GEMEINDEZEITUNG FRANKFURT

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1 Juni Jahrgang Nr. 2 â"òùú ,50 Euro GEMEINDEZEITUNG FRANKFURT Amtliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main

2 Editorial Mit jedem Euro an die Zoologische Gesellschaft Frankfurt unterstützen Sie aktiv die Vielzahl an Projekten in aller Welt. Mein Leben, meine Serengeti, meine Frankfurter Sparkasse Nachhaltiger Naturschutz das ist meine Berufung. Die Firmenkundenbetreuer der Frankfurter Sparkasse stehen mir dabei immer zur Seite. Auch, wenn ich mitten in der Wildnis bin. Von Dr. Dieter Graumann Ein Teil von uns Frankfurter Sparkasse Spendenkonto BLZ Dr. Christof Schenck Zoologische Gesellschaft Frankfurt, Geschäftsbeziehung seit 1950 Die Firmenkundenbetreuung der Frankfurter Sparkasse. Wir sind, wo auch immer Sie sind. Israel bereichert unser Leben und ist für die Ewigkeit! Im April feierte der Staat Israel seinen 65. Geburtstag: Ein rundum freudiger Anlass, zugleich aber auch ein Anlass, über Israels Bedeutung für die weltweite jüdische Gemeinschaft nachzudenken. Die Generation der im Jahr 1948 Erwachsenen hatte die Wiederbegründung jüdischer Souveränität in Echtzeit erlebt. Dagegen haben die meisten heute lebenden Juden, darunter auch ich selbst, eine Welt ohne Israel gar nicht mehr gekannt. Es ist natürlich wunderbar, dass wir Israel nach einer Pause von zweitausend Jahren wieder als feststehende Tatsache erleben dürfen. Allerdings sollten wir Israels Existenz nicht als etwas Selbstverständliches, sondern als ein großes Geschenk der Geschichte erkennen. Schließlich ist Israel ein Teil unseres Lebens und bereichert die jüdische Gegenwart auf so vielfältige Art und Weise. Israel geht uns alle an Allein schon die Tatsache, dass in Israel heute fast sechs Millionen Juden leben gut über 40 Prozent der jüdischen Weltbevölkerung, macht das Land für uns zu etwas Besonderem. Man muss kein Israeli, ja noch nicht einmal ein ideologiefester Zionist sein, um Wohl und Wehe des jüdischen Staates selbst mitzuempfinden: Israel geht uns alle an. Es geht uns natürlich auch an, wenn Israel von Feinden bedroht wird. Als Juden stehen wir besonders in der Pflicht, solchen Bedrohungen entgegenzutreten. Das haben wir in der Vergangenheit getan und werden es ganz sicher auch in Zukunft tun. Israel ist ein Partnerland für viele jüdische Organisationen und Einrichtungen, auch in Deutschland. Die Zusammenarbeit mit akademischen, religiösen und sozialen Institutionen in Israel kann eine sinnvolle Ergänzung unserer eigenen Tätigkeit darstellen, aber auch die israelische Seite bereichern. Der ständige Ausbau jüdischen Lebens in Deutschland macht solche Kooperation nicht nur nicht überflüssig, sondern erweitert vielmehr ihr Potenzial, ohne dass unsere Eigenständigkeit darunter leiden müsste. Geschichte und Gegenwart Israels Bedeutung hat aber natürlich auch viel mit unserer Geschichte zu tun. Man kann unsere Identität nicht wirklich begreifen, ohne das Werden des jüdischen Volkes im historischen Land Israel zu verstehen. Dort hat sich das Judentum im Laufe von mehr als einem Jahrtausend von bescheidenen Anfängen zu einer zur Zeitenwende hochentwickelten und blühenden Zivilisation entwickelt. In einem kleinen, aber von den Großmächten jener Zeit hart umkämpften Land gehörte große Stärke dazu, eine neuartige Kultur und Religion zu schaffen und gegen alle Anfeindungen und Verlockungen zu verteidigen. Das war eine gute Vorlage für jüdische Selbstbehauptung in den darauffolgenden Jahrtausenden. Und Geschichte ist bis heute zum Greifen nah, wenn wir an Stätten kommen, an denen die großen Gestalten unserer frühen Geschichte gewirkt und gekämpft haben. Ich denke, dass sich jeder von uns, wie ich selbst, König David näher fühlt, wenn er das alte Jerusalem besucht, die immense Bedeutung des früheren Tempels spürt, wenn er in Ehrfurcht vor der Klagemauer steht. Diese Erlebnisse sind alles andere als banal. Sie sind schlicht unersetzlich und eine tiefe emotionale und spirituelle Erfahrung für so viele von uns. Schließlich bleibt Israel ein sicherer Hafen für alle Juden. Zwar hoffen wir, dass es niemals mehr nötig sein wird, ihn wirklich nutzen zu müssen. Es ist indessen wichtig zu wissen, dass es Israel gibt ein Land, in dem jeder Jude nicht im Gnadenweg, sondern von Rechts wegen immer seinen Wohnsitz nehmen kann. Dessen sind wir uns immer sehr bewusst und dieses Gefühl gibt uns Stärke und Stolz. Ich wünsche mir, dass wir die Bedeutung, die Israel für uns hat, nicht nur verinnerlichen, sondern auch verstärkt an unsere Kinder und Kindeskinder weitergeben. Schließlich sind sie es, die die Verbindung zur Wiege unserer Religion und Kultur aufrechterhalten werden. Foto: Das Portrait, Frankfurt/M Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 2 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 3

3 BMW Niederlassung Frankfurt Prof. Dr. Salomon Korn Ein Ständchen zum 70. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch! Neu in Frankfurt Rabbiner Julian-Chaim Soussan Einweihung Der neue Schulhof in der Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Freude am Fahren INHALT Mehr raum Für FreirauM. Sein großzügiges Raumkonzept lässt eine Fahrt im neuen BMW 3er Gran Turismo sowohl für den Fahrer als auch für die Mitreisenden zu einem einzigartigen Erlebnis werden. Entdecken Sie das perfekte Zusammenspiel von Form und Raum sportliche Eleganz, gepaart mit einem beeindruckenden Raumgefühl. Erleben Sie den neuen BMW 3er Gran Turismo ab samstag, dem 15. Juni bei einer Probefahrt in ihrer BMW Niederlassung Frankfurt wir freuen uns auf Sie! Kraftstoffverbrauch innerorts: 11,3-5,5 l/100 km, außerorts: 6,3-4,0 l/100 km, kombiniert: 8,1-4,5 l/100 km, CO 2 -Emission kombiniert: g/km. Der Neue BMW 3er GraN TurisMo. BMW EfficientDynamics Weniger Verbrauch. Mehr Fahrfreude. BMW Niederlassung Frankfurt Liran Partridge Verkauf Neue automobile Hanauer Landstraße Frankfurt Tel.: 069/ Liran.Partridge@bmw.de EDITORIAL 3 Von Dr. Dieter Graumann RABBINAT 6 Welches ist der richtige Weg? Von Rabbiner Menachem Halevi Klein 28 Gebetsordnung 29 Gebetszeiten der Synagogen 32 Mitteilungen des Rabbinats AUS DER GEMEINDE 10 Bericht des Gemeindevorstands 10 Dienstjubiläen 12 Bericht des Gemeinderats 13 Vier Fragen an Harry Schnabel 16 Kindergärten Röderbergweg und Westend 17 Lichtigfeld-Schule im Philanthropin 19 Schüler machen Zeitung 20 Jüdische Volkshochschule 24 Jugendzentrum Amichai 25 Jewish Experience 26 Seniorenclub 27 Altenzentrum GRATULATION 8 Prof. Dr. Salomon Korn zum 70. Geburtstag 36 Im Gespräch: Prof. Dr. Salomon Korn und Frank Schirrmacher NACHRICHTEN AUS DEM ZENTRALRAT 14 Interview über die geplante Jüdische Akademie in Deutschland 15 Dr. Dieter Graumann zum Vizepräsidenten des World Jewish Congress gewählt 15 Norbert Wollheim zum 100.Geburtstag GEDENKEN UND FEIERN 21 Jom Ha Shoah 22 Jom Ha azmaut AUS UNSEREN SYNAGOGEN 30 Neu in Frankfurt: Rabbiner Julian-Chaim Soussan 31 Jüdisches Zentrum Bad Homburg NACHRUFE 33 Grabsteinsetzung Prof. Dr. Arno Lustiger sel. A. 33 Imre Moscovic sel. A. DIE KULTURSEITEN 34 Konzert: Unsere Jugend musiziert 35 Jazz Matinee: Das Duo Fragile 35 Lesung: Michel Bergmann aus seinem neuen Roman 37 Buchvorstellung Trude Simonsohn: Noch ein Glück 38 Ausstellung: Juden. Geld. Eine Vorstellung 38 Architekturwettbewerb: Erweiterungsbau des Jüdischen Museums 39 Ausstellung: Die Familie Frank in Amsterdam 39 Bücherrubrik von Dr. Rachel Heuberger AUSZEICHNUNG 41 Ignatz Bubis-Preis an das Fritz Bauer Institut SPUREN UND SCHÄTZE 49 Ein Grabstein für Marat Raisle Sofer 49 Eine Gedenktafel für Robert T. Smallbones IM WORTLAUT 53 Dr. Daniel Korn über Absurditäten des jüdischen Lebens AKTUELLES 29 Gebetszeiten des Egalitären Minjan 29 Gebetszeiten der Synagoge in der Budge-Stiftung 33 Die Verstorbenen 42 Aus den Institutionen 50 Simches 54 Nachrichten Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 5

4 Rabbinat Welches ist der richtige Weg? Rabbiner Menachem Halevi Klein, Gemeinderabbiner der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main Diese Frage wird in Sprüche der Väter von Rabbi Jochanan, Sohn Sakkais, seinen fünf großen Schülern gestellt! Er sprach zu ihnen: Geht hinaus und seht, welches ist der richtige Weg, den sich der Mensch wählen soll. Rabbi Elieser sagt dazu: Ein gutes Auge. Rabbi Josua sagt dagegen: Ein guter Freund. Rabbi Jose meint: Ein guter Nachbar. Rabbi Simon sagt: Der den Werdenden voraussieht. Rabbi Elasar sagt: Ein gutes Herz. Da sagte er ihnen: Ich bevorzuge die Worte des Rabbi Elasar, Arachs Sohn, denn in seinen Worten allgemein sind eure Worte enthalten. (Sprüche der Väter, 2, 13) Diese Frage muss man näher erläutern. Denn es ist unverkennbar, dass der g tt ge fällige Weg das Einhalten der Thora-Gebote ist. Von der Antwort, die Jochanans Schüler gegeben haben, lernen wir, dass die Frage, die ihnen gestellt wurde, lautete: Welcher Lebensweg führt zur Erfüllung aller Gebote?. Die erste Antwort kam von Rabbi Elieser, Sohn des Hyrkanos, der von Rabbi Jochanan als eine gekalkte Zisterne, die keinen Tropfen verliert, bezeichnet wurde das heißt, eine Zisterne, deren Wände mit Kalk abgedichtet wurden, damit das Wasser nicht durchsickern kann. Mit anderen Worten, Rabbi Elieser wurde mit ausgezeichnetem Gedächtnis gesegnet. Rabbi Elieser sagt: Ein gutes Auge. Für Rabbi Elieser ist das Wichtigste, die Fähigkeit, Neid zu überwinden, und Freude über das Gedeihen der Nächsten. Der Wunsch, dass es allen gutgeht, ist Ausdruck des G ttlichen in einem Menschen. Zu seiner Schlussfolgerung, zu seinem Weg, ist er gekommen, nachdem er begriffen hat, dass jeder Mensch etwas Besonderes ist und sich von allen anderen unterscheidet, so wie jeder einen besonderen Fingerabdruck und ein einzigartiges DNA-Profil hat. Der Mensch unterscheidet sich von anderen mit jedem Härchen, mit jeder Zelle seines Körpers. Nachdem wir begriffen haben: Jeder von uns ist einzigartig auf dieser Welt, es kann nicht sein, dass wir zufällige Geschöpfe sind. Es ist augenfällig, dass G tteshand bei unserem Erscheinen dabei war, und sie verlieh uns unsere einzigartigen Eigenschaften und Begabungen. Jeder von uns hat seine besondere Bestimmung. Die zweite Antwort kam von Rabbi Jehoschua, Sohn Chananjas, den Rabbi Jocha nan charakterisiert: Heil, die ihn geboren. Denn die Mutter von Rabbi Jehoschua pflegte ihn zum Lernhaus (Beth Hamidrasch) zu bringen, als er noch ein Säugling in der Wiege war, damit er mit den Worten der Thora in Berührung kam. Rabbi Jehoschua sagt: Ein guter Freund. Rabbi Jehoschua verlangt mehr als ein gutes Auge. Es reicht nicht, Freude am Gedeihen der anderen zu haben. Man muss darauf beharren, dass der gute Einfluss sich auch auf den guten Freund erstreckt. Gute Freunde können leider im Laufe der Zeit auch einander verletzen oder Neid empfinden. Die Aufgabe, die gute Freundschaft auf Dauer zu bewahren, verlangt größere Anstrengung. Die dritte Antwort gab Rabbi Jossi, der Kohen, der von seinem Lehrer, Rabbi Jochanan, der Fromme (Chassid) genannt wurde. Rabbi Jossi sagt: Ein guter Nachbar. Streitereien zwischen Nachbarn geschehen sehr oft. Da man beieinander lebt, kann es buchstäblich zu täglichen Auseinandersetzungen kommen: über das Treppenhaus, eine gemeinsame Heizung, über Lärm, Hängen der Wäsche oder Bauarbeiten. Gute Nachbarschaft verlangt viel Anstrengung in Sachen Rücksicht und guten Willens. Die vierte Antwort gab Rabbi Schimon, Sohn Netanels, der von seinem Lehrer Sündenfürchtiger genannt wurde. Rabbi Schimon sagt: Der den Werdenden voraussieht. Rabbi Schimon war der Meinung, dass es nicht reicht, einen Hilfsbedürftigen zu unterstützen. Man sollte, das Kommende sehend, tätig werden, um Schaden von seinem Freund und Nachbarn abzuwenden, den Freund stützen, bevor er stürzt. Die fünfte und letzte Antwort gab Rabbi Elasar, Sohn Arachs, den sein Lehrer, Rabbi Jochanan, am meisten schätzte und ihn eine Quelle, die immer stärker strömt nannte. (Sprüche der Väter 2,11) Rabbi Jochanan, Sohn Sakkais, sagte Folgendes über ihn: Wenn alle Weisen Israels auf einer Waagschale wären und Elieser, Hyrkanos Sohn, auf der andern, würde dieser sie alle aufwiegen. Abba Saul sagt in seinem Namen: Wenn alle Weisen Israels in einer Waagschale wären und Elieser, Hyrkanos Sohn, auch mit ihnen, und Elasar, Arachs Sohn, in der andren, würde dieser sie alle aufwiegen. (Sprüche der Väter, 2,12). Rabbi Elasar sagt: Ein gutes Herz. Die Antwort Rabbi Elasars enthielt alle Darlegungen seiner Vorgänger. Deshalb wurde ihm der Beifall von Rabbi Jochanan, Sohn Sakkais zuteil, der sagte: Mir leuchten Rabbi Elasars, Sohn Arachs, Worte mehr ein als eure Worte, denn in seinen Worten sind eure Worte mit enthalten. Rabbi Elasar war der Meinung: Der gerade, ehrliche Weg, der in die Nähe G ttes führt, ist einfach, unbegrenzt gut zu sein. Der Wille zum Guten und zur Barmherzigkeit soll von innen herkommen er enthält bereits alles: ein gutes Auge, einen guten Freund, einen guten Nachbarn. (Aus dem Hebräischen von Marek Pelc) Vermögens - verwaltung Portfoliomanagement Corporate Finance Family Office Projektentwicklung Buchhaltung & Reporting HGB / IAS Versicherung Customised Services Übernahme von Aufsichtsratsmandaten Assetmanagement VERANTWORTUNG Sie arbeiten hart, um Ihr Unternehmen erfolgreich zu machen. Sie schätzen professionelles Management und kontinuierliches Controlling, die zum Ergebnis beitragen. Das leisten wir für das Vermögen unserer Mandanten. 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5 Gratulation Fotos: Rafael Herlich Gratulation Gruppenbild mit Damen: Oberbürgermeisterin a.d. Dr. h.c. Petra Roth, Zentralratspräsident Dr. Dieter Graumann und die ZDF-Moderatorin Petra Gerster. Es gratulieren: Ida Bubis... Gemeinderabbiner Menachem H. Klein... Prof. Dr. Salomon Korn mit seiner Frau Maruscha und dem Ministerpräsidenten des Landes Hessen, Volker Bouffier Leise Töne mit großer Wirkung Aus Anlass des 70. Geburtstages des Vorstandsvorsitzenden, Prof. Dr. Salomon Korn, lud die Jüdische Gemeinde Frankfurt am 9. Juni zu einer Feierstunde in das Ignatz Bubis-Gemeindezentrum ein. Und gekommen sind viele: Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, seine Kultusministerin Nicola Beer, der Frankfurter Bürgermeister Olaf Cunitz, die Stadtverordnetenvor steherin Dr. Bernadette Weyland und zahlreiche Mitglieder des Frankfurter Magistrats, aber auch Vertreter der Kirchen, der Wirtschaft und der Kultur, Ida Bubis, Trude Simonsohn und natürlich die Grande Dame der Frankfurter Stadtgesellschaft, Oberbürgermeisterin a.d. Petra Roth. Ein intellektueller Praktiker Schon in der Begrüßung durch den Zentralratspräsidenten Dr. Dieter Graumann wurde klar: Es ist ein besonderer Geist, dessen Geburtstag hier in dieser großen Runde gefeiert wird. Denn Salomon Korn ist nicht ein Intellektueller, der in einer Studierstube sitzt und über die Tragik der menschlichen Existenz nachdenkt, sondern ein Denker, der sein Wissen in den Dienst der Menschen und der Gesellschaft stellt. Deswegen sei er einer der führenden Köpfe der Republik geworden. Nachdem Salomon Korns architektonisches Opus magnum das Jüdische Gemeindezentrum 1986 eröffnet worden war, kandidierte er erstmals für den Gemeinderat. Dessen Vorstand gehört er seit nunmehr 27 Jahren an ein absoluter historischer Rekord, folgerte Dieter Graumann und fasste die Eigenschaften seines Vorstandskollegen zusammen: herausragende Stabilität, konstante Brillanz und solide Exzellenz. Eigenschaften, die in unseren modernen flüchtigen Zeiten rar geworden sind. Stabilität, Konstanz und Brillianz Anfang der neunziger Jahre, als die Superstars Ignatz Bubis und Michel Friedman die Jüdische Gemeinde Frankfurt nach außen repräsentierten, waren es Salomon Korn, Leo Latasch und Dieter Graumann, die die Geschicke der wachsenden Gemeinde nach innen meisterten. In dieser Zeit sei eine Freundschaft entstanden, die für ihn eines der größten Geschenke dieser Jahre sei, bekräftigte Dieter Graumann und wünschte dem Jubilar alles Glück der ganzen Welt. Die unaufgeregte Stimme des deutschen Judentums Die Besonnenheit und das klare Wort diese Eigenschaften Salomon Korns würdigte auch der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier. Dankbar sei er für das Vertrauen, das der Jubilar mit dem Bau des Gemeindezentrums in die deutsche Gesellschaft gesetzt habe und für die Gedankenimpulse, mit denen Salomon Korn die deutsche Gesellschaft immer wieder bereichere. Weltoffenheit und Denkinnenräume Das Denken Salomon Korns, so der Laudator Frank Schirrmacher, sei in Quadrat- und Kubikmetern zu messen, denn das Gebäude, in dem sich die Festgemeinde gerade befindet, repräsentiere dessen Denken besser als der Frankfurter Bürgermeister Olaf Cunitz... jeder Text. In der Architektur des Gemeindezentrums habe Salomon Korn sein Gedankengebäude verewigt: die gebrochenen Schrifttafeln ohne Schrift, das schützende helle, lichtdurchflutete Innen und dessen Fassade, die vor einem unwirtlichen Außen schützen soll. Weltoffenheit und Denkinnenräume, das sind die Koordinaten des Denkens von Salomon Korn, die sich in der Architektur des Gemeindezentrums wiederfinden. In Anlehnung an einen Satz, den Salomon Korn anlässlich eines Besuchs des Vernichtungslagers Auschwitz formulierte, demnach die Überlebenden zwar Auschwitz verlassen haben, aber Auschwitz die Überlebenden nie verlassen hat, schloss Frank Schirrmacher seine Gratulation mit dem Wunsch, dass wir zwar heute das Jüdische Gemeindezentrum verlassen, aber das Jüdische Gemeindezentrum uns nicht verlassen wird. Dank und Rührung Gerührt zeigte sich der Jubilar angesichts all der lobenden Worte, vor allem aber von dem Cup-Song, den zwei seiner Enkeltöchter zusammen mit Schülerinnen der 6. Klasse der Lichtigfeld-Schule einstudiert hatten. Er werde jetzt wohl Wochen brauchen, um all das Gesagte zu widerlegen, bemerkte er schmunzelnd. Das alles sei ihm nicht in die Wiege gelegt worden, begann er den der Laudator Dr. Frank Schirrmacher... Das Gemeindezentrum als Gedankengebäude die Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Bernadette Weyland und die Dezernentin für Integration Dr. Nargess Eskandari-Grünberg. Rückblick auf sein Leben. Über seinen Werdegang würde sich wohl so mancher Lehrer, Rabbiner, aber auch Professor wundern, denn mehrfach musste er hören, dass er nicht berufen sei, das Abitur zu machen oder gar Architekt zu werden. Im Jüdischen Museum zu Berlin gibt es ein Bild, auf dem Salomon Korn als Vierjähriger auf einem Bordstein des DP-Lagers Frankfurt-Zeilsheim sitzt, mit von Wanzen zerstochenen Beinen und dem Wissen, dass die Familie bald in die USA ausreisen werde. Dass dieser Junge 66 Jahre später vor Ihnen steht und dass das Schicksal es doch so gut mit ihm gemeint habe, das erfülle ihn mit einer tiefen Dankbarkeit, schloss Salomon Korn. Auch wir gratulieren unserem Vorstandsvorsitzenden, Prof. Dr. Salomon Korn, zu seinem runden Geburtstag und wünschen ihm und seiner Familie von Herzen rundum alles nur erdenklich Gute und natürlich bis 120 Mit einem Cup-Song aus dem Kinderfilm Pitch Perfect gratulierten die Enkelinnen mit ihren Mitschülerinnen. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 8 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 9

6 Aus der gemeinde Gemeindeberichte Aus der gemeinde Gemeindeberichte Bericht des Gemeindevorstands Отчет Правления Kultur Im Rahmen des Kulturprogramms der Jüdischen Gemeinde trat am 3. März 2013 das Duo Fragile zu einer Jazz-Matinee im Festsaal des Gemeindezentrums auf. Am selben Nachmittag fand das beliebte Konzert Unsere Jugend musiziert statt. Kinder und Jugendliche der Jüdischen Gemeinde unterhielten das zahlreich erschienene Publikum mit musikalischen Darbietungen. Vorstandsmitglied und Kulturdezernent Dr. Dieter Graumann begrüßte die jugendlichen Künstler. Am 9. April las Michel Bergmann aus seinem Buch Herr Klee und Herr Feld im Gemeinderatssaal. Kulturdezernent Dr. Dieter Graumann hieß Autor und Publikum willkommen. Bauvorhaben In den Vorstandssitzungen vom 12. März und 23. April beschäftigte sich der Vorstand mit dem Umbau des 1. OG des Kindergartens Westend, mit der Spielplatzneugestaltung für die Liegenschaft Saalburgallee und dem Pausenhof der Lichtigfeld-Schule im Philanthropin. Feiern Am 14. März empfing Vorstandsmitglied Benjamin Bloch israelische Künstler, die mit verschiedenen Lied- und Gedichtvorträgen zum Pessachfest im Festsaal des Gemeindezentrums auftraten. Die gemeinsame Veranstaltung des Seniorenclubs der Gemeinde mit dem Flüchtlingsverband fand viel Anklang bei den Gemeindemitgliedern. Schuldezernent Benjamin Bloch nahm am 20. März an der Seder- Feier der Lichtigfeld-Schule im Festsaal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums teil und am 16. April an den Jom Ha azmaut-feiern der Lichtigfeld-Schule. Am selben Nachmittag nahm der Gesamtvorstand an der Jom Ha azmaut-feier der Gemeinde im Palais des Zoos teil. Dr. Graumann begrüßte die Gemeindemitglieder, Prof. Dr. Korn hielt die An sprache zum Festtag. Arbeitsvertrag Am 19. März wurde der Arbeitsvertrag für Rabbiner Julian-Chaim Soussan vom Vorstand unterzeichnet. Rabbiner Soussan wird seinen Dienst in der Gemeinde ab August 2013 antreten. Gedenken Anlässlich der Gedenkfeier zu Jom Ha Shoah am 8. April in der Westend-Synagoge begrüßte der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Korn die Gemeindemitglieder. Die Erinnerungen nach Schilderungen von Überlebenden der Shoah wurden vorbereitet und vorgetragen von Schülern der 8. und 9. Klasse der Lichtigfeld-Schule unter Leitung der Schulleitung und Lehrkräften. Die Gebete sprach Gemeinderabbiner Klein. An der Feier zu Jom Hasikaron im Jugendzentrum der Jüdischen Gemeinde nahmen die Vorstandsmitglieder Benjamin Bloch und Harry Schnabel teil. Direktoriumssitzung Am 14. April fand eine Direktoriumssitzung des Zentralrats der Juden in Deutschland in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt statt. Vertreten war die Gemeinde durch den Präsidenten des Zentralrats und Vorstandsmitglied Dr. Dieter Graumann, den Vizepräsidenten und Vorsitzenden des Vorstands Prof. Dr. Korn und das Direktoriumsmitglied und Mitglied des Vorstands Prof. Dr. Latasch. Im Rahmen des Römerbergbündnisses nahm Vorstandsmitglied Prof. Dr. Latasch an verschiedenen Treffen zur Vorbereitung der Demonstration gegen den Nazi-Aufmarsch am 1. Mai teil. DER VORSTAND Prof. Dr. Salomon Korn Benjamin Bloch Dr. Dieter Graumann Prof. Dr. Leo Latasch Harry Schnabel Культура В рамках культурной программы Еврейской общины 3 марта 2013 года в Большом зале центра общины состоялся утренний джазовый концерт с участием дуэта «ФраГиле». В тот же день прошел ставший уже популярным концерт «Наша молодежь музицирует». Ребята из Еврейской общины исполнили перед многочисленной публикой различные музыкальные произведения. Молодых музыкантов приветствовал член Правления и децернент по вопросам культуры д-р Дитер Грауманн. 9 апреля в зале заседаний Совета общины с чтением отрывков из своей новой книги «Господин Клевер и господин Поле» выступил Михель Бергманн. Писателя и публику приветствовал децернент по вопросам культуры д-р Дитер Грауманн. Строительные проекты На заседаниях от 12 марта и 23 апреля Правление занималось вопросами перестройки 2-го этажа детского сада Вестэнд, а также реконструкции детской площадки в домах на Заальбургаллее и школьного двора школы имени Лихтигфельда в Филантропине. Праздники 14 марта член Правления Беньямин Блох принял израильских артистов, которые по случаю праздника Песах выступили в Большом зале центра общины с исполнением различных песенных и поэтических номеров. Совместное мероприятие клуба сеньоров общины и общества беженцев встретило положительный отклик у членов общины. 20 марта децернент по делам школы Беньямин Блох принял участие в Седере, проводимом школой имени Лихтигфельда в Большом зале центра общины, а 16 апреля в отмечаемом школой празднике Йом-Ацмаут. В тот же день Правление общины приняло участие в праздновании Йом-Ацмаут, отмечаемом всей общиной во дворце на территории зоопарка. Членов общины приветствовал д-р Грауманн, с речью по случаю праздника выступил профессор д-р Корн. Трудовой договор 19 марта был подписан трудовой договор между раввином Юлианом Хаимом Суссаном и Правлением. С августа 2013 года раввин Суссан начнет службу в общине. Памятные мероприятия 8 апреля по случаю дня памяти на Йом Ашоа в синагоге Вестэнд членов общины приветствовал председатель Правления проф. д-р Корн. Учащиеся 8 и 9 классов школы имени Лихтигфельда зачитали воспоминания о Шоа, выбранные ими под руководством дирекции и учителей из рассказов людей, переживших Катастрофу. Молитвы прочитал раввин общины Кляйн. На празднике Йом Азикарон в молодежном центре общины приняли участие члены Правления Беньямин Блох и Гарри Шнабель. Заседание Директората 14 апреля в Еврейской общине Франкфурта прошло заседание Директората Центрального совета евреев в Германии. Общину представляли президент Центрального совета и член Правления д-р Дитер Грауманн, вице-президент и председатель Правления проф. д-р Корн и член Директората и член Правления проф. д-р Латаш. В рамках объединения «Ремер» проф. д-р Латаш принял участие в различных встречах, посвященных подготовке демонстраций против марша нацистов 1 мая. ПРАВЛЕНИЕ: проф. д-р Саломон Корн Беньямин Блох д-р Дитер Грауманн проф. д-р Лео Латаш Гарри Шнабель Dienstjubiläen Israel Ferber g Auch in diesem Jahr begehen zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jüdischen Gemeinde ein rundes Dienstjubiläum. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite Jahre: Israel Ferber Bereits am 1. März 1978 fing Herr Ferber an, in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt zu arbeiten. Noch von dem damaligen Verwaltungsleiter, Herrn Kornat, eingestellt, war er zunächst für die Sicherheit der Gemeinde verantwortlich. Schon kurze Zeit später wurde er technischer Angestellter der Gemeinde und ist bis heute für den Postversand und die zahlreichen Boten- und Fahrdienste zuständig. g 30 Jahre: Margarethe Ramaty, Benek Rosenthal 25 Jahre: Frank Wergin 20 Jahre: Kerstin Burmeister, Hana Jerusalem, Robert Kessler, Ana Lovric, Larissa Lotzmann, Tatiana Spigun 10 Jahre: Taleb Akbar, Lidia Chmelnik, Alisa Grebenuk, Emebet Gurmu, Tatjana Haas, Virginia Hübert, Marina Maisinger, Marianne Lukaszyk, Larinna Rosenberg, Ismugül Sunkur Unser langjähriger Direktor der Verwaltung tritt in Kürze in den wohlverdienten Ruhestand. Daher suchen wir zum nächstmöglichen Termin einen Nachfolger für die Position des/der Verwaltungsdirektors/in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt/M. Der/die Kandidat/in sollte über entsprechende Kenntnisse verfügen. Eine abgeschlossene Hochschulbildung, Erfahrung in Menschenführung, Teamfähigkeit und Wissen über Jüdische Religion und Tradition werden erwartet. Kenntnisse der englischen Sprache erwünscht. Bewerbungen bitte an: Vorstand, Jüdische Gemeinde Frankfurt, Westendstr. 43, Frankfurt/Main

7 Aus der gemeinde Gemeindeberichte Aus der gemeinde Vier Fragen an... Bericht des Gemeinderats In der Sitzung vom 23. April 2013 berichtete Gemeinderat Boris Milgram, Vorsitzender der Jugend- und Erziehungskommission, dass sich die Kommission am 12. Februar konstituiert hat. Es wurden Vorschläge gemacht, wie man junge Familien mehr an die Gemeinde binden könne. In Zusammenarbeit mit der Zentralwohlfahrtsstelle sind Familienfreizeiten in Sobernheim geplant, weiter sollte die Gemeinde versuchen, für alle Krabbelkinder Plätze zu schaffen. Gemeinderätin Cornelia Maimon-Levi, Vorsitzende der Kulturund Pressekommission, erklärte, dass in der konstituierenden Sitzung am 11. März über die Kulturarbeit beraten wurde. Grundsätzlich sei die Kommission der Auffassung, dass gute Kulturarbeit in der Gemeinde geleistet werde. Die Kommission berät nun über neue Ideen, die, wenn sie ausgereift sind, dann dem Gemeinderat vorgestellt werden. Отчет Совета общины На заседании 23 апреля 2013 года член Совета общины Борис Мильграм, председатель комиссии по вопросам молодежи и воспитания, сообщил об учредительном собрании комиссии, состоявшемся 12 февраля. Были выдвинуты предложения по усилению интеграции молодых семей в жизнь общины. В сотрудничестве с Центральным благотворительным обществом евреев в Германии следует проводить организацию семейного досуга в доме отдыха в Бад Зобернхайме. Община должна также постараться обеспечить для всех места в детских яслях. Член Совета Корнелия Маймон-Леви, председатель комиссии по культуре и прессе, сообщила, что на учредительном заседании комиссии 11 марта обсуждалась культурная работа. В принципе, комиссия удовлетворена уровнем культурной работы в общине. По мере вызревания новых идей, комиссия представит их Совету общины. Die Vorsitzende der Schulkommission, Gemeinderätin Dr. Rachel Heuberger, trug vor, dass in der Sitzung vom 14. März über die Zusammenführung der Eingangsstufen in die Lichtigfeld-Schule im Philanthropin beraten wurde. Abschließend berichtete die Leiterin der Sozialabteilung, Dalia Moneta, über die Arbeit der Sozialabteilung. Grundsätzlich sei zu sagen, dass das umfassende Beratungsangebot der Sozialabteilung der Integration der jüdischen Zuwanderer aus der ehemaligen UdSSR wie auch allen Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde sehr diene. DER GEMEINDERAT Dr. Andrei Mares Vorsitzender des Gemeinderats Cornelia Maimon-Levi Stellvertretende Vorsitzende Председатель школьной комиссии, член Совета д-р Рахель Хойбергер сообщила, что на заседании 14 марта обсуждалось объединение подготовительных классов в здании школы им. Лихтигфельда в Филантропине. В заключение с отчетом о работе социального отдела выступила его заведующая Далия Монета. Подведя итоги, следует подчеркнуть, что широкий спектр услуг социального отдела служит как интеграции еврейских иммигрантов из стран бывшего СССР, так и всем членам Еврейской общины. СОВЕТ ОБЩИНЫ д-р Андрей Марес Председатель Совета общины Корнелия Маймон-Леви Заместитель председателя Совета общины Harry Schnabel 1 Der neue Schulhof in der Lichtigfeld-Schule im Philanthropin wurde gerade eingeweiht. Warum war diese Umgestaltung nötig? Der Schulhof war ursprünglich auch für die Eingangsstufe gedacht, die kurze Zeit nach der Eröffnung des Philanthropins aus Platzgründen zurück in das Ignatz Bubis-Gemeindezentrum umziehen musste. Mit dem Umbau können wir nun die Flächen, die für die 6- bis 7-jährigen Kinder vorgesehen waren, den älteren Schülern zur Verfügung stellen. Nach Absprache mit der Schulleiterin, Frau Brum, einem Gartenarchitekten und vor allem durch die Unterstützung der Hannelore Krempa-Stiftung konnten wir dieses Projekt umsetzen. 2 An welchen weiteren Bauvorhaben wird derzeit gearbeitet? Mit dem Umbau der Mikwe geht ein langgehegtes Projekt allmählich dem Ende zu. Wir haben die Männer- und die Frauen- Mikwe komplett erneuert und werden beide in naher Zukunft offiziell eröffnen. Der Umbau der Kinderspielplätze in der Liegenschaft Saalburgallee steht demnächst an und auch die Vergrößerung der Räume Harry Schnabel In allen Bereichen gibt es viel zu tun Für die Dezernate Jugendzentrum, Kindergärten und Liegenschaften ist Harry Schnabel, Mitglied des Gemeinde vorstands, zuständig. Die JGZ fragte ihn nach den neuesten Entwicklungen in diesen wichtigen Bereichen der Gemeindearbeit. im 1. Stockwerk des Kindergartens Westend. Die guten Erfahrungen mit den etwas größeren Gruppen, die von drei Erzieherinnen betreut werden, wollen wir weiter ausbauen. Der Umbau des Synagogen-Vorplatzes in der Freiherr-vom-Stein-Straße wird sich indes noch etwas hinauszögern. In dem Programm Schöneres Frankfurt stehen wir in der Prioritätenliste leider nicht ganz vorne, sodass es bis ins Jahr 2015 dauern kann, bis wir dieses Projekt werden in Angriff nehmen können. 3 Auch im Jugendzentrum ist einiges anders geworden. Das Konzept des Jugendzentrums hat sich durch die Ganztagsschule komplett verändert. Früher bot es den Jugendlichen Freiräume, die sie selbständig gestalten konnten. Heute ist das Jugendzentrum fast ganz in den Bereich der Ganztagsschule übergegangen. Die Kinder halten sich dort zwar in großer Zahl auf, allerdings bedingt durch die Ganztagsschule. Die freiwillige Teilnahme reduziert sich derzeit einzig auf den Sonntag. Dieser Entwicklung haben wir dank dem Leiter, Zvi Bebera, und dessen neuem Konzept nun etwas entgegensetzen können und sind auch hier auf einem guten Weg. 4 Wie stellen Sie sich als Dezernent für das Jugendzentrum eine jüdische Jugendarbeit in der Zukunft vor? Eine auf Selbstbestimmung ausgerichtete Jugendarbeit bedeutet, die Jugendlichen so zu leiten, dass sie bald eigenverantwortlich handeln und planen können. Wir wollen den Jugendlichen etwas mitgeben und müssen deswegen die organisatorischen und inhaltlichen Rahmenbedingungen entsprechend gestalten. Das Jugendzentrum bietet den Kindern die Möglichkeit, zu erkennen, ob sie mit dieser Freiheit etwas anfangen können, ob ihnen die Erfahrungen, die sie dort machen, im späteren Leben nützlich sein werden und auch ob sie sich vorstellen können, sich später ehrenamtlich oder hauptberuflich in der Jüdischen Gemeinde zu engagieren. Wir beobachten jetzt schon, dass viele unserer Mitarbeiter oder ehrenamtlich Aktiven früher einmal im Jugendzentrum oder der ZJD engagiert waren. Es gibt also in allen Bereichen viel zu tun. Die Fragen stellte Dr. Susanna Keval Delegation des Russisch-Jüdischen Kongresses zu Besuch Auf ihrer Durchreise von Berlin nach München besuchte am 10. Mai eine Delegation des Jüdischen Kongresses Russlands die Jüdische Gemeinde Frankfurt. Vorstandsmitglied Harry Schnabel sowie die Gemeinderäte Boris Milgram und Miroslav Lissermann begrüßten die Gäste und führten sie durch das Gemeindezentrum. Bei einem anschließenden festlichen Schabbatessen erläuterte der Präsident der Organisation, Yury Kanner, die Ziele und Aufgaben dieser größten Vereinigung jüdischer Institutionen in Russland, die 1996 als eine non-profit-einrichtung von einflussreichen Geschäftsleuten und Intellektuellen gegründet wurde. Die Teilnehmer kamen unter anderem aus Moskau, Kaliningrad und Omsk. Die Delegation des Russisch-Jüdischen Kongresses im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum Aufzugsservice GmbH Service/Reparatur Modernisierung Neuanlagen/Komponenten Ludwig-Erhard-Str Oberursel Telefon / Telefax / Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 12 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 13

8 Nachrichten aus dem Zentralrat Nachrichten aus dem Zentralrat Das Leitungsteam der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland: die Diplompädagogin Sabena Donath und Prof. Dr. Doron Kiesel Eine Akademie für ein plurales Judentum in Deutschland Am 31. Januar wurde in Berlin die Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland gegründet, mit dem Ziel, eine Jüdische Akademie ins Leben zu rufen. Die JGZ fragte die Leiter, die Diplompädagogin, Sabena Donath und Prof. Dr. Doron Kiesel nach einer ersten Zwischenbilanz. Wo stehen Sie nach einem knappen halben Jahr mit Ihrer Arbeit? Doron Kiesel: Bei der Gründung der Bildungsabteilung ging es zunächst darum, die Angebote, die der Zentralrat der Juden in Deutschland seit Jahren den Gemeinden zur Verfügung stellt, zu bündeln und gleichzeitig ein attraktives und vielseitiges kulturelles Bildungsprogramm für eine breite Zielgruppe zu entwickeln. Beides soll in der breiten jüdischen Öffentlichkeit verankert werden. Wir haben eine Jahresplanung mit Themen vorgelegt, die wichtig sind und die neugierig machen und die wir mit den verschiede nen Gruppierungen der jüdischen Ge meinschaft auch im Rahmen einer Orientierungs- und Identitätssuche diskutieren. Die Resonanz auf die erste große Tagung über die Philosophin Hannah Arendt, die wir im April in Berlin durchgeführt haben, hat uns gezeigt, dass uns der Anfang gut gelungen ist. Wie sieht die Arbeit der Bildungsabteilung konkret aus? Sabena Donath: Unsere Arbeit besteht darin, die Themen zu setzen, die Tagungsar chitektur zu entwickeln, die Referenten auszusuchen und die Veranstaltungen zu moderieren. Bei einigen Veranstaltungen wirken wir auch direkt mit. Im Moment sind wir dabei, einen Verteiler zu entwickeln, und als Nächstes stehen das Thema Facebook und eine eigene Webseite an. Welchen Auftrag hat die Bildungsabteilung? Doron Kiesel: Unser Auftrag besteht darin, für eine relativ heterogene Klientel einen gemeinsamen thematischen Nenner zu finden. Bei der Hannah Arendt-Tagung haben wir gesehen, dass das Thema ebenso die alteingesessenen wie auch die neu zugewanderten, vor allem aber auch die jungen Mitglieder interessiert hat. Unser Auftrag in die ser Gründungsphase ist es, einen Streifzug durch jüdische Themen anzubieten, dadurch die Interessen der Mitglieder näher kennenzulernen und daraus ein attraktives thematisches Angebot zu entwickeln, durch das sich viele Gemeindemitglieder, Mitarbeiter jüdischer Institutionen sowie jüdische Studierende angesprochen fühlen. Die nächste Tagung der Bildungsabteilung findet vom 19. bis 21. Juni zum Thema Jüdische und israelische Literatur in Berlin statt. Die Sommerakademie für Studierende zum Thema Auseinandersetzung und Umgang mit Antisemitismus im öffentlichen und privaten Raum findet vom 19. bis 23. August in Frankfurt statt. Anmeldung und Infos unter: Auf welche Traditionen jüdischer Bildung greifen Sie dabei zurück? Doron Kiesel: Es gibt eine lange Kontinuität jüdischer literarischer, religiöser und phi losophischer Diskurse, die 1933 gewaltsam abgebrochen wurde. Eine unserer Aufgaben sehen wir darin, an diese Diskurse anzuknüpfen, gleichzeitig aber auch die vielfältigen Erfahrungen der Zuwanderer, die in den letzten Jahrzehnten aus den GUS-Staaten zu uns gekommen sind, mit einzubeziehen. Sie bringen Lebenserfahrungen sowie literarische, philosophische und musikalische Traditionen mit, denen wir einen angemessenen Raum Forum bieten möchten. Wie wollen Sie die junge Generation erreichen? Sabena Donath: Glücklicherweise haben wir sie schon erreicht. Bei unserer letzten Tagung waren nahezu zwanzig Studierende. Prinzipiell lebt eine gute Tagung von einer heterogenen Teilnehmerschaft. Wir haben aber einige Angebote gezielt für junge Menschen entwickelt. Die Sommerakademie im August zum Thema Umgang mit Antisemitismus»Die jüdische Stimme im Chor der deutschen und europäischen Öffentlichkeit stärken. im öffentlichen und privaten Raum richtet sich explizit an Studierende. Welche Aufgaben soll eine Jüdische Akademie in Deutschland erfüllen? Doron Kiesel: Perspektivisch wollen wir die unterschiedlichen Positionen in der jüdischen Welt zum Ausdruck bringen, Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede. Durch die verschiedenen Zuwanderungswellen hat das Judentum in Deutschland längst plurale Strukturen angenommen. Es gibt nicht das eine, sondern ein hochinteressantes plurales Judentum in Deutschland, das Annäherungen und Berührungspunkte mit jeweils anderen jüdischen Traditionen sucht. Wir sind zur Zeit Zeugen eines aufregenden Prozesses, in dessen Rahmen sich die jüdische Gemeinschaft auf der Suche nach neuen und eigenen Identitätsmustern befindet. Für einen solchen gemeinsamen Lernprozess bietet eine Jüdische Akademie genau den angemessenen Ort und Rahmen. Warum gerade jetzt? Doron Kiesel: Die Jüdische Akademie wird zu einem Zeitpunkt gegründet, an dem für ein Großteil der hier lebenden Juden die Bundesrepublik zu ihrem dauerhaften Lebensmittelpunkt geworden ist. Umso mehr wird die Akademiearbeit auch darin bestehen, die jüdische Erinnerungs- und Gedenkkultur weiter zu tragen und zu entwickeln. Die jüdische Stimme soll mittels der Akademie im Chor der deutschen und europäischen Öffentlichkeit gestärkt werden. Planen Sie Veranstaltungen auch in Frankfurt? Sabena Donath: Unseren zentralen Veranstaltungsort wollen wir in Berlin etablieren. Die Akademie soll aber auch auf Reisen gehen, sodass wir Veranstaltungen auch in kleineren Gemeinden und sicherlich auch in Frankfurt anbieten werden. Das Gespräch führte Dr. Susanna Keval Dr. Dieter Graumann zum Vizepräsidenten des World Jewish Congress gewählt Im Rahmen der Vollversammlung des World Jewish Congress (WJC) in Budapest wurde am 6. Mai der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, zum Vizepräsidenten gewählt. Nach der Wahl dankte Dieter Graumann den Delegierten für ihr Vertrauen, betonte die Tradition einer weltweiten Vernetzung und Zusammenarbeit jüdischer Organisationen und versprach, den internationalen Austausch weiter zu stärken. Den ungarischen Juden, die derzeit durch die drittstärkste im Parlament vertretene Partei Jobbik einer massiven antisemitischen Stimmungsmache ausgesetzt sind, sicherte er seine Solidarität und Unterstützung zu und kritisierte, dass die EU die Entwicklungen in Ungarn nicht schärfer anmahnt. Die mehr als 300 Delegierten aus 100 Staaten bestätigten zugleich den WJC- Präsidenten Ronald S. Lauder in seinem v.l.n.r.: Ronald S. Lauder, Guido Westerwelle und Dr. Dieter Graumann Zum 100. Geburtstag von Norbert Wollheim Uns Frankfurtern ist Norbert Wollheim vor allem durch das Wollheim-Memorial auf dem Uni-Campus Westend bekannt, mit dem an die Opfer des Außenlagers Auschwitz-Buna/Monowitz erinnert wird und auch an die mit seinem Namen verbundene Geschichte der Entschädigung von Zwangsarbeit. Dass sich Norbert Wollheim, der das Zwangsarbeiterlager Auschwitz-Buna/Monowitz und den Todesmarsch überlebte, unmittelbar nach 1945 als stellvertretender Vorsitzender im Zentralkomitee für die befreiten Juden in der britischen Besatzungszone engagierte und auch Mitglied des Direktoriums des 1950 gegründeten Zentralrats der Juden in Deutschland war, das wissen nur die Wenigsten. Anlässlich seines 100. Geburtstages am 26. April 2013 erinnerte der Zentralrat auf seiner Webseite an diesen führenden jüdischen Vertreter im Nachkriegsdeutschland und würdigte sein Wirken als Vorkämpfer der Entschädigung. Durch seine 1950 eingereichte Musterklage erhielt der Jurist Wollheim 1953 Foto: Fritz Bauer Institut Foto: Laszlo Beliczay Amt. Der WJC wurde 1936 als Interessenvertretung jüdischer Organisationen und Verbände in Genf gegründet. Dr. Dieter Graumann ist seit April 2011 auch Vizepräsident des European Jewish Congress. Das Norbert Wollheim-Memorial auf dem Uni- Campus Westend in Frankfurt eine symbolische Entschädigung, die 1958 die I. G. Farben Industrie durch einen globalen Vergleich zu einer Zahlung von insgesamt 30 Millionen DM an mehrere tausend ehemalige Zwangsarbeiter verpflichtete. Norbert Wollheim emigrierte bereits 1951 in die USA, wo er sich ebenfalls ehrenamtlich engagierte und 1998 in New York starb. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 14 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 15

9 Aus der gemeinde Kindergärten Aus der Gemeide I. E. Lichtigfeldschule im Philanthropin Ein Logo für den Kindergarten Röderbergweg Eine feierlicher Moment: Hannelore Förster, Vorsitzende der Hannelore Krempa-Stiftung und Schulleiterin Alexa Brum eröffnen offiziell den neuen Schulhof. Das Team des Kindergartens Bereschit präsentiert das neue Logo. Wurzeln und Flügel Wenn man diese Begriffe in die Internet- Suchmaschine eingibt, bekommt man eine unzählige Menge an Ergebnissen, die sich alle auf ein Zitat beziehen, das mittlerweile für viele Kindereinrichtungen zu einer Art pädagogischem Leitsatz geworden ist: Solange Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel. Kindergarten Westend und Krabbelstube feiern Schawuot 49 Tage sind 7 Wochen. So lange haben sie die Omer-Tage gezählt und endlich am 50. Tag war es dann so weit. Mit prächtigen Blumenkränzchen und festlich gekleidet kamen die Kinder in den Kindergarten. Die Körbchen gefüllt mit Datteln, Feigen, Weintrauben und vielem mehr, so zog ein bunter Pilgerzug durch das Haus und feierte das Wochenfest. In den verschiedensten Variationen, einmal mehr, einmal weniger abgewandelt, findet man das Zitat, das ursprünglich Johann Wolfgang von Goethe zugesprochen wird und auch von Albert Schweitzer aufgegriffen wurde. Emmi Pikler, die wohl bekannteste Kinderärztin und Pädagogin unserer Zeit und Vorreiterin für neue Wege in der Kleinkindpädagogik, war die Erste, die diese Leitidee in die Praxis einbezog und erfolgreich umsetzte. Auch in vielen Liedern lässt sich dieser Grundsatz häufig wiederfin Auf den Schultern zeigten sie stolz ihre Bikurimkörbchen, tanzten und stampften ausgelassen zu Salenu al Ktefenu und Erez Sawat Chalav u dewasch. Und auch bei den Kleinsten in der Krabbelstube wurde mit Blumenkränzchen auf dem Kopf und den Luchot Habrit in der Hand fröhlich Schawuot gefeiert. Elvira Güver Kindergarten Westend Foto: Kindergarten Röderbergweg den, z. B. in dem Lied des bekannten Kinderliedermachers Rolf Zuckowski: Gepäck des Lebens. Auch in der Kita Bereschit kann man dieses Zitat schon seit langem an der einen oder anderen Gruppentür lesen. Unausgesprochen hat es sich auch für uns zu einer pädagogischen Grundeinstellung entwickelt. Aus diesem Grund war es keine Frage für den Grafikdesigner und engen Freund des Kindergartenteams, Faramaz Zendehroudi, wo er ansetzen sollte, als er von uns beauftragt wurde, Ideen für ein passendes Logo auszuarbeiten. Und das hat er getan. Die äußerst gelungene Umsetzung dieses wertvollen Leitsatzes ließ keinerlei Wünsche offen. Ganz gleich, ob unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unser Dezernent Harry Schnabel oder Rabbiner Andrew Steiman von der Budge- Stiftung, alle waren begeistert. Mit Freude also präsentieren wird das Logo der Kita Bereschit, das auf diesem berühmten Zitat basiert. Shira Malloy Leiterin des Kindergartens Röderbergweg Foto: Krabbelstube Schawuot für die Kleinsten in der Krabbelstube Bewegung und Natur halten Einzug Am 24. Mai wurde der erneuerte Schulhof in der I. E. Lichtigfeldschule im Philanthropin offiziell eröffnet. Eine Kletterwand und Blumenbeete, ein Basketballkorb und ein Mini-Fußballplatz, Hochbeete an der Wand und Tipp-Kick-Geräte auf dem Turnhallendach in den Osterferien hat sich auf dem Schulhof der Lichtigfeld- Schule im Philanthropin einiges getan, und als die Schüler aus den Ferien zurückkamen, fanden sie den Vorgarten, den Garten und den Spielplatz verändert vor. Möglich geworden ist dieser Umbau dank der großzügigen Spende der Hannelore Krempa-Stiftung. Schulleiterin Alexa Brum dankte Renate Förster, der Vorsitzenden der Stiftung, für Autorenlesung für einen guten Zweck Am 22. April haben die Klassenlehrer der 2. Klassen ein Autorenteam in die Bibliothek der Grundschule eingeladen, das sein Buch Alles Familie vorstellte. Die Autorin Alexandra Maxeiner und die Illustratorin Anke Kuhl lasen aber nicht nur. Sie erarbeiteten mit den Kindern zusammen, wer eigentlich zu einer Familie gehört bis hin zu den Haustieren und welche Formen von Familien es gibt. Die Kinder und auch wir Lehrer hörten gebannt zu. Es wurde diskutiert, nachgedacht und auch viel gelacht. Wir haben mit dieser Lesung aber noch ein weiteres Ziel verfolgt. Wir wollten sie mit einer Spendenaktion für ein Kinderhospiz in Wiesbaden verbinden, in dem todkranken Kindern und deren Familien geholfen wird. Es galt also, Sponsoren zu finden, die uns dieses Engagement. Marc Grünbaum, Mitglied des Ge mein de rats der Jüdischen Gemeinde und Vorstandsmitglied der Krempa- Stiftung, lobte seine Vorstandskollegen in der Stiftung für eine Entscheidung, die in weniger als drei Minuten zustande kam, und freute sich über dieses erste Projekt der Krempa- Stiftung, das in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde verwirklicht wurde. Dies umso mehr, als das kinderlose Ehepaar Hannelore und Sigmund Krempa Gemeindemitglieder waren und auch in Israel bereits zahlreiche Kinderpatenschaften übernommen hatten. unterstützen würden. Das gestaltete sich aus verschiedenen Gründen als gar nicht so einfach, und so organisierten wir die Aktion schließlich selbst. Die Hälfte des Honorars nahmen wir aus dem Bibliotheksetat, die zweite Hälfte steuerte der Verein Jüdisches Gymnasium bei. Vielen Dank dafür! Von den Kindern nahmen wir Eintritt und die Eltern haben wir zu Spenden aufgerufen. Auf diese Weise kam die stattliche Summe von 357 Euro zusammen, die wir gemeinsam bei einer Bank eingezahlt haben. Die Kinder haben für diese Spendenaktion zum Teil ihr Taschengeld geopfert. Dafür gab es von uns Lehrern ein Eis zur Belohnung. Einige Tage später bekamen wir vom Hospiz einen anrührenden Dankesbrief an unsere Schülerinnen und Schüler. Zufrieden mit unserer Sie wären über diese Entscheidung bestimmt glücklich gewesen. Die Schulsprecherinnen Celina Schwarz und Devaney Baron dankten seitens der Schülerschaft für die Spende und erinnerten an das Schicksal des Holocaustüberlebenden Sigmund Krempa, der 1920 in Polen geboren wurde und nach dem Krieg mit seiner Frau Hannelore in Frankfurt lebte. Mit einem Schehechijanu wurde der neue Schulhof gesegnet, und dann gab es für die Kinder kein Halten mehr. Die Basket baller zeigten ihr Können, und anschließend ging es hinauf zum Kuchenbuffet auf dem Turnhallendach. Wer gehört zu einer Familie? Eine Autorenlesung für die 2. Klassen. Aktion haben wir beschlossen, im nächsten Jahr wieder einen Lesetag zu veranstalten. Dann werden unsere Kinder schon älter sein, und wir haben uns vorgenommen, danach das Geld persönlich in das Kinderhospiz zu bringen. Vielleicht findet sich bis dahin auch ein Sponsor, der uns bei der Realisierung dieser Aktion unterstützen wird. Sabine Hey Foto: Sabine Hey Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 16 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 17

10 Aus der Gemeide I. E. Lichtigfeldschule im Philanthropin Aus der Gemeide I. E. Lichtigfeldschule im Philanthropin Man braucht Konzentration und starke Nerven Das ist die Erkenntnis, die die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse der Lichtigfeld-Schule bei den diesjährigen Praktikumswochen gewinnen konnten. Schüler machen Zeitung Auch für diese Ausgabe der JGZ haben die Schülerinnen und Schüler der Zeitungs-AG zwei Beiträge vorbereitet. Vorbereitet dazu wurden die Schülerinnen und Schüler in den Unterrichtsstunden Politik & Wirtschaft. Drei Wochen besuchten sie im Februar dann sechs Stunden täglich verschiedene Unternehmen, darunter die Brautmoden Ayfer Arslan, das Reisebüro Antej, das Aylin Döner Kebab Haus, den Kindergarten St. Antonius, das Kosmetikinstitut Guinot, den Hessischen Rundfunk, die Kindertagesstätte Königsblick und die Messe Frankfurt, um nur einige der Firme zu nennen. Wie die Schülerinnen und Schüler ihre Praktikumszeit erlebten, das soll mit vier Erlebnisberichten illustriert werden. Mein Praktikum absolvierte ich bei der Firma Groß & Partner, einer Grundstücksentwicklungsgesellschaft. Ich habe Präsentationen erstellt, Mietinteressenten an ihre Besichtigung erinnert und für die Projektentwicklung ein Gebäude angeschaut, abgezeichnet und überlegt, welche Funktionen des Gebäudes wirtschaftlicher genutzt werden könnten. Meine Erkenntnis: Ein solcher Beruf erfordert viel Konzentration, Mühe und Zeit und es ist wichtig, sozial und kollegial mit den Menschen umzugehen. Noa Kranz Mit meinem Praktikum bei der Henry und Emma Budge- Stiftung bin ich sehr zufrieden. Ich bekam Einblick in Arbeiten in der Küche und im Sozialdienst, habe viele Mitarbeiter und Bewohner kennengelernt und konnte mich optimal einsetzen. Die kurze Zeit mit Rabbiner Andrew Steiman war hoch interessant. Miriam Uhlfelder Das Praktikum bei der Deutschen Lufthansa AG hat meine Erwartungen weit übertroffen. Ich konnte mir verschiedene Simulatoren anschauen, beim Tagesprogramm eines Flight Training mitmachen und an einem Flug nach Mailand als Additional Crew Member teilnehmen. Begeistert hat mich auch, wie freundlich und hilfsbereit die Mitarbeiter im Konzern miteinander umgehen und die gute Zusammenarbeit der Abteilungen untereinander. Besonders danken möchte ich meinem Betreuer, Herrn Liebminger, der alles im Voraus geplant hatte. Benjamin Eidin Das Praktikum bei 20th Century Fox war sehr interessant. Ich konnte den Mitarbeitern in der Sales- und Marketing-Abteilung viele Fragen stellen und wurde sehr freundlich behandelt. Eine meiner Aufgaben war es, die Kinos anzurufen und nach den Besucherzahlen zu fragen. Dass wir im PoWi-Unterricht gelernt haben, mit Excel-Tabellen umzugehen, hat mir bei dieser Recherche sehr geholfen. Mein Resümee: Bei dem Praktikum konnte ich erkennen, dass ich in meinem späteren Beruf etwas mit Filmen zu tun haben möchte. Hannah de Larminat Wir danken allen Mitarbeitern aus den Unternehmen ganz herzlich für die freundliche und lehrreiche Betreuung unserer Schülerinnen und Schüler. Die Zeit im Praktikum hat sie verändert, sie haben erkannt, dass Zuverlässigkeit, Leistungsbereitschaft, Teamfähigkeit und die Offenheit, Neues zu lernen, für ein künftiges Berufsleben wichtig sind. Christine Skupsch Fachlehrerin für Politik und Wirtschaft Alle 18 Praktikumsberichte werden in einem Reader zusammengestellt und können zum Preis von 2,50 Euro in der Schule erworben werden. TRANSPORTE und UMZÜGE nach ISRAEL Wir haben seit mehr als 20 Jahren Erfahrung mit der Abwicklung von TRANSPORTEN sowie speziell mit der Organisation von UMZÜGEN von Haus zu Haus von Deutschland nach Israel. Wir fahren für die Sochnut Sprechen Sie unverbindlich mit uns: IQ Transport GmbH Möbellogistik Einlagerungen Überseetransporte (vormals DC Transport GmbH) Mergenthalerstraße Frankfurt Tel. Mobil: Foto: Zeitungs-AG Das Eingangstor von Buchenwald Die Fahrt der 6. Klassen nach Buchenwald Drei Wochen lang haben wir, die Sechstklässler, uns auf die Fahrt nach Buchenwald vorbereitet. In dieser Zeit lernten wir, gemeinsam mit Frau Brum und Frau Brandes, eine Menge über das Leben der Juden in Deutschland vom Mittelalter bis zum Zweiten Weltkrieg. Auch schrieben wir Pijutim (liturgische Gedichte) zum Thema Die Juden in Europa während des Zweiten Weltkriegs. An einem Nachmittag fand ein Projekt mit den Eltern statt, an dem wir in Gruppenarbeit informative Plakate zu verschiedenen Themen anfertigten. Am Sonntag, dem 5. Mai, fand dann die Fahrt statt. Als wir auf dem Gelände des KZ ankamen, gab es zunächst eine Führung. Ein netter Herr brachte uns zum früheren Bahnhof. Dort erzählte er uns über die damalige Zeit: dass die Häftlinge wie Sklaven behandelt wurden, hart arbeiten mussten und viele von ihnen auch starben. Wir alle waren von der Tatsache, dass der jüngste Häftling nur zwei Jahre alt war, schockiert und wir konnten überhaupt nicht begreifen, dass die Leute, die in der Umgebung wohnten, nichts von diesem Horror wussten. Anschließend kamen wir in ein Gebäude, in dem die damalige Kantine war heute befinden sich hier u. a. Arbeitsräume. Hier arbeiteten wir dann in Gruppen über das Thema Zweiter Weltkrieg. Am Ende der Führung trugen einige Kinder ihre Pijutim an dem warmen Mahnmal, einer Gedenktafel, die auf Körpertemperatur beheizt wird, vor. Zum Schluss besichtigten wir das Krematorium. Das war besonders erschreckend, weil hier noch viele Originalsachen zu sehen sind, zum Beispiel die Instrumente, mit denen man den Gefangenen die Goldzähne gezogen hat. In einem Film konnten wir die Berichte von drei Überlebenden anhören und anschließend das Schutzhaftlager besichtigen. Zoe Rosenfeld, 6. Klasse Tag der offenen Tür in der Deutschen Nationalbibliothek Foto: Zeitungs-AG Eine Präsentation statt Klassenarbeit. Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse im Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek. Der 26. Mai 2013, ein Sonntag, war für einige Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen der I. E. Lichtigfeldschule ein ganz besonderer Tag. Denn nun war es endlich so weit: Wir, Johanna Emmerich, Yoel Ishay, Michelle Janis, Celina Schwarz und Rivka Ziegler, bekamen die einzigartige Möglichkeit, anstatt eine Deutsch-Klassenarbeit schreiben zu müssen, am Tag der offenen Tür der Nationalbibliothek eine etwa einstündige Präsentation zum Exilarchiv der Bibliothek halten zu dürfen und das vor uns unbekanntem Publikum. Es ist etwas völlig anderes, vor fremden Menschen zu reden als zum Beispiel vor Mitschülern, wie wir selbst nun erfahren haben. Aus diesem Grund waren wir schon Tage davor überaus aufgeregt. Gemeinsam haben wir besondere Exponate des Archivs, die von deutschsprachigen Emigranten aus dem Machtbereich des Nazi- Regimes stammen, präsentiert, darunter Briefe, Pässe, Bücher und Tarnschriften aus der Zeit von 1933 bis Wir hielten unsere Präsentation dreimal. Jedes Mal war der Raum gut besetzt. Einerseits war das sehr erfreulich, aber andererseits waren wir deshalb umso aufgeregter. Um verschnaufen zu können, hatten wir zwischen den Vorträgen je eine Stunde Pause. Wie wir selbst bemerkten: Mit jeder Präsentation wurden wir besser und selbstbewusster. Es war eine einfach unglaublich schöne Erfahrung, nicht zuletzt wegen des großen Lobs der Zuhörer. Zum krönenden Abschluss der sehr gut gelungenen Kooperation erhielt jeder von uns ein Buch mit Porträtfotografien und -zeichnungen aus den Beständen des Deutschen Exilarchivs, versehen mit einer persönlichen Widmung der Mitarbeiter. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Ihnen, Frau Dr. Maiwald, Frau Dr. Asmus, Herr Hasenclever und Frau Seib, für diesen besonderen Tag, den Sie uns ermöglicht haben. Yoel Ishay, 9. Klasse Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 18 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 19

11 Aus der Gemeide Jüdische Volkshochschule Gedenken und Feiern Liebe Freunde der Jüdischen Volkshochschule, an die 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich in diesem Semester wieder in die verschiedenen Kurse und Vorträge im Rahmen jüdischer Erwachsenenbildung eingeschrieben. Vorträge und Workshops Gleich zu Beginn des Semesters setzte sich Prof. Michael Wolffsohn im Rahmen der Kooperationsveranstaltung zwischen der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, der Jugendbegegnungsstätte Anne Frank und der Jüdischen Volkshochschule zum kontrovers zu diskutierenden Thema: Das hat s bei uns nicht gegeben? Zur Aufarbeitung der NS-Diktatur in Ost- und Westdeutschland nach 1945 mit dem Phänomen rechter Gesinnung und entsprechender Handlungen auseinander. Die Morde der NSU-Gruppierung in den letzten zehn Jahren und aktuelle Rechercheergebnisse bezüglich des Phänomens Antisemitismus auch in den neuen Bundesländern zeigen die Notwendigkeit, sich intensiv mit den Ursachen von Rechtsextremismus und Antisemitismus zu beschäftigen. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarteten schon mit großer Vorfreude die Veranstaltung mit Dr. Yuval Lapide. Wie lesen Juden die Psalmen? Der Gemeinderatssaal war bei diesem Studientag gut gefüllt, und gemeinsam mit unserem Referenten ließen sich die Anwesenden auf das Abenteuer Psalmen ein, und am Ende wurden sogar eigene Psalmen verfasst. Musik und Religion Musikalische Beiträge der Pianistin Sofia Moev rundeten die literarisch-historischen Darlegungen von Esther Ellrodt-Freiman im Spiegelsaal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums zum jüdischen Freudenfest Purim ab. Weitere Höhepunkte bildeten Veranstaltungen in der Reihe Die talmudischen Wirtschaftsweisen mit unserer Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck, die im Gespräch mit verschiedenen Wirtschaftsexperten, wie mit dem Rechtsanwalt Abraham de Wolf und dem Finanzmarktanalysten Joachim Goldberg, der Frage nach sozialer Gerechtigkeit aus jüdischer Sicht im Kontext der Finanzkrise JUDISCHE VOLKSHOCHSCHULE LESUNGEN, DISKUSSIONEN UND KONZERtE ERöFFNUNGSVERANStALtUNG DER JüDISCHEN VHS HERbSt 2013 Lesung Die Enkelin von und mit Hanna Trzebiner und Jüdischen Liedern der Schalom Singers am Klavier Benjamin Brainman HEINRICH HEINE UND DAS JUDENtUM Lyrik und Musik Einführung und Lesung: Doris Adler ZUR VIELFALt JüDISCHER KULtUR IN LItERAtUR, PHILOSOPHIE UND GESCHICHtE FRANZ KAFKA IN PRAG (Seminar) FRANKFURtER RAbbINER im englischen Exil (Vortrag) DER ARbEItSRECHtLER HUGO SINZHEIMER (Vortrag) 150 Jahre Arbeiterbewegung 150 Jahre jüdisches Engagement für die Lösung der sozialen Frage KONtROVERSES UNSERE MüttER UNSERE VÄtER Verschlungene Wege unserer Eltern Rabbiner Andrew Steinman GESPRÄCHSKREIS zu Themen, die uns angehen DR. SUSANNA KEVAL JUDENtUM GANZ PRAKtISCH ERLEbEN KOSCHERE KüCHE (Kurs) ISRAELISCHE, JIDDISCHE UND CHASSIDISCHE tänze (Kurs) nachging. Für den Herbst 2013 ist eine entsprechende Folgeveranstaltung in Kooperation mit der B nai B rith Frankfurt Schönstädt Loge geplant. Auch mit dem Herbstprogramm 2013 wollen wir wieder Grundgedanken aus dem Judentum einem breiten, interessierten Publikum nahebringen und damit unseren Beitrag zu einem angeregten interreligiösen wie interkulturellen Dialog leisten. Gleichzeitig wollen wir aber gerade auch unseren Gemeindemitgliedern die Gelegenheit geben, sich mit wichtigen religiösen und kulturellen Wurzeln des Judentums vertraut zu machen. Roberto Fabian Leiter der Jüdischen Volkshochschule RELIGIöSES IM JUDENtUM AUS VERSCHIEDENEN PERSPEKtIVEN betrachten UND DARStELLEN JüDISCHE FEStE UND FEIERtAGE PROGRAMM HERbSt 2013 SPRACHKURSE HEbRÄISCH Iwrith I, II, III, IV, V, VI, VII, VIII, Konversation und eine Einführung in ALT-HEBRäISCH (Sprachkurse) JIDDISCH Sprachkurs für fortgeschrittene Anfänger (Blockseminar) Simchat Tora Das Fest der Torafreude mit Esther Ellrodt-Freiman (Matiné) DAS WUNDER VON CHANNUKKA FüHRUNGEN UND Vortrag mit Esther Ellrodt-Freiman EXKURSIONEN und der Pianistin Sofia Moev (Matinè) DIE WEStEND-SYNAGOGE FRAUENGEStALtEN IN DER bibel mit Esther Ellrodt-Freiman - Mit Eva über menschliche Schuld sprechen - Mirjam berühmte Schwester DER JüDISCHE FRIEDHOF großer Brüder Mose und Aaron an der Battonstraße/Börneplatz - Salomé eine makkabäische EINE SPURENSUCHE mit Gabriela Königin eigenen Rechts Schlick-Bamberger Vorträge mit Ruth Lapide, jüdische Theologin EXKURSION AUF DEN SPUREN DER JUDEN in Bad Vilbel INtERRELIGIöSES mit Gabriela Schlick-Bamberger DAS buch JONA JüDISCHES OStEND aus jüdischer und christlicher Sicht in Bildern in der Ausstellung im Bunker Studienabend mit Kornelia Siedlaczek an der Friedberger Anlage und Roberto Fabian mit Gabriela Schlick-Bamberger REINIGUNGSRItUALE DER ERStE UND ZWEItE tempel aus jüdischer und islamischer Sicht IN JERUSALEM mit Prof. Dr. Hanna Liss in Rekonstruktionen im Bibelhaus Frankfurt (Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg) mit Pfarrer Veit Dinkelaker und Dr. Naime Cakir und Roberto Fabian (Kompetenzzentrum muslimischer Frauen) DIE JüDISCHE SCHULE IN (NO-) ANGELS FRANKFURt von Schutzengeln, belehrenden Engeln und gelebtes Judentum im Alltag von jüdischen gefallenen Engeln... Kindern und Jugendlichen an der I.E. in heiligen Texten, in Literatur, Kunst und Musik Lichtigfeld-Schule mit dem trialogischen Chor unter der Leitung mit der Judaistin und Pädagogin von Bettina Strübel Nurith Schönfeld-Amar Veranstaltung des Arbeitskreises Trialog der Religionen im Rahmen der interkulturellen Wochen Anmeldung: 21. August bis 03. September 2013 Mo. u. Mi.: Uhr und von Uhr; Di., Do. u. Fr.: Uhr Die Anmeldung erfolgt in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Sekretariat der JVhs, Verwaltungsgebäude (IV. Stock), Westendstr. 43, Tel. 069/ ; Fax: 069/ ; (Bildung und Erziehung) Frühjahrssemester 2013: vom 25. Februar (Montag) bis 05. Juli (Freitag) 2013 SIELER Kommunikation und Gestaltung Jom Ha Shoah Jeder Mensch hat einen Namen Der erste Satz dieses Gedichts der israelischen Dichterin Zelda gibt alljährlich das Motto vor, unter dem das Gedenken an die Opfer des Holocaust in der Westend-Synagoge stattfindet. Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen der Lichtigfeld-Schule erinnern dann an ihre Vorfahren. So auch dieses Jahr am 8. April Gemeindevorsitzender Prof. Dr. Salomon Korn dankte zunächst den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrerinnen und Lehrern, Frau Levkovich, Frau Dr. Maiwald und Herrn Hofmann, für ihr Engagement, denn, so Salomon Korn, nur das Einzelschicksal bleibt rekonstruierbar und ermöglicht uns, sich mit den Opfern zu identifizieren. Stilles Gedenken an die Opfer des Holocaust in der Westend-Synagoge. Geschichte und Geschichten Die in diesem Jahr vorgetragenen Geschichten konnten unterschiedlicher und dramatischer nicht sein. Esther Mejibovski erinnerte an ihre Großmutter Irina, die als kleines Mädchen mit ihren Eltern 1941 von Kiew nach Tambow in Zentralrussland und später nach Usbekistan geflohen war und damit der Verfolgung durch die Nazis entkommen konnte. Sie sind vor dem Krieg geflüchtet, stellte Esther Mejibovski fest. Über das Schicksal der Juden erfuhren sie erst viel später und waren darüber tief erschüttert. Die Großmutter von Fayina Gofer, Polina Gelman, hat im Krieg als Navigatorin einem Frauenregiment der Roten Armee angehört. Als nächtliche Hexe flog sie mit ihrem kleinen Bomber mehr als 500 Einsätze und ist mehrmals dem Tod nur knapp entkommen. Sie war die einzige Frau in der Roten Armee, die mit dem Titel Heldin der Sowjetunion ausgezeichnet wurde. Ebenfalls in der Roten Armee waren die beiden Urgroßväter von Ilana Parhomovski. Boris Fradkin wurde 1941 in Podolsk, in der Nähe von Moskau, erschossen, der andere Urgroßvater kämpfte bei der Befreiung Berlins mit. Überleben und Weiterleben Auch die Schwestern Leonie und Adina Kula gedachten ihrer Urgroßeltern, Adela und Benno Kula, die sich in Czernowitz kennenlernten, jung heirateten und kurze Zeit später in die Wirren des Krieges und der Verfolgung gerieten. Glücklicherweise konnten sie gemeinsam mit ihrem Sohn Edi überleben. Joel Ishays Großvater Raimond lebte in Fes in Tunesien und war 11 Jahre alt, als 1942 Tunesien von den Deutschen besetzt wurde. Das beschauliche Leben der Familie hat sich danach schlagartig verändert. Als nach der Gründung des Staates Israel 1948 Juden aus den arabischen Ländern vertrieben wurden, ging der größte Teil der Familie nach Israel. Die dramatischste der sechs vorgestellten Geschichten trug aber Karina Demenciute vor. Sie berichtete von ihrer Großmutter Rachel Gleizer, die zusammen mit ihren zwei Kindern und ihrem Mann in Litauen lebte, nach dem Einmarsch der Deutschen ins Ghetto kam und deportiert werden sollte. Als Rachel Gleizer von ihrem Mann getrennt werden sollte und sich an ihn klammerte, erschoss ihn ein SS-Mann direkt vor ihren Augen und danach auch ihre zwei Kinder und er stach ihr zudem noch ein Auge aus. Dass Rachel Gleizer all dies überlebte, nach dem Krieg wieder heiraten und zwei Kinder bekommen konnte, grenzt an ein Wunder. Die Albträume von damals verfolgten sie aber bis zu ihrem Tod im Jahr Mit dem Kaddisch-Gebet, vorgetragen von Gemeinderabbiner Menachem H. Klein, und der zweiten Strophe des Gedichts von Zelda, gesungen von Amelie Fischmann, endete die Gedenkstunde. Am selben Tag fand auch in der Budge- Stiftung eine Gedenkfeier statt. Hier hielt Konrad Matschke, Geschäftsführer der Jewish Material Claims Conference, eine Ansprache. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 20 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 21

12 Gedenken und Feiern Gedenken und Feiern Jom Ha azmaut 5773 Die Akrobatin Hanna Morgensten Der Chor der Lichtigfeld- Schule im Philanthropin 65 Jahre Israel Ausgelassen und fröhlich feierte die Jüdische Gemeinde am 16. April im ZOO-Gesellschaftsaal den halbrunden Geburtstag des Staates Israel. Alle Fotos: Rafael Herlich Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, gratulierte dem Geburtstagskind mit dem Bekenntnis, dass die jüdische Gemeinschaft in Deutschland immer an der Seite Israels stehen werde. Der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Prof. Dr. Salomon Korn, schloss sich diesem Glückwunsch mit der Hoffnung an, dass das pulsierende Leben in Israel weiter blühen möge. Das musikalische Programm eröffnete der Schulchor der Lichtigfeld-Schule mit altbekannten israelischen Liedern. Weiter ging es mit der Tanzgruppe des Jugendzentrums Nizanej Machol unter der Leitung von Michail Jouzefpolski. Die Akrobatikgruppe des Jugendzentrums unter der Leitung von Michael Zinger begeisterte wieder das Publikum, und natürlich durften auch die fetzigen Musikeinlagen der Showband Or le Israel nicht fehlen. Eine Premiere im Programm war die Makkabi Capoeira-Tanzgruppe unter der Regie von Jossi Grair. Ein wunderbares Programm gestaltet ausschließlich aus den Reihen der Mitglieder unserer Gemeinde. Darüber vor allem freute sich Dieter Graumann in seinem Dank an die Organisatorin des Nachmittags, Doris Adler. Mit dem gemeinsamen Singen der israelischen Nationalhymne ging ein vergnüglicher Nachmittag zu Ende. Jossi Grair von der Makkabi Capoeira-Tanzgruppe Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 22 Der Geiger der Showband Or le Israel Die Tanzgruppe des Jugendzentrums Nizanej Machol Prof. Dr. Salomon Korn gratuliert. Ein Mädchen genießt den Nachmittag. Zentralratspräsident Dr. Dieter Graumann freut sich über die gelungene Feier. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 23

13 Aus der Gemeinde Jugendzentrum Amichai Aus der Gemeide Jewish Experience Jugendzentrum unterwegs Ab in den Sommer mit Jewish Experience Foto: Polina Lisserman Jom Hasikaron Auch in diesem Jahr haben wir im Jugendzentrum Amichai den Tag des Gedenkens an die gefallenen israelischen Soldaten begangen und auch in diesem Jahr nahmen viele Chanichim, Gemeinderabbiner Menachem H. Klein, die Dezernenten Benjamin Bloch und Harry Schnabel und viele Eltern an der Gedenkfeier teil. Begleitet von Liedern lasen die Madrichim Texte und Gedichte vor, die an die gefallenen israelischen Soldaten erinnerten und schufen damit eine einfühlsame Atmosphäre. Den ganzen Abend war ein starkes Gefühl einer engen Verbundenheit zu spüren. In Israel ist es üblich, dass Jom Hasikaron einen Tag vor Jom Ha azmaut stattfindet. Deswegen zeigten wir zum Abschluss ein Video mit dem Originalmaterial der Abstimmung der UNO für das Land Israel im November 1947 und verliehen damit der Gedenkfeier ein positives Ende. Lag Ba omer mal woanders In einem vollen Bus haben sich etwa fünfzig Chanichim und Madrichim vom Jugendzen Picknicken zu Lag Ba omer im Kölner Jugendzentrum trum Amichai am Sonntag, 28. März 2013, auf den Weg nach Köln gemacht, um mit dem dortigen Jugendzentrum Jachad gemeinsam Lag Ba omer zu feiern. Frankfurt war nicht die einzige Gaststadt, die herzlich von den Kölnern empfangen wurde. Die Jugendzentren von Dortmund, Düsseldorf und Recklinghausen waren ebenso eingeladen. Gemeinsam saßen wir an einem kleinen Lagerfeuer, grillten und nutzten die ersten Sonnenstrahlen, um draußen sitzen zu können. Endlich wieder ein warmer Frühlingsabend, an dem man alte Bekannte treffen und neue Leute kennenlernen konnte. Nach einem gemeinsamen Abendprogramm machten sich die Frankfurter wieder auf den Weg nach Hause, diesmal allerdings mit gut genährten Bäuchen und schönen Erinnerungen im Gepäck. Zvi Bebera Leiter der Jugendzentrums Amichai Fotos: Jugendzentrum Amichai Nach Pessach, der Omerzeit und Schawuoth stehen nun die langen Sommerferien bevor. Die Botschaft, die wir aus diesen Feiertagen mitnehmen, formulierte Rabbi Schwartz aus den USA folgendermaßen: Die vier Gesetze der Omerzeit lehren uns, dass wir unsere Identität und unsere jüdische Tradition mit Überzeugung und Stolz repräsentieren sollen. Wir sollen authentisch sein und unsere Tradition selbst und mit Wertschätzung ausleben, denn so lauten die vier Gesetze: Niemand wird für uns jüdisch leben. Wir müssen selbst jüdisch leben. Niemand wird für uns Chessed machen. Wir müssen Chessed machen. Niemand wird für uns zum Minjan gehen. Wir müssen zum Minjan gehen. Niemand wird für uns die Thora lernen. Wir müssen die Thora lernen. Stärke also Deine jüdische Identität bei den Sommer-Programmen von Jewish Experience für Studenten und junge Erwachsene: n Jeden Dienstag bei Lernrunden mit hervorragenden Referenten, im Mercator- Hotel, Mercatorstr. 38 n Jeden Mittwoch und Schabbat bei Treffen und Freizeitaktivitäten mit unserer israelischen Gruppe Achim in der Jüdischen Gemeinde n Am 5. bis 7. Juli 2013 bei der Kooperationsveranstaltung Zeitlose Werte in einer wertlosen Zeit in Würzburg und bei weiteren Schabbatseminaren Dina Zuta Interessant und amüsant geht es zu bei Jewish Experience. n Jeden Sonntag bei Morasha im Baumweg n Zusätzlich laden wir jeden Sonntag junge Familien mit Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren in die Sonntagsschule Mischpacha ein. Weitere Informationen unter: und info@j-exp.de. Einen schönen Sommer und bis bald Polina Lisserman und das Team von Jewish Experience Yoga Kurs für Senioren Durch die Erfahrung der Einheit von Körper, Geist und Seele zeigt uns Yoga einen Weg, Gelassenheit, Zufriedenheit und Glück in allen Bereichen des Lebens zu lernen. Körper und Geist können verjüngt und die Konzentrationsfähigkeit gesteigert werden. Nachweislich kann Yoga Stress abbauen und Alterskrankheiten vorbeugen. Neuer Kurs: ab Dienstag, 4. Juni 2013 jede Woche von 17:30 bis 18:30 Uhr Dina Zuta Diplom-Soziologin Yogalehrerin AYA/RYT & Ayurveda Ernährungsberaterin AAK im Raum des Seniorenclubs der Jüdischen Gemeinde K.d.ö.R. Savignystraße Frankfurt am Main Kontakt und Anmeldung: Inna Dvorzhak Seniorenclubleiterin Telefon: Ein stilles Gedenken: Jom Hasikaron im Jugendzentrum Amichai Bild: Chris Eason; Portraitfoto: Susanne Esche Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 24 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 25

14 AUS DER GEMEINDE Seniorenclub AUS DER GEMEIDE Altenzentrum Fotos: Rafael Herlich Foto: Inna Dvorzhak Rote Rosen für die Kriegsveteranen Viel los im Seniorenclub Der 68. Tag des Sieges Wie es inzwischen die Tradition will, haben wir am 9. Mai in der Westend-Synagoge den Tag des Sieges gefeiert. Janina Ostrovskaja vom Flüchtlingsverband hat mit Unterstützung vom Seniorenclub zu der Feier eingeladen, zu der etwa 150 Gäste gekommen sind. An diesem Frühlingstag feierten wir aber nicht nur die Veteranen, die, wie jedes Jahr ihre Orden und Medaillen anlegten, sondern gedachten auch der Söhne und Töchter des jüdischen Volkes, die an den Fronten gegen die Nazis gekämpft haben, und dabei ihr Leben verloren haben. Leonid Vindermann las aus einer Liste die Namen der Kriegsveteranen vor, und jeder wurde mit einer Rose bedacht. Wir danken allen unseren ehrenamtlichen Mitarbeitern, die uns bei diesem Fest tatkräftig unterstützt haben. Inklusion durch Karaoke Wenige Tage zuvor hat der Seniorenclub zusammen mit der Selbsthilfegruppe der Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen die erste inklusive Veranstaltung unserer Gemeinde ausgerichtet. Etwa 40 Personen kamen an diesem wunderschönen sonnigen Nachmittag in die Räume des Seniorenclubs, um Karaoke zu singen. Waren die Gäste am Anfang noch schüchtern, haben doch einige Mutige den Anfang gemacht und nachdem einige bekannte Kinderlieder erklungen waren, hatte sich die Atmosphäre derart gelockert, dass schon kurze Zeit später fast jeder ans Mikrofon wollte, um etwas vorzutragen. Die Angehörigen waren stolz auf ihren Nachwuchs, denn sie erkannten, dass die Kinder sich durch solche Events soziale Kompetenzen erwerben und dass das Alter dabei keine Rolle spielt. Gesang und Unterhaltung tun der Seele gut. Gesang, Unterhaltung und Tanz tun der Seele gut, und so freuen sich die Gäste jetzt schon auf den nächsten gemeinsamen Nachmittag. Eine weitere Erfahrung nach dieser ersten Karaoke-Veranstaltung: Singen kann jeder, dafür braucht es kein Talent. Pessach herein für alle Unter diesem Motto luden wir am 14. März ebenfalls mit dem Flüchtlingsverband zu einem Konzert von Arkadij, Leon und Gennadi, einem Trio aus Israel, ein. Fast 500 Gäste haben diesen außergewöhnlichen Abend im Festsaal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums besucht. Darsteller, Komponist und Sänger Arkadij Haslavskij trug Lieder zu Gedichten von Leon Aguljanski vor, einem praktizierenden Arzt, der in seiner Freizeit Gedichte, Romane und Monologe schreibt. Herr Aguljanski, ein Mitglied des Trios, las anschließend einige seiner selbst verfassten Monologe vor. Der Dritte im Bunde ist Gennadi Jusim, ein bekannter Schauspieler, Regisseur und Musiker, der für uns einige seiner selbst komponierten Lieder sang. Ein ganz herzlicher Dank an Herrn Benjamin Bloch, Vorstandsmitglied unserer Gemeinde und Vorsitzender des Verbandes jüdischer Heimatvertriebener und Flüchtlinge, der mit seiner Unterstützung diese wunderbare Einstimmung auf Pessach ermöglichte. Inna Dvorzhak, Janina Ostrovskaja und Svetlana Pasternak-Pustilnik Fühlt sich selbst beschenkt: Zipi Roitmann (zweite Reihe, 5. v.r.), Repräsentantin der Bank Hapoalim, im Kreis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Bewohnerinnen und des Rabbiners des Altenzentrums, Shlomo Raskin. Im Hintergrund Vorstandsmitglied Prof. Dr. Leo Latasch. Die Welt ein wenig besser machen Am 5. März war es wieder so weit: Zum zweiten Mal in Folge hat Zipi Roitman, Repräsentantin der Bank Hapoalim für Deutschland, alle Bewohner, deren Angehörige und die Mitarbeiter des Altenzentrums der Jüdischen Gemeinde zu einem festlichen Brunch eingeladen Der Anlass? Das war der Tag der guten Tat, den die israelische Unternehmerin Schari Arison begründet hat und der einmal im Jahr Juden in der ganzen Welt dazu auffordert, sich sozial zu engagieren. Dem Altenzentrum auf diesem Weg eine Freude zu bereiten, das ist für Zipi Roitman selbst eine besondere Freude. Das festliche Büffet kam vom Restaurant Sohar s, die musikalische Umrahmung von Sergej Grigorjew am Keyboard, und auch der Clown, der rundum seine Späßchen mit den Bewohnern machte, durfte nicht feh- len. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Zipi Roitman für diese willkommene Abwechslung im Alltag des Altenzentrums. Willkommener Besuch Schüler der Lichtigfeld-Schule und des Kindergartens Röderbergweg besuchen das Altenzentrum regelmäßig an den Schabbatot und an den Feiertagen und erfreuen die Bewohner mit ihrem Gesang, kleinen Theaterstücken und Geschenken. Zum Tag der guten Tat gehören auch Zuneigung und Spaß. Abschiede Und auch beim Personal gibt es die eine oder andere Veränderung. Die Stelle der Alltagsmanagerin, Frau Oschütz, wird ab Juni Frau Svetlana Frank übernehmen, die bereits seit 13 Jahren im Altenzentrum tätig ist, zuletzt in der Tagespflege. Viktor Bekker, ebenfalls fester Bestandteil des Alltagsmanagements wurde in den verdienten Ruhestand verab- schiedet. Er und auch Frau Schichmann, die das Haus ebenfalls verlassen hat, haben aber versprochen, auch künftig ehrenamtlich dem Altenzentrum zur Seite zu stehen. Russisch-Kurs Ebenfalls im Programm des Altenzentrums ist ein Russisch-Kurs, der von Lyudmyla Umanska mittwochs um Uhr für alle interessierten Mitarbeiter angeboten wird. Beste Schülerin in Hessen Einen großen Erfolg erzielte Tatjana Hamburg vom Wohnbereich Haifa, die im zweiten Ausbildungsjahr als beste Schülerin in Hessen die Prüfung an der Altenpflegeschule in Offenbach absolviert hat. Beim Endausscheid des Bundeswettbewerbs in Leipzig hat sie das Land Hessen vertreten und erreichte von 22 Teilnehmern den 4. Platz. Am gesamten Wettbewerb nahmen Mitwirkende teil. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 26 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 27

15 Gebetsordnung Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main vom 14. Juni 2013 bis 31. August Tamus 5773 bis 25. Elul 5773 Gebetszeiten der Synagogen Lichtzünden Schabbat- Schabbat- Wochentag Datum Wochenabschnitt Festeingang Festausgang Westend-Synagoge Beth-Hamidrasch Westend Baumweg-Synagoge Atereth-Zvi-Synagoge Freiherr-v.-Stein-Str. 30 Altkönigstraße 26 Baumweg 5 7 Bornheimer Landwehr 79b Freitag Schabbat Freitag 14. Juni 15. Juni 21. Juni 06. Tamus 07. Tamus 13. Tamus Schabbat Parschat CHUKKAT Para Uhr Uhr Uhr Freitagabend Mincha Kabbalat-Schabbat Festtag Uhr Uhr Ab Freitag, 3. Elul 5773/ 9. August 2013 um Uhr Uhr Uhr Schabbat Dienstag Freitag 22. Juni 25. Juni 28. Juni 14. Tamus 17. Tamus 20. Tamus Schabbat Parschat BALAK Fasten 17. Tamus Fastenende: Uhr Uhr Uhr Schabbat/Festtag Schacharit Schabbat/Festtag Mincha/Ma ariv 9.30 Uhr Uhr 60 Minuten vor Schabbat- Ausgang 9.15 Uhr 60 Minuten vor Schabbat-Ausgang 9.30 Uhr Schabbat Freitag 29. Juni 05. Juli 21. Tamus 27. Tamus Schabbat Parschat PINCHAS Uhr Uhr Wochentags (Montag-Freitag) Schacharit Uhr 2. Minjan der Jeschiwa um 9.30 Uhr Schabbat 06. Juli 28. Tamus Schabbat Parschat MATTOT-MASEJ Neumondverkündung Uhr Wochentags Mincha/Ma ariv Bitte erkundigen Sie sich Montag Freitag Schabbat 08. Juli 12. Juli 13. Juli 01. Aw 05. Aw 06. Aw Rosch Chodesch Aw Schabbat Parschat DWARIM Chason Uhr Uhr Sonntag und gesetzl. Feiertage Schacharit Uhr 9.00 Uhr Montag 15. Juli 08. Aw Fasttag Tischa Be Aw Fastenbeginn: Uhr Dienstag Freitag Schabbat Freitag Schabbat 16. Juli 19. Juli 20. Juli 26. Juli 27. Juli 09. Aw 12. Aw 13. Aw 19. Aw 20. Aw Fasttag Tischa Be Aw Fastenende: Uhr Schabbat Parschat WAETCHANAN Nachamu Schabbat Parschat EKEW Uhr Uhr Uhr Uhr Gebetszeiten und Termine des Egalitären Minjan vom 22. Juni bis 31. August 2013 Unsere G ttesdienste finden in der Synagoge des Egalitären Minjan im linken Flügel der Westend-Synagoge, Freiherrvom-Stein-Straße, statt. Die G ttesdienste werden von Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck und Vorbeter Daniel Kempin geleitet. Freitag Schabbat 02. August 03. August 26. Aw 27. Aw Schabbat Parschat RE EH Neumondverkündung Uhr Uhr Freitagabend-G ttesdienste Uhr Schiur zum Wochenabschnitt Uhr G ttesdienst, anschließend Kiddusch Lernender Minjan Nach dem Schabbat-Morgeng ttesdienst bis Uhr Dienstag Mittwoch 06. August 07. August 30. Aw 01. Elul Rosch Chodesch Elul, 1. Tag Rosch Chodesch Elul, 2. Tag 21. Juni, 5. Juli, 19. Juli, 2. August, 16. August, 30. August 13. Juli: Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck: Liberale Halacha 24. August: Dr. Schimon Staszewski: Medizinethik 1 Freitag Schabbat Freitag Schabbat 09. August 10. August 16. August 17. August 03. Elul 04. Elul 10. Elul 11. Elul Schabbat Parschat SCHOFTIM Schabbat Parschat KI TEZE Uhr Uhr Uhr Uhr Schabbat-Morgeng ttesdienste Uhr, anschließend Kiddusch 29. Juni, 13. Juli, 27. Juli, 10. August, 24. August Die Schi ur-reihe, die von Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck geleitet wird, widmet sich der liberalen Halacha zu aktuellen Fragen. Alternierend dazu präsentieren unsere Teilnehmer Schi urim über allgemeine jüdische Themen. Alle Gemeindemitglieder sind herzlich dazu eingeladen. Freitag 23. August 17. Elul Uhr Schabbat 24. August 18. Elul Schabbat Parschat KI TAWO Uhr Freitag Schabbat 30. August 31. August 24. Elul 25. Elul Schabbat Parschat NIZZAWIM-WAJELECH Erste Slichot Westend-Synagoge: Uhr 2. Minjan: Uhr (Slichot im Schtibel) Uhr Uhr Gebetszeiten der Synagoge Henry und Emma Budge-Stiftung Juni, Juli und August: Jeden Freitag Uhr: Kabbalat Schabbat mit anschließendem Kiddusch Tischa Be Aw Dienstag, 16. Juli: Mincha um Uhr Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 28 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 29

16 Aus unseren Synagogen Aus unseren Synagogen Grundlegendes Wissen und emotionale Zugehörigkeit Am 1. August wird Rabbiner Julian-Chaim Soussan seine neue Stelle in unserer Gemeinde antreten und dabei den Bereich Erziehung und Bildung übernehmen. Diese Entscheidung trafen der Gemeindevorstand und der Gemeinderat in diesem Frühjahr und beriefen für diese Aufgabe den 1968 in Schluchsee bei Freiburg geborenen Rabbiner. Erziehung und Bildung, das sind für Julian-Chaim Soussan Bereiche, in denen er mehr als zu Hause ist. Als Religionslehrer wirkte er schon in Stuttgart, als er noch an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg studierte, und später über viele Jahre in Düsseldorf. Das Ganzheitliche am Judentum Seine pädagogische Aufgabe sieht Julian- Chaim Soussan darin, grundlegendes Wissen über das Judentum zu vermitteln und die emotionale Zugehörigkeit zu stärken. Das Judentum stellt für ihn etwas Ganzheitliches dar, denn, so Rabbiner Soussan, die Gebote haben eine Bedeutung, die von der rein praktischen Ausübung in immer tiefere menschliche und metaphysische Ebenen führen. Er erläutert dies an einfachen Beispielen und freut sich, dies den Kindern schon bald zu vermitteln ebenso, wie auf die Zusammenarbeit mit Nurith Schönfeld und Assaf Grünwald, die er von seiner religionspädagogischen Arbeit kennt und auch auf die bereits begonnene gemeinsame Arbeit mit der Schulleiterin, Frau Brum. Rabbiner Julian- Chaim Soussan Wissen und Emotionalität Neben dem Wissen ist es die emotionale Zugehörigkeit, die Rabbiner Soussan stärken möchte. Er weist auf eine Umfrage unter Gemeindeaktiven in den USA hin, die gezeigt hat, dass es vor allem die Jugendarbeit ist, die die heute Erwachsenen für die Gemeindearbeit motivierte. Deshalb setzt er auf Angebote, in denen deutlich wird, wie sehr das Judentum das Leben auf allen Ebenen prägt. Vom Religionslehrer zum Rabbiner Es war Paul Spiegel sel. A., Präsident des Zentralrats und Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, der nach einer Jiskor- Ansprache zu Schmini Azeret den letzten Ausschlag gab, das Rabbinerstudium aufzunehmen, erzählt Julian-Chaim Soussan. Ein Thema, das in der Familie aber schon länger diskutiert wurde, denn sein Vater, Benjamin David Soussan, ist ebenfalls Rabbiner und der vier Jahre ältere Bruder ist Militärrabbiner in den USA. Seine Ehefrau Sara, ebenfalls Absolventin der Heidelberger Hochschule, ist Religionslehrerin. Für sein Rabbinerstudium an der Midrasch Sephardi Jeschiwa in Jerusalem hat sich Julian-Chaim Soussan seinen väterlichen Wurzeln angenähert, denn der Vater wurde im marokkanischen Fes geboren und kam erst nach vielen Umwegen nach Deutschland. Auch wenn Julian-Chaim Soussan Marokko noch nie besucht hat, hat er sich dennoch die eine oder andere sephar dische Tradition bewahrt. Nach seiner Ordination 2003 wirkte er bis 2011 in der Düsseldorfer Gemeinde und anschließend seit 2012 in Mainz. Engagement über die Gemeinde hinaus Rabbiner Soussans Engagement reicht aber über die Gemeindearbeit hinaus. Seit 2008 ist er im Vorstandsbeirat der Orthodoxen Rabbinerkonferenz, die sein Vater 2003 mitgegründet hat. Er engagiert sich auch im christlich-jüdischen Dialog, wobei ihm wichtig ist, Nichtjuden das Positive am Judentum zu vermitteln und dabei deutlich zu machen, dass wir mehr als nur Moralisches zur Gesellschaft beizutragen haben. Die Erinnerung an die Shoah aufrechtzuerhalten, das gehört selbstredend dazu. Diese Aufgaben versucht er beispielsweise im Vorbereitungskomitee der jährlich stattfindenden Konsultationen zwischen den beiden Rabbinerkonferenzen und den beiden christlichen Bischofskonferenzen zu verwirklichen. Wir sind die religiösen Anführer der deutschen Gesellschaft, sagt er, deshalb sollten wir in der Lage sein, etwas Gemeinsames zu erarbeiten. Anfang in Frankfurt Rabbiner Soussan freut sich darauf, am 1. August in Frankfurt seine Tätigkeit aufzunehmen: In Frankfurt ist bereits so viel vorhanden, woran ich anknüpfen kann. Das ist für mich eine große Erleichterung und gleichzeitig eine große Chance mich einzubringen. Er will auf jeden Fall alle Frankfurter Synagogen und deren Minhagim kennenlernen. Dies hatte er bereits während seiner Rabbinerausbildung in Israel so gehalten, wo er verschiedene Synagogen besuchte, um sich einen Eindruck von unterschiedlichen G tesdienstgestaltungen zu machen. So ganz unbekannt ist Frankfurt für Rabbiner Soussan allerdings nicht, denn in den achtziger Jahren hatte er hier seine erste Anstellung als Religionslehrer, damals noch unter der Leitung von Shmuel Daum. Insbesondere freut sich Rabbiner Soussan auf die Zusammenarbeit mit Rabbiner Menachem Halevi Klein, den er sehr schätzt. Ich hoffe, dass die Gemeinde von mir ebenso profitieren wird, wie ich von den bereits vorhandenen Strukturen. Julian-Chaim Soussan kommt mit seiner Frau Sara und seinem 8-jährigen Sohn Schlomi nach Frankfurt. Der ältere Sohn Elazar, so sind die Pläne, studiert ab kommendem Herbst in Israel. Wir wünschen Julian-Chaim Soussan einen guten Start in seine neue Tätigkeit und Be Hazlacha. Jüdisches Zentrum Bad Homburg Atelier EAstEnd das bedeutet: Kunst und Kultur erleben tagesbetreuung und Beschäftigung für jüdische Menschen mit Behinderung Herstellung von Judaica-Produkten Workshops für alle Kunstinteressierten kreative Potenziale entdecken ton, siebdruck, Radierungen, Malen, Zeichnen, Gestalten, teilnahme an Ausstellungen Vorbereitung auf einen Arbeitsplatz Integrative und kulturelle Veranstaltungen Ostendstraße Frankfurt/M tel.: +49 (069) Am 17. März wurde in Bad Homburg der gleichnamige Verein für Religion, Bildung, Wohltätigkeit und Kultur mit dem Ziel gegründet, das jüdische Leben in Bad Homburg und Umgebung weiter auszubauen. Diesem Schritt vorausgegangen ist eine Initiative um Imrich und Jacob Donath, die bereits vor etwa einem Jahr Räume angemietet hat, in dem Schabbat-G ttesdienste abgehalten, die jüdischen Feiertage begangen, aber auch kulturelle Veranstaltungen und eine Sonntagsschule für Kinder angeboten werden. Mehr als 300 Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Frankfurt leben in Bad Homburg, im gesamten Hochtaunuskreis sind es etwa 600. Es sind überwiegend ältere Menschen, denen es schwerfällt, nach Frankfurt zu fahren, um die Angebote der hiesigen Gemeinde wahrzunehmen. Der Rabbiner von Bad Kreuznach, Sholom Dovber Rabinowitz, ist für die Beter in Bad Homburg zuständig. Bei entsprechendem Bedarf wird die Sozialabteilung der Jüdischen Gemeinde Frankfurt für kranke und behinderte Gemeindemitglieder Beratungstermine anbieten. Mit dieser Initiative knüpft der Verein an die lange Tradition der Jüdischen Gemeinde Bad Homburg an, die etwa 1335 gegründet und wo 1866 die große Synagoge in der Elisabethenstraße eingeweiht wurde. Etliche jüdische Intellektuelle, wie die Dichter Chaim Nachman Bialik und der spätere Nobelpreisträger Shmuel Joseph Agnon, lebten Jeden Samstag Schabbat-Mor gen g ttes dienst um Uhr in der Ludwigstraße 12C, Bad Homburg Kunstwerkstatt-Frankfurt@internationaler-bund.de und dichteten hier. Mit der Zerstörung der Synagoge am 10. November 1938 und der Deportation im August 1942 endete das jüdische Leben in der Kurstadt. Information und Kontakt: Jüdisches Zentrum Bad Homburg, Ludwigstraße 12C, Bad Homburg vor der Höhe Imrich Donath, Tel / Mobil 0163/ Donath@akim-deuschland.de Egalitärer Minjan sucht Kinderbetreuer/in Der Egalitäre Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main (die Gemeinschaft der liberalen Juden in der Westend-Synagoge) sucht einen/eine Kinderbetreuer/in während der Morgen-G ttesdienste am Schabbat 14 tägig, von bis Uhr. Die Kinder sind überwiegend im Kindergarten- und Grundschulalter. Der/die Kinderbetreuer/in soll über Kenntnisse im Judentum verfügen und pädagogisch vorgebildet sein. Richten Sie Ihre Bewerbungen an: Tania Klaczko-Ryndziun Freunde des Egalitären Minjan e.v. Friedrichstraße 29, Frankfurt am Main oder per an: tania.klaczko@minjan-ffm.de Wir bieten Ihnen sorgfältige Pflege, medizinische Versorgung und Betreuung durch ausgebildetes Fachpersonal rund um die Uhr. Wir rechnen selbst mit allen Kranken- und Pflegekassen sowie Sozialämtern ab. Ihr Pflegedienst FRANKFURT Sonnemannstr. 3, Frankfurt/M., oder Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 30 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 31

17 Nachrufe Mitteilungen des Rabbinats Wir gedenken unserer Verstorbenen Liebe Gemeindemitglieder, Ein Thora-Schiur findet statt: n An jedem Wochentag findet zwischen Mincha und Ma ariv ein Schiur in Halacha unter der Leitung von Herrn Rabbiner Klein statt. n Frau Yermolynska erteilt einen Schiur in russischer Sprache für Frauen an jedem Donnerstag von Uhr bis Uhr. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Rabbinat. An Dienstagen ist die Bibliothek für Bücher in russischer Sprache von Uhr bis Uhr geöffnet. n Männer und männliche Jugendliche können täglich mit unseren Jeschiwa Bachurim lernen. Dabei haben Sie die Möglichkeit, je nach Wunsch, Schiurim mit ihnen zu vereinbaren und Informationen über andere Schiurim, die angeboten werden, zu erhalten. n Für Kinder und Jugendliche finden in unserer Gemeinde zahlreiche Aktivitäten, Schiurim und Schabbatonim statt, an denen u. a. gemeinsam gebetet wird und Schabbat-Mahlzeiten eingenommen werden. Näheres erfahren Sie bei folgenden Organisationen, die in Zusammenarbeit mit dem Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt diese Aktivitäten anbieten: Chabad, Website: Jewish Experience, Website: und telefonisch bei Herrn Meir Lisserman: Achim Torah Zentrum, über Facebook und/oder telefonisch bei Oriya und Ayelet Chen: und Wenn Sie eine Simche planen... n Folgende große und exklusive Hotels in Frankfurt, das Marriott Hotel, das Hotel Intercontinental und das Hotel Kempinski (Gravenbruch) sind uns entgegengekommen und haben unseren Bedingungen für das streng-koschere Feiern von Ereignissen und Simches entsprochen. Das Hotel Fleming s in Frankfurt steht Ihnen auch für verschiedene koschere Veranstaltungen zur Verfügung. Zu diesem Zweck haben die Hotels spezielle, voll ausgerüstete Küchen einrichten lassen, die ausschließlich für das Feiern von koscheren Simches und Ereignissen unter Aufsicht des Rabbinats vorgesehen sind. Das Restaurant Sohar s bietet für das Hotel Frankfurter Hof und für das Hilton Frankfurt ein koscheres Catering an, wobei Ihnen vom Essen bis zum Geschirr alles komplett ins Hotel geliefert werden kann. Sollten Sie Interesse haben, eine Simche im Frankfurter Hof oder im Hotel Hilton zu veranstalten, so bitten wir Sie, sich vorher mit dem Restaurant Sohar s in Verbindung zu setzen, Tel.-Nr.: 069/ Von jetzt an werden Sie außer im Jüdischen Gemeindezentrum Ihre Simches und andere Ereignisse auch in einem dieser Hotels feiern können. Den Hechscher wird das Rabbinat Frankfurt nur für diese fünf Räumlichkeiten erteilen. n Bevor Sie ein Datum für eine Veranstaltung oder Simche festlegen und hierfür Bestellungen machen, sollten Sie sich zuerst mit dem Rabbinat in Verbindung setzen. n Wenn Sie dem Begriff,,Unter Aufsicht des Rabbinats begegnen, so ist dies nur mit gültigem Datum und Unterschrift des Gemeinderabbiners rechtmäßig. Lassen Sie sich im Zweifelsfall das Kaschrut-Zertifikat zeigen. n Jeder, der ein Kind zu einer aktiven Teilnahme in der Synagoge vorbereitet, ist verpflichtet, sich zwei Wochen zuvor mit den Gabbaim in Verbindung zu setzen, um ihr Einverständnis zu erhalten. n Alle Ereignisse und/oder,,simches, die in der Westend-Synagoge, oder einer anderen Synagoge in Frankfurt stattfinden, müssen in der Verwaltung der Jüdischen Gemeinde angemeldet werden und den Gabbaim einen Monat zuvor mitgeteilt werden, um ihr Einverständnis zu erhalten. Bar Mizwa-Klub: An den Vorbereitungen, die unter der Leitung von Herrn Ilja Levkovitch stattfinden, können alle Jungen ab 11 Jahren teilnehmen (auch in russischer Sprache möglich). Als Grundlagen dienen folgende Aspekte: n Vorbereitungen und Weitergabe des benötigten Wissens in Judentum und Halacha n Verstärkung der Zugehörigkeit und Identifizierung mit dem Judentum Die Vorbereitungen umfassen alle Bereiche, wie zum Beispiel das Schreiben und Lesen der hebräischen Sprache (je nach Bedarf), der jüdische Kalender, Feiertage, Fasttage, Sitten und Bräuche, jüdische Folklore und mehr. Zusätzlich wird das konkrete Wissen für die Bar Mizwa vermittelt, wie Tefilin - Anlegen, Thora-Lesen und Haftara u.s.w. Der Unterricht findet in den Räumen der Religionsschule statt, jeden Montag von Uhr bis Uhr. Schüler, die den Bar Mizwa-Klub besuchen, sind nicht verpflichtet, am regulären Religionsunterricht teilzunehmen. Bat Mizwa-Klub: An den Vorbereitungen können alle Mädchen ab 11 Jahren teilnehmen. Der Unterricht findet unter der Leitung von Frau Gabriela Schlick-Bamberger in den Räumen der Religionsschule statt. Anmeldung und nähere Informationen über das Sekretariat der Religionsschule: Schüler/Innen, die entweder am Unterricht der Jeschurun -Schule nicht teilnehmen können oder die ihre Kenntnisse im Judentum vertiefen wollen, können sich auch über das Rabbinat anmelden. Schüler/Innen können an einem neu gegründeten Bar/Bat Mizwa Klub, der nachmittags in den Räumen der I. E. Lichtigfeldschule stattfindet, teilnehmen. Bitte erkundigen Sie sich im Rabbinat. Bikur-Cholim Wenn Sie einen persönlichen Besuch des Rabbiners wünschen, melden Sie sich bitte im Rabbinat. Wenn Sie koscheres Essen im Krankenhaus wünschen, teilen Sie es bitte unserem Büro mit. Synagogen-Chor Der Schlomo Reiss-Synagogen-Chor sucht Männer und männliche Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren. Interessenten melden sich bitte im Rabbinat. Im Rabbinat können Sie erfahren, an welchen Schabbatot Kantor Tzudik Greenwald in der Westend-Synagoge vorbetet. Es besteht die Möglichkeit, Herrn Kantor Tzudik Greenwald eigens zu Ihrer Simche einzuladen. Bitte wenden Sie sich an das Rabbinat, um nähere Information über die Bedingungen zu erhalten. Bürostunden des Rabbinats: Montag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis Uhr, Freitag von 8.00 Uhr bis Uhr. Tel.: 069/ ; Fax: 069/ Rabbinat@jg-ffm.de Rabbiner Menachem Halevi Klein Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main NAME GEBOREN VERSTORBEN BEERDIGT NAME GEBOREN VERSTORBEN BEERDIGT VINAROVA, Elena NOVITSKA, Bella überführt nach Bad Kreuznach GORSTEIN, Erna geb. Tasselkraut HOSIAS, Jehuda KUSHILEVICH, Olexander STERN. Lisa geb. Zalzmann LEMBERGER, Lila-Eva überführt geb. Hals nach Israel ZOHOURIAN, Attollah Kalimi STEINFELD, Josef ALTERKOP, Basia MOSKOVIC, Imrich überführt nach Israel GORELIK, Yuri ROTMENSCH, Genia geb. Taus RAKOCZ, Pinkus CHERNETSOVA, Raisa MEYER, Hilda BRAMBIER, Ilona überführt nach Offenbach Den Angehörigen der dahingeschiedenen Gemeindemitglieder sprechen wir unser tief empfundenes Beileid aus. VORStaND DER JÜDISCHEN GEMEINDE FRANKFURT AM MAIN Prof. Dr. Arno Lustiger sel. A. 7. Mai Mai 2012 Nachruf Imre Moskovic sel. A. Grabsteinsetzung Prof. Dr. h.c. Arno Lustiger sel. A. Vor einem Jahr, am 15. Mai 2012, nur wenige Tage nach seinem 88. Geburtstag, starb Prof. Dr. Arno Lustiger sel. A. Genau ein Jahr später, am 17. Mai, wurde von der Familie in Anwesenheit vieler Freunde und Weggefährten auf dem Friedhof Eckenheimer Landstraße der Grabstein für ihn enthüllt. Seine Tochter, die in Paris lebende Schriftstellerin Gila Lustiger, brachte in einer ergreifenden Rede das Leben und das Schicksal ihres Vaters in Erinnerung im polnischen Bendzin geboren, hat Arno Lustiger nie eine Schule abschließen können. Die Schule seines Lebens, das waren die KZs und die Todesmärsche, die er als Zwanzigjähriger nur knapp überlebte. Dennoch führten seine Leidenschaft fürs Lesen und sein Forschergeist dazu, dass Arno Lustiger am Ende seines Lebens ein weit über Deutschland hinaus geachteter Historiker und Gelehrter war. Mehrere seiner zahlreichen Bücher, Aufsätze und Vorträge, die er seinem Lebensthema, dem jüdischen Widerstand in der Nazi-Zeit, widmete, wurden in andere Sprachen übersetzt. Die Jüdische Gemeinde Frankfurt hat Arno Lustiger nach 1945 mitgegründet. Sie wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Am Samstag, dem 6. April, starb im Alter von 91 Jahren der langjährige Maschgiach des Budge-Heims, Herr Imre Moskovic. Imre Moscovic wurde am 2. November 1921 in Sahy, in der damaligen Tschechoslowakei geboren. Sein Elternhaus war geprägt von Frömmigkeit, Gelehrsamkeit und gelebter Tradition. Als Kind ging er in ein Cheder, als Jugendlicher in eine Jeschiwa. Später lernte er ein Handwerk. Schon in der Jeschiwa überwachte er die Kaschruth. Aus dem noch jungen Leben in die Hölle des KZ Mauthausen verschleppt, musste er bis zum letzten Kriegstag auf seine Befreiung warten. Er überlebte als Einziger seiner Familie die Schreckenszeit. Sein unbändiger Lebenswille und sein Glaube an die Zukunft trieben ihn dazu an, ein neues Leben aufzubauen. Mit seiner Frau Vera wurde er in der Nachkriegszeit eine Persönlichkeit der kleinen Jüdischen Gemeinschaft der damaligen CSSR. Sie lebten zuerst in Bratislava, später in Prag und Karlsbad, wo er der kleinen jüdischen Gemeinde als Vorstand diente. Nach dem Ende des Prager Frühlings 1968 wurde es in der Tschechoslowakei immer schwieriger, ein jüdisches Leben zu führen. Die Familie Moskovic Imre Moskovic sel. A. kam nach Frankfurt, und schon bald fand Imre 2. Nov April 2013 Moskovic eine Anstellung als Maschgiach in der Budge-Stiftung, eine Aufgabe, die er bis zu seinem 89sten Lebensjahr mit viel Gefühl für Tradition und Verantwortung erfüllte. Täglich zeigte er, dass ein Miteinander auch nach einer so schrecklichen Zeit wie der Shoah möglich ist. Seiner Frau Vera und seiner Tochter sowie allen Angehörigen drücken wir unser aufrichtiges Mitgefühl aus. Rabbiner Andrew Steiman Foto: Privat Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 32 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 33

18 die Kulturseiten Fotos: Rafael Herlich Jazz-Matinee die Kulturseiten Duo Fragile Petra Woisetschläger, Klavier und Gesang, und Udo Betz am Kontrabass Alle Mitwirkenden des Musiknachtmittags Ebenfalls am 3. März gastierte im Festsaal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums das Duo Fragile, das dem Publikum bereits von den letztjährigen Jüdischen Kulturwochen bekannt war, mit einer Jazz- Matinee. Petra Woisetschläger und Udo Betz sind zwei perfekt miteinander kommunizierende Musiker, die ihre eigenen Kompositionen und Improvisationen, aber auch völlig eigenständige Neuinterpretationen bekannter Lieder spielen. An diesem Sonntagvormittag präsentierten sie ein Cocktail mit ihren Lieblingsliedern. Dazu gehörten Moondance von van Morisson, Get out of Town von Cole Porter, aber auch eigene Intrumentalstücke, die von Udo Betz für Kontrabass komponiert und arrangiert wurden, und eigene Stücke für Klavier und Gesang der Musikprofessorin Petra Woisetschläger. Beide Musiker loten ständig die Grenzen ihrer Instrumente Piano, Kontrabass und Stimme neu aus. Dabei stoßen vertraute Klänge auf außergewöhnliche Sounds und verschmelzen zu neuartigen, spannenden Klangarchitekturen. Konzert Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Unsere Jugend musiziert Lesung Michael Bergmann: Herr Klee und Herr Feld Am 3. März stand die Bühne im Festsaal des Ignatz Bubis-Gemeinde zentrums wieder offen für unsere kleinen Künstlerinnen und Künstler. Die Reihe Unsere Jugend musiziert, ins Leben gerufen von der Kultur- und Integrations kommission, erfreut jedes Jahr die Kinder, die ihrem Auftritt entge genfiebern, die Eltern, die stolz die musikalischen Fortschritte ihrer Sprösslinge verfolgen, und nicht zuletzt Benjamin Brainman, der das Programm zusammenstellt und viele der Kinder als Musiklehrer auf den Bühnenauftritt vorbereitet. Und das Programm ließ sich auch dieses Jahr sehen: Auf dem großen Steinway-Flügel spielten die kleinen Musiker Walzerstücke von Frédéric Chopin und Peter Tschaikowsky, eine Polka von Dmitri Schostakowitsch aber auch Das kleine Negerlein von Claude Debussy und kindergerechte Stücke von Sergej Prokofjew und Edward Grieg. Die Jüngste auf der Bühne war dieses Jahr mit ihren fünf Jahren Jennifer Milgram, die mit zwei Liedern den Nachmittag eröffnete. Die Tanzgruppe des Jugendzentrums Nizanej Machol unter der Leitung von Michail Jouzefpolski ergänzte das Programm mit ihren neu einstudierten Tänzen, und Doris Adler, die den Nachmittag organisierte, freute sich mit Künstlern und Publikum über den gelungenen Nachmittag. Für Michel Bergmann ist eine Lesung in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt ein Heimspiel. So auch am 9. April, als er im vollbesetzten Gemeinderatssaal seinen neuen Roman mit dem Titel Herr Klee und Herr Feld vorstellte. Der früher in Frankfurt beheimatete und heute in Hamburg, Berlin und in der Provence lebende Schriftsteller und Drehbuchautor zählt hier noch viele Freunde aus alten Tagen. Dazu gehört auch Kulturdezernent Dr. Dieter Graumann, der den Autor im Ignatz Bubis- Gemeindezentrum auf das Herzlichste begrüßte und sich freute, Michel Bergmanns dritten Roman in der Jüdischen Gemeinde vorstellen zu können. In drei Jahren drei erfolgreiche Bücher zu schreiben, das ist nicht jedermann vergönnt. Michel Bergmann hatte den Stoff aber schon lange im Kopf und als Exposé für ein Drehbuch parat. Nachdem die Fernsehanstalten das Thema jedoch ablehnten, schrieb er aus Trotz, wie er dem Publikum verriet, das erste Buch, um es dann den Produzenten für eine Verfilmung erneut vorzulegen. Und nun stehen die Dreharbeiten für den ersten Teil seiner Romantrilogie kurz bevor. Der dritte Teil der Romantrilogie erzählt die Geschichte von dem gescheiterten Schauspieler Alfred Kleefeld und seinem Halbbruder Moritz, einem emeritierten Professor für Psychologie. Beide sind inzwischen in die Jahre gekommen und leben zusammen in einer Gründerzeitvilla im Westend. Ein ungleiches Bruderpaar, das die langjährige Hausdame Frau Stöcklein zur Verzweiflung bringt. Nach Eine Signierstunde für Freunde dem sie kündigt und die junge, schöne, aus Hebron stammende Palästinenserin Zamira ihre Stelle antritt, bleiben Reibereien nicht aus. Liebevoll, zugleich melancholisch und mit viel Humor setzt Michel Bergmann auch in diesem Roman seinen Protagonisten, und einer ganzen Generation ein Denkmal, die als Kinder die Schrecken der Nazi-Zeit überlebt haben. Foto: JGZ Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 34 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 35

19 die Gratulation Kulturseiten die Kulturseiten Danksagen und Lernen Bereits einen Monat vor Prof. Dr. Salomon Korns 70. Geburtstag lud die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums zu einem Gesprächsabend in den Main Tower der Landesbank Hessen-Thüringen ein. Sein Gesprächspartner war der Feuilletonchef und Mitherausgeber der FAZ, Dr. Frank Schirrmacher. Debattenbeiträge Der Gastgeber des Abends, Andreas von Schoeler, dankte Prof. Dr. Korn für die zahlreichen Debattenbeiträge, mit denen er die bundesrepublikanische Öffentlichkeit bereichert habe, womit er zu einer allseits gehörten Stimme im deutsch-jüdischen Verhältnis geworden sei. Dazu zähle der inzwischen zum Leitbild gewordene Satz Wer ein Haus baut, will bleiben, und wer bleiben will, erhofft sich Sicherheit anlässlich der Eröffnung des Jüdischen Gemeindezentrums Dazu gehörten aber auch die Beiträge zur Diskussion über das Holocaust-Mahnmal in Berlin und zum Verständnis der Jüdischen Gemeinschaft in Deutschland. Beiträge, die nie etwas zudecken, sondern immer eine Diskussion herausfordern. Der fehlende Dritte Als dann Frank Schirrmacher das Mikrofon übernahm, stellte er zunächst einen Mann in den Vordergrund, der mit seiner anwesenden Abwesenheit dem Abend die von ihm gewöhnte Würze gab und mit dem die beiden Gesprächspartner eine lange und intensive Freundschaft verbinde den Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki, der so manche Redaktionskonferenz der achtziger Jahre zu einer Lehrstunde über die deutsch-jüdischen Beziehungen verwandelt habe. Seine erste Begegnung mit dem Literaturkritiker, bekannte Salomon Korn, fand nach der Einweihung des Gemeindezentrums 1986 im Haus von Ignatz Bubis statt und endete mit einer verlorenen Wette über ein Zitat von Heinrich Heine. Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. mündete und bis zum Tod von Ignatz Bubis sel. A. währte, und dies weit über architektonische Fragen hinausgehend. Dass der Bau des Gemeindezentrums dazu führte, dass für Salomon Korn Frankfurt schließlich zu seinem Lebensmittelpunkt wurde, dazu trugen auch die Worte von Ida Bubis nach der Einweihung des Gemeindezentrums bei, jetzt habe auch sie ein Zuhause in Frankfurt gefunden. Familienwurzeln Die Gäste erfuhren weiter, dass Salomon Korns Wurzeln väterlicherseits bis nach Spanien reichen. Während der Inquisition habe die Familie das Land verlassen und sei auf Umwegen nach Polen gekommen. In Russland überlebten die Eltern die Nazi-Zeit, Berlin-Schlachtensee war die erste Station der Familie nach 1945 in Deutschland, kurze Zeit später folgte das DP-Lager Frankfurt-Zeilsheim. Für den kleinen Salomon Korn war dies ein großer Spielplatz, dessen Kino und besonders die Filme mit Marika Rökk es ihm angetan hatten. Während der Grundschulzeit folgten zwei Jahre in einem französischsprachigen Internat in der Schweiz, später das Helmholtz-Gymnasium in Frankfurt und das Architekturstudium in Berlin und Darmstadt. Prof. Dr. Salomon Korn und Dr. Frank Schirrmacher im Gespräch Jüdische Positionen In die politischen Debatten der letzten dreißig Jahre hat sich Salomon Korn immer wieder eingemischt. Die Fassbinder-Kontroverse um das Theaterstück Der Müll, die Stadt und der Tod, die Ausgrabungen auf dem Frankfurter Börne-Platz, der Historikerstreit oder die Walser-Bubis-Debatte, immer hat Salomon Korn kraft seines umfassenden Wissens und seiner präzisen Sprache die Positionen der Jüdischen Gemeinschaft in Deutschland bedächtig, authentisch und mit Nachdruck vertreten. Deutschland und Europa Es ist aber nicht nur die jüdische Welt, die Salomon Korn beschäftigt. Die Krise in Europa sieht er eher gelassen. Seit 1945 blicken wir auf die längste Friedensperiode in Europa zurück, die weiterhin Bestand haben werde, versicherte er. Das Einzige, was ihn be un ruhige, seien die antidemokratischen Ent wicklungen in Ungarn, die mit massiven antisemitischen Zügen einhergingen. Hier allerdings, so Salomon Korn, sei die allergrößte Sorge angebracht. Ein würdiger Abend zu Ehren unseres Vorstandsvorsitzenden und eine Lehrstunde über die Entwicklung der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland nach 1945, mit der dem Publikum eine inzwischen zur Geschichte geronnene Zeit wieder in Erinnerung gebracht wurde. Buchvorstellung Trude Simonsohn: Noch ein Glück Eine Menschensammlerin ohne Hass und eine Frau, die die Herzen der Menschen erreicht, mit diesen Worten stellte Andreas von Schoeler, Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums, am 21. April Trude Simonsohn vor, bevor sie zusammen mit ihrer langjährigen Freundin, der Frankfurter Sozialwissenschaftlerin und Co-Autorin Elisabeth Abendroth ihre Lebenserinnerungen vorstellte. Viele Freunde, Weggefährten, Bewunderer und einfach Frankfurter, die Trude Simonsohn in den letzten Jahrzehnten kennen und lieben gelernt haben, kamen in den großen Veranstaltungsraum der Stadtwerke im Museum Judengasse. Die Zeit der Verfolgung Noch ein Glück Erinnerungen, heißt das Buch, das im Wallstein Verlag erschienen ist und das den Titel einem Zitat des Schriftstellers Friedrich Torberg entlehnt hat. Torberg hat es seiner Tante Jolesch in den Mund gelegt, erläuterte Trude Simonsohn die Idee zu dem Titel. Als ihr Neffe nach einem Unfall erzählte, es sei noch ein Glück gewesen, nur an die Leitplanke geschleudert worden zu sein, kommentierte die Tante: Gott soll einen hüten vor allem, was noch ein Glück ist. Und was noch ein Glück war, das hat Trude Simonsohn in der Zeit zwischen ihrer Verhaftung 1942 und der Befreiung 1945 nicht nur einmal erlebt: Ich hatte viele Chancen, tot zu sein, bekannte sie im Gespräch mit der Moderatorin, Ulrike Holler, in der Rückschau auf ihr Leben. Mit zahlreichen Unterbrechungen haben Trude Simonsohn und Elisabeth Abendroth fast acht Jahre an dem Buch gearbeitet. Entstanden ist ein Text, der sich liest, als würde man Trude Simonsohn direkt sprechen hören. Dafür zollte die 92-Jährige ihrer Mitautorin großen Dank. Trude Simonsohn spricht in ihrem Buch über ihre Kindheit im mährischen Olmütz, über ihre zunächst unbeschwerte Zeit in der zionistischen Jugendbewegung und später in der Hachschara, der Vorbereitung auf die Auswanderung nach Palästina. Im Jahr 1942 wurde sie während der Verhaftungswelle, die in der von den Deutschen besetzten Tschechoslowakei dem Attentat auf Heydrich folgte, als politische Gefangene vor ein Standgericht gestellt. Dass sie einige Zeit später in das KZ-Theresienstadt verbracht wurde, empfand sie, wie sie bekennt, als eine große Erleichterung. Denn dort traf sie ihre Mutter wieder und auch viele Freunde aus der zionistischen Bewegung. Es war das reiche kulturelle Leben, das in diesem Muster-KZ der Nazis stattfinden konnte, aber auch die Begegnungen mit der Familie Epstein und der politischen Aktivistin Sonja Okun, die dazu beigetragen haben, dass die Zeit in Theresienstadt für Trude Simonsohn heute noch in so lebendiger Erinnerung ist. Überhaupt nicht erinnern kann sie sich indes an die Wochen in Auschwitz, die sie überleben konnte, ihre Mutter aber nicht. Die Nachkriegszeit Dass sie in Theresienstadt ihren späteren Mann, Berthold Simonsohn, kennenlernte und nach 1945 wiedertraf, erscheint ihr heute noch wie ein Wunder. Nach Stationen in Prag und der Schweiz, wo sie und ihr Mann für die jüdische Flüchtlingshilfe arbeiteten, kamen die Simonsohns 1955 nach Frankfurt. Die Anfangsjahre im Nachkriegsfrankfurt, die Begegnung und die Freundschaft mit den Widerstandskämpfern Irmgard und Heinz Heydorn, ihr Engagement für die Jüdische Gemeinde, vor allem aber die Verpflichtung, über die Zeit der Verfolgung zu sprechen, all dies erzählt Trude Simonsohn in ihrem Buch mit der ihr eigenen Offenheit und Klarheit. Für ihr Engagement als Zeitzeugin erhielt sie viele Auszeichnungen, darunter 2010 den Ignatz Bubis-Preis. Nur wenige Tage nach der Buchvorstellung kam eine weitere Auszeichnung dazu, der Erasmus-Kittler-Preis der Darmstädter HSE-Stiftung. Trude Simonsohn: Noch ein Glück. Erinnerungen. Wallstein Verlag 2013, 152 Seiten, 14,90 Die Moderatorin Ulrike Holler, die Zeitzeugin Trude Simonsohn und die Mitautorin Elisabeth Abendroth Freund und Lehrmeister Auch eine andere Freundschaft sollte im Leben von Salomon Korn eine herausragende Rolle spielen, die Freundschaft zu Ignatz Bubis sel. A., die in den sechziger Jahren mit einer Kontroverse über das Weiterbestehen der Westend-Synagoge begann, zwanzig Jahre später im Bau des Gemeindezentrums Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 36 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 37

20 die Kulturseiten Ausstellung Juden. Geld. Eine Vorstellung Die jüngste Ausstellung des Jüdischen Museums widmet sich einem Thema, das schwieriger und gleichzeitig sensibler nicht sein könnte. Mit dem Titel Juden. Geld. Eine Vorstellung wollen sich die Ausstellungsmacher einerseits bewusst einem sehr alten Vorurteil annähern und andererseits die Verbindung zwischen den Begriffen Juden und Geld vermeiden. Sie fragen, wenn es ein solches und gibt, wie es dann zu verstehen ist. Ein Blick in die Ausstellung Architekturwettbewerb Erweiterungsbau Jüdisches Museum Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde der Siegerentwurf für den Erweiterungsbau des Jüdischen Museums vorgestellt. Der Entwurf des Büros Staab aus Berlin wurde aus 19 Bewerbungsentwürfen ausgewählt. Er sieht vor, im Hof des Museums ein Gebäude zu errichten, das wesentlich mehr Fläche für Wechselausstellungen sowie ausreichend Platz für die Bibliothek und für die Sammlung bieten wird. Das Museum selbst, das Rothschild-Palais, wird ebenfalls saniert, die Dauerausstellung wird inhaltlich umgearbeitet und um die historischen Rothschild-Räume und zahlreiche neu erworbene Exponate erweitert. Das vor einem Jahr hinzugekommene Anne Frank-Zentrum wird einen Schwerpunkt des Hauses bilden werden die Umbauarbeiten voraussichtlich begin Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 38 Deswegen führen sie den Begriff der Vorstellung ein und lassen den Besucher in die Welt des Theaters eintauchen. Die Figur des Shylock aus Shakespeares Kaufmann von Venedig und des Nathan aus Lessings Nathan der Weise werden zu Leitfiguren der Ausstellung und einander diametral gegenübergestellt. Sie repräsentieren den bösen und den guten Juden, zwei Juden allerdings, die beide wohlhabend sind. Auf neun Bühnen zeichnet die Ausstellung die ökonomische Geschichte der Juden in Deutschland und in Österreich nach, sofern sie sich auf die Finanzwirtschaft bezieht. Dabei werden mittelalterliche Geldverleiher, Hofjuden, Bankiers des 19. und 20. Jahrhunderts sowie Theoretiker des Kapitalismus vorgestellt. Einstellungen zum Geld, die seit dem Mittelalter bis heute das Bild eines reichen Juden geprägt haben, werden sichtbar. Gleichzeitig wird aber auch nach den Gründen gesucht, aus denen die jahrhundertealten Phantasien und Vorurteile rund um dieses Thema entstanden sind, welche Vorstellungen ihnen zugrunde liegen und wie sie reproduziert wurden. Ein reich bebilderter Begleitband enthält ausführliche Aufsätze zu den einzelnen Themenbereichen. Informationen zum Rahmenprogramm entnehmen sie der Webseite oder der Tagespresse. Foto: Jüdisches Museum Bis 6. Oktober 2013, Untermainkai Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag Uhr, Mittwoch Uhr, Montag geschlossen. Kulturdezernent Prof. Felix Semmelroth und Museumsdirektor Prof. Raphael Gross betrachten die Pläne. nen und etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. Kulturdezernent Felix Semmelroth und Museumsdirektor Raphael Gross zeigten sich sehr erfreut über diesen Entwurf und darüber, dass sich das gut besuchte Museum demnächst in der Frankfurter Museumslandschaft neu positionieren wird. Die Familie Frank in Amsterdam Bilder aus dem Exil Meron Mendel, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank und Trude Simonsohn Deutsch: Robert Schindel Der Kalte Berlin 2013 Bücherempfehlung Von Dr. Rachel Heuberger, Leiterin der Hebraica- und Judaica-Sammlung der Frankfurter Universitätsbibliothek Mit dieser Rubrik informieren wir Sie über neue interessante Bücher in deutscher, hebräischer und russischer Sprache, die Sie in der Frankfurter Universitätsbibliothek kostenlos ausleihen können. Folgende neue Titel wollen wir Ihnen heute empfehlen: Meisterhaft schildert der Roman den Kampf des KZ-Überlebenden Fraul gegen das Verdrängen der NS-Vergangenheit in Österreich in der Ära Waldheim Ende der 80er Jahre. Signatur: Hebräisch: Hanokh Bartov Mi-tom ad Tom Or Yehudah 2013 In der Neuauflage seines autobiographischen Romans, mittlerweile ein Klassiker, enthüllt der Autor sein Privatleben unter Einbeziehung der israelischen Realität. Signatur: Russisch: Irma Fadeeva Evrejskie obsciny v Osmanskoj imperii Moskau 2012 Die wechselvolle Geschichte der Juden im Osmanischen Reich ist spannend geschildert und mit vielen interessanten Abbildungen versehen. Signatur: Fotos mit lachenden Kindern am Strand, eine glückliche Familie vor einem Hochhaus und Mädchen in Schuluniformen. Wer die Fotos betrachtet, kann kaum glauben, dass es sich bei den Mädchen um Anne und Margot Frank handelt, so unbeschwert wirken die Bilder. Die Sonderausstellung, die gemeinsam mit dem Anne-Frank-Haus in Amsterdam entwickelt wurde, geht auf die ersten Jahre der Familie Frank im holländischen Exil ein und will einen neuen Blick auf Anne Frank und die anderen Familienmitglieder werfen. Videointerviews und schriftliche Kommentare des Vaters sowie Auszüge aus Anne Franks Tagebuch geben einen Einblick in das Leben der Familie nach ihrer Flucht nach Amsterdam nach der Machtübernahme Hitlers Bis 31. Januar 2014, Bildungsstätte Anne Frank, Dienstag bis Freitag, bis Uhr und Sonntag, bis Uhr. György Dalos Der Fall des Ökonomen Berlin 2012 Ironisch überzeichnet wird das Leben und Scheitern des Helden Gabor im heutigen Ungarn, der mit einem Schwindel seinen verstorbenen Vater weiterleben lassen muss, um selbst zu überleben. Signatur: Shimon Adaf Moks Noks Or Yehuda 2011 Der Autor, Träger des Sapir-Preises 2012, zeigt in diesem Roman die Entfremdung und Kommunikationslosigkeit eines modernen Jugendlichen. Signatur: Naum Vajman Scel obetovn ja Moskau 2012 Dieser Roman in Tagebuchform spielt im Künstlermilieu und schildert das Leben russischer Einwanderer in Israel. Signatur: die Kulturseiten Bei Fragen wenden Sie sich an die Auskunft unter der Telefon-Nummer: oder informieren Sie sich auf der Homepage: Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 39

21 Auszeichnung Wir bieten alle Formen der medizinischen Hilfe sowie häusliche Pflege und hauswirtschaftliche Versorgung. Unsere Adresse: Telemannstraße Frankfurt-Westend Tel Mobil und Ihre Ansprechpartner Inhaber: Stanislav Levin Pflegedienstleiterin: Dina Louriea CLOCK-SHOP Familie Feiwel Szlomowicz Töngesgasse Frankfurt/M Tel.: 0 69 / Fax: 0 69 / feiwelszlomowicz@aol.com Wir reparieren Uhren aller Fabrikate in unserer Werkstatt. SCHWANEN-APOTHEKE Die älteste Apotheke Frankfurts bietet Ihnen ein umfassendes Angebot und ausführliche Beratung in allen medizinischen Belangen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! 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Einstimmig hat dies die Jury, der neben Ida Bubis Vertreter der Stadt, der Jüdischen Gemeinde und der Universität angehören, entschieden und sie begründete ihre Entscheidung damit, dass das Fritz Bauer Institut mit seiner vorbildlichen Arbeit zum Aufbau einer friedlichen Welt mit Offenheit und Toleranz beiträgt und damit das Lebenswerk von Ignatz Bubis fortführt. Erinnerung an zwei bedeutende Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldman erinnerte in seiner Begrüßung an zwei Männer, deren Lebenswege sich zwar nicht kreuzten, deren Engagement für ein demokratisches Deutschland jedoch große Parallelen aufweist und beispiellos war. In seinem Bestreben, die NS- Verbrechen aufzuklären, initiierte der Generalstaatsanwalt Fritz Bauer den Frankfurter Auschwitzprozess, dessen Beginn sich in diesem Jahr zum fünfzigsten Mal jährt. Zwanzig Jahre später war es Ignatz Bubis, der als Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland gegen die fremdenfeindlichen Ausschreitungen mit Nachdruck protestierte und für die Jüdische Gemeinschaft neue Perspektiven für ein Leben in Deutschland ebnete. Fritz Bauer und Ignatz Bubis bewiesen viel Mut, sie haben durch ihren Einsatz die Bundesrepublik zum Guten verändert, beide aber hatten das Gefühl des Scheiterns in sich getragen, sagte Feldmann. Er sei sich sicher, dass Ignatz Bubis sich über die Vergabe des Preises an das Fritz Bauer Institut gefreut hätte. Eine Frankfurter Konstellation Dan Diner, Direktor des Simon-Dubnow- Instituts für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig, bezeichnete in seiner Laudatio das Fritz Bauer Institut als ein institutionalisiertes Gefäß der Erinnerung, das die Entwicklungen der Nachkriegszeit in Frankfurt gleichsam in sich aufgenommen hat. Aus dieser spezifischen Frankfurter Konstellation heraus sei 1995 das Fritz Bauer Institut entstanden. Dem vorausgegangen sind in den achtziger Jahren die Kontroverse um das Theaterstück von Rainer Werner Fassbinder sowie der Historikerstreit. Aber auch die Frankfurter Institutionen, wie der Fischer- Verlag, dessen Schwarze Reihe die Erinnerungskultur in Deutschland nachhaltig wissenschaftlich prägte, die Frankfurter Schule und das Institut für Sozialforschung, die große Judaica-Sammlung in der Universitätsbibliothek und nicht zuletzt das Jüdische Museum und die Jüdische Gemeinde bildeten eine Art Humus, auf dem sich das Fritz Bauer Institut gerade in Frankfurt etablieren konnte. Forschung, Dokumentation und Bildung Das Fritz Bauer Institut ist eine interdisziplinär ausgerichtete, unabhängige Forschungs- Dokumentations- und Bildungseinrichtung, die an der Frankfurter Uni versität angesiedelt ist. Es erforscht und dokumentiert die Geschichte der nationalsozialistischen Massen verbrechen insbesondere des Holocaust und deren Wirken bis in die Gegenwart. In seinen Dankesworten hob der Institutsleiter, Prof. Dr. Raphael Gross, diese Arbeitsschwerpunkte hervor. Er bedankte sich für die Wertschätzung, die mit diesem Preis dem Institut zuteil wurde. Das Preisgeld von Euro wird, so Gross, in die Finanzierung einer Ausstellung fließen, mit der das Leben und Werk des Namensgebers, Fritz Bauer, gewürdigt wird. Der Ignatz Bubis-Preis wird seit 1991 alle drei Jahre an Personen verliehen, deren öffentliches Wirken durch die von Ignatz Bubis verkörperten Werte geprägt ist. Mit dem Preis soll das Lebenswerk und die Persönlichkeit von Ignatz Bubis geehrt werden. Damit dokumentiert die Stadt Frankfurt eine Selbstverpflichtung, weiterhin für die von Ignatz Bubis vertretenen Werte einzustehen. Die bisherigen Preisträger sind Trude Simonsohn, Dr. Walter Wallmann, Prof. Franz Kamphaus und Wolfgang Thierse. V.l.n.r.: Institutsleiter Prof. Dr. Raphael Gross, der Laudator, Prof. Dr. Dan Diner, Ida Bubis, Oberbürgermeister Peter Feldmann, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und Mitglied der Jury, Prof. Dr. Salomon Korn Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 40 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 41

22 Aus den Institutionen WIZO WIZO Benefiz-Modenschau 2013 Über den Dächern von Frankfurt Benefizabend zugunsten der WIZO im Frankfurter Interconti V.l.n.r.: Thomas Hilberath, Rachel Singer, Dr. Michel Friedmann, Diana Schnabel, Peter Probst, Amelie Fried, Bärbel Schäfer, Simone und Dr. Dieter Graumann. Love is all you need war das Motto des diesjährigen Benefizabends im Frankfurter Hotel Intercontinental am 21. März In der ausverkauften Silhouette begrüßte Simone Graumann vom WIZO- Vorstand die Gäste und freute sich, dass Thomas Hilberath, der Direktor des Hotels Intercontinental, im Saal mit der schönsten Aussicht auf Frankfurt wieder eine Buchvorstellung zugunsten der WIZO veranstaltete. Zu Beginn sang sich die bezaubernde Sopranistin Reut Ventorero mit ihren Liebesliedern in die Herzen der Zuhörer. Reut Ventorero, die früher selbst eine WIZO-Kindertagesstätte in Israel besuchte, eine phantastische WIZO-Botschafterin ist und nun von der Ronen Foundation gefördert wird, wurde von Imri Talgam virtuos am Klavier begleitet. Wir bieten jedem die Vorsorge, die zu seinem Leben passt. Die Württembergische steht für individuelle Beratung gemeinsam mit unserem Partner Wüstenrot sind wir der Vorsorge-Spezialist rund um die Themen Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung. Guter Service und schnelle Hilfe im Schadenfall sind für uns selbstverständlich. Thomas Hilberath wurde seinem Ruf als WIZO-Freund gerecht und versprach, auch im nächsten Jahr, also bereits zum fünften Mal, eine Lesung für die WIZO zu veranstalten. Das sei schon ein Ritual, betonte er. Bärbel Schäfer, die wie gewohnt charmant durch den Abend führte, bekräftigte, wie wichtig Rituale im Leben sind. Und dem konnten auch die Hauptpersonen des Abends, das Autorenehepaar Amelie Fried und Peter Probst, nichts entgegensetzen. Sie lasen aus ihrem gemeinsamen Buch Verliebt, verlobt verrückt? Warum alles gegen die Ehe spricht und noch mehr dafür. Beide sind seit Jahren treue WIZO-Freunde und bewiesen den Zuhörern mit höchst amüsant vorgetragenen Details, z. B. über ihre chaotische Hochzeit und andere Ritu ale, dass auch Verrückte noch nach über 20 Jahren glücklich verheiratet sein können. Viele im Publikum, ob verheiratet oder nicht, erkannten sich in den Geschichten unserer beiden Gäste wieder und ließen sich nach der Lesung begeistert von Amelie Fried und Peter Probst die Bücher signieren. So verbrachten alle bei diesem zum Ritual gewordenen Event einen wunderschönen Abend und Dank der Spendenbereitschaft des Publikums und der Sponsoren, allen voran des Hotels Intercontinental Frankfurt, aber auch Dank der Spenden von Bank Leumi, der Frankfurter Sparkasse, der Bank Hapoalim, der Israel Discount Bank sowie der Firma Danfol und des Autohauses Haas GmbH können die Renovierungsarbeiten in der Marie Sternberg-Kindertagesstätte in Bat Yam begonnen werden. Gisela Gerczikow Versicherungspartner der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Versicherungsbüro Bickert Telefon Telefax Licht aus, Spot an und Sonya Kraus betritt den Laufsteg, um die rund 300 Zuschauer im Showroom der Mercedes Benz-Niederlassung in der Heerstraße zur diesjährigen WIZO Benefiz-Modenschau 2013 unter dem Motto Passion for Cars and Fashion zu begrüßen. Zuvor konnten sich die Zuschauer beim Empfang mit den Köstlichkeiten der Firmen Pomp, Rendito und Sohar stärken, sich über Wertheim Village und Hairfree informieren und den neuen Mercedes CLA bewundern. 36 WIZO Frauen und Männer hatten sich mit Freude bereit erklärt, als Models mit zu laufen und zuvor an mehreren Abenden mit Inbar Oppenheimer die Choreographie einzustudieren. Zuska Bisicky und Sophia Stawski begannen die Suche nach passenden Sponsoren mit Erfolg. Und dann ging es auch schon los. Designer Ono Koon präsentierte seinen individuellen Modestil, unendlich kombinierbar. Die Boutique Mei Mei zeigte Business- und farbenfrohe Freizeitkleidung. Für den nächsten Winter präsentierten die Models federleichte und zum Teil in Mixtechnik verarbeitete Pelze von Pelze am Dornbusch by Anita Schwarz. Als dann die Männer barfüßig in den lässigen Anzügen von Pursuits auf den Laufsteg kamen, stieg die Stimmung im Mercedes Showroom. Jetzt läuft es, freuten sich die Organisatorinnen hinter der Bühne, Linda Martin und Anita Schwarz, unterstützt von Simone Graumann, zusammen mit dem YOUNG WIZO-Team Shelly Nahary, Nathalie Graumann und Julia Pomer. Fotos: Rafael Herlich Dr. Dieter Graumann und Sonya Kraus mit WIZO s Models Das Maßatelier von Silke Scholz erfreute dann mit eleganten Kleidern und einem wunderschönen Brautkleid. Coole verspiegelte Pilotenbrillen von Augenoptik Rainer Brenner und farbenfrohe Handtaschen von abro vervollständigten den kompletten Look der Models. Das Publikum tobte, als dann die Männer in Lammfelljacken und E-Gitarren und die jungen Models der neugegründeten YOUNG WIZO in wilden kuscheligen Lammwesten über die Bühne rockten. Auch der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, saß strahlend im Saal und klatschte begeistert. In der Pause betrat Diana Schnabel, Präsidentin der WIZO Deutschland, die Bühne und erfreute die Gäste als Glücksfee mit tollen Preisen der Sponsoren. In der Zwischenzeit frisierte Mathias Scheffler hinter der Bühne mit seinem Team die Haare der Models, und die flinken Damen der Famous Face Academy frischten das Make-up wieder auf. Weiter ging es dann mit dem avantgardistischen Durchgang von Chen by Chen Jerusalem. Den Abschluss krönte Carry Allen by Ella Singh mit wunderschönen glitzernden Abendkleidern. Da glänzten nicht nur die Kleider, sondern auch die Augen der WIZO- Familie über diesen gelungenen Abend, dessen Reinerlös der Marie Sternberg- Kindertagesstätte in Bat Yam in Israel zufließen wird. WIZO s coole Jungs WIZO s Top Models Anita Schwarz Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 42 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 43

23 Aus den Institutionen Makkabi Aus den Institutionen Makkabi Ein Capoiera-Tag bei Makkabi mit Jossi Grair (2.v.l. in der hinteren Reihe) Die Sensation geschafft unfassbar, aber wahr! Basketball Beginnen wir mit unserer 1. Mannschaft im Basketball, die ein paar Spieltage vor Saisonende bereits abgeschlagen auf einem Abstiegsplatz stand, sich mit einem Kraftakt in die letzten Spiele biss und sensationell in letzter Minute noch den Klassenerhalt in der Regionalliga (!) schaffte. Angetrieben von Norman Lang und Samuel Gross, gewannen unsere Jungs die letzten vier Spiele gegen Mannschaften aus den oberen Tabellenregionen und schafften Unglaubliches. Selbst die Frankfurter Journalisten waren vom Erfolg dermaßen überrascht, dass mehrere Artikel über unser Team in der Presse zu finden waren. Zusätzlich konnte auch unsere 2. Mannschaft mit einem Aufstieg unter der Leitung unseres Basketballverantwortlichen Georg Chernyak sehr positive Schlagzeilen schreiben. Nun planen wir in aller Ruhe die nächste Saison. Fußball Toll, was unsere 1. Fußballmannschaft in der aktuellen Saison leistet. Unser Team mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren startete in den letzten Wochen unter der Leitung von Alex Pajic eine furiose Aufholjagd. Aktuell stehen unsere blau-weißen Kicker auf Platz 2, der zur Aufstiegsrelegation zur Gruppenliga berechtigt. Der ganze Verein drückt unserer Mannschaft die Daumen, die es sich aufgrund der Leistungsexplosion verdient hätte. Auf einem hohen Niveau spielt unsere Jugend schon seit langem. Man sollte es nicht als selbstverständlich ansehen, allerdings ist Makkabi die ganzen letzten Jahre schon bei den Jugendpokalspielen ein fester Bestandteil geworden. Dieses Jahr durfte unsere C1 im Finale auf dem Sportplatz vom Frankfurter Berg gegen Concordia Eschersheim antreten. Unsere Fußballer gewannen das Spiel dank eines Tores in der zweiten Hälfte und holten so den Cup an die Bertramswiese. In der Liga kämpft unsere C1 um den Aufstieg in die Gruppenliga und steht aktuell tabellarisch sehr gut da. Die A-Jugend fängt sich allmählich und eilt zurzeit von Sieg zu Sieg, um den Klassenverbleib in der Gruppenliga zu erreichen. Um das hohe Ni veau weiterhin hochzuhalten, ist Makkabi Frankfurt stolz, mit Luis Engelhardt einen neuen Jugendleiter für die nächste Saison gewonnen zu haben. Luis wird weiterhin vom bisher amtierenden Jugendleiter Sandro Huberman unterstützt, da die Fülle an Aufgaben inzwischen niemand allein bewältigen kann. Ziel ist es, die Trainer für die jüngeren Mannschaften weiter auszubilden und die A- und B-Jugend näher an den Herrenbereich heranzuführen. Capoeira Unsere Capoeira-Gruppe durfte auf der Jom Ha azmaut Feier im ZOO-Gesellschaftshaus sowie am ILI-Day am Börsenplatz auftreten und ihr Können unter Beweis stellen. Yossi Grair studierte eine super Show ein und begeisterte junge wie auch alte Menschen mit seinem beispiellosen Rhythmus und den dazugehörigen Bewegungen zur Musik. Ende April wurde bereits das zweite Mal in Frankfurt ein Capoeira-Workshop organisiert. Über 50 Teilnehmer wurden über drei Tage mit toller Musik, schönem Ambiente und gutem Essen versorgt. Die Teilnehmer und vor allem die Referenten kamen nicht nur aus Frankfurt, sondern hauptsächlich aus anderen deutschen Städten und auch aus dem fernen Ausland, wie Spanien, Russland und allen voran Israel. Tennis Am Mittwoch, dem 1. Mai, fand das vereinsinterne Saisoneröffnungsturnier im Euro pa Tennis & Squash Park statt. Im Vordergrund stand das toll organisierte Eltern- Kind-Turnier. Aufgrund des idealen Tenniswetters konnten sich diejenigen, die nicht spielten, gemütlich zurücklehnen und unseren Tenniscracks bei den spannenden Duellen zugucken. Am Ende gab es keinen Sieger, weil bei diesem Turnier für Jung und Alt der Spaß die Hauptsache war. Das Fest war nicht nur aufgrund seiner über 80 Teilnehmer ein großer Erfolg, sondern auch aufgrund der Stimmung außerhalb des Tennisplatzes. Die Pessach-Feriencamps Seit Jahren bietet Makkabi zu jeder Ferienzeit verschiedene Camps an so auch dieses Jahr in den Pessachferien. Die beiden Tenniscamps wurden geleitet von unserem zweiten Tennistrainer Kakhaber Gogadze, der den Kindern viel Spaß beim Tennisspielen vermittelt hat. Die Gewöhnung an den Tennisplatz stand bei unseren sehr jungen Teilnehmern im Vordergrund. Zusätzlich wurde unter der Leitung von Roy Rozenek bereits das zweite Mal ein Pessach-Fussballcamp organisiert. Die Kicker spielten auf der Bertramswiese unermüdlich und begeistert Fußball und fielen nach einem langen Tag meist erschöpft ins Bett. Insgesamt nahmen an den Pessach- Camps über 50 Kinder teil. Der neue Vorstand von Makkabi-Frankfurt v.l.n.r.: Lenny Lemler, Roman Zurek, Alex Skulener, Alon Meyer, Nese Bar-Shoshan, Isaak Endzweig, Benjamin Graumann, Samuel Gross, Tomer Nahary, Sandro Huberman, Ronny Weiner. Neuwahlen Am 18. März standen Wahlen bei Makkabi Frankfurt auf dem Programm. Der Verein ist stolz darauf, mit Nese Bar-Shoshan, Dr. Marius Marcoviceanu und Alex Skulener neue Gesichter im Vorstand begrüßen zu dürfen. Verabschieden möchten wir uns allerdings auch bei unseren ehemaligen Vorstandsmitgliedern, deren Weggang nicht nur ein sportlicher, sondern auch ein menschlicher Verlust ist. Frau Dr. Sandra Schultz leitete über Jahre hinweg mit beispielloser Hin gabe unsere Tennisabteilung. Herr Robert Faktor nahm sich während seiner Amtszeit des Themas Bertramswiese an und wird sich auch in Zukunft bemühen, dass die Fußballabteilung von Makkabi-Frankfurt endlich eine Heimat bekommt. Mit Jacob Donath verlieren wir, wegen eines Studiums in Wien, ein noch junges Mitglied des Vorstands. Wir möchten uns bei allen ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern herzlich bedanken und wünschen dem zukünftigen Vorstand weiterhin viel Erfolg! Sommerfest Bereits am 23. Juni steht das Sommerfest auf der Bertramswiese an. Zusätzlich können wir auch bald einen neuen Termin für das Pokerevent bekannt geben. Mit Boxen steht auch schon eine neue Abteilung in den Startlöchern. Es geht voran und wir sind noch lange nicht fertig! Makkabi Chai Alon Meyer, Präsident Fotos: Makkabi Frankfurt Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 44 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 45

24 Aus den Institutionen Israeltag 2013 Fotos: Rafael Herlich Select your travel! Dass der Israeltag in Frankfurt eine Tradition hat, das hat sich inzwischen herumgesprochen. Dass aber der Börsenplatz sich zu einem neuen traditionellen Veranstaltungsort entwickeln wird, das versprach Dr. Jürgen Ratzinger, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer anlässlich des 15. Israeltages in Frankfurt. Unter der Schirmherrschaft des Zentralratspräsidenten, Dr. Dieter Graumann, luden auch dieses Jahr die Initiativen I like Israel und My Israel um den Frankfurter Publizisten Sacha Stawski am 7. Mai zum Israeltag ein. Prominente Redner Oberbürgermeister Peter Feldmann eröffnete den Tag und erinnerte an die engen Beziehungen der Partnerstädte Frankfurt und Tel Aviv sowie an die engen politischen und wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Deutschland und Israel. Die hessische Kultusministerin Nicola Beer bekräftigte, das Existenzrecht Israels gehöre zur deutschen Staatsräson. Auch Stadtkämmerer Uwe Becker würdigte die enge Partnerschaft zwischen Frankfurt und Tel Aviv. Aus München angereist war der israelische Generalkonsul v.l.n.r.: Imrich Donath von Akim Deutschland, Stadtkämmerer Uwe Becker, der Israelische Generalkonsul, Tibor Schlosser, die hessische Kultusministerin Nicola Beer, Harry Schnabel vom Vorstand der Jüdischen Gemeinde und der Veranstalter, Sacha Stawski Tibor Shalev Schlosser. Er dankte den Veranstaltern für das große Engagement. Ein buntes Programm Dann aber fing das eigentliche Programm erst an: eine artistische Vorführung der Capoeira- Gruppe von Makkabi, eine Präsentation von Eintracht Frankfurt, Musik der Klezmer- Band um Roman Kuperschmidt sowie Vorführungen der Tanzgruppe Yovel. Eine Tombola, eine Hüpfburg, israelische Spezialitäten und Kuchen umrahmten die Geburtstagsparty. Und als im Laufe des Nachmittags auch das Wetter mitspielte, freuten sich die Veranstalter über den gelungenen Tag. Und nicht nur in Frankfurt in mehr als 60 deutschen Städten fand der diesjährige Israeltag statt. Oberbürgermeister Peter Feldmann feiert mit. Wirtschaftsymposium Ein Tag später lud dann die Industrie- und Handelskammer zu einer Konferenz über den Hightech-Standort Israel ein. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeisterin a. D. Petra Roth und Prof. Klafter, Präsident der Universität Tel Aviv, referierten namhafte israelische Wirtschaftsvertreter über Geschäfts- und Forschungsperspektiven am Wirtschaftsstandort Israel sowie über die Weiterentwicklung deutsch-israelischer Kooperationsmöglichkeiten. Über 155 israelische Firmen sind bei der IHK registriert. Auch Peter Feldmann würdigte in einem Grußwort die wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder, hob aber kritisch hervor, dass Deutschland nicht nur der drittwichtigste Wirtschaftspartner Israels, sondern auch des Irans sei. Abschließend sprach Ex-Botschafter Avi Primor über ein Projekt der Universität Tel Aviv, in dem sich junge Israelis und Palästinenser begegnen, gemeinsam studieren und damit Vorurteile abbauen. Am 13. Juni lädt der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main erstmals zu einem deutschisraelischen Freundschaftstag ein. Die JGZ berichtet darüber in der nächsten Ausgabe. Flüge, Hotels, Kreuzfahrten, Geschäftsreisen, Safaris, Autovermietung... und vieles mehr wird individuell und ganz persönlich für Sie von unseren Experten gestaltet, organisiert und gebucht. Hochzeiten... Ihre Tochter möchte in Israel heiraten? Kein Problem, wir finden die passende Location, die passenden Showeinlagen und natürlich auch die besten Flüge. Travel Management... you are welcome! Als Mitglied der Business Travel Alliance, dem Lufthansa Partner Benefit Programm, und aufgrund unserer langjährigen Erfahrungen machen wir aus jeder Geschäftsreise ein auf Sie zugeschnittenes Erlebnis natürlich zu den besten Konditionen! Select your travel with... Senioren- Wohnanlage und Pflegeheim Ein würdevolles Leben im Alter für Menschen jüdischen und christlichen Glaubens, das war 1920 der Wunsch des Stifterehepaares Henry und Emma Budge. Stadtnah und dennoch im Grünen liegen die 2003 neu erbaute Wohnanlage mit über 170 Ein- und Zweizimmerwohnungen und das moderne Pflegeheim, das in sonnigen Ein- und Zweibettzimmern qualifizierte Pflege und Betreuung anbietet. Unsere Kurzzeitpflege steht Ihnen bei vorübergehender Pflegebedürftigkeit zur Verfügung. Über die Möglichkeiten jüdischen Lebens in der Stiftung informiert Sie gern unser Rabbiner Andrew Steiman. Das Haus verfügt über eine eigene Synagoge und eine koschere Küche. Eine Kapelle bietet Raum für christliche Gottesdienste. Keren Hayesod Magbit-Eröffnung Nehmen Sie die Budge-Stiftung mit ihrer Kompetenz für Pflege und Betreuung in Anspruch. Der Ehrengast bei der Magbit-Eröffnung des Keren Hayesod am 3. März im Frankfurter Hotel Hilton war der Vorsitzende der Jewish Agency, Natan Sharansky. In seinem Grußwort beschrieb er seinen Werdegang vom jungen Sowjetbürger zum bekennenden Juden und Zionisten und erläuterte die unterschiedlichen Programme der Jewish Agency, die bei der Einwanderung nach Israel und bei der Integration der Einwanderer helfen. Bereits letztes Jahr hat die langjährige Vorsitzende des Frankfurter Bezirks, Noemi Staszewski, Freuen sich über den gelungenen Abend: Zypora Kupferberg, Nathan Sharansky, Noemi Staszewski, Moodi Sandberg, Nati Metuki und Daniel Mitental nach mehr als zehn Jahren ihr Amt an Daniel Mitental übergeben. An diesem Abend wurde sie feierlich verabschiedet. Sie habe sich aus der aktiven Arbeit zurückgezogen und wolle sich ver- mehrt für das Na ale Programm engagieren, das Kinder, die allein, vor ihren Eltern, nach Israel auswandern, unterstützt. Die Gäste dankten ihr mit einem großen und warmherzigen Applaus. Hochstraße Frankfurt am Main Telefon: 069/ Fax: 069/ info@selectreisen.de HENRY UND EMMA BUDGE - STIFTUNG Wilhelmshöher Straße Frankfurt/Main Telefon Fax info@budge-stiftung.de Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 46 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 47

25 Aus Den Institutionen Jüdische Spuren Schätze Ein Grabstein für Marat Raisle Sofer Es war ein nieseliger Vormittag Anfang Mai, als auf dem Friedhof Battonstraße etwa fünfzig ultraorthodoxe Juden aus Israel, den USA, England und Belgien zusammenkamen, um Marat Raisle Sofer, der Mutter des in Frankfurt geborenen und wegen seiner Thoragelehrsamkeit gerühmten Rabbiners Chatam Sofer, die Ehre zu erweisen. Kinder- und Jugendaliyah Gefühle und Werte aus zwei Kulturen Inklusion und Integration Zwölf Jugendliche aus Ayanot, einem Dorf der Kinder- und Jugendaliyah in Israel, drehten zusammen mit Schülerinnen und Schülern des Frankfurter Max Beckmann-Oberstufengymnasiums vier Episodenfilme über Themen, die Jugendliche wohl in der ganzen Welt beschäftigen: Liebe, Freundschaft, Musik, Zukunft, aber auch Hass und Angst. Wie sich die Auseinandersetzung hiermit in verschiedenen Ländern, Religionen und Kulturen voneinander unterscheidet, auf diese Frage suchten die Jugendlichen eine filmische Antwort. Die Initiatorin des Projekts Israelische und deutsche Jugendliche im filmischen Dialog, Pava Raibstein, hat diese Idee in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filminstitut und dem Deutschen Familienministerium in die Tat umgesetzt. Das Ergebnis präsentierten die insgesamt 26 Jugendlichen im Kinosaal des Filmmuseums. Allein drei der vier Kurzfilme widmeten sich ernsten Themen wie Fremdheit, Ab lehnung oder Ausgrenzung. Nur ein Film war eine witzige, gemalte Sightseeingtour durch Frankfurt. Der in Berlin lebende australische Regisseur Jack Rath und der israelische Filmlehrer Itamar Haderi haben die Filmarbeiten fachlich unterstützt. Beide, aber auch Pava Raibstein von der Kinder- und Jugendaliyah und Claudia Dillmann vom Deutschen Filmmuseum, waren beeindruckt von den Ergebnissen, vor allem aber davon, wie nah sich die 15- bis Bei einer Tagung für Angehörige jüdischer Menschen mit Behinderung, die am 27. und 28. Mai in Räumen der Jüdischen Gemeinde stattfand, ging es vor allem um das Thema Inklusion. Wie können jüdische Behinderte, die aus den Zuwandererfamilien kommen und nur wenig Deutsch verstehen, an der deutschen Gesellschaft teilhaben? Es ging um Arbeitsmöglichkeiten und Wohnformen, um Sexualität und Sozialrecht, um allgemeine Entwicklungen in der Behindertenhilfe und um Integration in das jüdische Gemeindeleben. Der Sozialpädagoge Dr. Michael Bader ging mit den Teilnehmern in einer Gesprächsrunde der Frage nach, wie die Ablösung aus teilweise sehr engen Familienbindungen bewerkstelligt werden könne, ohne dass die Eltern um das Wohl ihres Kindes besorgt sein müssten. Dabei ging er auf ein Pilotprojekt ein, das derzeit von der ZWST in Zusammenarbeit mit der Aktion Mensch entwickelt wird und in dem Behinderte aus den Zuwandererfamilien auf ein Leben in Deutschland vorbereitet werden sollen. Premiere im Deutschen Filmmuseum. Die jungen Filmemacher aus Israel und Frankfurt präsentieren ihre Episodenfilme. Unter diesem Motto fand in der zweiten Aprilwoche in Frankfurt ein bemerkenswertes Filmprojekt statt. ZWST-Tagung für Angehörige jüdischer Menschen mit Behinderung 16-Jährigen gekommen sind und wie ähnlich ihre Fragen an das Leben sind. Sie sind wie wir, so das Fazit von Anat Shlapnik aus Ayanot und das nächste Mal in Israel, so das Fazit aller Beteiligten nach diesen mehr als intensiven sechs Tagen. Das Kammerensemble des Jugend-Sinfonieorchesters der Kinder- und Jugendaliyah Klassisch und Modern Im April gastierte auch das Kammer ensemble des Jugend-Sinfonieorchesters der Kinder- und Jugendaliyah im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum. Die elf jungen Musiker unter der Leitung von Lev Arstein führten ein vielseitiges Programm auf, bei dem klassische Musik von Dmitrij Schostakowitsch ebenso zu ihrem Recht kam wie Evergreens von Leonard Cohen sowie israelische und jiddische Lieder. Raisle Sofer hatte einst ihre Nachkommen und auch alle anderen Menschen aufgefordert, nach ihrem Tod an ihr Grab zu kommen und von ihren Sorgen und Nöten zu berichten. Dann, so Sofers Versprechen, werde sie an Gottes Thron für sie bitten. Als sie im Jahre 1822 starb, wurde Marat Raisle Sofer auf dem Alten Jüdischen Friedhof an der Battonstraße beerdigt erstmals urkundlich erwähnt, ist das Grabfeld in der Battonstraße nach Worms der zweitälteste jüdische Friedhof in Deutschland. Seit 1828 wird er allerdings nicht mehr genutzt. Wo genau Raisle Sofers Grabplatz liegt, ist daher nicht bekannt. Deshalb pilgerten fromme Frauen und Mädchen zur Fürbitte jahrelang zu einem verbeulten Metallschild und später zu einer kleinen Marmortafel. Nun gibt es aber einen richtigen Grabstein, dessen Neulegung von Sofers Anhängern mit Psalmen und Gebeten gewürdigt wurde. Finanziert wurde der Grabstein aus traditionellem Ein Beispiel echter Menschenliebe Eine Gedenktafel für Robert T. Smallbones Seit Mai hat Marat Raisle Sofer, die Mutter des in Frankfurt geborenen Rabbiners Chatam Sofer, auf dem Friedhof Battonstraße einen Grabstein. Gespendet wurde er von Wolf Zeev Nussenzweig, USA (2.v.l.). Am 8. Mai wurde in der Guiollettstraße 62, wo sich bis 1939 das Britische Generalkonsulat befand, eine bronzene Gedenktafel enthüllt, die an die mutigen Taten des damaligen britischen Generalkonsuls Robert Townsend Smallbones und seines Stellvertreters, Konsul Arthur Dowden, erinnert. Beide haben, vor allem in den Tagen nach dem Novemberpogrom von 1938 mehreren tausend Juden einigen Quellen zufolge sogar bis zu Juden geholfen, Deutschland zu verlassen, indem sie ihnen Einreisevisa für Großbritannien ausstellten. In Anwesenheit von Nachkommen der beiden Konsuln und Nachkommen der damals Geretteten würdigte Oberbürgermeister Peter Feldmann ihren selbstlosen Einsatz. Es sei ihm eine große Ehre, diese Gedenktafel der Frankfurter Öffentlichkeit zu übergeben. Diesen Worten schloss sich auch der englische Botschafter in Berlin, Simon Gerard McDonald, an. Rabbiner Jonathan Wittenberg aus London, der Enkel von Rabbiner Georg Salzberger, der 1938 ebenfalls mit Hilfe eines von Generalkonsul Smallbones unterschriebenen Einreisevisas Deutschland verlassen konnte, zeigte den Anwesenden das Originaldokument und sagte, damit verdanke auch er Robert T. Smallbones sein Leben. roten Sandstein von dem New Yorker Geschäftsmann Wolf Seev Pinchas Nussenzweig, der zur Feier anreiste. Seit Jahren fördert er die Publikation der Schriften von Rabbiner Sofer. Geplant und umgesetzt wurde die Grabsteingestaltung mit Unterstützung des Frankfurter Gemeinde rabbiners Menachem Halevi Klein, des Vizedirektors des Jüdischen Museums Frankfurt, Michael Lenarz, und mehrerer Nachkommen des Rabbiners Sofer (unter anderem Rabbiner Moische Sofer aus Jerusalem). Außerdem halfen die Rabbiner Calman Lieberman, Jacob Gottman und Chaim Ferenz, Mitglieder der in Brooklyn beheimateten Heritage Foundation for Preservation of Jewish Cemetaries (HFPJC). Deren Aufgabe besteht darin, für die Erhaltung von bisher 545 durch die Shoah und den Kommunismus zerstörten Friedhöfen zu sorgen. Erstellt hat den Grabstein die Steinmetzfirma Hofmeister, die mit dem Jüdischen Friedhof in vielen Belangen eng zusammenarbeitet. Als Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit erhielt der Geschäftsführer, Matthias Hofmeister, von der Heritage Foundation eine Urkunde. Gabriela Schlick-Bamberger Erinnerung an Robert T. Smallbones in der Guiollettstraße 62 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 48 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 49

26 Simches Simches Bar Mizwa Sandberg Am Schabbat, dem 9. März 2013, 27. Adar 5773, Parschat Wajakhel- Pekudej, beging Joel Eli, Sohn unserer Gemeindemitglieder Dorina und Dr. Eduard Sandberg seine Bar Mizwa in der Westend-Synagoge. Von Religionslehrer Assaf Grünwald bestens vorbereitet, beeindruckte Joel mit seinem wundervoll gesungenen Vortrag der langen Parascha seine Familie und alle Anwesenden. Im Anschluss lud die Familie ihre Gäste und alle Mitbeter zu einem festlichen Kiddusch ein. Am selben Abend wurde in der Union Halle die Bar Mizwa Party gefeiert. Die Band Muzika aus London heizte den Gästen aus ganz Europa und den vielen Freunden und Freundinnen von Joel gleich tüchtig ein. Als besonderes Highlight durften die Kids mit dem bekannten Graffitikünstler Helge The Bomber Steinmann ihre T-Shirts mit Graffiti-Kunst gestalten, das kam bombig an. Nach der letzten Kerze, die der Bar Mizwa für seinen Lehrer Assaf Grünwald entzündete, knallten die Konfettikanonen und überschütteten das Publikum mit einem wahren Konfettiregen. Da ging die Party erst richtig los! In seiner launigen Rede zeigte sich der Vater des Bar Mizwa sehr stolz auf seinen Sohn, und bedankte sich sehr liebevoll bei seiner Frau, die mit viel Hingabe, Geschmack und Akribie dieses schöne Fest vorbereitet hatte. Die Musiker der Band kümmerten sich als Moderatoren oder Tanzlehrer sehr geduldig um die Gäste, die dabei einen Riesenspaß hatten und ungeahnte Tanztalente entwickelten. Wir gratulieren Joel Eli sehr herzlich zur Bar Mizwa, auch seinen Geschwistern Noah und Aimee. Gratulation der Großmutter Bela Coter und der ganzen Familie. Mazal Tow! Auf 5 Neu gestalteten etagen... WillkommeN Bei lorey. WillkommeN ZuhAuse! ZAlTo DiBBERN christofle Schillerstr. 16 /Große Eschenheimer Str Frankfurt am Main Tel. 069 / Bar Mizwa Schwarz Die Bar Mizwa von Leroy George Abraham, Sohn unserer Gemeindemitglieder Anita und Ernst Schwarz, wurde am Schabbat, dem 16. März 2013, 5. Nissan 5773, Parschat Wajikra, in der Westend-Synagoge gefeiert. Zur Freude seines Lehrers Assaf Grünwald, seiner Eltern und aller Anwesenden sang Leroy mit klarer, schöner Stimme, die die Synagoge erfüllte, seine Parascha. Zu einem feierlichen Kiddusch hatte die Familie nach dem Schabbatg ttesdienst alle Gäste und Mitpallelim eingeladen. Im Frankfurter Hotel Intercontinental wurde abends Leroys Bar Mizwa gefeiert. Mit vielen liebevoll vorbereiteten Programmpunkten begeisterte die ganze Familie die Gäste. Die Großmutter Eva Szepesi und Schwester Celine sangen für Leroy. Besonders anrührend war das Kerzenanzünden für George, den kleinen Bruder der Großmutter, der die Shoah nicht überlebte. Assaf Grünwald zündete diese letzte Kerze an und wurde dabei von den Gästen mit kleinen Taschenlampen unterstützt. Schwester Celine hatte eine Videoshow vorbereitet, und die Kindershow, bei der die Jungs ein Synchronschwimmen zu klassischer Musik veranstalteten, sah ganz echt aus! In typischen Kostümen wurde von den Kids auch zu YMCA gesungen und getanzt. Als die Eltern in glitzernden Abba-Kostümen ein Abba-Potpourri auf Leroy sangen und tanzten, jubelte der ganze Saal wie bei einem Konzert. Die Band Alexandre aus Brüssel tat ihr Übriges für die gute Stimmung. Herzlichen Glückwunsch an Leroy zur Bar Mizwa, auch an seine Schwester Celine und seine Eltern. Glückwünsche der Großmutter Eva Szepesi, den Großeltern Erika und Ernst Schwarz, und der ganzen Familie. Mazal Tow! Besondere...das fühlen & entdecken! Bordeaux DENK ART 31,50 Teller DElicE ab 30, Besteck MAlMAisoN 4 tlg., christofle-silber 307, info@lorey.de Bequem parken: Parkhaus Schillerpassage Brith Mila Feldmann Die Brith Mila von Joel Adam, Sohn von Radmila und Tobias Feldmann, wurde am 16. März 2013, 5. Nissan 5773, im Hause seiner Eltern in Düsseldorf gefeiert. Ausführender Mohel war Dr. Michael Rosenkranz aus Gelsenkirchen. Sandak des Kindes ist Markus Sternecker, ein enger Freund der Familie. Mit einem festlichen Buffet wurde die Ankunft des neuen Familienmitglieds fröhlich gefeiert. Wir gratulieren dem kleinen Joel Adam und seinen Eltern sehr herzlich. Gratulation den Großeltern Sonja und Alex Feldmann, und der Großmutter Hannelore Hansen, alle Mitglieder unserer Gemeinde. Der ganzen Familie Mazal Tow! Brith Mila Meijer Die Brith Mila von Lionel Benjamin, Sohn unserer Gemeindemitglieder Alessia und Henk Meijer, wurde am 25. April 2013, 15. Ijar 5773, gefeiert. Die feierliche Zeremonie wurde im Hause seiner Eltern von Mohel Raw Reuven Unger ausgeführt. Der Großvater von Lionel Benjamin, Leo Majerczik, ist der Sandak des Kindes. Anschließend wurde im engsten Familienkreis gefeiert. Herzliche Glückwünsche dem kleinen Lionel Benjamin und seinen Eltern. Glückwünsche den Großeltern Sara Majerczik und Leo Majerczik sowie Mazal Meijer und Bert Meijer. Besondere Glückwünsche den Urgroßmüttern Maria Majerczik, langjähriges Mitglied unserer Ge meinde, und Rachel Krain aus München. Der ganzen Familie Mazal Tow! Max Weinberg zum 85. Geburtstag Er ist ein unermüdlicher Künstler, der mit seinen großformatigen pinkfarbenen Frauenbildnissen so manches Hochhausfoyer in der Stadt schmückt und der sich in vielen internationalen Ausstellungen einen Namen gemacht hat. Der 1928 in Kassel geborene Max Weinberg begeht in diesen Tagen seinen 85. Geburtstag. Dass die Malerei seine Berufung ist, das erkannte er schon bald nach der Emigration der Familie nach Palästina. Nach dem Kunststudium Anfang der sechziger Jahre kam er nach Frankfurt und ist seitdem ein fester Bestandteil der hiesigen Kunstszene. Wir gratulieren dem Jubilar und wünschen ihm alles Gute. Bis 120 Bar Mizwa Meler Am Schabbat, dem 27. April 2013, 17. Ijar 5773, Parschat Emor, wurde in der Westend-Synagoge die Bar Mizwa von Laurent David, Sohn unserer Gemeindemitglieder Mirjam und Moshe Meler, gefeiert. Mit schöner Stimme trug Laurent David die gesamte Parascha vor. Religionslehrer Assaf Grünwald hatte ihn wunderbar vorbereitet, zur Begeisterung und Freude seiner Famlie und aller Anwesenden. Auch Gemeinderabbiner Menachem Halevi Klein zeigte sich erfreut und beeindruckt. In seiner sehr persönlichen Ansprache erklärte er, dass die jüdische Religion die Tore für alle offen hält, und gratulierte Laurent David sehr herzlich zur Bar Mizwa. Mit vielen Gästen und allen Mitpallelim wurde anschließend im Kidduschraum bei einem festlichen Kiddusch gefeiert. Herzliche Glückwünsche zur Bar Mizwa an Laurent David und seine Eltern. Der ganzen Familie wünschen wir Mazal Tow! Brith Mila Shlenski Die Brith Mila von Abraham, Sohn unserer Gemeindemitglieder Daniela Malka Shlenska und Moshe Aron Shlenski, Sofer Stam der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, wurde am 28. April 2013, 18. Ijar 5773, Lag Baomer, im Restaurant Sohar s begangen. Mohel Esra Weill aus Basel führte die Brith Mila aus. Rabbiner Zalman Gurevitch ist der Sandak des Jungen. Mit einem festlichen Mittagessen und Traktaten aus der Thora wurde die Brith Mila gefeiert. Herzlichen Glückwunsch dem kleinen Abraham, seinem Bruder Nathan und seinen Eltern. Glückwünsche an die Großmütter, Alla Shlenska in Frankfurt und Chaja Ora Niroschnischtenko aus Donezk, Ukraine. Der ganzen Familie Mazal Tow! Bitte melden Sie Ihre Simches recht zeitig bei Esther Ellrodt-Freiman Tel.: 069 / Fax: 069 / shlomesther@t-online.de Ihre Fotos senden Sie bitte an: gemeindezeitung@jg-ffm.de Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 50 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 51

27 Simches Im Wortlaut Die JGZ publiziert an dieser Stelle eine unverlangt zugesandte Einzelmeinung im Originalwortlaut. Sie gibt nicht notwendigerweise die Auffassung des Herausgebers und der Redaktion wieder. Brith Mila Hillebrecht Die Brith Mila von Jonathan Moshe, Sohn von Sara Hillebrecht und Sebastian Neu, wurde am 30. April 2013, 20. Ijar 5773, im Hause seiner Eltern in Köln gefeiert. Ausführender Mohel war Rabbiner David Goldberg. Der Onkel von Jonathan Moshe, David Hillebrecht, ist der Sandak. Im Familienkreis wurde anschließend das freudige Ereignis gefeiert. Wir gratulieren dem kleinen Jonathan Moshe und seinen Geschwistern Samuel und Hannah. Gratulation den Großeltern Gideon Römer- Hillebrecht und Noa Hillebrecht, Mitglieder unserer Gemeinde, der Großmutter Ellen Neu-Eckstein in Landau und der ganzen Familie. Mazal Tow! Brith Mila Dimant Im Restaurant Sohar s im Frankfurter Gemeindezentrum wurde am 12. Mai 2013, 3. Siwan 5773, die Brith Mila von Noa Samuel, Sohn unserer Gemeindemitglieder Ronen und Semra Chana Dimant, gefeiert. Raw Reuven Unger führte die Brith Mila aus. Sandak von Noa Samuel ist Liran Partridge, ein enger Freund der Familie. Die Brith Mila wurde mit einem fröhlichen Mittagessen mit Freunden und Familie gefeiert. Herzliche Glückwünsche dem kleinen Noa Samuel und seinen Eltern. Glückwünsche den Familien Dimant und Tarhan sowie der ganzen Familie. Mazal Tow! Hochzeit Dotan Staszewski Am 16. Mai 2013, 7. Siwan 5773, wurde in Israel die Hochzeit von Micha Staszewski und Ayelet Dotan gefeiert. Im wunderschönen Chavat Ronit, einem ehemaligen Landgut mitten im Park an einem See gelegen, fand die romantische Trauung statt. Rabbiner Ygal Shafran aus Jerusalem, ein Freund der Familie, traute das Paar. Die Gäste konnten die Zeremonie mit Blick über den herrlich illuminierten See genießen. Die Brüder des Brautpaares und der Onkel des Bräutigams, Salo Staszewski, sangen die Shewa Brachoth. Im großen Saal wurde anschließend mit vielen Gästen die Hochzeit mit der israelischen Band Vision gefeiert. Das Brautpaar begeisterte mit der getanzten Geschichte seiner Liebe, einstudiert und choreographiert von Shlomit. Die Freunde von Micha und seine Schwester Yona hatten einen Film mit vielen Glückwünschen an das Brautpaar vorbereitet, und die Freundinnen der Braut führten eine Show mit Gesang und Tanz vor, die riesige Beifallsstürme auslöste. Gefeiert wurde bis in die frühen Morgenstunden. Der Aufruf des Bräutigams zur Thora war am Schabbat, dem 11. Mai 2013, 2. Siwan 5773, Parschat Bamidbar, in der Synagoge in Afeka. Besonders feierlich wurde der G ttesdienst durch den Gesang des Knabenchors, der die Tfila begleitete. Den anschließenden festlichen Kiddusch genossen die Gäste im Vorhof der Synagoge unter alten Olivenbäumen. Dem Brautpaar Micha und Ayelet Staszewski gratulieren wir sehr herzlich und wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft. Gratulation den Eltern des Bräutigams und der Braut. Noemi und Schimon Staszewski aus Frankfurt und Chaya und Arik Dotan aus Israel. Glückwünsche an die Großmutter des Bräutigams, Sarah Staszewski, langjähriges Mitglied unserer Gemeinde, sowie Gjinga und Wolfgang Jungnickel aus Berlin und der ganzen Familie. Mazal Tow! Mit Herz und Seele ROMAN KUPERSCHMIDT Klezmer Musik Band Spielt für Sie bei Ihren Feiern Telefon: Mobil: info@klezmer-frankfurt.de Die Fuchsjagd zum Tierschutzvereinsjubiläum Von ganz alltäglichen Absurditäten jüdischen Lebens Stellen Sie sich vor, der örtliche Tierschutzverein würde anlässlich seines zehnjährigen Bestehens eine Fuchsjagd veranstalten. Absurd? Was würden Sie dann sagen, wenn die anonymen Alkoholiker ein neues Mitglied aufnähmen und diesen Umstand mit einer reichhaltigen Auswahl an hochprozentigen Spirituosen feierten. Grotesk? Oder was hielten Sie von der Eröffnungsfeier eines vegetarischen Restaurants, anlässlich derer frisch gegrillte T-Bone-Steaks serviert würden. Zynisch? Bar Mizwa am Schabbat? Auf derart widersinnige Ideen käme niemand, sagen Sie? Nun dann stellen Sie sich jetzt einmal vor, ein jüdisches Kind erreicht das Alter, in dem es auf die uneingeschränkte Einhaltung der religiösen Gebote verpflichtet ist und seine Eltern feiern diesen Anlass im Rahmen einer festlichen Abendveranstaltung, zu der unkoscheres Essen serviert wird oder die am Schabbat bzw. einem jüdischen Feiertag stattfindet. Absurd, grotesk, zynisch? Man sollte es meinen. Und doch ist diese Praxis in unserer lokalen Glaubensgemeinschaft mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme. Wie aber kommen wir zu solchen alltäglich gewordenen Absurditäten? Koscheres Essen gut und teuer? Fragt man die Ausrichter solcher Veranstaltungen dazu, hört man beispielsweise oft, koscheres Essen sei zu teuer oder tauge nichts. Schaut man jedoch genauer hin, erkennt man, dass jedenfalls der hohe Preis in erster Linie von der Notwendigkeit herrührt, koscheres Catering für die möglichst originelle Location zu organisieren, deren hauseigene Gastronomie damit nicht in Anspruch genommen wird, was sich die Betreiber solcher Veranstaltungsorte in der Regel teuer bezahlen lassen. Das Problem ist dann aber nicht der Preis für das koschere Essen an sich, sondern die Tatsache, dass die originellere Location und mit ihr die möglichst spektakuläre Ausstattung der Feier als das höhere Gut gegenüber dem koscheren Essen angesehen werden. Für professionelle Videos, aufwändige Kulissen und Live-Auftritte prominenter Fernseh- und Musikstars hat es je denfalls auch bei solchen Feiern immer noch gereicht, bei denen koscheres Essen angeblich zu teuer gewesen sein soll. Und was ist mit der Qualität? Es gibt gutes koscheres Essen und es hat seinen Preis Punkt. Das trifft aber auch auf gutes unkoscheres Essen zu. Aber mal ehrlich: Wissen Sie noch, was es auf der letzten Bar Mizwa zu essen gab? Ist das wirklich kriegsentscheidend für den Erfolg der Feier? Eine sinnentleerte Geburtstagsparty Gerne wird auch angeführt, dass man ja nicht religiös sei und insofern auf die Einhaltung der fundamentalen Gebote des jüdischen Glaubens, wie Kaschrut und Schmirat Schabbat, keinen Wert lege. Wer so argumentiert, muss sich indessen fragen lassen, warum er dann ausgerechnet die Verpflichtung seines Kindes auf die Einhaltung der religiösen Gebote feiern will, wo er doch angibt, überhaupt nicht religiös zu sein. Genau betrachtet, feiert er in diesem Fall nämlich vielmehr so etwas wie eine übersteigerte und weithin sinnentleerte Geburtstagsparty, deren einstiger religiöser Unterbau oft kaum noch zu erkennen ist. Das wäre ja an sich auch sein gutes Recht, wenn er das Ganze nicht ausgerechnet Bar oder Bat Mizwa nennen würde also Sohn oder Tochter des Gebots. Es hat ja auch jeder das gute Recht, T-Bone-Steaks zur Eröffnungsfeier seines Restaurants zu servieren nicht jedoch, wenn er das Restaurant als vegetarisch bezeichnen will. In beiden Fällen werden nämlich allgemein anerkannte Begriffsnormen nicht nur in unzulässiger Weise ausgehöhlt, sondern auch noch regelrecht verhöhnt man denke nur an den in Plastikfolie verpackten koscheren Schamteller für den Lehrer des Bar Mizwa- Jungen. Im Sinne des obigen Beispiels von der Eröffnungsfeier eines vegetarischen Restaurants entspräche das einem fleischlosen Ausnahmeteller für den ebenfalls eingeladenen Vertreter des vegetarischen Regionalverbands. Den gesamten Rest der Anwesenden scheint es nach Meinung des Restaurantinhabers hingegen nicht mehr zu interessieren, ob Fleisch vegetarisch ist. Und der Verlauf der Eröffnungsfeier, bei der die Gäste wie selbstverständlich ihr Steak genießen, gibt ihm augenscheinlich sogar Recht. Wie sagte es einst Rabbiner Dr. Szobel so treffend: Entfernt man die Mizwa aus der Bar Mizwa, bleibt nur noch die Bar. Unsere wertvollen religiösen Traditionen und die ihnen zugrunde liegenden hohen moralischen Werte werden auf diese Weise unaufhaltsam durch eben jenes Gebaren ersetzt, das zu bekämpfen das Judentum vor gut 3000 Jahren einmal angetreten ist: die Vergötterung des Toten, des Materiellen anstelle des Lebendigen und Geistigen. Ist das wirklich der Weg, den wir unseren Kindern anlässlich ihrer Willkommensfeier im Kreise der religionsmündigen Juden weisen wollen? Von Dr. Daniel Korn Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 52 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 53

28 Nachrichten Neuer Vorstand im Rat der Religionen In seiner dritten konstituierenden Sitzung wählte der Rat der Religionen einen neuen Vorstand. Khushwant Singh von der Sikh- Religion, wurde zum Nachfolger des bisherigen Vorsitzenden, Pfr. Athenagoras Ziliaskopoulos, gewählt. Zweite Vorsitzende wurde Liva Gollmer von der Baha i-religion. Die beiden neuen Vorsitzenden gehören bereits seit zwei Jahren dem Vorstand des Rates an. Seitens der Jüdischen Gemeinde rückte Esther Ellrodt-Freiman, Gründungsmitglied des Rates, in den Vorstand auf. Mit der Wahl setzen die Mitglieder des Rates ein deutliches Signal gegenseitigen Vertrauens sowie der Stärkung auch kleinerer, im Rat vertretener Religionsgemeinschaften. Der Rat der Religionen wurde 2009 gegründet und setzt sich aus 23 Mitgliedern zusammen, die ihrerseits neun Religionsgemeinschaften vertreten. Der Auftrag des Rates ist es, den interreligiösen Dialog und das gleichberechtigte Zusammenleben der Kulturen und Religionen in Frankfurt zu fördern. Als erste offizielle Handlung seiner neuen Amtszeit unterstützte der Rat alle Aktivitäten, die sich der geplanten Demonstration der NPD am 1. Mai 2013 in friedliebender Weise entgegenstellen wollten. Frankfurt und seine Einwanderer Seit seinem Bestehen ist Frankfurt ein Knotenpunkt für Handel und Wirtschaft und entsprechend vom Kommen und Gehen der Menschen geprägt. Neben den Zuwanderern aus umliegenden Regionen kamen jüdische Einwanderer seit dem Mittelalter, Kaufleute und christliche Glaubensflüchtlinge seit dem 16. Jahrhundert, deutsche Flüchtlinge nach den beiden Weltkriegen, ausländische Arbeitsmigranten ab 1960 und schließlich Asylbewerber und Armutsflüchtlinge aus anderen Kontinenten sowie Angestellte internationaler Firmen in die Stadt. Die Neuauflage des vom Frankfurter Amt für multikulturelle Angelegenheiten herausgegebenen Buches über die Einwanderung nach Frankfurt bietet die erste Gesamtdarstellung Der Stand der Deutsch-Israelischen Gesellschaft ist bei dem Arnsberger Frühlingsfest immer ein beliebter Treffpunkt. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/13 Seite 54 Foto: Rat der Religionen V.l.n.r.: Pfarrer Athenagoras Ziliaskopoulos (Christliche Gemeinden und Verbände), Esther Ellrodt-Freiman (Jüdische Gemeinde), Khushwant Singh (Sikh-Religion), 1. Vorsitzender des Rats der Religionen, Dr. Dagmar Kollmeier (Mormonen), Pfarrerin Ilona Klemens, Initiatorin des Rats der Religionen und Selcuk Dogruer (Muslimische Gemeinden) seit dem Mittelalter bis heute. Der Historiker Ernst Karpf schildert darin, wie die Stadt auf die Zuwanderer reagierte und zwischen den unterschiedlichen Interessen ihrer Einwohner vermittelte. Dabei wird deutlich, wie sehr die Entwicklung der Stadt von der Zuwanderung abhängig war und ist und dass auch in früheren Zeiten intensiv über Fragen der Integration diskutiert wurde. Ernst Karpf: Eine Stadt und ihre Einwanderer. 700 Jahre Migrationsgeschichte in Frankfurt am Main, Campus Verlag, 415 Seiten, 24,90 Arnsberger Frühlingsfest Zum vierten Mal in Folge veranstaltete das Nachbarschaftszentrum Ostend am 5. Mai das Arnsberger Frühlingsfest auf dem Paul-Arnsberg-Platz. Kooperationspartner, wie die Budge-Stiftung, die AWO sowie die VHS Frankfurt, aber auch viele soziale Vereine aus dem Stadtteil waren mit Informationsständen sowie kulturellen und kulinarischen Angeboten vertreten. Eingeweiht wurde dieses Jahr das neue Freiluftschachspiel gleich mit einem Wettkampf. Die stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin, Dr. Renate Wolter-Brandecker, der stellvertretende Ortsvorsteher des Ortsbeirats 4, Volker Wolf, sowie Barbara Cakir-Wahl, Leiterin der VHS Frankfurt, begrüßten die vielen Gäste. Bei strahlendem Sonnenschein und nach zahlreichen Programmdarbietungen erläuterte Rabbiner Andrew Steiman mit einem kleinen Vortrag den Feiertag Lag Baomer. Zeichen der Solidarität V.l.n.r.: Monique und Emil Mangelsdorff, Trude Simonsohn, Turgut Yüksel, Elisabeth Abendroth und Herbert Kramm- Abendroth Anlässlich des Brandanschlages auf die Familie Genc in Solingen vor zwanzig Jahren fand am 29. Mai auf dem Hülya-Platz in Bockenheim eine Gedenkveranstaltung statt, an der sich neben zahlreichen Frankfurter Organisationen auch die Jüdische Gemeinde beteiligte. Die Holocaustüberlebende, Trude Simonsohn, sprach mit dem Jazzmusiker und Widerstandskämpfer Emil Mangelsdorff und dem Gewerkschafter Yilmaz Karahasan darüber, was geschehen kann, wenn Hass und Gewalt die Gesellschaft bestimmen. Die Leiterin der Sozialabteilung, Dalia Wissgott-Moneta, überbrachte bei der Kundgebung am Nachmittag die Solidaritätsgrüße der Jüdischen Gemeinde. Sie erinnerte an Hülya Genc, die im Alter von nur 9 Jahren zusammen mit zwei weiteren Mädchen und zwei jungen Frauen dem von vier jungen Neonazis verübten Brandanschlag zum Opfer fiel. Hülya bedeutet im Türkischen schöner Traum. In Erinnerung an Hülya Genc, deren Traum von einem schönen Leben in Deutschland nicht in Erfüllung gehen konnte, ist der Platz in Bockenheim benannt. Eine Wanderwoche für jüdische Singles Die Israelitische Cultusgemeinde Zürich (ICZ) und der Schweizerische Israelitischer Gemeindebund (SIG) laden vom 28. Juli bis zum 4. August 2013 zu einem Euro-Meeting im St. Gallischen Toggenburg ein. Geboten wird eine attraktive Wanderwoche für 38 bis 58jährige jüdische Singles in einem komfortablen Hotel in ruhiger Lage und einer prächtigen Aussicht auf die nahe gelegene Säntiskette. Informationen und Anmeldungen: Moischele Reisen, Nira Rosenberg, Wehntalerstr. 42, CH-8157 Dielsdorf, Tel.0041(44) , Fax 0041(44) , nira@moischele.ch Impressum Herausgeber: Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstraße 43, D Frankfurt am Main, Tel.: 0 69 / , Fax: 0 69 / , Redaktionsleitung: Dr. Susanna Keval, Gestaltung/Produktion: Sieler Kommunikation und Gestaltung GmbH, Autoren dieser Ausgabe: Zvi Bebera, Inna Dvorzhak, Esther Ellrodt-Freiman, Gisela Gerczikow, Dr. Dieter Graumann, Elvira Güver, Sabine Hey, Yoel Ishay, Rabbiner Menachem H. Klein, Dr. Daniel Korn, Polina Lisserman, Shira Malloy, Alon Meyer, Svetlana Pasternak-Pustilnik, Zoe Rosenfeld, Christine Skupsch, Anita Schwarz, Janina Ostrovskaja, Fotos: Rafael Herlich, Jüdisches Museum Frankfurt am Main, Inna Dvorzhak, Kindergarten Röderbergweg, Makkabi Frankfurt, Privat. Rat der Religionen, Gewerbliche Anzeigenannahme: Tel.: 0 69/ ; Feiertags-Grußanzeigen: Tel.: 0 69 / ; Druck: Adelmann GmbH, Frankfurt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Abdruck, auch auszugsweise, nur mit Erlaubnis der Redaktion und des Herausgebers. Alle Rechte vorbehalten. Institutionen & Adressen Jüdische Gemeinde Verwaltung Direktor: Herr Stefan Szajak Westendstr Frankfurt am Main Tel / Buchhaltung Leiter: Herr Heinz Dorn Tel / Sozialabteilung Leiterin: Frau Dalia Wissgott-Moneta Tel / Fax 0 69 / Steuerabteilung Leiter: Herr Dr. Tobias Müller Tel / Rabbinat Herr Rabbiner Menachem Klein Tel.: 0 69 / Kindergarten Westend / Krabbelstube Leiterin: Frau Elvira Güver Tel / Kindergarten Röderbergweg Leiterin: Frau Shira Malloy Röderbergweg Frankfurt Tel / I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Leitung: Frau Alexa Brum Herr Rafael Luwisch Hebelstraße 15-19, Frankfurt Tel / EmunaScheli e.v. im Philanthropin Nachmittagsbetreuung Leiterin: Raquel M. Jovic 0172 / Hort Leiterin: Frau Elvira Güver Hebelstraße 15-19, Frankfurt Tel / Jugendzentrum Leiter: Zvi Bebera Savignystr. 66, Frankfurt Tel / Seniorenclub Leiterin: Frau Inna Dvorzhak Savignystr. 66, Frankfurt Tel / Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde Bornheimer Landwehr 79 B Frankfurt Tel / Restaurant Sohar s Herr Sohar Gur Savignystr. 66, Frankfurt Tel / Friedhof Verwalter: Herr Majer Szanckower Eckenheimer Landstr Frankfurt Tel / friedhof@jg-ffm.de Jüdische Volkshochschule Leiter: Herr Roberto Fabian Westendstraße Frankfurt Tel / Frau Shkolnik

29 Bachelorstudium Sport-, Medien- und Eventmanagement Mode-, Trend- und Markenmanagement Tourismus-, Hotel- und Eventmanagement Kommunikations- und Medienmanagement / PR Internationales Marketing, Marken und Medien Gesundheitsmanagement, Sport und Prävention Studieren macht Spaß. Jetzt Bewerben. Karlsruhe Mannheim Frankfurt/Main

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