Modul G.1 WS 07/08: Statistik

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Modul G.1 WS 07/08: Statistik"

Transkript

1 Modul G.1 WS 07/08: Statistik Schätzung von Populationskennwerten Stichprobenkennwerte als Schätzmaße für den Populationsmittelwert Punktschätzung: nur ein Stichprobenkennwert wird angegeben Intervallschätzung: ein Konfidenz- bzw. Vertrauensintervall wird angegeben Ausgangspunkt: Mittelwert der Gesamtpopulation ist unbekannt. Entnimmt man der Gesamtpopulation gleichgroße Stichproben mit dem Umfang n, so sind die Mittelwerte dieser Stichproben x i wiederum normalverteilt. Je größer der Umfang der Stichproben, umso besser schätzt der Mittelwert der Stichprobenmittelwerte den wahren Populationsmittelwert (Zentraler Grenzwertsatz). Das Konfidenzintervall bestimmt die Grenzen, in denen der Populationsmittelwert z.b. mit 95% Wahrscheinlichkeit liegt. Das Konfidenzintervall (auch Vertrauensbereich oder Mutungsintervall genannt) ist ein Begriff aus der mathematischen Statistik. Er sagt etwas über die Präzision der Lageschätzung eines Parameters (zum Beispiel eines Mittelwertes) aus. Das Vertrauensintervall schließt einen Bereich um den geschätzten Wert des Parameters ein, der vereinfacht gesprochen mit einer zuvor festgelegten Wahrscheinlichkeit die wahre Lage des Parameters trifft Die Berechnung des Konfidenzintervalls hängt vom Standardfehler des Mittelwerts ab. Der Standardfehler ist ein Streuungsmaß für eine Stichprobenverteilung. Der Standardfehler des Stichproben-Mittelwertes ist definiert als der Quotient aus der Standardabweichung und der Wurzel des Stichprobenumfangs. Er gibt die Streuung der Stichproben-Mittelwerte x von gleichgroßen, zufällig aus einer Grundgesamtheit gezogenen Stichproben um den wahren Grundgesamtheitsmittelwert µ an.

2 Modul G.1 WS 07/08: Statistik Beispiel Angenommen, wir untersuchen die Population von Kindern, die Gymnasien besuchen, hinsichtlich ihrer Intelligenzleistung. Wenn wir nun zufällig aus dieser Population eine Stichprobe des Umfanges n (also mit n Kindern) ziehen, dann können wir aus allen n Messergebnissen den Mittelwert berechnen. Wenn wir nun nach dieser Stichprobe noch eine weitere, zufällig gezogene Stichprobe mit dergleichen Anzahl von n Kinder ziehen und deren Mittelwert ermitteln, so werden die beiden Mittelwerte nicht exakt übereinstimmen. Ziehen wir noch eine Vielzahl weiterer zufälliger Stichproben des Umfanges n, dann können wir die Streuung aller empirisch ermittelten Mittelwerte um den Populationsmittelwert ermitteln. Diese Streuung ist der Standardfehler. Da der Mittelwert der Stichprobenmittelwerte der beste Schätzer für den Populationsmittelwert ist, entspricht der Standardfehler der Streuung der empirischen Mittelwerte um den Populationsmittelwert. Er bildet nicht die Intelligenzstreuung der Kinder, sondern die Genauigkeit des errechneten Mittelwerts ab. Der Standardfehler liefert so eine Aussage über die Güte des ermittelten Mittelwertes. Je mehr Einzelwerte desto robuster ist der Mittelwert, desto kleiner der Standardfehler. Der Standardfehler findet zum Beispiel Anwendung bei der Messung von Naturkonstanten (Lichtgeschwindigkeit, Bindungskonstanten von Enzymen, o.ä.). Wenn hier bei mehreren Messungen unterschiedliche Ergebnisse ermittelt werden, variiert nicht die Naturkonstante, sondern die Abweichungen werden durch Messfehler verursacht, das heißt Ungenauigkeiten des Messgerätes. Misst man häufiger, nähert man sich dem wahren Mittelwert an. Im Gegensatz dazu bildet die Standardabweichung die in einer Population tatsächlich vorhandene Streuung ab, die auch bei höchster Messgenauigkeit und unendlich vielen Einzelmessungen vorhanden ist (z.b. bei Gewichtsverteilung, Größenverteilung, Monatseinkommen). Sie zeigt ob die Einzelwerte nahe beieinander liegen oder eine starke Spreizung der Daten vorliegt. Formel für den Standardfehler des Stichprobenmittelwertes: bzw., um zu verdeutlichen, dass es sich um die Streuung der Mittelwerte von Stichproben handelt. mit σ n bzw. der Standardfehler σ die Standardabweichung der Grundgesamtheit n der Stichprobenumfang Die Standardabweichung der Grundgesamtheit ist in der Regel unbekannt und wird aus der Wurzel der Stichprobenvarianz (s) geschätzt. Zusammenfassung: Der Standardfehler macht die gemessene Streuung (Standardabweichung) von zwei Datensätzen mit unterschiedlichem Stichprobenumfang vergleichbar, indem er die Standardabweichung auf den Stichprobenumfang normiert. Der Standardfehler wird kleiner, je größer die Stichprobe ist. t-verteilung Für Stichproben mit n < 30 bzw. wenn der Populationsmittelwert nicht bekannt ist, wird zur Berechnung der Wahrscheinlichkeiten nicht die Normalverteilung sondern die t-verteilung verwendet.

3 Modul G.1 WS 07/08: Statistik t-verteilung: t=(x - μ 0 )/SE (SE=Standard Error = Standardfehler) trägt der Tatsache Rechnung, dass die Mittelwerte von zufällig entnommenen Stichproben erst bei einem großen n normalverteilt sind. Für ein großes n entspricht t 95% 1.96, d.h. mit einer 95% Sicherheit weicht der Mittelwert der Stichprobe nicht stärker als 2 (exakt 1.96) Standardfehler vom Populationsmittelwert ab. Der t-wert hängt von den Freiheitsgraden ab. Freiheitsgrade (df) = n-1 Je kleiner die Anzahl der Messwerte, desto größer wird der t-wert; z.b. df=3: t=4.54; df=10: t=2.23; df= : t=1.96 Die t-verteilung wird deshalb auch als konservativer als die Normalverteilung bezeichnet, da bei kleinem n kleinere Standardabweichungen nötig sind. Bei bekanntem t Wert kann die Wahrscheinlichkeit berechnet werden, ob sich eine Stichprobe von einem angenommenen Wert unterscheidet. Zurück zum Konfidenzintervall: Bei einer zufälligen Stichprobe beträgt also die Wahrscheinlichkeit, dass der Mittelwert zwischen diesen beiden Grenzen liegt 95%. (x -t 95%,df *sx x x +t 95%,df *sx ) Beispiel: - x =50, σ=5, n=25 - SE=5/sqrt(25)=1 - t 95%,24 =2.063 (aus Tabelle, oder mit R qt(0.025, 24)) - Konfidenzintervall: Liegt der Mittelwert einer weiteren Stichprobe oberhalb oder unterhalb dieser Grenzen, so beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass die neue Stichprobe aus der gleichen Population stammt, weniger als 5%.

4 Modul G.1 WS 07/08: Statistik Je kleiner das Konfidenzintervall ist, desto exakter ist unsere Schätzung des Populationsmittelwertes. Da das Konfidenzintervall vom Standardfehler abhängt, wird unsere Schätzung umso genauer, je größer unsere Stichprobe und je kleiner die Standardabweichung ist. Ausgewählte Quantile der t-verteiluung (einseitiger Test) Wahrscheinlichkeit df 0,75 0,875 0,90 0,95 0,975 0,99 0,995 0, ,000 2,414 3,078 6,314 12,706 31,821 63, , ,817 1,604 1,886 2,920 4,303 6,965 9,925 22, ,765 1,423 1,638 2,353 3,182 4,541 5,841 10, ,741 1,344 1,533 2,132 2,776 3,747 4,604 7, ,727 1,301 1,476 2,015 2,571 3,365 4,032 5, ,718 1,273 1,440 1,943 2,447 3,143 3,707 5, ,711 1,254 1,415 1,895 2,365 2,998 3,499 4, ,706 1,240 1,397 1,860 2,306 2,896 3,355 4, ,700 1,221 1,372 1,812 2,228 2,764 3,169 4, ,697 1,214 1,363 1,796 2,201 2,718 3,106 4, ,695 1,209 1,356 1,782 2,179 2,681 3,055 3, ,694 1,204 1,350 1,771 2,160 2,650 3,012 3, ,692 1,200 1,345 1,761 2,145 2,624 2,977 3, ,691 1,197 1,341 1,753 2,131 2,602 2,947 3, ,690 1,194 1,337 1,746 2,120 2,583 2,921 3, ,689 1,191 1,333 1,740 2,110 2,567 2,898 3, ,688 1,189 1,330 1,734 2,101 2,552 2,878 3, ,688 1,187 1,328 1,729 2,093 2,539 2,861 3, ,687 1,185 1,325 1,725 2,086 2,528 2,845 3, ,686 1,183 1,323 1,721 2,080 2,518 2,831 3, ,686 1,182 1,321 1,717 2,074 2,508 2,819 3, ,685 1,180 1,319 1,714 2,069 2,500 2,807 3, ,685 1,179 1,318 1,711 2,064 2,492 2,797 3, ,684 1,178 1,316 1,708 2,060 2,485 2,787 3, ,684 1,177 1,315 1,706 2,056 2,479 2,779 3, ,684 1,176 1,314 1,703 2,052 2,473 2,771 3, ,683 1,175 1,313 1,701 2,048 2,467 2,763 3, ,683 1,174 1,311 1,699 2,045 2,462 2,756 3, ,683 1,173 1,310 1,697 2,042 2,457 2,750 3, ,681 1,167 1,303 1,684 2,021 2,423 2,704 3, ,679 1,164 1,299 1,676 2,009 2,403 2,678 3, ,679 1,162 1,296 1,671 2,000 2,390 2,660 3, ,678 1,160 1,294 1,667 1,994 2,381 2,648 3, ,678 1,159 1,292 1,664 1,990 2,374 2,639 3, ,677 1,158 1,291 1,662 1,987 2,368 2,632 3, ,677 1,157 1,290 1,660 1,984 2,364 2,626 3, ,676 1,154 1,286 1,653 1,972 2,345 2,601 3, ,675 1,153 1,284 1,650 1,968 2,339 2,592 3, ,675 1,152 1,284 1,649 1,966 2,336 2,588 3, ,675 1,152 1,283 1,648 1,965 2,334 2,586 3,107 0,674 1,150 1,282 1,645 1,960 2,326 2,576 3,090

5 Modul G.1 WS 07/08: Statistik Prüf- oder Inferenzstatistik Definition Die inferenzstatistische Hypothesenprüfung erlaubt Aussagen über Hypothesen in einer Population, aus welcher die untersuchten Stichproben gezogen wurden. Hierbei schätzt man über Stichprobenkennwerte Populationskennwerte und führt mit Hilfe dieser Schätzungen Hypothesenprüfungen durch. Dadurch möchte man z.b. feststellen, ob zwei Stichproben aus einer oder aus verschiedenen Populationen stammen. Ob eine theoretische Annahme (=Hypothese) aufrechterhalten oder verworfen wird, kann hierbei nur mit einer bestimmten Irrtumswahrscheinlichkeit bestimmt werden. Mit Hilfe von empirisch erhobenen Daten wird anhand von Wahrscheinlichkeitsverteilungen eine Entscheidung getroffen. Am Beginn einer Studie zu einer Fragestellung wird eine wissenschaftliche Behauptung in Form einer Hypothese aufgestellt. Durch die Hypothesenprüfung wird getestet, ob die beobachteten Daten mit der theoriegeleiteten Erwartung (Hypothese) vereinbar sind. Diese Erwartungen können Unterschiede zwischen Gruppen oder Zusammenhänge zwischen Variablen sein. Wir werden uns im Folgenden vorrangig mit einfachen Mittelwertvergleichen zwischen zwei Stichproben befassen. Bsp.: RMS-Mittelwerte bei leisen und lauten Vokalen in formants.rdata Definition Es werden immer gegensätzliche, einander ausschließende Hypothesen definiert, nämlich die Nullhypothese und die Alternativhypothesen. 1. Nullhypothese Diese Negativhypothese behauptet immer, dass es keine Unterschiede beziehungsweise keine Zusammenhänge in der Population gibt. Es wird davon ausgegangen, dass eventuell in der Stichprobe auftretende Unterschiede oder Zusammenhänge nur zufällig sind. In abgekürzter Schreibform wird sie als H 0 bezeichnet. Die Nullhypothese steht komplementär zur Alternativhypothese. 2. Alternativhypothese Diese besagt, dass ein Unterschied oder ein Zusammenhang in der Population existiert. Die Alternativhypothese sollte immer aus der Theorie abgeleitet sein. Die Alternativhypothese wird mit H 1 abgekürzt. Nullhypothese (H 0 ): μ 1 =μ 2 Alternativhypothese H 1 : Mittelwerte unterscheiden sich. ungerichtete Alternativhypothese: es gibt einen Unterschied H 1 : μ 1 μ 2 gerichtete Alternativhypothese gibt eine Richtung an (< oder >) H 1 : μ 1 < μ 2 bzw. μ 1 > μ 2 Beispiel zur Anwendung: Es sei μ1 die mittlere Reaktionszeit auf akustische Reize in der Population der Frauen und es sei μ 2 die mittlere Reaktionszeit auf akustische Reize in der Population der Männer. Dann gilt:

6 Modul G.1 WS 07/08: Statistik H 0 : μ 1 =μ 2 (gleiche Reaktionszeiten von Männern und Frauen) H 1 : μ 1 μ 2 (unterschiedliche Reaktionszeiten von Männern und Frauen) oder gerichtete Alternativhypothese: H 1 : μ 1 <μ 2 (Frauen haben kleinere Reaktionszeiten) bzw. H 1 : μ 1 >μ 2 (Frauen haben größere Reaktionszeiten) Grundlegende Idee des Hypothesentestens 1. Es gibt für ein untersuchtes Merkmal einen bestimmten Populationsmittelwert μ x. 2. Die Mittelwerte zufällig aus der Population gezogener Stichproben x i streuen um diesen Populationsmittelwert. Hierdurch kann man eine theoretische Verteilung der Kennwerte definieren und es sind inferenzstatistische Aussagen unter der Voraussetzung der H 0 möglich. 3. Sind zwei Stichprobenmittelwerte sehr ähnlich, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie aus einer identischen Population stammen. 4. Sind beide Stichprobenmittelwerte jedoch sehr unterschiedlich, so stammen sie möglicherweise nicht aus einer identischen Population. Je größer die Differenz zwischen den Stichprobenmittelwerten x 1 und x 2, desto unwahrscheinlicher ist es, dass beide Stichproben aus einer identischen Population stammen. 5. Mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsverteilung wird die bedingte Wahrscheinlichkeit für die Differenz der Stichprobenmittelwerte bei Gültigkeit der H 0 (p(differenz H 0 )) berechnet. 6. Liegt nun diese berechnete Wahrscheinlichkeit (p(differenz H 0 )) unter einem gewissen Grenzwert (α-niveau), so ist die beobachtete Differenz nur schwer mit der Nullhypothese zu vereinbaren und die Stichproben stammen wahrscheinlich nicht aus einer identischen Population, sondern eher aus zwei unterschiedlichen Populationen die sich bedeutsam (=signifikant) unterscheiden. Für die Beibehaltung bzw. Ablehnung einer Nullhypothese ist das α-niveau entscheidend wichtig. Definition α-niveau Das α-niveau legt in Abhängigkeit von Stichprobengröße und zugrundeliegender theoretischer Verteilung einen Grenzwert für ein Konfidenzintervall fest. Liegt der empirisch ermittelte Kennwert einer erhobenen Stichprobe außerhalb dieses Intervalls, so wird die Nullhypothese verworfen. Die Nullhypothese wird verworfen, wenn der empirisch ermittelte Kennwert außerhalb des Konfidenzintervalls liegt. Je kleiner α ist, desto größer muss der Mittelwertunterschied sein, um signifikant zu sein. Signifikant statisch relevant α-niveau legt die Wahrscheinlichkeit fest, mit der die Nullhypothese abgelehnt wurde. Irrtumswahrscheinlichkeit bzw. Restrisiko für eine Fehlentscheidung gegen eine gültige Nullhypothese

7 Modul G.1 WS 07/08: Statistik Umgangssprachlich ausgedrückt: wir haben blöderweise eine Stichprobe gezogen, die an den seitlichen Rändern der theoretischen Verteilungskurve aller Stichprobenmittelwerte liegt. α-fehler, Fehler erster Art, Type I error (Ablehnung einer gültigen Nullhypothese) Die Prüfung der Signifikanz hängt vom α-niveau ab: α=0.1 marginal signifikant. α=0.05 signifikant * α=0.01 hoch signifikant ** α=0.001 höchst signifikant *** Sind die Konsequenzen einer fälschlichen Ablehnung der Nullhypothese sehr gravierend, so setzt man das α-niveau auf einen kleineren Wert (1% oder 1 Promille). So wird die Gefahr eines α-fehlers geringer. Testen von Hypothesen Zwei Mittelwerte, x 1 und x 2, sollen miteinander verglichen werden. Wir wollen feststellen, ob sie aus der gleichen Population stammen (Nullhypothese) oder aus verschiedenen (Alternativhypothese). Bei einem α-niveau von 5 % ist die Wahrscheinlichkeit, dass x 1 und x 2, wenn sie außerhalb des Beibehaltungsbereichs liegen, trotzdem aus der gleichen Population stammen, gleich 5%. Bei einem beidseitigen Test entsprechen die beiden Ränder jeweils α/2. Der Beibehaltungsbereich ist 1-α. Frage: Wie groß sind die α-bereiche bei einem beidseitigen Test mit einem Beibehaltungsbereich von 95% 99% 99.9% Bei einem einseitigen Test wissen wir aus der Literatur, dass einer der beiden Mittelwerte größer (kleiner) sein sollte als der andere, d.h. wir nehmen eine Richtung an. Vorteil: der t-test wird schon bei einem geringeren Mittelwertsunterschied signifikant. β-fehler = Beibehaltung der falschen Nullhypothese bei gültiger Alternativhypothese = Fehler zweiter Art, Type II error Fehler 1. Art: Ablehnung einer gültigen Nullhypothese Fehler 2. Art: Beibehaltung der falschen Nullhypothese H0 ist wahr Entscheidung akzeptiere H0 korrekt (es brennt nicht, kein Alarm) lehne H0 ab Fehler 1. Art (es brennt nicht, aber Alarm) Realität H0 ist falsch Fehler 2. Art (es brennt, aber kein Alarm) korrekt (es brennt und Alarm)

8 Modul G.1 WS 07/08: Statistik Fehler ist abhängig von - -Niveau: je höher das vorher festgelegte -Niveau, desto kleiner wird die Wahrscheinlichkeit für einen -Fehler (bei 5% geringer als bei 1%) - Einseitige vs. zweiseitige Testung: höhere Wahrscheinlichkeit für einen Fehler 2. Art bei zweiseitiger Testung - Streuung des Merkmals: je einheitlicher sich die Stichprobenteilnehmer bezüglich eines Merkmals verhalten, umso geringer die Streuung. Je kleiner die Streuung umso kleiner ist auch der Standardfehler. Je kleiner der Standardfehler umso eher erhält man ein signifikantes Ergebnis. - Stichprobenumfang: je größer die Stichprobe, umso kleiner der Standardfehler - Mittelwertsunterschied: je größer der Unterschied zwischen zwei Stichproben (oder Faktorstufen) umso eher ein signifikantes Ergebnis - ist kleiner für abhängige als für unabhängige Stichproben - Skalenniveau: je höher das Skalenniveau, desto kleiner 1-: Teststärke (power) ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein in der Population vorhandener Unterschied bei statistischer Testung aufgedeckt wird. Determinanten der Power Die Power (1-β) wird größer: mit wachsender Differenz von μ0 μ1 (das bedeutet: ein großer Unterschied zwischen zwei Teilpopulationen wird seltener übersehen als ein kleiner Unterschied) mit kleiner werdender Merkmalsstreuung σ mit größer werdendem Signifikanzniveau α mit wachsendem Stichprobenumfang (da der Standardfehler dann kleiner wird): Exkurs: Teststärke hängt ab von der Effektgröße d=(x1 x2)/sx Daumenregel: d 0.2 kleiner Effekt, d 0.5 mittlerer Effekt, d 0.8 großer Effekt (Effekt entspricht power) Festlegung, ob unabhängige oder abhängige (auch: unverbundene oder verbundene Stichproben vorliegen: Unabhängige Stichproben haben keine direkte Beziehung zueinander. D.h. die Zuordnung eines Idividuums zu einer Stichprobe ist nicht von der Zuordnung eines Individuums zu einer anderen Stichprobe beeinflusst.

9 Modul G.1 WS 07/08: Statistik Beispiel Es soll überprüft werden, ob Jungen oder Mädchen schneller laufen, daher sollen die Zeiten beim 100 m-lauf miteinander verglichen werden. Verbundene Stichproben liegen vor, wenn Meßwerte eines Kollektivs mehrfach bestimmt werden. Die Daten stehen in einer Verbindung zueinander, weil verständlicherweise die Ausgangswerte einen Einfluss auf die Messwerte im Verlauf haben. Beispiel: Bei untrainierten Probanden erfolgt eine Zeitmessung beim 100 m-lauf. Nach einer Trainingsdauer von 6 Monaten erfolgt eine 2. Messung; es soll herausgefunden werden, ob die Probanden sich hinsichtlich ihrer Zeiten signifikant verbessert haben. t-test Der t-test ist ein Begriff aus der mathematischen Statistik, er bezeichnet eine Gruppe Hypothesentests. Den t-test im eigentlichen Sinn gibt es nicht. Es handelt sich hier lediglich um einen beliebigen Hypothesentest mit t-verteilter Testprüfgröße. Bei einem t-test im engeren Sinne werden Hypothesen über Erwartungswerte einer oder zweier normalverteilter Grundgesamtheiten getestet. t-test für eine unabhängige Stichprobe Vorrausetzungen: Normalverteilung mindestens Intervallskaliert darf bei n < 30 angewendet werden (im Gegensatz zum z-test) Definition Der t-test für eine Stichprobe wird über t n-i = x μx σx mit Standardfehler und einem Freiheitsgrad (df) von n-1 durchgeführt. Beispiel Untersucht werden soll, ob sich eine Gruppe von Psychiatrie-Patientinnen in ihrer Reaktionszeit bedeutsam von der sogenannten Normalbevölkerung unterscheidet. In der Normalpopulation wir eine durchschnittliche Reaktionszeit von 550 ms mit einer Varianz von 2500 ms 2 angenommen. Die 25 untersuchten Patientinnen haben eine mittlere Reaktionszeit von 560 ms. Als α-niveau werden 5 % angesetzt.

10 Modul G.1 WS 07/08: Statistik Lösung: Standardfehler: σx = σx n = = 10 t-wert: t n-1 = x μx σx = = 1 Nach der Tabelle der t-werte (Leonhart, s. 439 oder Statistik/Basis-Statistik-Tabelle-Studen/basis-statistik-tabelle-studen.html) liegt der kritische t-wert bei einer ungerichteten Hypothese mit df=25-1 bei 2,064. Somit kann hier kein signifikanter Unterschied abgesichert werden. Der Betrag des berechneten t-werts ist kleiner als der kritische t-wert. Die Nullhypothese wird beibehalten. Hausaufgabe: Erstelle ein fiktives Experiment mit phonetischem Hintergrund, das sich für einen t-test eignet. Denke Dir plausible Mittelwerte und Standardabweichungen, sowie eine sinnvolle Anzahl von Versuchspersonen für Dein Experiment aus. Formuliere Nullhypothese und Alternativhypothese. Entscheide mit Hilfe eines t-tests auf zwei unterschiedlichen Signifikanzniveaus über Annahme bzw. Ablehnung Deiner Hypothesen. Reiche die Hausaufgabe bitte spätestens am Mittwoch den bei mir ein. Viel Erfolg!

Jost Reinecke. 7. Juni 2005

Jost Reinecke. 7. Juni 2005 Universität Bielefeld 7. Juni 2005 Testtheorie Test für unabhängige Stichproben Test für abhängige Stichproben Testtheorie Die Testtheorie beinhaltet eine Reihe von Testverfahren, die sich mit der Überprüfung

Mehr

Konkretes Durchführen einer Inferenzstatistik

Konkretes Durchführen einer Inferenzstatistik Konkretes Durchführen einer Inferenzstatistik Die Frage ist, welche inferenzstatistischen Schlüsse bei einer kontinuierlichen Variablen - Beispiel: Reaktionszeit gemessen in ms - von der Stichprobe auf

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 10. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 10. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 10 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre I Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 25.9.13 Psychologie als Wissenschaft

Mehr

4.1. Nullhypothese, Gegenhypothese und Entscheidung

4.1. Nullhypothese, Gegenhypothese und Entscheidung rof. Dr. Roland Füss Statistik II SS 8 4. Testtheorie 4.. Nullhypothese, Gegenhypothese und Entscheidung ypothesen Annahmen über die Verteilung oder über einzelne arameter der Verteilung eines Merkmals

Mehr

5. Seminar Statistik

5. Seminar Statistik Sandra Schlick Seite 1 5. Seminar 5. Seminar Statistik 30 Kurztest 4 45 Testen von Hypothesen inkl. Übungen 45 Test- und Prüfverfahren inkl. Übungen 45 Repetitorium und Prüfungsvorbereitung 15 Kursevaluation

Mehr

SozialwissenschaftlerInnen II

SozialwissenschaftlerInnen II Statistik für SozialwissenschaftlerInnen II Henning Best best@wiso.uni-koeln.de Universität zu Köln Forschungsinstitut für Soziologie Statistik für SozialwissenschaftlerInnen II p.1 Testen von Hypothesen

Mehr

Statistische Tests für unbekannte Parameter

Statistische Tests für unbekannte Parameter Konfidenzintervall Intervall, das den unbekannten Parameter der Verteilung mit vorgegebener Sicherheit überdeckt ('Genauigkeitsaussage' bzw. Zuverlässigkeit einer Punktschätzung) Statistischer Test Ja-Nein-Entscheidung

Mehr

Statistische Tests für unbekannte Parameter

Statistische Tests für unbekannte Parameter Konfidenzintervall Intervall, das den unbekannten Parameter der Verteilung mit vorgegebener Sicherheit überdeckt ('Genauigkeitsaussage' bzw. Zuverlässigkeit einer Punktschätzung) Statistischer Test Ja-Nein-Entscheidung

Mehr

Statistisches Testen

Statistisches Testen Statistisches Testen Grundlegendes Prinzip Erwartungswert Bekannte Varianz Unbekannte Varianz Differenzen Anteilswert Chi-Quadrat Tests Gleichheit von Varianzen Prinzip des Statistischen Tests Konfidenzintervall

Mehr

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de rbu leh ch s plu psych Heinz Holling Günther Gediga hogrefe.de Bachelorstudium Psychologie Statistik Testverfahren 18 Kapitel 2 i.i.d.-annahme dem unabhängig. Es gilt also die i.i.d.-annahme (i.i.d = independent

Mehr

9 Prinzipien der statistischen Hypothesenprüfung

9 Prinzipien der statistischen Hypothesenprüfung 9 Prinzipien der statistischen Hypothesenprüfung Prinzipien der statistischen Hypothesenprüfung Bei der Schätzung eines Populationsparamters soll dessen Wert aus Stichprobendaten erschlossen werden. Wenn

Mehr

Statistische Tests (Signifikanztests)

Statistische Tests (Signifikanztests) Statistische Tests (Signifikanztests) [testing statistical hypothesis] Prüfen und Bewerten von Hypothesen (Annahmen, Vermutungen) über die Verteilungen von Merkmalen in einer Grundgesamtheit (Population)

Mehr

2. Formulieren von Hypothesen. Nullhypothese: H 0 : µ = 0 Gerät exakt geeicht

2. Formulieren von Hypothesen. Nullhypothese: H 0 : µ = 0 Gerät exakt geeicht 43 Signifikanztests Beispiel zum Gauß-Test Bei einer Serienfertigung eines bestimmten Typs von Messgeräten werden vor der Auslieferung eines jeden Gerätes 10 Kontrollmessungen durchgeführt um festzustellen,

Mehr

Hypothesenprüfung. Darüber hinaus existieren zahlreiche andere Testverfahren, die alle auf der gleichen Logik basieren

Hypothesenprüfung. Darüber hinaus existieren zahlreiche andere Testverfahren, die alle auf der gleichen Logik basieren Hypothesenprüfung Teil der Inferenzstatistik Befaßt sich mit der Frage, wie Hypothesen über eine (in der Regel unbekannte) Grundgesamtheit an einer Stichprobe überprüft werden können Behandelt werden drei

Mehr

Hypothesen: Fehler 1. und 2. Art, Power eines statistischen Tests

Hypothesen: Fehler 1. und 2. Art, Power eines statistischen Tests ue biostatistik: hypothesen, fehler 1. und. art, power 1/8 h. lettner / physik Hypothesen: Fehler 1. und. Art, Power eines statistischen Tests Die äußerst wichtige Tabelle über die Zusammenhänge zwischen

Mehr

Inferenzstatistik und Hypothesentests. Hierbei geht es um die Absicherung eines Untersuchungsergebnisses gegen ein Zufallsereignis.

Inferenzstatistik und Hypothesentests. Hierbei geht es um die Absicherung eines Untersuchungsergebnisses gegen ein Zufallsereignis. Statistik II und Hypothesentests Dr. Michael Weber Aufgabenbereich Hierbei geht es um die Absicherung eines Untersuchungsergebnisses gegen ein Zufallsereignis. Ist die zentrale Fragestellung für alle statistischen

Mehr

Probleme bei kleinen Stichprobenumfängen und t-verteilung

Probleme bei kleinen Stichprobenumfängen und t-verteilung Probleme bei kleinen Stichprobenumfängen und t-verteilung Fassen wir zusammen: Wir sind bisher von der Frage ausgegangen, mit welcher Wahrscheinlichkeit der Mittelwert einer empirischen Stichprobe vom

Mehr

3 Konfidenzintervalle

3 Konfidenzintervalle 3 Konfidenzintervalle Konfidenzintervalle sind das Ergebnis von Intervallschätzungen. Sicheres Wissen über Grundgesamtheiten kann man anhand von Stichproben nicht gewinnen. Aber mit Hilfe der Statistik

Mehr

Wiederholung Hypothesentests Zusammenfassung. Hypothesentests. Statistik I. Sommersemester Statistik I Hypothesentests I (1/36)

Wiederholung Hypothesentests Zusammenfassung. Hypothesentests. Statistik I. Sommersemester Statistik I Hypothesentests I (1/36) Statistik I Sommersemester 2009 Statistik I I (1/36) Wiederholung Grenzwertsatz Konfidenzintervalle Logik des 0.0 0.1 0.2 0.3 0.4 4 2 0 2 4 Statistik I I (2/36) Zum Nachlesen Agresti/Finlay: Kapitel 6+7

Mehr

Mathematische und statistische Methoden II

Mathematische und statistische Methoden II Methodenlehre e e Prof. Dr. G. Meinhardt 6. Stock, Wallstr. 3 (Raum 06-06) Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung. Mathematische und statistische Methoden II Dr. Malte Persike

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 10. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 10. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 10 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre II Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 18.2.15 Psychologie als Wissenschaft

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 12. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 12. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 12 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre II Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 18.2.15 Psychologie als Wissenschaft

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 13. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 13. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 13 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 19.05.15 Methodenlehre II Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 18.2.15 Psychologie

Mehr

Auswertung und Lösung

Auswertung und Lösung Dieses Quiz soll Ihnen helfen, Kapitel 4.6 und 4.7 besser zu verstehen. Auswertung und Lösung Abgaben: 59 / 265 Maximal erreichte Punktzahl: 8 Minimal erreichte Punktzahl: 0 Durchschnitt: 4.78 1 Frage

Mehr

9 Prinzipien der statistischen Hypothesenprüfung

9 Prinzipien der statistischen Hypothesenprüfung 9 Prinzipien der statistischen Hypothesenprüfung Prinzipien der statistischen Hypothesenprüfung Bei der Schätzung eines Populationsparamters soll dessen Wert aus Stichprobendaten erschlossen werden. Wenn

Mehr

VS PLUS

VS PLUS VS PLUS Zusatzinformationen zu Medien des VS Verlags Statistik II Inferenzstatistik 2010 Übungsaufgaben und Lösungen - Inferenzstatistik 1 [Übungsaufgaben und Lösungenn - Inferenzstatistik 1] ÜBUNGSAUFGABEN

Mehr

Allgemeines zu Tests. Statistische Hypothesentests

Allgemeines zu Tests. Statistische Hypothesentests Statistische Hypothesentests Allgemeines zu Tests Allgemeines Tests in normalverteilten Grundgesamtheiten Asymptotische Tests Statistischer Test: Verfahren Entscheidungsregel), mit dem auf Basis einer

Mehr

Einführung in Quantitative Methoden

Einführung in Quantitative Methoden Einführung in Quantitative Methoden Pantelis Christodoulides & Karin Waldherr 4. Juni 2014 Christodoulides / Waldherr Einführung in Quantitative Methoden 1/35 Ein- und Zweiseitige Hypothesen H 0 : p =

Mehr

Bereiche der Statistik

Bereiche der Statistik Bereiche der Statistik Deskriptive / Exploratorische Statistik Schließende Statistik Schließende Statistik Inferenz-Statistik (analytische, schließende oder konfirmatorische Statistik) baut auf der beschreibenden

Mehr

Softwaretechnik. Prof. Dr. Rainer Koschke. Fachbereich Mathematik und Informatik Arbeitsgruppe Softwaretechnik Universität Bremen

Softwaretechnik. Prof. Dr. Rainer Koschke. Fachbereich Mathematik und Informatik Arbeitsgruppe Softwaretechnik Universität Bremen Softwaretechnik Prof. Dr. Rainer Koschke Fachbereich Mathematik und Informatik Arbeitsgruppe Softwaretechnik Universität Bremen Wintersemester 2010/11 Überblick I Statistik bei kontrollierten Experimenten

Mehr

Statistik II. IV. Hypothesentests. Martin Huber

Statistik II. IV. Hypothesentests. Martin Huber Statistik II IV. Hypothesentests Martin Huber 1 / 41 Übersicht Struktur eines Hypothesentests Stichprobenverteilung t-test: Einzelner-Parameter-Test F-Test: Multiple lineare Restriktionen 2 / 41 Struktur

Mehr

Aufgabenblock 4. Da Körpergröße normalverteilt ist, erhalten wir aus der Tabelle der t-verteilung bei df = 19 und α = 0.05 den Wert t 19,97.

Aufgabenblock 4. Da Körpergröße normalverteilt ist, erhalten wir aus der Tabelle der t-verteilung bei df = 19 und α = 0.05 den Wert t 19,97. Aufgabenblock 4 Aufgabe ) Da s = 8. cm nur eine Schätzung für die Streuung der Population ist, müssen wir den geschätzten Standardfehler verwenden. Dieser berechnet sich als n s s 8. ˆ = = =.88. ( n )

Mehr

Unterschiedshypothesen Vergleiche von Häufigkeiten bzw. Mittelwerten zwischen (mindestens) zwei Gruppen Zusammenhangshypothesen Korrelationsanalysen

Unterschiedshypothesen Vergleiche von Häufigkeiten bzw. Mittelwerten zwischen (mindestens) zwei Gruppen Zusammenhangshypothesen Korrelationsanalysen Statistische Überprüfung von Hypothesen Hypothesen sind allgemeine Aussagen über Zusammenhänge zwischen empirischen und logischen Sachverhalten.Allgemein bezeichnet man diejenigen Aussagen als Hypothesen,

Mehr

Thema der Stunde. I. Die Form der Stichprobenkennwerteverteilung. II. Schlüsse von der Stichprobe auf die Population

Thema der Stunde. I. Die Form der Stichprobenkennwerteverteilung. II. Schlüsse von der Stichprobe auf die Population Thema der Stunde I. Die Form der Stichprobenkennwerteverteilung II. Schlüsse von der Stichprobe auf die Population III. t-test für unabhängige und abhängige Stichproben Stichprobenkennwerte Population

Mehr

Teil VIII. Zentraler Grenzwertsatz und Vertrauensintervalle. Woche 6: Zentraler Grenzwertsatz und Vertrauensintervalle. Lernziele. Typische Situation

Teil VIII. Zentraler Grenzwertsatz und Vertrauensintervalle. Woche 6: Zentraler Grenzwertsatz und Vertrauensintervalle. Lernziele. Typische Situation Woche 6: Zentraler Grenzwertsatz und Vertrauensintervalle Patric Müller ETHZ Teil VIII Zentraler Grenzwertsatz und Vertrauensintervalle WBL 17/19, 29.05.2017 Wahrscheinlichkeit

Mehr

Prüfung aus Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik MASCHINENBAU 2003

Prüfung aus Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik MASCHINENBAU 2003 Prüfung aus Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik MASCHINENBAU 2003. Eine seltene Krankheit trete mit Wahrscheinlichkeit : 0000 auf. Die bedingte Wahrscheinlichkeit, dass ein bei einem Erkrankten durchgeführter

Mehr

Konfidenzintervalle Grundlegendes Prinzip Erwartungswert Bekannte Varianz Unbekannte Varianz Anteilswert Differenzen von Erwartungswert Anteilswert

Konfidenzintervalle Grundlegendes Prinzip Erwartungswert Bekannte Varianz Unbekannte Varianz Anteilswert Differenzen von Erwartungswert Anteilswert Konfidenzintervalle Grundlegendes Prinzip Erwartungswert Bekannte Varianz Unbekannte Varianz Anteilswert Differenzen von Erwartungswert Anteilswert Beispiel für Konfidenzintervall Im Prinzip haben wir

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 11. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 11. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 11 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 03.12.13 Methodenlehre I Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 25.9.13 Psychologie

Mehr

Klassifikation von Signifikanztests

Klassifikation von Signifikanztests Klassifikation von Signifikanztests nach Verteilungsannahmen: verteilungsabhängige = parametrische Tests verteilungsunabhängige = nichtparametrische Tests Bei parametrischen Tests werden im Modell Voraussetzungen

Mehr

Pflichtlektüre: Kapitel 12 - Signifikanztest Wie funktioniert ein Signifikanztest? Vorgehensweise nach R. A. Fisher.

Pflichtlektüre: Kapitel 12 - Signifikanztest Wie funktioniert ein Signifikanztest? Vorgehensweise nach R. A. Fisher. Pflichtlektüre: Kapitel 12 - Signifikanztest Überblick Signifikanztest Populationsparameter Ein Verfahren zur Überprüfung von Hypothesen, Grundlage bilden auch hier Stichprobenverteilungen, das Ergebnis

Mehr

Lösungen zu den Übungsaufgaben in Kapitel 10

Lösungen zu den Übungsaufgaben in Kapitel 10 Lösungen zu den Übungsaufgaben in Kapitel 10 (1) In einer Stichprobe mit n = 10 Personen werden für X folgende Werte beobachtet: {9; 96; 96; 106; 11; 114; 114; 118; 13; 14}. Sie gehen davon aus, dass Mittelwert

Mehr

2.3 Intervallschätzung

2.3 Intervallschätzung 2.3.1 Motivation und Hinführung Bsp. 2.15. [Wahlumfrage] Der wahre Anteil der rot-grün Wähler unter allen Wählern war 2009 auf eine Nachkommastelle gerundet genau 33.7%. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,

Mehr

8. Konfidenzintervalle und Hypothesentests

8. Konfidenzintervalle und Hypothesentests 8. Konfidenzintervalle und Hypothesentests Dr. Antje Kiesel Institut für Angewandte Mathematik WS 2011/2012 Beispiel. Sie wollen den durchschnittlichen Fruchtsaftgehalt eines bestimmten Orangennektars

Mehr

Statistische Methoden in den Umweltwissenschaften

Statistische Methoden in den Umweltwissenschaften Statistische Methoden in den Umweltwissenschaften t-test Varianzanalyse (ANOVA) Übersicht Vergleich von Mittelwerten 2 Gruppen: t-test einfaktorielle ANOVA > 2 Gruppen: einfaktorielle ANOVA Seeigel und

Mehr

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 14

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 14 Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 14 Dr. Andreas Wünsche TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 13. Juli 017 Dr. Andreas Wünsche Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 14 Version: 8. Juli

Mehr

Statistische Überlegungen: Eine kleine Einführung in das 1 x 1

Statistische Überlegungen: Eine kleine Einführung in das 1 x 1 Statistische Überlegungen: Eine kleine Einführung in das 1 x 1 PD Dr. Thomas Friedl Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Ulm München, 23.11.2012 Inhaltsübersicht Allgemeine

Mehr

Die Familie der χ 2 (n)-verteilungen

Die Familie der χ 2 (n)-verteilungen Die Familie der χ (n)-verteilungen Sind Z 1,..., Z m für m 1 unabhängig identisch standardnormalverteilte Zufallsvariablen, so genügt die Summe der quadrierten Zufallsvariablen χ := m Z i = Z 1 +... +

Mehr

Modul 141 Statistik. 1. Studienjahr 11. Sitzung Signifikanztests

Modul 141 Statistik. 1. Studienjahr 11. Sitzung Signifikanztests Modul 141 Statistik 1. Studienjahr 11. Sitzung Signifikanztests Inhalt der 11. Sitzung 1. Parametrische Signifikanztests 2. Formulierung der Hypothesen 3. Einseitige oder zweiseitige Fragestellung 4. Signifikanzniveau

Mehr

Hypothesentests für Erwartungswert und Median. Statistik (Biol./Pharm./HST) FS 2015

Hypothesentests für Erwartungswert und Median. Statistik (Biol./Pharm./HST) FS 2015 Hypothesentests für Erwartungswert und Median Statistik (Biol./Pharm./HST) FS 2015 Normalverteilung X N μ, σ 2 X ist normalverteilt mit Erwartungswert μ und Varianz σ 2 pdf: pdf cdf:??? cdf 1 Zentraler

Mehr

GRUNDPRINZIPIEN statistischen Testens

GRUNDPRINZIPIEN statistischen Testens Fragestellungen beim Testen GRUNDPRINZIPIEN statistischen Testens. Vergleiche Unterscheidet sich die Stichprobenbeobachtung von einer vorher spezifizierten Erwartung ( Hypothese ) mit ausreichender Sicherheit?

Mehr

Aufgaben zu Kapitel 3

Aufgaben zu Kapitel 3 Aufgaben zu Kapitel 3 Aufgabe 1 a) Berechnen Sie einen t-test für unabhängige Stichproben für den Vergleich der beiden Verarbeitungsgruppen strukturell und emotional für die abhängige Variable neutrale

Mehr

Mögliche Fehler beim Testen

Mögliche Fehler beim Testen Mögliche Fehler beim Testen Fehler. Art (Irrtumswahrscheinlichkeit α), Zusammenfassung: Die Nullhypothese wird verworfen, obwohl sie zutrifft. Wir haben uns blamiert, weil wir etwas Wahres abgelehnt haben.

Mehr

Statistisches Testen: Signifikanz und Relevanz Christiane Spiel

Statistisches Testen: Signifikanz und Relevanz Christiane Spiel Fakultät für Psychologie Statistisches Testen: Signifikanz und Relevanz Christiane Spiel Themen Wissenschaftstheoretischer Hintergrund Statistische Hypothesenprüfung Der Signifikanztest Probleme des Signifikanztests

Mehr

Kapitel III: Einführung in die schließende Statistik

Kapitel III: Einführung in die schließende Statistik Kapitel III: Einführung in die schließende Statistik Das zweite Kapitel beschäftigte sich mit den Methoden der beschreibenden Statistik. Im Mittelpunkt der kommenden Kapitel stehen Verfahren der schließenden

Mehr

Aussagen hierzu sind mit einer unvermeidbaren Unsicherheit behaftet, die statistisch über eine Irrtumswahrscheinlichkeit bewertet wird.

Aussagen hierzu sind mit einer unvermeidbaren Unsicherheit behaftet, die statistisch über eine Irrtumswahrscheinlichkeit bewertet wird. Stichprobenumfang Für die Fragestellung auf Gleichheit von ein oder zwei Stichproben wird auf Basis von Hypothesentests der notwendige Stichprobenumfang bestimmt. Deshalb werden zunächst die Grundlagen

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 12. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 12. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 12 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre I Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 25.9.13 Psychologie als Wissenschaft

Mehr

Beurteilende Statistik

Beurteilende Statistik Beurteilende Statistik Wahrscheinlichkeitsrechnung und Beurteilende Statistik was ist der Unterschied zwischen den beiden Bereichen? In der Wahrscheinlichkeitstheorie werden aus gegebenen Wahrscheinlichkeiten

Mehr

Testen von Hypothesen:

Testen von Hypothesen: Testen von Hypothesen: Ein Beispiel: Eine Firma produziert Reifen. In der Entwicklungsabteilung wurde ein neues Modell entwickelt, das wesentlich ruhiger läuft. Vor der Markteinführung muss aber auch noch

Mehr

Statistik II für Betriebswirte Vorlesung 1

Statistik II für Betriebswirte Vorlesung 1 Statistik II für Betriebswirte Vorlesung 1 Dr. Andreas Wünsche TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 16. Oktober 2017 Dr. Andreas Wünsche Statistik II für Betriebswirte Vorlesung 1 Version:

Mehr

Hypothesentests mit SPSS. Beispiel für einen t-test

Hypothesentests mit SPSS. Beispiel für einen t-test Beispiel für einen t-test Daten: museum-f-v04.sav Hypothese: Als Gründe, in ein Museum zu gehen, geben mehr Frauen als Männer die Erweiterung der Bildung für Kinder an. Dies hängt mit der Geschlechtsrolle

Mehr

2.3 Intervallschätzung

2.3 Intervallschätzung 2.3.1 Motivation und Hinführung Bsp. 2.11. [Wahlumfrage] Der wahre Anteil der rot-grün Wähler 2009 war genau 33.7%. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, in einer Zufallsstichprobe von 1000 Personen genau

Mehr

Schließende Statistik

Schließende Statistik Schließende Statistik Die schließende Statistik befasst sich mit dem Rückschluss von einer Stichprobe auf die Grundgesamtheit (Population). Die Stichprobe muss repräsentativ für die Grundgesamtheit sein.

Mehr

Klassifikation von Signifikanztests

Klassifikation von Signifikanztests Klassifikation von Signifikanztests Nach Verteilungsannahmen: verteilungsabhängig: parametrischer [parametric] Test verteilungsunabhängig: nichtparametrischer [non-parametric] Test Bei parametrischen Tests

Mehr

Analyse von Querschnittsdaten. Signifikanztests I Basics

Analyse von Querschnittsdaten. Signifikanztests I Basics Analyse von Querschnittsdaten Signifikanztests I Basics Warum geht es in den folgenden Sitzungen? Kontinuierliche Variablen Generalisierung kategoriale Variablen Datum 13.10.2004 20.10.2004 27.10.2004

Mehr

Statistische Tests. Kapitel Grundbegriffe. Wir betrachten wieder ein parametrisches Modell {P θ : θ Θ} und eine zugehörige Zufallsstichprobe

Statistische Tests. Kapitel Grundbegriffe. Wir betrachten wieder ein parametrisches Modell {P θ : θ Θ} und eine zugehörige Zufallsstichprobe Kapitel 4 Statistische Tests 4.1 Grundbegriffe Wir betrachten wieder ein parametrisches Modell {P θ : θ Θ} und eine zugehörige Zufallsstichprobe X 1,..., X n. Wir wollen nun die Beobachtung der X 1,...,

Mehr

5. Schließende Statistik (Inferenzstatistik, konfirmatorische Verfahren)

5. Schließende Statistik (Inferenzstatistik, konfirmatorische Verfahren) 5. Schließende Statistik (Inferenzstatistik, konfirmatorische Verfahren) 5.1. Einführung Schätzen unbekannter Parameter im Modell, z.b. Wahrscheinlichkeiten p i (Anteile in der Gesamtmenge), Erwartungswerte

Mehr

Wichtige Definitionen und Aussagen

Wichtige Definitionen und Aussagen Wichtige Definitionen und Aussagen Zufallsexperiment, Ergebnis, Ereignis: Unter einem Zufallsexperiment verstehen wir einen Vorgang, dessen Ausgänge sich nicht vorhersagen lassen Die möglichen Ausgänge

Mehr

Wiederholung. Statistik I. Sommersemester 2009

Wiederholung. Statistik I. Sommersemester 2009 Statistik I Sommersemester 2009 Statistik I (1/21) Daten/graphische Darstellungen Lage- und Streuungsmaße Zusammenhangsmaße Lineare Regression Wahrscheinlichkeitsrechnung Zentraler Grenzwertsatz Konfidenzintervalle

Mehr

Hypothesentests für Erwartungswert und Median. für D-UWIS, D-ERDW, D-USYS und D-HEST SS15

Hypothesentests für Erwartungswert und Median. für D-UWIS, D-ERDW, D-USYS und D-HEST SS15 Hypothesentests für Erwartungswert und Median für D-UWIS, D-ERDW, D-USYS und D-HEST SS15 Normalverteilung X N(μ, σ 2 ) : «X ist normalverteilt mit Erwartungswert μ und Varianz σ 2» pdf: f x = 1 2 x μ exp

Mehr

Prüfgröße: Ist die durch eine Schätzfunktion zugeordnete reelle Zahl (etwa Mittelwert 7 C).

Prüfgröße: Ist die durch eine Schätzfunktion zugeordnete reelle Zahl (etwa Mittelwert 7 C). Statistik Grundlagen Charakterisierung von Verteilungen Einführung Wahrscheinlichkeitsrechnung Wahrscheinlichkeitsverteilungen Schätzen und Testen Korrelation Regression Einführung Aus praktischen Gründen

Mehr

7. Hypothesentests. Ausgangssituation erneut: ZV X repräsentiere einen Zufallsvorgang. X habe die unbekannte VF F X (x)

7. Hypothesentests. Ausgangssituation erneut: ZV X repräsentiere einen Zufallsvorgang. X habe die unbekannte VF F X (x) 7. Hypothesentests Ausgangssituation erneut: ZV X repräsentiere einen Zufallsvorgang X habe die unbekannte VF F X (x) Interessieren uns für einen unbekannten Parameter θ der Verteilung von X 350 Bisher:

Mehr

Grundlagen sportwissenschaftlicher Forschung Inferenzstatistik 2

Grundlagen sportwissenschaftlicher Forschung Inferenzstatistik 2 Grundlagen sportwissenschaftlicher Forschung Inferenzstatistik 2 Dr. Jan-Peter Brückner jpbrueckner@email.uni-kiel.de R.216 Tel. 880 4717 Statistischer Schluss Voraussetzungen z.b. bzgl. Skalenniveau und

Mehr

Willkommen zur Vorlesung Statistik (Master)

Willkommen zur Vorlesung Statistik (Master) Willkommen zur Vorlesung Statistik (Master) Thema dieser Vorlesung: Punkt- und Prof. Dr. Wolfgang Ludwig-Mayerhofer Universität Siegen Philosophische Fakultät, Seminar für Sozialwissenschaften Prof. Dr.

Mehr

Statistik III Regressionsanalyse, Varianzanalyse und Verfahren bei Messwiederholung mit SPSS

Statistik III Regressionsanalyse, Varianzanalyse und Verfahren bei Messwiederholung mit SPSS Statistik III Regressionsanalyse, Varianzanalyse und Verfahren bei Messwiederholung mit SPSS Verena Hofmann Dr. phil. des. Departement für Sonderpädagogik Universität Freiburg Petrus-Kanisius-Gasse 21

Mehr

R. Brinkmann Seite

R. Brinkmann  Seite R. Brinkmann http://brinkmann-du.de Seite 1 17.3.21 Grundlagen zum Hypothesentest Einführung: Wer Entscheidungen zu treffen hat, weiß oft erst im nachhinein ob seine Entscheidung richtig war. Die Unsicherheit

Mehr

Konfidenzintervalle. Statistische Methoden in der Korpuslinguistik Heike Zinsmeister WS 2008/09

Konfidenzintervalle. Statistische Methoden in der Korpuslinguistik Heike Zinsmeister WS 2008/09 Konfidenzintervalle Statistische Methoden in der Korpuslinguistik Heike Zinsmeister WS 2008/09 Münzspiel Experiment 100 Münzwürfe: Stefan gewinnt bei "Kopf" Hypothesen H 0 : Stefan wird so oft gewinnen

Mehr

2 Wiederholung statistischer Grundlagen Schließende Statistik empirischen Information aus Stichprobenrealisation x von X

2 Wiederholung statistischer Grundlagen Schließende Statistik empirischen Information aus Stichprobenrealisation x von X Hypothesentests Bisher betrachtet: Punkt- bzw. Intervallschätzung des unbekannten Mittelwerts Hierzu: Verwendung der 1 theoretischen Information über Verteilung von X empirischen Information aus Stichprobenrealisation

Mehr

Statistik II. IV. Hypothesentests. Martin Huber

Statistik II. IV. Hypothesentests. Martin Huber Statistik II IV. Hypothesentests Martin Huber 1 / 22 Übersicht Weitere Hypothesentests in der Statistik 1-Stichproben-Mittelwert-Tests 1-Stichproben-Varianz-Tests 2-Stichproben-Tests Kolmogorov-Smirnov-Test

Mehr

Mathematik für Biologen

Mathematik für Biologen Mathematik für Biologen Prof. Dr. Rüdiger W. Braun Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 12. Januar 2011 1 Vergleich zweier Erwartungswerte Was heißt verbunden bzw. unverbunden? t-test für verbundene Stichproben

Mehr

Entscheidung zwischen zwei Möglichkeiten auf der Basis unsicherer (zufälliger) Daten

Entscheidung zwischen zwei Möglichkeiten auf der Basis unsicherer (zufälliger) Daten Prof. Dr. J. Franke Statistik II für Wirtschaftswissenschaftler 4.1 4. Statistische Entscheidungsverfahren Entscheidung zwischen zwei Möglichkeiten auf der Basis unsicherer (zufälliger) Daten Beispiel:

Mehr

3 Grundlagen statistischer Tests (Kap. 8 IS)

3 Grundlagen statistischer Tests (Kap. 8 IS) 3 Grundlagen statistischer Tests (Kap. 8 IS) 3.1 Beispiel zum Hypothesentest Beispiel: Betrachtet wird eine Abfüllanlage für Mineralwasser mit dem Sollgewicht µ 0 = 1000g und bekannter Standardabweichung

Mehr

T-Test für den Zweistichprobenfall

T-Test für den Zweistichprobenfall T-Test für den Zweistichprobenfall t-test (unbekannte, gleiche Varianzen) Test auf Lageunterschied zweier normalverteilter Grundgesamtheiten mit unbekannten, aber gleichen Varianzen durch Vergleich der

Mehr

Statistik für Naturwissenschaftler

Statistik für Naturwissenschaftler Hans Walser Statistik für Naturwissenschaftler 9 t-verteilung Lernumgebung Hans Walser: 9 t-verteilung ii Inhalt 1 99%-Vertrauensintervall... 1 2 95%-Vertrauensintervall... 1 3 Akkus... 2 4 Wer ist der

Mehr

Wahrscheinlichkeitsverteilungen

Wahrscheinlichkeitsverteilungen Universität Bielefeld 3. Mai 2005 Wahrscheinlichkeitsrechnung Wahrscheinlichkeitsrechnung Das Ziehen einer Stichprobe ist die Realisierung eines Zufallsexperimentes. Die Wahrscheinlichkeitsrechnung betrachtet

Mehr

Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik

Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik 10. Vorlesung - 017 Quantil der Ordnung α für die Verteilung des beobachteten Merkmals X ist der Wert z α R für welchen gilt z 1 heißt Median. P(X < z α ) α P(X z α ). Falls X stetige zufällige Variable

Mehr

Statistik II: Signifikanztests /1

Statistik II: Signifikanztests /1 Medien Institut : Signifikanztests /1 Dr. Andreas Vlašić Medien Institut (0621) 52 67 44 vlasic@medien-institut.de Gliederung 1. Noch einmal: Grundlagen des Signifikanztests 2. Der chi 2 -Test 3. Der t-test

Mehr

Willkommen zur Vorlesung Statistik (Master)

Willkommen zur Vorlesung Statistik (Master) Willkommen zur Vorlesung Statistik (Master) Thema dieser Vorlesung: Punkt- und Prof. Dr. Wolfgang Ludwig-Mayerhofer Universität Siegen Philosophische Fakultät, Seminar für Sozialwissenschaften Prof. Dr.

Mehr

Statistiktutorium (Kurs Frau Jacobsen)

Statistiktutorium (Kurs Frau Jacobsen) Statistiktutorium (Kurs Frau Jacobsen) von Timo Beddig 1 Grundbegriffe p = Punktschätzer, d.h. der Mittelwert aus der Stichprobe, auf Basis dessen ein angenäherter Wert für den unbekannten Parameter der

Mehr

Kapitel 3 Schließende Statistik

Kapitel 3 Schließende Statistik Beispiel 3.4: (Fortsetzung Bsp. 3.) bekannt: 65 i=1 X i = 6, also ˆp = X = 6 65 = 0, 4 Überprüfen der Voraussetzungen: (1) n = 65 30 () n ˆp = 6 10 (3) n (1 ˆp) = 39 10 Dr. Karsten Webel 194 Beispiel 3.4:

Mehr

Teil XI. Hypothesentests für zwei Stichproben. Woche 9: Hypothesentests für zwei Stichproben. Lernziele. Beispiel: Monoaminooxidase und Schizophrenie

Teil XI. Hypothesentests für zwei Stichproben. Woche 9: Hypothesentests für zwei Stichproben. Lernziele. Beispiel: Monoaminooxidase und Schizophrenie Woche 9: Hypothesentests für zwei Stichproben Patric Müller Teil XI Hypothesentests für zwei Stichproben ETHZ WBL 17/19, 26.06.2017 Wahrscheinlichkeit und Statistik Patric

Mehr

4.1. Verteilungsannahmen des Fehlers. 4. Statistik im multiplen Regressionsmodell Verteilungsannahmen des Fehlers

4.1. Verteilungsannahmen des Fehlers. 4. Statistik im multiplen Regressionsmodell Verteilungsannahmen des Fehlers 4. Statistik im multiplen Regressionsmodell In diesem Kapitel wird im Abschnitt 4.1 zusätzlich zu den schon bekannten Standardannahmen noch die Annahme von normalverteilten Residuen hinzugefügt. Auf Basis

Mehr

Stichproben Parameterschätzung Konfidenzintervalle:

Stichproben Parameterschätzung Konfidenzintervalle: Stichproben Parameterschätzung Konfidenzintervalle: Beispiel Wahlprognose: Die Grundgesamtheit hat einen Prozentsatz p der Partei A wählt. Wenn dieser Prozentsatz bekannt ist, dann kann man z.b. ausrechnen,

Mehr

Primer: Inferenzstatistik 1.0

Primer: Inferenzstatistik 1.0 : 1.0 Dr. Malte Persike persike@uni-mainz.de methodenlehre.com twitter.com/methodenlehre methodenlehre.com/g+ iversity.org/schoolinger Inhalte der nächsten Minuten Die Frage aller Fragen: Ist etwas groß?

Mehr

Statistik II. Weitere Statistische Tests. Statistik II

Statistik II. Weitere Statistische Tests. Statistik II Statistik II Weitere Statistische Tests Statistik II - 19.5.2006 1 Überblick Bisher wurden die Test immer anhand einer Stichprobe durchgeführt Jetzt wollen wir die statistischen Eigenschaften von zwei

Mehr

Parametrische vs. Non-Parametrische Testverfahren

Parametrische vs. Non-Parametrische Testverfahren Parametrische vs. Non-Parametrische Testverfahren Parametrische Verfahren haben die Besonderheit, dass sie auf Annahmen zur Verteilung der Messwerte in der Population beruhen: die Messwerte sollten einer

Mehr

INFERENZSTATISTISCHE AUSSAGEN FÜR LAGEMAßE UND STREUUNGSMAßE. Inferenzstatistik für Lagemaße Inferenzstatistik für Streuungsmaße

INFERENZSTATISTISCHE AUSSAGEN FÜR LAGEMAßE UND STREUUNGSMAßE. Inferenzstatistik für Lagemaße Inferenzstatistik für Streuungsmaße DAS THEMA: INFERENZSTATISTIK III INFERENZSTATISTISCHE AUSSAGEN FÜR LAGEMAßE UND STREUUNGSMAßE Inferenzstatistik für Lagemaße Inferenzstatistik für Streuungsmaße Inferenzstatistik für Lagemaße Standardfehler

Mehr

Mann-Whitney-U-Test für zwei unabhängige Stichproben

Mann-Whitney-U-Test für zwei unabhängige Stichproben Mann-Whitney-U-Test für zwei unabhängige Stichproben Wir haben bis jetzt einen einzigen Test für unabhängige Stichproben kennen gelernt, nämlich den T-Test. Wie wir bereits wissen, sind an die Berechnung

Mehr

Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik für Biologen 2. Der Standardfehler

Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik für Biologen 2. Der Standardfehler Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik für Biologen 2. Der Standardfehler Noémie Becker & Dirk Metzler 15. April 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Der Standardfehler 1 1.1 Ein Versuch............................................

Mehr

Modul G.1 WS 07/08: Statistik

Modul G.1 WS 07/08: Statistik Modul G.1 WS 07/08: Statistik 10.01.2008 1 2 Test Anwendungen Der 2 Test ist eine Klasse von Verfahren für Nominaldaten, wobei die Verteilung der beobachteten Häufigkeiten auf zwei mehrfach gestufte Variablen

Mehr

Anpassungstests VORGEHENSWEISE

Anpassungstests VORGEHENSWEISE Anpassungstests Anpassungstests prüfen, wie sehr sich ein bestimmter Datensatz einer erwarteten Verteilung anpasst bzw. von dieser abweicht. Nach der Erläuterung der Funktionsweise sind je ein Beispiel

Mehr