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1 Braunschweig Nördliches Ringgebiet Rahmenplan April 2013

2 Impressum Herausgeber: Stadt Braunschweig Fachbereich Stadtplanung und Umweltschutz 61.1 Abteilung Stadtplanung 61.5 Abteilung Vorbereitende Bauleitplanung Bearbeitung und Redaktion: Dipl. Ing. Georg Dirks Mitarbeit Dipl.-Ing. Bernd Schmidbauer Dipl.- Ing. Tina Mauritz Technische Bearbeitung: Brigitte Bitschkus Gaby Jantos Druck: Grafik-Service-Center der Stadt Braunschweig April 2013 Die Deutsche Sprache bietet keine flüssigen Begriffe, die den weiblichen und männlichen Akteuren gleichermaßen gerecht wird. In diesem Bericht wurde der gängige Sprachgebrauch gewählt. Die gewählten Bezeichnungen sprechen weibliche wie männliche Akteure gleichberechtigt an.

3 Inhalt 1 Ausgangssituation Seite 1.1 Lage in der Stadt und Planungsanlass Allgemeine Planungsziele Abgrenzung des Untersuchungsgebietes Siedlungsentwicklung.6 2 Bestandsaufnahme, Mängel, Chancen und Bindungen 2.1 Bevölkerung Bauliche Nutzungen Freiraum Umwelt Verkehr Wohnungsbestand und Eigentumsstrukturen Soziale, kulturelle, bildungs- und freizeitbezogene Infrastrukturen Private Versorgung Wirtschaft und lokale Ökonomie Derzeitiges Planungsrecht und Stand der politischen Beratung 45 3 Kooperation und Beteiligung 3.1 Stadtteilleben und Kooperation Ergebnisse der Planungswerkstatt und der öffentlichen Vorstellung des Rahmenplanentwurfes Leitbild, Ziele und Konzept 4.1 Leitbild und allgemeine Entwicklungsziele Konzept Nutzung Konzept Verkehr Konzept Freiraum und Umwelt Umsetzung 5.1 Umsetzungsstrategie: Weiteres Vorgehen, Prioritäten und Akteure Offene Planungsfragen..75 Zusammenfassung 6 Anhang - 1. Preis Johannes-Göderitz-Preis Abbildungsverzeichnis

4 1 Ausgangssituation

5 1 1. Ausgangssituation 1.1 Lage in der Stadt und Planungsanlass Planungsgeschichte Innenstadt und angrenzende Quartiere Entwicklung der Quartiersidentität Zur Vorbereitung von Sanierungsmaßnahmen sind seit den 70er Jahren bis heute für die Innenstadt, das Östliche, das Westliche und das Nordwestliche Ringgebiet Vorbereitende Untersuchungen erstellt, städtebauliche Entwicklungsziele erarbeitet und diese zum Teil umgesetzt worden. Im Westlichen Ringgebiet läuft aktuell der Prozess der Stadterneuerung (Soziale Stadt). Für den Bahnhofsbereich und sein näheres Umfeld wurde 2012 ein Rahmenplan erarbeitet mit dem Ziel, für diesen Bereich ein Leitbild zu entwickeln sowie funktionale und gestalterische Verbesserungen zu ermöglichen. Die an die Innenstadt angrenzenden gründerzeitlichen Quartiere haben in unterschiedlichem Maß eigene Identitäten entwickeln können: Das Östliche Ringgebiet gilt seit seiner Entstehung als bevorzugtes Wohngebiet mit anspruchsvoller Architektur und hoher Freiraumqualität aufgrund des angrenzenden Prinz-Albrecht-Parkes. Das Westliche Ringgebiet ist nicht zuletzt wegen der Stadterneuerung auf dem Weg zu einem neuen Image als junges, lebendiges gemischtes Quartier mit vielen sozialen und kulturellen Angeboten. Fehlende Identität Nördliches Ringgebiet Abbildung 1: Entwicklung der Identität Das Nördliche Ringgebiet war dagegen bislang nicht Gegenstand einer übergreifenden städtebaulichen Planung und hat bis heute ebenso wenig wie der Bereich um den Hauptbahnhof - eine eigene Identität entwickeln können. Maßgeblich hierfür waren sicher auch die nur geringen Anteile an Wohnnutzung, die die Ausbildung einer eigenständigen Quartiersidentität und eines Zusammengehörigkeitsgefühls erschwerten.

6 2 Abbildung 2: Nordbahnhof und Taubenstraße (Quelle: Foto von Prof. Walter Ackers) Abbildung 3: Bereich Braunschweiger Zeitung

7 3 Abbildung 4: Lage des Planungsgebietes in der Stadt Hohe Potenziale: Innenstadtnähe, Nähe zur Universität, gemischte Nutzung Planungsanlass: Entwicklungsabsichten Braunschweiger Zeitung Dabei besitzt der im Wesentlichen ungeplante und ungeordnete Bereich zwischen Siegfriedviertel und Wilhelminischem Ring ein hohes Potenzial zur Entwicklung eines eigenständigen Stadtquartiers. Die Voraussetzungen für ein Stadtquartier der kurzen Wege und Ansätze einer vorbildlichen Nutzungsmischung sind hier in hohem Maße gegeben: Gewerbliche Nutzungen finden sich hier ebenso wie Büro-, Freizeit-, Wohn- und gastronomische Nutzungen. Die Braunschweiger Zeitung hatte gegenüber der Stadt den Wunsch geäußert, ihre Liegenschaften baulich zu entwickeln, da sie beschlossen hatte, die Redaktion in die Innenstadt und die Druckerei in das Industriegebiet Hansestraße zu verlegen. Die BZ hat das Grundstück inzwischen verkauft. Der Rat der Stadt Braunschweig hat im Jahr 2011 die Aufstellung eine Bebauungsplanes beschlossen mit dem Ziel, hier Einzelhandel, Wohn- und Büronutzung zu ermöglichen. Daneben gibt es östlich des Geländes der BS-Energy im Bereich Taubenstraße untergenutzte Bereiche im Eigentum der Städtischen Beteiligungsgesellschaft, die entwicklungsfähig sind. Damit eröffnen sich erstmalig Gestaltungsspielräume, den bislang weitgehend inhomogenen Stadtraum zwischen Wilhelminischem Ring und Siegfriedviertel mithilfe einer Rahmenplanung sinnvoll zu ordnen. Übergreifendes Ziel der Rahmenplanung ist die Schaffung eines Quartiers mit eigenständiger Qualität und Identität.

8 4 1.2 Allgemeine Planungsziele Anhaltender Wohnungsbedarf Planungsziel: Schaffung von innenstadtnahen Wohngebieten Das Niedersächsische Institut für Wirtschaftsforschung (NIW) hat in seiner Prognose von 2011 Braunschweig ein moderates Bevölkerungswachstum von ca. 1,5 % bis zum Jahr 2030 vorhergesagt. Damit mittel- und langfristig der entsprechende Bedarf an Wohnraum gedeckt werden kann, müssen geeignete Standorte für die künftige Entwicklung von Wohnbauland gefunden werden. Vor allem bei Neubürgern erfreuen sich Quartiere in der Nähe zur Innenstadt besonderer Beliebtheit. Einem Teil davon könnte hier im Nördlichen Ringgebiet ein attraktives Angebot gemacht werden. Durch eine weitgehende Nutzung vorhandener technischer und sozialer Infrastrukturen lässt sich hier stadtwirtschaftlich betrachtet vergleichsweise günstig neues Bauland erschließen. Auch die derzeit räumlich isolierten vorhandenen Wohnanlagen (Ludwigstraße und Robert-Koch-Straße) können schrittweise in einen größeren städtebaulichen Zusammenhang eingebunden und aufgewertet werden. Die vorhandenen gewerblichen Nutzungen sind ein wichtiger Baustein für eine sinnvolle Nutzungsmischung. Sie sollen in weiten Teilen erhalten, wo nötig städtebaulich geordnet, qualitativ aufgewertet und besser erschlossen werden. Planungsziele Verkehr: Leistungsfähige Erschließung des Gebietes Planungsziele Freiraum Ringgleis Im Zuge der Rahmenplanung wird gutachterlich überprüft, ob und ggf. wie die verkehrliche Infrastruktur zukünftig ertüchtigt werde muss, um zukünftig die Verkehre bewältigen zu können. Ziel ist die Schaffung eines kompakten, vor allem für Fußgänger und Radfahrer gut vernetzten Quartiers mit einer guten ÖPNV- Anbindung. So kann auch ein wertvoller Beitrag zum Thema CO 2-arme Stadt geleistet werden, da Verkehre vermieden oder zu Fuß bzw. mit dem Rad zurückgelegt werden. Ziel der Freiraumplanung ist, die Attraktivität des Quartiers für seine Bewohner durch die Schaffung von Frei- und Grünräumen mit hoher Aufenthaltsqualität zu steigern. So bieten sich Potenziale für eine Grünverbindung mit gesamtstädtischer Bedeutung entlang des Nördlichen Ringgleises mit Anschlüssen an die Naherholungsgebiete Ölper See und Wabe-Mittelriede an.

9 5 Abbildung 5: Hauptverkehrsstraßen im Planungsgebiet Abbildung 6: Masterplan Ringgleis

10 6 Ziel: Erhalt der Kleingärten Kleingärten sollen grundsätzlich als wichtiger Bestandteil des Siegfriedviertels auch zukünftig erhalten werden, u.a. um die eigenständige Identität des Siegfriedviertels und des Quartiers Nördliches Ringgebiet beizubehalten bzw. schaffen zu können. Die Entscheidung, im Nordbahnhof das Haus der Kulturen zu realisieren, ist ein wichtiger Baustein, dem Quartier einen kulturellen und sozialen Mittelpunkt zu geben. Haus der Kulturen Neue Beteiligungskultur Der Rahmenplan soll in enger Abstimmung mit den politischen Vertretern und den Akteuren vor Ort die baulichen und sonstigen Nutzungspotenziale aufzeigen und ein gemeinschaftlich unterstütztes Entwicklungskonzept als Ergebnis haben. Der Rahmenplan kann ggf. später zu einem Integrierten Stadtentwicklungskonzept erweitert werden, wenn mit diesem Konzept Städtebauförderungsmittel eingeworben werden sollen. 1.3 Abgrenzung des Untersuchungsgebietes Die nördlichen Stadterweiterungsgebiete haben im Westen die Oker als natürliche Grenze. Im Osten reicht das Nördliche Ringgebiet bis an die Gliesmaroder Straße heran, eine alte Wegführung, die am ehemaligen Fallersleber Tor die Stadt in nordöstlicher Richtung verließ und in nordöstlicher Richtung nach Brandenburg und Berlin führte. Die Gliesmaroder Straße bildet gleichzeitig die Nordgrenze des Östlichen Ringgebietes. 1 Die südliche Grenze des Untersuchungsgebietes wird durch den Rebenring gebildet, der stadträumlich als starke Barriere wirkt. Gleiches gilt für die wichtigste Haupteinfallstraße aus Norden, die Hamburger Straße, die die westliche Grenze des Planungsbereiches markiert. Im Norden bilden ausgedehnte Kleingartenbereiche die Grenze, im Osten der Bültenweg. Eine weitere Ausdehnung des Planungsbereiches ist grundsätzlich denkbar, wird aber hier aus Praktikabilitätsgründen nicht vorgenommen. Die im gewählten Planungsbereich zu bewältigenden Probleme sind so komplex, dass eine weitere Ausdehnung und eine damit verbundene Überfrachtung der Planung mit zusätzlich zu lösenden Planungsfragen nicht sinnvoll erscheinen. 1.4 Siedlungsentwicklung Erste Entwicklungen an Ausfallstraßen Die Hamburger Straße ist wie die anderen wichtigen Ausfallstraßen der Stadt auch Kristallisationsstrang für eine erste Stadterweiterung nach Norden gewesen, ehe eine geregelte Aufsiedlung unter stadtplanerischen Gesichtspunkten mit der Anlage neuer Straßen in diesem Gebiet stattfand. Zwischen der Hamburger Straße und dem Bültenweg gab es 1 Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Braunschweig

11 7 Beginn der Industrialisierung Die Stadt wächst. Erweiterungsplan Tappe Impuls für die Entwicklung: Neubau Universität bereits im 18. Jahrhundert im Vorfeld der Stadtbefestigung mehrere kleine Querverbindungen, über die sowohl der dort liegende kleine Exerzierplatz als auch der Garnisonsfriedhof und der Begräbnisplatz der Katharinengemeinde zu erreichen war. Mit Einführung der Gewerbefreiheit in Braunschweig im Jahr 1865 nahm die Industrialisierung in Braunschweig Fahrt auf. Gab es bis dato eher zögerliche bauliche Entwicklungen außerhalb der Umflutgräben, kam es danach zu regerer Bautätigkeit insbesondere vor den sieben Stadttoren. Ein geeignetes Instrumentarium zur Lenkung der Entwicklung existierte noch nicht. Stadtbaumeister Tappe erarbeitete 1870 eine erste konzeptionelle Vorstellung, die das gründerzeitliche Wachstum in geordnete Bahnen lenken sollte. Zu der Zeit entstanden ca. 120 Wohngebäude im Jahr wurde Ludwig Winter Stadtbaurat in Braunschweig. Im ausgehenden 19. Jahrhundert gab es zwei wichtige Impulse für die Stadtentwicklung im Nördlichen Ringgebiet: Ab 1877 entstand das Polytechnikum, die spätere Technische Hochschule, unmittelbar jenseits der nördlichen Okerumflut an der Pockelsstraße. Die Hochschule hatte bereits zu dieser Zeit in der Verlängerung des Fallersleber Torwalls und einer neuen Okerbrücke Anschluss an die Innenstadt erhalten. Zu beiden Seiten dieser neuen Verkehrsader entstanden im Umfeld der Universität in rascher Folge neue Wohnstraßen mit besonderem Anspruch und mit Architekturen von gehobenem Standard. Noch in den 80er Jahren des 19. Jh. griff die Erweiterung der Stadt auf die Nordseite des Rebenringes über.

12 8 Abbildung 7: Erweiterungsplan 1870 von Stadtbaumeister Tappe Abbildung 8: Ortsbauplan 1889 von Stadtbaurat Ludwig Winter

13 9 Impuls für die Entwicklung: Ringgleis Der zweite wichtige Impuls war der Bau des Ringgleises. Die Ringbahn wurde 1886 eröffnet. Mit ihr entstand der Nordbahnhof, von dem aus sowohl der Hauptbahnhof über das Ringgleis als auch die Innenstadt über eine Pferdebahn (Wendentor-Rebenring-Nordbahnhof) erreicht werden konnte. Die Ringbahn war zwingende Voraussetzung für industrielle Ansiedlungen, da nur so der Ab- und Antransport von Gütern bewältigt werden konnte. Im Nördlichen Ringgebiet entstanden die Brauerei Jürgens, die Klavierfabrik Schimmel, das städtische Schlachthaus (1879), die 2. städtische Gasanstalt (1888), die Pantherwerke (1896), zudem Dampfsägereien, Lagerplätze, ein Gummiwerk u.a.m. Eine Ordnung der genannten Ansiedlungen durch die seit 1876 grundsätzlich mögliche Bauordnung fand offensichtlich nicht oder nur in Ansätzen statt. Stadtbaurat Winter gelang es aber, mit dem 1899 vorgelegten Ortsbauplan die Entwicklung der gründerzeitliche Wohnbauten zu lenken. Der von ihm entwickelte spätklassizistische Stadtgrundriss sah ein regelmäßiges Straßennetz vor, das sich zwischen den vorhandenen Heer- und Handelsstraßen aufspannte. Er entwickelte ein regelmäßiges Blockraster für die Wohnbebauung von 200 mal 100 bzw. 150 m. Bereits im Jahr 1910 gab es mehr Wohngebäude im gründerzeitlichen Gürtel als in der Innenstadt. Wichtiges Element der Planung war die Ringstraße. Der sog. Wilhelminische Ring sollte sowohl die neuen Gründerzeitquartiere untereinander als auch diese mit den älteren Stadtteilen verbinden. Gleichzeitig galt der Wilhelminische Ring zu seiner Entstehungszeit als erste Adresse für repräsentative Bürgerhäuser. Industrie setzt sich gegen Ungeordnete die Wohnnutzung Ansiedlung durch. von industriellen und gewerblichen Betrieben Entstehung von Gemengelagen bzw. ungeordneten Strukturen Industrie setzt sich gegen die Wohnnutzung durch. In der stürmischen Bautätigkeit der Gründerzeit traten die Wohn- und die gewerblich/industrielle Nutzung im Bereich des Nördlichen Ringgebietes in Konkurrenz. Da gesamtstädtisch nur am Ringgleis Industrieansiedlungen möglich waren, setzte sich letztlich diese Nutzung im Nördlichen und auch im Westlichen Ringgebiet durch. Die im Ortsbauplan von Winter vorgesehene regelmäßige Aufsiedelung mit Wohnhäusern entlang von neuen Straßen zwischen Hamburger Straße und Bültenweg fand deswegen nur rudimentär statt. Nur so ist die Insellage der Ludwigstraße heute erklärbar. Auch das einzige zusammenhängende Gründerzeitquartier des Nördlichen Ringgebietes im Bereich der Nordstraße war durchsetzt mit gewerblichen Betrieben. Die nachstehende Abbildung verdeutlicht, wie verursacht durch das Ringgleis im Westen und Norden der Stadt sich die gründerzeitlichen Wohnquartiere nur unregelmäßig und bruchstückhaft entwickeln konnten, im Gegensatz zum regelmäßig bebauten Östlichen Ringgebiet.

14 10 Baualtersstufen in der Braunschweiger Außenstadt Abbildung 9: Baualtersstufen in der Braunschweiger Außenstadt 1 Kriegsschäden Hamburger Straße: Ansiedlung zahlreicher (Kfz) Handelsbetriebe Die Kriegsschäden im Nördlichen Ringgebiet waren vergleichsweise gering: Schlachthof und städtische Gasanstalt wiesen ebenso wie die gründerzeitlichen Wohnbauten im Bereich der Ludwig- bzw. der Nordstraße nur wenige Zerstörungen auf. Dagegen wurden der Platz Nordstraße/Bültenweg wie auch die Gebäude der National Jürgens-Brauerei AG stärker in Mitleidenschaft gezogen. Entwicklungsimpulse gingen ab etwa der 1960er Jahre von der Massenmotorisierung aus: War die Hamburger Straße bis dato gesäumt von Wohnbauten und gewerblichen Betrieben, siedelten sich nun immer mehr Handelsbetriebe an, in besonderem Maße Kfz-Händler und reparaturbetriebe. 1 Quelle: Ludewig, Ulrich: "Die Stadterweiterungen Braunschweigs im 19. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung der Bauformen", Diplomarbeit am Geographischen Institut der TU Braunschweig, Braunschweig 1979.

15 11 Abbildung 10: Historische Karte 1932 Verlagerung bzw. Aufgabe von Gewerbebetrieben, Aufgabe des Ringgleises Die wichtigste Wandlung des Nördlichen Ringgebietes in den Nachkriegsjahren ging sicher von der Verlagerung bzw. der Aufgabe vieler Gewerbebetriebe aus: Hier wie auch im westlichen und nordwestlichen Ringgebiet gerieten etwa seit den 1970er Jahren mit Aufkommen des Umweltschutzgedankens die Gemengelagen von Wohnen und Gewerbe immer mehr in den Fokus der Kritik. Gleichzeitig gab es nun dank der weit verbreiteten individuellen Motorisierung die Möglichkeit, Wohn- und Industriegebiete räumlich voneinander zu trennen wurde der Güterverkehr auf der Ringbahn eingestellt. Der Lkw hatte die Ringbahn als wichtigstes Transportmittel für gewerbliche Nutzungen abgelöst. Strenger werdende Umweltauflagen und wachsende Anwohnerbeschwerden auf der einen, Expansionswünsche, die vor Ort nicht mehr befriedigt werden konnten, auf der anderen Seite führten und führen bis heute zu Betriebsverlagerungen. Innovative Dienstleistungsbetriebe entdecken das Nördliche Ringgebiet. So wurde der Schlachthof verlagert - die Braunschweiger Zeitung errichtete 1981 hier ihren Neubau -, in den ehemaligen Pantherwerken findet sich heute ein Fitness- bzw. Businesszentrum, in den ehem. Schimmel-, bzw. auch den Herbothwerken sind heute Dienstleistungsbetriebe.

16 12 Nähe zur Technischen Universität als Entwicklungsimpuls Ein wesentlicher Grund für die Ansiedlung vieler innovativer wissensbasierter Betriebe bzw. Dienstleister ist sicher in der Nähe des Nördlichen Ringgebietes zur Technischen Universität zu suchen. Diese Nähe zur TU war maßgeblicher Impuls, 1986 auf dem Gelände der ehem. National Jürgens Brauerei den von der Stadt Braunschweig getragenen Technologiepark zu errichten. Aktuell hat die Braunschweiger Zeitung ihre Druckerei an die Hansestraße verlegt; die Redaktion der Zeitung wird in Kürze in die Innenstadt verlegt werden.

17 2 Bestandsaufnahme Mängel, Chancen und Bindungen

18 13 2. Bestandsaufnahme, Mängel, Chancen und Bindungen 2.1 Bevölkerung Moderater Einwohnerzuwachs Geringe Bevölkerungsdichte Im statistischen Bezirk Nordbahnhof lebten Ende Einwohner. Der Bezirk gehört mit einem Bevölkerungszuwachs von 2,6 % im Zeitraum von 2005 bis 2010 zu den wachsenden Stadtteilen. Im Vergleich dazu hatte die Gesamtstadt in diesem Zeitraum einen Bevölkerungszuwachs von 1,3 % zu verzeichnen. Die Bevölkerungsdichte ist für ein Gründerzeitquartier mit Einwohnern pro qkm relativ gering, immerhin aber ca. doppelt so hoch wie in der Gesamtstadt (1.267 Einw./qkm). Im Vergleich dazu werden in dicht bebauten Wohnquartieren wie z.b. in Teilen der Weststadt Dichten von Einw./qkm erreicht, also mehr als das Siebenfache. Die geringe Dichte ist nicht verwunderlich, da das nördliche Ringgebiet traditionell auch viele gewerblich genutzte Bereiche umfasst. Die Nordstadt ist jung. Die markanteste Abweichung im Altersaufbau der Bevölkerung findet sich im Sektor der 18- bis 45-Jährigen: Nahezu 60 % der Einwohner fallen in diese Altersklasse, nur 38,3 % gesamtstädtisch. Bei den älteren 45- bis 65-Jährigen und den über 65-Jährigen gibt es dagegen im Vergleich zur Gesamtstadt jeweils geringere Anteile (vgl. Abb.11). Erklärungsansatz dafür, dass das Nördliche Ringgebiet ein junges Quartier ist, ist zumindest zu großen Teilen die unmittelbar benachbart liegende Universität. Mehr Ausländer und Personen mit Migrationshintergrund Mehr Arbeitslose, mehr Personen in Bedarfsgemeinschaften Der Anteil der Ausländer ist mit 15,8 % signifikant höher als in der Gesamtstadt (7,5 %). Auch Personen mit Migrationshintergrund gibt es mit 23,1 % mehr als im gesamtstädtischen Durchschnitt. Die Beschäftigungssituation ist mit 349 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten je 1000 Einwohner besser als in der Gesamtstadt; dagegen gibt es durchschnittlich 20 % mehr Arbeitslose und eine geringfügig geringere Bereitschaft, wählen zu gehen (vgl. nachfolgende Abbildungen).

19 14 Abbildung 11: Statistische Daten zur Bevölkerung, Quelle: Stadt Braunschweig, Referat für Statistik und Stadtentwicklung Abbildung 12: Grenzen des statistischen Bezirkes Nordbahnhof

20 Bauliche Nutzungen Abb. 13 zeigt die heute vorhandene Nutzung (Stand Aug. 2011). Insgesamt gesehen gehört das Nördliche Ringgebiet zu den heterogensten Bereichen der Stadt. Kaum anderswo in der Stadt gibt es auf engem Raum so viele unterschiedliche Nutzungen: Groß- und kleinmaßstäbliche Bebauung wechseln kleinräumig ebenso wie Wohn- und gewerbliche Nutzung. Dazwischen liegen Brachflächen, Kleingärten und das Gleis der Ringbahn als Sonderelement. Mängel Stadteinfahrt Hamburger Straße Die Stadteinfahrt Hamburger Straße präsentiert sich im Abschnitt zwischen Rebenring und Weinbergweg als weitgehend ungestaltete Magistrale. Wie in vielen vergleichbaren Fällen hat der hohe Nutzungsdruck insbesondere durch den Kfz-Handel zu einer uneinheitlichen Gestaltung beigetragen. Niedriggeschossige gewerbliche Zweckarchitektur sorgt in Verbindung mit flächig abgestellten, zum Kauf angebotenen KFZ für einen wenig befriedigenden Gesamteindruck. Die Raumbildung mit straßenbegleitenden mehrgeschossigen Bauten ist lückenhaft, wobei die den Straßenraum begleitenden grüngeprägten Freiräume im Bereich des derzeitigen Grundstückes der Braunschweiger Zeitung und des St. Andreasfriedhofes als Qualität angesehen werden können. Westlich der Hamburger Straße befinden sich zwei Nutzungsbrachen: das ehemalige Betriebsgelände der Fa. Berg und Sohn sowie der Straßenbahnbetriebshof Hasenwinkel. Das Plangebiet wird an drei Seiten von stark frequentierten Verkehrsachsen tangiert und vom Mittelweg durchschnitten. Dies führt zu Verkehrslärmimmissionen, die im weiteren Planungsprozess zu berücksichtigen sind. Verkehrslärmimmissionen Die Betroffenenanalyse, die im Zuge der städtischen Lärmminderungsplanung erarbeitet wurde, weist entlang des Ringes, der Hamburger Straße, der Ludwigstraße, des Mittelweges und des Bültenweges Bereiche aus, in denen im stadtweiten Vergleich relativ viele Menschen von Straßenverkehrslärm betroffen sind.

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22 16 Abbildung 14: Hamburger Straße, südlicher Abschnitt Potentielle Ergänzungsflächen Wohnungsbau Abbildung 15: Wohninsel Ludwigstraße

23 17 Gemengelagen Im Nördlichen Ringgebiet entstanden als Ergebnis kaum gesteuerter Entwicklungsprozesse Wohnbereiche, die inselhaft innerhalb gewerblicher genutzter Bereiche liegen. Die Ausbildung eines eigenständigen Wohnquartiers incl. einer wohnortnahen sozialen Infrastruktur ist hier kaum machbar. Daneben existieren fallweise immissionsschutzrechtliche Problemlagen, auch wenn sich in der Praxis die seit Jahrzehnten praktizierte Nachbarschaft von Wohnen und Gewerbe vor Ort im Großen und Ganzen bewährt hat. Betroffen sind die Wohnbereiche Ludwigstraße, Mittelweg und Robert-Koch-Straße. Abbildung 16: Ringgleis im Bereich BZ Ungeordneter gewerblich genutzter Bereich Ludwigstraße bis Sackweg Ringgleis und Nordbahnhof als trennendes Element Der Bereich Ludwigstraße bis Sackweg ist nicht wie ursprünglich im Winterplan vorgesehen für die Wohnbebauung erschlossen und in das gründerzeitliche Straßensystem einbezogen worden. Offensichtlich wurden auch keine bodenordnenden Maßnahmen vorgenommen mit dem Ergebnis, dass die meisten Grundstücke sehr schmal und nur suboptimal nutzbar sind. Es finden sich hier ein Garagenhof, ein Einzelhändler für Leuchten, ein Kfz-Händler, ein städtischer Betriebshof sowie ein Handelsbetrieb für technische Gase. Dieser Bereich ist stark versiegelt. Mit Blick auf die Lagegunst des Nördlichen Ringgebietes für die Wohnnutzung stellt sich die Frage, ob durch Verlagerung dieser Betriebe die Chance geschaffen werden kann, ein eigenständiges bzw. lebensfähiges Wohnquartier Ludwigstraße zu entwickeln. Das Ringgleis dient immer noch zur Anlieferung des Heizkraftwerkes an der Uferstraße (Kohle- und Gefahrguttransporte Ammoniak). Ansonsten hat es seine Funktionen verloren. Das Gleis ist zwar de facto zu Fuß oder mit dem Rad querbar, entfaltet aber dennoch eine deutliche Trennwirkung zwischen den südlich und den nördlich davon liegenden Teilen des Nördlichen Ringgebietes. Der angrenzende Bahn-

24 18 hofsbereich ebenfalls inzwischen funktionslos - wurde von der DB in den 1980er Jahren an die Stadtwerke GmbH verkauft. Abbildung 17: Unter- bzw. zwischengenutzter Bereich Taubenstraße Nördlich der Taubenstraße entstand Ende der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts das zweite Gaswerk der Stadt Braunschweig. Damals erwarb die städtische Gesellschaft ein Areal von knapp 270 ha Fläche.1938 entstanden durch den Zusammenschluss des städtischen Betriebsamtes der Elektrizitätswerke- und Straßenbahn AG die Stadtwerke, die seitdem das Gelände nutzen. Zwischenzeitlich wurde ein Teil der Flächen für den städtischen Fuhrpark genutzt. Unter- / Zwischennutzung im Bereich Taubenstraße Heute befindet sich nördlich der Taubenstraße das Betriebsgrundstück der BS-Energy, die hier 600 Mitarbeiter beschäftigt. Der Bauhof der BS-Energy grenzt an den Mittelweg; in unmittelbarer Nähe befindet sich gründerzeiliche Wohnbebauung. Aus städtebaulicher Sicht wäre eine Verlagerung des Bauhofes in ein Gewerbegebiet und stattdessen eine den Mittelweg begleitende Bebauung mit Wohn- oder Büronutzung wünschenswert. Der Bauhof ist aber aus logistischen Gründen eng verbunden mit der sonstigen Nutzung der BS-Energy. Eine Teilverlagerung des Bauhofes ist somit nicht sinnvoll. Die Flächen östlich dieses Betriebsgrundstückes waren dauerhaft nie notwendig für die Zwecke der Versorgung und werden bis heute zwischen- bzw. untergenutzt (Gärten, Stellplätze, Grabeland). In direkter Nachbarschaft entstanden eine Konservenfabrik (heute Spedition Grove) und weitere kleine Gewerbebetriebe. Entscheidend ist, dass weite Bereiche nördlich der Taubenstraße nie einer endgültigen Zweckbestimmung zugeführt wurden. Unter- / Zwischennutzung im Trassenbereich der Nordtangente Mindestens seit 1956 ist die Nordtangente als Trasse für den überörtlichen Verkehr zwischen der Hamburger Straße und dem Bienroder Weg im Flächennutzungsplan der Stadt Braunschweig dargestellt. Baugenehmigungen wurde seit-

25 19 dem für Bauten auf dieser Trasse ausschließlich widerruflich erteilt. Entsprechend dieser Situation befinden sich im Trassenbereich bis auf wenige Ausnahmen keine für den dauerhaften Gebrauch gedachten Gebäude. Im Bereich nördlich der Mitgaustraße befindet sich ein Baustofflager, das gestalterisch störend wirkt. Eine weitere Brachfläche befindet sich im Blockinnenbereich des offenen Baublocks Hamburger Straße/Rebenring. Hier liegt eine städtische Fläche, die sich inzwischen als Ruderalfläche mit zum Teil buschigen baumartigen Bewuchs darstellt. Der gewerblich genutzte Bereich zwischen Wodanstraße und Gotenweg ist ebenso wie der Bereich zwischen Ludwigstraße und Sackweg ohne erkennbare Ordnung entstanden und weist somit heute gestalterische und funktionale Mängel auf: Die genannten Straßen verfügen über keine Nebenanlagen für Fußgänger, ruhenden Verkehr und Radfahrer; eine Grundstücksordnung hat nicht stattgefunden. Überwiegend handelt es sich um schmale, weniger gut nutzbare Grundstücke, die zum Teil von beiden genannten Straßen erschlossen werden. Die gewerblichen Bauten folgen keiner übergeordneten städtebaulichen Idee und sind größtenteils weder zur Wodanstraße noch zum Gotenweg eindeutig orientiert. Bindungen Verbleib BS-Energy Erhalt von Kleingärten südlich des Siegfriedviertels Wie weiter oben aufgeführt wird bei der Rahmenplanung davon ausgegangen, dass BS-Energy dauerhaft am jetzigen Standort verbleibt, da eine aus stadtplanerischer Sicht vorstellbare Verlagerung dieser Nutzung in ein Gewerbegebiet wirtschaftlich nicht darstellbar ist. Die Stellplätze für diese Nutzung sind ebenfalls als Bindung zu berücksichtigen, ebenso das vorhandene Gewerbegebiet zwischen Gotenweg und Wodanstraße. Ein bereits bei der Beschlussfassung politisch definiertes Ziel besteht darin, die Kleingärten südlich des Siegfriedviertels in der Substanz zu erhalten. Chancen Kleingartenanlage Nordbahnhof als Wohnbaulandpotenzial Östlich anschließend an die unter- bzw. zwischengenutzte Bereich schließt sich die per Bebauungsplan gesicherte Kleingartenanlage Nordbahnhof an; Eigentümer ist die DB AG. Diese Flächen könnten optimal in das hier vorgesehene bauliche Konzept einbezogen werden. Das heißt, hier könnten auch Wohnbauflächen entstehen. Dies wäre jedoch aus Sicht der Stadt nur erstrebenswert bzw. weiterzuverfolgen, wenn eine sozialverträgliche Lösung mit den dortigen Pachtnehmern gefunden werden kann (Bereitstellung von Ersatzland, z.b. in angrenzenden Vereinen, finanzielle Entschädigung), wie sie im Übrigen durch das Kleingartengesetz rechtlich bindend vorgegeben ist.

26 20 Abbildung 18: Mögliche Trasse Stadtstraße Abbildung 19: Kleingartenkolonie Nordbahnhof

27 21 Chancen Verlagerung der Braunschweiger Zeitung Gewerbehöfe mit innovativem Potenzial Hamburger Straße Der Eigentümer der Braunschweiger Zeitung beabsichtigt, das Betriebsgrundstück einer neuen Nutzung zuzuführen. Wesentlich für die Entwicklung eines neuen Nutzungskonzeptes für das Grundstück wird die Entscheidung des Eigentümers sein, ob und wenn ja welche Teile der vorhandenen Bebauung erhalten bleiben sollen. Durch die Verlagerung der Druckerei letztlich eines industriellen Betriebes - wird der Prozess der Verlagerung großer Betriebe aus dem Nördlichen Ringgebiet fortgesetzt und die Chance eröffnet, mit dem Wohnen verträgliche Büronutzung, einen Verbrauchermarkt sowie Wohnnutzung zu realisieren. Südlich der Ludwigstraße und östlich der Hamburger Straße befanden sich mehrere größere Gewerbebetriebe, die sich im Lauf der Zeit verlagert haben oder aufgegeben wurden. Es handelt sich um die Pantherwerke, die Firmen Schimmel und Jürgens. Die gründerzeitlichen Gewerbebauten verfügen über größtenteils hohe architektonische Qualitäten. Inzwischen haben sich hier Gewerbehöfe mit innovativem Potenzial herausgebildet. Im Schimmelhof und dem Panther- Business-Center sind überwiegend hochqualifizierte Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich, aber auch Freizeiteinrichtungen und gastronomische Angebote entstanden. Die ehemalige Jürgens-Brauerei wird schulisch genutzt. Der Standort hätte bei Aufwertung des Umfeldes, bei gezielter Imagebildung und Marketing (Vorbild Medien-Design-Center Art Max um die ehemalige Zuckerfabrik bzw. Roggenmühle Lehndorf) gute Chancen, ein eindeutigeres Profil herauszubilden bzw. sich höherwertig im Braunschweiger Büromarkt zu positionieren. Ähnliches gilt für den Gewerbehof an der Hamburger Straße, der aus den Herbortwerken hervorgegangen ist. Heute befinden sich hier u.a. das sog. Raumlabor der Hochschule für bildende Künste und verschiedene meist wissensbasierte Dienstleistungs- bzw. Produktionsbetriebe. Herzstück des Nördlichen Ringgebietes: die Nordstraße Das Vorhandensein hochwertiger, nicht emittierender Arbeitsplätze in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung wird als hohe Qualität angesehen, weil somit eine Stadt der kurzen Wege ermöglicht wird. Herzstück des Nördlichen Ringgebietes ist die regelmäßig entwickelte geschlossene gründerzeitliche Wohnbebauung um Nordstraße, Geyso- und Eschenburgstraße. Hier hat schon eine eigenständige Quartiersbildung stattgefunden. Die Straßen wurden erst kürzlich neu ausgebaut. Diese durch die öffentliche Hand getragene Aufwertung hat u.a. dazu geführt, dass mancher Eigentümer auch seine Wohnimmobilie saniert hat. Heute präsentieren sich die Nordstraße und das gesamte Quartier weitgehend in gutem baulichen Zustand.

28 22 Chance: Nähe zur TU und zur Innenstadt, Gründerzentrum Die nördliche Grenze des Quartiers liegt an Grünflächen, die aus dem ehemaligen Nordbahnhof entstanden sind. Heute grenzen hieran meist Garagenanlagen oder sonstige Nebengebäude. Diese Nahtstelle zwischen Bebauung und Freiraum bietet heute noch nicht ausgeschöpfte Potenziale: statt eingeschossiger Nebengebäude könnten hier Wohngebäude mit Blick auf die Grünfläche entstehen. Wichtig für die Attraktivität dieses Quartiers und des gesamten hier betrachteten Planungsraums sind die unmittelbare Nachbarschaft zur Technischen Universität und die Nähe zur Innenstadt. Im Blockinnenbereich Rebenring/ Geysostraße/Nord-straße/Bültenweg haben sich nach Verlagerung der Fa. Schuberth-Helme neben dem von der Stadt betriebenen Gründerzentrum inzwischen universitäre Nutzungen etabliert. Auch dieser Bereich kann wie die schon genannten Bereiche an Hamburger- und Ludwigstraße als vorbildliche Nutzungsmischung von Wohnen und Arbeiten angesehen werden. Nähe zum Freizeitschwerpunkt Hamburger Straße Identität stiftende Einzelgebäude Positiv ist auch die Nachbarschaft zum Freizeitschwerpunkt an der Hamburger Straße. Ausgehend vom Stadion und dem Schützenplatz hat sich hier in den letzten Jahren mit der Ansiedlung des Bowlingcenters, der SoccaFive-Arena und dem derzeit im Bau befindlichen Freizeitbad der wichtigste Freizeitbereich der Stadt entwickelt bzw. befindet sich noch in der Entwicklung. Als Qualität und Chance bzw. als Identität stiftende Elemente sind die das Quartier prägenden Einzelbauten anzusehen. In erster Linie ist das der Nordbahnhof, der von der Taubenstraße, freigestellt durch die vorgelagerten Grünflächen, große Symbolwirkung für das Nördliche Ringgebiet entfaltet und durch seine Nutzung als Haus der Kulturen das Potenzial besitzt, zum kulturellen Zentrum des gesamten Nördlichen Ringgebietes zu werden. Zu nennen ist auch die St. Magnuskirche, die der Nordstraße einen markanten Endpunkt gibt, sowie das unter Denkmalschutz stehende, architektonisch hochwertige Gebäude des ehemaligen Luisenstiftes an der Ludwigstraße. Außerhalb des eigentlichen Plangebietes, dennoch von Bedeutung und positiv mitprägend, ist das Gebäude der Pädagogischen Hochschule (Naturkundemuseum und Haus der Wissenschaft) mit seiner auffallenden spätexpressionistischen Architektur südlich des Rebenrings. Unübersehbar ist von vielen Punkten im Nördlichen Ringgebiet aus das höchste Bauwerk der Stadt, der Turm des Heizkraftwerkes an der Uferstraße.

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30 Freiraum Das Nördliche Ringgebiet Stadtraum ohne Freiflächen Flächennutzungsplan 1956 Seit Entstehung des Nördlichen Ringgebietes wurden nur wenige übergeordnete städtische Planwerke erarbeitet mit der Zielrichtung, eine ganzheitlichen Konzeption für den Planungsraum zu entwickeln: der Ortsbauplan von Stadtbaurat Winter (im ausgehenden vorletzten Jahrhundert entstanden) und die Flächennutzungspläne aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Die genannten Planungen sahen keine öffentlichen Freiflächen im Nördlichen Ringgebiet vor, sondern gründerzeitliche Wohnbebauung (Winterplan) bzw. später weitere gewerbliche Bauflächen (Flächennutzungspläne). Mit der hier vorgelegten Planung wird ein neues Leitbild für das Nördliche Ringgebiet verfolgt: Aus einem überwiegend gewerblich genutztem Bereich soll ein Quartier werden, dass mehrheitlich durch Wohnnutzung geprägt ist. Dieses neue Leitbild muss bei der Bewertung des Bestandes Berücksichtigung finden. Mängel Hauptmangel ist, dass bis auf einen Kinderspiel- und einen Jugendplatz öffentliche Grünflächen im Planungsraum nicht existieren. Öffentlich zugängliche Freiflächen finden sich nur im Bereich Mittelweg/Ludwigstraße (Freiflächen der Seniorentagesstätte im ehemaligen Luisenstift), im Bereich des Rebenparkes und südlich der Taubenstraße. Die letztgenannten Flächen sind bauplanungsrechtlich Bauflächen, hauptsächlich Sonderbauflächen für Versorgungszwecke bzw. für gewerbliche Nutzungen. De facto handelt es sich aber um die einzige größere nutzbare, öffentlich zugängliche Freifläche des Nördlichen Ringgebietes, die insbesondere in der warmen Jahreszeit von der Bevölkerung rege genutzt werden (Lagern, Sonnenbaden, Grillen, ). Abbildung 11: Öffentlich zugängliche Freiflächen Taubenstraße

31 24 Ringgleistrasse als Barriere in Bezug auf Freiraumvernetzung Stark versiegelte Flächen in den gewerblich genutzten Bereichen Über das Ringgleis wird heute und absehbar das Heizkraftwerk an der Uferstraße beliefert. Zudem ist nicht auszuschließen, dass zu einem späteren Zeitpunkt das Projekt RegioStadtbahn doch noch verwirklicht wird. Insofern ist die vorhandene Trasse dauerhaft vorzuhalten. Für die Freiraumbeziehungen stellt diese Trasse eine Barriere dar, die das Nördliche Ringgebiet in eine Nord- und in eine Südhälfte teilen. Insbesondere gibt es derzeit keinen offiziellen und rechtlich gesicherten Übergang im Bereich Spargelstraße. Negativ sind aus freiraumplanerischer Sicht auch die stark versiegelten Flächen in den gewerblich genutzten Bereichen zu bewerten. Bindungen Die nördlich an das Planungsgebiet angrenzenden Kleingärten werden als dauerhaft notwendig angesehen und stehen somit im Zuge dieser Rahmenplanung nicht zur Disposition. Potenzial Nordpark Abbildung 22: Potentieller Stadtteilpark

32 25 Chancen Potenzial Nordpark Potenzielle Grünachsen Ringgleis und Spargelstraße Zentrales Ziel der Rahmenplanung ist, innenstadtnahes Wohnen im Nördlichen Ringgebiet zu ermöglichen. Dies kann planerisch sinnvoll nur weiterverfolgt werden, wenn für die bestehenden und die geplanten Wohnungen bzw. Wohnquartiere in ausreichendem Maß wohnungsnahe öffentliche Freiräume geschaffen werden können. Die heute schon vorhandene Freifläche südlich der Taubenstraße bietet die Chance, hier einen Stadtteilpark zu entwickeln. Genauso wichtig ist, das Nördliche Ringgebiet besser in das örtliche Freiraumnetz einzubinden. Die Ringgleistrasse bzw. die angrenzenden Freiflächen sind dazu geeignet, das Nördliche Ringgebiet in Ost-West-Richtung an die übergeordneten Freiräume (Wabe-/Mittelriede-/Schunteraue bzw. Ölper See) anzubinden. Mit der zweiten potenziellen Grünachse im Verlauf der Spargelstraße könnte eine qualitätvolle Verbindung vom Siegfriedviertel über das Nördliche Ringgebiet bis zur Universität und der Innenstadt geschaffen werden. 2.4 Umwelt Luft und Klima Lufthygienische Belastung durch Stickstoffdioxid und Feinstäube Der Planungsbereich stellt sich in weiten Teilen als dicht bebaut bzw. versiegelt dar. Die Bereiche mit hoher lufthygienischer Belastung - Indikator ist hier Stickstoffdioxid - finden sich im Bereich Hamburger Straße/Ludwigstraße, am Rebenring und teilweise am Bültenweg (rote Kennzeichnung). Hauptverursacher ist hier der Straßenverkehr. Abbildung 23: Klimatische Situation im Nördlichen Ringgebiet

33 26 Die Belastung mit Feinstäuben und Stickstoffdioxid hat in Braunschweig zur Aufstellung eines Luftreinhalte- und Aktionsplanes geführt. Kritische Mengen an Feinstäuben finden sich im Bereich des Rebenringes. Bioklimatisch belasteter Stadtraum Bioklimatisch ist der Planungsbereich zum größten Teil als belastet, zumindest mäßig belastet einzustufen (Abb. 23: rosa bzw. gelbe Markierung). Bioklimatisch wichtige Bereiche stellen die unbebauten Flächen südlich der Taubenstraße bzw. im Umfeld des Nordbahnhofes dar. Eine direkte Anbindung des Planungsgebietes an wirksame regionale oder lokale Luftleitbahnen existiert nicht. Aufgrund der bioklimatischen und lufthygienischen Vorbelastung des Planungsgebietes sollten bei der Planung Maßnahmen zur klimatischen Verbesserung berücksichtigt werden. Lärm Historisch bedingte Gemengelagen - Gewerbelärm Das Nördliche Ringgebiet stellt sich in Teilbereichen als Gemengelage dar, das heißt Wohnnutzung und gewerbliche Nutzungen liegen historisch bedingt eng nebeneinander. Durch die in den letzten Jahrzehnten stattgefundenen Betriebsverlagerungen hat sich die Gemengelagenproblematik jedoch in vielen Bereichen positiv entwickelt. Im Zuge der von der EU geforderten und von der Stadt aufgelegten Lärmminderungsplanung wurden für alle maßgeblichen Schallquellen stadtweit die Lärmbelastungen ermittelt. Diese Ergebnisse werden hier herangezogen. Die Bereiche, in denen relevante Vorbelastungen bestehen, sind in den nachfolgenden Karten (Abb. 24, 25) dargestellt. Demgemäß liegen hinsichtlich Gewerbelärm Vorbelastungen in folgenden Bereichen vor: Baublock Rebenring/ Nordstraße/ Geysostraße/ Bültenweg, Bereich Gotenweg/ Wodanstraße, Panther-Werke sowie in Teilbereichen östlich der Hamburger Straße zwischen Ludwig- und Isoldestraße. Von Straßenverkehrslärm wird das Nördliche Ringgebiet vor allem durch den Verkehr auf den Hauptverkehrsstraßen Rebenring, Hamburger Straße, Bültenweg und Mittelweg beaufschlagt. Ziel der Rahmenplanung ist u.a., innenstadtnahes Wohnen zu ermöglichen. Im Zuge der weiteren Bauleitplanung wird daher im Rahmen eines schalltechnischen Gutachtens die Vereinbarkeit einer Wohnnutzung untersucht werden. Dabei werden neben der Berücksichtigung, dass die vorhandenen gewerblichen Nutzungen durch die geplante heranrückende Wohnbebauung nicht unzumutbar beeinträchtigt werden auch die mit der Wohnbauplanung einhergehenden schallrelevanten Einflüsse durch z.b. Erschließungsverkehr, künftigen Verkehr durch Straßenaus- und -neubau; Jugendplätze, Gemeinschaftshäuser etc., untersucht. Im Großen und Ganzen scheinen die genannten immissionsschutzrechtlich Lärmbelastungen aber beherrschbar zu sein.

34 27 Abbildung 24: Gewerbelärm Abbildung 25: Straßenlärm

35 28 Natur Im Planungsbereich liegen zum Teil aufgelassene bzw. nur sporadisch genutzte Gleistrassen, die insbesondere für die wärmeliebende Flora und Fauna eine Vernetzungsachse darstellen. Im weiteren Verlauf der Bebauungsplanung müssen die Ruderalflächen im Planungsgebiet hinsichtlich Flora und Fauna (z.b. Heuschrecken) erfasst werden. Aus Naturschutzgründen sollten die vorhandenen Grünbestände am Ringgleis nicht für bauliche Zwecke in Anspruch genommen werden, sondern vielmehr das Ringgleis als Vernetzungsachse für Flora und Fauna ausgebaut werden. Boden, Altlasten Im Planungsbereich gibt es zwei Altablagerungen: nördlich des Sackweges und zwischen Sackweg und der Ludwigstraße (rote bzw. gelbe Markierung). Für die rot markierten Altablagerungen existiert bereits eine Gefährdungseinschätzung, für die gelb markierte nicht. Altablagerungen Ein Großteil der Flächen im Planungsgebiet wurde ab der Gründerzeit gewerblich oder industriell genutzt. Diese Altstandorte (orange Markierung) stehen generell unter Altlastenverdacht, ebenso wie die ehemaligen Bahnflächen (türkise Markierung) und derzeit noch genutzten Gleisanlagen. Fast flächiger Altlastenverdacht auf den bebauten Flächen Abbildung 26: Altablagerungen und Altlastenverdachtsflächen Altlast Mittelweg 11 Auf dem Grundstück Mittelweg 11 ist 2012/2013 eine akute Altlast neu ermittelt worden. Hier wurde von 1930 bis 1969 eine Wäscherei, Färberei bzw. chemische Reinigung betrieben. Es wurden hohe Konzentrationen von Perchlorethen festgestellt, verantwortlich für Grundwasserverunreinigungen, die sich bis hin zum Weinbergweg erstrecken und für hohe Belastung der Raumluft im betreffenden Gebäude sorgen. Derzeit arbeitet die Stadtverwaltung an einem Sanierungskonzept. Noch ist unklar, wer für die erheblichen Sanie-

36 29 rungskosten aufkommen wird und wie lange eine Sanierung dauern wird. Weitere Altlastenverdachtsflächen Gefährdungsabschätzungen für die Altlastenverdachtsflächen liegen ansonsten nicht vor. Nach einer ersten Einschätzung dürfte eine Wohnnutzung grundsätzlich überall möglich sein. Die vormaligen Nutzungen auf den Flächen, die sich für die Wohnnutzung eignen u.a. Desinfektionsanstalt und Konservenfabrik, können von ihrer Art her als Betriebe kategorisiert werden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit Schäden im Boden hinterlassen haben. Eine Gefährdungsabschätzung bzw. erkundende Untersuchung sollte frühzeitig im Bebauungsplanverfahren durchgeführt werden. Abbildung 27: Schutzradius 400 m gem. Störfallverordnung Schutzabstände zur Wohnbebauung aufgrund der Störfallverordnung Kampfmittel: leichte bis mittelschwere Bombardierung Das Heizkraftwerk Mitte an der Uferstraße unterliegt der Störfallverordnung. Beim HKW Mitte ist der relevante Gefahrstoff Ammoniak. Daraus resultiert eine Schutzzone mit einem Radius von 400 m. Innerhalb der Schutzzonen sind neue Anlagen mit hoher Publikumsfrequenz nicht zulässig. Damit scheidet innerhalb der Schutzzone z.b. die Neuausweisung von Wohngebieten, Einkaufszentren, Sportstadien) aus. Da bei bestehenden Anlagen die Schutzzonen sich wie hier vorliegend nach der konkret vorhandenen möglichen Quelle des Gefahrstoffs bemessen, stellt dies keine Einschränkung der Planungsvorhaben im Nördlichen Ringgebiet östlich der Hamburger Straße dar. Diese Sichtweise wird vom zuständigen Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig bestätigt. Im Planungsbereich gab es im zweiten Weltkrieg eine leichte bis mittelschwere Bombardierung. Aus Sicherheitsgründen sind Gefahrenerforschungsmaßnahmen auf Kampfmittel erforderlich. Bei Erdarbeiten ist eine baubegleitende Aushubüberwachung auf Kampfmittel mit anschließender Sohlensondierung durchzuführen.

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38 Verkehr Straßen als Grenzen des Planungsgebietes Mengengerüst Individualverkehr Verkehrsgutachten Nördliches Ringgebiet Das Nördliche Ringgebiet ist von drei Seiten umgeben von Hauptverkehrsstraßen: Im Westen begrenzt die Hamburger Straße das Planungsgebiet, im Süden der Rebenring und im Osten der Bültenweg. Die Grenze im Norden bilden der Weinbergweg bzw. die Wodanstraße. Der Mittelweg bildet als innerstädtische Stadtstraße die Haupterschließungsachse in Nord-Süd-Richtung, eine leistungsfähige Ost-West- Verbindung fehlt derzeit. Die aktuellen Verkehrsbelastungen sind aus der Abbildung 29 ersichtlich. Ziel der Rahmenplanung ist u.a., innerstädtische Wohngebiete im Nördlichen Ringgebiet neu zu entwickeln. Hierfür muss die gesamte Verkehrsinfrastruktur auf den Prüfstand gestellt bzw. herausgearbeitet werden, durch welche Maßnahmen der dann anfallende Verkehr Fuß-, Rad-, Öffentlicher Personennah- und Kfz-Verkehr stadtverträglich bewältigt werden kann. Hierzu hat die Stadt eine verkehrliche Untersuchung erstellt, deren Ergebnisse in die Rahmenplanung eingeflossen sind. Mängel Keine Trennung IV/ÖV in Teilbereichen der Hamburger Straße Schlechter baulicher Zustand Unzureichender Ausbaustandard Die Hamburger Straße weist in einem Teilstück noch einen unbefriedigenden Ausbaustandard auf: zwischen dem Wilhelminischen Ring und der A 392 wird die Stadtbahn nicht auf einem besonderen Bahnkörper geführt. Folge davon sind erhöhte Unfallgefahren, insbesondere im Bereich der Haltestelle an der Ludwigstraße und gegenseitige Behinderungen. Die Hamburger Straße (Fahrbahn und Kanäle) befindet sich im genannten Bereich in einem schlechten Bauzustand, ebenso wie der Bienroder Weg im Bereich zwischen Wodanstraße und Nordstraße, die Spargel- und die Taubenstraße. Der Mittelweg wurde im Jahr 2012 dagegen baulich insgesamt saniert bzw. neu ausgebaut. Die Gotenstraße, die Wodanstraße der Sackweg und Teilbereiche der Mitgaustraße verfügen nicht über einen regelgerechten Ausbau. Es fehlen fast überall Nebenanlagen, insbesondere Fußwege, teilweise auch die Beleuchtung. Für den Fußgänger- und Radverkehr ist das Nördliche Ringgebiet nur unzureichend erschlossen, was zum großen Teil an der gewerblichen Großstruktur liegt. So fehlen Fußwegeverbindungen zwischen Fehlende Fuß-/Radwegeverbindungen Sackweg und Ludwigstraße BZ-Gelände und nördlich angrenzendem Bereich (Panther-Business-Center, Schimmelhof) der Hamburger Straße und Mittelweg nördlich des BZ-Grundstücks Spargelstraße und Taubenstraße

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40 31 Taubenstraße und Mitgaustraße Hamburger Straße und Mittelweg (südlich des BZ- Grundstückes. Problematische Verkehrsknoten Aufgrund der heute schon vorhandenen Verkehrsbelastung bzw. der Geometrie können folgende Knoten als problematisch eingestuft werden (Sicherheit und Leistungsfähigkeit): Rebenring/Mittelweg Bültenweg/Am Bülten In der Verkehrsuntersuchung wurden in verschiedenen Planungsalternativen die verkehrlichen Belastungen prognostiziert und dort, wo es nötig war, Vorschläge für den Ausbau der Verkehrsknoten erarbeitet. Ausbau des Knotens Hamburger Straße/Neue Erschließungsstraße Abbildung 30: Kreuzungsbereich Hamburger Straße/A392 Besonders problematisch stellt sich der Bereich Hamburger Straße/A 392 dar. Hier muss sich die A 392 im Ausbaustandard an die städtische Straße anpassen. Dies ist gleichzeitig der Punkt, an der eine mögliche Erschließungsstraße zwischen Hamburger Straße und dem Bienroder Weg zukünftig einmünden würde. Die vorgefundene Situation, die im Trassenbereich vorhandenen Gebäude sowie die topographische Situation erfordern eine verkehrstechnische Vorplanung dieses Knotenbereiches (siehe Anlage). Durchgangsverkehr Derzeitig existieren unerwünschte Durchgangsverkehre in der Relation Hamburger Straße/ Mittelweg/Mitgaustraße/ Wodanstraße/Bienroder Weg. Der Ausbauzustand der Straßen lässt in Teilbereichen einen gefahrfreien Verkehr im Begegnungsfall Lkw/Lkw nicht zu; zudem kommt es in den verkehrlichen Spitzenzeiten zu Problemen im Knotenpunkt Bienroder Weg/ Wodanstraße. Unerwünschter Durchgangsverkehr ist zum Teil auch in der Nordstraße zu konstatieren, der weiter über die Ludwigstraße zur Hamburger Straße verläuft. Vor wenigen Jahren erfolgte ein Neuausbau der Nordstraße, durch den eine wirksame Verkehrsberuhigung erreicht werden und somit die Attraktivität der Nordstraße für den Durchgangsverkehr gesenkt werden konnte. Fußgängerbrücke Die einzige Fußgängerbrücke über die DB-Gleisanlagen ist in einem schlechten baulichen Zustand, der eine Nutzung derzeit ausschließt. Die Brücke ist über ihre verkehrliche

41 32 Bedeutung hinaus wichtige Landmarke und Zeitzeuge der ehemaligen Nutzung des Bereiches als Umschlagbahnhof. Bindungen Bindung: Topographische Verhältnisse Gleistrasse als Bindung; Option Regiostadbahn aufrecht erhalten Chance Stadtstraße Chance Ringgleisgrünzug Östlich der Hamburger Straße steigt das Gelände deutlich an. Diese Tatsache ist bei der weiteren Planung als Bindung zu berücksichtigen. Bei der weiteren Planung ist die Option Regiostadtbahn aufrechtzuerhalten. Es müssen betriebliche und entwurfliche Lösungen gefunden werden, die die strikte Trennwirkung der Trasse abmildern, um so dem vorstellbaren Nordpark südlich der Taubenstraße nicht zu viel Attraktivität zu nehmen. Chancen Im Verlauf des Sackweges wird seit Ende der 50er Jahre konzeptionell die Anlage einer Straße berücksichtigt. Zum einen gehören der Stadt hier schon Flächen, zum anderen deutet die Grundstücksaufteilung auf das genannte Planungsziel hin. Seit mehreren Jahrzehnten werden Baugenehmigungen für die in dieser Trasse liegenden Bauwerke ausschließlich wiederruflich erteilt in Verbindung mit - für die Stadt kostenfreien Rückbauverpflichtungen. Es besteht die Chance, die Erschließungssituation im Nördlichen Ringgebiet entscheidend zu verbessern bzw. erst die Schaffung von ca neuen Wohnungen erschließungstechnisch überhaupt zu ermöglichen. Den Verlauf der Gleistrasse begleitend besteht die Chance, einen Teil des Ringgleisgrünzuges zu realisieren, was gesamtstädtisch von hoher Bedeutung ist.

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43 Wohnungsbestand und Eigentumsstrukturen Kleinteilige Eigentümerstruktur im Wohnungsbestand Eigentümerstruktur in den gewerblich genutzten Bereichen unterschiedlich Im Wohnungsbestand findet sich die für die Gründerzeit typische kleinteilige Eigentümerstruktur. Auch die einheitlich gestaltete Wohnanlage Robert-Koch-Straße befindet sich in Streubesitz (Aufteilung nach Wohnungseigentumsgesetz). Die Eigentümerstruktur ist insbesondere in Bezug auf die Realisierung von Maßnahmen zur Bestandsentwicklung von entscheidender Bedeutung: Befinden sich größere Wohnungsbestände in einer Hand, können etwaige Erneuerungsmaßnahmen z.b. Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes - in der Regel schneller und reibungsloser mit dem Eigentümer abgestimmt und realisiert werden. Bei den gewerblich genutzten Bereichen gibt es von der Eigentümerstruktur sowohl kleinteilig gegliederte Bereiche Bsp.- Sackweg, Am Weinberg, Wodanstraße und Gotenweg als auch größere, einem Eigentümer gehörende Grundstücke (BZ-Gelände, BS-Energy). Die Eigentumsverhältnisse für die drei potenziellen Entwicklungsbereiche für den Wohnungsbau stellen sich wie folgt dar: Entwicklungsbereich Größe gesamt 1 Größe der Flächen in städt. Eigentum Taubenstraße 10,0 5,3 8 BZ-Gelände 6,5 0,5 1 Ludwigstraße 4,0 1,7 2 Anzahl Eigentümer außer Stadt BS Allein von den Eigentumsverhältnissen her ist die Entwicklung des Bereiches BZ-Gelände am unproblematischsten, gefolgt von dem Bereich Ludwigstraße. Bei dem größten Entwicklungsbereich Taubenstraße sind im Vergleich zu anderen Baugebieten immer noch relativ überschaubare Grundstücksverhältnisse gegeben. Das städtebauliche Konzept ist so konzipiert, dass die Planung in mehreren Bauabschnitten umgesetzt werden kann und somit nicht von Anfang an alle Grundstücksverhältnisse geregelt sein müssen. Was die Trasse für die vorgesehene neue Erschließungsstraße zwischen Hamburger Straße und Bienroder Weg betrifft, befinden sich die zu ihrer Realsierung notwendigen Grundstücke zu gut 50 % im städtischen Eigentum (Städtische Beteiligungsgesellschaft); weitere ca. 25 % gehören einem weiteren Eigentümer, der Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz. Die letzten 25 % der Grundstücke sind verteilt auf wenige Einzeleigentümer. 1 jeweils in ha

44 BS-Energy

45 Soziale, kulturelle, bildungs- und freizeitbezogene Infrastrukturen Die Infrastruktureinrichtungen im Nördlichen Ringgebiet sind räumlich relativ stark verteilt. Die für das Nördliche Ringgebiet wichtigsten Einrichtungen Kindertagesstätte (Kitas) und Schulen befinden sich im Siegfriedviertel und im Nördlichen Innenstadtbereich bzw. Univiertel. Schulen Grundschulen: Isoldestraße Bültenweg Grundschule Isoldestraße Grundschule Isoldestraße hat genügend Kapazitäten. Grundschule Bültenweg Der Planungsbereich ist zwei Grundschulbezirken zugeordnet: die überwiegende Mehrheit der Schüler wird in der Grundschule Isoldestraße beschult, ein kleinerer Teil in der Grundschule Bültenweg. Der weitaus größte Teil der Kinder aus den potenziellen Wohnbaugebieten Taubenstraße, BZ-Gelände und Ludwigstraße wird in der GS Isoldestraße beschult werden. Mit dem Auszug der Astrid-Lindgren- Schule aus der Schulanlage Isoldestraße verfügt diese GS über ein großzügiges Raumangebot. Im Rahmen einer Gesamtraumkonzeption plant die Schule derzeit, die vorhandene Infrastruktur für den Ganztagsbetrieb auszubauen und dafür die notwendigen Reserven zu nutzen. Gleichwohl verbleibt eine ausreichende Anzahl an allgemeinen Unterrichtsräumen, um die ab 2014 zu erwartenden 12 bis 13 Klassen beschulen zu können. Diese Einschätzung basiert auf der Annahme von 400 zusätzlichen Wohneinheiten. Die Rahmenplanung hat ergeben, dass in den drei genannten Entwicklungsbereichen insgesamt bis zu Wohneinheiten entstehen können. Diese Entwicklung ist aber langfristig, d. h. es können 10 bis 15 Jahre vergehen, bis alle Wohneinheiten entstanden sind. Insofern erscheint es vernünftig, die zeitliche Entwicklung der Baugebiete jeweils mit den infrastrukturellen Möglichkeiten abzugleichen. Die räumlichen Kapazitäten der Grundschule Bültenweg sind dagegen annähernd ausgelastet. Eine Erweiterung der Schulinfrastrukur im Bereich der GS Bültenweg ist aus heutiger Sicht nicht erforderlich. Im Zuge der Rahmenplanung, bei der Konzeption des Fußwegenetzes wird zu überprüfen sein, ob aufgrund der neu geplanten Wohngebiete die Schulwegplanung angepasst werden muss. Der innenstadtnahen Lage entsprechend gibt es eine Vielzahl von weiterführenden Schulen und Bildungseinrichtungen in der Nähe.

46 35 Kindertagestätten Drei Kindertagesstätten bzw. Kinderkrippen sind für die Bewohner des Nördlichen Ringgebietes gut zu erreichen: Kita St. Albertus Magnus Kita St. Andreas, Hamburger Straße/Wendenring Kita St. Albertus Magnus, Brucknerstraße Kita und Familienzentrum St. Georg, Freyastraße Kinderkrippe Klitzeklein Krippe des Studentenwerkes. Bis 2014 wird gesamtstädtisch eine 40 %-ige Versorgungsquote an Betreuungsplätzen für die unter 3-jährigen Kinder angestrebt. Im Stadtbezirk Nordstadt ist im gesamtstädtischen Vergleich ein hoher Bedarf an Kita-Kapazitäten zu konstatieren. Die Versorgungsquote des Stadtbezirkes Nordstadt ist nachfolgend aufgeführt (in Klammern der Durchschnittswert für die Gesamtstadt): Krippe (0 3 Jahre) 29,3 % (30,6 %) 2 Kindergarten (3-6,5 Jahre) 78,6 % (87,9 %) Schulkindbetreuung 41,1 % (34,2 %) (6,5-10,5 Jahre). Bei langfristig zu realisierenden Wohneinheiten sollten zwei 5-Gruppeneinrichtungen eingeplant werden. Jugendzentren Es gibt zwei Jugendzentren im Einzugsbereich des Nördlichen Ringgebietes: Kinder- und Jugendzentrum Selam, Hamburger Straße Kinder- und Jugendkulturzentrum B 58, Bültenweg. In beiden Einrichtungen werden eine Vielzahl von sozialen und kulturellen Angeboten für Kinder u n d Jugendliche gemacht wie nachstehend aufgeführt. Angebote Jugendzentrum Selam Offene Tür-Arbeit bedürfnisorientierte Angebote Sozialberatung Kochangebote Kunst- und Gestaltungsprojekte, Musikangebote Ferienprogramme Sprachförderung, PC-Führerschein 2 Kindertagesstättenentwicklungskonzept 2012

47 36 Angebote Kinder- und Jugendkulturzentrum B58 offene Tür-Arbeit Cafe, Teenytreff, Kinderetage Vereinsarbeit Elterninitiative Künstlerische Angebote z. B. Siebdruck, Fotographie Musikveranstaltungen, -proben Sportliche und Freizeitangebote: Basketball, Fußball, Kicker, Billard B 58 Ausweitung der Angebotspalette der öffentlichen Einrichtungen eröffnet neue Chancen. Familienzentren als Perspektive Mit Blick auf das Angebot der Jugendzentren wird deutlich, dass sich die Grenzen zwischen sozialer und kultureller Einrichtung inzwischen verwischt haben. Dieser - positive Befund gilt auch für die Schulen und Kitas, die neben ihren Kernaufgaben Beschulung bzw. vorschulische Förderung in den letzten Jahren immer mehr zusätzliche Angebote vorhalten und mehr und mehr auch versuchen, familiensystemische Lösungen für etwaige Probleme zu finden. Bei der weiteren Planung wird deswegen zu berücksichtigen sein, dass räumlich die Möglichkeit eröffnet wird, ein neues Kinder- und Familienzentrum zu realisieren. Angebote und Einrichtungen für Senioren Keine Begegnungsstätte im Nördlichen Ringgebiet Seniorenkreise Es fehlen Wohnangebote für Senioren und eine Nachbarschaftshilfe. Im Nördlichen Ringgebiet gibt es kein allgemeines Alten- und Pflegeheim, was aber in Anbetracht der gesamtstädtischen Überversorgung nicht als Missstand gelten muss. An der Ludwigstraße befindet sich ein Seniorenheim für Behinderte. Das nächste Alten- und Pflegeheim incl. der Möglichkeit, betreut zu wohnen, der St. Thomaehof an der Ottenroder Straße, hat auch als Begegnungsstätte für Ältere eine hohe Bedeutung. Eine eigene Begegnungsstätte gibt es im Nördlichen Ringgebiet dagegen nicht, ebenso wenig wie einen Mittagstisch. 3 Das Kloster St. Albertus Magnus bietet einen Seniorenkreis an, ebenso das Pfarramt St. Andreas, die Seniorenredaktion des Radios Okerwelle und das Advent-Wohlfahrtswerk. Weiterhin fehlen im Nördlichen Ringgebiet Seniorenwohnungen, Angebote für betreutes Wohnen, betreute Wohngruppen und eine Nachbarschaftshilfe. Religiöse und andere altersübergreifende Einrichtungen Zwei christliche Kirchengemeinden organisieren das Gemeindeleben in der Nordstadt Katholische Kirche und Kloster St. Albertus Magnus Ev. Kirchengemeinde St. Georg (Siegfriedviertel). In der Ludwigstraße findet sich die DITIB, die türkisch islamische Gemeinde. 3 laut Altenhilfeplanung, 2006

48 37 Angebote Katholische Kirche und Kloster St. Albertus Magnus Gottesdienste Kolpingfamilie Tanz, Musik Gesprächs-, Seniorenkreise Feste, Kino Bücherei Gemeindezeitung Pfadfinder Vielfältige religiöse Angebote Angebote Evangelische Kirche St. Georg Gottesdienste Tanz, Musik Gesprächs-, Seniorenkreise Feste, Kino Bücherei Gemeindezeitung Pfadfinder Angebote DITIB Türkische Islamische Gemeinde Gebet Einschulungsgottesdienste für Kinder Feste, Feierlichkeiten Internationale Jugendspiele Haus der Kulturen Der Nordbahnhof wird derzeit (bis ca. Mitte 2013) als Kulturzentrum mit gesamtstädtischer Bedeutung ausgebaut. Das Haus der Kulturen hat mit seiner exponierten mittigen Lage im Quartier, mit der eindrucksvollen Architektur des Gebäudes und der programmatischen Ausrichtung das Potenzial, zu einem wichtigen Mittelpunkt des bürgerschaftlichen Zusammenlebens im Nördlichen Ringgebiet zu werden. Angebote Haus der Kulturen Interkulturelle Feste Ausstellungen Vorträge Theater Präventionsarbeit Seminare, Workshops Erklärtes Ziel der Einrichtung ist, dass Migrantinnen und Migranten ihre Kultur als wichtigen Bestandteil der eigenen Identität in ihrer ganzen Vielfalt pflegen können. Dazu gehören auch Treffen der unterschiedlichen Organisationen, Beratungs- und Bildungsangebote und Veranstaltungen. Wichtig dabei sind Begegnung und Austausch der Kulturen untereinander. Sport Vielfältige sportliche Angebote Aus sportfachlicher Sicht gibt es keinen Bedarf. Es existieren quartiersnah sowohl städtische als auch private Sportstätten,

49 38 die aus heutiger Sicht ein ausreichendes Sportangebot vorhalten (z. B. Sportanlage SV Schwarzer Berg, BTSV Eintracht, Sportanlagen von TuRa und dem SV Olympia am Bienroder Weg, künftiges Freizeit- und Erlebnisbad). Freizeitinfrastruktur Herausragendes Freizeitangebot Das Nördliche Ringgebiet liegt in direkter Nähe zum größten Freizeitschwerpunkt der Stadt an der Hamburger Straße. Folgende Einrichtungen sind u.a. sehr gut erreichbar: SoccaFive-Arena Stadion Wasserwelt (derzeit im Bau) Bowling Center Fitnessstudio Hygia. Spiel- und Jugendplätze Im Planungsbereich gibt es lediglich einen Bolzplatz am Sackweg und einen Kinderspielplatz an der Ludwigstraße, das heißt, es besteht eine deutliche Unterversorgung. Der Spielplatzplan der Stadt Braunschweig sieht in drei Bereichen perspektivisch neue Jugend-/Spielplätze vor: Südlich des Pressehauses (Jugend) Mittelweg/ Mitgaustraße (Jugend) Spargelstraße (Jugend und Kinder). Im Zuge der weiteren Freiraumplanung sollten diese Flächenansprüche berücksichtigt werden. Weiterer Flächenbedarf für einen Spielplatz wird im Bereich der Karl- Schmidtstraße gesehen, u a. auch deswegen, weil das Jugendzentrum Selam keine eigenen Freiflächen hat. Kleingärten Im Planungsbereich gibt es die Kleingartenkolonie Nordbahnhof sowie Grabelandparzellen nördlich der Taubenstraße. Zwischen dem Nördlichen Ringgebiet und dem Siegfriedviertel gibt es eine Vielzahl von weiteren Kleingartenvereinen. Kulturelle Einrichtungen raumlabor der HBK Ausstellungshalle am Rebenring Im Planungsbereich gibt es verschiedene kulturelle Einrichtungen: Mit dem raumlabor an der Hamburger Straße verfügt die Hochschule für Bildende Künste über eine Ausstellungshalle. Hier wird zeitgenössische Kunst und Design gezeigt. Auch das Museum für Fotografie soll hier zukünftig eine Heimat finden. Das Staatliche Naturhistorische Museum Braunschweig veranstaltet in der Ausstellungshalle am Rebenring regelmäßig vielbeachtete naturkundlich ausgerichtete Ausstellungen.

50 39 Viele kulturelle Angebote Das Gastwerk im Panther-Businesscenter, eine gastronomische Einrichtung am Mittelweg, versteht sich auch als Veranstaltungszentrum. Neben Musikgruppen können die Räumlichkeiten auch für Familienfeiern, Events, Firmenveranstaltungen, usw. angemietet werden. Viele der schon beschriebenen sozialen Einrichtungen verstehen sich auch als kulturelle Einrichtung. Sowohl das Haus der Kulturen, das B 58, das Selam als auch die Türkisch Islamische Gemeinde sind in diesem Zusammenhang zu nennen. Fazit soziale Infrastruktur Die Analyse bestätigt die Annahme, dass Innenentwicklung schon deswegen vorteilhaft ist, weil vorhandene Infrastrukturen besser ausgenutzt werden können. Stärken und Schwächen der Ausstattung des Stadtquartiers lassen sich wie folgt umreißen: Stärken Grundschulkapazitäten vorhanden Viele weiterführende Schulen im Umfeld Zwei Jugendzentren mit vielfältigen Angeboten Haus der Kulturen Vielfältige kirchliche Angebote Gute Sportmöglichkeiten Sehr gute Freizeitinfrastruktur Viele kulturelle Einrichtungen Schwächen Es fehlen Kita- und Krippenplätze Keine Wohnangebote für Senioren, keine Begegnungsstätte, Nachbarschaftshilfe im Quartier Unzureichende Versorgung mit öffentlichem Grün Spiel- und Jugendplätze fehlen Kein stadtteilspezifisches Kommunikationszentrum Welche spezifischen Bedarfe vor Ort bestehen, lässt sich am besten durch Beteiligung der Akteure vor Ort ermitteln. Die im Jan stattgefundene Planungswerkstatt hat hierzu folgende neue Erkenntnisse gebracht: Gewünscht wird vor allem ein Veranstaltungsraum nahe den Wohnzentren und ein neues Kommunikationszentrum. Letzeres hätte u.a. die Aufgabe, bereits vorhandene Institutionen, Vereine und Verbände einzubinden, um so die verschiedenen Bevölkerungsgruppen wie Senioren und Migranten aneinander anzunähern. Dringend erforderlich ist ein Jugendplatz.

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52 Private Versorgung Standortkonzept Zentrale Versorgungsbereiche Ziel: Sicherung der wohnortnahen Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs Gegenläufige Interessen der Einzelhandelsketten Der Rat der Stadt Braunschweig hat im Jahr 2010 das Standortkonzept Zentrale Versorgungsbereiche als Ergänzung des Zentrenkonzept Einzelhandels beschlossen. Nachfolgende Karten und Aussagen entstammen bzw. fußen auf diesem Konzept. Grundidee und wesentliches Anliegen hierbei ist, die Ansiedlung von Einzelhandelsbetrieben der Nahversorgung so zu steuern, dass diese Einrichtungen die Bürger ausreichend versorgen und möglichst gut von ihnen erreicht werden können. Demnach ist es ideal, wenn der Supermarkt mitten in der Wohnsiedlung liegt und von den meisten Bürgern fußläufig oder mit dem Rad erreicht werden kann. In Anbetracht der demographischen Entwicklung (Zunahme der Senioren) ist dieses Ziel aktuell wie nie zuvor, da die Mobilität im Alter tendenziell abnimmt. Eine Steuerung der Ansiedlung ist notwendig, weil die großen Einzelhandelsketten sich bevorzugt zwischen zwei oder mehreren Wohnquartieren ansiedeln wollen, dort, wo nur geringe Grundstückspreise zu entrichten sind, der Supermarkt allerdings nur mit dem PKW gut zu erreichen ist. Im Standortkonzept Zentrale Versorgungsbereiche werden räumliche Bereiche definiert, in denen sich Einzelhandelsbetriebe der Nahversorgung ansiedeln sollen. Im Umkehrschluss sollen in den übrigen Bereichen der Stadt derartige Vorhaben mit den Mitteln des Planungsrechtes ausgeschlossen werden. Gründerzeitliche Ringgebiete verfügen über keine geplanten Stadtteilzentren. Der Ortsbauplan von Ludwig Winter sah für die gründerzeitlichen Ringgebiete keine Bereiche vor, die als Stadtteilzentrum hätten dienen können im Gegensatz z. B. zum Siegfriedviertel. Dementsprechend verfügen alle Ringgebiete und eben auch das Nördliche Ringgebiet über kein räumlich konzentriertes Stadtteilzentrum mit eigenem (Markt)Platz. Versorgungsbereiche entwickelten sich in den Ringgebieten deswegen ungeplant dort, wo der meiste Verkehr zu verzeichnen war bzw. an Orten, die die meiste Öffentlichkeitswirkung entfalteten am Wilhelminischen Ring bzw. auch an wichtigen Ausfallstraßen. In der Abbildung 34 sind die zentralen Versorgungsbereiche im Norden der Stadt dargestellt: Stadtteilzentren mit größerer Bedeutung sind als Kreissymbol mit Stern, Nahversorgungszentren bzw. Nahversorgungsstützpunkte als Sterngekennzeichnet. Das blaue Quadrat stellt ein SB-Warenhaus außerhalb einer integrierten Zentrumslage dar (Real an der Hamburger Straße). Das Nördliche Ringgebiet stellt sich - wie weiter oben ausgeführt - derzeit nicht als einheitliches Wohnquartier dar, sondern als gemischt genutzter Bereich mit großen Anteilen von gewerblicher Nutzung. Folgerichtig gibt es nur ein Nahversorgungszentrum am südwestlichen Rand des Planungsbereiches im Bereich Hamburger Straße/ Rebenring.

53 41 Abbildung 34: Zentrale Versorgungsbereiche nach Raumkategorien Abbildung 35: Räumliche Verteilung und Zentrenrelevanz - Einzelhandelsbetriebe außerhalb der Innenstadt

54 42 Nahversorgungszentrum Nördliches Ringgebiet, Wendenring/Lampestraße Abbildung 36: Zentraler Nahversorgungsbereich, Nahversorgungszentrum Nördliches Ringgebiet, Wendenring/Lampestraße Vorhandene Einzelhandelsstrukturen Nahversorgungszentren dienen ausschließlich der Grundversorgung und stellen die unterste Stufe der Versorgungszentralität dar. In der Nordstraße und dort, wo die Nordstraße in die Straße Am Bülten mündet, finden sich Ansätze zu einem Ladenzentrum. SB-Märkte finden sich in der Nordstraße und am Mittelweg. Abbildung 35 zeigt die räumliche Verteilung und Zentrenrelevanz der Einzelhandelsbetriebe außerhalb der Innenstadt. Einzelhandelsbetriebe, die den periodischen Bedarf abdecken (Lebensmittel) sind rot, Betriebe des aperiodischen Bedarfs sind grün, Betriebe mit sonstigen nicht zentrenrelevanten Sortimenten sind mit einem blauen Quadrat gekennzeichnet. SB-Warenhaus in nicht integrierter Lage Nahversorgungsuntersuchung 2004/2005: Nördliches Ringgebiet insgesamt überversorgt Zwischen Rebenring und der Einmündung der A 392 befinden sich entlang der Hamburger Straße eine Vielzahl von Einzelhandelsbetrieben mit nicht zentrenrelevanten Sortimenten zumeist Autohändler. Direkt nördlich anschließend befindet sich ein SB-Warenhaus (Real) in nicht integrierter Lage mit einem Einzugsbereich, der den gesamten Norden der Stadt umfasst. Im Rahmen der Nahversorgungsuntersuchung 2004/2005 wurde in diesem Nahversorgungsbereich ein Versorgungsgrad für Nahrungs- und Genussmittel in Höhe von 229 % festgestellt. Der Anteil der Bewohner, der in einem 500 m- Radius um einen Lebensmittelmarkt herum wohnen und diesen somit fußläufig erreichen können, lag seinerzeit bei 99 %. Durch die Ansiedlung des ALDI-Marktes am Mittelweg im Jahr an einer ebenfalls nicht integrierten La-

55 43 ge - hat sich die Konkurrenz der Einzelhandelsbetriebe weiter verschärft. Konsequenzen So hat das Stadtteilzentrum am Nibelungenplatz nach der Ansiedlung des ALDI-Marktes seinen SB-Markt verloren; bis heute gibt es dort keinen vollwertigen Nahversorger. Ebenso hatte der SB-Markt an der Ottenroder Straße aufgegeben. Inzwischen hat dieser Markt aber wieder neu eröffnet. Für eine Flächenausweitung besteht rein rechnerisch kaum Spielraum. Planungsziel für die Nachnutzung des BZ-Geländes: Verbrauchermarkt, Wohnen und Büros Der Rat der Stadt Braunschweig hat im Juni 2011 im Zusammenhang mit der Nachnutzung des Geländes der Braunschweiger Zeitung als Planungsziel u.a. beschlossen, dass ein Verbrauchermarkt mit bis zu m² Verkaufsfläche entstehen soll. Dieser Verbrauchermarkt befindet sich räumlich nicht in einem Nahversorgungsbereich und wäre somit zunächst als nicht zulässig gem. Zentrenkonzept Einzelhandel einzustufen. Der Markt soll seinen Sortimentsschwerpunkt ganz überwiegend im periodischen Bedarfsbereich habe. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahren für die Nachnutzung des BZ-Grundstückes wird die Diskussion zu führen sein, wie dieses Planungsziel umgesetzt werden kann. Ggf. wird eine Anpassung des Standortkonzeptes Zentrale Versorgungsbereiche durch politische Beschlüsse notwendig.

56 Wirtschaft und lokale Ökonomie Keine kleinräumigen Daten Viele Arbeitsplätze im Nördlichen Ringgebiet Differenzierte Betriebsstruktur im Nördlichen Ringgebiet Kleinräumige Daten zur Zahl und Struktur der Arbeitsplätze und der hier ansässigen Betriebe liegen nicht vor. Gesamtstädtisch betrachtet befinden sich die meisten Arbeitsplätze im nördlichen Stadtbereich, insbesondere in den Gewerbe- und Industriegebieten entlang der A2 und der Hamburger Straße. Insofern wäre ein ergänzendes Wohnangebot im Norden stadtstrukturell wünschenswert. Im Planungsbereich befinden sich unterschiedliche Betriebe: Im Bereich zwischen Sackweg und Ludwigstraße bzw. im Bereich Wodanstraße/Gotenweg befinden sich viele kleinere Handwerks- und Gewerbebetriebe. Im erstgenannten Bereich handelt es sich häufig um mischgenutzte Grundstücke, auf denen gewohnt und gearbeitet wird. Auffällig ist die Häufung von autoaffinen Betrieben (Kfz- Handel, -reparatur und Tankstellen) entlang der Ausfallstraßen (Hamburger Straße und Mittelweg). Als großer Arbeitgeber ist die BS-Energy an der Taubenstraße mit über 600 Mitarbeitern zu nennen (sowohl Büroals auch handwerkliche Tätigkeiten). Auf den Geländen der ehemaligen gründerzeitlichen Fabriken hat der Strukturwandel dafür gesorgt, dass hier inzwischen viele kleinere wissensbasierte Betriebe ansässig sind. Bereiche mit wissensbasierten Firmen und Betrieben ehemalige Herbortwerke Gründerzentrum Rebenpark Schimmelhof Panter Businesscenter Teutloffschule BZ- Bürogebäude Technische Universität

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58 Derzeitiges Planungsrecht und Stand der politischen Beratung Darstellungen des Flächennutzungsplanes Abbildung 38: Ausschnitt aus dem Flächennutzungsplan Art der baulichen und sonstigen Nutzungen Verkehr Sonstige Darstellungen Der gültige Flächennutzungsplan (F-Plan) stellt größtenteils gewerbliche Bauflächen (Bereiche Ludwigstraße, Braunschweiger Zeitung, Wodanstraße/Gotenweg) sowie nördlich des Rebenringes dar. Der Bereich südlich und nördlich der Taubenstraße ist als Sonderbaufläche ohne Zweckbestimmung dargestellt. Nördlich der Taubenstraße entspricht die tatsächliche Nutzung durch BS-Energy (Energienetze) dieser Darstellung. Die Wohnbauflächen nehmen nur untergeordnete Flächenanteile ein (Bereich Ludwigstraße/Mittelweg mit einer GFZ von 0,6 und der Bereich Nord-straße/ Rebenring mit einer GFZ von 0,8). Als einzige Grünfläche ist der Bereich des Kleingartenvereins Nordbahnhof dargestellt. Da es sich hierbei um eine private Grünfläche handelt, existieren im Planungsraum auf Ebene des Flächennutzungsplanes derzeit keine öffentlichen Grünflächen. Die nördlich an das Planungsgebiet angrenzenden Flächen sind im Flächennutzungsplan als Dauerkleingärten dargestellt. Hamburger Straße, Bültenweg, Rebenring und eine bis heute nicht realisierte Verbindung von der Hamburger Straße hin zum Bienroder Weg sind als Trassen für örtliche Hauptverkehrsstraßen dargestellt. Im Streckenverlauf Hamburger Straße/Ringgleis ist eine Trasse für den Schienennahverkehr dargestellt mit einem Haltepunkt für die Regiostadtbahn am Nordbahnhof. Am Mittelweg befindet sich auf dem Grundstück der BS Energy eine Gasübernahmestation, der nordöstliche Bereich des Planungsgebietes ist als Wasserschutzgebiet (Zone III) dargestellt.

59 46 Bebauungspläne B-Plan HA 108: Sonderbauflächen Stadtwerke, Kleingartenkolonie Nordbahnhof und Jugendplatz Beschluss über Aufstellung eines Rahmenplanes Aufstellungsbeschluss B-Plan Gelände Braunschweiger Zeitung Aufstellungsbeschluss B-Plan Nordöstliches Ringgleis Satzung über ein besonderes Vorkaufsrecht Weite Teile des Nördlichen Ringgebietes entstanden in der Gründerzeit. Dementsprechend gibt es nur für wenige Teilbereiche rechtsverbindliche Bebauungspläne aus der jüngeren Zeit. Dazu gehören die Pläne für das BZ-Gelände, das Gelände des Panther Business-Centers, die Wohnbebauung an der Robert-Koch-Straße, Teilflächen südlich und nördlich der Nordstraße, für den Gewerbehof Hamburger Straße 267 und einige mehr. Der Bebauungsplan HA 108 (rechtsverbindlich seit 1990) setzt für die Flächen südlich der Taubenstraße Sonderbauflächen mit der Zweckbestimmung Stadtwerke fest. Das Maß der baulichen Nutzung wurde in diesem Bereich auf eine GRZ von 0,8 bzw. eine Baumassenzahl von 9,0 festgesetzt. Das bedeutet, dass hier eine intensive bauliche Nutzung, z.b. 9 m hohe Gewerbehallen, baurechtlich möglich sind. Die Kleingartenkolonie Nordbahnhof wurde als Dauerkleingartenanlage durch diesen Plan gesichert mit der Folge, dass eine Verlagerung dieser Anlage nur möglich ist, wenn entsprechendes Ersatzland bereitgestellt und für die baulichen Anlagen den Pächtern eine Entschädigung gezahlt wird. Für den Bereich südlich der Gotenstraße legt der B-Plan gewerbliche Baufläche fest. Im Bereich Spargelstraße ist ein Spiel- und Bolzplatz festgesetzt, der bis heute noch nicht realisiert wurde. Am 21. Juni 2011 hatte der Verwaltungsausschuss (VA) der Stadt Braunschweig beschlossen, eine Rahmenplanung für das Nördliche Ringgebiet aufzustellen. In der gleichen Sitzung fasste der VA auch den Beschluss, für den Bereich des Geländes der Braunschweiger Zeitung einen Bebauungsplan aufzustellen ( Hamburger Straße Südost, HA 132) mit den Planungszielen, einen Verbrauchermarkt (Größe m² Verkaufsfläche) zu realisieren bzw. planungsrechtlich Flächen für den Wohnungsbau bzw. Büroflächen zu schaffen. Am 11. Okt hatte der VA die Aufstellung eines weiteren Bebauungsplanes beschlossen ( Nordöstliches Ringgleis, HA 133) mit dem Ziel, auf den Flächen entlang der Gleistrassen der ehemaligen Braunschweiger Landeseisenbahn eine Freiraumachse sowie einen Geh- und Radweg zu realisieren. Mit seinem Beschluss am 28. Febr begründete der Rat der Stadt Braunschweig für weite Teile des Geltungsbereiches der Rahmenplanung eine Satzung über ein besonderes Vorkaufsrecht. Ausgenommen vom Satzungsbereich wurden Grundstücke, deren Erwerb durch die Stadt Braunschweig grundsätzlich nicht sinnvoll erschien, da sie entweder bei der Durchsetzung der städtischen Planungsziele keine Rolle spielen oder aber die Realisierung der Planungsziele anderweitig gesichert ist. Mithilfe dieser Vorkaufssatzung ist die Stadt rechtlich in die Lage versetzt, in Grundstückskaufverträge Dritter einzutreten, wenn die Gefahr besteht, dass der neue Eigentümer das Grundstück eine anderen als von der Stadt gewollten Nutzung zuführen möchte. Dabei kann die

60 47 Stadt den zu zahlenden Betrag auf den Verkehrswert begrenzen. Die Stadt hat bislang von dieser Satzung noch keinen Gebrauch gemacht. Verkehrsuntersuchung Gesamtverkehrskonzept Herausnahme der Nordtangente aus dem Flächennutzungsplan Aufstellungsbeschluss Bebauungsplan Bereich Taubenstraße Am 11. Sept beschloss der VA die Vergabe einer Verkehrsuntersuchung für das Nördliche Ringgebiet u.a. mit dem Ziel, die zukünftigen Verkehrsmengen in Abhängigkeit von den geplanten Baugebieten - abzuschätzen und ein tragfähiges Gesamtverkehrskonzept zu entwickeln. Am 18. Sept beschloss der Rat im Rahmen eines Planänderungsverfahrens, dass die Trasse der Nordtangente aus dem Flächennutzungsplan genommen wird. Damit ist die Anlage einer autobahnähnlichen Straße zwischen der Hamburger Straße und der A 2 (Anschlussstelle Braunschweig Ost) nicht mehr Planungsziel der Stadt Braunschweig. Der Bau einer städtischen Straße soll aber laut Ratsbeschluss ausdrücklich möglich bleiben (siehe Abb. 38). Am 12. Febr fasste der VA den Beschluss, einen Bebauungsplan für den Bereich Taubenstraße aufzustellen.

61 3 Kooperation und Beteiligung

62 Rahmenplan Nördliches Ringgebiet Kooperation und Beteiligung 3.1 Stadtteilleben und Kooperationen Bislang kein selbstorganisiertes bürgerschaftliches Forum Unterschiedliche örtliche Traditionen und Ausgangslagen Ein selbstorganisiertes Netzwerk, ein örtliches Bündnis, das die Interessen der Nordstadt bzw. deren Bewohner wahrnimmt, existiert bislang nicht. Während viele der kleineren Braunschweiger Ortschaften bzw. ehemaligen Dörfer wie Waggum, Rautheim oder Wenden auf eine viele Jahrhundert andauernde Tradition des selbstorganisierten bürgerschaftlichen Zusammenlebens zurückschauen können, ist dies in den jüngeren Stadtteilen meist weniger ausgeprägt. Oft erschweren auch die schiere Größe der Stadtteile und die damit verbundene größere Anonymität und auch die Verschiedenartigkeit der Einwohner (verschiede Nationalitäten und Kulturkreise) eine wirksame Selbstorganisation. Positive Ansätze zur Reaktivierung des bürgerschaftlichen Lebens Bezirksrat als wirksame Vertretung der örtlichen Interessen Vorhandene Ansätze zur Vernetzung Ziel: Etablierung eines Entwicklungsbeirates Im Zuge der Stadterneuerung haben sich im Westlichen Ringgebiet mit dem Sanierungsbeirat bzw. in der Weststadt mit dem Verein für Stadtentwicklung, der Arbeitsgemeinschaft Weststadt und dem Bürgerverein Weststadt tragfähige Strukturen entwickelt, ebenso im Heidberg mit der Initiative Heidberg aktiv und im Siegfriedviertel mit dem Verein Pro Siegfried. Der Bezirksrat übernimmt mit seiner Arbeit schon heute wirkungsvoll die Vertretung der örtlichen Interessen und bemüht sich, die örtlichen Akteure besser zu vernetzen. Der Bezirksrat organisiert jährlich ein Treffen, an dem die wichtigsten örtlichen Akteure teilnehmen. Einige soziale Einrichtungen, z.b. die Kirchen, die Schulen, die Jugendzentren und das Haus der Kulturen, leisten jetzt schon wertvolle Netzwerkarbeit, arbeiten an gemeinsamen Projekten und Aktivitäten. Die Erfahrung aus anderen Stadtquartieren, in denen das bürgerschaftliche Leben erfolgreich wieder aktiviert werden konnte, zeigt aber, dass diese Arbeit von keinem der Akteure allein nebenbei zu leisten ist. Vorstellbar bzw. wünschenswert wäre es, wenn sich im Zuge der städtebaulichen Entwicklung des Nördlichen Ringgebietes ein Beirat aus örtlichen Akteuren nach dem Vorbild des Sanierungsbeirates im Westlichen Ringgebiet konstituieren würde, der bei allen wesentlichen Planungs- und Realisierungsschritten beteiligt wird.

63 Rahmenplan Nördliches Ringgebiet 49 Beteiligungskonzept - Planungswerkstatt - Beteiligungskonzept Internetplattform - Ausstellung Ergebnisse Wettbewerb - Bürgerbeteiligung B-Plan- Verfahren Beteiligungskonzept Entwicklung Nördliches Ringgebiet 2009 Ausstellung der Ergebnisse des studentischen Wettbewerbes (Göderitz-Wettbewerb) 1/2013 Planungswerkstatt/Ideenforum am 22. Jan. 2/2013 Internetplattform: Es sollen Rahmenplan, Zeit planung und alle wesentlichen Informationen zum Projekt auf die städtische Internetseite ge stellt werden. 4/2013 Öffentliche Präsentation des Entwurfes der Rahmenplanung 12/2013 Ausstellung und Diskussion der Ergebnisse des städtebaulichen Realisierungswettbewerbes 2013/2014 Frühzeitige Bürgerbeteiligung im Rahmen der Bauleitplanverfahren 3.2 Ergebnisse der Planungswerkstatt und der öffentlichen Vorstellung des Rahmenplanentwurfes Planungswerkstatt am 22. Jan.2013 Planungswerkstatt am 22. Jan Alle wichtigen Akteure im Nördlichen Ringgebiet können Chancen und Herausforderungen benennen. Ziel: Hinweise für den weiteren Planungsprozess Am 22. Jan hatte die Stadt Braunschweig eine Planungswerkstatt/ ein Ideenforum organisiert. Die Werkstatt fand in den Räumlichkeiten der St. Albertus Magnus- Gemeinde mitten im Nördlichen Ringgebiet statt. Eingeladen waren Eigentümer, Geschäftsinhaber, verschiedene institutionellen Vertreter, die Politik und andere Interessenvertreter zu einer Planungswerkstatt/einem Ideenforum vor allem mit dem Ziel, gemeinsame Perspektiven für die Zukunft des Nördlichen Ringgebietes zu entwickeln. Das Interesse an der Veranstaltung war mit 50 Teilnehmern groß. Welche Chancen und Herausforderungen sind mit der beabsichtigten Entwicklung verbunden, welche Hinweise können in den Themenfelder Verkehr, Wohnen, Soziales, Infrastruktur, Grün und Umwelt, der Stadtverwaltung mit auf den Weg gegeben werden, damit die Planung gelingt? Das waren die wichtigsten Fragen, die gemeinsam intensiv und konstruktiv diskutiert wurden. Fertige Lösungen waren nicht das Ziel der Veranstaltung. Viel wichtiger war der Verwaltung, die richtigen Fragen und Hinweise für den weiteren Planungsprozess zu bekommen: Wie kann bei der Neubebauung eine gute

64 Rahmenplan Nördliches Ringgebiet 50

65 Rahmenplan Nördliches Ringgebiet 51 Ergebnisse der Planungswerkstatt werden bei der Rahmenplanung berücksichtigt. Ergebnisse Arbeitsgruppe Wohnen soziale Mischung erreicht bzw. bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, wie können auch Kinder und Jugendliche am Planungsprozess beteiligt werden, wird es einen kulturellen und sozialen Mittelpunkt geben? Das sind nur einige wenige Beispiele. Im Folgenden werden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen zusammengefasst wiedergegeben. Arbeitsgruppe Wohnen Erarbeiten Sie gemeinsam Empfehlungen, Hinweise oder konkrete Ideen für die weitere Umsetzung bzw. die nächsten Schritte der Planung. Jetzt schnell loslegen Forderungen nach flexiblen Wohnformen: Vielfalt und Durchmischung Nördliches Ringgebiet soll verbindendes Element werden. Integration, Anbindung schaffen zwischen Ring und Nordstadt Nordstadt: hier soziale Durchmischung ermöglichen, auch sozialen Wohnungsbau berücksichtigen Wohnraumförderung Grünes Wohnen / öffentliches und privates Grün schaffen Ergebnisse Arbeitsgruppe Soziales Arbeitsgruppe Soziales Erarbeiten Sie gemeinsam Empfehlungen, Hinweise oder konkrete Ideen für die weitere Umsetzung bzw. die nächsten Schritte der Planung. Veranstaltungsraum nahe den Wohnraumzentren Kommunikationszentrum (Einbindung vorhandener Institutionen, Verbände. Vereine) Steuerungselemente für bezahlbaren Wohnraum Ergebnisse Arbeitsgruppe Kinder und Jugendliche Arbeitsgruppe Kinder und Jugendliche Erarbeiten Sie gemeinsam Empfehlungen, Hinweise oder konkrete Ideen für die weitere Umsetzung bzw. die nächsten Schritte der Planung. Aktive Einbindung der Kinder und Jugendlichen - Internetplattform bs4you - Jugendzentrum, Schulen (Projekte, aufsuchende Arbeit) Regionale Printmedien, Eltern ansprechen, Nordstadt- Zeitung Kinder- und Jugendstadtplan, Planungswerkstatt Nordpark, AGs Jugend und Freizeit Siegfriedviertel, Sportvereine, dringend Jugendspielplätze Gemeinschaftshaus/Kita/Einbindung Nordbahnhof/Beteiligungsaktion B58/Selam/Mehrgenerationenhaus

66 Rahmenplan Nördliches Ringgebiet 52 Ergebnisse Arbeitsgruppe Verkehr Arbeitsgruppe Verkehr Erarbeiten Sie gemeinsam Empfehlungen, Hinweise oder konkrete Ideen für die weitere Umsetzung bzw. die nächsten Schritte der Planung. Entwicklung eines Gesamtverkehrsplanes für alle möglichen Nutzer - Fußgänger/Radverkehr Verbindung auch zur Innenstadt - Erschließung für den MIV Lösung Anschluss Hamburger Straße - ÖPNV-Anbindung Barrierefreie Radverkehrsverbindung aus dem Gebiet beginnend im Siegfriedviertel nach Süden bis hin zur Stadtmitte Entwicklung eines Parkraumkonzeptes, um nicht später nachrüsten zu müssen bzw. falschen (überflüssigen) Parkraum zu haben Langfristige Verkehrsplanung, die den LKW-Verkehr aus dem Gebiet verbannt, unter Umständen auch Verlagerung der Lagerflächen von BS Energy Ergebnisse Arbeitsgruppe Umwelt, Grün und Lebensqualität, Freizeit und Kultur, Kleingärten Arbeitsgruppe Umwelt, Grün und Lebens-qualität, Freizeit und Kultur, Kleingärten Erarbeiten Sie gemeinsam Empfehlungen, Hinweise oder konkrete Ideen für die weitere Umsetzung bzw. die nächsten Schritte der Planung. Naturnaher Lebensraum mit grünen Freizeitflächen/Lebensqualität - Verbot von Pflanzenschutzmitteln - Grünflächen: Wahrung der Lebensqualität - Naherholung zum grünen Ring Grünes Wegesystem - Erschließungsstraße als Anliegerstraße - Grüne Achse Nord-Süd und Ost-West - Anschluss des grünen Netzes an das bestehende Ringgleis Gemeinschaftsgärten - Erhalt der Parzellen mit kleingärtnerischer Nutzung - Abgrenzung der Grundstücke durch Bepflanzung - gemeinsam bewirtschaftete Flächen - Garten ohne Grenzen Berücksichtigung der Ergebnisse bei der weiteren Planung Dokumentation der Veranstaltungen auf der Internetseite der Stadt Braunschweig Die Verwaltung hat die in der Veranstaltung gewonnenen Erkenntnisse bei der laufenden Rahmenplanung berücksichtigt. Umfängliche Dokumentationen dieser und der Veranstaltung am 15. April 2013 sowie viele weitere, wesentliche Dokumente, die mit der Planung zu tun haben, werden ab Februar 2013 nach und nach auf der Internetseite der Stadt eingestellt. So kann sich jeder über den Sachstand der Planung umfassend informieren bzw. auch mit Vorschlägen und Anregungen zur Planung beitragen.

67 Rahmenplan Nördliches Ringgebiet 53 Öffentliche Vorstellung des Entwurfes der Rahmenplanung am 15. April 2013 Am 15. April 2013 wurde der Entwurf der Rahmenplanung in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt. Ziel war, vor Fertigstellung und Einbringung der Planung in die politischen Gremien für jedermann die Möglichkeit zu eröffnen, Anregungen im laufenden Planungsprozess zu geben. Quartiersname für das geplante Baugebiet Taubenstraße noch offen. Nach der Begrüßung und Einführung in das Thema durch Herrn Hornung von der Stadt Braunschweig erläuterte Herr Mette von der Fa. Logoform zwei Alternativen für einen Quartiersnamen für das geplante Baugebiet Taubenstraße. In der Pause hatten die Teilnehmer der Veranstaltung die Möglichkeit, über die beiden Vorschläge Caspariviertel und Mathildenviertel abzustimmen. Wenn auch in dieser Veranstaltung die meisten Teilnehmer erstgenannte Alternative favorisierten, bleibt diese Frage noch offen bzw. ist sie im weiteren Prozess zwischen Verwaltung, Politik, Öffentlichkeit, den Wohnungsunternehmen und sonstigen Akteuren noch abzustimmen. Danach stellte Herr Dirks von der Stadt Braunschweig den Entwurf der Rahmenplanung, Herr Michael vom Ingenieurbüro WVI die Ergebnisse der verkehrlichen Untersuchung zur Rahmenplanung vor. Themenfeld Städtebau Anzahl Eigentums- und Mietwohnungen Themenfeld Verkehr Charakter der angedachten Stadtstraße Themenfeld Freiraum Viele Fragen im Themenfeld Städtebau zielten auf den Wohnungsmix der geplanten Wohngebiete. Eine feste Aufteilung, wie viele Eigentums- und Mietwohnungen entstehen sollen, gibt es derzeit noch nicht. Das Baugebiet Taubenstraße soll ausdrücklich gemischt konzipiert werden (Stichwort Vielfalt). Im Themenfeld Verkehr gab es die Anregung, externen Sachverstand (ADAC und ADFC) bei der weiteren Konzeption einzubeziehen. Dies wird von der Verwaltung aufgegriffen werden. Viele Fragen gab es hinsichtlich des Charakters der angedachten Stadtstraße. Die Verwaltungsvertreter bzw. Herr Michael von der WVI machten deutlich, dass es sich um eine normale zweispurige Erschließungsstraße mit begleitenden Fuß- und Radwegen handelt, vergleichbar in etwa mit der Kastanienallee. Auch sollten die Führung und die Ampelschaltungen so konzipiert werden, dass diese Straße für den Durchgangsverkehr unattraktiv ist. Im Themenfeld Freiraum wurden schwerpunktmäßig Fragen zur Ausgestaltung der Freizeitachse Ringgleis gestellt (Erhalt der Brücke, Berücksichtigung der Eisenbahngeschichte, Kunst) gestellt. Weiterhin wurde angeregt, eine weitere öffentliche Grünfläche innerhalb des geplanten Baugebietes Taubenstraße konzeptionell zu berücksichtigen.

68 4 Leitbild, Ziele und Konzept

69 54 4. Leitbild und Ziele 4.1 Leitbild und allgemeine Entwicklungsziele Altes Leitbild Ursprüngliches bzw. erstes Leitbild bei der Entwicklung des Nördlichen Ringgebietes war die Schaffung eines regelmäßig angelegten gründerzeitlichen Wohnquartiers so sah es der Plan von Ludwig Winter 1889 vor. Die Entwicklung hin zu einem überwiegend durch gewerbliche Nutzung geprägten Stadtraum war aber durch den Bau des Ringgleises (Inbetriebnahme 1886) vorgezeichnet. Als Folge des Ringgleises siedelten sich Industriebetriebe und städtische Infrastruktureinrichtungen in direkter Nachbarschaft des Ringgleises an, so dass das ehemalige Winter`sche Leitbild nicht mehr aufrecht zu erhalten war. Seitdem folgte die Entwicklung keinem Leitbild mehr, sondern individuellen Interessen. Mit dem durch den wirtschaftlichen Strukturwandel verbundenen Freiwerden größerer ehemals gewerblich genutzter Flächen besteht nun Spielraum, ein neues Leitbild zu entwickeln und umzusetzen. Hauptgedanke ist, den schon von Winter vorgesehenen hohen Anteil an Wohnnutzung im Nördlichen Ringgebiet zu ergänzen, ohne die vorhandene Nutzungsvielfalt aufzugeben. Neues Leitbild: Gemischtes Quartier mit eigener Identität Stadt der kurzen Wege Strukturelles Leitbild für die Entwicklung des Nördlichen Ringgebietes ist die kompakte Europäische Stadt, die im Wesentlichen geprägt ist von: Nutzungsmischung und damit kurzen Wegen baulicher Dichte einem großem Angebot an sozialer, freizeitbezogener und kultureller Infrastruktur qualitätvollen Freiräumen und guter Anbindung des Gebietes an übergeordnete Freiräume und einer hohen Integrationsfähigkeit aufgrund vielfältiger sozialer Angebote und guter Vernetzung der Akteure. Ziel ist es, den Begriff Nördliches Ringgebiet durch die geplanten Entwicklungsprozesse und die damit verbundene mediale Berichterstattung als neuen positiven Markenbegriff zu etablieren ähnlich wie das Östliche Ringgebiet heute schon. Anders als das Östliche Ringgebiet soll das Nördliche Ringgebiet zukünftig in Braunschweig und darüber hinaus als Quartier wahrgenommen werden, in dem man gut wohnen u n d zugleich arbeiten, sich erholen und bilden kann. Stadträumliche Zusammenhänge berücksichtigen Weiterhin ist es wichtig, dass die Entwicklung im Nördlichen Ringgebiet nicht inselhaft für sich betrachtet, sondern der gesamtstädtische Zusammenhang berücksichtigt wird. Ziel ist die Herausbildung bzw. Beibehaltung zweier eigenständiger Stadtquartiere. Siegfriedviertel und Nördliches Ringgebiet bleiben durch die Kleingartenanlagen räumlich erkennbar voneinander abgegrenzt und behalten so ihre eigene

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71 67.1 Stadtgrün und Sport Stand April 2013

72 55 Siegfriedviertel und Nördliches Ringgebiet behalten ihre eigene Identität. Übergeordnete Anbindung für Fußgänger und Radfahrer Neue Wohnbebauung soll vorhandenen Wohnungsmix berücksichtigen Ziel: Bezahlbares Wohnen Nutzungsansprüche der benachbarten TU berücksichtigen Identität. Andererseits bleiben die Stadtteile miteinander verbunden z.b. über die Nutzung der sozialen Infrastrukturen wie Schule, Kita, Kirchen und Jugendzentrum. Übergeordnetes Ziel ist, vom Siegfriedviertel über das Nördliche Ringgebiet bis hin in die Innenstadt eine qualitätvolle Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen. Gegenstück dieser Nord-Süd- ausgerichteten Verbindung ist der geplante Ausbau des Ringgleises, das das Nördliche Ringgebiet in Ost-West-Richtung mit den angrenzenden Stadtteilen vernetzt. Die geplante Wohnbebauung soll Rücksicht auf die vorhandene Wohnbebauung nehmen. Konkret bedeutet dies, dass ähnlich wie die bestehende Wohnbebauung im Nördlichen Ringgebiet auch die neue Wohnbebauung über ein vielfältiges Nutzungsspektrum verfügen soll. Im Besonderen soll hier auch preisgünstiger Mietwohnungsraum entstehen. Bei der weiteren Planung ist zu berücksichtigen, dass die Technische Universität das Nördliche Ringgebiet wie eine Halbschale umschließt. Schon in der Vergangenheit hat die TU die Entwicklung der Nordstadt stark geprägt. In der Nordstadt wohnen viele Stundenten, und es gibt auffällig viele Ingenieurbüros in der Nordstadt, die sich häufig in den ehemaligen gewerblich genutzten Bereichen niedergelassen haben. Von den neu entstehenden Wohnungen sollte daher eine noch zu bestimmende Anzahl für das studentische Wohnen vorgehalten werden. 4.2 Konzept Nutzung Kern der Rahmenplanung: das Nutzungskonzept Kern der Rahmenplanung ist das nachstehend beschriebene Nutzungskonzept. Hier finden sich alle städtebaulichen, verkehrlichen und freiraumplanerischen konzeptionellen Vorstellungen, die für die nächsten 10 bis 15 Jahre Richtschnur für das Handeln im Quartier sein sollen. Baugebiet Taubenstraße Wichtigstes städtebauliches Projekt: Wohngebiet nördlich der Taubenstraße Städtebauliche Kennwerte zur Ausprägung und Dichte des Gebietes Das Wichtigste städtebauliche Projekt ist die Schaffung eines neuen Wohngebietes nördlich der Taubenstraße. Auf der ca. 10 ha großen Fläche, die ca. zur Hälfte im Eigentum der städtischen Beteiligungsgesellschaft Braunschweig steht, befinden sich zwei gewerbliche Betriebe sowie weitere Nutzungen wie Pachtgärten und Abstellplätze für Wohnwagen. Für die genannten Nutzungen werden in Absprache mit den Eigentümern auf Wunsch Ersatzgrundstücke gesucht werden. Hier soll ein städtisch geprägtes Wohngebiet mit mehrheitlich viergeschossigen Gebäuden entstehen Neben Wohneinheiten in Stadtvillen und im Geschosswohnungsbau sollen in geringerem Umfang Stadthäuser für den individuellen Wohnungsbau vorgesehen werden. Ausdrückliches Ziel ist es, vielfältige Wohnformen zu schaffen und auch kosten-

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74 Die Beispielentwürfe sind lediglich als unverbindliche Platzhalter zu verstehen. Der Entwurf im Bereich "Taubenstraße" fußt auf dem 1. Preis des Johannes-Göderitz-Preises Entwurfsverfasser Leonhard Pröttel und Moritz Mombour, Entwurfsaufgabe und Betreuung des Wettbewerbes: Herr Prof. Walter Ackers, TU Braunschweig, Institut für Städtebau und Landschaftsplanung

75 56 günstigen Wohnungsbau zu ermöglichen. Erste Testentwürfe (vgl. Nutzungsbeispiel, Abb. 42) belegen, dass hier mindestens ca. 500 Wohneinheiten entstehen können. Ersatzparkplätze für Bürogebäude Taubenstraße 7 Konzeption Verkehr Baugebiet Taubenstraße Ergebnisse Johannes- Göderitz-Preis Bauabschnitt: Inanspruchnahme der Kleingartenkolonie Nordbahnhof Musterquartier Energie Bei der weiteren Planung ist zu berücksichtigen, dass für die bestehenden Bürogebäude Taubenstraße 7 und für das Haus der Kulturen bis zu 200 laut Bauordnung notwendige Stellplätze geschaffen werden müssen (Parkhaus, Parkpalette), da der jetzige Parkplatz der geplanten Wohnbebauung weichen muss. Ob die westliche Grundstücksgrenze des Baugebietes geradlinig nach Norden geführt werden kann so wie hier dargestellt hängt davon ab, ob für die dadurch wegfallenden Parkplätze von BS-Energy eine Alternativlösung gefunden wird. Ggf. ist auch ein gemeinsames Parkhaus oder eine Parkpalette denkbar. Die verkehrliche Erschließung dieses Baugebietes soll in jedem Fall von Norden her erfolgen, da die Taubenstraße nicht über die erforderlichen verkehrlichen Kapazitäten verfügt. Im Zuge des Wettbewerbes wird zu klären sein, ob Teilbereiche des Quartiers autoarm konzipiert werden können. Im Jahr 2009 wurde ein studentischer Wettbewerb für diesen Bereich durchgeführt (vgl. Anlage, Abb. 51). Der Entwurf des ersten Preisträgers zeichnet sich durch eine geschickte Transformation des gründerzeitlichen Leitbildes von Ludwig Winter in die heutige Zeit aus. Geradlinige Straßen und Baublöcke fügen sich nahtlos in die gründerzeitliche Bebauung des Nördlichen und Östlichen Ringgebietes ein. Durchbrochen wird dieses System von einer Vielzahl von Wegen für Fußgänger, die dem Gebiet eine hohe Durchlässigkeit verleihen. Viele Plätze mit unterschiedlichem Charakter (von halbprivat bis öffentlich) sorgen für eine hohe Aufenthaltsund Lebensqualität. Der beispielhafte Entwurf im Rahmenplan im Bereich Taubenstraße (Abb. 42) fußt auf dem 1. Preis des Johannes-Göderitz-Preises In einem ersten Bauabschnitt könnte das Gelände vom westlichen Rand bzw. der Grenze zu BS-Energy bis zur Spargelstraße erschlossen werden. Östlich der Spargelstraße befindet sich die Kleingartenkolonie Nordbahnhof, eine durch Bebauungsplan gesicherte Kleingartenanlage. Erst wenn Ersatzland für die dortigen Kleingärten gefunden ist und die dortigen Pächter für die aufstehenden Gebäude und sonstigen Werte ihres Gartens entschädigt sind, kann auch diese Fläche als zweiter Bauabschnitt entwickelt werden. Möglicherweise kann das Quartier mit einem kompetenten Partner wie VW, TU oder BS-Energy zu einem Musterquartier hinsichtlich eines zeitgerechten energetischen Konzeptes entwickelt werden.

76 57 Baugebiet Braunschweiger Zeitung Entwicklung des Geländes der Braunschweiger Zeitung: - Wohnnutzung - Verbrauchermarkt - Büros Städtebauliche Kennwerte Keine verkehrliche (MIV) - Verbindung von der Hamburger Straße zum Mittelweg Ggf. Änderung des Zentrenkonzeptes Einzelhandel Die Braunschweiger Zeitung beabsichtigt, die Rotationsdruckerei am Standort Hamburger Straße abzureißen und anstelle dessen ein Wohnbaugebiet, Büronutzung und einen Verbrauchermarkt mit dem Schwerpunkt periodischer Bedarf zu realisieren. In diesem Zug ist es denkbar, dass der vorhandene ALDI-Markt am Mittelweg einer neuen Wohnbebauung weichen und in direkter Nachbarschaft zum genannten Verbrauchermarkt neu errichtet wird. Das vorhandene - qualitätvolle Bürogebäude soll erhalten und in dieser Funktion genutzt werden. Die heutige Kantine muss ggf. einem Parkhaus für die Büronutzung weichen. Städtebauliche Kennwerte zur Ausprägung und Dichte des Gebietes sollen im Grundsatz dem vorgenannten Gebiet entsprechen. Im Bauleitplanverfahren wird eine genauere Festlegung noch erfolgen. Erste Entwürfe lassen in Abhängigkeit vom Umfang der Büronutzung ca. 250 Wohneinheiten möglich erscheinen. Die verkehrlichen Konzeption sollte vorsehen, dass die Bereiche, die dem Einzelhandel und der Büronutzung vorbehalten sind, ausschließlich über die Hamburger Straße angebunden werden sollen, während die Wohnbereich ausschließlich über den Mittelweg zu erschließen sind. Auf eine verkehrliche Verbindung beider Teilbereiche sollte verzichtet werden, da sonst unerwünschter Durchgangsverkehr entstehen würde, der die Lebensqualität im neuen Wohngebiet entscheidend beeinträchtigen würde. Im Verlauf des Bauleitplanverfahrens müssen mit den einschlägigen Interessenvertretungen Größe und Sortimentsgruppen des geplanten Einzelhandels abgestimmt, im B- Plan festgesetzt und das Zentrenkonzept Einzelhandel ggf. geändert werden. Baugebiet Ludwigstraße Baugebiet Ludwigstraße Voraussetzungen für Realisierung: - Mitwirkungsbereitschaft der Eigentümer Zwischen Ludwigstraße und dem Sackweg gibt es weitere Bereiche, die sich aus städtebaulicher Sicht für die Wohnbebauung eignen. Strukturell wäre dies wünschenswert, da durch ein derartiges Wohngebiet zusammen mit der vorhandenen Wohnbebauung an der Ludwigstraße, am Mittelweg und an der Robert-Kochstraße ein tragfähiges eigenständiges Wohnquartier geschaffen werden könnte. Städtebauliche Kennwerte zur Ausprägung und Dichte des Gebietes sollen im Grundsatz dem Gebiet Taubenstraße entsprechen. Voraussetzung für die Realisierung ist die Mitwirkungsbereitschaft der dortigen Eigentümer. Erst wenn geeignete Ersatzstandorte für die gewerblichen Betriebe bzw. den städtischen Bauhof gefunden werden können, ist die Entwicklung dieses Gebietes möglich. Zudem muss abgeklärt werden, ob

77 58 Realisierung: 2. Priorität bzw. wie die Altlast Mittelweg 11 saniert wird. Davon hängt ab, ob und wann das Baugebiet Ludwigstraße realisiert werden kann. Ggf. ist es sinnvoll, einen Teil der dortigen emissisonsträchtigen Nutzungen zu verlagern, um eine angrenzende Wohnbebauung immissionstechnisch besser zu ermöglichen. Ca. 250 Wohneinheiten sind hier realisierbar. Dieses Baugebiet kann daher nicht parallel zu den beiden vorgenannten Wohngebieten, sondern mit deutlichem zeitlichen Abstand realisiert werden. Es wäre zudem nicht ratsam, alle Wohnungskapazitäten gleichzeitig an den Markt zu bringen, weil die soziale Infrastruktur (insbesondere Kita und Schule) damit überfordert werden könnte. Zudem müssen erst nach und nach die verkehrlichen Infrastrukturen entwickelt werden. Umgestaltung des Platzes Nordstraße/Bültenweg Umgestaltung des Platzes Nordstraße/Bültenweg Als eine weitere wichtige städtebauliche Maßnahme wird die Neugestaltung des Platzes Nordstraße/Bültenweg empfohlen: Zwischen Brucknerstraße, Bültenweg und Nordstraße befindet sich ein unbebautes Grundstück, das dem Land Niedersachsen gehört. Es wird vorgeschlagen, hier ein vierbis fünfgeschossiges Büro- bzw. Wohngebäude zu errichten, um diesem Platz eine angemessene bauliche Fassung zu geben. Weiteres Ziel hier ist, die eigentliche Platzfläche mehr nach den Bedürfnissen der Fußgänger ggf. nach dem Shared Space - Konzept umzugestalten (siehe Abb. 42 Nutzungsbeispiel). Damit hätte das Nördliche Ringgebiet an prominenter Stelle einen Platz, auf dem z.b. auch ein Wochenmarkt abgehalten oder Quartiersfeste stattfinden könnten. Zusammenfassung Städtebauliche Maßnahmen Städtebauliche Maßnahmen 1. Priorität Wohnbaugebiet Taubenstraße, Voraussetzung: Verlagerung von Nutzungen: Autoverwertung, Spedition, Abstellplatz für Wohnanhänger, Baumschule der Lebenshilfe, Pachtgärten Grabeland Baugebiet Gelände der Braunschweiger Zeitung: Nutzungsziele: SB-Warenhaus, Büros, Wohnungen, Parkpalette für die BürogebäudeTaubenstraße 7-9 Städtebauliche Maßnahmen 2. Priorität Bauliche Fassung und Umgestaltung des Platzes Nordstraße/Bültenweg Wohnbaugebiet Ludwigstraße, Voraussetzung: Verlagerung des städt. Betriebshofes und zweier Betriebe

78 59 Businesscenter Nord Entwicklung eines zusammenhängenden Businesscenters Attraktivierungsmöglichkeiten Das Panther-Business-Center, der Schimmelhof und das Bürogebäude der Braunschweiger Zeitung bilden mit den heute schon hier ansässigen wissensbasierten Dienstleistungsbetrieben zusammen betrachtet eine der wichtigsten Adressen für hochwertige Büronutzung in Braunschweig. Die Attraktivität dieses Standortes wird durch die beabsichtigte bauliche Entwicklung im gesamten Bereich und durch die geplante Weiterführung des Ringgleises als Fuß- und Radweg sicher noch zunehmen. Um mit der wachsenden Konkurrenz vergleichbarer Standorte in Braunschweig (BraWo- Park, Roggenmühle, ArtMax) Schritt halten zu können, wäre aus planerischer Sicht eine funktionale und gestalterische Erneuerung gut vorstellbar. So könnte der Eingangsbereich an der Hamburger Straße deutlich attraktiver gestaltet werden (attraktivere Hinweistafeln, qualitätvollere Herstellung der Freiräume und der versiegelten Flächen). Möglicherweise könnte an der Hamburger Straße und nördlich des Ringgleises langfristig ein attraktives Bürogebäude entstehen als eine Signalwirkung und ein Aushängeschild für den gesamten Bereich. Gemeinsames Parkplatzmanagement, Schaffung einer Fußwegeverbindung zwischen Schimmelhof und Panther- Businesscentrum bzw. zwischen Ludwigstraße und Ringgleis sowie eine gestalterische Aufwertung aller Frei- bzw. Parkierungsflächen könnten weitere Bausteine einer Zukunftsstrategie sein bis hin zur Bildung einer Standortgemeinschaft mit gemeinsamem Marketing. Erstrebenswert bzw. Erfolg versprechend erscheint eine Clusterbildung, eine Spezialisierung der hier ansässigen Betriebe wie es im Bereich Art- Max beispielhaft realisiert ist. Denkbar wären in diesem Zusammenhang die Themen Wellness und Sport, Umwelttechnologie oder EDV-Dienstleistungen oder Einrichtungen der TU. Gewerbegebiet Wodanstraße/Gotenweg Gewerbegebiet Wodanstraße/Gotenweg Für dieses Gewerbegebiet gibt es keinen Bebauungsplan. Es hat sich sukzessive aus den vorhandenen Grundstücksverhältnissen ohne weitere übergreifende Planung entwickelt. Das Gebiet wird in den Bebauungsplan Taubenstraße einbezogen, um die zukünftige Nachbarschaft von Wohnen und Gewerbe immissionsschutztechnisch bzw. rechtlich zu regeln. Teilbereiche dieses Gewerbegebietes (südlich des Gotenweges) sollen zukünftig für die Wohnnutzung vorgesehen werden. Daneben soll im Bebauungsplanverfahren die verkehrstechnische Erschließung neu konzipiert werden (Nebenanlagen für Fußgänger und Radfahrer, Beleuchtung). Die genannten Straßen sollen nach Möglichkeit als regelgerechte Erschließungsstraßen nach den gültigen Standards ausgebaut werden.

79 60 Weitere Entwicklungsmöglichkeiten Nutzungsbeispiel zur Veranschaulichung des Nutzungskonzeptes Westlich der Hamburger Straße befinden sich zwei brachgefallene Grundstücke (ehem. Autohaus Berg und Sohn und der Stadtbahnbetriebshof). Als Folgenutzung kommt mit Blick auf die Nachbarschaft insbesondere eine gewerbliche oder Dienstleistungsnutzung infrage. Was den Stadtbahnbetriebshof betrifft, sollte geprüft werden, ob die Einrichtung eines Museumsbetriebshofes sinnvoll bzw. auch wirtschaftlich darstellbar ist. Nutzungsbeispiel Das Nutzungsbeispiel soll die abstrakt gehaltene Darstellung des Nutzungskonzeptes veranschaulichen, ohne den Anspruch zu erheben, die spätere Bebauung jetzt schon gestalterisch vorwegzunehmen. Die bauköperliche und städtebauliche Gestaltung wird sich - zumindest für den Bereich Taubenstraße - entscheidend aus dem geplanten Wettbewerb ergeben. Im Zuge des anschließenden Bebauungsplanverfahrens soll das Wettbewerbskonzept dann weiterentwickelt und rechtlich festgesetzt werden. Soziale Infrastruktur/Private Versorgung Ergänzung der Sozialen Infrastruktur Im Zusammenhang mit der geplanten Entwicklung von ca neuen Wohneinheiten im Nördlichen Ringgebiet ist naturgemäß zu prüfen, welche zusätzlichen Bedarfe hinsichtlich der sozialen Infrastruktur gedeckt werden müssen. Der Bau von zwei Kitas mit jeweils 5 Gruppen ist notwendig; Sie sollen vorzugsweise im Baugebiet Taubenstraße bzw. im Bereich des BZ-Grundstückes entstehen. Die ursprünglich im Kita-Bereich vorgesehene Gruppenreduzierung in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf wird aktuell von der städtischen Sozialverwaltung nicht weiterverfolgt. Stattdessen erhalten Tageseinrichtungen für Kinder in diesen Stadtteilen hierzu zählt der Stadtbezirk Nordstadt ab dem Kindergartenjahr 2012/2013 neben der Grundförderung eine zusätzliche Förderung zur Verbesserung der Betreuungsqualität, um den besonderen Förderbedarfen der Kinder, aber auch den Unterstützungs- und Begleitbedarfen der Eltern infolge oftmals vielfältiger Problemlagen besser entsprechen zu können. Zusammenfassung Maßnahmen soziale Infrastruktur Maßnahmen soziale Infrastruktur Bau von zwei Kindertagesstätten Bau von öffentlichen Kinderspielplätzen in den drei Baugebieten Bau eines Jugendplatzes im Bereich Nordpark Bau eines Kommunikationszentrums?

80 61 Ziel: Schaffung von Familienzentren Öffentliche Kinderspielplätze Kommunikationszentrum Nördliches Ringgebiet? Ergänzend dazu ist der Ausbau von Kindertagesstätten zu Familienzentren in den Stadtteilen mit besonderem Entwicklungszentren vorgesehen In allen drei Baugebieten sollen jeweils öffentliche Kinderspielplätze vorgesehen werden. Derzeit fehlen im Nördlichen Ringgebiet dringend Flächen für Jugendliche. Im Bereich des angedachten Nordparkes soll deswegen ein Jugendplatz entstehen. Ein Ergebnis der Planungswerkstatt am 22. Jan war, dass im Quartier ein Kommunikationszentrum fehlt. Das Haus der Kulturen allein kann die vielfältigen damit zusammenhängenden kulturellen und sozialen Aufgaben nicht erfüllen. Als Standort käme ggf. die Fläche gegenüber dem Nordbahnhof in Frage oder das Städtische Grundstück, auf dem sich auch das Jugendzentrum B 58 befindet. Diesbezüglich gibt es noch keine konkreten Vorstellungen zu Finanzierung und Trägerschaft. Nordstraße Nordstraße als als zentrale zentrale Quartiersstraße Quartiersstraße im im Nördlichen Nördlichen Ringgebiet Ringgebiet Bei der mit dieser Planung vorgesehenen baulichen Entwicklung ca neue Wohneinheiten besteht die Chance, die Nordstraße zur zentralen Quartiersstraße mit zahlreichen haushaltsbezogenen Dienstleistungen bzw. kleineren Einzelhandelsbetrieben und gastronomischen Einrichtungen weiterzuentwickeln. Um dies zu erreichen, wäre die weiter vorne beschriebene Schaffung eine Platzes im Bereich Bültenweg/ Nordstraße wichtig. Die Nordstraße könnte zukünftig die Funktion für das Nördliche Ringgebiet übernehmen wie z.b. die Wilhelm-Bode-Straße für das Östliche Ringgebiet.

81 Konzept Verkehr Städtebauliche Entwicklung erzeugt Verkehr. Ziel ist, die durch die geplante neue Wohnbebauung entstehenden Verkehre möglichst verträglich abzuwickeln. Bei der Planungswerkstatt am 22. Jan wurde ein stimmiges Gesamtverkehrskonzept angeregt, dass hier in den Grundzügen entwickelt wird. Motorisierter Individualverkehr zusätzliche Pkw- Fahrten täglich Verkehrliche Untersuchung Verschiedener Verkehrsvarianten Durch die Realisierung der drei vorgeschlagenen Baugebiete ist mit insgesamt zusätzlichen Kfz- Fahrten täglich zu rechnen. Der Verbrauchermarkt erzeugt täglich weitere rd Kfz-Fahrten, die im Wesentlichen über die Hamburger Straße abgewickelt werden. Ziel ist, möglichst wenig Bewohner des Nördlichen Ringgebietes mit Lärm und Schadstoffen zu beeinträchtigen und dennoch eine leistungsfähige Erschließung zu gewährleisten. In private Freiflächen soll so wenig wie möglich eingegriffen werden. Das Ingenieurbüro WVI hat verschiedene verkehrliche Erschließungsvarianten auf ihre Tauglichkeit hin überprüft. Diese Varianten werden im Folgenden dargestellt: Variante 1: Minimallösung Anbindung an den Mittelweg Abbildung 43: Anbindung an den Mittelweg Geringster Eingriff in das Straßennetz wäre eine Anbindung des geplanten Baugebietes Taubenstraße an den neu ausgebauten Mittelweg. Fast der gesamte Erschließungsverkehr (ausgenommen der Verkehr des Verbrauchermarktes) müsste vom Mittelweg aufgenommen werden bzw. läuft auf den schon jetzt hochbelasteten Knotenpunkt Rebenring/Mittelweg zu. Absehbar ist, dass dieser Knoten durch den zusätzlichen Verkehr stark belastet werden würde. Der vorhandene

82 63 Platz bzw. die geometrischen Verhältnisse lassen auch nicht zu, diesen Knotenpunkt so auszubauen dass er die zukünftigen Verkehre vollständig bewältigen kann. Variante 2: Verbindung Mittelweg - Bienroder Weg Abbildung 44: Verbindung Mittelweg - Bienroder Weg Als zweite Möglichkeit wurde untersucht, eine Straßenverbindung zwischen Mittelweg und dem Bienroder Weg herzustellen, welche eine Anbindung des Baugebietes Taubenstraße an den Bienroder Weg schafft. Mit dieser Verbindung kann aber auch Durchgangsverkehr zwischen Bienroder Weg und Rebenring entstehen. Die hohen Belastungen könnten mit Hilfe einer Lichtsignalanlage am Bienroder Weg mit separater Rechtsabbiegespur aus Norden und entsprechender Pförtnerung reduziert werden. Ein Kreisverkehr ist hingegen für eine Pförtnerwirkung nicht hilfreich und auch nicht leistungsfähig genug. Im Ergebnis käme es auch hier zu einer deutlichen Zunahme der Belastung am Knotenpunkt Mittelweg/ Rebenring für den Fall, dass alle drei Baugebiete so erschlossen werden sollen.

83 64 Abbildung 48: Verbindung Hamburger Straße - Bienroder Weg Vorzugslösung: Abschnittsweise Realisierung einer Verbindung Hamburger Straße - Bienroder Weg Variante 3: Verbindung Hamburger Straße - Bienroder Weg Vollanschluss an die Hamburger Straße ist notwendig. Verringerung der Schleichverkehre in der Ludwigund der Nordstraße Entlastung Siegfriedstraße: Fahrten pro Tag Die dritte im Rahmen der verkehrlichen Untersuchung betrachtete Variante ist eine verkehrliche Verbindung zwischen Hamburger Straße und Bienroder Weg. Ein Teilanschluss der geplanten Stadtstraße an den Knotenpunkt Hamburger Straße/A392 genügt den Ansprüchen an die erforderlichen Verkehrsbeziehungen nur eingeschränkt, da nach Umbau der Hamburger Straße sowohl an der Ludwigstraße als auch am hier beschrieben Knoten kein Abbiegen in Richtung Süden möglich wäre. Bei einem Vollanschluss an die Hamburger Straße, der alle Fahrbeziehungen ermöglicht, werden Schleichverkehre im Bereich der Nordstraße und der Ludwigstraße vermieden sowie die Siegfriedstraße deutlich um bis zu Fahrten pro Tag entlastet. Zu berücksichtigen ist, dass die neue Stadtstraße im Wesentlichen durch vergleichsweise unempfindliche gewerbliche Nutzungen führen und lediglich auf kurzer Strecke neu geplante Wohnbaugebiete tangieren würde und so geplant werden könnte, dass keine größeren Störungen der Wohnnutzung entständen. Im Ergebnis stellt die abschnittsweise Entwicklung einer Stadtstraße zwischen Hamburger Straße und dem Bienroder Weg die am sinnvollsten erscheinende verkehrliche Möglichkeit dar, die Erschließung im Nördlichen Ringgebiet sicherzustellen. Diese Trasse wird seit über 30 Jahren im Flächennutzungsplan als Verkehrs-

84 Abbildung 45: Belastungsveränderungen im Kfz-Verkehr, Variante 1 zu Prognose-0-Fall Auszug aus dem Verkehrsgutachten WVI

85 Abbildung 46: Belastungsveränderungen im Kfz-Verkehr, Variante 2 zu Prognose-0-Fall Auszug aus dem Verkehrsgutachten WVI

86 Abbildung 47: Belastungsveränderungen im Kfz-Verkehr, Variante 3.2 zu Prognose-0-Fall Auszug aus dem Verkehrsgutachten WVI

87 65 Chance: Lkw-Verkehre aus dem Siegfriedviertel heraushalten trasse planungsrechtlich gesichert. Die hier in Rede stehende Lösung sieht eine städtische Haupterschließungsstraße mit Nebenanlagen (Fuß- und Radweg, Parkstreifen) vor, die im Verhältnis zur ursprünglichen Planung (autobahnähnlicher Ausbau) deutlich weniger Beeinträchtigungen erzeugt. Dennoch bedeutet dies einen beträchtlichen Eingriff in private Grundstücke bzw. erfordert im Einzelfall auch den Abriss von Gebäuden. Mit dieser Straße besteht die Chance, das neu entstehende Stadtquartier gemeinsam mit der Nord-Süd- Achse Mittelweg verkehrlich auch in Ost-West-Richtung zu erschließen und damit neuen Schleichverkehr zu verhindern. Gleichzeitig trägt die Trasse mit der Entlastung der Siegfriedstraße vom Durchgangsverkehr zur Lösung eines der stadtweit größten Verkehrsprobleme bei. Alternative: Führung der Stadtstraße über den Weinbergweg Alternative: Führung der Stadtstraße über den Gotenweg Alternative Taubenstraße Geprüft wurde auch die Möglichkeit den Verkehr vom Mittelweg nach Westen über den Weinbergweg zu lenken. Die zur Verfügung stehenden Platzverhältnisse ermöglichen kaum die Anlage von notwendigen straßenbegleitenden Fuß- und Radwegen, ohne in die privaten Grundstücke massiv einzugreifen (z.b. Eingriff in die Kleingartenanlage Nordstern). Durch die Anlage eines zusätzlichen Knotens entständen zu-dem höhere Kosten als in der vorgenannten Variante. Weiterhin wurde überprüft, ob die Stadtstraße im östlichen Bereich statt über die Wodanstraße über den Gotenweg geführt werden kann. Der Gotenweg mündet in den Bienroder Weg in unmittelbarer Nähe zum Ringgleis. Hier ist kein Platz vorhanden, den Knoten den Verkehrsbedürfnissen entsprechend umzubauen. Die Taubenstraße scheidet als Erschließungsalternative aufgrund ihrer begrenzten Leistungsfähigkeit aus. Ruhender Verkehr Ruhender Verkehr Ein Konzept für den ruhenden Verkehr in den drei geplanten Wohnbaugebieten kann erst im Zusammenhang mit der weiteren städtebaulichen Planung (Wettbewerb, Bebauungsplan) sinnvoll entwickelt werden. Bei dem Wettbewerb für das Baugebiet Taubenstraße soll den Wettbewerbsteilnehmern die Aufgabe gestellt werden, über zeitgemäße Lösungen wie Quartiersgaragen nachzudenken. Im Zuge des Wettbewerbes wird zu klären sein, wo die erforderlichen Stellplätze für die Bürogebäude Taubenstraße 7 bzw. Ersatzstellplätze für

88 66 BS-Energy bereitgestellt werden, für den Fall, dass im nordöstlichen Bereich des Grundstückes von BS- Energy Wohnbebauung konzeptionell vorgesehen wird. Sanierung und Neubau von Straßen Im Planungsbereich steht die Sanierung bzw. der Neuausbau verschiedener Straßen an. Neben dem Bau der bereits beschriebenen Erschließungsstraße zwischen Hamburger Straße und dem Bienroder Weg sollen folgende Straßen neu ausgebaut werden: Hamburger Straße, Gotenweg und Bültenweg/Bienroder Weg im Bereich Nordstraße bis Freyastraße. Maßnahmen verkehrliche Infrastruktur Sanierung und Neubau von Straßen Abschnittsweiser Neubauder Erschließungsstraße Hamburger Straße Bienroder Weg Sanierung/Neuausbau Hamburger Straße Sanierung/Neuausbau Bültenweg/Bienroder Weg Sanierung/Neuausbau Gotenweg Fußgänger und Radfahrer Ausbau von Fuß-/Radwegeverbindungen Fuß-Radwegeverbindungen Ringgleis Ringgleisweg Aufgrund seiner günstigen Lage zur Kernstadt von Braunschweig kann für das Nördliche Ringgebiet von einer hohen Nutzung des Fahrrades bei den täglichen Fahrten und Wegen (ähnlich dem Östlichen Ringgebiet) ausgegangen werden. Insofern ist im Besonderen auf eine attraktive Erschließung und Anbindung für den Fuß- und Radverkehr zu achten. An erster Stelle steht hier der Ausbau des Ringgleisweges als stadtweit bedeutsame Verbindung. Zu berücksichtigen ist, dass diese Verbindung nicht nur verschiedene Universitätsstandorte verbindet, sondern mittelbar auch den Freizeitschwerpunkt an der Hamburger Straße (Stadion, Freizeitbad, Bowlingcenter, SoccaFive-Arena, u.a.m.) erschließt. Darüber hinaus gelangt man auf diesem Weg von der Nordstadt in die Naherholungsbereiche Mittelriede- und Wabeaue bzw. Ölper See. Der Ausbau sollte den hier skizzierten Verkehren vom Ausbaustandard her Rechnung tragen. Da das Nördliche Ringgebiet in seiner städtebaulichen Struktur durch viele große gewerbliche Betriebe und große Infrastruktureinrichtungen geprägt ist, ist das Planungsgebiet für den Fußgänger oder Radfahrer wenig durchlässig. Es fehlen an vielen Stellen direkte Verbindungen.

89 67 Schaffung sonstiger neuer Verbindungen Maßnahmen verkehrliche Infrastruktur Ausbau von Fuß-/Radwegeverbindungen Öffentlicher Personennahverkehr Ringgleis (Hauptachse) Spargelstraße (Hauptachse) Sackweg - Ludwigstraße Ludwigstraße - Ringgleis Ringgleis Fußweg südlich des BZ-Geländes Ringgleis Bienroder Weg Weinbergweg - Spargelstraße Hamburger Straße und Mittelweg, nördlich des Ringgleises Schienengebundener Güterverkehr Anders als z.b. im Westlichen hat das Ringgleis im Nördlichen Ringgebiet auch heute noch eine wichtige verkehrliche Funktion, die dauerhaft aufrecht zu erhalten ist: Pro Jahr werden durch Güterzüge ca t Kohle sowie Ammoniak angeliefert. Ammoniak ist als Gefahrstoff eingestuft und muss deswegen zwangsweise über die Schiene transportiert werden. Verkehrliche Funktion des Ringgleises aufrecht erhalten: Anlieferung BS- Energy Folgender Betriebsverkehr findet auf dem Gleis statt: alle zwei bis drei Wochen ein Kesselwagen mit Ammoniak wöchentlich 2 Züge mit ca. 30 Waggons Kohle und zwar an 2 Wochentagen (beispielsweise montags und mittwochs) jeweils abends um 22:00 Uhr. BS-Energy ist der einzige Bahnkunde in diesem Abschnitt. Mittelfristig sollte der rechtliche Status des Gleises hin zu einem Privatgleis geändert werden. Bezüglich eines Privatgleises gelten andere rechtliche Vorschriften, was den zukünftigen Umgang mit dem Gleis funktional und gestalterisch erleichtern wird. Zentrales Anliegen in diesem Zusammenhang ist, an mehreren Stellen (siehe Nutzungskonzept) Querungsmöglichkeiten zu schaffen bzw. zu verbessern.

90 68 Öffentlicher Personennahverkehr Option Ringgleis für schienengebundenen Nahverkehr erhalten Alternative 1: Verlegung der Buslinie 416 Alternative 2: Neue Buslinie vom Stadion zum Hauptbahnhof oder zum Europaplatz Langfristoption Stadtbahn Über die jetzige Verkehrsfunktion hinaus soll dauerhaft die Option erhalten bleiben, auf der Ringgleistrasse schienengebundenen Nahverkehr zu realisieren, obwohl das Konzept RegioStadtbahn absehbar nicht verwirklicht werden soll. Da eine schienengebundene Erschließung der geplanten neuen Wohneinheiten derzeit nicht in Sicht ist, muss der öffentliche Personennahverkehr anderweitig sichergestellt werden. Eine Möglichkeit besteht darin, den Linienweg der Buslinie 416 zu verändern. Die Linie 416, geführt über die neue Stadtstraße und den Mittelweg, könnte mit zwei neuen Haltestellen diese Aufgabe gut erfüllen. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass die Haltestellen Am Bülten und Nordstraße dann nur noch durch die Linie 436 erschlossen wären. Alternativ dazu wäre auch eine neue Buslinie vom Stadion über den Mittelweg hin zum Hauptbahnhof oder zum Europaplatz vorstellbar. Hiermit könnten die geplanten Baugebiete Ludwigstraße und BZ-Gelände gut erschlossen werden; das Gebiet Taubenstraße dagegen benötigt zusätzliche kurze Fußwegeverbindungen zum Bienroder bzw. zum Bültenweg, um ebenfalls gut erschlossen zu sein. Im Zuge der verkehrlichen Untersuchung wurden weitere Erschließungsmöglichkeiten geprüft, z. B. die Führung einer neuen Stadtbahnlinie von der Hamburger Straße über das Ringgleis nach Osten bis hin zum Siegfriedviertel (Endstation Ottenroder Straße), die die Hochschulstandorte miteinander verbindet ( Campus- Bahn ). Eine neue Stadtbahn, geführt auf der Ringgleistrasse, würde zu weiteren Zerschneidungswirkungen führen. Der geplante Nordpark würde an Attraktivität verlieren. Dieser Umstand sollte in die Abwägung für oder gegen eine Stadtbahn berücksichtigt werden. Dies sind langfristige Optionen, die aller Voraussicht nach kurz- und mittelfristig nicht umsetzbar bzw. nicht finanzierbar erscheinen. Eine Untersuchung im Rahmen des Stadtbahnausbaukonzeptes ist vorgesehen.

91 Abbildung 49: ÖPNV-Erschließung, Alternative 1 Auszug aus dem Verkehrsgutachten WVI

92 Abbildung 50: ÖPNV-Erschließung, Alternative 2 Auszug aus dem Verkehrsgutachten WVI

93 69 Maßnahmen öffentlicher Personennahverkehr/ sonstige Maßnahmen Öffentlicher Personennahverkehr und sonstige Maßnahmen Anschlussgleis BS- Energy (Ringgleis): Schaffung von Querungsmöglichkeiten Freistellung des Ringgleises von Bahnbetriebszwecken,neue Rechtsqualität: privates Anschlussgleis für BS-Energy Option Stadtbahn auf Ringgleistrasse beibehalten Verlegung der Linie 416 über die neue Erschließungsstraße, Mittelweg hin zum Rebenring, davon abhängig: Bau von drei neuen Haltestellen (Spargelstraße und Mittelweg) oder neue Buslinie 4.4 Konzept Freiraum und Umwelt Freiraum Neues Leitbild höhere Anforderungen an den Freiraum als bisher Neuen Stadtpark schaffen Beteiligung der Bürger an Planung und Realisierung des Parkes Geschichte als Bahnfläche bei der Planung berücksichtigen Das neue Leitbild einer gemischten Stadt mit einem deutlich höheren Anteil an Wohnbebauung bedeutet, dass an das Nördliche Ringgebiet zukünftig weit höhere Ansprüche an die Naherholung, an die Freiraumqualitäten ganz allgemein gestellt werden. Das Nördliche Ringgebiet verfügt derzeit über sehr wenige öffentliche Grünflächen. Vordringliches Ziel ist, den Bereich des ehemaligen Nordbahnhofes als öffentliche Grünfläche rechtlich zu sichern und als Stadtpark auszubauen. Dies würde gut in die Gesamtstrategie der Ringgleisentwicklung passen. An anderer Stelle, im Bereich Werksteig bzw. Westbahnhof, sind ebenfalls die ehemaligen Ladestellen zumindest teilweise als öffentliche Freiräume ausgebaut worden. Es ist gut vorstellbar, dass bei der Gestaltung des Parkes Neu- und Altbürger des Nördlichen Ringgebietes intensiv im Rahmen einer Planungswerkstatt beteiligt werden. Ggf. kann sogar der Umbau (z.b. Pflanzmaßnahmen) in Teilen als Bürgerbaustelle erfolgen. Damit könnte der neue Park als Bindeglied zwischen alten und neuen Bewohnern eine wichtige Rolle spielen. Bei der weiteren Planung sollte die Geschichte der Fläche als Bahnfläche berücksichtigt werden. Auch an anderer Stelle im Stadtgebiet hat sich bewährt, die vorgefundenen Spuren der Vornutzung (z.b. die Brücke über das Gleis und Teile der Gleisanlagen) in das neue Konzept mit einzubeziehen. So könnte die vorhandene Brücke statisch gesichert und als Kunstobjekt umgedeutet werden. Ggf. können im Nordpark gemäß der Anregung aus dem Stadtbezirksrat auch einer oder mehrere Rodelhügel entstehen.

94 70 Notwendig: qualitätvolle Anbindungen an übergeordnete Freiräume Da auch mit dem Park das Nördliche Ringgebiet über verhältnismäßig wenig eigene Freiflächen verfügt, ist es wichtig, qualitätvolle Anbindungen an die übergeordneten Freiräume für Fußgänger und zu schaffen (siehe Kap. 4.3). Dies soll durch den Ausbau der beiden Freiraumhauptachsen, Ringgleis und Spargelstraße, erreicht werden. Der geplante Nordpark kann für die bestehenden und geplanten Wohngebiete aufgrund der Erreichbarkeit und der Größe die Funktion der Feierabenderholung erfüllen. Über die genannten Freiraumachsen wird im Wesentlichen für die Halb- oder Ganztageserholung die Verbindung zu den übergeordneten landschaftsorientierten Freiräumen Okerniederung, Ölper See und Wabeniederung geschaffen. Konzentration öffentlicher Grünflächen entlang der Hauptachsen Neuer Jugendplatz im Nordpark Freiraumplanerischer Grundgedanke ist, möglichst viele öffentliche Grünflächen entlang dieser Achsen zu konzentrieren, auch im Bereich zwischen Hamburger Straße und Mittelweg. In diesem öffentlichen Freiraum sollten Kinderspielbzw. auch Jugendplätze ihren Standort finden. Konkret ist ein Jugendplatz auf einer städtischen Grünfläche westlich der gesperrten Brücke über das Gleis vorgesehen. Auch entlang der Spargelstraße könnte durch die Anlage eines Jugendplatzes die Funktion der Freiraumachse gestärkt werden. Gestaltung des Grünzuges Ringgleis Voraussetzungen für den Ausbau des Ringgleisweges Öffentliche Spielplätze in den geplanten Wohngebieten Erhalt der Kleingärten Bereitstellung von Ersatzflächen für wegfallende Klein- bzw. Pachtgärten Eine Herausforderung bei der Ausgestaltung des Grünzuges Ringgleis wird sein, eine ansprechende Funktion der Freiraumnutzung zu gewährleisten und die Barrierewirkung des verbleibenden Gleises abzumildern. Nordwestlich der schon erwähnten Brücke sollten die Freiflächen des Ringgleises als Wildwuchsflächen verbleiben. Ein regelmäßiger Rückschnitt und die Verwendung unterschiedlicher Materialien können hier zur Artenvielfalt beitragen. Voraussetzung für die Schaffung des genannten Ringgleisweges ist großräumiger betrachtet der Bau einer Brücke über die Oker und Führung des Weges zwischen Oker und Hamburger Straße. Eine genaue Trasse steht hier noch nicht fest. In den drei geplanten Wohngebieten sollte jeweils ein eigener öffentlicher Spielplatz entstehen. Im potenziellen Baugebiet Ludwigstraße, das im Unterschied zu den anderen potentiellen Baugebieten nicht direkt am Ringgleis liegt, soll eine größere öffentliche Grünfläche entstehen, da im näheren Umfeld entsprechende Flächen weitgehend fehlen. Die Kleingartenanlagen zwischen Siegfriedviertel und dem Nördlichen Ringgebiet sind von gesamtstädtischer Bedeutung, sowohl für die Versorgung der Bevölkerung mit privaten Freiflächen als auch als wichtiges gestalterisches, stadtgliederndes Element. Sie sollen deswegen erhalten bleiben.

95 71 Da für die Realisierung einiger der genannten städtebaulichen Ziele (Ausbau Ringgleis westlich der Hamburger Straße, Baugebiet Taubenstraße) Pacht- bzw. Kleingärten der neuen Nutzung weichen müssten, wird es darauf ankommen, geeignete Ersatzflächen möglichst im nördlichen Stadtbereich zu finden und bei Bedarf zur Verfügung zu stellen. Die Verwaltung hat im Febr die Arbeiten zu einem gesamtstädtischen Kleingartenentwicklungskonzeptes aufgenommen. Im Rahmen dieses Konzeptes, das in enger Abstimmung mit dem Kleingartenverband zu erstellen sein wird, sollen u.a. möglichst entsprechende Flächen gefunden, planerisch gesichert und auf Nachfrage zur Verfügung gestellt werden. Maßnahmen Freiraum Maßnahmen Freiraum Umwelt Schaffung eines Stadtteilparkes (Nordpark), ggf. als Bürgerbaustelle, mögliches Gestaltungselement: Rodelhügel, möglichst Erhalt der Brücke und weiterer Elementen der vormaligen Bahnnutzung Ausgestaltung der Freiraumachse Ringgleis Ausgestaltung der Freiraumachse Spargelstraße Schutz der ehemaligen Bahnflächen nordöstlich der Brücke Spargelstraße als Wildwuchsfläche Schaffung einer größeren öffentlichen Grünfläche im potenziellen Baugebiet Ludwigstraße Erhalt der Kleingärten nördlich der ggf. notwendigen Erschließungsstraße Verbesserung der bioklimatischen Situation notwendig Dach- und Fassadenbegrünung Der Bau von neuen Wohnungen wird nicht ohne Folge auf das Bioklima im Nördlichen Ringgebiet bleiben, das heute schon zumindest teilweise als belastet einzustufen ist. Es muss alles getan werden, um die bíoklimatische bzw. thermische Belastung so gering wie möglich zu halten. Dazu gehört die Freihaltung der Flächen von Bebauung, auf denen der Nordpark entstehen soll. Darüber hinaus sollten Fassaden- und Dächer sowohl bei der bestehenden als auch bei der geplanten Bebauung möglichst begrünt werden. Dies gilt besonders für die flächig versiegelten derzeitig gewerblich genutzten Bereiche. Als weitere Maßnahmen könnten Klimaoasen wie z.b. offene Wasserflächen mit Grünbereichen geschaffen, Schattenbäume vorgesehen, dunkle Oberflächen und großflächige Glasfassaden nach Möglichkeit vermieden werden.

96 72 Maßnahmen Umwelt Dachbegrünung, Fassadenbegrünung aus Klimaschutzgründen sowohl im Bereich der derzeitig gewerblich genutzen Flächen als auch bei den geplanten Wohnungsbauten Weitere Erkundung und Sanierung der Altlast Ludwigstraße/Mittelweg 11 Erkundung und Sanierung der Altablagerung im Bereich des städtischen Bauhofes Weite Teile des Nördlichen Ringgebietes stehen unter Altlastenverdacht. Bestandserhebung Dort, von wo Gebäudebrütern potentiell Wohnbebauung vor Abriss von Gebäuden Vorgesehen ist, weitere Schritte der Altlastenerkundung durchzuführen. Das gilt insbesondere für die bekannt Altlast Ludwigstraße/Mittelweg 11, die Verdachtsflächen nördlich der Taubenstraße, die ehemaligen Bahnflächen und die Altablagerung im Bereich des städtischen Betriebshofes. Bevor bestehende Bauten verändert oder abgerissen werden, sollte der Bestand an Gebäudebrütern erfasst werden (Mehlschwalben, Mauersegler, Fledermäuse) mit dem Ziel, für diese Arten die Lebensbedingungen durch Anbringen von künstlichen Nistgelegenheiten zu verbessern.

97 5 Umsetzung

98 73 5. Umsetzungskonzept 5.1 Umsetzungsstrategie: Weiteres Vorgehen, Prioritäten und Akteure Realisierungshorizont: 10 bis 15 Jahre Die mit dem Rahmenplan umrissene Entwicklung soll etwa in den nächsten 10 bis 15 Jahren umgesetzt werden. Mit erster Priorität sollen die Bereiche BZ-Gelände und Taubenstraße entwickelt werden, mit zweiter Priorität der Bereich Ludwigstraße. Dabei hängt die Entwicklung der Wohnbaugebiete ganz entscheidend von der Entwicklung der verkehrlichen Infrastruktur ab. Im Folgenden wird für die Baugebiete das weitere geplante Vorgehen beschrieben: Baugebiet Taubenstraße Weitere Planung und Realisierung Baugebiet Taubenstraße Nach Fassung des Grundsatzbeschlusses zum Rahmenplan soll in der zweiten Jahreshälfte 2013 ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt werden. Geplant ist, die Ergebnisse im Dez der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ebenfalls in der 2. Jahreshälfte 2013 wird die Verwaltung das im Februar 2012 mit dem Aufstellungsbeschluss begonnene Bauleitplanverfahren fortsetzen mit dem Ziel, es bis Ende des Jahres 2014 abzuschließen. Weitere Planung und Realisierung Baugebiet Taubenstraße Grundsatzbeschluss Rahmenplan: Juni 2013 Präsentation Ergebnisse städtebaulicher Wettbewerb: Dez Durchführung des Bauleitplanverfahrens bis Dez Beginn Erschließung und Bau von Wohnungen ab 2015 Realisierung durch örtliche Wohnungsunternehmen Ab dem Jahr 2015 kann das Gebiet in Abschnitten erschlossen werden, bevor die ersten Wohngebäude errichtet werden können. Derzeit überlegen mehrere große örtliche Wohnungsunternehmen, eine Projektgesellschaft zur Bebauung dieses Gebietes zu gründen. Bei den Schritten sollen Investoren, Bürger und Akteure - so wie bislang im Verfahren qualifiziert beteiligt werden. Es wird angestrebt, die notwendige Neuordnung der Grundstücke über eine freiwillige Grenzregelung zeitnah zu regeln. Sollte dies nicht gelingen, müsste stattdessen ein - zeitaufwändigeres, unter Umständen mehrjähriges Umlegungsverfahren durchgeführt werden.

99 74 Die Stadt wird den dortigen Grundstückseigentümern im Rahmen ihrer Möglichkeiten helfen, ggf. notwendige Ersatzgrundstücke zu finden. Im Zuge des weiteren Verfahrens soll dieses Baugebiet zur langfristigen Schaffung eines positiven Images bzw. zur besseren Vermarktbarkeit einen anderen, passenderen Projektnamen erhalten. Baugebiet Braunschweiger Zeitung Entwicklung durch einen Investor Dieses Baugebiet ist in der Hand eines Investors, so dass hier die Grundstücke nicht neu geordnet werden müssen. Die im Nutzungskonzept dargestellten Bauflächen entsprechen im Grundsatz den Wünschen des Investors. Der Investor beabsichtigt, das Baugebiet so schnell wie möglich zu entwickeln. Dazu muss das im Juni 2011 mit dem Aufstellungsbeschluss begonnene Bauleitplanverfahren noch durchgeführt werden. Eine Realisierung ist ab 2014/2015 realistisch. Baugebiet Ludwigstraße Realisierung Baugebiet Ludwigstraße noch nicht absehbar Wie weiter oben beschrieben, verbleibt noch zu klären, ob und wann dieses Baugebiet entwickelt werden kann. Abhängig ist dies von der Frage, ob und wie die Sanierung der Altlasten bewerkstelligt werden kann und ob die Eigentümer mitwirkungsbereit sind. Bislang gibt es für diesen Bereich keinen Aufstellungsbeschluss. Neue Erschließungsstraße Ggf. Planfeststellungsverfahren für die geplante neue Erschließungsstraße Parallel zur Rahmenplanung wurde ein verkehrliches Gutachten erstellt mit dem Ergebnis, dass die geplanten neuen Wohneinheiten im Endausbau nicht über das vorhandene Straßennetz erschlossen werden können. Die vorgeschlagene verkehrliche Verbindung zwischen Hamburger Straße und dem Bienroder Weg greift in privates Eigentum ein. Es wird erforderlich sein, mit jedem Einzeleigentümer diese Entwicklung zu erörtern und ggf. die verkehrsplanerischen Spielräume zu nutzen. Im Ergebnis sollen bei dieser Lösung öffentliche und private Belange so gerecht wie möglich abgewogen sein. Die Stadt wird auch hier im Rahmen ihrer Möglichkeiten bei der Suche nach Ersatzgrundstücken den Eigentümern bei Bedarf behilflich sein. Um Planungsrecht für diese Straße zu schaffen, soll entweder ein Planfeststellungs- oder ein Bebauungsplanverfahren durchgeführt werden.

100 Offene Planungsfragen Rahmenplan soll bei Bedarf ergänzt oder angepasst werden. Konkretisierung der Straßenplanung für die Erschließungsstraße Option Stadtbahn auf dem Ringgleis aufrecht erhalten Der Rahmenplan versteht sich nicht als statisches Planwerk, sondern es werden laufend neue Erkenntnisse hinzukommen. Möglicherweise wird es erforderlich sein, z.b. nach Vorliegen der Ergebnisse des städtebaulichen Wettbewerbes, ergänzende Beschlüsse zur Rahmenplanung zu fassen. Im Zuge der Rahmenplanung wurde, wie weiter oben beschrieben, eine verkehrliche Untersuchung durchgeführt. Die Planung für die Erschließungsstraße ist im weiteren Verlauf zu konkretisieren. Konkret muss ein Straßenausbauplan entwickelt werden. Das Nördliche Ringgebiet soll zukünftig über eine neue Buslinie bzw. durch die durch den Mittelweg geführte Linie 416 für den ÖPNV erschlossen werden. Welche der beiden Lösungen zum Tragen kommen soll, verbleibt im weiteren Verfahren zu klären. Langfristig ist auch eine schienengebundene ÖPNV-Lösung vorstellbar. Deswegen soll die Option erhalten bleiben, auf dem vorhandenen Ringgleis eine Stadtbahn zu führen. Die Umsetzung der Planung hat unmittelbare Auswirkungen auf verschiedene Klein- bzw. Pachtgärten. Eine Anzahl dieser Gärten muss aufgegeben bzw. verlagert werden. Aufstellung eines gesamtstädtischen Kleingartenentwicklungskonzeptes Im Zuge der Erarbeitung eines gesamtstädtischen Kleingartenentwicklungskonzept soll geeignetes Ersatzland im Norden der Stadt gefunden, planerisch festgelegt und angekauft werden um denjenigen, die durch die Umsetzung der Planung ihren Kleingarten aufgeben müssen, ein angemessenes Ersatzgrundstück rechtzeitig anbieten zu können. Offene Planungsfragen Straßenausbauplan Erschließungsstraße Langfristlösung ÖPNV auf der Schiene Verlagerung Kleingärten, Bereitstellung von Ersatzland im Norden Braunschweigs

101 Zusammenfassung Auslöser für die Rahmenplanung ist das Anliegen der Stadt, die untergenutzten Flächen nördlich der Taubenstraße als Wohnbaugebiet zu entwickeln sowie der Wunsch der Braunschweiger Zeitung, ihr Gelände einer neuen Nutzung zuzuführen. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer hohen Nachfrage auf dem Braunschweiger Wohnungsmarkt und der städtischen Zielsetzung, zukünftig mehr innenstadtnahe neue Wohnungen zu schaffen. Um die damit verbundenen Abstimmungsprozesse und Planungen zu bündeln, hatte der Rat am 21. Juni 2011 die Stadtverwaltung beauftragt, einen Rahmenplan zu erarbeiten mit dem Ziel, konzeptionelle Vorstellungen für den bislang weitgehend inhomogenen Stadtraum zwischen dem Wilhelminischen Ring und dem Siegfriedviertel zu entwickeln. Anspruch der Stadt Braunschweig ist, von Anfang an die Bürger und Akteure am Planungsprozess qualifiziert zu beteiligen, um möglichst umfassend die örtlichen Wünsche und Notwendigkeiten zu berücksichtigen bzw. die mit der Planung einhergehenden großen Veränderungsprozesse möglichst reibungslos verlaufen lassen zu können. Im Ergebnis werden drei neue (Wohn)Baugebiete vorgeschlagen: Auf dem BZ-Gelände sollen ein Verbrauchermarkt, Büro- und Wohnnutzung entwickelt werden, im Bereich nördlich der Taubenstraße sowie - zeitlich deutlich später - nördlich der Ludwigstraße sollen jeweils Wohnbaugebiete entstehen. Diese neuen Nutzungen werden Verkehre erzeugen, die über das bestehende Erschließungsnetz nicht abwickelbar sind. Im Rahmen einer verkehrlichen Untersuchung wurden verschiedene Erschließungsalternativen auf ihre Tauglichkeit hin überprüft. Als Lösung für den Endausbau nach Realisierung aller drei Wohngebiete wird der Bau einer zweistreifigen Erschließungsstraße zwischen Hamburger Straße und dem Bienroder Weg empfohlen. Um den Belangen des Klimaschutzes und der Naherholung aller Bürger im Nördlichen Ringgebiet gerecht zu werden, sollen die vorhandenen Grünflächen im Bereich des Nordbahnhofes bzw. der Taubenstraße rechtlich als solche gesichert und der Bereich als Stadtpark unter Beteiligung der Bevölkerung neu gestaltet werden. Vorrangiges Ziel ist weiterhin, das Ringgleis als leistungsfähige Rad- und Fußwegeverbindung auszubauen und als Grünzug attraktiv zu gestalten. Dabei soll der Weg nicht direkt über das Gleis geführt werden, sondern parallel dazu, damit langfristig die Option erhalten bleibt, auf dieser Trasse eine (Regio)Stadtbahn zu führen. Das vorgelegte Nutzungskonzept soll für die nächsten 10 bis 15 Jahre Richtschnur für das Handeln aller Beteiligten im Bereich Städtebau, Verkehr, Infrastruktur und Freiraum sein. Nach einem Grundsatzbeschluss der Ratsgremien über diese Rahmenplanung soll bis Ende des Jahres 2013 ein städtebaulicher Wettbewerb für den Bereich Taubenstraße durchgeführt werden. Auf der Grundlage der Wettbewerbsergebnisse soll dann im Jahr 2014 das Planungsrecht für die Bereiche Taubenstraße und BZ-Gelände geschaffen werden mit dem Ziel, im Jahr 2015 mit der Erschließung und dem Bau von Wohngebäuden zu beginnen. Der Bereich nördlich der Taubenstraße wird aller Voraussicht nach durch eine Projektgesellschaft entwickelt werden, die sich aus Unternehmen der örtlichen Wohnungswirtschaft zusammensetzt. Der Bereich der Braunschweiger Zeitung wird durch einen privaten Investor entwickelt werden.

102 Anhang

103 Johannes-Göderitz-Wettbewerb (Studentischer Wettbewerb der TU Braunschweig, LU Hannover, TU Darmstadt, TU Dresden und der Uni Stuttgart) 1. Preis: Leonhard Pröttel und Moritz Mombour Betreuung: TU Braunschweig, Institut für Städtebau, Prof. Walter Ackers mit Dipl.-Ing. Melanie Humann, Dipl.-Ing. Sandra Pechmann, Dipl.-Ing. Pierre Rey 51

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