Jüngere? Ältere? Alle!
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- Walther Hoch
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1 Jüngere? Ältere? Alle! Arbeit und die Stärken der Generationenvielfalt PROF. FRANZ KOLLAND GESUNDE ARBEITSPLÄTZE FÜR JEDES ALTER 24. OKT. 2016
2 Inhalt 1 Wandel des Lebenslaufs 2 Generationen im Wandel 3 Junge-Ältere-Alle in Unternehmen 4 Ältere in der Erwerbsarbeit
3 Wie wirkt der demographische Wandel auf die Arbeitswelt? WANDEL DES LEBENSLAUFS
4 Veränderungen der Struktur des Lebenslaufs Alter früher: heute und in Zukunft: alt Freizeit mittel Arbeit Bildung Arbeit Freizeit jung Bildung Quelle: M. Riley & J. Riley 1992
5 Wellbeing over the lifespan F: Warum sind alte Menschen im Durchschnitt glücklicher und weniger gestresst als junge Menschen? A: Alte Menschen haben eine gesteigerte Fähigkeit, ihre subjektiven Empfindungen zu regulieren und ihr Leben positiv zu sehen.
6 With age comes hapiness. Yang Yang (2008) Social Inequalities in Happiness. Am Soc. Rev.
7 Welche Bedeutung haben Generationen in der Arbeitswelt?
8 Generationendifferenzierung Generation Alter Geburtsjahre Jugendphase Skeptische/Nachkriegs- Generation Baby Boomer Generation X Generation Y Generation Z ab 2015 Generation α ab 2025
9 Bevölkerungspyramide Österreich Jahresdurchschnitt 2013 Bevölkerungspyramide Österreich Jahresdurchschnitt Männer 90 Frauen Männer 90 Frauen Baby Boomer I Baby Boomer II Generation X Generation Y Generation Z Generation Alpha
10 GY GX GBB GSG
11 Generation Alpha Tablet-Generation Glas (Tablets, Smartphones...) als Medium der Vermittlung von Inhalten... Sie wird in großen Zahlen das 22. Jahrhundert erleben
12 Generation Y Geburtskohorte: Generationenbild: - Freiheit und Autonomie - rebellisch, arrogant - hohe Technologie-Kompetenz ( digital natives ) - Arbeit als Mittel zum Zweck einer sinnhaften Erfüllung
13 Generation X Geburtskohorte: Generationenbild: - Orientierung an materiellen Werten & Status - leistungsbereit, aufstiegsorientiert - kompetent im Umgang mit neuen Technologien - Arbeit ist ein Kontrakt, wird erledigt
14 Generation Baby Boomer Geburtskohorte: Generationenbild: - Fleiß, hohe Loyalität / lange beim selben Arbeitgeber - hohe Erfahrung - wenig kompetent im Umgang mit neuen Technologien - Arbeit ist eine Herausforderung
15 Seit den 68ern haben alle ein Problem mit dem Älterwerden Das Phänomen taucht von Generation zu Generation früher auf. Die Generation der 68er will im Kopf nicht älter werden. Die Generation X im Gesicht. Die Generation Y im Bauchbereich, und die Generation Z strafft sich schon den Hintern.
16 Von den Baby Boomern zur Generation Y Eine empirische Studie in österr. Unternehmen Standardisierte Befragung Telefonisch/Online 13 Unternehmen n = 688 Branchen: Transport, Handel, Banken, Bildung, Arbeitskräftevermittlung, Wirtschaftsprüfung, Unternehmensberatung
17 Was ist Generation X, Y und den Baby Boomern bei der Arbeit wichtig? Baby Boomern ist Sicherheit, Generation X und Y Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben am wichtigsten. Baby Boomer (43-63 Jahre) Generation X (30-42 Jahre) Generation Y (15-29 Jahre) 41,1% 48,6% 64,8% 65,5% 44,3% 54,8% 70,8% 60,5% 50,0% 57,9% 65,5% 59,7% sehr wichtig Angaben Gute Bezahlung Vereinbarkeit Freizeit Vereinbarkeit Familie Arbeitsplatzsicherheit Kolland et al. (2015): Von den Baby Boomernzur GenerationY. Stichprobe: n=688
18 Was ist Generation X, Y und den Baby Boomern bei der Arbeit wichtig? Baby Boomern ist Arbeitsautonomie wichtiger als Generation Y. Baby Boomer (43-63 Jahre) Generation X (30-42 Jahre) Generation Y (15-29 Jahre) 51,4% 58,3% 60,1% 53,8% 53,3% 53,8% 45,1% 44,4% 39,3% sehr wichtig Angaben flexible Arbeitszeiten Ideen einbringen Entscheidungsfreiheit Kolland et al. (2015): Von den Baby Boomernzur GenerationY. Stichprobe: n=688
19 Was ist Generation X, Y und den Baby Boomern bei der Arbeit wichtig? Aufstiegs-/Weiterbildungsinteresse (Generation Y), Sinnstiftung/Wissenstransfer (GX). Baby Boomer (43-63 Jahre) 19,9% 41,6% 39,3% 73,2% sehr wichtig Angaben Generation X (30-42 Jahre) Generation Y (15-29 Jahre) 35,2% 37,1% 46,2% 68,9% 51,0% 32,4% 56,6% 63,4% Aufstiegsmöglichkeiten Wissenstransfer Weiterbildung Sinnstiftung Kolland et al. (2015): Von den Baby Boomernzur GenerationY. Stichprobe: n=688
20 Arbeitswerte Alle Befragten: Sinn, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Arbeitsplatzsicherheit sehr wichtig. Generation Y: Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, Vereinbarkeit Arbeit-Freizeit; gute Bezahlung. Die Generation X: Vereinbarkeit von Beruf und Familie, flexible Arbeitszeiten. Baby Boomer: Entscheidungsfreiheit, Sinnstiftung, Wissenstransfer.
21 Bewertung der Zusammenarbeit nach Altersgruppen Alle Generationen bewerten die Zusammenarbeit mit Gleichaltrigen am besten. Baby Boomer (43-63 Jahre) Generation X (30-42 Jahre) Generation Y (15-29 Jahre) 8,7 8,7 8,2 8,0 8,7 8,3 7,7 8,2 8,4 älter als 45 Jahre Jahre alt 30 Jahre oder jünger Durchschnittliche Bewertung auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 10 (ausgezeichnet)
22 Teamzusammenarbeit aus der Generationenperspektive Insgesamt wird die Zusammenarbeit zwischen allen Generationen eher gut bewertet. Alle Generationen präferieren die Zusammenarbeit mit Gleichaltrigen. Spannungspunkt: Generation Y und Baby Boomer Beide Generationen sehen ihre Potentiale im Unternehmen als zu wenig ausgeschöpft. Wunsch nach mehr Austausch ist vorhanden.
23 Konflikthäufigkeit im Unternehmen 30,9 % geben an, dass es sehr/eher häufig zu Konflikten in der Arbeit zwischen Älteren und Jüngeren kommt. Baby Boomer nehmen signifikant weniger häufig Konflikte im Unternehmen wahr als die Generation Y. Baby Boomer (43-63 Jahre) 3,1 Generation X (30-42 Jahre) 3,2 Generation Y (15-29 Jahre) 3,5 Durchschnittliche Bewertung auf einer Skala von 1 (keine) bis 10 (fast immer); n=664
24 Bei der Einführung neuer Technologien Bei der Arbeitsdisziplin 49,3% 50,3% 60,8% Im Führungsstil 50,8% Bei der Übernahme von Verantwortung Im respektvollen Umgang miteinander 16,9% 32,3% 28,5% 27,4% Generation Y (15-29 Jahre) Bei der Work-life-balance 30,4% 36,2% Generation X (30-42 Jahre) Bei Stellenbesetzungen 28,7% Beim Respekt gegenüber Vorgesetzten 12,0% 20,0% Konfliktfelder Bei der Gestaltung der Büros 20,0% 39,4% Bei keinem der aufgezählten Bereiche 10,9%
25 Wie reagieren Unternehmen auf Generationenkonflikte? In 23,4% der teilnehmenden Unternehmen wird über Generationenkonflikte gesprochen. In Unternehmen, in denen Generationenmanagement besteht, wird mit 33,6% deutlich öfter über Generationenkonflikte gesprochen, als in Unternehmen ohne solche Maßnahmen (13,2%).
26 Generationenattribute flexibel erfahren pragmatisch ungeduldig zuverlässig faul genügsam unselbstständig egoistisch traditionell chaotisch unflexibel unerfahren idealistisch geduldig unzuverlässig leistungsorientiert anspruchsvoll selbstständig kollegial innovativ organisiert Personen Alter (Generation Y) Personen Alter (Generation X) Personen Alter (Baby Boomer)
27 Wie produktiv sind ältere Beschäftigte?
28 Alternde Belegschaften und Produktivität Widerlegung der Defizit-These : Es tritt kein mit dem Alter linear verbundener Leistungsabbau in der Erwerbsarbeit ein. Vielmehr muss von einem sukzessiven, altersbezogenen Leistungswandel gesprochen werden: Bestimmte Leistungskomponenten nehmen zu, andere nehmen ab oder bleiben gleich Ältere Arbeitnehmer/innen sind tendenziell von einem höheren Krankheits- und Qualifikationsrisiko betroffen
29 Altersspezifischer Leistungswandel (Lehr 2000; Naegele 2004)
30 Altersbezogene Unterschiede in der Arbeitsmotivation (Warr 2001) Berufsbezogene Motive verändern sich im Arbeitsleben aus den folgenden Gru nden: Gewöhnung an Belohnungen und steigendes Anspruchsniveau Entwicklung von Gewohnheiten über die Zeit Soziale Vergleiche Sozialer Druck durch Altersstereotype Veränderungen in der subjektiven Wahrscheinlichkeit, die jeweiligen beruflichen Leistungen zu erbringen (Selbstwirksamkeit)
31 Generationensensible Arbeitssystemgestaltung Korrektive Arbeitsgestaltung: Beseitigung erkannter Mängel in Arbeitssystemen. Es wird versucht, Mängel zu reparieren. Prospektive Arbeitsgestaltung: Strategien und Arbeitstätigkeiten, die die Persönlichkeit der Beschäftigten, ihre Potentiale fördert. Richter, Götz (2014) Der Mensch im Mittelpunkt. In: Kaudelka, K. & Isenbort, G. (Hrsg.). Altern ist Zukunft. Bielefeld: transkript,
32 Generationensensible Arbeitssystemgestaltung Altersgerechte Arbeitsgestaltung: Orientierung an spezifischen Fähigkeiten und Bedürfnissen dieser Altersgruppe (der Älteren). Alternsgerechte Arbeitsgestaltung: berücksichtigt wird der Alternsprozess aller Beschäftigten. Die Jungen werden hier ebenso einbezogen wie die Älteren. Richter, Götz (2014) Der Mensch im Mittelpunkt. In: Kaudelka, K. & Isenbort, G. (Hrsg.). Altern ist Zukunft. Bielefeld: transkript,
33 Was tun? What works? Visibilisierung der Eigenschaftsprofile der verschiedenen Generationen in ihrer Bedeutung für die Unternehmenskultur und die Produktivität. Unterschiede im Innovationsverhalten der unterschiedlichen Altersgruppen komplementär nutzen. Ungünstige Begleiterscheinungen heterogener Teams wie Verlangsamung durch erschwerte Kommunikation, emotionale Konflikte und Bildung von Subgruppen im Blick behalten. Hilfreich sind generationsspezifische Feedback-Systeme.
34 Fazit: Kultur der Achtsamkeit Gesundheitssensible Personalführung BGF 4.0 Demographie- Sensibilität
35 und Die Vielfalt der Beschäftigten nach kultureller, Lebensphasen- und Generationenzugehörigkeit wird von der Personalführung aktiv gesteuert. Entwickelt ist eine multigenerationelle Motivations- und Innovationskultur. Institutionalisiert sind Methoden des aktiven Generationenmanagements.
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