Kommunikation, Massenkommunikation, Wirkung
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- Klemens Brahms
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1 Kommunikation,, Wirkung
2 Gliederung 1. Kommunikation,, Wirkung Ein erster Überblick 1. 1 Interaktion, Kommunikation 1. 2 Definitionsmerkmale und Herleitung des Begriffs 1. 3 Die Pionierphase des Wirkungsbegriffs 2
3 Gliederung 2. Wirkungsmodelle und Forschungstraditionen 2.1 Das widerspenstige Publikum: Mediating Factors im Überblick 2.2 Nutzungswirkungen und rezipientenzentrierte Wirkungsvorstellungen 2.3 Der dynamisch-transaktionale Ansatz 2.4 Kritische Theorie der Massenmedien 3
4 1. Interaktion, Kommunikation und Ein erster Überblick 4
5 1.1 Interaktion, Kommunikation und 5
6 Die Pyramide der Kommunikation 6
7 Das mathematische Kommunikationsmodell von Shannon Weaver 7
8 Das Zirkulationsmodell von Osgood und Schramm 8
9 Das Modell der nach Wilbur J. Schramm 9
10 Primäre, sekundäre und teritäre Medien 10
11 1.2 Definitionsmerkmale und Herleitung des Begriffs 11
12 Begriff der Entstehung von einer Massengesellschaft während der Industrialisierung Entwicklungszusammenfassung von Neuman in sechs Punkte 1991 Rückgang der Bedeutung des Familienlebens Zunahme von Arbeitsbedingungen, die als entfremdend empfunden werden Abnahme lokaler Verbundenheit im Zuge einer wachsenden Urbanisierung Lockerung religiöser Bindungen nachlassende Bedeutung ethnischer Zugehörigkeit Rückgang der Beteiligung an freiwilligen Vereinigungen 12
13 Masse 13
14 Herbert Blumer Gruppe: Mitglieder kennen sich untereinander, Wir- Gefühl ist vorhanden, gemeinsame Interessen und Ziele Menge: Überschreitet die Größe eine Gruppe deutlich, kennen keine Mitgliedschaft und konstituieren sich sporadisch. Von Affekten und Emotionen geleitet Öffentlichkeit: politisches Phänomen. Gemeinsames Ziel, gewisse Dauerhaftigkeit Masse: geografisch weit verstreut, keine Interaktionen. Mitglieder kennen sich nicht 14
15 Maletzkes Definition 1963 Unter verstehen wir jene Form von Kommunikation, bei der Aussagen öffentlich (also ohne begrenzte und personell definierte Empfängerschaft ) durch technische Verbreitungsmittel (Medien) indirekt ( also bei räumlicher oder zeitlicher oder raumzeitlicher Distanz zwischen den Kommunikationspartnern) und einseitig (also ohne Rollenwechsel zwischen Aussagendem und Aufnehmenden) an ein disperses Publikum [..] vermittelt werden. 15
16 1.3 Die Pionierphase des Wirkungsbegriffs 16
17 Ausgangsposition In den 20er und 30er Jahren stark verbreitet Frühe Medien- und Kommunikationsforschung Propagandaforschung Folgt einem medienzentrierten Kausalitätsansatz 17
18 Stimulus Response Modell Reiz-Reaktions- Modell Hypodermic Needle-Modell Transmission Belt-Theorie Magic Bullet- Theorie 18
19 Grundannahmen Die Rezipienten werden von den medialen Stimuli direkt und unvermittelt erreicht Mediale Stimuli sind eindeutig und werden von den Rezipienten gleichartig wahrgenommen (Homogenitätsthese) Wenn ein medialer Reiz also eine bestimmte Reaktion auslöst, wird er diese Reaktion auch bei anderen Menschen auslösen Inhalt und Richtung des Effekts eines Stimulus sind gleich Die Rezipienten der stellen als Ganzes eine undifferenzierte Masse dar Störquellen wären rein technisch begründet 19
20 Gründe des Erfolgs Es passte zum verbreiteten Menschenbild und den darin enthaltenen Vorstellungen über die menschliche Natur Es spiegelte herrschende Auffassungen über die innere Verfasstheit moderner Industriegesellschaften wieder Es fügte sich in ein politisches Klima und einen politischsozialen Kontext 20
21 Heutige Bedeutung / Kritik Keine Bedeutung für Medienwirkungsforschung Teil des Entwicklungsprozesses Ausschließlich lineare Kommunikation Allmachtthese in Medienwirkungsforschung überwunden 21
22 Lasswell Formel Weiterentwicklung des SR- Modells Betrachtet mehr Komponenten Forschungsfelder ergeben sich Immer noch linearer Vorgang ohne Rückkopplung 22
23 Heutige Bedeutung / Kritik Trennt Forschungsfelder voneinander ab Grundlage weiterer Modelle Analyse von historischen Bilder/Karikaturen Nur lineare Kommunikation wird erfasst Das Warum fehlt 23
24 2. Wirkungsmodelle und Forschungstraditionen 24
25 2.1 Das widerspenstige Publikum: Mediating Factors im Überblick 25
26 Mediating Factors 1930er und 1940 er Jahre = Pionierphase der Medienwirkungsforschung Joseph T. Klapper The Effects of Mass Media The Effects of Mass Communication 26
27 Empfängerseite Intrapersonale & interpersonale Einflussvariablen: selective exposure selective perception selective retention Gruppenzugehörigkeit & Gruppennormen 27
28 selective exposure Vermeidung von unsympathischer Kommunikation Versuche der Rezipienten, sich von unbeliebtem oder unerwünschtem Informationsmaterial fernzuhalten. 28
29 selective perception Umdeutung von Kommunikation selective retention Speicherung & Erinnerung an Kommunikation Sympathische Aussagen werden in der Regel besser erinnert als unsympathische Aussagen. 29
30 Gruppenzugehörigkeit & Gruppennormen wichtiger interpersonaler Faktor: Zugehörigkeit zu einer Gruppe & das Ausmaß der Identifikation mit den dort geltenden Gruppennormen. 30
31 Stimulus Response - Modell Beschreibung der Richtung des Kommunikationsprozesses Stimulus = Medialer Reiz (Medienbotschaft) Response = Reaktion (Medienwirkung) 31
32 Man hatte die als einen linearen Prozess betrachtet: S T I M U L U S Response 32
33 Es wurde übersehen, dass der Rezipient von sich aus selektiv, akzentuierend & projizierend den Prozess der mitbestimmt! 33
34 34
35 Es wurde dadurch in die lineare und reflexive Paradigmata eingeteilt: Reflexive = Paradigmata, die nachweisliche Strukturen aufweisen Lineare = Ansätze, die in der Tradition des Stimulus- Response-Modells stehen 35
36 Hierarchiemodell 1. Soziales Umfeld steuert Medienwirkungen 2. Medien & Medieninhalte werden voneinander abgegrenzt 3. Differenzierung der Wissens- und Einstellungsebene 36
37 2.2 Nutzungswirkungen und rezipientenzentrierte Wirkungsvorstellungen 37
38 Begriff defensive Selektivität Fragen treten auf: Was soll unter einer passiven Akzeptanz verstanden werden? Warum und unter welchen Bedingungen sollte dieses Opfer - Modell zutreffen? 38
39 Bsp.: Erklärung des Zuschauerverhaltens zum Gegenstand: Es wird angenommen, dass die Zuschauer passiv Fernsehen gucken Uses and Gratifications Verwendung und Befriedigungen 39
40 Was machen die Medien mit den Menschen? Was machen die Menschen mit den Medien? 40
41 Bsp.: Die Bedeutung des Radios für die Zuhörer wurde analysiert und in 3 Bereiche geteilt: 1. Emotionale Entspannung 2. Realisation von Ratschlägen 3. Vermittlung von Ratschlägen und ( 4. Für Frauen = als Informanten ) 41
42 2.3 Der dynamisch- transaktionale Ansatz 42
43 Der dynamisch-transaktionale Ansatz Bruch mit traditionellen Ansichten Kommunikator und Rezipient Unterschied der Interaktion 43
44 Dynamisch-transaktionales Modell 44
45 Der dynamisch-transaktionale Ansatz 2 Wechselwirkung Intra-/ Intertransaktion Wirkungsprozess Konstruktivismus 45
46 Konstruktivismus Wahrnehmung von Kommunikation Objektivität Entschlüsselung 46
47 2.4 Kritische Theorie der Massenmedien 47
48 Früher rüher: lediglich Betrachtung der Manipulation und Beeinflussung der Menschen durch die Medien gesellschaftliche Machtverhältnisse und Ökonomie fanden keine Berücksichtigung Mitglieder des Instituts für Sozialforschung forschten nach Ursachen für fehlendes Klassenbewusstsein. 48
49 starke Entwicklung der Massenkultur Massenmedien haben stimulierende Wirkung (=negativ) Menschen werden durch Unterhaltungsangebote von ihren Bedürfnissen abgebracht Gesellschaft wird entpolitisiert 49
50 Menschen haben kein Interesse an Medien, die nur das wirkliche Leben repräsentieren Leo Löwenthal: Das Radio, das Kino, die Zeitungen und die Bestseller sind zugleich Vorbilder für den Lebensstil der Massen und Ausdruck ihres tatsächlichen Lebens. (Löwenthal 1980 [zuerst 1959], S. 23) 50
51 Theodor W. Adorno unterscheidet zwischen Massenkultur und Hochkultur Eigenschaften der industriellen Produktion kennzeichnen auch die Produktion des Kulturellen Individualismus wird gestört, Oberflächlichkeit wird hervorgerufen 51
52 Wie man außerhalb der Arbeitszeit kaum mehr einen Schritt tun kann, ohne über eine Kundgebung der Kulturindustrie zu stolpern, so sind deren Medien derart ineinander gepasst, dass keine Besinnung mehr zwischen ihnen Atem schöpfen und dessen innewerden kann, dass ihre Welt nicht die Welt ist. 52
53 Der Verdacht, dass die Realität, die man serviert, nicht die sei, für die sie sich ausgibt, wird wachsen. Nur führt das zunächst nicht zum Widerstand, sondern man liebt, mit verbissenen Zähnen, das unausweichliche und zuinnerst Verhasste um so fanatischer. 53
54 Der Sprache aber werden die Menschen durch Fernsehen noch mehr entwöhnt, als sie auf der ganzen Erde heute schon sind. 54
55 Bedeutung der Medien und ihre Angebote stehen in einem ökonomischen und gesellschaftlichen Zusammenhang methodischer Zugang wurde nicht berücksichtigt fehlende Differenzierung von Medienangeboten und Publikum 55
56 laut deutschen Wissenschaftlern sollte Wissenschaft nicht auf measurement basieren Unterschiede zwischen amerikanischer und deutscher Auffassung von Wissenschaft 56
57 Heute: Weiterbestehen der kritischen Theorie dominantes Paradigma: - Ideal einer liberalen, pluralistischen Gesellschaft - funktionalistische Perspektive - Orientierung an linearen Wirkungsvorstellungen - Forschungsprogramm, das sich an Gütekriterien der empirischen Sozialforschung hält 57
58 alternatives Paradigma: - kritisches Gesellschaftsverständnis - Ablehnung linearer Wirkungsvorstellungen - Massenmedien als stabilisierendes Element moderner Industriegesellschaften - Zweifel gegenüber Medien - Bevorzugung nicht-standardisierter Verfahren 58
59 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit 59
60 Quellen Medienwirkungen : ein Studienbuch zur Einführung / Michael Jäckel. 3., vollst. überarb. und er. Aufl. Wiesbaden : Westdt. Verl., 2005 S
61 61
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