Was tun, was lassen?

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1 Was tun, was lassen? Umgang mit Verdacht auf Kindeswohlgefährdung Teil II Handlungsoptionen Ute Mendes SPZ; Vivantes-Klinikum im Friedrichshain; Berlin

2 Definition Kindeswohlgefährdung (Miss-)Handlungen Körperlich Psychisch sexuell Unterlassungen Fürsorge Aufsicht Ist keine diagnostische, sondern eine prognostische Einschätzung = gegenwärtige Gefahr, bei weiterer Entwicklung ist eine erhebliche Schädigung vorauszusehen

3 Vernachlässigung Definition und Anzeichen: häufig Versorgungsdefizite und Empathiedefizite Reduzierter Pflegezustand schmutzige, nicht witterungsgerechte Kleidung keine adäquate Fürsorge bei Krankheit ivb-berlin 2009

4 Vernachlässigung Gedeihstörungen bis zum psychosozialen Minderwuchs abnormes Essverhalten Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus Entwicklungsverzögerung herabgesetzte Schmerzempfindung psychische Auffälligkeiten z. T. reversibel nach Aufhebung der deprivierenden Bedingungen ivb-berlin 2009

5 Vernachlässigung Ursachen: Überforderung der Eltern Eltern psychisch krank Alkohol / Drogen / Medikamente Eigene Biografie der Eltern Selten temporär, meist langanhaltend ivb-berlin 2009

6 Misshandlung Verhalten der Eltern führt zu erheblichen Verletzungen körperlichen und seelischen Schädigungen und / oder Entwicklungsgefährdungen des Kindes

7 Warum und wann geschieht Misshandlung? häufig in Stresssituationen bei Überforderung der Eltern meist impulshafter Kontrollverlust selten sadistische Erziehungspraktiken

8 Warum und wann geschieht Misshandlung? meist nicht vorsätzlich, sondern situativ z. T. Fehleinschätzung über Gefährlichkeit z.b. Schütteltrauma oft Schuldgefühle und Versuch der Wiedergutmachung Aufsuchen ärztlicher Behandlung

9 Risikofaktoren: schwierige materielle Situation Arbeitslosigkeit beengte Wohnverhältnisse soziale Isolation familiäre Konflikte

10 Risikofaktoren: Gewalttätigkeit in der Familie unerwünschte Schwangerschaft sehr junge Mütter (Teenager) psychische Erkrankung der Eltern

11 Anzeichen und Diagnostik: Widerspruch zwischen Befunden und Erklärungen der Eltern indizierte apparative Diagnostik ist notwendig bei körperlicher Misshandlung stellt keine unnötige Belastung traumatisierter Kinder dar

12 diagnostisches Vorgehen: ärztliche Untersuchungen sind für misshandelte Kinder oft angstbesetzt Kinder brauchen Unterstützung und Begleitung bei diesen Untersuchungen

13 diagnostisches Vorgehen: möglichst wenig Betroffenheit über Befunde zeigen keine entsetzten Bemerkungen Kinder frei erzählen lassen möglichste wortgetreue Dokumentation

14 wichtig ist: sich in die Situation der Kinder einfühlen Angst Scham Schuldgefühle Loyalitätskonflikte Was braucht das Kind, was nützt dem Kind? Und was nicht?

15 wichtig ist: sich in die Situation der Eltern einfühlen Überforderung Scham Schuldgefühle Angst vor Konsequenzen Wunsch nach Hilfe? Was brauchen die Eltern? Was brauchen sie nicht?

16 wenn möglich: Konfrontation der Eltern ohne Kind Überforderung erfragen Sorge um das Kind thematisieren konkrete Unterstützung anbieten Transparenz des eigenen Vorgehens Was mache ich und warum?

17 Wenn möglich, nicht Vorwürfe Schuldzuweisungen Drohungen Jugendamt / Gericht Unterbringung / Sorgerechtsentzug Nützen dem Kind nicht Führen zu Verheimlichung

18 Wenn ich Einfluss haben will Müssen die Eltern mir vertrauen Muss ich mich so verhalten, dass ich vertrauenswürdig bin empathisch transparent unterstützend Dafür brauche ich eine Kontrolle meiner (negativen) Emotionen

19 Wenn kein Kontakt. Unentschuldigte Termine / nicht erreichbar Schriftliche Information an Jugendamt Nachrichtlich an Eltern Nachrichtlich an Kinderarzt Sorge formulieren Fakten berichten Angebot der Weiterbetreuung

20 sehr selten Münchhausen-by-proxy- Syndrom Eltern simulieren bei ihrem Kind schwere Erkrankungen vermutet werden oft schwere körperliche Erkrankungen

21 Münchhausen-by-proxy- Syndrom Kinder befinden sich meist bereits in ärztlicher Behandlung oft viele Ärzte, sehr viel Diagnostik Eltern oft sehr besorgt und bemüht

22 Münchhausen-by-proxy- Syndrom Symptome wechselnd und unlogisch die induzierte medizinischen Interventionen stellen einen Teil der Misshandlung dar

23 Münchhausen-by-proxy- Ist schwer zu erkennen, meist erst im Verlauf Schwer nachzuweisen Teamarbeit sehr wichtig Syndrom Interventionen / Hilfeplanung oft erschwert

24 sexueller Missbrauch ereignet sich oft im Geheimen ist meist nicht mit direkter physischer Gewalt verbunden ist häufig keine einmalige Tat

25 sexueller Missbrauch Täter: 25% Familienangehörige 50 % Bekannte und 15-25% Fremde oft Drohungen von Seiten der Täter, dass Geheimnis zu wahren

26 Hinweise: Verletzungen, Infektionen, Schwangerschaft sexualisierte Verhaltensweisen Ängste, Depressionen, Leistungsknick, sozialer Rückzug

27 Hinweise: körperliche Beschwerden, sekundäre Enuresis Verweigerung beim Duschen, Baden oder bei der körperlichen Untersuchung Symptome überwiegend unspezifisch

28 Was tun bei Verdacht: Eltern und Kind direkt und getrennt explorieren (nicht im Detail!) möglichst offene Fragen o. Fragen mit Mehrfachauswahl, keine Suggestivfragen daran denken, dass Täter oft aus dem Umfeld des Kindes kommen

29 Was tun bei Bestätigung: Kind und Eltern aufklären Schuldfrage ansprechen Schutzfrage klären

30 Gynäkologische Untersuchung? medizinische Indikation: bei V. a. Verletzungen (forensische Indikation zur Sicherung von Sperma) gynäkologische Untersuchung kann für das Kind eine erhebliche psychische Belastung darstellen

31 Psychotherapie? psychologische / kinderpsychiatrische Untersuchung zur Klärung eines Therapiebedarfs nicht jedes missbrauchte Kind braucht Psychotherapie

32 Beratung von Eltern und Kind: Schutz des Kindes ist wichtigste Maßnahme Thema nicht tabuisieren Kinder übernehmen Tabuisierungen der Eltern aber keine Pflicht zum Gespräch für das Kind

33 Beratung von Eltern und Kind: Identitätsbildung als Missbrauchsopfer möglichst vermeiden Therapie nicht automatisch aber rasch einsetzend, wenn indiziert

34 Prognose abhängig von: Art des Traumas Dauer des Traumas elterlichen Bewältigungsstrategien weiteren Belastungsfaktoren psychischer Konstitution des Kindes

35 Zusammenfassung:

36 Schweigepflicht Strafrecht Zivilrecht Täterverfolgung Eigene Sicherheit Opferschutz

37 Schweigepflicht Exploration Dokumentation Täterverfolgung Opferschutz Polizei Jugendamt Staatsanwaltschaft Familiengericht Rechtsmedizin

38 Wer kann was zum Schutz des Kindes beitragen? Schweigepflicht Exploration Hat das Kind einen Vorteil davon, wenn ich Andere informiere? Anonyme Beratung für mich? JA Information anderer Ärzte bei Einweisung? - JA Was muss ich wissen, um die Situation einschätzen zu können? Offene Fragen Überblick keine Details Dokumentation Wer wird das lesen? Tat in den Worten des Kindes Befunde eindeutig, nachvollziehbar

39 Wer kann was zum Schutz des Kindes beitragen? Hat das Kind einen Vorteil davon, wenn ich Andere informiere? Jugendamt Familiengericht Was kann/soll das JA tun? Hilfen einsetzen? Wächteramt? Inobhutnahme? Was kann/soll das FG tun? Gebote / Verbote / Auflagen? Sorgerechtsentzug?

40 Wer kann was zum Schutz des Kindes beitragen? Hat das Kind einen Vorteil davon, wenn ich Andere informiere? Polizei Staatsanwaltschaft Akute Gefahr? Amtshilfe? Ermittlung / Klärung? Schutz anderer Personen? Rechtsmedizin Ist eine gerichtsfeste Untersuchung und Dokumentation nötig /hilfreich?

41 Was belastet ggf. das Kind? Was ist nicht hilfreich Schweigepflicht Hat das Kind einen Nachteil davon, wenn ich Andere informiere? Exploration Ist es gut für das Kind, mit mir zu sprechen Gefahr der weiteren Traumatisierung Loyalitätskonflikte Implizites Versprechen? Dokumentation Untersuchung mehrfach oder durch mehrere? Fotodokumentation?

42 Was belastet ggf. das Kind? Was ist nicht hilfreich Hat das Kind einen Nachteil davon, wenn ich Andere informiere? Jugendamt Was kann/soll das JA tun? Inobhutnahme? Fremdunterbringung? Familiengericht Was kann/soll das FG tun? Sorgerechtsentzug? Fremdunterbringung?

43 Was belastet ggf. das Kind? Was ist nicht hilfreich Hat das Kind einen Nachteil davon, wenn ich Andere informiere? Polizei Staatsanwaltschaft Retraumatisierung? Belastung durch Zeugenaussage? Loyalitätskonflikte? Identitätsbildung als Opfer? Rechtsmedizin Retraumatisierung? Scham?

44 Ich muss wissen: Was darf ich tun? Mit welchem Ziel tue ich etwas? Was tun anschließend die anderen? Wem nützt das? Was sind Risiken und Nebenwirkungen?

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