Forschungsstelle für Sprachentwicklung und Sprachdidaktik am Institut für Deutsche Sprache und Literatur II der Universität zu Köln

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1 Jahresbericht 2012 Forschungsstelle für Sprachentwicklung und Sprachdidaktik am Institut für Deutsche Sprache und Literatur II der Universität zu Köln

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3 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik JAHRESBERICHT 2012 Kölner Beiträge zur Sprachdidaktik (KöBeS) Reihe BASIK I/2012 Herausgeber (V.i.S.d.P.) Michael Becker-Mrotzek, Jörg Jost & Magdalena Michalak Forschungstelle für Sprachentwicklung und Sprachdidaktik am Institut für Deutsche Sprache und Literatur II Philosophische Fakultät Universität zu Köln Gronewaldstraße 2, Köln Druck: Universität zu Köln

4 4 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik Vorwort zum Jahresbericht Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache Publikationsorgane und Austausch 13 Sprachdidaktisches Kolloquium 14 KöBeS-Reihe Berichte aus den Projekten 19 Zentrale Lernstandserhebungen VERA 8 Deutsch (IQB) 20 Diagnose & Förderung Teilkomponenten der Schreibkompetenz (BMBF) 21 Zentrale Abschlussprüfungen im Fach Deutsch (IQ Hessen) 24 Kooperationsprojekt Sprachliche Bildung 24 ZMI - Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration Berichte der Mitarbeiter 34 Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek 35 Vasili Bachtsevanidis 36 Axel Bitterlich 37 Necle Bulut 37 Dr. Eveline Einhauser 38 Julia Fischbach 38 Dr. Diana Gebele 39

5 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik Dr. Desirée-Kathrin Gaebert 40 Dr. Hartmut Günther 41 Simone Jambor-Fahlen 41 Dr. Jörg Jost 42 Matthias Knopp 44 Markus Linnemann 45 Jun. Prof. in Dr. Magdalena Michalak 47 Michaela Mörs 51 Dr. Uwe Neugebauer 51 Dr. Kirsten Schindler 52 Sabine Stephany 57 Benjamin Uhl 59 Dr. Lotte Weinrich 60 Peter Weber 61 Sabine Zepnik Doktorand/inn/en und Dissertationsprojekte 63 Vasili Bachtsevanidis 64 Axel Bitterlich 64 Necle Bulut 64

6 6 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik 2012 Julia Fischbach 64 Dr. Desirée-Kathrin Gaebert 65 Simone Jambor-Fahlen 65 Matthias Knopp 66 Markus Linnemann 66 Michaela Mörs 67 Sabine Stephany 68 Benjamin Uhl 69 Peter Weber 69 Sabine Zepnik 70

7 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik Vorwort zum Jahresbericht 2012

8 8 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik 2012 Jahresbericht 2012 Vorwort Für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, für die persönliche Entwicklung und die berufliche Perspektive spielt eines eine entscheidende Rolle: das Sprachvermögen. Mit diesen Worten eröffnete Ties Rabe gemeinsam mit dem Rektor der Universität, Prof. Dr. Axel Freimuth, und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Stiftung Mercator, Prof. Dr. Bernhard Lorentz, das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache. Seit Anfang Juni 2012 verbindet das Mercator-Institut das Engagement für eine bessere Lehrerbildung im Bereich Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache mit Forschungsförderung und Beratungsprojekten für Bildungsadministration und politik. Weiterhin sind für die Forschungsstelle für Sprachentwicklung und Sprachdidaktik auch die Neubewilligung des BMBF-Projektes Akademische Textkompetenzen bei Studienanfängern und fortgeschrittenen Studierenden des Lehramtes unter besonderer Berücksichtigung ihrer Startvoraussetzungen (Leitung Frau Dr. Kirsten Schindler in Kooperation mit Prof. Gesa Siebert-Ott, Siegen) und die Verlängerung des BMBF-Projektes Unterrichtliche Förderung von Teilkompetenzen der Schreibkompetenz (Leitung Prof. Becker-Mrotzek in Kooperation mit Prof. Joachim Grabowski, Hannover). Bisherige Ergebnisse laufender Projekte konnten wir auf den beiden großen Konferenzen des Symposions Deutschdidaktik SDD in Augsburg und der Gesellschaft für Angewandte Linguistik GAL in Erlangen/Nürnberg vorstellen. Wir waren dort nicht nur mit verschiedenen Vorträgen vertreten, sondern haben auch an der Organisation von Sektionen mitgewirkt. Auch in der Publikationsreihe der Forschungsstelle: Kölner Beiträge zur Sprachdidaktik KöBeS gibt es 2012 Berichtenswertes. So wurde in der Reihe erstmals auch eine Dissertation veröffentlicht. Der Austausch zwischen Hochschule und Schule stand in unserem Sprachdidaktischen Kolloquium auch in diesem Jahr wieder im Mittelpunkt. Wir haben Vertreter/innen aus Forschung und Praxis zu anregenden Vorträgen und Diskussionen und vielfältigen Perspektiven auf Sprache und ihre Vermittlung und Förderung zusammenbringen können. Über die Forschung hinaus vernetzt sich die Forschungsstelle über Beratungsanfragen zunehmend mit Bildungseinrichtungen und Akteuren, die auf struktureller Ebene für die Entwicklung des Bildungssystems verantwortlich sind. So konnten neue Kooperationen im Bereich Forschung und Entwicklung mit Bildungsinstitutionen aufgebaut und bestehende fortgesetzt werden. Dazu gehört auch eine Expertise zur Wirksamkeit von Bildungsmaßnahmen für die Bildungsdirektion des Kantons Zürich. Neu hinzugekommen ist eine Projektkooperation mit dem Institut für Qualitätsentwicklung an

9 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik Schulen Schleswig-Holstein, verlängert wurde ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt in Kooperation mit dem Institut für Qualitätsentwicklung Hessen. Auch das in Kooperation mit dem Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen IQB an der Humboldt-Universität zu Berlin laufende Projekt Zentrale Lernstandserhebungen VERA 8 Deutsch hat im Jahr 2012 wieder eine erfolgreiche Fortsetzung erfahren; hier haben wir die landesweiten Tests 2012 fachdidaktisch begleitet. Über die bundesweiten Projekte hinaus bleibt die lokale Verankerung ein zentrales Handlungsfeld der Forschungsstelle. Wir freuen uns, dass die deutschlandweit einzigartige Kooperation zwischen Universität, Stadtverwaltung und Bezirksregierung im Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration (ZMI) mittlerweile mehr als 40 Projekte miteinander vernetzt. Im Kooperationsprojekt Sprachliche Bildung waren 2012 knapp 200 Lehramtsstudierende als Förderlehrkräfte an 28 Kölner Schulen tätig. In den Ferienschulen haben rund 330 Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in den Ferien an Intensivkursen teilzunehmen und ihre Ideen in AGs und Projekten zu verwirklichen. Lena Krüppel danken wir an dieser Stelle sehr herzlich für die umsichtige redaktionelle Betreuung dieses Jahresberichtes und ihre freundliche Unterstützung bei der Organisation des Sprachdidaktischen Kolloquiums. Für die Forschungsstelle Michael Becker-Mrotzek, Jörg Jost und Magdalena Michalak

10 10 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache

11 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache 71 Prozent der Lehrer in Deutschland unterrichten Schüler mit Sprachförderbedarf 66 Prozent fühlen sich jedoch durch ihr Studium nicht ausreichend darauf vorbereitet. Das ist das Ergebnis der repräsentativen Lehrerbefragung, die bei der Eröffnung des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache am 4. Juni 2012 vorgestellt wurde. Mehr als 150 Gäste nahmen an der Veranstaltung im Neuen Seminargebäude teil, u. a. der damalige Präsident der Kultusministerkonferenz Ties Rabe, Rektor Prof. Dr. Axel Freimuth sowie Akteure aus Wissenschaft, Bildungsverwaltung und -praxis. Die Studie und die Eröffnung erzeugten in regionalen wie überregionalen Medien eine große Aufmerksamkeit. Bis 2016 stellt die Stiftung dem Mercator-Institut rund 13 Millionen Euro zur Verfügung, um die sprachliche Bildung und Sprachförderung an deutschen Schulen langfristig zu verbessern. Es unterstützt Hochschulen dabei, die Themen Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache in der Lehrerausbildung zu verankern, fördert, vermittelt und betreibt anwendungsorientierte Forschung und trägt zur Qualifizierung von Lehrenden in Schule und Hochschule bei. Es beobachtet und berät Bildungspraxis, -verwaltung und -politik. Direktor des Instituts ist Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek. Zwischen Mai und September 2012 haben die aktuell sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit aufgenommen. Das Kuratorium, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Stiftung Mercator, der Universität zu Köln und des Mercator-Instituts tagte erstmals im September Im Januar 2013 konstituierte sich der Wissenschaftliche Beirat mit zahlreichen renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Marcus Hasselhorn, Direktor des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF). Im März 2013 veröffentlicht das Mercator- Institut zwei Ausschreibungen mit einem Fördervolumen von insgesamt rund sechs Millionen: Zum einen für Initiativen, die Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache inhaltlich wie strukturell in der Lehrerausbildung verankern wollen, zum anderen für Forschungsverbünde, die sich interdisziplinär und anwendungsorientiert mit der sprachlichen Entwicklung und Förderung ein- und mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler beschäftigen. In Nordrhein-Westfalen ist Deutsch als Zweitsprache bereits Teil der gesetzlichen Regelungen zur Lehrerausbildung. Daher unterstützt das Mercator-Institut den Austausch der lehrerbildenden Universitäten untereinander, u. a. mit einem halbjährlichen Roundtable. Im Oktober 2012 trafen sich über 40 Akteure aus den lehrerbildenden Universitäten erstmals im Mercator-Institut und diskutierten Chancen und Grenzen von E-Learning, den Theorie-Praxis-Transfer und Forschungsdesiderate im Themenfeld Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache. Auch im Bereich Forschung sind erste Projekte entstanden. So erstellt das Mercator-Institut für die Bildungsdirek-

12 12 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik 2012 tion Zürich eine Expertise zum aktuellen Forschungsstand in der Sprachdiagnostik und -förderung. Darüber hinaus berät es das Institut für Qualitätsentwicklung Schleswig-Holstein (IQSH) bei der Erstellung von Unterrichtsmaterialien für Lese- und Sprachförderung in der Grundschule. Weitere Gutachten und Studien zu den Kernthemen des Mercator-Instituts sind in Planung. Verfasserin: Anna Kleiner

13 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik Publikationsorgane und Austausch

14 14 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik Publikationsorgane und Austausch Sprachdidaktisches Kolloquium Das Sprachdidaktische Kolloquium hat seinen Status als wesentliches Diskussionsforum, das innerhalb und außerhalb der Stadt Köln wahrgenommen wird, behaupten und ausbauen können. Es ist erfreulich, dass neben Mitgliedern der Forschungsstelle Sprachentwicklung und Sprachdidaktik und anderer Einrichtungen der Universität zu Köln auch viele Angehörige außeruniversitärer Bildungseinrichtungen regelmäßig dabei sind: Absolvierende des Referendariats, Schulleiter/innen, Mitglieder der Schulaufsicht, der Bezirksregierung, Lehrer u.v.a.m. Das Sprachdidaktische Kolloquium wird gemeinsam von der Forschungsstelle für Sprachentwicklung und Sprachdidaktik und dem Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache veranstaltet. Termine im Jahr 2012 Praxis der Deutschdidaktik bei Kindern mit Deutsch als L2. Uwe Neugebauer ( ) In diesem Vortrag ging es um Kinder mit Deutsch als L2, die gerade im Bezug auf die Vermittlung von Schriftlichkeit im Deutschunterricht häufig spezifische Wege der Vermittlung benötigen. Das im Rahmen des Vortrages vorgestellte vierstufige Forschungsdesign soll in diesem Zusammenhang vor allem der Frage nachgehen, inwiefern Lehrkräfte im Rahmen der Deutschdidaktik auf die bei Schüler/innen in der L1 ggf. bestehenden Kompqtenzen bei der Vermittlung von Schriftlichkeit und Mündlichkeit eingehen (können). Phraseodidaktische Potenziale von Sprachunterricht. Wenke Mückel ( ) Unter phraseologischen Einheiten werden wesentliche lexikalische Einheiten, wie beispielsweise Kollokationen, Redewendungen, Routine- und Paarformeln etc. verstanden. Der Vortrag befasste sich mit dem Stand der phraseodidaktischen Arbeit auch mit Bezug auf Sprachbücher. Es wurde skizziert, wo die Arbeit mit einem phraseodidaktischen Modell ansetzen könnte und wie diese Ansätze in eine generelle Wortschatzarbeit eingebettet werden könnten. Gemeinsam wurde über einen mög-

15 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik lichen Weg für die unterrichtlich angeleitete Förderung der lexikologischen Kompetenz am Beispiel der Phraseologismen diskutiert. Frühes Thematisieren von Sprache und sprachlichem Handeln. Juliane Stude ( ) In diesem Vortrag ging es um den Vergleich von Sprache als Mittel der Verständigung und Sprache und ihrer Verwendung als Gegenstand der Kommunikation. Thematisiert wurde die Frage, wie genau sich Kinder bereits vor der Einschulung die Fähigkeit des Sprechens über Sprache aneignen. Auf Grundlage fundierter Analysen wurde beleuchtet, auf welche Weise Vorschulkinder insbesondere in Interaktion mit Gleichaltrigen reichhaltige Gesprächsmöglichkeiten zum Thematisieren von Sprache und sprachlichem Handeln nutzen. Verbindung von Theorie und Praxis im DaZ-Bereich - Portfolio als Reflexionsinstrument der Kompetenzentwicklung von Lehramtsstudierenden. Magdalena Michalak ( ) Grundlage des Vortrages bildet das neue Lehrerausbildungsgesetzt, mit dem einhergehend für alle Lehramtsstudierenden Veranstaltungen in Deutsch als Zweitsprache verpflichtend geworden sind. Außerdem sollen verschiedene Praxiselemente dazu beitragen, den Berufsfeld- und Praxisbezug zu intensivieren, was wiederum in Portfolios festgehalten werden soll. Im Vortrag ging es v.a. um ein im Rahmen des Projekt LIDAG (Linguistische und didaktische Grundlagen für den (Fach-) Unterricht mit Kindern und Jugendlichen nicht deutscher Muttersprachen) entwickeltes Portfolio, welches die Entwicklung einer eigenen Professionalität für die sprachliche Vielfalt stärken soll. Außerdem wurden Chancen und Grenzen portfoliogestützter Arbeit in der Lehrerausbildung diskutiert.

16 16 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik 2012 Sprachliche Kreativität - beim Schreiben und beim Sprechen. Michael Becker-Mrotzek ( ) Der Vortrag befasste sich zunächst mit der Frage, worin sich Kreativität (v.a. sprachliche Kreativität) zeigt. Des Weiteren ging es um kreative Prozesse beim Schreiben, sowie um kreative Schreibaufgaben. Abschließend wurde diskutiert, welche Möglichkeiten es gibt, neue Medien im Deutschunterricht kreativ einzusetzen. Perspektiven auf Zugänge zum Beurteilen von Schülertexten. Jörg Jost, Matthias Knopp, Michael Becker-Mrotzek & Joachim Grabowski ( ) Der Vortrag befasste sich mit Zugangsmöglichkeiten für die kriteriale Beurteilung der Qualität von Schülertexten, sowie mit ersten Ergebnissen zur Auswertungs-praxis von Schülertexten, wie sie beispielsweise im BMBF-Projekt Teilkomponenten von Schreibkompetenz gewonnen wurden. Davon ausgehend wurden Anforderungen und Möglichkeiten des kriteriengestützten Beurteilens von von Schülertexten im Deutschunterricht diskutiert. Schreibprozesse als Grundlage der Textproduktionskompetenz. Astrid Neumann ( ) In dem Vortrag ging es in erster Linie darum, die Bedingungen der Schreibförderung anhand authentischer unterrichtlicher Schreibanforderungen und den abzuleitenden Konsequenzen für den Umgang mit Kompetenzmodellen zu diskutieren. Grundlage dafür bildete die Annahme, dass der reflektierte Umgang mit verschiedenen Schreibteilprozessen essentiell ist für die Ausbildung komplexer Textproduktionskompetenzen. Das Prinzip der Alphabetschrift begreifen lernen - einige Thesen zu einem fragwürdigen Konzept. 30 Jahre später. Hartmut Günther ( ) Der Vortrag befasste sich mit 1981 zuerst vorgestellten Thesen, insbesondere dem Ansatz, dass die strukturelle Beziehung zwischen Laut- und Buchstabenfolgen mit

17 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik der gleichen Bedeutung sich als Übersetzungsbeziehung charakterisieren lässt. Im Zusammenhang mit Theorien des Fremdspracherwerbs wurden Überlegungen zu den rezenten Modellen, insbesondere Bredel et al vorgestellt. Förderung der Textkompetenz durch die Arbeit an und mit Textroutinen - vom didaktischen Potenzial von literalen Prozeduren. Thomas Bachmann ( ) Im Zentrum des Vortrages standen Schreibaufgaben, in denen den Schreibenden sogenannte literale Prozeduren als Schreibhilfen angeboten wurden. Diese strukturieren die jeweilige Schreibaufgabe, indem sie Inhaltliches auf dem Handlungsaspekt klären und dazu Sprachmaterial anbieten. Berichtet wurde von einem Pilotprojekt, das sich vor allem mit der Frage befasst, inwiefern im Unterricht so mit solchen literalen Prozeduren gearbeitet werden kann, dass Schüler/innen daraus profitieren und entsprechende Textroutinen erwerben können. Bildungsmonitor 2012: Infrastruktur verbessern - Teilhabe sichern - Wachstumskräfte stärken. Christina Anger ( ) In diesem Vortrag wurde der Bildungsmonitor vorgestellt, welcher nun bereits zum neunten Mal misst, in welchen Handlungsfeldern der Bildungspolitik Fortschritte erzielt werden konnten. Anschließend wurde Ziel des Bildungssystems entsprechend dieser Herangehensweise (Verbesserung der Voraussetzungen für wirtschaftliches Wachstum und Erhöhung der Teilhabechancen) diskutiert, sowie über die Schwerpunktsetzung im Ausbau der Infrastruktur im frühkindlichen Bereich gesprochen. Sprachleistungen verbessern auf Grundlage von Wissen über den Lernstand und über die Lernentwicklung. Tom Duindam, Menno Boontje & Frank Adelhelm ( ) In dem Vortrag wurden zwei Testinstrumente des Cito-Instituts vorgestellt und diskutiert - das Schüler-Monitoring-System, welches die Lesefähigkeit Deutsch und Mathematik von Schülern monitort, sowie der Cito-Sprachtest, der die Sprachfähigkeit von Kindern im vorschulischen Bereich misst.

18 18 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik 2012 KöBeS und BASIK Die Kölner Beiträge zur Sprachdidaktik (KöBeS) präsentieren abgeschlossene wissenschaftliche Beiträge zu den Schwerpunkten der Forschungsstelle. Sie sind in gedruckter Form beim Verlag Gilles & Francke erhältlich und werden gleichzeitig im Internet zum kostenlosen Download bereitgestellt unter: Die Berichte und Arbeitspapiere aus der Forschungsstelle für Sprachentwicklung und Sprachdidaktik des Instituts für Deutsche Sprache und Literatur der Universität zu Köln (BASIK) werden ausschließlich im Internet veröffentlicht. Zu finden sind hier Artikel von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie von durch die Forschungsstelle mitgetragenen Veranstaltungen, herausragende Examensarbeiten und aktuelle Forschungsberichte sowie Jahresberichte. Bisher erschienen: Heft 1 / 2005 H. Günther / E. Nünke: Warum das Kleine groß geschrieben wird, wie man das lernt und wie man das lehrt Heft 2 / 2006 M.Becker-Mrotzek / E. Kusch, B. Wehnert (Hgg.): Leseförderung in der Berufsbildung Heft 3 / 2006 R. Drommler / M. Linnemann / M. Becker-Mrotzek / H. Haider / T. Stevens / J. Wahlers: Lesetest für Berufsschüler/innen. LTB-3 Handbuch, Heft 4 / 2006 D. Heints / J. E. Müller / L. Reiberg (Hgg.): Mehrsprachigkeit macht Schule Heft 5 / 2007 M. Becker-Mrotzek / K. Schindler (Hgg.): Texte schreiben Heft 6 / 2010 H. Günther: Beiträge zur Didaktik der Schriftlichkeit Heft 7 / 2010 T. Pohl / T. Steinhoff: Textformen als Lernformen Heft 8 / 2012 D. Neumann: Schwierigkeitsbeeinflussende Merkmale bei Aufgaben zum Hörverstehen im Fach Deutsch in der Sekundarstufe I

19 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik Berichte aus den Projekten

20 20 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik Berichte aus den Projekten Zentrale Lernstandserhebungen VERA 8 Deutsch (IQB) VERA 8 Deutsch steht für die bundesweiten Vergleichsarbeiten Deutsch in der 8. Jahrgangsstufe. Im Februar und März jeden Jahres werden in den Fächern Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache zentrale Lernstandserhebungen bzw. Vergleichsarbeiten geschrieben. An VERA 8 beteiligen sich momentan 14 der 16 Bundesländer. Die Arbeiten dauern jeweils zwei Schulstunden und werden von den beteiligten Lehrerinnen und Lehrern nach vorgegebenen Kriterien ausgewertet; die Ergebnisse werden in eine von den Ländern bereitgestellte Datenbank eingetragen. Von hier erhalten die Schulen dann Rückmeldung darüber, wie die Leistungen der einzelnen Klassen innerhalb der eigenen Schule und im Verhältnis zu Klassen vergleichbarer Schulen einzuschätzen sind. VERA 8 dient der Illustrierung und Implementierung der Bildungsstandards für das Fach Deutsch in der Sekundarstufe I und wird im Auftrag der Bundesländer vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt- Universität zu Berlin unter Leitung von Prof. Dr. Petra Stanat und Prof. Dr. Hans Anand Pant in Kooperation mit Fachdidaktikern durchgeführt. Die fachdidaktische Verantwortung für VERA 8 im Fach Deutsch liegt seit September 2010 am Lehrstuhl von Prof. Dr. Becker-Mrotzek. Für die Vergleichsarbeiten werden Aufgaben entwickelt, die in Testheften mit drei unterschiedlichen Schwierigkeitsabstufungen eingesetzt werden. Die Aufgaben zu den Testdomänen werden gemeinsam mit Lehrkräften aus den Schulen der verschiedenen Bundesländer, den sog. Aufgabenentwicklerinnen und -entwicklern, und mit fachdidaktischen Beraterinnen und Beratern an Hochschulen entwickelt. Die Arbeitsgruppe in Köln begleitet den Prozess der Aufgabenentwicklung bis zur Testung fachdidaktisch: Dazu gehören die Durchführung von Schulungen für die mit der Aufgabenentwicklung betrauten Lehrkräfte, die fachliche Begleitung des Aufgabenentwicklungsprozesses, die fachdidaktische Überprüfung der Testaufgaben und die Empfehlung der Aufgaben für die Pilotierungsstichprobe, weiterhin Schulungen der Rater für die Auswertung der Pilotierungsstichprobe, die fachdidaktische Verantwortung der Aufgaben vor den Ländervertretern sowie die Erstellung eines fachdidaktischen Kommentars für die Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen. Die Aufgabenentwicklung für die Testdurchgänge 2013 und 2014 ist abgeschlossen, die Tests finden wie jedes Jahr im Februar/März statt. Im Februar 2012 haben wir gemeinsam mit dem IQB den Bundesländern die fertigen Pilotierungsaufgaben für den Testdurchgang 2014 vorgestellt. Derzeit arbeiten wir gemeinsam mit den Aufgabenentwicklerinnen und -entwicklern sowie mit den Beraterinnen und Beratern aus der Fachdidaktik an der Entwicklung der Testaufgaben für VERA 8 Deutsch Parallel dazu bereiten wir den alle sechs Jahre stattfindenden Ländervergleich 2015 vor. Weitere Informationen zu VERA 8 und zur Arbeit des IQB:

21 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik Mitarbeiter/innen VERA 8: Dr. Jörg Jost: Leitung Necle Bulut: Aufgabenerstellung Michaela Mörs: Aufgabenerstellung und Didaktische Kommentierung Miriam Possmayer: Aufgabenerstellung Bearbeiter: Michael Becker-Mrotzek und Jörg Jost BMBF-Projekt Diagnose und Förderung von Teilkomponenten der Schreibkompetenz Wie in den Jahresberichten dargelegt, dient das interdisziplinäre Verbundprojekt unter der Leitung von Prof. Michael Becker-Mrotzek (Linguistik/ Sprachdidaktik) und Prof. Joachim Grabowski (Pädagogische Psychologie, Leibniz Universität Hannover) der Identifikation und Diagnose von Teilkomponenten der Schreibkompetenz. Es wird überprüft, inwiefern diese Teilkomponenten über typische schulische Textsorten (Instruktion, Bericht, Argumentation) hinweg wirksam sind. Mitte 2012 wurde die erste Förderphase abgeschlossen. Die zweite Phase, in der auf der Grundlage der Ergebnisse aus Phase I didaktisch, linguistisch und psychologisch begründbare Konzepte zur Förderung von Schreibkompetenz implementiert und überprüft werden, startet im Februar Im Ergebnis zeigt sich, dass Texte von Schüler/innen durch die Kombination unterschiedlicher Verfahren zur Bewertung von Textqualität (NAEP-Ratings, Analytische Ratings sowie NAIVE Ratings) robust, d.h. valide und relativ objektiv bewertet werden können. Dies belegen die Werte für die Raterübereinstimmungen sowie signifikante Haupteffekte der Klassenstufe und Schulart: Die Leistungen in der 9. Klasse fallen bedeutend besser aus als die der 5. Klasse, Gymnasiasten erzielen bessere Ergebnisse als Realschüler, diese wiederum bessere als die Hauptschüler. Geschlechterunterschiede sind vor allem bei Aufgaben zu beobachten, die sprachnah sind. Diese Ergebnisse sind auch (sprach-) didaktisch relevant: Die Beurteilung der Qualität von typischen schulischen Text-sorten kann bei Schaffung entsprechender Voraussetzungen, etwa durch Aufgaben mit Profil (vgl. Bachmann/ Becker-Mrotzek 2010), entsprechende Ratingverfahren sowie gezielte Auswertungshinweise vergleichsweise nachvollziehbar und reproduzierbar erfolgen. Aufsatzbeurteilung kann also dem Einfluss subjektiver Erwartungshaltungen und Wahrnehmungsverzerrungen der Bewertenden entzogen werden (vgl. Nutz 2003: 926 f.).

22 22 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik 2012 Die berücksichtigten Prädiktoren das sind die allgemeinen kognitiven und sprachlichen Voraussetzungen sowie unterschiedliche Arten der Perspektivenübernahme und Kohärenzherstellung liefern in Klassenstufe 9 höhere Beiträge zur Textqualität als in Stufe 5, sind aber insgesamt für alle drei untersuchten Textsorten relevant. Es zeigt sich, dass die Fähigkeiten zur Perspektivenübernahme und Kohärenzherstellung wesentlich zur Textqualität beitragen. Dabei wird Perspektivenübernahme verstanden als Fähigkeit, die Perspektive einer anderen Person einzunehmen; in unserem Zusammenhang ist damit die Fähigkeit gemeint, schriftliche Texte entsprechend adressatenorientiert zu schreiben. Unter Kohärenzherstellung wird die Fähigkeit eines Schreibers verstanden, in einem schriftlichen Text einen Pfad anzulegen, der es Lesern erlaubt, den inneren Zusammenhang eines Textes möglichst leicht nachvollziehbar zu machen (vgl. Knopp et al. 2012: 55 ff.). In der nun anstehenden zweiten Projektphase soll in einer Interventionsstudie überprüft werden, ob die gezielte Schulung dieser Teilfähigkeiten in unterschiedlich texthaltigen Umgebungen zu einer verbesserten Textqualität beiträgt. Insbesondere soll die Frage geklärt werden, ob solche Aufgaben vor allem auch Schüler/innen mit geringeren sprachlichen Fähigkeiten bei der Entwicklung ihrer Schreibkompetenz unterstützen. Dazu werden einerseits neue Aufgaben entwickelt, andererseits die in Phase I erprobten und bewährten Erhebungsaufgaben in Lernaufgaben umgewandelt. Dies sind einerseits Aufgaben und Übungen, die die Wahrnehmung, Einnahme und Beschreibung unterschiedlicher räumlicher und sozialer Fremd- und Eigenperspektiven schulen etwa das Benennen und der Vergleich von Gefühlszuständen oder das Benennen und Beschreiben von Darstellungsperspektiven in Texten. Andererseits sind dies Aufgaben, die die produktive und rezeptive Herstellung von Kohärenz schulen etwa Aufgaben zum Erkennen, Beschreiben und Korrigieren logischer Brüche in Bildergeschichten oder Aufgaben zum Ordnen von bildhaftem oder sprachlichem Material. Die detaillierten Ergebnisse aus Phase I sind in zentralen Publikationen und Vorträgen veröffentlicht, weitere Veröffentlichungen der Ergebnisse befinden sich in Vorbereitung. Literatur: Bachmann, T. u. Becker-Mrotzek, M. (2010): Schreibaufgaben situieren und profilieren. In: KöBeS (7), Nutz, M. (2003): Beurteilung sprachlicher Leistungen. In: Bredel, U./Günther, H./Klotz, P. et al. (Hrsg.): Didaktik der deutschen Sprache. Band 2. Paderborn: Ferdinand Schöningh,

23 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik Publikationen: Knopp, M. / Jost, J. / Nachtwei, N. / Becker-Mrotzek, M. / Grabowski, J. (2012). Teilkomponenten von Schreibkompetenz untersuchen: Bericht aus einem interdisziplinären empirischen Projekt. In H. Bayrhuber et al. (Hrsg.), Formate Fachdidaktischer Forschung: Empirische Projekte historische Analysen theoretische Grundlegungen (Fachdidaktische Forschungen, Band 2) (S ). Münster: Waxmann. Grabowski, J. / Becker-Mrotzek, M. / Knopp, M. / Nachtwei, N. / Weinzierl, C. / Jost, J. / Schmitt, M. (2012). Subcomponent sofwriting literacy: Diagnosis and didactical support. In Torrance, M. et al. (Eds.), Learning to write effectively: Currenttrends in European research (pp ). Bingley: Emerald. Schmitt, M. / Grabowski, J. (2012). Perspective taking: A prerequisite of communicative writing. In Torrance, M. et al. (Eds.): Learning to write effectively: Current trends in European research (pp ). Bingley: Emerald. Vorträge und Kongressbeiträge: Jost, J., Becker-Mrotzek, M., Grabowski, J. & Knopp, M. (2012). Perspektiven auf Zugänge zum Beurteilen von Schülertexten. Sprachdidaktisches Kolloquium, Universität zu Köln. Becker-Mrotzek, M., Jost, J. & Knopp, J. (2012). Guten Appetit! Der Rückgriff auf Textroutinen als Ausdruck von Schreibkompetenz - ein empirischer Zugriff auf literale Prozeduren. 19. Symposion Deutschdidaktik, Augsburg. Grabowski, J. (2012). The image of handwriting: Legibility, gender, and textquality. 13th International Conference of the EARLI Special Interest Group on Writing, Porto (P). Knopp, M., Grabowski, J. & Becker- Mrotzek, M. (2012). Subcomponents of writing literacy: cognitive and linguistic predictors of 5th and 9th graders textquality across report, instruction, and argument. 13th International Conference of the EARLI Special Interest Group on Writing, Porto (P). Jost, J., Knopp, M., Becker-Mrotzek, M. & Grabowski, J. (2012). Assessing textquality: Explaining and comparing different ratingscales. 13th International Conference of the EARLI Special Interest Group on Writing, Porto (P). Becker-Mrotzek, M. & Grabowski, J. (2012). Teilkomponenten der Schreibkompetenz: Diagnose und unterrichtliche Förderung. BMBF-Tagung Bildungsforschung 2020 Herausforderungen und Perspektiven (Forum 7: Bildung und Sprache), Berlin. Knopp, M., Becker-Mrotzek, M. & Grabowski, J. (2012). Zugriff aufs Lexikon als Teilkomponente von Schreibkompetenz. Workshop Sprachangebot und Sprachdiagnostik: Wortschatz und Bildungssprache, Bamberg. Weitere Informationen zum Projekt ( und zur Forschungsinitiative FiSS (

24 24 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik 2012 Team: Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek: Leitung Projektstandort Köln Matthias Knopp: Wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Jörg Jost: Konzeptionelle Mitarbeit Irena Berzbach, Annika Kaiser, Nora Bernschein: Studentische Hilfskräfte Bearbeiter: Matthias Knopp, Michael Becker-Mrotzek Zentrale Abschlussprüfungen im Fach Deutsch (IQ Hessen) Im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojektes berät die Arbeitsgruppe Becker-Mrotzek/Jost/Knopp das Institut für Qualitätsentwicklung (IQ) des Hessischen Kultusministeriums bei der Entwicklung der Zentralen Abschlussarbeiten im Fach Deutsch. Es fügt sich damit in die Forschungslinie Sprachdidaktik/ Entwicklung von Lern- und Testaufgaben für den Deutschunterricht am Institut ein endete die erste Projektphase, an deren Ende ein wesentlich modifiziertes und pilotiertes Aufgabenformat steht. Wir freuen uns, die Umsetzung dieses entwickelten Formats in einer zweiten Projektphase (Start Oktober 2012) für weitere drei Jahre in enger Zusammenarbeit mit dem IQ Hessen zu begleiten. Dazu erfolgen regelmäßig Treffen mit den Aufgabenentwicklern. Die solchermaßen in enger Verknüpfung von Theorie und Praxis entwickelten Aufgaben werden jeweils vor ihrem flächendeckenden Einsatz pilotiert und entsprechend der Ergebnisse verändert. Bearbeiter: Matthias Knopp Kooperationsprojekt sprachliche Bildung: Semesterbegleitende Sprachförderung (Autorinnen: Magdalena Michalak, Valerie Lemke) Wie in den Jahren zuvor, wurde auch im Jahr 2012 von Lehramtsstudierenden des Faches Deutsch an Kölner Grundschulen und Schulen der Sekundarstufe I semesterbegleitend Sprachförderunterricht erteilt. Für diese anspruchsvolle Aufgabe wurden die Studierenden der Primarstufe von den Dozentinnen Dr. Eveline Einhauser und Dr. Lotte Weinrich und die Studierenden der Sekundarstufe I von den Dozentinnen Dr. Diana Gebele und Jun.-Prof. Dr. Magdalena Michalak in acht Praxisseminaren qualifiziert. Im Jahr 2012 waren 144 studentische Förderlehrkräfte in der Primarstufe und 49 studentische Förderlehrkräfte im Bereich der Sekundarstufe I an insgesamt 28 Kooperationsschulen tätig.der Förderunterricht wurde auch in den Schulen vom Projektteam begleitet: Valerie Lemke hat die Hospita-

25 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik tionen im Förderunterricht sowie dessen Reflexion übernommen und die Studierenden vor Ort gezielt beraten. Dies wurde aus Mitteln für Verbesserung der Lehre finanziert. Nach der seminarbegleitenden Förderung führten 19 Studierende den Förderunterricht an der Grundschule ehrenamtlich und 9 Studierende den Förderunterricht an den Schulen der Sekundarstufe I als Honorarkräfte weiter. Insgesamt konnten im Jahr 2012 ca. 724 Plätze für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund für die schuljahresbegleitende Sprachförderung eingerichtet werden, was zeigt, dass sich das semesterbegleitende Praxisseminar als fester Bestandteil für die Verbindung von Theorie und Praxis in der universitären Lehrerausbildung etabliert hat. Ferienschulen Sommerschule 2012 (Sekundarstufe I) (Autorinnen: Magdalena Michalak, Valerie Lemke, Lena Wrobbel) Intensivkurse Deutsch als Zweitsprache und sprachsensibler Fachunterricht Mathematik für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund Im Zeitraum vom bis fand bereits zum zehnten Mal die Sommerschule für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I mit Migrationshintergrund statt. Die Sommerschule wurde in Zusammenarbeit mit der Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA) sowie dem Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration (ZMI) durchgeführt. Finanziell unterstützt wurde die Sommerschule durch die Harald Neven DuMont-Stiftung, die Annemarie und Helmut Börner-Stiftung, die Stiftung Mercator sowie das ZMI. Die Sommerschule diente der Erweiterung der (Fach-)Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler und sollte damit zur allgemeinen Verbesserung ihrer schulischen Leistungen beitragen. Ein wesentlicher Beitrag der Sommerkurse bestand ebenfalls in der Erleichterung des Schuleinstiegs für neu nach Deutschland eingereiste Kinder und Jugendliche. Darüber hinaus ermöglichte die Sprachfördertätigkeit in der Sommerschule zahlreichen Lehramtsstudierenden wertvolle Praxiserfahrungen durch die Planung und Realisierung von Deutsch als Zweitsprache-Unterricht bzw. von sprachbewusstem Mathematikunterricht in heterogenen Lerngruppen. An der Sommerschule nahmen 153 SchülerInnen in 13 Kursen, davon zehn Deutsch als Zweitsprache-Kursen und drei sprachsensiblen Mathematikkursen (DeMath-Kurse), teil. Die Kurse wurden von 25 Lehramtsstudierenden der Fächer Deutsch und Mathematik geleitet, die in Seminaren des IDSL II qualifiziert wurden und z. T. bereits seit längerem als FörderlehrerInnen im Rahmen des Sprachförderprojekts tätig sind. Fachlich unterstützt wurden sie durch die MitarbeiterInnen des Projekts Prof. Dr. Magdalena Michalak, Vasili Bachtsevanidis und Sabine Stephany sowie durch Dr. Andreas Seidel (zum Thema Literarisches Gespräch ).

26 26 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik 2012 Die Sommerschule fand werktäglich von 10 Uhr bis 15:30 Uhr in den Räumen des Schiller-Gymnasiums in Köln-Sülz statt. An den Vormittagen standen Deutschund Mathematikkurse in Gruppen von ca. 10 SchülerInnen auf dem Programm. Die SchülerInnen der Deutschkurse wurden ihrer Sprachkompetenz entsprechend in Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse eingeteilt. Während in den Anfängerkursen die basalen sprachlichen Kompetenzen systematisch aufgebaut wurden, lernten die SchülerInnen der Fortgeschrittenengruppen historische Sachverhalte zum Thema Köln und die Römer kennen. Hier stand die Verbindung von fachlichem und inhaltlichem Lernen im Vordergrund. Die SchülerInnen lernten unter besonderer Berücksichtigung ihrer sprachlichen Kompetenzen, wie sie sich geschichtliche Fachinhalte eigenständig erschließen und kleinere Fachtexte produzieren können. In diesem Zusammenhang besuchten die SchülerInnen auch das Römisch-Germanische Museum in Köln. In den Mathematikkursen (De:MathKurse) werden mathematische Inhalte sprachsensiblel vermittelt. Ein Schwerpunkt liegt auf für den Mathematikunterricht relevanten sprachlichen Inhalten, beispielsweise dem Erklären und Begründen von Rechenwegen und dem Verstehen von Textaufgaben. Der Erwerb der dafür notwendigen sprachlichen Kompetenzen wird systematisch unterstützt. Die DeMath-Kurse stehen jedes Jahr unter einem Rahmenthema drehte sich alles um Mathematik und Sport und die olympischen Spiele. Passend dazu fand ein Ausflug ins Sportund Olympia-Museum in Köln statt. Die SchülerInnen probierten Sportarten aus und trugen Wettkämpfeauf dem Schulhof aus. Dabei wurden die mathematischen Aspekte des Sports entdeckt: Abstände, Höhen und Zeitintervalle wurden gemessen, Verlaufskurven und Bestenlisten ermittelt und entsprechende Diagramme und Textaufgaben erstellt. Diese Kombination von fachlichem, sprach-lichem und handelndem Lernen erwies sich als optimal. Die SchülerInnen erfuhren nicht nur sprachliche Unterstützung, sondern sie konnten durch die Durchführung der Sportübungen den zu berechnenden mathematischen Inhalt zunächst handlungsorientiert erfassen, bevor sie ihn versprachlichten. Durch die Kombination von Sport und Mathematik konnten die SchülerInnen zudem die Bedeutung der Mathematik für die Durchdringung und Erfassung der Lebenswirklichkeit erfahren.

27 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik Zusätzlich zu den Sprach- und Mathematikkursen an den Vormittagen wurden nachmittags Projekte in Form von Arbeitsgemeinschaften mit verschiedenen Themenschwerpunkten (z.b. Kunst, Mode, Musik oder Theater) durchgeführt. Am wurden die Arbeitsergebnisse der Sommerschule in einer Abschlussveranstaltung vorgestellt. Die Sommerschule wurde sowohl von den SchülerInnen als auch von den studentischen Förderkräften positiv bewertet. Eine abschließende Evaluation ergab zum einen im Mittel bei den SchülerInneneine Verbesserung ihrer Sprachkompetenz, zum anderen profitierten die studentischen FörderlehrerInnen nach eigener Einschätzung von den umfassenden und intensiven Erfahrungen in der Arbeit mit sprachlich und kulturell heterogenen Lerngruppen in der Sommerschule. Sprachfördercamps in den Herbstferien 2012 (Primarstufe) (Autorin Lena Wrobbel) In den Herbstferien 2012 fanden wieder Sprachfördercamps für Kölner Grundschüler statt, in denen Kinder mit Sprachförderbedarf in jahrgangsübergreifenden Kleingruppen spielerisch angeregt wurden, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Finanziert durch das Strukturförderprogramm Mülheim 2020 sowie das Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration (ZMI) der Stadt Köln und einen kleinen Elternbeitrag konnte das Projekt im Jahr 2012 direkt an fünf Kölner Grundschulen angeboten werden; teilgenommen haben insgesamt 180 Grundschulkinder, die von 65 Lehramtsstudierenden mit Sprachfördererfahrung unterrichtet wurden. Von den Sprachfördercamps profitierten beide Seiten: Die Kinder erhielten Sprachförderunterricht und wir Studierenden die Möglichkeit, das in den Praxisseminaren angeeignete Wissen in die Praxis umzusetzen. Die intensive Vorbereitung im viertägigen Workshop und die zuverlässige Begleitung durch die Dozenten ermöglichte es uns, den Unterricht möglichst effektiv zu gestalten. Die 36 Grundschulkinder wurden an jeder Schule in sechs Gruppen aufgeteilt, die jeweils von einem studentischen Tandem geleitet wurden. Die Arbeit im Tandem machte Spaß und gab uns Sicherheit und Rückhalt. Ich habe sie sowohl für den Unterricht als auch für mich persönlich als sehr bereichernd erlebt: In der gemeinsamen Planung und Durchführung des Unterrichts konnten wir durch Feedback des Tandempartners unser Handeln als Lehrer und Pädagogen verbessern. Die Arbeit mit den Kindern im Herbstcamp war sehr herausfordernd und umfangreich und hat mir dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, große Freude gemacht, meinen Studienalltag sehr bereichert und mich in meiner Berufswahl bestärkt. Obwohl die thematischen und organisatorischen Rahmenbedingungen für alle gleich waren, entstanden je nach Interessen und individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Studierenden und Kin-der ganz unterschiedliche und facetten-reiche Arbeiten in den einzelnen Gruppen. Die Sprachbildung in den Herbstcamps drehte sich in diesem Jahr ganz um das Thema Hexen und Zauberer und Freundschaft und Zusammenhalt. Das Buch Für Hund und Katz ist auch noch Platz von Julia Donaldson und Axel Scheffler diente dabei als Begleitlektüre. In der Kleingruppenarbeit

28 28 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik 2012 am Vormittag wurde die Sprachförderarbeit mit spielpädagogischen Elementen verbunden. Nach einem gemeinsamen Mittagessen und einer Hofpause wurden Bühnenpräsentationen innerhalb der Gruppen vorbereitet. Die Präsentation der Arbeitsergebnisse (das konnten Spiele oder kleine Inszenierungen, das Vortragen von Texten und Liedern oder auch das Zeigen und Erklären von am Vormittag entstandenen Bildern oder Bastelarbeiten sein) stellte einen weiteren zentralen Höhepunkt des Tages dar, zu dem alle Projektbeteiligten des Camps in der Schulaula zusammenkamen und einen Einblick in die Arbeit der jeweils anderen Gruppen erhielten. Es war schön zu sehen, wie stolz die Kinder ihre Arbeitsergebnisse am Ende des Tages auf der Bühne präsentierten und wie gespannt sie auch die Präsentationen der Mitschüler verfolgten. Der Lernfortschritt der Kinder konnte sowohl von uns Förderkräften als auch im Anschluss von den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern der Kinder beobachtet werden. Einige Kinder zum Beispiel, die zu Beginn der Zeit im Herbstcamp noch sehr zurückhaltend waren und kaum ein Wort sprechen wollten, standen später auf der Bühne und trugen stolz ihre selbst verfassten Gedichte vor oder führten als Hexen oder Zauberer ihre Zauberkünste vor. Insgesamt zeigten die Schülerinnen und Schüler große Freude und Arbeitsbereitschaft in den Gruppen und die positive Arbeitsatmosphäre in Verbindung mit gezieltem Sprachförderunterricht erwies sich als ausgesprochen lernförderlich, für die Kinder, aber auch für uns Studierende. Die Herbstcamps stellen eine gute Möglichkeit der Verbindung von Theorie und Praxis in der Lehrerausbildung dar. Das Engagement in einem Sprachfördercamp habe ich sowohl persönlich als auch im Rahmen meiner Ausbildung als eine bereichernde Erfahrung erlebt und kann die Teilnahme deshalb allen Lehramtsstudierenden sehr empfehlen. Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration (ZMI), Köln Das Jahr 2012 begann gleich mit einem Höhepunkt: Im Mittelpunkt des Sprachfestes des ZMI am 25. Januar im Historischen Rathaus zu Köln stand das Gespräch mit Zülfiye Kaykın, Staatssekretärin beim Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW. Erstmals konnten sich alle Interessierten an den Vorbereitungen auf das Sprachfest direkt beteiligen. Ewgenia Charkina, Polina Charkina und Muhammet Keser, drei START-Stipendiaten aus Köln, moderierten die Veranstaltung und präsentierten dabei vor allem 45 Minuten lang die interessantesten der beim ZMI zuvor über das Internet eingereichten Fragen

29 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik 2012 an Frau Staatssekretärin Kaykın zur Integrations- und Bildungspolitik in Nordrhein-Westfalen. Zur Vorbereitung der drei Nachwuchsmoderatoren auf die Begegnung mit der Politikerin hatte das ZMI für die drei Jugendlichen ein professionelles Moderationstraining durchgeführt. So wurde das wenig später im Landtag verabschiedete Gesetz zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration in Nordrhein-Westfalen mit seinen zu erwartenden Auswirkungen auf die Praxis im Rahmen des Sprachfestes eindrucksvoll beleuchtet. ben Kinder in Indien oder Australien und welche Musik hören sie gern? Die neuen Medienkoffer der Stadtbibliothek Köln behandeln diese und andere Themen und das in über 20 Sprachen. Seit Herbst 2012 stehen die Koffer jetzt kostenlos allen Kölner Grundschulen zur Verfügung. Um weitere Ideen zu entwickeln, wie sich durch den Einsatz beispielsweise der Medienkoffer der Sprachunterricht an Schulen verbessern lässt, veranstaltete das ZMI gemeinsam mit dem Aktionsfeld Familienbildung von Lernen vor Ort parallel die Fortbildungsreihe Mehrsprachige und interkulturelle Medien im Klassenzimmer seit Oktober 2011 zunächst ebenfalls bevorzugt für Lehrkräfte der Schulen im Verbund Kölner Europäischer Grundschulen. Die Fortbildungsreihe wurde durchgeführt vom Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e. V.: In fünf Modulen wurden ausgewählte Materialien vorgestellt und deren praktische Einsatzmöglichkeiten für ein vorurteilsbewusstes Lernen erprobt, um einen qualifizierten Einsatz von interkulturellen und mehrsprachigen Medien und Materialien im Schulalltag zu unterstützen. Das Frühjahr 2012 stand dann ganz im Zeichen des Verbundes Kölner Europäischer Grundschulen: Die 2011 in enger Kooperation von RAA, dem Aktionsfeld Familienbildung des Projektes Lernen vor Ort, der Stadtbibliothek und dem ZMI erarbeiteten insgesamt 15 Medienkoffer Interkulturelle Medien konnten im Schuljahr 2011/2012 zunächst exklusiv nur von den Schulen im Verbund ausgeliehen werden. Die je fünf Koffer zusammengestellt mit jeweils einer mehrsprachigen, interkulturellen Auswahl an Kinderbüchern, Musik-CDs, DVDs, Raumdekoration und Spielen zu den drei Themenschwerpunkten: Sprachen kennenlernen, Kinder einer Welt sowie Religionen und Feste wurden intensiv genutzt und dabei ausführlich getestet. Welche Feste feiern Familien in Mogadis- Am 15. Juni 2012 endete die Fortbilchu, in Hongkong oder in Köln? Wie le- dungsreihe mit einer feierlichen Ab- 29

30 30 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik 2012 schlusspräsentation im Forum Volkshochschule im Museum: Bei dieser Veranstaltung zeigten die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer eindrückliche Beispiele für den Medieneinsatz im Schulunterricht, die thematisch von der vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung mit dem Anti-Bias-Ansatz bis zur interkulturellen Arbeit mit den Eltern reichten. Um in der Öffentlichkeit herausstellen zu können, was das Besondere an den Schulen im Verbund Kölner Europäischer Grundschulen ist, entstanden in der ers-ten Jahreshälfte 2012 Infobroschüren: Jede Schule im Verbund erhielt im Spätsommer für die Verbesserung der Eltern-information Exemplare ihrer ganz individuellen Broschüre, in der kurz der Verbund und vor allem die jeweilige Schule mit ihrem vorbildlichen Schulprogramm vorgestellt wird das Ganze zweisprachig, im Fall einer Schule sogar dreisprachig. Unter dem Titel Mehrsprachig natürlich! Spracheninklusion im und für den Unterricht veranstaltete das ZMI am 25. September 2012 für mehr als 260 Fachleute aus ganz Deutschland an der Universität zu Köln eine ganztägige Fachtagung, in deren Rahmen Antworten auf die Frage diskutiert wurden, wie zur bestmöglichen sprachlichen Bildung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund mit deren Herkunftssprachen umgegangen werden sollte. Wie lassen sich durch die aktive, offensive Einbeziehung der Herkunftssprache(n) in das Unterrichtsgeschehen belastbare Anknüpfungspunkte für das Sprachenlernen für die Förderung der deutschen Sprache wie auch für die Erziehung zur Mehrsprachigkeit definieren? Insbesondere diese Frage beantwortete Prof. Dr. Rosemarie Tracy von der Universität Mannheim zum Start in den Tag mit vielen prägnanten, anschaulichen Beispielen. Im Mittelpunkt der Tagung stand anschließend die wissenschaftliche Untersuchung der Effekte des KOALA-Konzeptes, die zunächst vorgestellt und deren Ergebnisse danach erstmals in der Fachöffentlichkeit zur Diskussion gestellt wurden. Prof. Dr. Hans H. Reich von der Universität Koblenz-Landau hat im Auftrag der Bezirksregierung Köln Schülerinnen und Schüler an Kölner Grundschulen, bei denen nach dem KOALA-Prinzip gearbeitet wird, wissenschaftlich begleitet. Die Studie lief über vier Jahre; im Zentrum der im Rahmen von FörMig (dem Bund-Länder-Programm Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrations-hintergrund ) begonnenen und durch das ZMI weitergeführten Forschungen standen schriftsprachliche Fähigkeiten türkisch-deutscher Grund-schülerinnen und Grundschüler in Köln gegenübergestellt wurden drei Konzepte: Professor Reich hat KOALA- Schülerinnen und -Schüler, die während des Anfangsunterrichts zugleich in zwei Sprachen koordiniert alphabetisiert werden, verglichen mit Gruppen, die Herkunftssprachlichen Unterricht ohne Verzahnung mit dem Regelunterricht hatten, und solchen, die keine Förderung in der Herkunftssprache bekamen mit spannenden Befunden. Am Ende seiner Untersuchungen kommt Professor Reich zu dem Schluss: Insgesamt schneidet das

31 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik KOALA-Modell bei der Entwicklung der schriftsprachlichen Fähigkeiten in beiden Sprachen am besten ab, gegründet vor allem auf die besseren Ergebnisse bei der Textproduktion. Diese Ergebnisse wurden am Nachmittag im kollegialen Fachgespräch von den Teilnehmenden an der Tagung ausführlich diskutiert dabei wurden auch die möglichen didaktischen Konsequenzen erörtert, die sich aus diesen Forschungsbefunden ergeben. Im Zentrum des diesjährigen Projektetreffens des ZMI zu dem das ZMI jedes Jahr die Vertreterinnen und Vertreter der zurzeit 44 unter dem Dach des ZMI versammelten Institutionen, Projekte und Initiativen für den 26. September, den Europäischen Tag der Sprachen, einlädt standen zwei wissenschaftliche Untersuchungen: Die Language Route, eine alltagsintegrierte Methode zur Förderung der deutschen Sprache im Elementarbereich, und die tags zuvor präsentierte Evaluation zu den Effekten der koordinierten zweisprachigen Alphabetisierung in Anfangsunterricht an Kölner Grundschulen; 2012 fand das Treffen im VHS-Saal des Bezirksrathauses Köln-Mülheim mit etwa fünfzig pädagogischen Fachkräften statt. Janina Scholz, Diplom-Heilpädagogin und Coach für städtische Kindertageseinrichtungen, erläuterte anschaulich die Methode der Language Route aus der Sicht der KiTa- Praxis. Prof. Dr. Hans-Joachim Motsch von der Universität zu Köln hat diese Methode in Kölner Kindertageseinrichtungen auf ihre Effektivität hin untersucht und ist zu dem Ergebnis gekommen: Alle Kinder profitieren von dieser Methode, am meisten die Teilgruppe der schwächsten Kinder mit Migrationshintergrund. Prof. Dr. Hans H. Reich stellte anschließend die Ergebnisse seiner Studie, die am Vortag ausführlich besprochen worden waren, noch einmal im engen Kreis vor: Im Anschluss an diese beiden Präsentationen ergab sich ein reger Austausch über die Alltagstauglichkeit der Methoden sowie vor allem über die Rahmenbedingungen, die idealer Weise für ihre bestmögliche Umsetzung gegeben sein müssten. Wissenschaft trifft Praxis trifft Politik das ist die Formel für Mehrsprachigkeit im Gespräch : Zum im Jahr 2012 zweiten Mal veranstaltete der Integrationsrat der Stadt Köln in Kooperation mit dem ZMI sowie dem Interkulturellen Referat der Stadt Köln am 25. Oktober im Historischen Rathaus zu Köln ein interdisziplinäres Treffen von gut 100 Expertinnen und Experten aus allen Bildungsbereichen. Im Zentrum des Abends stand das Expertengespräch zwischen der empirischen Bildungsforscherin Prof. em. Dr. Ursula Boos-Nünning (Universität Duisburg-Essen) und dem Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Michael Becker- Mrotzeck (Universität zu Köln). Mögliche Konsequenzen neuerer Forschungsergebnisse auf die Bildungspolitik in NRW waren Schwerpunkt des

32 32 Jahresbericht FSt Sprachdidaktik 2012 anschließenden Impulsvortrags von Anton Rütten, dem Leiter der Abteilung Integration im Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Außerdem fand am Samstag, 17. November im Jahr 2012 zum dritten Mal ein außergewöhnliches Weiterbildungsangebot für Lehrkräfte aller Bildungsbereiche statt: Der Fortbildungstag Deutsch in Kooperation gemeinsam an der Universität zu Köln veranstaltet von der Universität zu Köln, der Stadt Köln (VHS und RAA), der Abteilung für Interkulturelle Kommunikation und Mehrsprachigkeitsforschung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der VHS Bonn, der Bezirksregierung Köln sowie dem Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration (ZMI). Die Veranstalter konnten 360 Teilnehmende begrüßen: Der Fortbildungstag Deutsch war auch 2012 wieder ausgebucht. Neben zwei Plenarvorträgen standen vor allem insgesamt 30 je 90-minütige Workshops auf dem Programm. Von 10:00 Uhr an stimmte der Journalist, Autor und Publizist Mark Terkessidis die Teilnehmenden mit einem 45-minütigen Vortrag unter dem Titel Vielfalt und Recht und Freiheit: Das Programm Interkultur und die Gemeinschaft der Zukunft auf den Tag ein. Anschließend boten vor und nach einer Mittagspause jeweils 15 parallel angebotene Workshops Gelegenheit, zahlreiche Aspekte rund um das Thema Sprachförderung zu vertiefen. Im zweiten Plenarvortrag zum Abschluss des Fortbildungstages erläuterte Meral Cerci von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ab 15:45 Uhr Lebenswelten von Menschen mit Migrationshintergrund: Das Sinus-Milieumodell. Darüber hinaus präsentierten führende deutsche Verlage Lehrwerke im Bereich Deutsch als Fremdund Zweitsprache sowie Kulturmittlerorganisationen wie das Goethe Institut, die Deutsche Welle, der Pädagogische Austauschdienst, die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ihre neuesten Veröffentlichungen, Konzepte und Projekte zur Förderung der deutschen Sprache für eine bestmögliche sprachliche Bildung. Alle diese hier beispielhaft präsentierten, ausgewählten Aktivitäten sind weitere Schritte auf dem Weg, den das ZMI 2012 vorangegangen ist: Die systematische Konsolidierung der in Kooperation vorangetriebenen sprachlichen Bildungsarbeit zwischen Bezirksregierung, Stadt und Universität. Alle Aktivitäten des ZMI werden von der Geschäftsführung vorangetrieben, in die jeder der drei Kooperationspartner im ZMI je eine Person entsenden; allein die Universität zu Köln hat jedoch einen hauptamtlichen Geschäftsführer bestellt: Das Rektorat der Universität zu Köln unterstützt das ZMI durch die Bereitstellung einer halben Wissenschaftlichen Mitarbeiterstelle; für die Universität ist Axel Bitterlich als Geschäftsführer im ZMI tätig. Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek engagiert sich als Mitglied der Steuerungsgruppe in der Leitung des ZMI: Die Steuerungsgruppe, der ebenfalls jeweils eine Vertreterin bzw. ein Vertreter der Bezirksregierung

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