claims Conference und Nathan Durst sel.a. von AMCHA in Israel. Der Treffpunkt sollte einen geschützten Rahmen bieten, in dem die Überlebenden Kontakte und Verbindungen untereinander knüpfen und mit Menschen zusammenkommen können, denen sie Arbeiten gut zusammen: die Leiterinnen und die ehrenamtliche Mitarbeiterin, die Treffpunktgäste und die Mitbegründer. V.l.n.r.: Anja Hadda und Noemi Staszewski, Siegmund Pluznik, Elli Kaminer-Zamberk, Mendel Aronowici, Dr. Kurt Grünberg und Dr. Isidor Kaminer. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 48 Zuwendung und Wärme Gefühle sind im Treffpunkt selbstverständlich. nicht viel erklären müssen. Wenn nötig, werde ohne Umstände Hilfe geleistet, ergänzte die Leiterin, Noemi Staszewski, in ihrem Grußwort. Vielfältiges Angebot Und was in diesen zehn Jahren entstanden ist, das kann sich sehen lassen. An den Nachmittagen am Mittwoch finden regelmäßige Sprechstunden für psychologische und rechtliche Fragen statt. In Zusammenarbeit mit den Einrichtungen der Jüdischen Gemeinde und der Stadt Frankfurt wird Unterstützung bei Anträgen und Behördengängen angeboten. Ebenso werden Gedächtnistraining, Ivrith- Kurse oder Hilfe im Umgang mit den neuen Technologien und immer wieder Ausflüge und Ausstellungsbesuche ermöglicht. Ein reiches Programm also, das dazu dient, für die Senioren ein Umfeld zu schaffen, in dem sie sich aufgehoben fühlen, in dem sie ihre kognitiven Fähigkeiten trainieren können und ganz konkrete praktische Hilfe erfahren. Geben und Nehmen Der Mittwochnachmittag ist aber nicht nur für die Senioren ein Jour fixe. Um die Klientel hat sich inzwischen ein weiterer Kreis von festen und ehrenamtlichen Mitarbeitern gebildet, der die beiden Leiterinnen, Noemi Staszewski und Anja Hadda bei ihrer Arbeit tatkräftig unterstützt. Nach dem Motto Geben und Nehmen bilden die Gäste und die Mitarbeiter des Treffpunkts eine Gemeinschaft, die sich auf vielfältige Weise gegenseitig bereichert. Vom Treffpunkt habe ich nichts erwartet, aber viel bekommen. Ich wünsche mir, dass es immer so weiter geht und dass wir uns noch lange hier werden treffen können. Diesen Wünschen eines Teilnehmers schließen wir uns gern an. Gebrochene Identitäten Unter diesem Titel fand vom 4. bis zum 7. November die inzwischen vierte internationale Fachkonferenz der ZWST statt, die sich an professionelle Mitarbeiter von jüdischen Gemeinden und anderen Organisationen richtet, die mit Shoah-Überlebenden arbeiten Unterstützt von der Aktion Mensch e. V. und der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ), nahmen über 100 Teilnehmer aus vielen europäischen Ländern, darunter Polen, Tschechien und Bosnien-Herzegowina, aber auch aus Israel und den USA, an der Konferenz teil. Benjamin Bloch und Anja Kräutler freuten sich seitens der Veranstalter über die große internationale Resonanz und den Brückenschlag zu den Ländern in Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion. Wie in den vorhergehenden Tagungen stand auch dieses Jahr ein Thema im Vordergrund, das von Therapie und Forschung bisher eher unbeachtet blieb. Immer mehr finden sich nämlich heute Betreuer Überlebenden gegenüber, die die Shoah überlebt haben als Illegale, mit arischen Papieren versehen, im Versteck oder mit oft wechselnden falschen Identitäten. Kinder z. B., die in Klöstern oder bei christlichen Familien versteckt aufwuchsen oder früh zu Waisen wurden und keine Erinnerungen mehr an ihre Ursprungsfamilien haben, erleben mit zunehmendem Alter Irritationen ihrer Identität. Endlich reden Was es bedeutet, wenn die Identitätsentwicklung durch traumatische Ereignisse unterbrochen wird, illustrierten die Zeitzeuginnen Lea Balint und Lilo Günzler. Beide wurden Anfang der dreißiger Jahre geboren, die eine in Polen, die andere in Frankfurt. Beide haben ihre Erfahrungen über Jahrzehnte verdrängt und sich erst in den letzten Jahren ihren Erinnerungen gestellt. Bei beiden aber hat diese Konfrontation zu einer Auseinandersetzung geführt, an der sie auch andere teilhaben ließen. Lea Balint erforscht Überlebensgeschichten von Kindern, die die Verbindung zu ihrer Familie verloren haben, und Lilo Günzler hat nach 60 Jahren ihre Autobiographie mit dem Titel Endlich reden geschrieben und berichtet seitdem in Schulklassen. Historische Exkurse Den biographischen Einstiegen folgten historische Erläuterungen von Dr. Jens Hoppe von der Jewish Claims Conference in Frankfurt, der die Formen und Auswirkungen der nationalsozialistischen Verfolgung in Polen und Deutschland nachzeichnete, um die unterschiedlichen Überlebensschicksale verständlicher zu machen. Ein praxisorientierter Ansatz Unter der Überschrift Zukunft braucht Erinnerung betonte der Vorstandsvorsitzende der Aktion Mensch e.v., Martin Georgi, den Zukunftsaspekt der Tagung. Die Soziologin Lena Inowlocki von der Fachhochschule Frankfurt ging auf die biographischen Bedingungen des Erinnerns ein und forderte, dass die Biographien von Überlebenden nicht als Privatschicksale pathologisiert werden, sondern mithilfe zunehmender Sensibilisierung und zusätzlichen Wissens in der Gesellschaft verankert werden müssten. In zahlreichen Workshops hatten die Tagungsteilnehmer die Möglichkeit, ihre Erfahrungen zu reflektieren. Wie wiederum Traumata und Familiengeheimnisse über Generationen hinweg weiterwirken können, das verdeutlichte Miriam Spiegel an Beispielen aus ihrer therapeutischen Praxis. Eine erfolgreiche Tagungsarchitektur Christian Wiese von der Universität Frankfurt ging in seinem Resümee auf die Aufgabe ein, Konzepte für den Umgang mit den Nachfolgegenerationen zu entwickeln. Er dankte Paulette Weber und ihrem Team vom Sozialreferat der ZWST, Noemi Staszewski, der Projektleiterin des Treffpunkts für Überlebende, und Prof. Dr. Doron Kiesel von der Fachhochschule Erfurt für die gelungene Tagungsorganisation. Heike von Bassewitz, ZWST Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 49

26 Simches Simches Namensgebung Beiner Jeitner Am, dem 26. Mai 2012, 5. Siwan 5772, Parschat Bamidbar, erhielt die am 22. Mai 2012, 2. Siwan 5772 geborene Tochter unserer Gemeindemitglieder Stefanie Elisheva Beiner und David Jeitner im Rahmen des g ttesdienstes den Namen Miriam. Ganz herzlichen Glückwunsch der kleinen Miriam, ihrer Schwester Rebecca und ihren Eltern. Glückwünsche der Savta Dorit Jeitner, der Großmutter Gitta Beiner-Schulitz, der Urgroßmutter Gertrud Kromer und der ganzen Familie. Mazal Tow! Bar Mizwa Urseanu Am, dem 18. August 2012, 30. Aw 5772, Parschat Re eh, feierte Noah, Sohn unserer Gemeindemitglieder Mirjam und Alex Urseanu, seine Bar Mizwa in der Westend-Synagoge. Mit seinem grandiosen, schön gesungenen Vortrag begeisterte Noah nicht nur seine Familie und alle Anwesenden, auch Gemeinderabbiner Menachem Halevi Klein und Kantor Tsudik Greenwald zeigten sich sehr begeistert. Assaf Grünwald, der Noah vorbereitet hatte, konnte stolz auf ihn sein. Im Anschluss an den g ttesdienst lud die Familie alle Gäste und Mitpallelim zu einem festlichen Kiddusch ein. Am selben Abend wurde im Palais Frankfurt die Bar Mizwa gefeiert. Die vielen Gäste genossen die wundervolle Atmosphäre, die tolle Dekoration und die mitreißende Musik der Band Festival aus Paris. Noahs Freunde hatten einen Videofilm über ihn gedreht, der nun über die Bildschirme flimmerte, auch seine Familie hatte für ihn einen Videoclip gedreht, in dem Geschwister und Eltern für ihn als Sänger auftraten und riesigen Applaus ernteten. Die lange Bar Mizwa-Nacht mit Tanz, Gesang und Riesenstimmung wollte gar nicht enden. Herzlichen Glückwunsch an Noah zur Bar Mizwa, auch seinen Geschwistern Sean und Faye und seinen Eltern. Gratulation den Großeltern Jutta und Manfred Jakubowicz und der Großmutter Dana Urseanu. Der ganzen Familie Mazal Tow! Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 50 Bar Mizwa Singer Am, dem 25. August 2012, 7. Elul 5772, Parschat Schoftim, wurde in der Synagoge in Offenbach die Bar Mizwa von Edwin Lior, Sohn unserer Gemeindemitglieder Keti und Vadim Singer gefeiert. Religionslehrer Beni Pollak hatte den Bar Mizwa vorbereitet. Mit großer Freude hörten die Anwesenden, darunter viele Freunde und Verwandte, auch aus Israel, den schönen Vortrag der Parascha. Er leitete auch den ganzen g ttesdienst und bedankte sich in seiner Rede in der Synagoge bei seinen Eltern und den Gästen. Rabbiner Menachem Mendel Gurewitz sprach zu ihm in einer sehr persönlich gehaltenen Rede über das Judentum und die Bedeutung der Bar Mizwa für seine Zukunft. Anschließend hatte die Familie zu einem feierlichen Kiddusch im Saal der Offenbacher Gemeinde eingeladen. Herzliche Glückwünsche an Edwin Lior zur Bar Mizwa, auch an seinen Bruder Daniel und seine Eltern. Wir gratulieren den Großeltern Tanja und Bernd Schneider und der Großmutter Dora Singer aus Frankfurt, und der ganzen Familie. Mazal Tow! Hilde Meyer zum 100. Geburtstag Die älteste Bewohnerin des Jüdischen Altenzentrums feierte am 21. November ihren 100. Geburtstag. Sie wurde 1912 in Frankfurt geboren, emigrierte mit ihren Eltern nach England und kam nach 1945 wieder zurück in ihre Heimatstadt, wo sie ihr ganzen Berufsleben als Sekretärin arbeitete. Seit 1986 lebt sie Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde, einst das Jüdische Krankenhaus, wo bis zur Emigration in den dreißiger Jahren ihr Vater als Arzt tätig war. Ein roter Hut, eine Zigarette in der rechten, eine Tasse Kaffee in der linken Hand und immer ein flotter Spruch auf den Lippen das charakterisiert Hilde Meyer bis heute. Bei Kaffee und Kuchen in ihrem Wohnbereich überbrachten Stadtbezirksvorsteher Wilhelm Guth und Verwaltungsdirektor Stefan Szajak ihre Glück wünsche. Auch der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und Bundespräsident Joachim Gauck schickten ihre Glückwünsche. Wir gratulieren der Jubilarin und wünschen alles Gute und bis ! Hochzeit Orilland Szajak In Paris wurde am 28. August 2012, 10. Elul 5772, die Hochzeit von Estelle Orilland und Rafael Szajak, beide Mitglieder unserer Gemeinde, gefeiert. In der Synagoge Buffault wurde das Paar unter der Chuppa von Rabbiner Weil getraut, in Anwesenheit von Gemeinderabbiner Menachem Halevi Klein, der eine sehr zu Herzen gehende Rede an dass Paar unter dem Traubaldachin hielt. Die Schewa Brachoth wurden vom Chor der Synagoge in feierlicher Weise gesungen. Im Restaurant Le Salon des Miroirs wurde im engsten Familien- und Freundeskreis mit einem festlichen Mittagessen die Hochzeit gefeiert. Bei zauberhafter Hintergrundmusik von Franc Saddia mit seiner Band und einigen sehr lustigen Reden war die Stimmung sehr gelöst und fröhlich. Am, dem 11. August 2012, 23. Aw 5772, Parschat Ekew, war im Rahmen des g ttesdienstes in der Westend-Synagoge der Aufruf des Bräutigams zur Thora erfolgt. Danach hatten die Familien zu einem festlichen Kiddusch eingeladen. Wir gratulieren dem Brautpaar Estelle und Rafael Szajak sehr herzlich zur Hochzeit und wünschen ihnen alles Gute für den gemeinsamen Lebensweg. Glückwünsche an die Eltern der Braut, Tami Orilland Kopito und Alain Orilland, dem Stiefvater Marcel Kopito, an die Eltern des Bräutigams, Alisa und Stefan Szajak, Direktor der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, und an die ganze Familie. Mazal Tow! Brith Mila Adlersztejn In der Synagoge Joachimstalerstraße in Berlin, wurde am 3. September 2012, 16. Elul 5772, die Brith Mila von David Aiden, Sohn von Tina und Jossi Adlersztejn, begangen. Mohel Raw Reuwen Unger führte die Brith Mila aus. Sandak des Jungen ist der Onkel Jacky Endzweig aus Frankfurt, die Brachot wurden vom Onkel Samy Endzweig aus Frankfurt gesungen. Bei strahlendem Sonnenschein war im Hof der Synagoge ein Zelt aufgebaut worden, um das freudige Ereignis gebührend zu feiern. Wir gratulieren dem kleinen David Aiden und seinen Eltern. Gratulation den Großeltern Ella und Felix Endzweig aus Frankfurt und der Großmutter Helga Adlersztejn aus Berlin, die am Tag der Brith Mila ihren 85. Geburtstag feierte. Der ganzen Familie Mazal Tow! Hochzeit Figler David Im Moschaw Beth Owed im Ulam Hanachala in Israel feierten am 5. September 2012, 17. Aw 5772 Hagar Figler aus Frankfurt und Barak David aus Jerusalem ihre Hochzeit. Im herrlichen Garten, einer Pekanplantage, wo die Bäume mit Kerzen geschmückt waren, war die Chuppa aufgestellt. Mit viel Humor und Musik vollzog Rabbiner David Gabbai die Trauung, die Schewa Brachoth wurden von den Brüdern des Brautpaares und Freunden gesungen, da gab es schon viel Gelächter und Gesang. Bei der Hochzeitsfeier im Ulam Hanachala war die Freude riesengroß, mit dem jungen Paar zu feiern. Eine Band aus Trommlern begeisterte die Gäste, und ein DJ legte tolle Musik zum Tanzen auf. Beim Tanzen und Singen war die Stimmung so feurig, dass sich gegen Morgen alle Gäste mit dem Brautpaar in den Swimmingpool stürzten. Am 2. September hatte die Braut in Jerusalem mit allen Freundinnen und weiblichen Verwandten eine große, sehr lustige Henna-Party gefeiert. Der Aufruf des Bräutigams zur Thora war im Rahmen des Schab batg ttesdienstes am 8. September 2012, 21. Elul 5772, Parschat Ki Tawo, in der Synagoge Mischkan Ariel in Jerusalem erfolgt. Danach wurden die Gäste zu einem festlichen Kiddusch eingeladen. Wir möchten Hagar Figler-David und Barak David, die in Israel leben werden, sehr herzlich zur Hochzeit gratulieren und ihnen alles Gute für die gemeinsame Zukunft wünschen. Gratulation den Eltern der Braut, Esther und Jan Figler, Mitglieder unserer Gemeinde, den Eltern des Bräutigams, Kochawa und Uri David, den Großeltern der Braut, Efraim und Rachel Amuyal, den Großeltern des Bräutigams, Kochawa und Fahima David, in Israel, und der ganzen Familie. Mazal Tow! Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 51

27 Simches Simches Hochzeit Feldmann Feldmann Am 9. September 2012, 22. Elul 5772, wurden Radmila Feldmann und Tobias Feldmann, geb. Hansen, beide Mitglieder unserer Gemeinde, von Gemeinderabbiner Menachem Halevi Klein getraut. Die feierliche Trau ungszeremonie unter der Chuppa fand im Innenhof des Palais Living stone statt, in sehr romantischer Atmosphäre. Freunde und Ver wandte des Paares sangen die Schewa Brachoth. Im Familien- und Freundeskreis wurde nach der Trauung im Palais Livingston gefeiert. Wunderbare Klänge, von Roman Kuperschmidt auf seiner Klarinette gezaubert, untermalten und begleiteten die Hochzeitsfeier und schufen eine tolle Stimmung. Wir gratulieren dem Brautpaar Radmila und Tobias Feldmann zur Vermählung und wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft. Glückwünsche den Eltern der Braut, Sonja und Alex Feldmann, der Mutter des Bräutigams, Hannelore Hansen, alle Mitglieder unserer Gemeinde, und der ganzen Familie. Mazal Tow! Brith Mila Gleser Ellrodt Im Hause seiner Eltern in London wurde am 16. September 2012, 29. Elul 5772, Erew Rosch Haschana, die Brith Mila von Reuben, Sohn von Nataly Gleser und Alexander Ellrodt gefeiert. Mohel Dr. Spitzer führte die Brith Mila aus. Sandak ist der Onkel Philip Gleser aus Berlin. Freunde und Familie freuten sich beim anschließenden Empfang über den neuen Erdenbürger. Herzlichen Glückwunsch dem kleinen Reuben, seiner Schwester Ariel und seinen Eltern. Glückwünsche an die Großeltern Esther Ellrodt-Freiman, unsere langjährige Simches-Redakteurin, und Shlomo Freiman, aus Frankfurt, an die Großmutter Melita Gleser in Berlin, und an die ganze Familie. Mazal Tow! Bitte melden Sie Ihre Simches recht zeitig bei Esther Ellrodt-Freiman Tel.: 069 / Fax: 069 / shlomesther@t-online.de Ihre Fotos senden Sie bitte an: gemeindezeitung@jg-ffm.de Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 52 Brith Mila Goldstein Am 23. September 2012, 7. Tischri 5773, wurde im Restaurant Sohar s im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum die Brith Mila von Abi Motti, Sohn unserer Gemeindemitglieder Shirley und Eli Goldstein, gefeiert. Der ausführende Mohel war Raw Reuwen Unger. Der Großvater Moshe Carmi ist der Sandak des Kindes. Mit großer Freude feierte die Familie bei einem anschließenden Abendessen. Herzlichen Glückwunsch dem kleinen Abi Motti, seinen Geschwistern Liam, Ilay und Lion, und seinen Eltern. Glückwünsche den Großeltern Claris und Mosche Carmi aus Israel, der Großmutter Marta Goldstein, langjähriges Mitglied unserer Gemeinde, und der ganzen Familie. Mazal Tow! BAT Mizwa Rosenfeld Am 6. Oktober 2012, 20. Tischri 5773, feierte Camille, Tochter unserer Gemeindemitglieder Sigal, Lehrerin an der Lichtigfeld-Schule, und Nir Rosenfeld, ihre Bat Mizwa. Gefeiert wurde im Frankfurter Velvet Club, mit den Freundinnen und Freunden von Camille. Der bekannte Choreograph Kelechi Onyele begann mit den Kindern im Laufe des Nachmittags eine Choreographie einzustudieren, um sie am Abend den Erwachsenen vorzuführen. Das war ein voller Erfolg! Die Familie und die engsten Freunde waren verblüfft von der professionellen, phantastischen Tanzdarbietung, die die Kinder in nur einem Nachmittag erarbeitet hatten. Die Musik zur Party wurde von DJ Ilya Dabusch aufgelegt, und die Freunde hatten für Camille als Überraschung eine Power Point Präsentation vorbereitet, wo sie selbst singend und tanzend zu sehen waren. Das Kerzenanzünden war außergewöhnlich, Camille hatte dazu für alle Kinder selbst ausgedachte, rührende Texte vorbereitet. Für die größte Überraschung hatte aber Camilles Mutter Sigal gesorgt. Sie hatte die aus der Lieblingsserie der Kinder, Das Haus Anubis außerordentlich beliebte Schauspielerin, Alicia Endemann, eingeladen. Bei gemeinsamen Singen rief sie Stürme der Begeisterung und Freudentränen hervor. Wir gratulieren Camille sehr herzlich zu ihrer Bat Mizwa, auch ihren Geschwistern Zoe und Keanu, und ihren Eltern. Gratulation den Großeltern Nili Lipinski-Kon und Leon Kon, langjährige Mitglieder unserer Gemeinde, der Großmutter Nana Rosenfeld aus Israel und der ganzen Familie. Mazal Tow! Namensgebung Rozenberg Am, dem 20. Oktober 2012, 4. Cheschwan 5773, Parschat Noach, erhielt die Tochter unserer Gemeindemitglieder, Regina Rifka und Yuval Rozenberg, in der Atereth-Zvi-Synagoge des Jüdischen Altenzentrums die Namen Liel Leah. Wir gratulieren der kleinen Liel Leah und ihren Eltern ganz herzlich. Glückwünsche den Großeltern Jaffa und Avraham Neumann aus Berlin, Esther Rozenberg und Abraham Rozenberg, langjährige Mitglieder unserer Gemeinde aus Frankfurt und der ganzen Familie. Mazal Tow! Hochzeit Hirsch Sofer Am 21. Oktober 2012, 5. Cheschwan 5773 wurden Keren Hirsch und David Sofer, beide Mitglieder unserer Gemeinde, in Israel getraut. Im herrlich duftenden Garten des Be er Shel Saba in Petah Tikwa war die Chuppa aufgestellt, unter der Rabbiner Avraham Resnikov das Paar traute. Viele Freunde und Familienmitglieder waren aus Deutschland gekommen, um an der Hochzeit teilzunehmen. Freunde und Verwandte sangen gemeinsam die Schewa Brachoth. Im Saal des Be er Shel Saba wurde die Hochzeit gefeiert, die Band Fantasy legte gleich mit einer Hora los, und alle stürmten auf die Tanzfläche. Brautvater Rafi Hirsch kam erst viel später dazu, seine launige Begrüßungsrede zu halten, auf Deutsch und Hebräisch, für die er viel Zustimmung erhielt. Die Freunde aus Deutschland hatten eine Bachelor-Party vorbereitet, bei der das Brautpaar verschiedene Spiele mitmachen musste, wozu auch das Erkennen von flammenden Herzen durch eine 3D-Brille gehörte. Auch ein Liebesgedicht für Keren und David gehörte dazu. Mit viel Tanz und Musik war es eine sehr lustige, stimmungsvolle Hochzeitsfeier. Der Aufruf des Bräutigams zur Thora fand am, dem 20. Ok tober 2012, 4. Cheschwan 5773, Parschat Noach, in der Nahalat Yitzchak Synagoge in Tel Aviv statt. Anschließend waren alle zu einem feierlichen Kiddusch eingeladen. Herzliche Gratulation den Frischvermählten Keren und Dr. David Sofer. Glückwünsche den Eltern der Braut, Orly und Rafi Hirsch, langjährige Mitglieder unserer Gemeinde, den Eltern des Bräutigams, Dr. Angelina und Amos Sofer aus Offenbach, den Großmüttern der Braut, Esther Yaron und Alisa Hirsch in Israel, der Großtante des Bräutigams, Maria Zwerling in Wien, und der ganzen Familie. Mazal Tow! BAT Mizwa Havlin Am 21. Oktober 2012, 5. Cheschwan 5773, feierte Channy, Tochter unserer Gemeindemitglieder Rabbiner Yossi und Sterni Havlin ihre Bat Mizwa im Restaurant Sohar s im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum. Viele Frauen und Mädchen aus Frankfurt und einige Shluchoth aus ganz Deutschland nahmen an dem besonderen Bat Mizwa-Programm teil. Eine Modenschau über historische jüdische Frauen gestalten hatte viel Erfolg. Der Clou war aber das große Finale mit der Urgroßmutter von Channy, Tova Altheus, die für Channys Bat Mizwa eigens aus Israel angereist war. Channys Schwestern Leah und Elky hatten für sie einen besonderen Tanz einstudiert und aufgeführt. Es war eine wunderbare und originelle Feier mit einem bewegenden Video und mitreißenden Tänzen. Rabbiner Havlin, als einziger Mann bei der Feier, präsentierte seiner Tochter ein persönliches Geschenk und sprach in seiner Rede über die Parallelen des Wochenabschnitts Noach und der Bat Mizwa von Channy. Herzlichen Glückwunsch zur Bat Mizwa an Channy, ihre Geschwister Leah, Elky, Ari, Mendi und Levi, und ihre Eltern. Glückwünsche den Großeltern Rabbiner Moshe und Chaya Havlin aus Kiryat Gat, Rabbi Yitzchok und Nechama Gorevitch aus Migdal Haemek, der Urgroßmutter Tova Altheus aus Israel und der ganzen Familie. Mazal Tow! Brith Mila Rosenblatt Im Beth Hamidrasch Westend wurde am 23. Oktober 2010, 7. Cheschwan 5773 nach dem Morgengebet die Brith Mila von Itay, Sohn unserer Gemeindemitglieder Nachumi und Yodfat Rosenblatt, begangen. Rabbiner Jacob Schechter aus Israel führte die Brith Mila aus. Sandak des Kindes ist der Vater Nachumi Rosenblatt. Mit einem anschließenden Kiddusch feierte man die Brith Mila. Wir gratulieren dem kleinen Itay, seinen Geschwistern Shachar und Libi und seinen Eltern. Yodfat Rosenblatt ist Lehrerin an der Lichtigfeld-Schule, Nachumi Rosenblatt Jugendreferent der ZWST. Glückwünsche den Großeltern Shmuel und Judith Rosenblatt aus Israel, der Großmutter Zahava Zuckerman aus Antwerpen, dem Großvater Shalom Jakobson in Israel und der ganzen Familie. Mazal Tow! Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 53

28 Nachrichten Der Rat der Religionen zeigt stolz die Urkunde und den Scheck. Integrationspreis 2012 Der Rat der Religionen, in dem die Jüdische Gemeinde Frankfurt durch Rabbiner Menachem Halevi Klein, Esther Ellrodt-Freiman und Daniel Kempin vertreten ist, erhielt am 21. November den Integrationspreis der Stadt Frankfurt. Das Gremium setzt sich aus Vertretern von neun Religionsgemeinschaften zusammen. Es fördert durch Stellungnahmen zu aktuellen religionspolitischen Fragen, wie in der Beschneidungsdebatte, durch Podiumsdiskussionen aber z. B. auch durch Erstellung von Richtlinien zu einer interreligiös sensiblen Seelsorge in Krankenhäusern, den interreligiösen Dialog und wirkt dadurch konfliktreduzierend. Antrittsbesuch in Tel Aviv Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 04/12 Seite 54 Ron Huldai und Peter Feldmann Bei seinem Antrittsbesuch in der Frankfurter Partnerstadt Tel Aviv Anfang November traf der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann seinen Amtskollegen Ron Huldai. Beide vereinbarten eine engere Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wirtschaft, der Wissenschaft und des Jugendaustauschs. Feldmann warb für den Standort Frankfurt und besuchte unter anderem die Tel Aviver Universität, die Börse und das Goethe-Institut. TRANSPORTE und UMZÜGE nach ISRAEL Wir haben Erfahrung mit der Abwicklung von TRANSPORTEN sowie speziell mit der Organisation von U MZÜGEN von Haus zu Haus von Deutschland nach Israel. Wir fahren für die Sochnut jna vfubj Nach einer fast fünfjährigen Vorbereitungszeit wurde der Rat der Religionen 2009 gegründet und er ist inzwischen ein wichtiger und meinungsgebender Teil der Frankfurter Stadtgesellschaft. Weitere Preisträger sind die Boxcamps der Frankfurter Sportjugend und das Türkische Filmfestival Hüseyin Sitki. Die Ehrenurkunde erhielt das Familienbuch für Preungesheim ein Projekt der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. Integrationsdezernentin Nargess Eskandari- Grünberg überreichte die Urkunden des mit insgesamt Euro dotierten Preises, der zu gleichen Teilen an die drei Preisträger geht. Medienbox über die Verfolgung der Sinti und Roma Die Geschichte der deutschen Sinti und Roma ist eine Geschichte jahrhundertelanger Verfolgung und Vertreibung, es ist die Geschichte einer Minderheit, die diskriminiert, erniedrigt, vertrieben und ermordet wurde. Der Landesverband Hessen im Verband der Deutschen Sinti und Roma hat eine Medienbox für Frankfurter Schulen zur Geschichte der Sinti und Roma in Frankfurt und dem Rhein- Main-Gebiet erarbeitet. Die Medienbox entstand mit finanzieller Unterstützung des Dezernats für Bildung und Frauen. Sprechen Sie unverbindlich mit uns: DC DiplomatiC GmbH Möbellogistik und Transporte Mergenthalerstraße Frankfurt Mobil: Foto: Brigitte Pfeiffer, Fotostudio Pfeiffer Solidarität mit Israel Im Namen des Oberbürgermeisters Peter Feldmann überbrachte Stadtkämmerer Uwe Becker einen Brief an den Tel Aviver Oberbürgermeister Ron Huldai, in dem er seine uneingeschränkte Solidarität für die Partnerstadt Tel Aviv zum Ausdruck bringt. Mit einem Schweigemarsch drückten am 21. November auch Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Frankfurt ihre Solidarität mit dem Staat Israel aus, der sich wieder in einer kriegerischen Auseinandersetzung mit den Palästinensern befand. Zu der Solidaritätskundgebung rief die Vorsitzende des Jüdischen Kulturvereins Ostend, Jaz-Elishewa Patterson-Baysal, auf. Stele der Erinnerung in Offenbach Die Solidaritätskundgebung auf der Frankfurter Zeil An der Ostwand der ehemaligen Synagoge Große Judengasse in Offenbach wurde am 11. Oktober im Rahmen einer Feierstunde eine Stele der Erinnerung freigelegt. Die Stele wurde von der Max Dienemann/Salomon Formstecher Gesellschaft und der Stadt Offenbach in Auftrag gegeben. Die Stele der Erinnerung wurde an dem Standort der ersten und zweiten Synagoge in der vormaligen Großen Judengasse, seit 1822 Große Marktstraße, enthüllt. Zugleich wurde auch die vor kurzem erfolgte Freilegung der Ostwand der 1729/30 erbauten zweiten Synagoge und die Anbringung von Informationstafeln zur Geschichte der Offenbacher Juden und ihrer Synagoge in der Großen vormaligen Judengasse gewürdigt. Ehrenmitgliedschaft an Prof. Guy Stern Die Laudatorin und Vorsitzende der Gesellschaft für Exilforschung, Ursula Langkau-Alex und Guy Stern Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Deutschen Nationalbibliothek hat die Gesellschaft für Exilforschung den amerikanischen Literaturwissenschaftler Prof. Guy Stern mit der Ehrenmitgliedschaft geehrt. Den inhaltlichen Rahmen dazu gab die Ausstellung Fremd bin ich den Menschen dort, in der 16 Schicksale von deutschen Emigranten dokumentiert wurden. Der gebürtige Hildesheimer, der in diesem Jahr auch die Ehrenbürgerschaft seiner Heimatstadt zuerkannt bekam, berichtete in seiner Dankesrede darüber, wie er erst kürzlich erfahren habe, dass er zu den 1000 Kindern gehörte, die von German Jewish Children s Aid gerettet wurden. Die German Jewish Children s Aid bestand aus jüdischen Frauen, die von den USA aus jüdische Kinder aus Nazi-Deutschland retteten. Die Initiative wurde auch von der damaligen Präsidentengattin, Eleanor Roosevelt, unterstützt. Impressum Herausgeber: Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstraße 43, D Frankfurt am Main, Tel.: 0 69 / , Fax: 0 69 / , Redaktionsleitung: Dr. Susanna Keval, Gestaltung/Produktion: Sieler Kommunikation und Gestaltung GmbH, Autoren dieser Ausgabe: Heike von Bassewitz, Zvi Bebera, Roberto Fabian, Esther Ellrodt-Freiman, Dr. Dieter Graumann, Simone Graumann, Elvira Güver, Yoel Ishay, Michelle Janis, Jonathan Konits, Shira Malloy, Alon Meyer, Nurith Schönfeld, Sofia Stawski, Dalia Wissgott-Moneta Fotos: Rafael Herlich, Jewish Experience, Rafael Luwisch, Shira Malloy, Alon Meyer, Brigitte Pfeiffer, Fotostudio Pfeiffer, Sofia Stawski, Mascha Vömel Gewerbliche Anzeigenan nahme: Tel.: 0 69/ ; Feiertags-Grußanzeigen: Tel.: 0 69 / ; Druck: Adelmann GmbH, Frankfurt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Abdruck, auch auszugsweise, nur mit Erlaubnis der Redaktion und des Herausgebers. Alle Rechte vorbehalten. Institutionen & Adressen Jüdische Gemeinde Verwaltung Direktor: Herr Stefan Szajak Westendstr Frankfurt am Main Tel / Buchhaltung Leiter: Herr Heinz Dorn Tel / Sozialabteilung Leiterin: Frau Dalia Wissgott-Moneta Tel / Fax 0 69 / Steuerabteilung Leiter: Herr Dr. Tobias Müller Tel / Rabbinat Herr Rabbiner Menachem Klein Tel.: 0 69 / Kindergarten Westend / Krabbelstube Leiterin: Frau Elvira Güver Tel / Kindergarten Röderbergweg Leiterin: Frau Shira Malloy Röderbergweg Frankfurt Tel / I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Leitung: Frau Alexa Brum Herr Rafael Luwisch Hebelstraße 15-19, Frankfurt Tel / Hort Leiterin: Frau Elvira Güver Hebelstraße 15-19, Frankfurt Tel / Jugendzentrum Leiter: Zvi Bebera Savignystr. 66, Frankfurt Tel / Seniorenclub Leiterin: Frau Inna Dvorzhak Savignystr. 66, Frankfurt Tel / Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde Leiter: Herr Leo Friedman Bornheimer Landwehr 79 B Frankfurt Tel / Restaurant Sohar s Herr Sohar Gur Savignystr. 66, Frankfurt Tel / Friedhof Verwalter: Herr Majer Szanckower Eckenheimer Landstr Frankfurt Tel / friedhof@jg-ffm.de Jüdische Volkshochschule Leiter: Herr Roberto Fabian Westendstraße Frankfurt Tel / Frau Shkolnik

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