Reform der Altersvorsorge Ein Zukunftsprojekt für die Schweiz. «Sichere Renten auch in der Zukunft»
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- Reiner Sachs
- vor 8 Jahren
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1 Ein Zukunftsprojekt für die Schweiz «Sichere Renten auch in der Zukunft»
2 Inhalt 1. Ausgangslage 2. Reformbedarf 3. Reformpunkte 1. Säule 4. Reformpunkte 2. Säule 5. Aufsichtsorganisation 6. Wie weiter 7. Fazit 2
3 1. Ausgangslage
4 Die wichtigsten Herausforderungen der SchweizerInnen Rang 2012 Herausforderung Rang Wirtschaft / Wirtschaftspolitik Migration Arbeitslosigkeit Soziale Sicherheit / AHV Globalisierung / Aussenpolitik Ökologische Probleme allgemein Gesundheitsvorsorge Sozialpolitik Allgemeine Werthaltungen / Kultur Verkehr Sicherheit Politisches System / Zusammenleben Finanzen Atomenergie Quelle: gfs.bern, Altervorsorgemonitor
5 Das Drei-Säulen-Konzept unserer Altersvorsoge Altersvorsorge 1. Säule 2. Säule 3. Säule Staatliche Vorsorge Staatsverantwortung Umlageverfahren Existenzsicherung Berufliche Vorsorge Arbeitgeberverantwortung Kapitaldeckungsverfahren Fortsetzung der gewohnten Lebenshaltung Private Vorsorge Eigenverantwortung Kapitaldeckungsverfahren Individuelle Ergänzungen AHV / IV Ergänzungsleistung (EL) Obligatorisch BVG / UVG Überobligatorische Vorsorge Gebundene Vorsorge (Säule 3a) Freie Vorsoge (Säule 3b) 5
6 Vorsorgesysteme im internationalen Vergleich 100% 80% 60% Säule 2. Säule 40% 20% Säule 0% Source: German Institute for Retirement Provision; CSFB; CEA 6
7 Die Reform-SWOT SWOT Positiv Negativ SCHWEIZ Stärke Schwäche EUROPA Vorbildliches Mehrsäulensystem, vermag dank frühzeitiger Einführung «Silver Tsunami» zu dämpfen Chance Automatismen sind kein Novum für die Schweiz. Erfolge im Ausland & punktuelle Erweiterungen für die Schweiz prüfen. Mut in Reform- Pionierrolle zurückkehren Hoher Schweizer Wohlstand verleitet zum Erhalt nicht mehr finanzierbarer Leistungsversprechen oder zu «Anti- Reformen» (AHVplus) Gefahr Steuerwettbewerb führt zu einer Untergrabung der Steuervorteile für die private Vorsorge & schwächt dadurch das 3-Säulen- System der Schweiz 7
8 Historische Entwicklung der Altersvorsorge und ihre Finanzierung Bundesgesetz über die AHV (1. Säule) Erhöhung der MwSt. um 1 Prozentpunkt für die AHV Scheitern der 11. AHV-Revision vor dem Parlament Inkrafttreten der «beruflichen Vorsorge» (2. Säule) Scheitern der 11. AHV-Revision vor dem Volk Verankerung des Drei-Säulen-Systems in der Bundesverfassung Anhebung des Rentenalters für Frauen auf 63 Scheitern der Senkung des BVG-Mindestumwandlungssatzes Verfassungsgrundlage für 1 MwSt.-Prozent für die AHV Anhebung des Rentenalters für Frauen auf 64 8
9 2. Reformbedarf
10 Konfliktlinien in der Reform der Altersvorsorge
11 Demographische Entwicklung / Demographischer Wandel 1 Rentner/in 6,5 Erwerbstätige 1 Rentner/in 3,7 Erwerbstätige 1 Rentner/in 2,1 Erwerbstätige
12 AHV läuft aus dem Ruder Finanzperspektiven der AHV Beträge in Millionen Franken Ausgaben Einnahmen Quelle: BSV (mittleres Szenario A ) 12
13 Wichtigste Ergebnisse aus dem Altersvorsorgemonitor Die aktuelle Reformdiskussion generiert eine Aufbruchstimmung. 2 Das Reformpaket Berset setzt aus Sicht der Schweizer Stimmberechtigten die richtigen Akzente. 3 Flexibilisierung ist mehrheitsfähig, Beitragserhöhungen knapp und Leistungskürzungen nicht. Quelle: gfs.bern, Altervorsorgemonitor
14 Kernelemente der Reform Altersvorsorge 2020 AHV 1. Säule Referenzalter/Flexible Pensionierung Hinterlassenenleistungen Anteil des Bundes an der Finanzierung Finanzielle Auswirkungen/Mehrwertsteuer Interventionsmechanismus Berufliche Vorsorge 2. Säule Eintrittsschwelle und Koordinationsabzug Referenzalter/Flexible Pensionierung Mindestumwandlungssatz Flankierende Massnahmen Übergangsgeneration Finanzielle Auswirkungen Mindestzinssatz ex post Kollektivlebensversicherung Transparenz Überschussbeteiligung 14
15 Chronologie der Ereignisse zur Reform der Altersvorsorge 2020 Juni 2013: BR konkretisiert Eckwerte März 2014: Ende der Vernehmlassung November 2013: Anpassungen beim Reforminhalt der Altersvorsorge Bundesrat eröffnet Vernehmlassung mit Leitlinien Ende 2014: Botschaft zur Reform Altersvorsorge : Parlamentarische Debatte und evtl. Volksabstimmung 15
16 3. Reformpunkte 1. Säule
17 AHV: Referenzalter und flexible Pensionierung Rentenbezug vor 65 mit Kürzungen Ruhestand Rentenbezug Referenzalter 65 Rentenbezug nach 65 mit Zuschlag Rentenalter Erhöhung des Rentenalters Teilrenten und Reduktion möglich Bezug der ganzen Rente mit 70 Zeitpunkt der Pensionierung zwischen 62 und 70 frei wählbar 17
18 AHV: Hinterlassenenleistungen 100% 80% 60% - 20% 40% + 10% 20% 0% AHV-Witwenrente AHV-Waisenrente 18
19 AHV: Anteil des Bundes an der Finanzierung BUNDESBEITRAG 1. Hälfte 2. Hälfte 19.55% der AHV- Ausgaben NEU AHV 19
20 AHV: Finanzielle Auswirkungen / Mehrwertsteuer Entlastung der Bundesrechnung um 730 Mio. Franken Entlastung der AHV um 1,4 Milliarden Franken 2030 Mehrwertsteuer Zusatzfinanzierung der AHV + 2 % 20
21 AHV: Interventionsmechanismus Schutz der AHV-Liquidität 70% Gegenmassnahmen falls AHV-Ausgleichsfonds unter 70 % Erhöhung der Beitragssätze und teilweise Anpassung der Renten 21
22 4. Reformpunkte 2. Säule
23 Berufliche Vorsorge: Eintrittsschwelle und Koordinationsabzug CHF CHF CHF Senkung der Eintrittsschwelle von Franken auf Franken CHF
24 Berufliche Vorsorge: Referenzalter / Flexible Pensionierung Alter Referenzalter (wie AHV) Keine Pensionskassenleistungen vor 62 Flexibler Altersrücktritt zwischen 62 und 70 Jahre (wie AHV) Mit 70 Jahren muss die ganze Rente bezogen werden (wie AHV) 24
25 Berufliche Vorsorge: Mindestumwandlungssatz Beitrag zur Finanzierung des Umwandlungssatzes 6,8 % Schrittweise Senkung über 4 Jahre 6,0 % 25
26 Berufliche Vorsorge: Flankierende Massnahmen Alter 25 Jahre 65 Jahre Bisher 7 % 10 % 15 % 18 % Höhe der Altersgutschriften wird anders gestaffelt Neu 7 % 11,5 % 17,5 % 17,5 % 26
27 Berufliche Vorsorge: Übergangsgeneration Alter Übergangsregelung 27
28 Berufliche Vorsorge: Finanzielle Auswirkungen 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% % Mindestumwandlungssatz 2 Milliarden Franken Einsparung an Deckungskapital zur Finanzierung der Altersrenten bis
29 Berufliche Vorsorge: Mindestzinssatz Festlegung BVG-Mindestzinssatz «ex post» Kurz vor Jahresende für das laufende Jahr «ex ante» Spätherbst für das nächste Jahr neu gegenwärtig 29
30 Berufliche Vorsorge: Aufteilung der Erträge zwischen Versicherten / Lebensversicherern Kein Risiko der Unterdeckung Erträge Versicherte Transparenz in der detaillierten Betriebsrechnung Effiziente und kompetente Verwaltung für Kunden und Versicherte Ausreichende Reservierungen nach Massgabe verschiedener Risikoparameter Professionelle, kostengünstige Anlagebewirtschaftung Mindestens 90 Prozent der Erträge gehen an die Kunden. 30
31 Berufliche Vorsorge: Aufteilung des BVG Marktes Aufteilung des BVG Marktes Anzahl Vorsorgeeinrichtungen 2012 Deckungskapital 2012 Aktiv-Versicherte 2012 Marktanteil der Lebensversicherungen ist vor allem gemessen an der Anzahl Versicherter bedeutend. Lebensversicherungen leisten wichtigen Beitrag in der 2. Säule. Quellen: SNB Statistik 2012, PK Statistik BFS 2012 und Finma Offenlegung
32 5. Aufsichtsorganisation
33 Berufliche Vorsorge: Transparenz der Lebensversicherer 33
34 Berufliche Vorsorge: Offenlegungsbericht Musterrechnung Finma Betriebsrechnung berufliche Vorsorge Zentrale Kennzahlen zu Ergebnis und Geschäftsvolumen Ausschüttungsquoten Sparprozess Risikoprozess Kostenprozess Versicherungstechnische Rückstellungen Überschussfonds und Überschussbeteiligung Rentenportfolio 34
35 5. Fazit
36 Fazit: Kernbotschaften F «Altersvorsorge 2020» ist ein zentrales Zukunftsprojekt der Schweiz A Alle Kreise müssen Verantwortung tragen. Z Die Gesamtschau des Bundesrats stimmt grundsätzlich. I Die Reform muss auf zentrale Punkte ausgerichtet werden. T Die Schweizer Lebensversicherer brauchen annehmbare Rahmenbedingungen 36
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