Neue Bilanzpolizei auf Spurensuche: Die Tricks der Unternehmen. Kursfeuerwerk am ersten Handelstag bei zwei von drei Börsengängen 2013

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1 DEZEMBER 2013 JÄNNER a/13 1a/14 e 2,50 Erscheinungsort Wien Verlagspostamt 1071 Wien, P.b.b. 12a/13 1a/14 02Z031265M DAS MAGAZIN FÜR GELD & ERFOLG Kursfeuerwerk am ersten Handelstag bei zwei von drei Börsengängen 2013 sofern Sie von Anfang an dabei waren Neue Bilanzpolizei auf Spurensuche: Die Tricks der Unternehmen

2 A1.net Netztest 2013 von connect: Einfach ausgezeichnet. Das bei weitem beste Netz im deutschsprachigen Raum. Von Flächendeckung bis Geschwindigkeit, von Empfang bis Stabilität: Das Netz von A1 erfüllt höchste Qualitätsansprüche. Auch beim connect Netztest 2013 punktet es als Testsieger auf ganzer Linie. Für das beste Netz Österreichs ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in die Zukunft. connect (Ausgabe 01/2014) bestätigt das bei weitem beste Netz in der gesamten DACH-Region. A1 Telekom Austria erzielte das beste Gesamtergebnis.

3 INTERN Reicher als reich mit Börsengängen, sofern man von Anfang an dabei ist. Doch wer ist das schon. Und wann ist der richtige Zeitpunkt? Zu Börsengängen und zum Reichsein hat jeder so seine eigenen Assoziationen. Ein mutiger Beginn ist der halbe Gewinn. Insofern macht es Sinn, von Anfang an dabei zu sein. Ob bei Börsengängen (ab S. 14) oder so Erichs Credo am Buffet bei der Weihnachtsfeier. Recht hat er. Wer viel arbeitet, muss viel essen. Wobei, so meine Erfahrung, auch der satt wird, der sich hinten anstellt. Die Poleposition ist den großen Essern wie kleinen Anlegern ohnehin selten gegönnt. Das macht nichts. Erstens warten in unserer Redaktionsküche stets Köstlichkeiten, die kein Buffet toppen kann. Ein gutes Verlagsklima geht durch den Magen. Danke an unsere nebenberuflichen Haubenköchinnen Beatrice, Andrea und Mariana. Zweitens: Kein Nachteil ohne Vorteil. Wer nicht ganz vorne beim Buffet/Börsengang dabei ist, sieht an der Gesichtsfarbe der Vorkoster, ob die Schmankerln die Kalorien/Kohle überhaupt wert sind, und wird so reich, wenn auch nicht gleich, an der Börse. Für die Geldanlage, das Essen, Freunde und Kollegen sollte man sich ohnehin mehr Zeit nehmen so der gute Vorsatz für Jahresabschlüsse (Tipps der Bilanzforensiker ab Seite 22) und Anlageideen in GEWINN und TOP-GEWINN wie auf den Seiten acht und zwölf zu lesen, brauchen nun einmal Weile. Es zahlt sich dafür aus. Das zeigt die Rückschau auf unsere Wertpapierempfehlungen ab Seite 32: Der Aktientipp Media General von Autor Michael Kordovsky ging ab wie eine Rakete, liegt mit 264 Prozent im Plus! Keine Sorge, wir blicken selbst in der Jahresendausgabe mehr nach vorne als zurück, mit Ausblicken auf Währungen (Seite 11), auf die Edelmetallpreise (ab Seite 26) und Trends im Bankensektor (ab Seite 20). Mit den Ausblicken naht die Silvester-Knallerei hast du gewusst Erich, dass dein Hund zehnmal genauer hört wie du und Töne bis zu Hertz wahrnimmt, während bei dir bei Hertz Schluss ist?, aber auch ein anlagetechnisch spannendes Jahr Und ein mutiger Beginn, ist bekanntlich der halbe Gewinn. In diesem Sinn viel Erfolg bei Ihren Investments und allem anderen, was Sie im neuen Jahr in die Hand nehmen hoffentlich jede Menge GEWINN- und TOP-GEWINN-Ausgaben... JULIA KISTNER, STELLVERTRETENDE CHEFREDAKTEURIN In einem Punkt bin ich ein gieriger Antizykliker, marschiere nicht mit der Herde auch wenn ich dadurch bei jedem zweiten Buffet und Punschabend gehässige Blicke ernte, wenn ich von der anderen Seite mit den Köstlichkeiten starte. Das ist viel praktischer! Keine Wartezeit, während sich die Schlange bei den Vorspeisen wälzt, kann ich gemütlich die Hauptspeise zusammenstellen und sie sogar noch im heißen Aggregatzustand essen, anstatt froh zu sein, gerade noch die Krümel der anderen vor mir kalt runterzuschlingen. Wieso soll ich deswegen ein schlechtes Gewissen haben? Steht am Beginn von irgendeinem Buffet der Welt ein Einbahnschild? Oder Überholen verboten? Nein, also warum dann warten? Leider kann ich dieses Prinzip nicht eins zu eins auf Börsengänge umlegen. Da bin ich selten mit meiner Wunschorder vom Start weg mit dabei. Nicht, weil ich kein Aktionär der ersten Stunde eines soeben an die Börse gegangenen Unternehmens sein möchte, sondern weil ich meist zu spät komme. Oder etwa die Zuteilung bei interessanten Unternehmensanleihen an Private viel zu gering ist und ich kaum bis gar nicht zum Zug komme, weil von institutionellen Investoren bereits zigfach überzeichnet etc. Julia tröstet, indem sie das Gleichnis der Vorkoster, Jahresabschlüsse und Bilanzforensiker (siehe dazu Seite 22, aber auch Wie läuft s ab Seite 32) erzählt. Hunger hat sie auch, aber die Gier ist halt ein Hund stop, dieser Vergleich hinkt, zumindest für mich, weil mein Hund mich dann immer so komisch ansieht, wenn diese Redewendung fällt. Vor Silvesterkrachern fürchtet er sich übrigens nicht, er ist schussfest, so die richtige Vokabel, wie ich mir von Jägern habe sagen lassen. Schussfest bei Investments sein, das wünschen Julia sowie das ganze TOP-GEWINN-Team auch Ihnen für Um diesen Zustand nahe zu kommen, bringen wir in dieser Ausgabe auch Ausblicke in die Zukunft, etwa auf die Edelmetall-Preise (Seite 26). In diesem Sinn wünschen wir Ihnen wunderschöne Weihnachten, einen tollen Start in ein hoffentlich erfolgreiches (beruflich, privat, familiär, stressfrei, unternehmerisch etc., wie auch immer Sie es personalisieren) Jahr 2014! ERICH BRENNER, CHEF VOM DIENST Foto: istockphoto.com Dezember 2013 / Jänner 2014 TOP 3

4 INHALT DER TOP-GEWINN IM DEZEMBER & JÄNNER TITELGESCHICHTE Foto: istockphoto.com Mit 73 Prozent Zeichnungsgewinn am ersten Tag erinnert nicht nur der Twitter-Börsengang an den IPO-Hype von 1999 und Die aktuelle Aktienhausse beflügelt Börsengänge und macht mutige Großinvestoren, die von Anfang an dabei waren, reicher als reich. Die Erfolgschancen von Neuemissionen stehen weiterhin gut. Seiten 14 bis 19 GELD & BÖRSE BERUF & ERFOLG 3 Intern 6 TOP-GEWINN-Radar: Geldpolitik beflügelt Aktienmärkte Dr. Georg Wailands Börsentipps 10 Im Fokus: Starke Entwicklung des DAX; Währungsausblick 2014; M&A-Transaktionen mit der Schweiz 12 Das Duell der 3D-Drucker-Aktien: 3D Systems gegen Stratasys 14 Reicher als reich mit Börsengängen 20 Ab 2015 wird es unter anderem in Österreichs Bankenwelt Übernahmen geben! TOP-GEWINN-Interview mit André Tissot, Chef der Société Générale in Österreich 22 Bilanzpolizei Neu: Den Fehlern der Unternehmen auf der Spur 26 Edelmetalle: Es könnten wieder glänzende Zeiten bevorstehen 28 Vorsicht bei Schwellenländeranleihen! 30 Was Berater raten: Leserfragen und Antworten zum Thema Geldanlage, Vorsorge und Versicherungen 32 Wie läuft s? GEWINN-Empfehlungen 2013 bringen bis zu 264 Prozent plus! 34 Alternative Investments: Reale Werte auf dem Radar 36 Zeit der Osteuropa-Zentralen ist vorbei!, Interview mit ÖRAG-Vorstand Stefan Brezovich und ÖRAG-Maklerchef Reinhard Prüfert 40 Ein Tag mit Canon-Austria- Geschäftsführer Peter Saak 44 Wie der neue CEO Thomas Jost Waagner-Biro rentabler machen möchte sowie weitere neue Geschäftsführer und Vorstände in den heimischen Chefetagen 48 Steuern inside: Was war die Leistung? 49 Buchempfehlungen: Bücher für Ihren persönlichen Erfolg 50 Leseraktion: Carven Sie mit Michael Tritscher im WM-Skiort Schladming 51 Impressum 38 Aktuelle Realitäten-Angebote 12a 13 & 1a 14 Fotos: Linde Verlag/E. Grabovszki, Studio Ehringer GmbH, Tom Lamm ikarus.cc BILANZPOLIZEI NEU: DEN TRICKS AUF DER SPUR Was sie prüft, wann und wen sie prüft und wie man als Anleger den Fehlern selbst auf die Schliche kommt. Seiten 22 bis 24 EIN TAG MIT PETER SAAK, CANON-GESCHÄFTSFÜHRER Bei Canon denken die meisten Österreicher automatisch an Kameras und Objektive. Dabei kann die Nummer 35 der weltweit bedeutendsten Marken weit mehr. Seiten 40 bis 42 TOP-GEWINN-AKTION IM AQI HOTEL IN SCHLADMING Zehn TOP-GEWINN-Leser erleben mit Skistar Michael Tritscher Schladming und die Pisten der Planai. Machen Sie mit! Seiten 50 bis 51 4 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

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6 .. GELD & BORSE RADAR Geldpolitik befeuerte Aktienmärkte 2013 ATX +5,0% J F M A M J J A S O N DAX +19,62% J F M A M J J A S O N EUROSTOXX ,4% J F M A M J J A S O N Quellen: Thomson Reuters Datastream S&P ,9% J F M A M J J A S O N NIKKEI ,6% J F M A M J J A S O N BOVESPA 18,6% J F M A M J J A S O N Nachher ist man immer schlauer. Zwar hatte zu Beginn dieses Jahres vieles auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten hingedeutet. Aber dass die meisten Börsen sich trotz schwacher Konjunktur und vielerorts hoher Arbeitslosigkeit so positiv entwickeln könnten, haben die meis ten Marktteilnehmer nicht erwartet. Die Aktienmärkte wurden 2013 auch nicht von der realwirtschaftlichen Entwicklung, sondern von den Notenbanken befeuert, die im Kampf gegen die flaue Konjunktur die Geldmenge enorm ausweiteten. Und angesichts der niedrigen Zinsen fand diese überschüssige Liquidität ihren Weg an die Aktienmärkte. So verwundert es auch nicht, dass der japanische Aktienmarkt eine der stärksten Entwicklungen weltweit verbuchen konnte. Die hyperexpansive Geldpoltik und die staatlichen Konjunkturspritzen bescherten dem japanischen Leitindex Nikkei 225 einen fulminanten Anstieg. Auch die US-Börsen konnten, gemessen am S&P-500-Aktienindex, dieses Jahr mit einem Plus von fast 27 Prozent stark zulegen. In Europa entwickelten sich die Börsen etwas gedämpfter, wo das Zugpferd Deutschland wieder eine deutlich stärkere Kurssteigerung als der kleine Bruder Österreich vorweisen kann, während viele Schwellenländermärkte (wie Brasilien) heuer im Minus liegen. mm SMI 1,9% (1M), +16,7% (1J) CAC 40 3,68% (1M), +14,7% (1J) FTSE 100 2,8% (1M), +11,0% (1J) CECE 5,3% (1M), 4,0% (1J) RTS 4,8% (1M), 5,3% (1J) HangSeng +3,1% (1M), +6,7% (1J) Quellen: Thomson Reuters Datastream US-DOLLAR JE EURO J F M A M J J A S O N 1,40 1,38 1,36 1,34 1,32 1,30 1,28 1,26 GOLD (US-DOLLAR JE FEINUNZE) J F M A M J J A S O N BRENT-ROHÖL (USD PRO FASS) J F M A M J J A S O N Der Euro wurde im Vergleich zum US-Dollar gegen Jahresende hin wieder stärker, obwohl derzeit vieles für einen stärkeren Dollar sprechen würde. Ebenso überraschend hat der Goldkurs verloren, obwohl weltweit die Notenpressen heißlaufen, während der Ölpreis zum Jahresende wieder über 110 Dollar liegt 6 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

7 Demner, Merlicek & Bergmann Mehr doppelentdecken: Wo nehmen die Kinder nur die Energie her? Sicher auch von der OMV, die heute schon mit ihren hochqualifizierten MitarbeiterInnen und modernsten Technologien die Energieversorgung von morgen sichert. Für Österreich und Europa. Mehr bewegen. Mehr Zukunft.

8 .. GELD & BORSE DR. GEORG WAILANDS BÖRSENTIPPS Selbst wenn Anfang 2014 eine Korrektur kommt: Aktien bleiben in US-Favoriten: Google, ebay, Halliburton, Borg Warner, Citigroup Deutsche Bullen : Allianz, Bayer, Conti, Daimler, Deutsche Post, SAP Austro- Darlings : Immofinanz, Österr. Post, OMV, CA Immo, SBO Gold: Wann endet die Talfahrt? Seit drei Jahren nicht mehr so billig! DR. GEORG WAILAND Foto: Pepo Schuster Wie sich die Märkte entwickeln Fünf Jahre Hausse, das hat es in dieser Deutlichkeit schon lange nicht gegeben: An manchen Börsen betrug der Kursanstieg seither 180 Prozent, selbst in Österreich lag er bei 80 Prozent. Und seit Jahresanfang 2013 legte der Standard-&Poor s-index in den USA um 29 Prozent zu, der DAX um 22 Prozent, die griechischen Aktien gar um 42 Prozent, nur Österreich dümpelte mit knapp sechs Prozent am Ende der Tabelle dahin. So weit, so klar. Das Bemerkenswerte daran ist jedoch, dass trotz des Kurs - anstiegs noch immer keine der bekannten Börsen als überbewertet anzusehen ist. Wir haben nun vielfach ein faires Niveau erreicht. Da die Zinsen weiter niedrig bleiben und Aktien unverändert die beste Assetklasse darstellen, ist kein Kursgewitter in Sicht. Ja, im neuen Jahr kann es relativ bald zu einer Kurskorrektur von zehn bis fünfzehn Prozent kommen, dann sollte sich die Lage aber wieder normalisieren und die Kurse sollten neuerlich steigen. Das gilt für die USA ebenso wie für Deutschland oder Japan, um drei wichtige Börsenplätze konkret zu erwähnen. Insgesamt dürften wir uns im letzten Drittel der vieljährigen Hausse befinden, aber die Party ist noch nicht vorbei. Besser beim Finale dabei zu sein, als alles zu verpassen... Wo Sie derzeit riskieren können i Immofinanz wird vermutlich sehr bald für 20 Immofinanzaktien eine BUWOG-Aktie quasi wie eine Dividende hergeben, das ist sehr attraktiv. Aber auch sonst ist die Aktie okay, genauso wie es der CA-Immo gut gelingt, ihre neue Strategie umzusetzen. Wie überhaupt die Börse Wien als Nachzügler einen besonderen Charme hat. Von der Österreichischen Post über die OMV und Mayr-Melnhof bis hin zu riskanteren Titeln à la SBO, Polytec, TrafficCom oder UNIQA reicht da die Liste der potenziellen Darlings. In Deutschland gefallen Allianz, Bayer, Daimler, Conti, Deutsche Post, aber auch SAP (hat seit Jahresbeginn den Kursanstieg des DAX verschlafen ) oder Fresenius bieten positive Phantasie. Weiter stark sollten die US-Aktien tendieren. Das gilt speziell für Tech-Titel à la Google und ebay, aber auch Apple, facebook und Microsoft halten sich gut. Unter den Finanzwerten liegt die Citigroup vorne, gefolgt von First Re - public, im Ölservicebereich ist Halliburton attraktiv, auch der Autozulieferer Borg Warner ist wieder erwacht, die Aktie gibt Gas. Wer eine sichere Nummer sucht, kann sich bei Roche, Novartis, Johnson & Johnson oder Pfizer engagieren. In Japan geht die Kursblüte ebenfalls weiter, Yahoo Japan machte einen besonders auffälligen Sprung nach oben. Zum Schluss ein Spezialtipp für Mutige: Der Elektro - autoproduzent Tesla Motors hat eine Protect Aktienanleihe Quanto aufgelegt: Zinssatz 16,5 Prozent, Laufzeit ein Jahr, nur wenn der Aktienkurs um 45 bis 55 Prozent am tiefer ist als jetzt, gibt es Aktien, sonst das Geld retour. Was Sie derzeit meiden sollten m Gold hat zehn Jahre lang sensationell geglänzt, dann ging der Aufwärtstrend im Frühjahr 2012 zu Bruch. Seither wird eine Widerstandslinie nach der anderen nach unten durchbrochen, vor allem im Euro war Gold seit drei Jahren nicht mehr so billig zu bekommen wie derzeit. Aber noch gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Preistalfahrt bei Gold einen Boden gefunden hat, das kann noch weiter rutschen. Eine gute Gelegenheit dann für alle, die noch kein Gold als eine Art Versicherung in ihrem Portfolio haben, um zu attraktiven Preisen zukaufen zu können (siehe Seite 28, 29). Vorsicht ist, das haben wir mehrfach betont, bei extrem hoch verzinsten Unternehmensanleihen geboten. Aber: Es gibt auch eine Kategorie zwischen hoch verzinsten Jung-Bonds und extrem niedrig verzinsten bombenfesten Staatsanleihen (z. B. Deutsche, die bringen vielleicht 1,8 Prozent Verzinsung) nämlich mit BB geratete Unternehmensanleihen. Die stammen oft von sehr guten Unternehmen und bringen immerhin 3,5 Prozent Rendite in Zeiten wie diesen gar nicht so übel! Der größte Fehler freilich ist unverändert der, dass man all sein Geld auf einem Sparbuch zu mickrigen Zinsen belässt. Da kann man mit freiem Auge quasi zuschauen, wie die Ersparnisse real dahinschmelzen... 8 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

9 Neuer Index ATXglobalplayers Der neue Index der Wiener Börse besteht aus allen Unternehmen im prime market, die mindestens 20 % ihres Umsatzes außerhalb Europas erwirtschaften. Global Player aus Österreich, deren Aktien zu langfristigem Vermögensaufbau und ausgewogenem Veranlagungsmix dazugehören. Näheres über die Wiener Börse AG unter: Es handelt sich um eine Marketingmitteilung, die nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt wurde und auch nicht dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen unterliegt.

10 .. GELD & BORSE KONJUNKTUR-MIX DAX könnte ähnliches Schicksal wie Schwellenländern drohen Ulrich Kaffarnik, Vorstandsmitglied der deutschen Fondsboutique DJE Kapital AG, mahnt vor der wachsenden Abhängigkeit von internationalen Großanlegern. DAS INTERVIEW FÜHRTE RAJA KORINEK TOP-GEWINN: Was treibt die Märkte derartig nach oben? Viele Privatanleger sind doch kaum investiert. KAFFARNIK: In Europa wird die Hausse insbesondere am DAX von ausländischen Inves - toren angetrieben. Denn rund 55 Prozent der Marktkapitalisierung ist in ausländischen Händen, vor allem bei britischen und US- Großanlegern wie etwa Pensionskassen. Geweckt wurde deren Interesse von Mario Draghis Aussagen im Sommer 2012, bei denen er versicherte, alles zu tun, um den Euro zu retten. TOP-GEWINN: Kann die Börse da nicht kräftig überhitzen? KAFFARNIK: In Deutschland sehen wir inzwischen die ersten Rückflüsse bei Aktienfonds, obwohl es nicht einmal die typische Manie vor einem Crash gegeben hat. Wir können uns eher eine Korrektur von bis zu zehn Prozent an den globalen Aktienmärkten vorstellen, sind aber für 2014 insgesamt positiv gestimmt. Auslöser der Korrektur könnten dabei enttäuschende Gewinnentwicklungen der Unternehmen oder eine neue Euro-Krise sein. TOP-GEWINN: Besteht nicht Anlass zur Sorge, dass die USA ihre lockere Geldpolitik drosseln? KAFFARNIK: Dies würde nur bedeuten, dass die US-Notenbank weniger Anleihen als bislang aufkauft, um die Zinsen niedrig zu halten, und nicht sofort damit aufhört. Wir können Ulrich Kaffarnik, Vorstandsmitglied der deutschen Fondsboutique DJE Kapital AG uns einen Rückgang von monatlich 85 auf 60 Milliarden Dollar vorstellen. TOP-GEWINN: Warum hat es die Schwellenländer so stark getroffen? KAFFARNIK: Diese Regionen sind stark von Anlagegeldern aus den Industrienationen abhängig. Ausländische Anleger ziehen ihr Geld rasch ab, wenn sie verunsichert sind, wie sie es vergangenen Sommer rund um eine mögliche Drosselung der lockeren US-Geldpolitik waren. Angesichts der hohen Zuflüsse aus dem Ausland könnte dem DAX übrigens ein ähnliches Schicksal drohen. Foto: DJE Kapital AG Reger Handel mit der Schweiz Während die Schweiz auf dem heimischen Markt für Übernahmen und Unternehmensanteile sonst eine eher untergeordnete Rolle spielt, zeigte sich in den letzten Wochen eine Häufung von M&A-Transaktionen mit Schweizer Beteiligung: Zunächst einmal sicherte sich der auf Labordiagnostik spezialisierte Privat-Equity-Investor Lifebrain die schweizerische Laptop Medizinische Laboratorien AG, den Betreiber eines medizinischdiagnostischen Labors. Ebenfalls im medizinischen Bereich angesiedelt ist die Übernahme des Schweizer Laborinstrumenteherstellers CSM Instruments durch die Anton Paar GmbH aus Graz. Umgekehrt wurde die Smartmachine Research&Development GmbH, ein Spezialist für mobile Paymentund Ticketingsysteme, von der Schweizer Avance Pay AG übernommen. Die Mehrheit an runtastic, einem heimischen Spezialisten für Fitness-Apps, ging an den deutschen Axel Springer Verlag. Gleich zweimal zugeschlagen hat die Unternehmens Invest AG, die sowohl die Mehrheit an der Pongratz Trailer Group, einem Hersteller von Fahrzeuganhängern, als auch ein Viertel der Anteile an All for One Steeb, einem SAP-Komplettdienstleister, erwarb. Der Internet-Anbieter xpirio wurde durch die Übernahme durch die TeleTrend Service GmbH aus dem Konkurs gerettet. Und der heimischische Glücksspielriese Novomatic hat den isländischen Online-Wettanbieter Betware Ltd. übernommen. mm Die aktuellsten M&A-Deals in Österreich Ziel Sitz Käufer Sitz Branche runtastic Österreich Axel Springer Verlag Deutschland Verlagswesen Pongratz Trailer Group GmbH Österreich Unternehmens Invest AG (UIAG) Österreich Fahrzeuge Neher, Manufaktur fur Glas und Spiegel GmbH Österreich Physiotherm AG Österreich Installationen, Bäder xpirio Telekommunikation & Service GmbH Österreich TeleTrend Service AG Österreich IT, Internet All for One Steeb AG Österreich Unternehmens Invest AG, Cross Industries Österreich IT, Services Laptop Medizinische Laboratorien AG Schweiz Lifebrain AG Österreich Medizin CSM Instruments SA Schweiz Anton Paar GmbH Österreich Laborinstrumente Meinauto24.at Österreich Mediengruppe Österreich GmbH Österreich Medien Betware Ltd. Island Novomatic AG Österreich Glücksspiel Smartmachine Research & Development GmbH Österreich Avance Pay AG Schweiz IT Quelle: MP Corporate Finance GmbH, Stand: 10. September TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

11 .. GELD & BORSE VON MICHAEL KORDOVSKY Die erste kritische Phase leitet im Jänner der US-Kongress ein, wo es zum Tauziehen um den neuen Staatshaushalt kommt. Bis 7. Februar 2014 ist die Finanzierung des Staates sichergestellt. In heißen politischen Phasen ist immer wieder mit kleinen Spitzen des Währungspaares EUR/USD in Richtung 1,40 zu rechnen. Das Währungspaar EUR/CHF könnte sich erneut der Untergrenze von 1,20 annähern. Zins- und Währungs - turbulenzen ab März 2014? Der Konsens einer Umfrage von Bloomberg bei 40 Volkswirten ergab, dass nach einer Schonzeit während der Budgetverhandlungen erst in der Fed-Sitzung vom 18./19. März 2014 unter neuer Führung von Janet Yellen, die Ben Bernanke als Fed-Chefin ablöst, die monatlichen Anleihenkäufe von 85 auf 70 Milliarden US-Dollar gedrosselt werden sollten. Geld könnte schon wie im Mai und Juni 2013 aus den Schwellenländern ab und zurück in die USA sowie nach Europa fließen und Hochzinswährungen unter Druck bringen. Der Schweizer Franken könnte dann im Hinblick auf eine Ausweitung der Zinsdifferenzen zwischen dem Euro und dem Franken vorübergehend abschwächen. Pfund holt auf Etwas mehr Potenzial könnte im Britischen Pfund stecken, das seit Sommer im Aufwind ist: Während in der Euro-Zone die Wirtschaft im dritten Quartal um 0,4 Prozent schrumpfte, wuchs sie in Währungsausblick 2014 Im kommenden Jahr könnte abhängig von der weiteren Geldpolitik der Notenbanken Bewegung in die Devisenmärkte kommen. Großbritannien um 1,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote sollte bis Ende 2014 laut Schätzung der Bank of England auf sieben Prozent sinken. Das wäre jene Marke, ab der dann die Leitzinser - höhungen beginnen. Fortsetzung der Yen-Schwäche Weiterhin schwächer tendieren dürfte der japanische Yen, wo derzeit die aggressivste Geldpolitik verfolgt wird, mit dem Ziel, bis März 2016 zwei Prozent Inflation zu erreichen. Mittlerweile ist die Inflationsrate von noch 0,7 Prozent im April (Deflation) auf ein Prozent im September gestiegen. Im Vergleich dazu liegen die Renditen zehnjähriger japanischer Staatsanleihen nur noch bei 0,6 Prozent. Hedge-Fund-Manager wie der frühere Chefstratege von George Soros, Stan Druckenmiller, wetten auf einen schwachen Yen zum Dollar. Charttechnisch ist im Währungspaar EUR/JPY der Weg frei bis 169. Währungstipps 2014: l Nur über währungsgesicherte Fonds in den japanischen Aktien markt gehen. l Norwegische Kronen bei Bodenbildung als solide Krisenwährung beimischen. l Pfund- und Zloty-Anleihen sind interessant. Hier sind Aufwertungsgewinne möglich. l Vorsicht bei chinesischen Renminbi: ein schwächeres Wirtschaftswachstum und marodes Bankensystem in China stellen Risikofaktoren dar. l In Schwellenländerwährungen nachhaltige Bodenbildung abwarten. l Physisches Gold als unterbewertete Währung anti zyk - lisch akkumulieren. Renditen zehnjähriger Staatsanleihen und Performance der Währungen zum Euro (Reihung nach Performance im laufenden Jahr) Länder Währung Performance YTD Rendite 10 Jahre Einschätzung Deutschland EUR 0,0% 1,81% Frankreich EUR 0,0% 2,40% Niederlande EUR 0,0% 2,11% China CNY 0,6% k. A. leichte Abschwächung bis Jahresende Schweiz CHF 1,4% 0,92% leichte Abschwächung, später Annäherung EUR/CHF an 1,20 UK GBP 2,1% 2,90% Anstieg GBP/EUR von 1,205 auf 1,26 bis 1,29 Polen PLN 2,6% 4,56% Stabilität, marginaler Anstieg Schweden SEK 2,8% 2,25% Bodenbildung und leichter Anstieg USA USD 2,9% 2,84% seitwärts, EUR/USD Gleichgewicht des Schreckens Neuseeland NZD 3,3% 4,73% weiterhin leicht schwächer Singapur SGD 5,3% 2,39% Rückgang von 0,587 auf 0,55, dann Erholung Kanada CAD 9,4% 2,61% anhaltend schwächer, bei höheren Rohstoffpeisen Trendwende Russland RUB 10,7% 7,96% anhaltend schwächer, später Trendwende Norwegen NOK 11,1% 2,83% Talfahrt bald zu Ende, dann Bodenbildung und Erholung Indien INR 14,4% 8,77% Ausbildung eines Doppeltiefs und später Erholung Australien AUD 14,7% 4,30% weiterhin schwächer Türkei TRY 15,3% 9,37% Fortsetzung des Abwärtstrends Brasilien BRL 16,1% 12,80%1 nach Fortsetzung der Talfahrt, baldige Bodenbildung Japan JPY 17,7% 0,62% weiterhin schwächer Südafrika ZAR 20,6% 8,01% anhaltend schwächer, später Trendwende Im abgelaufenen Jahr arbeiteten die Währungseffekte gegen einen breit diversifizierten Anleger, denn sämtliche wichtigen Währungen tendierten schwächer zum Euro. Das könnte sich aber im Verlauf des Jahres 2014 ändern. k. A. = keine Angaben Quellen: OnVista, Bloomberg, Economist , Datenerhebung Interessante Fremdwährungsanleihen für 2014 (gereiht nach Rendite) Emittent ISIN Währung Kupon in % Fälligkeit Kurs Rendite bis Laufzeitende Nominale zur Mindestanlage EBRD XS BRL 0,500% ,17 11,59% Inter-American Development Bank XS INR 4,750% ,55 9,83% Republik Polen PL PLN 5,750% ,34 4,90% EIB XS GBP 3,875% ,91 3,96% EIB XS NOK 4,000% ,63 3,95% Großbritannien GB00B84Z9V04 GBP 3,250% ,62 3,68% 0,01 Quellen: OnVista, Emittenten Dezember 2013 / Jänner 2014 TOP 11

12 .. GELD & BORSE AKTIEN IM FOKUS 3D-Drucker-Aktien-Duell: 3D Systems gegen Stratasys Seit mithilfe eines 3D-Druckers eine Leber hergestellt wurde, die unter Laborbedingungen 40 Tage überlebte, herrscht Euphorie bei 3D-Drucker-Aktien. VON MICHAEL KORDOVSKY Stratasys 3D-Drucker für alle Stratasys ursprüngliches Kerngeschäft liegt in 3D-Druckern für den industriellen Einsatz, für die Herstellung von (Ersatz-)Teilen sowie für die Herstellung von Produkten und Prototypen. Rund 130 eigene Druckmaterialien (Kunststoffe) werden angeboten. Im Juni öffnete sich für Stratasys durch die Übernahme von MaklerBot für 403 Millionen US-Dollar der Massenmarkt. MaklerBot ist auf kleine Geräte spezialisiert, die selbst auf einem Schreibtisch Platz haben. Dafür wurden anfangs sogar Bauanleitungen veröffentlicht, wodurch eine starke Kundenbasis in der Hacker- und Bastler-Community besteht. Das Einsteigermodell Replicator 2 ist bereits ab Euro erhältlich. Die 3D-Drucker von Stratasys kommen u.a. in den Sparten Luftfahrt, Bekleidung, Architektur, Autoteile, Dental, Elekt ronik, Schmuck und Spielwaren zum Einsatz und werden über Händler und Handelsagenten weltweit vertrieben. In den ersten neun Monaten 2013 konnte der Umsatz von 144 auf 329 Millionen US- Dollar gesteigert werden und für das Gesamtjahr rechnet das Management mit 470 bis 490 Millionen US-Dollar. Bereinigt um Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte, Aufwendungen im Zusammenhang mit Fusionen und Leistungsvergütungen durch Aktien errechnet sich voraussichtlich ein Gewinn von 1,75 bis 1,90 US-Dollar pro Aktie, während auf dem Rech nungs - legungsstandard GAAP noch ein Verlust von 0,55 bis 0,83 US-Dollar/Aktie erwartet wird. Für 2015 prognostizieren Analysten einen Gewinn von 2,10 US-Dollar/Aktie, woraus sich ein zukünftiges Kurs-Gewinn-Verhältnis von 58,3 ergibt. Foto: Stratasys Corporate Fazit 3D Systems Megachance im Massenmarkt Duell auf dreidimensionaler Ebene Stratasys 3D Systems IL ISIN US88554D Marktkapitalisierung (Mio. USD) ,2 Umsatz 2012 (Mio. USD) 353,6 329,3 Umsatz Q1 bis Q3 13 (Mio. USD) 358,6 16,4 Cashflow Q1 bis Q3 13 (Mio. USD) 44,4 126,3 KGV 2014 erw. 70,3 58,3 KGV 2015 erw. 59,6 615,8 Cashreserven (Mio. USD) 345,4 90,30% Eigenkapitalquote 84,8% 14,7% p.a. Umsatzwachstum 2008 bis ,3 % p.a. von 0,65 auf 0,36 Gewinnentwicklung/ von 0,14 auf +0,71 USD gesunken Aktie 2008 bis 2012 USD gestiegen 74,90% Performance 1 Jahr 174,80% Daten per Historische Gewinnentwicklung, Ertragskraft und Rentabilität sprechen für 3D Systems, während die Megachance von Stratasys in 3D-Druckern für den Massenmarkt liegt. Das Unternehmen wird derzeit von den Analysten unterschätzt. Allerdings sind beide Aktien momentan mit erwarteten KGVs jenseits der 50 sehr ambitioniert bewertet und daher anfällig für Rückschläge. Foto: 3D Systems Die Firma 3D Systems wurde 1986 in Valencia, Kalifornien, von Chuck Hull gegründet. Heute ist man ein globaler Anbieter von 3D-Druckern, Druckmaterialien, spezifischer Software und diversen Dienstleis - tungen. Die Produkte und Services des Unternehmens werden branchenübergreifend zum Design von Prototypen und der Herstellung von Teilen eingesetzt. Stark vertreten ist 3D Systems in den Branchen Automobil, Luftfahrt, Architektur, Dental- und Gesundheitswesen, Konsumgüter und Fertigung wurde ein Jahresumsatz von 354 Millionen US-Dollar erzielt, der zu einem guten Drittel auf Drucker und andere Produkte, zu weiteren 35 Prozent auf Dienstleistungen und zu einem knappen Drittel auf Materialien entfällt. Ausgehend von 2008 konnte der Umsatz seither um 26,3 Prozent p. a. gesteigert werden. Seit 2009 werden schwarze Zahlen geschrieben. Quellen: NASDAQ, Publikationen der Unternehmen, Yahoo! Finance Der Gewinn pro Aktie stieg von 0,02 auf 0,71 US-Dollar (2012), der Cashflow sprang 2011 und 2012 um 92 Prozent auf 53 Millionen US-Dollar. In den ersten neun Monaten 2013 stieg der Umsatz um 42 Prozent auf 359 Millionen US-Dollar und die Rohertragsmarge verbesserte sich auf 52,3 Prozent. Zukünftige Innovations- und Wachstumsimpulse bringt die im Juni erfolgte Übernahme von 81 Prozent des 3D-Metalldrucker- Unternehmens Phenix Sys - tems. Für das Gesamtjahr 2013 werden vom Management ein Umsatz von 500 bis 530 Millionen und ein Gewinn pro Aktie von 0,93 bis 1,03 US-Dollar (non-gaap) erwartet. Laut Analystenschätzung liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis 2015 aber schon bei hohen 59,6. 12 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

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14 .. GELD & BORSE NEUEMISSIONEN Die Twitter-Aktie stieg am ersten Handelstag um knapp 73 Prozent auf 44,90 US-Dollar Foto: istockphoto.com Foto: Brendan McDermid/Reuters Mit 73 Prozent Zeichnungsgewinn am ersten Tag erinnert nicht nur der Twitter-Börsengang an den IPO-Hype von 1999 und Die aktuelle Aktienhausse beflügelt Börsengänge, macht mutige Großinvestoren, die von Anfang an dabei waren, reicher als reich. Die Erfolgschancen von Neuemissionen stehen weiterhin gut. VON MICHAEL KORDOVSKY Selten laufen Börsengänge so holprig wie beim heimischen Verpackungsunternehmen Constantia Flexibles, das in letzter Minute mangels Nachfrage sein IPO (Initial Public Offering) in Frankfurt mit einem geplanten Zweitlisting in Wien zurückzog. So verliefen etwa der Börsengang bei Twitter, die jüngsten Kursentwicklungen von facebook sowie diversen internationalen Hightech- und Internet-Aktien völlig anders. Sie erinnern eher an das berühmte Zitat von Albert Einstein: Phantasie ist wichtiger als Wissen. Genau die brauchten jene Anleger, die auf die bereits zum Börsengang unter fundamentalen Aspekten massiv überteuerte Twitter-Aktie setzten: Der IPO-Preis wurde mit 26 US-Dollar festgesetzt, was einer Marktkapitalisierung von gigantischen 14,4 Milliarden US-Dollar entsprach. Und dies bei ei- 14 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

15 .. GELD & BORSE Foto: Keith Bedford/Reuters nem Umsatz von lediglich 422,2 Millionen US-Dollar und einem Verlust von 133,9 Millionen US-Dollar in den ersten neun Monaten Gewinne sind übrigens bis 2016 nicht in Sicht! Der Sandwich-Laden Potbelly zählt zu den Topzeichnungsgewinnern seit 2001: 131,4 Prozent am ersten Handelstag Trotzdem stieg die Twitter-Aktie am ers - ten Handelstag, dem 7. November, um 72,7 Prozent auf 44,90 US-Dollar, da schließlich auch die facebook-aktie wieder über ihren einstigen IPO-Preis von 32 auf 50 US-Dollar kletterte. Twitter ist nur eines von vielen Erfolgsbeispielen zumindest für die Emittenten, die das aktuelle Marktumfeld hervorbringt. Alles spricht für neuen IPO-Boom Angesichts der Geldvermehrung der Notenbanken in den vergangenen Jahren und der anhaltend niedrigen Zinsen stehen derzeit ins titutionelle Investoren unter Veranlagungsdruck in risikoreicheren Segmenten. So schlagen sie momentan auch gerne bei Neuemissionen zu. Dies sorgt derzeit für gute Erfolgsaussichten, vorausgesetzt man hat das Glück, bei den lukrativen internationalen Zeichnungen eine Zuteilung zu bekommen. Dazu sind jedoch Depots bei den großen und häufigen Konsortialbanken wie JPMorgan, Goldman Sachs, Deutsche Bank, Citi, Credit Suisse, Barclays oder Morgan Stanley erforderlich und auch größere Vermögen sind dabei von Vorteil. Sie ermöglichen die Zugänge, die Reiche noch reicher werden lassen, denn die aktuellen IPO-Erfolgsquoten am ers ten Handelstag und bis Jahresende des Emissions - jahres sprechen eindeutig für die einfache Strategie, so viele Emissionen zu zeichnen wie nur möglich, und dann entweder am ersten Handelstag oder in den darauffolgenden Wochen und Monaten die Gewinne zu realisieren. Heuer lag bis dato die Wahrscheinlichkeit, am ersten Handelstag mit einem Zeichnungsgewinn verkaufen zu können bei rund 70 Prozent, im Vorjahr waren es sogar 77 Prozent. Zuletzt waren die Erfolgschancen im Steigen und erreichten im laufenden Quartal knapp 80 Prozent. Wer von der Zeichnung weg die Aktien mehrere Wochen und Monate behielt, erfreute sich bei den 2012er IPOs über Erfolgsquoten von 62,5 bzw. bei Börsengängen im laufenden Jahr von 72,8 Prozent. Die Volltreffer 2013 Die Top-Ten-Zeichnungsgewinne seit 2001 bewegten sich am ersten Handelstag zwischen 104 und 354 Prozent. Gleich vier dieser Volltreffer gab es im laufenden Jahr, nämlich der Bauern-Supermarkt Sprouts Farmers, der bayerische 3D-Drucker Anbieter voxeljet, der Sandwich-Laden Potbelly und die Restaurantkette Noodles & Company. Und in den vergangenen Wochen und Monaten häuften sich auch noch die Toptreffer: Mit Stand vom 25. November brachten es 57 Prozent aller US-Emissionen seit Anfang Oktober per Schlusskurs des ersten Tages gegenüber dem Ausgabepreis auf ein Plus von mehr als zehn Prozent. 86 Prozent waren entweder positiv oder brachten zumindest keine Verluste. Lediglich fünf IPOs hatten laut dieser Aufzeichnung des Datenanbieters Hoover s gefloppt, wobei das größte Minus bei 10,5 Prozent lag. Im Schnitt brachten es die jüngs - ten US-IPOs seit Oktober aber gleich am ers - ten Tag auf ein Plus von 27,8 Prozent. FAZIT: Bei den Zeichnungen dabei zu sein, scheint derzeit als Gebot der Stunde zu gelten. Sekundärmarkt macht weniger reich Anleger, die keinen Zugang zu internationalen Neuemissionen haben, können noch immer auf den fahrenden Zug aufspringen und gleich nach der Emission kaufen oder noch einfacher an der Börse ein diversifiziertes Port- Topzeichnungsgewinne am ersten Handelstag seit 2001 IPO-Termin Anstieg Branche Baidu.com % Internet-Suchmaschine, China Youku.com % Videoportal, China Qihoo 360 Technology % Antivirus-Software, China Potbelly % Sandwich-Shop-Kette NYMEX % Börse Sprouts Farmers Market % Naturkost-Handelskette voxeljet % 3D-Drucker aus Bayern LinkedIn % Social Network Splunk % Applikations-Software Noodles & Company % Restaurants Quellen: IPO investment firm Renaissance Capital ( Hoover s Aktuelle Erfolgsquoten bei IPOs in den USA untersuchte Kursgewinne Kurs- Erfolgsquote Erfolgs Neu- Schlusskurs gewinne erster quote bis emissionen erster Handelstag Handelstag Quartal 2013* ,8% 81,8% 3. Quartal ,5% 75,0% 2. Quartal ,0% 67,5% 1. Quartal ,0% 66,7% Gesamtjahr 2013* ,8% 72,8% untersuchte Kursgewinne Kurs- Erfolgsquote Erfolgs Neu- Schlusskurs gewinne erster quote bis emissionen erster Handelstag Handelstag Quartal ,4% 75,0% 3. Quartal ,0% 64,0% 2. Quartal ,0% 55,2% 1. Quartal ,6% 57,9% Gesamtjahr ,7% 62,5% *) per Quelle: Hoovers Dezember 2013 / Jänner 2014 TOP 15

16 .. GELD & BORSE NEUEMISSIONEN Die größten fünf US-Börsengänge 2013* Die Börsenneulinge IPO-Termin Branche/Bereich Underwriter IPO-Deal-Volumen Gewinn 1. Handelstag Performance bis Plains GP Holdings LP Öl & Gas Transport/Lagerung Barclays Mio. USD 0,0% 4,1% Zoetis Pharma JP Morgan Mio. USD 19,3% 20,8% Twitter Internet Goldman Sachs Mio. USD 72,7% 57,7% Antero Resources Öl- & Gas-Exploration Barclays Mio. USD 18,2% 25,9% ING U.S Finanzen Morgan Stanley Mio. USD 6,8% 78,6% *) Hilton-Börsengang vom 12. Dezember 2013 aufgrund Redaktionsschluss noch nicht berücksichtigt Quelle: IPO investment firm Renaissance Capital ( folio von sieben bis zwölf Aktien bestehend aus Neuemissionen der vergangenen zwei Jahre aufbauen. Dass dies derzeit funktioniert, zeigt die Entwicklung des FTSE-Renaissance- Global-IPO-Index, der nur internationale Aktien dieser Kategorie enthält. In den vergangenen zwölf Monaten (Stichtag ) lag das Plus bei 57,1 Prozent. Die größten Werte dieses Index sind facebook, der Autozulieferer Delphi Automotive, das Veterinärmedizin- Unternehmen Zoetis, das Modehaus Michael Kors Holdings und der zweitgrößte Versicherer Brasiliens, BB Seguridade Participacoes SA. Sehr erfolgreich entwickeln sich unter anderem die Börsenneulinge in den USA: Der Renaissance-US-IPO-Index stieg in den vergangenen zwölf Monaten mit 55,6 Prozent fast doppelt so stark wie der S&P-500-Index (+28,1 Prozent, Stichtag ). Quelle: Renaissance Capital FTSE-RENAISSANCE- GLOBAL-IPO-INDEX In einem Jahr +57,1% J F M A M J J A S O N D Allerdings kann das Nachlaufen hinter den Kursen auch seine Tücken haben, vor allem dann, wenn am ersten Handelstag eine regelrechte Kursexplosion einsetzte, kann eine Korrekturphase über mehrere Wochen oder sogar Monate dauern. Dies war beispielsweise Die größten Tops und Flops im 2. Halbjahr 2013 Kursentwicklung IPO-Deal- Volumen Branche/Bereich Die Top-5 Kursgewinne erster Handelstag 3. Quartal 2013 Sprouts Farmers Market, Inc. +123% 333 Mio. USD Naturkost, Bauernmarktkette Benefitfocus, Inc. +102% 131 Mio. USD Applikationssoftware, Cloud-basierend Foundation Medicine, Inc. +96% 106 Mio. USD Genforschung Rocket Fuel, Inc. +93% 116 Mio. USD Marketing auf Basis künstl. Intelligenz China Commercial Credit, Inc. +92% 9 Mio. USD Mikrokredite in China Die Top-5 Kursgewinne erster Handelstag 4. Quartal 2013 Potbelly Corp 131% 105 Mio. USD Sandwich-Läden voxeljet AG 122% 85 Mio. USD 3D-Drucker The Container Store Group 101% 225 Mio. USD Einzelhandel Qunar Cayman Islands Ltd 89% 166 Mio. USD chinesische Reisekommerzplattform Veeva Systems 86% 261 Mio. USD cloud-basierende Software-Lösungen Flop-5 Kursverluste erster Handelstag 3. Quartal 2013 Violin Memory, Inc. 22% 162 Mio. USD Speicher Cellular Dynamics International, Inc. 21% 46 Mio. USD Biotechnologie Liquid Holdings Group, LLC 15% 29 Mio. USD Software-Lösungen für Trader Conatus Pharmaceuticals, Inc. 14% 66 Mio. USD Biotechnologie, Schwerpunkt Lebererkrankungen Jones Energy, Inc. 8% 188 Mio. USD Öl- & Gasexploration Flop-5 Kursverluste erster Handelstag 4. Quartal 2013 Cherry Hill Mortgage Investm. Corp 11% 130 Mio. USD Hypothekarkredit-Investments Endurance Int. Group Holdings 4% 252 Mio. USD Applikations-Software für Unternehmen SFX Entertainment 9% 260 Mio. USD Event-Management Sprague Resources LP 3% 153 Mio. USD Öl- & Gashandel Wix.com 1% 127 Mio. USD Web-Development & Design Quelle: Hoover s Initial Public Offerings (IPOs) sind international erfolgreich. Das zeigt dieser Index, der nur Börsenneulinge beinhaltet. In den vergangenen zwölf Monaten lag das Plus bei 57,1 Prozent. Im Index u. a. enthalten sind facebook, der Autozulieferer Delphi Automotive, das Modehaus Michael Kors Holdings etc. beim Sandwich-Laden Potbelly der Fall, dessen Aktien gegenüber dem Schlusskurs des ersten Handelstages 13,6 Prozent im Minus liegen (Stand ). Stolze 12,2 Prozent war das Minus bei der chinesischen Reisekommerzplattform Qunar Cayman Islands, die am ersten Tag 89,3 Prozent zulegte. Twitter korrigierte seither um 8,7 Prozent und das Biotech-Unter - nehmen MacroGenics nach einem Ein-Tages- Gewinn von 78,5 Prozent um 4,8 Prozent. Generell weht auf dem Sekundärmarkt ein rauerer Wind. Nur 57 Prozent der US- Emissionen brachten im vierten Quartal bis dato Gewinne, wenn man sie zum Schlusskurs des ersten Handelstages erwarb. Insgesamt lag das Plus im Schnitt bei lediglich 3,8 Prozent. Laufen die Kurse in die falsche Richtung, dann sollte über eine Verlustbegrenzung mittels Stopp-loss nachgedacht werden, denn die fünf schlechtesten US-IPOs der vergangenen zwölf Monate verloren bis dato zwischen 58,1 und 67,8 Prozent! Die richtige Aktienauswahl Wer nur auf schnelle IPO-Gewinne setzt, kann auf Fundamentalanalyse verzichten. Hier sind die Zukunftsphantasien beim Börsengang wichtiger als die harten Fakten. Die Kernfragen, die sich dabei stellen, sind: l Welche IPO-Story bereichert das Börsenparkett? Hier stehen Vision, Geschäftsmodell, Märkte und Potenziale im Vordergrund. Je klarer das Profil des Unternehmens desto besser. l Was ist das Besondere an dieser Aktie? In diesem Zusammenhang sollte man sich anschauen, ob die Aktie einem aktuellen Modetrend wie Cloud-Computing, Social 16 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

17 Wir vertrauen auf unsere Erfahrung, wenn es um Entwicklungen für morgen geht. Thomas Kurz, Project Manager for Material Development, Österreich Wir sind heute schon im Kleinen dem auf der Spur, was morgen auf den großen Anlagen weltweit Standard sein wird. Es ist diese ruhige Kraft, diese Liebe zum Detail, die uns alle ausmacht. Wir nehmen die Zukunft in die Hand.

18 .. GELD & BORSE NEUEMISSIONEN Börsenneulinge mit Gewinnchancen (alphabetisch gereiht) ISIN Gewinnprognose-Revision d. Analysten Chart Amira Nature Foods VGG0335L1022 vergangene 30 Tage für 2014/15: von 1,24 auf 1,28 USD/Aktie revidiert Aufwärtstrend Benefitfocus US08180D1063 Verlustprognose binnen 30 Tagen von 1,64 auf 1,32 USD/Aktie gesenkt Doppeltief u. Drehung nach oben Envision Healthcare US29413U ,8% für 2013 in vergangenen 60 Tagen Aufwärtstrend facebook US30303M ,7% für 2013 u. +13,1% für 2014 in vergangenen 30 Tagen Konsolidierung im Aufwärtstrend ING U.S. US45685E ,2% für 2013 in vergangenen 30 Tagen Aufwärtstrend Michael Kors VGG ,8% für 2013/14 in vergangenen 30 Tagen Aufwärtstrend NRG Yield US62942X1081 für 2014: von 1,02 auf 1,11 USD/Aktie revidiert Aufwärtstrend Shutterstock US für 2013: von 0,80 auf 0,83 USD/Aktie revidiert Aufwärtstrend Workday US98138H1014 keine Angaben Konsolidierung im Aufwärtstrend Japan Display, der weltgrößte Bildschirmlieferant für Smartphones und Tablets plant im kommenden Jahr den Börsengang Hilton war mit 2,3 Milliarden US-Dollar der zweitgrößte US-Börsengang in diesem Jahr. Der größte war Pipeline-Betreiber Plains GP Holdings Networks oder 3D-Drucker zuzuordnen ist. Auch ist wichtig, wie diese Aktie vermarktet wird und welche Konsortialbanken dahinterstehen. Treten große internationale Investmentbanken als Konsortialbanken auf und lief die Roadshow vor der Zeichnung medienwirksam ab, dann kann dies in Kombination mit diversen Medienberichten für eine starke Nachfrage nach der Aktie sorgen. Die IPO-Highfligher der vergangenen zwei Quartale lassen sich damit ganz plausibel erklären. Positiv wirkt noch ein leicht nachvollziehbares Geschäftsmodell. Die Sandwich-Läden von Potbelly sind einfach, verständlich, expansiv und haben ein klares Profil. Honoriert werden auch seltene nachhaltige Geschäftsmodelle wie Mikrokredite in China (China Commercial Credit). Kritischer sieht es hingegen aus, wenn Unternehmen kein klares Profil haben oder wettbewerbsintensivere Sparten besetzen. Unter Stabilitätsaspekten kann es von Vorteil sein, wenn in größere und renommierte Firmen investiert wird, was sich in Die Tops und Flops im Börsenhandel Wie hätte man bis 25. November abgeschnitten, wenn man zum Schlusskurs des ersten Handelstages gekauft hätte? Kursent- IPO-Deal-Volumen Branche/Bereich wicklung in Mio. USD Top-5 seit Börsengang Burlington Stores +83% 226 Modegeschäfte 58.com +39% 187 Internet-Information-Provider OCI Partners LP +30% 315 Chemikalien voxeljet AG +25% 85 3D-Drucker LDR Holding Corp +14% 75 Verankerungstechnologien für Anwendungen an der Wirbelsäule Flop-5 seit Börsengang Fate Therapeutics 23% 40 Biotechnologie SFX Entertainment 23% 260 Event-Management Extended Stay America 17% 565 Hotel Potbelly Corp 14% 105 Sandwich-Läden Qunar Cayman Islands Ltd 13% 166 Chinesische Reisekommerzplattform Quelle: Hoover s Foto: Japan Display Inc. der Entwicklung der größten US-IPOs des laufenden Jahres zeigt (siehe Tabelle Seite 15). Doch allzu stark sollte man bei IPOs nicht dem Sicherheitsdenken verfallen, denn viele Zeichner verhalten sich ähnlich wie Sammler. l Analogiensuche Wurde das Angebot durch einen geringen Streubesitz knapp gehalten oder lag das platzierte Volumen generell in einer überschaubaren Größenordnung von unter 350 Millionen US-Dollar, dann stehen die Chancen relativ gut für weitere Kursanstiege, vor allem dann, wenn die Story stimmt. Die Gewinnchancen sind umso größer, je besser sich vergleichbare Neuemissionen beziehungsweise Börsengänge der gleichen Branche zuletzt entwickelt haben. Das erklärt auch, weshalb der Kurs von facebook nach der Emission im Mai 2012 vorübergehend von 32 auf unter 20 US-Dollar ging. Denn Facebook hatte anfänglich das Problem, ein Unikum zu sein, dessen hoher Emissionspreis sich daher schwer einschätzen ließ und dem es zuerst an Glaubwürdigkeit mangelte, ehe es dann ab dem zweiten Quartal 2013 zu auffallend positiven Gewinnüberraschungen kam. Was nach der Börseneinführung zählt Genau das ist auch gleich der wichtigste Punkt für Investments in den ersten 24 Monaten nach Börseneinführung: Die Börsenneulinge sollten durch positive Gewinnüberraschungen und eine Erhöhung der Gewinnprognosen durch möglichst viele Analysten glänzen. Gleichzeitig muss jedoch auch die charttechnische Verfassung stimmen (Aufwärtstrend, Ausbruch nach oben...). Von Vorteil sind auch optimistische Langfrist-Gewinn-Prognosen der Analysten, die beispielsweise für 2016 zumindest ein annehmbares oder im Idealfall sogar ein güns - tiges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) prog - nostizieren. 18 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014 Foto: Andrew Kelly/Reuters

19 .. GELD & BORSE Gewinnüberraschungen Anmerkung 110% im 2. Quartal und 5,9% im 3. Quartal Fertiggerichte, Basmati-Reis 28,6% im 3. Quartal 8,3% im 3. Quartal Gesundheitsdienstleistungen 35,7 u. 31,6% im 2. u. 3. Quartal 14,5 u. 63,5% im 2. u. 3. Quartal verg. 4. Quartal: Gewinne um 4,4 bis 60% höher als erwartet Designer-Mode 2. Quartal: 1,43 statt 0,17 USD/Aktie, 3. Quartal: 11,4% Stromerzeugung, erneuerbare Energie 2. u. 3. Quartal: 21,1 bzw. 10,5% Stockfotos u. Illustrationen verg. 4. Quartal: Verluste um 11,5 bis 24% niedriger als erwartet Cloud-Computing-Software-Lösungen für Firmen Unter diesen positiven Aspekten sollte auf dem Sekundärmarkt ein Blick auf folgende Börsenneulinge geworfen werden: IPOs in der Pipeline Der IPO-Markt ist sehr schnelllebig geworden. Börsengänge werden entweder schnell durchgezogen oder auch im letzten Moment abgesagt, wie zuletzt der erwähnte Initial-Public- Offering-Versuch des Verpackungskonzerns, Constantia Flexibles. Folgende Firmen sind ganz neu an der Börse oder werden demnächst an sie gehen und erscheinen sowohl unter Trend- als auch Story-Gesichtspunkten interessant: Datenerhebung ; Quellen: NASDAQ, Yahoo! Finance HOTELKETTE HILTON Die 2007 vom US-Finanzinvestor Blackstone übernommene Hotelkette ging am 12. Dezember mit 11,5 Prozent an die Börse. Der Börsengang brachte rund 2,3 Milliarden US-Dollar (Ausgabepreis 20 Dollar pro Aktie). Mit dem Erlös sollen Schulden getilgt werden. APP-ENTWICKLER SHAZAM Der App-Entwickler verfügt über 350 Millionen Nutzer in 200 Ländern und ist beispielsweise in der Lage, auf dem Smartphone unbekannte Songs erkennen zu lassen. Nun soll der TV-Markt mit speziellen Anwendungen ins Visier genommen werden. Der Emissionserlös könnte 2014 über eine Milliarde US-Dollar betragen. BILDSCHIRMPRODUZENT JAPAN DISPLAY Der weltgrößte Bildschirmlieferant für Smartphones und Tablets plant im kommenden Jahr den Börsengang. Angeblich zählen auch Google, Apple und Amazon zu den Kunden des Unternehmens, das bezüglich Kundenkontakte äußerste Diskretion pflegt. GUTE INTERNET-STIMMUNG Im Internet-Bereich kann es bei anhaltend guter Stimmung zu einer neuen Welle innovativer Börsengänge kommen wie beispielsweise DROPBOX (Web-Dienst zur Synchronisation von Dateien zwischen verschiedenen Computern und Personen, Online-Datensicherung...), SPOTIFY (Musik-Streaming- Dienst), SNAPCHAT (Instant-Messaging-Anwendung für Smartphone und Tablets, die es ermöglicht, Fotos zu versenden, die nur wenige Sekunden sichtbar sind und sich dann selbst zerstören, Unternehmenswert vier Milliarden Dollar), das chinesische E-Commerce-Portal ALIBABA.COM und das auf Foto-Infos fokussierte Social-Network PINTEREST. Geld anlegen. Und Gutes tun. nance.com Der Dual Return Fund Vision Microfinance ermöglicht Kleinstunternehmern einen Zugang zu Kleinkrediten und Anlegern nachhaltige Renditen. Bis heute bekamen so mehr als eine Million Menschen auf der ganzen Welt die Chance, ihr eigenes Business zu starten und damit die Armutsfalle zu durchbrechen. Legen Sie Ihr Geld an und tun Sie gleichzeitig Gutes. Mehr zum Dual Return Fund Vision Microfi nance bei Ihrer Bank oder Ihrem Anlageberater. Performanceergebnisse lassen keine Rückschlüsse auf die Entwicklung eines Investmentfonds zu und garantieren keine gleiche oder ähnliche Performance für die Zukunft. Jede Kapitalveranlagung ist mit einem Risiko verbunden. Kurse können steigen und fallen. Ausgabe- und Rücknahmespesen sind in der Berechnung der Performanceergebnisse nicht berücksichtigt. Die Performance wurde unter Anwendung der Berechnungsmethode der OeKB berechnet. Berechnungsquelle: Cyberfi nancials Datenkommunikation GmbH. Diese Marketingmittelung dient ausschließlich der Information und ist weder Angebot noch Aufforderung zum Kauf/Verkauf von Fondsanteilen. Diese Information ersetzt nicht die Beratung durch Ihren Anlageberater. Grundlage für den Kauf von Investmentanteilen sind der Jahresbericht/Halbjahresbericht, das Dezember Kundeninformationsdokument 2013 / Jänner 2014 ( KID ) und der aktuelle Verkaufsprospekt, die unter TOP kostenlos abrufbar sind. Den Ausgabeaufschlag kann Ihre Bank oder Ihr Vermittler erhalten. 19 Die Verwaltungsvergütung kann eine Vertriebsprovision beinhalten, die Ihre Bank oder Ihr Vermittler ggf. teilweise erhält. Stand Oktober 2013

20 GELD & BÖRSE INTERVIEW MIT ANDRÉ TISSOT Ab 2015 wird es unter anderem in Öster - reichs Bankenwelt Übernahmen geben André Tissot, Country Head der Société Générale in Österreich, rechnet mit größeren Veränderungen bei den Eigentümerverhältnissen in der heimischen Unternehmenslandschaft. IM GESPRÄCH MIT RAJA KORINEK TOP-GEWINN: Herr Tissot, die Société Générale ist eine der größten und ältesten Geschäftsbanken Frankreichs. Der österreichische Bankenmarkt ist vergleichsweise klein. Gibt es Platz für ausländische Konkurrenz? TISSOT: Tatsächlich dominieren drei große Banken rund drei Viertel des heimischen Marktes. Und die Margen schrumpfen allen voran im Kreditgeschäft. Seit der Krise wachsen die regulatorischen Anforderungen, etwa in der Kreditanalyse sowie der Compliance. Das kostet Geld, es muss in neues Personal sowie in Software investiert werden. Das kann man mit dem stark wettbewerbsgeprägten Grundgeschäft kaum wettmachen. Deshalb verlagert sich das Geschäft zunehmend auf jenes mit den großen Konzernen, hier verdient man mehr aufgrund der Größe der einzelnen Geschäfte. TOP-GEWINN: Dann wird es wohl zu gröberen Veränderungen in der heimischen Bankenlandschaft kommen? TISSOT: Ab 2015 wird es u. a. in Österreichs Bankenwelt Fusionen und Übernahmen geben. Wie diese im Detail aussehen werden, muss man abwarten. Viele Investoren auch aus Russland, China sowie den Golfregionen haben jedenfalls genügend Geld. Sie warten vorerst aber noch ab, bis sie einen besseren Überblick haben und sich die europäischen Banken wieder fit gemacht haben. TOP-GEWINN: Da kommt die Bankensteuer, die von der Branche immer wieder kritisiert wird, aber äußerst ungelegen... TISSOT: Sie ist ein Teil der Ohrfeige, die sich die Banken allerdings verdient haben. Jetzt laufen wir aber Gefahr, dass das Pendel zu sehr in die andere Richtung schwingt. Aufgrund derartiger Abgaben und Regularien wird das Geschäft nicht nur ein Stück weniger profitabel. Letztendlich leidet darunter der Mittelstand. Er finanziert sich vor allem mit Bankkrediten, hier stehen dann weniger Mittel und zu einem höheren Preis zur Verfügung. TOP-GEWINN: Der Staat braucht aber neue Geldquellen. TISSOT: Deshalb wäre jetzt eine gute Gelegenheit, Staatsbeteiligungen an börsen - notierten Unternehmen auf eine Sperr - minorität von 25 Prozent plus eine Aktie zu senken. Vor allem bei der Telekom Austria könnte die Staatsbeteiligung demnächst ein Thema sein, wobei es abzuwarten gilt, ob Großaktionär América Móvil Druck in diese Richtung ausüben wird. Aber auch bei anderen Beteiligungen, etwa an der Post André Tissot, Country Head der französischen Großbank Société Générale, sieht kein Ende des Kosten drucks auf die heimische Bankenbranche und erwartet in den kommenden Jahren noch einige Über nahmen 20 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014 Foto: Société Générale

21 GELD & BÖRSE Wo schon ausländisches Kapital in rot-weiß-roten Unternehmen steckt Viele österreichische Börsenkonzerne gelten immer noch als unterbewertet. Das lassen sich offenbar vor allem zahlreiche US-Investmentfirmen nicht entgehen, wie allein ein Blick auf die Aktionärsstruktur der Prime-Market-Unternehmen zeigt. Unternehmen ISIN Ausländische Beteiligungen Agrana AT ,03 % Prudential plc,75,5% Südzucker Andritz AT ,23% The Capital Group Co.*, 5,02% Fidelity Investments Century Casinos AT ,56% Wells Capital Mgt., 5,57% Perritt Capital Group conwert AT % Barclays plc, 5% Earnest Partners LLC Do&Co AT ,27% Golden Gulf Investment Group Erste Group AT ,1% Criteria Caixa Group EVN AT ,47% EnBW Flughafen Wien AT oder der OMV, gibt es Privatisierungs - potenzial. TOP-GEWINN: Der Staatseinfluss bleibt damit trotzdem erhalten, das wirkt doch oft eher abschreckend? TISSOT: Heutzutage steht nicht nur Rendite, sondern auch Sicherheit im Vordergrund. Genau das vermittelt manchen Anlegern eben eine stabile Staatsbeteiligung. Außerdem würden Privatisierungen zusätzliche Liquidität an die Wiener Börse spülen. Zugleich bietet die Börse gute Chancen, sich frisches Kapital für weitere Geschäfte, zum Beispiel in CEE, zu holen, wie es etwa die UNIQA unlängst gemacht hat. TOP-GEWINN: Gerade im Osten hat die Krise aber besonders schlimm zugeschlagen. TISSOT: Viele Österreicher waren sehr mutig nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und rasch in Osteuropa präsent. Seit der Krise haben sich viele Unternehmen zurückgezogen oder das Geschäft reduziert. Aber genau jetzt muss man wieder in der Region inves - tieren, auch wenn ein gewisses Risiko besteht. Österreich ist als Markt einfach zu klein. Unternehmen, die sich nicht in der CEE-Region positionieren, werden verschwinden. TOP-GEWINN: In Österreich ist doch der Mittelstand wichtiges Rückgrat für die Wirtschaft. TISSOT: Vor allem bei Familienunternehmen, bei denen die älteren Eigentümer allmählich das Geschäft aufgeben, wird die Nachfolge schon aufgrund demografischer Veränderungen nicht unbedingt in Österreich stattfinden. Und wenn ausländische Investoren dann einsteigen, wandern Arbeitsplätze und Wissen ab. Dann ist Österreich nur 5,23% Lazard AM., 5,02% Franklin Res., 9,99% Silchester Intl. Investors (plus 4,59% von SII Value Eq. Trust) Immofinanz AT % JPMorgan Kapsch TraffiCom AT000KAPSCH9 3,72% The Capital Group Companies OMV AT ,90% International Petroleum Inv. Co. Palfinger AT ,96% Delta Lloyd Asset Mgt.,10%** chinesische Sany Heavy Industries Polytec AT0000A00XX9 10,95% Delta Lloyd Asset Mgt., 5,46% The Capital Group Co. RHI AT ,24% Chestnut Beteiligungsgmbh, 5,24% Silver Beteiligungsgmbh Rosenbauer AT % Schroder plc, 5,37% Lazard Freres Gestion S-Immo AG AT ,15% Tri Star Capital Ventures Schoeller Bleckmann AT ,02% Massachusetts Life Insurance Co., 5,01% Earnest Partners LLC Semperit AT ,06% Legg Mason Strabag AT000000STR1 18,8% Rasperia Trading*** Telekom Austria AT ,76% América Móvil voestalpine AT ,32% Norwegische Zentralbank Wienerberger AT ,09% Dodge&Cox, 5,07% First Eagle Investments, 5,01% Black Creek Inv. Mgt., 4,95% Teachers Insurance & Annuity Assoc. Of America Zumtobel AT ,99 %Delta Lloyd Asset Mgt., 4,01% Fidelity Investments *) The Capital Group Companies ist eine US-amerikanische Investmentgesellschaft, die sich im Auftrag ihrer Kunden an großen Unternehmen beteiligt **) geplant für Ende 1. Quartal 2014 ***) Rasperia Trading hat den Sitz in Zypern, gehört jedoch dem russischen Oligarchen Oleg Deripaska Angaben vom 29. November 2013; Quelle: comdirect, Unternehmenshomepages noch ein kleines Rädchen in großen Konzernen. Also ist Osteuropa der unumgängliche Weg.

22 .. GELD & BORSE BILANZ Bilanzpolizei Neu: Den Tricks der Unternehmen auf der Spur Jetzt schlägt die Bilanzpolizei auch in Österreich zu. Was sie prüft, wann und wen sie prüft und wie man als Anleger den Fehlern selbst auf die Schliche kommt, fragte TOP-GEWINN die Experten. VON JULIA KISTNER Jetzt hat auch Österreich zum letztmöglichen Termin die von der Europäischen Börsenaufsicht ESMA vorgeschriebene Bilanzpolizei formiert, die ab 2014 die ersten Jahresabschlüsse von 2013 prüft. Lange Zeit war man sich politisch nicht einig, wo man die Oesterreichische Prüfstelle für Rechnungslegung (OePR) ansiedeln soll in oder außerhalb der Finanzmarktaufsicht (FMA). Letztlich geworden ist es eine zweistufige Bilanzprüfung durch OePR und FMA nach deutschem Modell. Zum Schutz der Anleger werden alle Unternehmen geprüft, die an der Wiener Börse im amtlichen Handel oder geregelten Freiverkehr Wertpapiere begeben (siehe Kasten). Die Prüfschwerpunkte Die Prüfschwerpunkte hat die Finanzmarktaufsicht vor Kurzem veröffentlicht. Sie entsprechen den Vorstellungen der Europäischen Aufsichtsbehörde ESMA: Wertminderungen: Angeschaut wird vor allem die Bewertung vom Firmenwert und sonstiger immaterieller Vermögenswerte, inwieweit die Cashflow-Prognose plausibel und konstant zu den Vorjahren ist, ob Abzinsungssatz oder Erläuterungen der Buchwerte nachvollziehbar sind. Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Offenlegung und Festlegung der Zeitwerte, speziell des Fair Value. Angaben zu Bilanzierungsmethoden in den Erläuterungen: Auf was beruhen die Ermessensentscheidungen, was ist die Grundlage von Schätzungen? Es geht um die Qualität des Anhangs, inwieweit er konkrete Angaben etwa über das Risiko von Buchwertänderungen oder nur Floskeln beinhaltet. Bewertung und Risikoberichterstattung von Wertpapieren wie Aktien und Anleihen in der Bilanz, wie sind Angaben zu Liquiditätsrisken zu werten und ist auch die Kreditqualität dokumentiert. Konzernlagebericht: Werden die Risken und Unsicherheiten, denen das Unter - Die neue Bilanzpolizei SO WIRD DIE NEUE BILANZ- POLIZEI TÄTIG Bilanzpolizei OePR Prüfplan auf Vorschlag OePR Prüfrichtlinie Finanzmarktaufsicht Prüfungen nach Prüfplan Anlassprüfungen aus öffentl. Interesse Die Oesterreichische Prüfstelle für Rechnungslegung (OePr) vulgo Bilanzpolizei prüft nach dem vorgegebenen Prüfplan und den Schwerpunkten der Finanzmarktaufsicht (FMA) die Bilanzen von Unternehmen, die im amtlichen Handel oder geregelten Freiverkehr der Wiener Börse Wertpapiere (Aktien, Anleihen, Genussscheine, Zertifikate etc.) begeben. Geprüft werden Jahres- und Halbjahresabschlüsse ab Die OePR ist eine vom Finanzministerium genehmigte Prüfstelle. Sie ist ein privatrechtlicher, gemeinnütziger Verein, der nicht weisungsgebunden ist. Gemäß der Vorselektion durch den Prüfplan der FMA werden Unternehmen stichprobenartig geprüft. Jedes für das öffentliche Interesse bedeutende Unternehmen (zum Beispiel jene mit großem Streubesitz) soll alle drei Jahre einmal kontrolliert werden, alle Übrigen alle vier bis fünf Jahre. Daneben gibt es Anlassprüfungen bei Verdacht auf Verstoß gegen Rechnungslegungsschriften, die den Schutz der Anleger gefährden könnten. Weiters kann die FMA die Bilanzpolizei beauftragen, ein bestimmtes Unternehmen unter die Lupe zu nehmen, wobei immer die Wesentlichkeit der Verstöße für den Anleger berücksichtigt werden und abseits der veröffentlichten Schwerpunkte geprüft werden kann, wenn es im Interesse des Anlegers notwendig erscheint. Will sich das Unternehmen nicht freiwillig von der OePR prüfen lassen, wird es von der FMA behördlich geprüft. Bei gefundenen Fehlern in der Rechnungslegung kann das Unternehmen die Beanstandung akzeptieren und muss bei der nächsten Bilanz diese beheben. Dann müssen die Rechnungslegungsfehler auf der Homepage des Unternehmens unter Investor Relations veröffentlicht werden. Weiters werden sie in der Wiener Zeitung und von der Kontrollbank publik gemacht. Akzeptiert ein Unternehmen die Kritik der OePR binnen 14 Tagen nicht, geht der Fall an die FMA, die sich zur erneuten Prüfung wiederum der Bilanzprüfer der OePR bedienen Prüfschwerpunkte auf Vorschlag OePR kann. Während man gegen Beanstandungen durch die OePR rechtlich nicht vorgehen kann, kann man gegen Bescheide der Finanzmarktaufsicht berufen. Unternehmen Rund 140 Unternehmen sind Kandidaten einer Prüfung. Ab März/April kontaktiert die OePR die ersten Prüflinge Die Bilanzpolizei OePR finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge und Prüfgebühren. Diese betragen Euro je Prüfung. In Deutschland hat daher die Zahl der zu prüfenden Unternehmen um bis zu ein Viertel abgenommen, berichtet OePR-Chef Rudolf Jettmar, Doppellistungen haben sich aufgrund der Kosten und des Aufwands aufgehört und manche Unternehmen verabschiedeten sich ins ungeregelte Segment. Strafen drohen nicht für den Verstoß, sondern nur dafür, dass die notwendigen Zahlen und Fakten der Prüfstelle nicht oder fehlerhaft übermittelt werden. 22 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

23 .. GELD & BORSE nehmen ausgesetzt ist, gut und ausreichend beschrieben? Typische Schönheitsfehler Wo hier typischerweise Fehler passieren, leitet Rudolf Jettmar, Leiter der österreichischen Bilanzpolizei OeRP, von den Erfahrungen der deutschen Kollegen ab, die seit 2005 walten. Die Erfahrungen der deutschen Prüfstelle zeigen, dass es die häufigsten Beanstandungen bei den Bewertungen von Unternehmenskäufen, -verkäufen und -zusammenschlüssen gibt. Am zweithäufigsten wurden Finanzierungsinstrumente wie Aktien und Anleihen bilanziell nicht richtig bewertet und hierfür nicht der Kurs zum Abschlussstichtag, sondern ein nicht schlüssiges Bewertungsmodell herangezogen. Kritik übt die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) auch häufig an Fehlbewertungen des Anlagevermögens, zu hohe Aktivierungen von latenten Steuererträgen bei Verlustvorträgen in der Gewinn- und Verlustrechnung oder auch die fehlende Darstellung eines Liquiditätsrisikos im Lagebericht und schwammige Formulierungen im Anhang. Ob man solche Fehler feststellt und veröffentlicht oder nicht, hängt davon ab, wie wesentlich sie für die Entscheidung der Anleger für ein Investment sind, erklärt Jettmar. Auch können wir abseits der veröffentlichten Schwerpunkte prüfen, wenn es dem Anlegerschutz dient. Ziel ist es, die Qualität der Jahresabschlüsse zu verbessern. Hier hat die Prüfstelle in Deutschland Wirkung gezeigt. War 2010 noch jede vierte geprüfte Bilanz fehlerhaft, sind es jetzt nur noch 15 Prozent. Ein Bedenken hat allerdings selbst Jettmar: Dass die Veröffentlichung der Bilanzfehler strafrelevant werden könnte. Das öffentlich An-den-Pranger-Stellen ist schon Strafe genug. Damit mehr Rechtssicherheit herrscht und nicht Unternehmen auf Kapitalmärkte in anderen EU-Staaten ausweichen, die hier weniger streng das Recht auslegen, sollte man den 255 des Aktiengesetzes enger fassen. Und welche Konsequenzen hat eigentlich eine Fehlerfeststellung in den bereits geprüften Bilanzen für den Abschlussprüfer? Bei Berufspflichtverletzung der Abschlussprüfer müssen wir dies der Kammer der Wirtschaftstreuhänder melden, so Jettmar. Rudolf Jettmar, Leiter der neuen Oesterreichischen Prüfstelle für Rechnungswesen OePR: Rechne mit 30 bis 40 zu prüfenden Unternehmen im Jahr. Andreas Moder, Gründer des Beratungshauses team-finance: Unternehmen, denen es gut geht, brauchen keine bilanzverschönernden Maßnahmen. Bilanzmanipulationen selbst aufspüren Wie kann nun aber der Anleger schöne Bilanzen aufmerksam zwischen den Zeilen lesen? In dem man sich dasselbe wie die Profis ganz genau anschaut: Immaterielle Vermögenswerte, Wertminderungen, latente Steuer - erträge usw. und ganz besonders intensiv Anhang und Lagebericht. Hier wird man bei den eingefügten Sonderzeilen fündig, berichtet Andreas Moder, Gründer des Rechnungswesenspezialisten team-finance. Welche Versteckspiele konkret möglich sind, hänge davon ab, ob ein Unternehmen nach dem Unternehmensgesetzbuch (UGB) oder nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) bilanziere. Dazu Klemens Eiter, IFRS-Experte und Partner der BDO Austria: Die Abschlusserstellung nach IFRS hat für Unternehmen den Vorteil, dass man sich hier insbesondere an dem aktuellen Fair Value orientiert, wodurch durch ständige Aufwertungen, etwa von Immobilien, das Unternehmen fast immer vom höheren Eigenkapital profitiert. Dafür schwanken IFRS-Bilanzen stärker, da auch Fair Values schwanken, betont Klemens Eiter: Hier sind Firmen allerdings bemüht, Abwertungen, sprich: Impairments, zu vermeiden. Da es an vergleichbaren Marktwerten mangelt, hat das Management hier Ermessensspielraum. Auch würden Aufwertungen, beispielsweise durch Neubewertung von Anlagevermögen, vor allem von Grundstücken oder auch Teilgewinnrealisierungen im Anlagen- und Baugeschäft zu ambitioniert angesetzt. Andreas Moder verweist diesbezüglich etwa auf die Alpine-Pleite. Hier wurden unter anderem Gewinne aus Teilstrecken bilanziert, die zum Jahresultimo noch gar nicht realisiert waren. Anschauen sollte man sich auch die Abbildung von Unternehmenserwerben im Konzernabschluss, meint Eiter: Die Differenz zwischen Kaufpreis und Eigenkapital muss in immaterielle Anlagen und den Firmenwert, Goodwill, aufgegliedert und entsprechend abgeschrieben werden. Tückisch sei auch der Lagebericht, ergänzt Andreas Moder: Risken werden oft verniedlicht oder erst gar nicht dargestellt, in Erläuterungen für die Geschäftsentwicklung werden gerne wichtige Aspekte wie beispielsweise Verluste einer bedeutenden Marke eines Unternehmens verschwiegen. Rückstellungen, Sonderzeilen als Spielwiese Bei Rechnungslegung nach dem UGB würde man in den Rückstellungen gerne Verschlechterungen verschleiern. Denn laut Unternehmensgesetzbuch sind Rückstellungen gemäß,unternehmerischer Vorsicht zu bilden. Dieser Begriff ist dehnbar. In guten Zeiten kann man fast unbeschränkt Vorsorgen bilden, um diese dann in schlechten Zeiten oft noch steuer optimierend aufzulösen und wirtschaftliche Probleme zu verstecken, sieht BDO- Experte Eiter hier den großen Unterschied zur Bilanzierung nach IFRS, wo man nur für ganz bestimmte Inhalte Rückstellungen bilden kann. Nach IFRS gibt es die Restrukturierungsrückstellungen, die aber nur gebildet werden dürfen, wenn sie schon zuvor den Betroffenen, das sind meist die Mit - arbeiter, auch mitgeteilt wurden, so Eiter. Beschränkungen machen erfinderisch, so der Experte: Bei Bilanzen nach IFRS entlasten Unternehmen das ordentliche Ergebnis, in dem sie in sogenannten Sonderzeilen oder Posten zum Beispiel verlustbringende Geschäftsbereiche als einmalige Verluste herauslösen. Dies begründen sie beispielsweise damit, dass die Verlustbereiche Fotos: Linde Verlag/E. Grabovszki, Österreichische Prüfstelle für Rechnungslegung, Markus Beck istockphoto.com, Bildbearbeitung: GEWINN Dezember 2013 / Jänner 2014 TOP 23

24 .. GELD & BORSE BILANZ in Kürze verkauft oder geschlossen werden. Wobei diese dann aber womöglich noch in der nächsten Bilanz als Sonderzeile unter,aufgegebene Geschäftsbereiche oder,discontinued operations auftauchen. Ähnlich würden Abwertungen und Restrukturierungskosten in Sonderzeilen aus dem ordentlichen Ergebnis verschwinden. Wichtig ist also, darauf zu achten, ob Unternehmen mit Sonderzeilen arbeiten und wie sie bei der Berechnung des Fair Values und bei anderen Bereichen mit Ermessensspielraum vorgehen, sieht Moder hier das Hauptbetätigungsfeld der Bilanz-Forensiker. Ob etwa Grundstücke neu bewertet wurden und welcher Zinssatz hierfür angewandt wurde. Ob und wie viele latente Steuern aus Verlustvorträgen aktiviert wurden, wie hoch die aktivierten Teilgewinne und aktivierten Entwicklungskosten sind und vor allem mit welchem Wert Firmenwerte und andere immaterielle Vermögen zu Buche schlagen und wie hoch diese insgesamt in Relation zum bilanzierten Eigenkapital sind. Allgemein zeige sich hier immer ein ähnliches Bild, so Moder: Unternehmen, denen es gut geht, brauchen keine bilanzverschönernden Maßnahmen. Sie verzichten daher auf Sonderzeilen ebenso wie auf die Wahlmöglichkeit, Anlagevermögen zum Fair Value zu bilanzieren. Sie aktivieren, wenn überhaupt, Verluste, Entwicklungskosten oder Teilgewinne nur im geringen Ausmaß, wenn, dann mit realistischen Annahmen. Bilanziert ein Unternehmen ein Rumpfgeschäftsjahr, dann empfiehlt es sich, das ganze Folgejahr zu betrachten, ob in dieses nicht Verluste verschoben wurden. Ebenso aufmerksam sollte man sein, wenn ein Unternehmen seine Bilanzierungsmethode umstellt. Zu achten sei vor allem auf Umsatzmanipulationen, so Moder: Ob Teilgewinne zu früh verbucht und ob Umsätze bei den Tochterunternehmen richtig abgebildet sind. Das sei umso auffälliger, wenn diese Töchter in Steueroasen beheimatet sind. Auffällig seien auch hohe Umsätze kurz vor dem Bilanzstichtag. Ebenso seien augenfällig überhöhte Forderungen und Lagerbestände eine weitere Methode, um das Eigenkapital besser darzustellen. Manipulationen der Umsatzerlöse am weitesten verbreitet TOP-GEWINN-Autor Michael Kordovsky erkundigte sich bei Steffen Salvenmoser, Leiter Forensic Services bei PwC Österreich, über die häufigsten Bilanztricks der Unternehmen. TOP-GEWINN: Was sind die häufigsten legalen Bilanztricks? SALVENMOSER: Die jeweiligen Bilanzierungsregeln räumen an vielen Stellen Beurteilungsermessen ein. Das ist an sich auch nichts Verwerfliches, denn zum Beispiel kann man nur abschätzen, ob und in welchem Umfang Forderungen, die seit Längerem fällig sind oder um deren Durchsetzung ein Rechtsstreit geführt wird, wirklich durchgesetzt werden können. So besteht in der Bilanz Gestaltungsspielraum, den man nutzen kann, um Ergebnisse besserzurechnen indem man sehr optimistisch herangeht. Umgekehrt kann man auf diese Weise auch das Ergebnis herunterrechnen, wenn dies aus Sicht der Geschäftsleitung aktuell opportun ist. Etwa, um die Steuerlast zu mindern oder einen Teil eines besonders guten Ergebnisses in das kommende Geschäftsjahr zu übertragen. Dazu kann man eine sehr umfassende Risikovorsorge treffen und einen Teil davon im kommenden Jahr wieder auflösen, weil sie nicht benötigt wird. Da sind die Grenzen zwischen zulässiger Gestaltung und unzulässiger Manipulation fließend. TOP-GEWINN: Und wo sieht man illegale Bilanzmanipulationen? SALVENMOSER: Manipulationen der Umsatzerlöse scheinen immer noch am weitesten verbreitet zu sein. Im Wesentlichen gibt es folgende Manipulationen: Unzulässige Umsatzrealisierung, Aufwandsdarstellungen, Bilanzierungen im Zusammenhang mit Akquisitionen und sonstige missbräuchliche Darstellungen im Lagebericht oder der unterlassene Ausweis von Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen. TOP-GEWINN: Ist so etwas eher die Ausnahme oder die Regel? SALVENMOSER: Bei unserer Befragung im Jahr 2011 von 100 Unternehmen in Österreich berichtete uns ein Unternehmen, dass es einen eindeutig nachgewiesenen Fall gab. Sechs Prozent berichteten von konk - reten Verdachtsfällen. TOP-GEWINN: Und wie kommt man den Bilanztricks selbst auf die Schliche? SALVENMOSER: Es gibt eine Vielzahl von Warnsignalen, zum Beispiel ein Missverhältnis zwischen Forderungen und Warenvorräten. Auffällig ist auch, wenn Ergebnis- und Cashflow-Entwicklung stark divergieren. Beim Umsatzkostenverfahren (UKV) schaut man sich die Bruttoergebnismarge und die Entwicklung von Um- Foto: Price Waterhouse Coopers Steffen Salvenmoser, PwC Österreich: Ungewöhnliche Geschäftsbeziehungen mit Mitarbeitern hinterfragen. satzerlösen und Vertriebskosten an. Sind die Margen im Kontext zu anderen Positionen plausibel? Steigen die Umsätze, aber nicht die Vertriebskosten? Kritisch hinterfragen sollte man einen Anstieg der langlaufenden Forderungen und unzureichende oder fehlende Wertberichtigungen, ebenso wie ein Auseinanderlaufen der Ergebnis- und Liquiditätsentwicklung. Verdächtig sind weiters eine hohe Zahl von Umsatztransaktionen und ungewöhnliche Umsatzsteigerungen am Ende des Monats, Quartals und Geschäftsjahres, ein ungewöhnlicher Anstieg von Lieferungen an Großhändler oder anonyme Lagerhäuser sowie ungewöhnliche Gutschriften und ungewöhnliche Geschäftsbeziehungen mit Mitarbeitern, mit nicht konsolidierten Beteiligungen oder bislang unbekannten Kunden. Bei außergewöhnlichen Bilanzierungsvorgängen sollte man immer wachsam sein, etwa bei nicht wiederkehrenden Transaktionen. Bewertungen, die der Einschätzung des Managements unterliegen wie Wertberichtigungen, Rückstellungen oder Nutzungsdauern, sind untersuchenswert ebenso wie komplexe gesellschaftsrechtliche Strukturen, die ohne erkennbaren ökonomischen Nutzen sind. Wichtig ist jedenfalls der Branchenvergleich von Kennzahlen: Sind die Zahlen im Vergleich zum Mitbewerb zu schön, um wahr zu sein, dann könnte eventuell etwas faul sein. 24 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

25 Mitten im Business hinter jedem unternehmen steckt eine Geschichte. Finanzielle Flexibilität ist ein Wettbewerbsvorteil in dynamischen Märkten. die BAWAG P.s.k. erarbeitet Lösungen für die Finanzierung des operativen Geschäfts und unterstützt unsere expansionsstrategie. dieter Gauglitz, cfo s&t AG Über Mitarbeiter Die S&T AG entwickelt IT-Lösungen vom Heim-PC bis zur Komplettausstattung von Serveranlagen. Die BAWAG P.S.K. unterstützt den Erfolg der Unternehmensgruppe mit Lösungen für den Zahlungsverkehr sowie bei internationalen Finanzierungs- und Absicherungsgeschäften. Mitten im Leben. Mitten im Business.

26 .. GELD & BORSE EDELMETALLE Die matten Zeiten sind vorbei Silberstreif am Horizont bei Edelmetallpreisen: Es gibt doch einige Gründe, die für einen neuen Glanz sprechen. VON RAJA KORINEK Die Begründung kommt wie so oft meist erst im Nachhinein. Während GEWINN schon Anfang April 2013 auf einen möglichen Vielmehr liefern sich die Bullen (Optimisten) und Bären (Pessimisten) derzeit einen erbitterten Kampf rund um die wichtige Unterstützungsmarke von rund Dollar je Unze Gold. Und damit ist der Kurs auch von seinem Höchstkurs von rund Dollar im entfallen immer noch rund 50 Prozent der weltweiten Goldnachfrage auf Schmuck. Mehr als ein Drittel des Marktes wird für Foto: APA Quellen: Thomson Reuters Datastream GOLD Derzeit trennen sich vor allem kurzfristige Spekulanten von ihren Goldinvestments. Das nützen langfris - tige Anleger hingegen, um beim physischen Gold umso günstiger aufzustokken. Das sollte laut Experten auch den Preis stützen Quellen: Thomson Reuters Datastream SILBER Obwohl rund die Hälfte der globalen Silbernachfrage auf die Industrie entfällt, wird die Preisentwicklung immer noch vor allem vom Goldkurs beeinflusst. Aufgrund des geringeren Angebots für Anleger schwankt der Kurs aber heftig Quellen: Thomson Reuters Datastream PLATIN Der Platinpreis blieb von gröberen Korrekturen verschont, da ein Großteil des Angebots in die Indust - rie wandert. Das Metall wird aber auch bei Katalysatoren von Dieselmotoren eingesetzt. Hier stocken Europas Verkaufszahlen Kursrutsch beim Goldpreis hingewiesen hatte, ließ die fieberhafte Ursachenforschung nach dem Absturz nicht lange auf sich warten. Zum einen machte man dafür die Zypern-Pleite und den damit im Raum stehenden Zwangsverkauf der Goldreserven verantwortlich, zum anderen die Hedge-Fonds-Manager, die massiv Gold verkauften. Doch auch Gerüchte um mögliche Markt eingriffe von großen Investmentbanken tauchten alsbald auf. Zumindest in Deutschland und in England wollen nun die Aufsichtsbehörden den Einfluss einiger internationaler Finanzhäuser inzwischen genauer wissen. Sie überprüfen derzeit deren tägliche Preisfestsetzungspolitik von Gold und Silber in London. Die behördlichen Nachforschungen dürften laut LBBW-Analyst Thorsten Proettel aber nicht für gröbere Schwankungen sorgen. August 2011 durchaus ein gutes Stück entfernt. Asiaten kaufen Gold Bullish sind jedenfalls die asiatischen Käufer. Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank: China hat im Oktober erneut eine große Menge Gold über Hongkong gekauft. Womit das Reich der Mitte Indien als weltweit größte Käufernation ablöst. Allein in den ers - ten drei Quartalen 2013 häuften die Chinesen laut World Gold Council 780 Tonnen an, während man in Indien nur 715 Tonnen kaufte. Dazu Proettel: In Indien wurde der Goldrausch allerdings von der Regierung unter anderem mit einer Erhöhung der Importsteuer eingedämmt. Damit soll das ausufernde Leistungsbilanzdefizit ein wenig verringert werden. Die gesamte Weltnachfrage in jenem Zeitraum lag bei Tonnen. Dabei die Herstellung von Barren und Münzen verwendet. Russlands Zentralbank stockt auf Wichtig für den Goldpreis ist aber auch die Reservepolitik der Notenbanken, und die sind derzeit anhaltend fleißige Nettokäufer. Sie stockten in den ersten drei Quartalen 2013 im Vergleichszeitraum fast 300 Tonnen des edlen Metalls auf. Allen voran langten Russland und seine Nachbarländer kräftig zu. Hedge-Fonds könnten wieder aufstocken Den Notenbanken gegenüber steht die kurzfristig veranlagte Investmentcommunity, wie etwa Hedge-Fonds und andere Großanleger. Sie sprangen während des Bullen-Runs gerne etwa mit börsengehandelten ETFs auf den Trend auf. Seit der Preiswende verkaufen sie genauso rasch ihre Bestände. Ein langfristiges Edelmetall-Zertifikate: Einfach aufpoliert Zertifikate bieten eine simple Möglichkeit, auf Edelmetallpreise zu setzen. Achtung! Sind die Zertifikate nicht besichert (gilt für alle außer bei ETF Sec.), droht bei einer Emittentenpleite ein Totalverlust. Zertifikat auf Emittentin ISIN Spread* Managementgebühr p. a. Kurzbeschreibung (turbo) Palladium Erste Group AT0000A ,82% keine Anleger partizipiert mit Hebel von derzeit 4,36** Gold ETF Securities DE000A0KRJZ9 0,87% 0,49% der Goldpreis wird mittels Derivat nachgestellt*** Silber ETF Securities DE000A0KRJ51 0,73% 0,49% der Silberpreis wird mittels Derivat nachgestellt*** Edelmetall-Basket RCB AT ,71% keine je 1 /4 in Gold, Silber, Platin, Palladium Silber VB Investments AT000B ,52% keine setzt auf den Silberpreis *) Handelsspanne zwischen An- und Verkaufskurs. **) Beim Berühren der Barriere von 580,58 Dollar gibt es einen Totalverlust. ***) Das Anlegergeld wird stattdessen in einen Sicherheitskorb mit Blue-Chip-Aktien und Staatsanleihen investiert. 26 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

27 .. GELD & BORSE Buy-and-Hold können sie sich nicht erlauben. Zu groß ist die Gefahr, dass verärgerte Kunden aufgrund möglicher Kursverluste beim Gold aus dem Fonds aussteigen. Allein in den ersten neun Monaten 2013 wurden 800 Tonnen in Form von Gold-ETFs verkauft, da könnte es wieder Bedarf geben. Krisenwährung 2.0 Auch seine Funktion als Krisenwährung könnte Gold dann wieder zurückerobern, wenn das Abebben der lockeren US-Geldpolitik länger als erwartet hinausgezögert wird. Schon jetzt sind viele vorsichtige Anleger mit 60 Prozent dieser Metalle in Katalysatoren, wobei Platin in Dieselmotoren und Palladium in den mit Benzin betriebenen Motoren eingesetzt wird. Deshalb ist Isabella Schmid von ETF Securities vor allem für letzteres Edelmetall positiv gestimmt: In China, wo insbesondere benzinbetriebene Motoren zum Einsatz kommen, wächst die Zahl der verkauften Autos. Ein physisches Direktinvestment in Gold, Silber oder Platin ist durch den Kauf von Barren und Münzen möglich. Weiters kann man auf einen Preisanstieg der Edelmetalle mit Zertifikaten setzen (Tabelle Seite 26). Quellen: Thomson Reuters Datastream PALLADIUM Der Palladiumpreis konnte dem Abwärtstrend bei anderen Edelmetallpreisen erfolgreich trotzen. Palladium wird für Kataly - satoren in Benzin - motoren eingesetzt, der Verkauf entsprechender Autos boomt derzeit vor allem in China negativen Realzinsen auf Sparbüchern und Staatsanleihen konfrontiert, da wird ein Investment in Gold zumindest als Werterhalt gewertet. Weiteres Öl ins Feuer gießen könnte ein Hinauszögern des US-Schuldenstreits, die nächsten Verhandlungen stehen ja schon im Jänner quasi vor der Tür. Öl befeuert Preis von Gold und Silber Aber auch die Preisentwicklung des Schwarzen Goldes könnte dem Edelmetall zu neuem Glanz verhelfen. Derzeit kratzt der Ölpreis schon beharrlich an der oberen Grenze der dreijährigen Bandbreite. Bricht dieser nach oben aus, keimen die Inflationsängste rasch wieder auf, dann wird gerne auf Gold als Schutz zugegriffen. Davon würde freilich auch der Silberpreis profitieren. Der Kurs schlägt dabei heftiger aus, weil vom jährlichen Angebot von rund Hoffen auf höhere Preise in der Minenwelt Der Wintereinbruch lässt die Spitzen des Tiroler Karwendelgebirges wieder im alljährlichen weißen Schneeglitzer erstrahlen. Noch vor rund 500 Jahren lockte am Fuße des Karwendeltals jedoch das dunkel glänzende Fahlerz im Inneren des Silberbergs bei Schwaz. Aus diesem Rohstoff wurden unter anderem Kupfer und Silber extrahiert, womit die Region für 85 Prozent der Weltsilberproduktion sorgte und zur größten Bergbaumetropole Europas aufstieg. Dabei kam das Edelmetall durchaus gelegen, es wurden schon damals Münzen geprägt und Kriege damit finanziert. Doch mit der Entdeckung der Silberschätze Südamerikas gewann der globale Markt eine neue Dynamik, die Förderung in Schwaz wurde zunehmend unrentabel und längst eingestellt Tonnen (für 2012 laut US-Silver - Institute) nur ein kleiner Teil übrig bleibt. Weit mehr als die Hälfte wandert in die Schmuckherstellung, vor allem aber in die Industrie, etwa zur Herstellung von LED- Schirmen, Batterien und RFID-Funkchips. Dass sich deshalb angesichts der aufhellenden Wirtschaftsdaten der Preis nicht besser gehalten hatte, war enttäuschend. Es zeigt, wie sehr eben doch die Entwicklung des Goldpreises auch die Silbernotierung beeinflusst, hebt Proettel hervor. Was den LBBW-Experten dann doch ein wenig optimistischer stimmt: Zumindest bei den Silber-Investmentprodukten sehen wir derzeit Nettozuflüsse. Ganz im Gegensatz freilich zur Entwicklung bei Gold-ETFs. Preiskatalysator bei Palladium Auch bei Platin und Palladium langen inzwischen immer mehr Anleger und Schmuckkäufer zu. Allerdings landen immer noch rund Denn auch heute müssen Mindestpreise erzielt werden, um die Kosten für Betrieb, Ausrüstung, Personal und Energie zu de - cken. Damit sich die Silberproduktion inklusive Investitionen und Erschließung neuer Vorkommen rechnet, müsste der Preis bei rund 25 Dollar liegen, so Pioneer-Fondsmanager Alfred Grusch. Bei Gold schätzen Experten den Break-even- Preis auf rund Dollar. Derzeit sind viele Minen trotz strenger Kostensenkungen deshalb kaum profitabel. Ziehen die Preise wieder an, wären die positiven Auswirkungen auf die Förderung umso größer, so Grusch. Größte Chancen wittert der Pioneer-Experte bei mittelgroßen Konzernen, die bereits fördern und nicht nur explorieren. Weitaus schwankungsfreudiger ist der Kauf von Minenaktien, die deshalb noch weit stärker als das Edelmetall eingebüßt haben. Entsprechend groß ist hier wiederum das Aufholpotenzial: Sie haben in den letzten Jahren viel investiert und sind zum Teil sehr hoch verschuldet. Hier sollte man nur mittels Fonds investieren! Für Mutige: Investments in ausgebombte Minenfonds Die Reihung erfolgt nach der Zehn-Jahres-Performance. Fondsname Gesellschaft ISIN Performance p. a. 1 Jahr 5 Jahre 10 Jahre Total Expense Ratio* Investec GSF Gl. Gold A Acc Investec LU ,6% 3,0% 0,2% 1,94% LO World Gold Expertise (USD) PA Lombard Odier AM LU ,3% 4,3% 0,9% 2,28% DJE Gold & Ressourcen P DJE LU ,8% 0,5% 1,5% 1,94% Craton Cap. Precious Metal A Acc LLB Fd Serv. LI ,6% 0,3% 3,3% 1,99% Pioneer Fds Austria Gold Stock T Pioneer Inv. Austria AT ,5% 3,2% 3,6% 1,66% *) Total Expense Ratio zu Deutsch die Gesamtkostenquote setzt jährliche interne Kosten ins Verhältnis zum Durchschnitt des Fondsvermögens. Quelle: Morningstar; Angaben vom 5. Dezember 2013 Dezember 2013 / Jänner 2014 TOP 27

28 .. GELD & BORSE ANLEIHEN Vorsicht bei Schwellenländeranleihen! Der Crash bei Emerging-Markets-Bonds hat die Abhängigkeit von ausländischem Kapital verdeutlicht. Wie riskant die Märkte tatsächlich sind, wollte TOP-GEWINN wissen. VON RAJA KORINEK Als die internationale Investmentcommunity vergangenen Sommer ein allmähliches Abebben der lockeren US-Geldpolitik (auch Tapering genannt) befürchtete und sich auf höhere Zinsen einstellte, wurden vor allem die Anleihen aus den Emerging Markets heftig abverkauft. Denn klettern insbesondere die US-Zinsen nach oben, locken Dollar-Investments umso mehr. Und weil ein Großteil des Kapitals in den Schwellenländern immer noch aus den USA (zum Teil auch aus Europa) kommt, verkauften viele Anleger lieber die exotischeren Schwellenländerinvestments, um zurück in den Dollar-Raum zu strömen. Die fundamental positiven Daten aus den Emerging Markets wurden dabei offensichtlich außen vor gelassen. Franklin-Templeton-Experte Michael Hasenstab resümiert: Wenn allgemein Panik auf dem Markt herrscht, wird eben alles verkauft. Doch mit einem geschickten Währungsmanagement könne man Chancen gut nützen, ist Hasenstab überzeugt. Konsequenterweise in jenen Ländern, die ein solides Wachstum und eine gute Bonität aufwiesen. Stimmung bestimmt die Kursrichtung Tatsächlich wird das Universum der Schwellenländeranleihen inzwischen von Emissionen in Lokalwährungen dominiert. Während das ausstehende Volumen an Hartwährungsanleihen rund 1,7 Billionen Dollar erreicht hat, liegt es bei lokalen Währungen bei 12,3 Billionen Dollar. Größter Schuldner ist der asiatische Raum, auf ihn entfallen fast 60 Prozent des gesamten Kuchens, gefolgt von Lateinamerika. Eine gehörige Portion Nerven werden Anleger wohl noch brauchen. Walter Liebe Mexikanische Peso-Anleihen stehen derzeit in vielen Emerging- Market- Bondsfonds hoch im Kurs. Die Währung profitiert von der wirtschaftlichen Anbindung an die USA, somit auch von der allmählichen Konjunkturerholung beim nörd - lichen Nachbarn von Pictet Asset Management: Wir sehen auch weiterhin eine erhöhte Schwankungsbreite der Renditen und der Währungen. Kursbewegungen seien laut Liebe stark vom Richtungswechsel des Anlegersentiments abhängig, Fundamentaldaten rücken eher in den Hintergrund, verweist auch der Pictet- Experte auf die aktuelle Problematik. Trotzdem gibt sich Liebe zuversichtlich: Für Anleger mit einem mittleren bis längeren Anlagehorizont bietet sich bei Renditen von rund 6,7 Prozent und Wechselkursen auf deutlich ermäßigtem Niveau ein interessanter Einstiegszeitpunkt. Damit haben sich die durchschnittlichen Renditen von Lokalwährungsanleihen Mitte November zwischen dem Michael Hasenstab, Franklin-Templeton- Fondsmanager: Mit einem geschickten Währungsmanagement kann man Chancen bei Schwellenländeranleihen gut nützen. Foto: Eliana Aponte/Reuters Hoch von neun Prozent während des Finanzcrashs von 2008 und dem Ansturm auf Schwellenländeranleihen zu Jahresbeginn 2013 eingependelt. Da sanken die Renditen auf fast fünf Prozent. Positive Leistung lockt Bei Amundi ist man derzeit etwa für den mexikanischen Peso und den koreanischen Won positiv gestimmt. Hier gefällt Sergei Strigo vor allem die Dynamik der Leistungsbilanz. Auch einige CEE-Währungen stehen auf seiner Favoritenliste: Sie dürften von einer Erholung der Euro-Zone profitieren. Asiatische Währungen könnten nach Meinung des Amundi-Experten von einer Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft profitieren. Zu Vorsicht mahnt Hasenstab so wie übrigens sehr viele Experten (siehe Seite 42 im Dezember-GEWINN) vor Ländern mit hohen Leistungsbilanzdefiziten wie etwa der Türkei. Generell sollten Anleger mittels eines Fonds in diese Assetklasse investieren (Beispiele siehe Tabelle). Foto: Franklin Templeton Investments Schwankungsfreudige Schwellenländer Langfristig locken Anleihen vor allem aus jenen Schwellenländern, die ein solides Wachstum und gute Bonität aufweisen. Kurzfristig könnten steigende US-Zinsen für weitere Turmulte sorgen. Fondsname Gesellschaft ISIN Performance p. a. Total 1 Jahr 5 Jahre 10 Jahre Expense Ratio* ING (L) Renta Fd Emg. Mkts. Debt ING Inv. Mgr. LU ,29% 16,66% 7,72% 1,60% Pictet-Global-Emerging Debt HP Pictet LU ,18% 11,99% 7,61% 1,48% Ashmore SICAV Em. Mkts. Debt Ashmore Inv. LU ,79% 11,44% 7,08% 1,67% KEPLER Emerging Markets Rentenfonds T Kepler KAG AT ,27% 14,05% 6,72% 1,08% Raiffeisen-EmergingMarkets-Rent (R) T RCM AT ,97% 11,57% 6,69% 1,37% *) Total Expense Ratio zu Deutsch die Gesamtkostenquote setzt jährliche interne Kosten ins Verhältnis zum Durchschnitt des Fondsvermögens. Quelle: morningstar; Angaben vom 26. November TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

29 Die NeujahrsmüNze 2014 Glück zum schenken Besuchen Sie uns am Silvesterpfad am Graben in Wien und im Silvesterdorf am Hauptplatz in Graz 27. bis 31. Dezember Neujahrsschnalzen, Schönperchten-Schauen oder Blei gießen wie man in Österreich das neue Jahr feiert, ist von Ort zu Ort unterschiedlich. Die Neujahrsmünze zu verschenken, hat aber überall Tradition. So bringt die Münze, die den Neujahrsbräuchen gewidmet ist, ihrem Besitzer auch 2014 wieder Glück. In der hohen Prägequalität Handgehoben aus Silber sowie aus Kupfer zum Nennwert ist sie in Banken, Sparkassen, im Münzhandel und auf den oben genannten Silvestermärkten erhältlich. Diese und weitere Geschenkideen mit bleibendem Wert finden Sie auch unter münze Österreich anlegen. sammeln. schenken.

30 .. GELD & BORSE FINANZFRAGEN UND -ANTWORTEN Was Berater raten Was können zertifizierte Finanzplaner fachlich bieten? TOP-GEWINN konfrontierte Certified Financial Planners mit praxisnahen Problemen aus dem Leserfragen-Fundus. VON JULIA KISTNER Finanzberater gibt es viele, doch wie finde ich den richtigen? Er sollte wie der gute alte Hausarzt einen ganzheitlichen Blick auf sein Klientel werfen, auf deren individuelle Finanz-, Versicherungs- und Vorsorgebedürfnisse, verweist Otto Lucius, Chef des Österreichischen Verbands Financial Planners (CFP ), auf die Qualifikation seiner Mitglieder. TOP-GEWINN zapfte das Wissen dieser Beraterelite an, um Leserfragen zu beantworten. Gemeinschaftskonto und -depots Frisch verheiratet und verliebt, möchte man sich vielleicht auch das Konto und Depot teilen. Macht das Sinn oder sollte man doch besser weiterhin getrennte Konten und Depots führen? Dazu CFP Harald Kriebel, Leiter Private Banking der Sparkasse Niederösterreich: Neben emotionalen Aspekten gibt es höchst rationale Aspekte, die man berücksichtigen sollte. Zum Beispiel gilt für Einzelkonten und -depots im Ablebensfall eines der Ehegatten, dass der Zugriff auf das Konto oder das Kapital des Verstorbenen ab dem Todestag nicht mehr möglich ist und erst wieder nach Abschluss der Verlassenschaft zur Verfügung steht. Dies kann im Extremfall für Liquiditätsengpässe oder sonstige unerwünschte Folgen sorgen. Bei Gemeinschaftskonten bleibt die Verfügung des lebenden Ehegatten bestehen. Was das beliebte Gemeinschaftsdepot betrifft, müsse man beachten, dass es hier im Gegensatz zu Einzeldepots keinen auto - matischen Verlustausgleich durch die Bank gibt. Eine steuerliche Verrechnung von realisierten Gewinnen mit Verlusten aus Wertpapiertransaktionen muss man über die individuelle Steuererklärung durchführen. Wie kann ich mich gegen Berufsunfähigkeit absichern? Sollen wir nach der Hochzeit unsere Konten zusammenlegen? Schutz bei Berufsunfähigkeit Ein derzeit 50-jähriger GEWINN- Leser wollte beispielsweise wissen, wie er sich gegen Berufsunfähigkeit (BU) absichern kann. Dazu die zertifizierte Finanzplanerin Sonja Ebhart-Pfeiffer: Am einfachsten geht dies über eine private Berufsunfähigkeitsversicherung. Sie leis - tet eine monatliche Rente als Einkommensersatz. Als Absicherungshöhe empfiehlt es sich, 80 Prozent des Bruttoeinkommens, zumindest aber die laufenden Ausgaben abzusichern. Das kostet natürlich etwas. Ebhart-Pfeiffer: Ein heute 50-jähriger kaufmännischer Angestellter mit Matura-Abschluss zahlt für Euro monatliche BU-Rente rund 80 Euro monatliche Prämie. Relevant für die Prämienhöhe ist neben der Höhe der Rente, dem ausgeübten Beruf, dem Eintrittsalter und der Leis - tungsdauer der individuelle Gesundheitszustand bei Vertragsabschluss. Die private Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt eine Leistung bei einer dauernden oder einer mindestens sechs Monate andauernden Berufsunfähigkeit infolge von Krankheit, Körperverletzung oder Kräfteverfall bereits ab einem Grad von 50 Prozent, wo die gesetzliche erst bei mehr als 50 Prozent zahlt. Der größte Vorteil einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung liegt jedoch im Verweisverzicht, meint CFP Ebhart-Pfeiffer. Sie können auf keinen anderen Beruf verwiesen werden, der nicht Ihrer Ausbildung, bisherigen Lebenssituation oder Erfahrung entspricht. Eine Berufsunfähigkeitsabsicherung macht auch für Angestellte Sinn. Die Sozialversicherung stellt nämlich auf Rehabilitation ab, um eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Im Falle einer Sonja Ebhart-Pfeiffer, Österreichischer Verband Financial Planners, rät: In Fonds mit unterschiedlichen Veranlagungshorizonten investieren. So kann man notfalls zu verschiedenen Zeitpunkten über Kapital verfügen. Berufsunfähigkeit erhält man daher nicht mehr automatisch eine Rente, sondern hat eine Mitwirkungspflicht bei der Rehabilitation, um möglichst rasch wieder in den Berufsalltag zurückkehren zu können. Sollte man doch eine BU-Rente zuerkannt bekommen, geht die Sozialversicherung verstärkt dazu über, sie zu befristen. Vorsorgen gegen Betriebsunterbrechung Für Selbständige gibt es noch die Versicherung gegen Betriebsunterbrechung. Hier wird eine vereinbarte Versicherungssumme (meist Deckungsbeitrag) pro Tag bei vorübergehendem Ausfall der Arbeitskraft geleistet, meist nach Ablauf einer individuell zu vereinbarenden Zeit (Leistungsanspruch erst nach sieben oder 14 Tagen). In Kombination mit der BU-Rente empfehle ich einen Haftungszeitraum von sechs Monaten, so Ebhart-Pfeiffer. Die Ersatzleis - tung wird bis maximal sechs Monate ausgezahlt, um kurzfristige Einkommensausfälle bei Betriebsunterbrechung wegen Krankheit, Unfall oder wegen Sachschäden auszugleichen. Krankheits- oder unfallbedingte Einkommensausfälle von länger als sechs Monaten sind über die Berufsunfähigkeitsversicherung abgedeckt. Ebhart-Pfeiffer: Achten Sie auf die Bedingungen. Die Betriebsunterbrechungsversicherung kann bei starker Inanspruchnahme vom Versicherer gekündigt werden. Manche verzichten auf dieses Kündigungsrecht, gewähren bei Schadensfreiheit sogar Prämienboni. Achtung: Einige Versicherer erbringen bei psychischen Erkrankungen keine Ersatzleistung. Krankenzusatzversicherung für einen heute 50-Jährigen? Und zahlt sich die private Krankenzusatzversicherung für einen heute 50-jährigen noch aus? Man muss sich fragen, was man abde - cken möchte, empfiehlt die Expertin. Sollen primär eine bessere Versorgung im Kranken- Foto: Bernhard Noll 30 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

31 .. GELD & BORSE haus (Privatkrankenhaus, Zweibettzimmer, freie Arztwahl im Krankenhaus) erfolgen und/oder die Kosten von ambulanten Behandlungen (Arzt - honorare, Medikamente, Heilbehelfe, Brillen, Physiotherapien etc.) ersetzt werden. Eine private Krankenzusatzversicherung für einen 50-Jährigen ist nicht mehr ganz billig. Für einen Krankenhaustarif ohne Selbstbehalt muss man bis zu 200 Euro monatlich berappen, weiß Ebhart-Pfeiffer. Ein Selbstbehalt, meist um die Euro pro Kalenderjahr, würde die Prämie auf rund 130 bis 150 Euro pro Monat reduzieren. Oft lässt sich auch der Leistungsumfang einschränken auf Operationen, Unfälle, Kinderinfektionskrankheiten und auf bestimmte schwere Erkrankungen (z. B. bestimmte Herz- und Gefäßoperationen, Behandlung von bösartigen Tumoren, Organtransplantation etc.). Einzig akute Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall seien nicht versichert. Damit würde für einen 50-Jährigen die Prämie nur bei 80 bis130 Euro pro Monat liegen. Der Weg zum zertifizierten Finanzplaner (CFP ) Für das CFP -Zertfikat müssen ethische Regeln eingehalten werden, man braucht Berufspraxis (Experience), eine umfangreiche Aus- und ständige Weiterbildung und detaillierte Zertifizierungsprüfungen. Für die Ausbildung gibt es weltweit einheitliche Kriterien, ergänzt um nationale Spezifika. Sie erfolgt in Österreich in vier Stufen. Diese sind aufeinander aufbauend die Anlageberater-, die Finanzberater-, die Finanzplaner- Ausbildung und das CFP-Expertentraining. Die gesamte Ausbildung zum Certified Financial Planner dauert im Schnitt zwei Jahre. Die Zertifizierung muss man im Rhythmus von zwei Jahren durch einen Nachweis erneuern, dass man die Weiterbildungsverpflichtung erfüllt hat. Info auf Alternativ oder ergänzend dazu zahlt man für den ambulanten Bereich 40 bis 80 Euro Prämie pro Monat, so Ebhart-Pfeiffer. Vorerkrankungen können zu Leis - tungsausschlüssen oder Prämienzuschlägen führen. Geld anlegen statt versichern Alternativ zu den Versicherungslösungen kann man auch Geld für den Ernstfall zur Seite legen. Das Problem ist nur, man weiß im Vorhinein nicht, wann und wie viel Geld man im Falle der Berufsunfähigkeit oder bei Krankheit benötigt, gibt die Expertin zu bedenken, das Geld sollte daher so veranlagt werden, dass man jederzeit darauf zugreifen kann. Einen Teil sollte man daher täglich verfügbar oder mit kurzen Bindefristen auf einem Sparbuch oder in einer sparbuchähnlichen Sparform ansparen, und das zusätzlich zur normalen Liquiditätsreserve von mindestens zwei bis drei Monatsgehältern. Sind die Liquiditätsreserve und das kurzfristige Vorsorgekapital ausreichend befüllt, kann man abhängig von der eigenen Risikotragfähigkeit in Fonds mit unterschiedlichen Veranlagungshorizonten investieren. So kann man im Notfall zu verschiedenen Zeitpunkten über Kapital verfügen. er lässt nicht locker, schrauben von schachermayer noch schneller zu versenden. johannes grammel, logistik team Wenn selbst das kleinste Bauteil von größter Bedeutung ist, braucht es einen zuverlässigen Partner. Die Post liefert Pakete in jeder Größenordnung schnell, fl exibel und termingerecht. Wie auch Sie von den vielen Vorteilen eines starken Logistikpartners profi tieren, erfahren Sie unter post.at/logistik-team Wenn s wirklich wichtig ist, dann lieber mit der Post.

32 GELD & BÖRSE ANLAGETIPPS IM RÜCKBLICK GEWINN-Empfehlungen 2013 bringen bis zu 264 Prozent plus! Beste Empfehlung Global: Media General +263,8% seit März Beste Empfehlung Österreich: Semperit +34,1% seit Juli Fotos: Sony, Semperit, Bildmontage: GEWINN Der angeschlagene US-Medienkonzern gewann mit seiner neuen Strategie das Vertrauen von Investor Warren Buffett und damit das Vertrauen der Finanzmärkte, was zu einem sagenhaften Kursanstieg führte. Auch die heimische Semperit feiert dank guter wirtschaftlicher Ergebnisse ein Comeback an der Börse TOP-GEWINN präsentiert die ertragreichsten GEWINN-Empfehlungen des Jahres 2013, wobei vor allem US-Aktien den Anlegern starke Zuwächse beschert haben. VON MARTIN MAIER GEWINN-Lesen macht sich für Anleger bezahlt. Wer etwa den GEWINN-Empfehlungen des Jahres 2013 gefolgt ist, konnte damit bisher bis zu 264 Prozent Kurszuwachs verbuchen. Mehr als 400 der insgesamt rund 500 Anlagetipps entwickelten sich bis heute positiv. Die Aktienkurse von Media General und Nokia haben sich seit der Empfehlung sogar mehr als verdoppelt. Zur besseren Vergleichbarkeit von Empfehlungen aus verschiedenen Ausgaben wurden alle Kursentwicklungen auch auf Jahreswerte hochgerechnet (siehe Tabelle auf Seite 33). Ein gar nicht so geheimer Geheimtipp Besonders rentiert hat es sich, dem Geheimtipp von Michael Kordovsky zu folgen, der in seiner Geschichte Anlegen wie die Großen in der März-Ausgabe 2013 des GEWINN unter anderem auf die Aktie des US-Medienkonzerns Media General aufmerksam machte. Hierzulande gänzlich unbekannt war das finanziell angeschlagene Unternehmen durch die Beteiligung des US-Milliardärs Warren Buffett in den USA eigentlich kein Geheimtipp mehr. Der mit regionalen TV-Sendern und Verlagen ausgestattete Medienkonzern hatte seine Zeitungssparte 2012 für 142 Millionen US-Dollar an Buffetts Berkshire Hathaway verkauft. Die Unternehmensleitung legte mit der Fokussierung auf das TV-Geschäft einen Sanierungsplan vor, der offenbar auch Buffett überzeugte, so dass dieser sich auch direkt an Media General mit 17 Prozent beteiligte. Warren Buffett sorgt für Trendumkehr Und der Markt folgte. Seit dem Tiefststand bei 1,29 US-Dollar konnte sich der Kurs mittlerweile mehr als verfünfzehnfachen. Auch die im November 2013 abgeschlossene Fusion mit dem Konkurrenten Young Broadcasting wurde vom Markt positv aufgenommen. US-Technologieaktien überzeugen Als besonders lukrativ haben sich unter den diesjährigen GEWINN-Empfehlungen vor allem Aktien von amerikanischen IT- und- Technologieunternehmen wie etwa Micron Technology, Hewlett-Packard, Xerox Corporation oder Microsoft entwickelt. Der etab - lierte Hersteller von Computer-Speicherelementen und Weltmarktführer für CMOS- Bildsensoren Micron war einer der gefeierts - ten Aktientitel in der Dotcom-Blase zur Jahrtausendwende. Der darauf folgende Absturz konnte, abgesehen von kurzen Erholungsphasen, erst nach der Finanzkrise gestoppt werden. Micron überlebt mehrere Krisen Das US-Unternehmen, das aufgrund rigider Kostenkontrolle bereits mehrere Krisen auf dem Speichermarkt erfolgreich überstanden hat, erlebt seit 2008 auch an der Börse wieder ein Comeback. Seit der Jahreswende 2012/13 kletterte der Aktienkurs von weniger als sechs US-Dollar auf mittlerweile 22,3 Dollar, was einer Vervierfachung des Kurses entspricht. Trotz der massiven Zuwächse halten Analys - ten den Aktientitel zum Großteil noch für einen Outperformer, wobei das weitere Kurs- Entwicklung der GEWINN-Empfehlungen auf 32 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

33 GELD & BÖRSE Quellen: Thomson Reuters Datastream MEDIA GENERAL BOOMT M A M J J A S O N Seit dem Einstieg des US-Milliardärs Warren Buffett und der Fokusierung auf das TV-Geschäft steigt der Kurs des US-Medienkonzerns Media General SEMPERIT LIEFERT GUTE ZAHLEN 40 Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Semperit kann laut eigenen Angaben dank guter Auslastung sowohl Umsatz als auch Gewinn in nächster Zeit weiter steigern MICRON KEHRT ZURÜCK September Oktober November Der US-Chiphersteller Micron, Weltmarktführer bei CMOS-Bildchips, konnte endlich die lange Talfahrt beenden potenzial aus ihrer Sicht aber schwer einzuschätzen ist. Börsenerfolg made in Austria Zumindest ein heimisches Unternehmen zeigt, dass man für kräftige Kurszuwächse nicht unbedingt immer in Richtung USA schielen muss: Der Kunststoff- und Kaut - schuk-produzent Semperit profitiert von einer guten Auslastung im Industriebereich und einem Umsatzsprung im Bereich medizinische Produkte und überraschte zuletzt auch mit guten Ergebnissen. Das blieb auch den Aktienmärkten nicht verborgen und der Kurs der Semperit-Aktie konnte im Juli den seit Jahresbeginn herrschenden Abwärtstrend umkehren und seither um mehr als 34 Prozent zulegen. Die Empfehlung in der Juli-Ausgabe des GEWINN hat diese Wende punktgenau erwischt. Nokias Neustart Auch bei Nokia wurde der Wendepunkt der Kursentwicklung in der Februar-Ausgabe des GEWINN erkannt. Wenngleich selbst die GEWINN-Experten zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorhersehen konnten, dass sich Nokia von seiner Handysparte trennen würde. Der Verkauf des Geschäfts mit mobilen Geräten und Dienstleistungen an Microsoft überraschte die Finanzmärkte positiv und führte zu einem wahren Kursfeuerwerk. Niemand hatte es davor für möglich gehalten, dass Nokia für die schwer angeschlagene Handysparte einen Abnehmer finden würde. Übrig bleiben das hochrentable Patentportfolio und Nokia Siemens Network. Ohne den Mühlstein Handys um den Hals konnte sich der Kurs der Nokia-Aktie seit der GEWINN- Empfehlung im Februar dieses Jahres mehr als verdoppeln. Aufgrund der starken Kurszuwächse ist das weitere Potenzial laut Analysten aber eingeschränkt, die die Aktie im Durchschnitt mit Halten einstufen. Fast 40 Prozent Plus in einem Monat Als ebenso zielsicher erwies sich die Kaufempfehlung für die Aktie von Pitney Bowes, die seit Empfehlung in der November-Ausgabe des GEWINN innerhalb eines Monats um mehr als 37 Prozent zulegen konnte. Das traditionsreiche US-Unternehmen ist Hersteller von Hard- und Software mit Schwerpunkt auf Dokumentendruck, Verpackung und Versand und seit 1957 im S&P-500-Index gelistet. Pitney Bowes hatte seine Hochphase an der Börse während der Dotcom-Blase Ende der 1990er-Jahre. Es folgte ähnlich wie bei Micron ein verlorenes Jahrzehnt. Erst nach Ende der Finanzkrise konnte der Abwärtstrend angehalten werden. Seit dem Jahreswechsel boomt der Aktienkurs von Pitney Bowes. Ein Großteil der Analysten hält die Aktie immer noch für einen Outperformer, wobei die Kursphantasie schon deutlich begrenzt ist. Im Unterschied zu früheren Jahren schaffte es gerade einmal eine Aktie von den Schwellenländer-Börsen unter die ertragreichsten Anlagetipps: Das chinesische Unternehmen Sands China ist ein Casino-Betreiber in Macao, wo als einzigem Ort in China das Glücksspiel erlaubt ist. Die 20 ertragreichsten GEWINN- Empfehlungen des Jahres 2013 (gereiht nach Entwicklung seit Empfehlung) GEWINN-Empfehlung Empfehlung in Ausgabe Typ ISIN Ertrag seit Empfehlung* in Prozent in Prozent p. a.** Media General, Inc. März Aktie US ,8 351,7 Micron Technology September Aktie US ,3 221,2 Pitney Bowes November Aktie US ,8 151,2 Continental November Aktie DE ,4 148,8 Avis Budget Group November Aktie US ,3 135,6 Nokia Februar Aktie FI ,4 121,7 Assurant November Aktie US04621X1081 9,0 108,0 Hewlett-Packard Jänner Aktie US ,4 106,3 Sands China September Aktie KYG7800X ,5 106,0 Harman Int. Industries September Aktie US ,0 104,0 Electricite De France EDF Februar Aktie FR ,2 103,4 Xerox Corporation November Aktie US ,1 97,2 Microsoft Oktober Aktie US ,0 96,0 Lufthansa November Aktie DE ,0 96,0 Western Digital September Aktie US ,6 90,4 Boeing Company (The) April Aktie US ,4 84,6 Semperit Juli/August Aktie AT ,1 81,8 Chicago Bridge&Iron Mai Aktie US ,5 79,7 América Móvil November Aktie US02364W2044 6,5 78,0 Liberty Interactive März Aktie US53071M ,8 74,4 *) in %, in Lokalwährung, exkl. Dividenden, **) Performance hochgerechnet auf 1 Jahr, nicht alle Empfehlungen 1 Jahr alt Daten: Thompson Reuters, Stand: 5. Dezember 2013 Dezember 2013 / Jänner 2014 TOP 33

34 GELD & BÖRSE ALTERNATIVE INVESTMENTS Reale Werte auf dem Radar Auch die EZB hält an ihrer Tiefzinspolitik erneut fest. Das begünstigt vor allem Immobilieninvestments. VON RAJA KORINEK Tiefer geht s kaum noch. Die EZB (Europäische Zentralbank) hat auch in ihrer Dezember-Sitzung die Zinsen auf einem his - torischen Tief von derzeit 0,25 Prozent belassen. Zusätzlich stand sogar die Senkung des Einlagensatzes (das bekommen Geschäftsbanken auf ihre Einlagen bei der EZB) auf unter null Prozent im Raum, um die Kreditvergabe zu erzwingen. Den tiefen Zinsen steht allerdings eine wenn auch bescheidene Inflationsrate von 0,9 Prozent in der Euro- Zone gegenüber. Da locken Immobilien als Werterhalt, allein schon deshalb, weil die Mieteinnahmen meist inflationsindexiert sind. Dabei konnte sich der Semper Real Estate durchaus beweisen, nämlich auch über mehrere Jahre hinweg, auf fünf Jahre verdienten Anleger mehr als 16 Prozent. Generell veranlagen offene Immobilienfonds das Vermögen direkt in Immobilien (Anleger sind also keinen Börsenschwankungen ausgesetzt). Die Erträge stammen aus der Vermietung, Entwicklung und dem Weiterverkauf. Zehn Prozent des Vermögens müssen in Cash gehalten werden. Beim Semper Louis Obrowsky, Semper Constantia Immo Invest: Langfristig ausgerichtete Investitionspolitik. Real Estate hat man sich insbesondere auf gewerbliche Immobilien in Österreich und in Deutschland spezialisiert. Dazu gehören Büros, Logistik- und Einzelhandelsimmobilien, bekannte Mieter sind etwa BILLA, dm, Saturn sowie Media Markt. Und deutlich mehr als die Hälfte der Mietverträge laufen erst im Zeitraum von 2016 bis 2023 aus, verweist Louis Obrowsky, Geschäftsführer der Semper Constantia Immo Invest, auf die langfristig ausgerichtete Investitionspolitik. Insgesamt sind derzeit 25 Objekte im Fonds enthalten. Foto: Stephan Huger Studiohuger Der monatliche Überblick über alternative Investmentfonds Name ISIN Gesamtertrag in % (in Euro) Volatilität Maximum- Sharpe- Erst- TER Mindestp. a. in % Drawdown Ratio ausin % investition 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 5 Jahre 1 Jahr gabe Multistrategie-Funds und Hedge-Dachfonds Alpha Strategien Triple (Volksbanken) DE000A0M99U5 0,9 2,0 10,9 5,5 9 0, , , ESPA Alternative Multistrategie 2 AT ,0 17,3 23,6 2,9 25 0, ,0 100, Lupus alpha Structure Invest DE ,8 10,0 15,0 5,9 9 1, ,8 1 Anteil Macquarie beta plus VI AT0000A05WA8 16,0 17,0 28,2 9,5 18 1, ,7 1 Anteil Man Diversified Class A 2 LU ,8 14,4 11,5 4,4 17 0, k. A , Raiffeisen-Hedge-Dachfonds AT ,3 9,0 5,0 4,3 12 0, , , Sauren Global Hedge Fonds 4 LU ,5 8,6 26,8 2,4 7 2, ,5 1 Anteil Top Strategie Alternative (ESPA) 2 AT ,8 14,3 16,4 7,1 21 0, ,8 1 Anteil UBS Global Alpha Opportunities 4 LU ,1 9,2 3,5 2, ,8 1 Anteil Pulsar Valorinvest (Plenum Investments) LU ,3 14,0 20,5 6,1 24 0, k. A , Single-Strategien: Trendfolger/Managed Futures Alpha Strategien Futures (Volksbanken) DE000A0J2V60 13,3 22,9 36,6 12,1 39 1, k. A , FTC Futures Fund Classic LU ,4 23,0 32,7 17,0 45 0, k. A , Man AHL Diversified plc 3 IE ,9 8,0 17,6 13,9 27 0, ,1 $ , Salus Alpha Managed Futures AT0000A08QJ5 8,5 61,3 59,7 24,8 66 0, ,6 k. A. SMN Diversified Futures Fund 1 LU ,7 25,6 35,0 21,0 41 0, ,2 100, Superfund GCT EUR LU ,6 24,8 52,2 20,9 61 0, k. A , Andere Single-Strategien: Rohstoffe, Währungen, Anleihen, Aktien Absolute Insight Credit Fund IE00B3CLDN55 8,1 23,3 4,8 1, , , Absolute Insight Currency Fund IE00B1HL9055 2,1 0,5 4,6 0, , , Absolute Insight Emerging Market Debt Fund IE00B1HL8W03 0,9 10,9 54,5 2,4 4 0, , , Ashmore EM Debt Fund Retail LU ,8 15,9 67,6 6,7 13 0, , , Vontobel Belvista Commodity B LU ,1 18,5 4,9 9,4 12 2, ,8 keine UBS (Lux) Struct. Rogers Intern. Commodity In. LU ,2 4,3 32,6 9,7 30 1, ,5 keine Superfund Green Gold A SICAV LU ,5 29,8 22,6 21,3 55 1, k. A. $ 5.000, Superfund Red USD SICAV* LU ,8 23,3 47,7 18,0 24 0, k.a. $10.000, Offene Immobilien-Investmentfonds Immofonds 1A (Volksbank) AT ,8 9,1 10,7 0,5 6 5, ,3 1 Anteil Raiffeisen Immobilienfonds AT ,4 5,7 1,7 0,5 12 0, ,2 1 Anteil Real Invest Austria (Bank Austria) AT ,0 10,9 14,4 0,5 0 5, ,9 1 Anteil Real Invest Europe (Bank Austria) AT0000A001N3 6,5 7,6 34,5 6,0 35 1, , , Semper Real Estate A AT ,3 14,6 16,5 0,2 2 21, ,1 1 Anteil 1) per ; 2) per ; 3) per , 4) per 20. November 2013; *) Es handelt sich bei diesen Zahlen um Berechnungen aus einem Backtesting, das von Superfund durchgeführt wurde. Sharpe-Ratio: Wertentwicklung dividiert durch Schwankungsbreite. Größer als null heißt, der Fonds hat eine Überschussrendite erzielt. Bei einem Minus wurde nicht einmal die Geldmarktverzinsung erzielt. Maximum-Drawdown: Abstand zwischen dem Höchst- und dem Tiefstkurs in einem gegebenen Zeitraum. Multistrategie-Funds und Hedge-Dachfonds investieren in verschiedene Hedge-Fonds und Hedge-Fonds-Stile. Single-Strategien: Trendfolger/Managed Futuresinvestieren nach einem Trendfolgesystem. Volatilität:Schwankungsfreudigkeit eines Fonds; TER:Total Expense Ratio zu Deutsch die Gesamtkostenquote setzt jährliche interne Kosten ins Verhältnis zum Durchschnitt des Fondsvermögens. k. A. = keine Angabe Stand: ; Quellen: Teletrader und Superfund 34 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

35 Arbeit durch Innovation Jasminka Novakovic, 39 Mitarbeiterin Druck- und Werbetechnik Werk Gumpoldskirchen MitarbeiterInnen. Weltweit. Das neue NOVOMATIC- Karriereportal: careers.novomatic.com

36 .. GELD & BORSE IMMOBILIEN Zeit der Osteuropa-Zentralen ist vorbei ÖRAG-Vorstand Stefan Brezovich und ÖRAG-Maklerchef Reinhard Prüfert über den schwächelnden Wiener Büromarkt, schrumpfende Schreibtische und warum das Geld der Investoren aus Deutschland langsam nach Österreich schwappt. DIE FRAGEN STELLTE ROBERT WIEDERSICH TOP-GEWINN: Wien gehört zu den am schnells - ten wachsenden Städten Europas gemessen an der Bevölkerung. Der Wiener Büromarkt gehört hingegen beim Wachstum zu den Schlusslichtern in Europa. Die Fertigstellung von neuen Flächen ist rückläufig. Wie passt das zusammen? BREZOVICH: Wien hat eine phantastische Lebensqualität. Das wirkt sich aber im Bürobereich kaum aus. Dass wir nicht die allertollsten steuerlichen Rahmenbedingungen haben, ist kein Geheimnis. Die Abgabenbelastung ist enorm. Steuerlich gesehen ist Bratislava für Unternehmen, die Fertigung und Bürostandort kombinieren, sicher attraktiver. Außerdem hat der Wiener Büromarkt in den 1990er-Jahren und zur Jahrtausendwende eine sehr gute Zeit erlebt. Damals ist der Büromarkt überproportional gewachsen. Sehr viele Unternehmen sind mit ihrem Osteuropa-Headquarter nach Wien gekommen. TOP-GEWINN: Ist die Zeit der Osteuropa-Zentralen in Wien vorbei? BREZOVICH: Ja, als die Märkte im Osten stärker geworden sind, haben die Firmen ihre Büros aus Wien abgezogen oder verkleinert und nach Prag oder Warschau verlegt. Das hat der Markt erst einmal verdauen müssen. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum sich der Büromarkt gegenläufig zum Bevölkerungswachstum entwickelt. Freilich: Eine Stadt, die wächst, braucht mehr Dienstleister, mehr Steuerberater, mehr Werbeagenturen. Dieses Wachstum muss theoretisch auch der Büromarkt mitmachen. PRÜFERT: Allerdings ist der Platzbedarf der Unternehmen geringer geworden. Man sucht oft nur aus Effizienzgründen neue Flächen. Im Extremfall zieht eine Firma aus dem Altbau aus, wo pro Mitarbeiter über 16 Quadratmeter üblich waren, und wechselt in ein Großraumbüro, wo nur noch acht Quadratmeter benötigt werden. Die Schreibtische werden kleiner, Teleworking nimmt zu, in manchen Branchen auch Desk-Sharing, wo sich Mitarbeiter dort hinsetzen, wo gerade ein Platz frei ist. Das führt zu geringerem Flächenbedarf bei gleicher Mitarbeiterzahl. TOP-GEWINN: Gleichzeitig ist der Leerstand in Wien derzeit mit etwa sechs Prozent einer der niedrigsten in ganz Europa. Zum Vergleich: In Frankfurt stehen über 13 Prozent leer. Auch wenn wenig gebaut wird, müsste er eigentlich steigen, wenn sich bestehende Mieter verkleinern und keine neuen dazukommen? PRÜFERT: Wenn heute ein Mieter in Wien eine neue Fläche anmietet, wird woanders in der Stadt eine alte frei. Es gibt nur Übersiedlungen und keinen Neuzuzug. Diese alten Flächen kommen nur zum Teil saniert wieder auf den Markt. Viele werden aber zu Hotels oder Wohnungen umgewidmet. Dadurch hält sich die Leerstandsrate auch stabil. TOP-GEWINN: Viele Marktteilnehmer halten die sechs Prozent dennoch für viel zu optimis - tisch und schätzen den tatsächlichen Leerstand eher auf 15 Prozent. BREZOVICH: Wir sehen die 15 Prozent nicht. Wir glauben, dass die Rate bei rund sieben Prozent liegt. Wir verwalten über drei Millionen Quadratmeter für verschiedenste Investoren und haben daher einen guten Einblick. Es gibt freilich immer wieder große Flächen, die gerade saniert werden und daher gar nicht anmietbar sind. Diese Quadratmeter darf man nicht mitzählen. TOP-GEWINN: Seit Ausbruch der Finanzkrise sind viele Projekt auf Eis gelegt worden. Derzeit kommen kaum neue Flächen auf den Markt. Das könnte sich aber schon ab 2015 wieder ändern. Große Bürostandorte werden aus dem Boden gestampft am Hauptbahnhof der Erste Campus mit Quadratme- Foto: Michael Hetzmannseder Halten den niedrigen Büroleerstand in Wien für realistisch: ÖRAG-Chefs Prüfert (links) und Brezovich (rechts) 36 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

37 .. GELD & BORSE tern, gleich nebenan das Quartier Belvedere Central mit Quadratmetern, ebenfalls nebenan ein Turm von René Benkos Signa mit über Quadratmetern und im Zweiten Bezirk die Bank Austria Town mit rund Quadratmetern. Zusätzliche Zehntausende Quadratmeter sind startklar für den Baubeginn. Wer soll dort einziehen? PRÜFERT: Das meiste, was Sie aufzählen, dürfte tatsächlich gebaut werden. Die Vorverwertung ist vor allem durch die Banken gegeben. Interessant ist wieder, was mit den alten Flächen passiert. Hier wird es zu Umwidmungen kommen. Dieser Trend ist sicher nicht vorbei. Wien braucht weiter Wohnungen. Bei Hotels ist der Markt unserer Meinung nach momentan gesättigt. TOP-GEWINN: Erste Bank und Bank Austria füllen ihre Neubauprojekte aber nicht zur Gänze selbst. Bei Projekten wie von Signa fällt die Eigennutzung komplett weg. BREZOVICH: Ein Teil des Bedarfs wird sich schon aus aufgestauten Vermietungen decken lassen, da 2014 sehr wenig auf den Markt kommt. Begehrt sind große Mieter, die Quadratmeter und mehr mieten. Quantitativ ist die Nachfrage nach Flächen um die Über 140 Jahre Immobilienerfahrung Die Wurzeln der ÖRAG reichen bis in das Jahr 1871 zurück. Seit damals beschäftigt sich das Unternehmen mit Immobilien. Jahrzehntelang kümmerte sich die ÖRAG als Tochter der CA um den Häuserschatz der Bank. Nach der Übernahme der CA durch die Bank Austria wurde die Firma von BILLA-Gründer Karl Wlaschek zur Jahrtausendwende übernommen. Die früheren CA-Palais sind bis heute in seinem Eigentum. Quadratmeter aber viel größer. Jeder Entwickler ist gut beraten, die Häuser so flexibel zu planen, dass er auch kleinere Flächen vermieten kann. TOP-GEWINN: Auffällig ist, dass die großen heimischen börsennotierten Immo-AGs sehr zurückhaltend auf dem österreichischen Büromarkt agieren. Immofinanz, CA Immo und S Immo investieren lieber in Deutschland. Wird der Nachbar von großen Investoren gegenüber Österreich bevorzugt? BREZOVICH: In den letzten zwei bis drei Jahren Die Servicesparte mit Hausverwaltung, Maklerunternehmen etc. verkaufte Wlaschek allerdings schon 2001 an das damalige Management weiter. Seitdem agiert die ÖRAG als einer der größten unabhängigen Immobiliendienstleister des Landes, verwaltet aktuell rund drei Millionen Quadratmeter Nutzfläche und wird im Jahr 2013 über Quadratmeter Büros und Wohnungen vermitteln. auf jeden Fall. Die deutsche Industrie hat dem Standort sehr geholfen. Außerdem gibt es in Deutschland viele starke Einzelmärkte, in Österreich konzentriert sich alles auf Wien. Wir merken aber, dass wieder mehr institutionelles Kapital nach Österreich kommt. Es ist so viel Liquidität vorhanden, die in Deutschland nicht genug Angebot findet. Durch die stärkere Nachfrage werden die Renditen im heimischen Bürobereich, die derzeit über fünf Prozent liegen, wieder Richtung fünf Prozent und teilweise darunter sinken. Estate Software EDI-Real Inserieren Sie via EDI-Real Ihre Objekte kostenlos auf Immobiliensoftware EDI-Real: Größtes Ametanetz Österreichs Über aktive Objekte Einzigartige Vernetzung von über 500 Büros/2500 Anwendern Individueller Kooperationsumfang durch Rechtesystem Export zu über 70 nationalen und internationalen Plattformen Eigene Immobiliensuche Maßgeschneiderter Webauftritt Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme und beraten Sie gerne. Immobilien vermarkten vermitteln verkaufen Dezember EDIORG 2013 Software / Jänner GmbH, 2014 Deggendorfstraße 2, 4030 Linz TOP * Angebot nur für gewerbliche Anbieter möglich. 37 Tel.: , office@edireal.com,

38 .. GELD & BORSE IMMOBILIENMARKT TOP-GEWINN-Realitätenmarkt INSERENTENINFORMATION: Immobilienanbieter erreichen speziell im TOP-GEWINN mit einer preisgünstigen Top-Objektanzeige gezielt und direkt die einkommensstärksten Immobilieninteressenten. Nächste Ausgabe: Februar 2014, Unterlagenschluss: 7. Februar 2014 Informationen unter Einzigartiges Salzkammergut Pension/Landwirtschaft mit über m² Grund in beeindruckender Aussichts- und Alleinlage im Bereich Wolfgangsee! Der Um- oder Ausbau von 4 Wohneinheiten ist möglich. Nähere Info auf Anfrage! Graben 34, 4020 Linz, Tel.: 0732/ , immobilien@mauhart.at Ihr neues Zuhause präsentiert von Raiffeisen Immobilien Österreich Zinsvilla im Raum Semmering, Niederösterreich Bestandsfreies, renoviertes Stilhaus im Landschafts schutz - gebiet, 5 Wohnungen ( m²) ermöglichen eine Rendite von ca. 5%, ideal für Anleger oder Sie gründen eine WG? Wfl. ca. 448 m², Gfl. ca m², KP EUR , Tel. 0664/ , Fr. Jankoschek martina.jankoschek@riv.at 38 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

39 .. IMMOBILIENMARKT GELD & BORSE Herrenhaus am Erlaufsee Familienappartements zu vermieten HWB 264,9 Traumhafte Appartements mit absolut freiem Seeblick, ideal für vier bis sechs Personen (Kinder bett vorhanden), neu eingerichtet. Herrliche Winter - wanderungen und Langlaufloipen, Ski pisten (Mariazeller Bürgeralpe, Gemeindealpe Mitter bach) in näherer Umge - bung. Autobus haltestelle in Hausnähe. Anfragen unter: Tel. 0676/ , Fam. Engleitner buero@engleitner-oeg.at Keine Wochenend-Vermietung! Dezember 2013 / Jänner 2014 TOP 39

40 BERUF & ERFOLG EIN TAG MIT Canon-Geschäftsführer Können Sie sich einen Austrianer in violetter Fanmontur auf der Rapid-Westtribüne in Wien-Hütteldorf vorstellen? Wohl eher nicht. Dieselbe Ausgangssituation fand Fotograf Peter Ehringer ein paar Tage vor dieser Reportage vor. Ehringer fotografiert ansonsten auf Nikon doch mit dieser dem Canon-Geschäftsführer Peter Saak unter die Augen zu treten hat nicht einmal er gewagt und stieg für diesen Tag auf eine Canon um. Zu Recht, schmunzelt Saak, ich weiß nicht, ob wir Sie reingelassen hätten Uhr. Ein guter Tag beginnt auch in der Oberlaaer Straße 233 mit einem ausgeglichenen Frühstück. Im heutigen Fall gemeinsam mit Canon-Mitarbeitern, die Saak an den Frühstückstisch gebeten hat, um sich ihre Vorschläge für die Verbesserung der Unternehmensabläufe anzuhören. Unter dem Motto Veränderung von unten ist es institutionalisiert. Anders als in vielen anderen Unternehmen trauen sich die Mitarbeiter auch, ihrem Chef Kritik offen ins Gesicht zu sagen, Prob - leme und Veränderungswünsche aufzuzeigen BERICHTET VON ERICH BRENNER und Vorschläge zu machen, was mehr als nur ein Indiz für ein gutes Unternehmensklima ist. Konkret geht es etwa über die Ausweitung der Spritspartrainings für weitere Mitarbeiter, Organisationsfragen, aber auch über Verbesserungen im Bereich Open-Office-Kultur. Die Was Rapid gegen Austria im Fußball ist Canon gegen Nikon für viele Fotografen im Bereich der Spiegelreflexkameras. Auch hier trifft sich die Welt der (Kamera-Test-) Ergebnisse mit der Welt der persönlichen Religion. Anders als beim Fußball jedoch auf allerhöchstem globalen Niveau. Allerdings wäre es im Fall von Canon vermessen, nur den Foto - bereich zu sehen. Die laut Interbrand den 35. Rang auf der Liste der weltweit wertvollsten Unternehmen einnehmende japanische Marke bietet ein viel breiteres Portfolio als Kameras und Objektive. Das umfasst kleine Geräte wie Beamer, Drucker, Netzwerkkameras, Multifunk tionsgeräte etc. bis hin zu ganzen Druckzentren mit Druck-, Sortier- und Kuvertieranlagen sowie allen Dienstleistungen rund ums Dokumentenmanagement. Kein Wunder, dass laut Expertenschätzungen der Umsatz von Canon Österreich über 200 Millionen Euro ausmachen soll. Grund genug, um Geschäftsführer Peter Saak zu begleiten. Foto: Pepo Schuster Vorteile liegen für Saak auf der Hand: Ich bin seit Jänner 2013 Geschäftsführer von Canon Austria, war davor für Canon CEE zuständig. Zum einen lerne ich das Unternehmen und die Mitarbeiter so gut kennen, die Abläufe werden verbessert und es motiviert sowohl die Mitarbeiter als auch mich, weil wir jene Dinge, die umsetzbar sind, auch tatsächlich aufgreifen und umsetzen. Sogar zwei getrennte Abteilungen werden auf Vorschlag einer Mitarbeiterin und nach geführter Diskussion mit den Beteiligten räumlich vereint, eben Veränderung von unten Uhr. Wir stehen in einem der größten Druckzentren von Österreich, dem Canon- Druckzentrum in der Linzer Straße im 14. Bezirk, das direkt bei einem Großkunden eingerichtet wurde. Gilles Barbier, Channel Manager Business Services, berichtet über die Auslastungszahlen und gibt uns eine Größenordnung für dieses Zentrum: Pro Jahr drucken wir hier rund 100 Millionen Seiten für unsere Kunden, bei rund 14 Millionen Kuvertierungen jährlich. Saak ergänzt: Bei null Fehlern! Uhr. Weiter geht es im VW in die Hackinger Straße, in das Reich von Morawa zu Geschäftsführer Wolfgang Rick. Für den digitalen Schulbuchdruck liefert Canon in den nächsten Wochen eine Inkjet-Endlosdruckmaschine. Individualisierte Schulbücher sollen Schulen und Lehrern in Zukunft mehr Flexibilität bei der Vermittlung von Lehrstoff geben. Heute wird der gemeinsame Projektstand besprochen. Mitte Jänner bis 40 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

41 BERUF & ERFOLG Peter Saak Fotos: Studio Ehringer GmbH längstens Anfang Februar wird die Produktion anlaufen, das Projektvolumen liegt im Millionenbereich, so Saak Uhr. Channel Manager Commercial Print Gerhard Jarosch lenkt den VW mit Saak auf dem Beifahrersitz wieder gen Oberlaaer Straße wo nach Ankunft, einigen Mails und kurzen Gesprächen es gleich in die Mitarbeiterkantine weitergeht. Bis Uhr haben wir alle Zeit, bei Gourmetmenü online zu bestellen, wir können zwischen drei Essensterminen wählen, erklärt Saak das System. Salat steht immer zur Verfügung. Die Kantine ist gut besucht, über 250 Mitarbeiter sind im Hauptgebäude tätig, in ganz Österreich insgesamt 480. Auch hier bei Tisch merkt man wieder das vollkommen unkomplizierte und direkte Verhältnis, das zwischen Geschäftsführer und Mitarbeitern herrscht Uhr. Telefonkonferenz mit Mitarbeitern aus Österreich und der Zentrale in London. Typisch internationaler Konzern wird auch hier deutlich, wie vernetzt diese Unternehmen agieren, von der Produktion über Strategiebestimmung bis hin zur Preispositionierung bei Großprojekten. Geschäftssprache ist diesmal Deutsch. 40 Minuten später halte ich es nicht mehr aus, ich muss Saak fragen, was es mit der roten Arschkarte an der Wand auf sich hat. Saak lacht und meint, die hat er einmal in einem Museum entdeckt und einfach aufgehängt und schießt schnell nach Und nein, Peter Saak, 50, Geschäftsführer der Canon Austria GmbH Fotoreihe (v. li.): Im Gespräch im Druckzentrum von Canon im 14. Wiener Bezirk; Meeting mit Morawa-Geschäftsführer Wolfgang Rick; Telefonkonferenz mit London (gemeinsam mit Gerhard Jarosch, Channel Manager Commercial Print) Dezember 2013 / Jänner 2014 TOP 41

42 BERUF & ERFOLG EIN TAG MIT bevor Sie fragen, ich gebe sie an keinen Mitarbeiter weiter! Uhr. Der nachmittägliche Besprechungsreigen beginnt mit Marketing Director Wolfgang Mantler und seinem Team. Brainstorming ist angesagt. Mantler: SLR- (Anmerkung: das ist die Bezeichnung für Spiegelreflexkameras)-Wachstum ist nur leicht steigend, der Foto-Consumer-Markt immens hart umkämpft, wir gewinnen weiter Marktanteile bei tendenziell kleinerem Markt gegenüber dem Vorjahr. Das Einstiegssegment im Kompaktkamerabereich leidet aufgrund der Smartphone-Kameras. Heute stellen wir uns die Frage, wie wir die Prosumer besser als bisher ansprechen können, um in diesem Bereich weiter zu wachsen. Prosumer ist eine Wortschöpfung und steht für professionelle Konsumenten, die und ihren Kursen etc. Saak brainstormt mit, gibt keine Richtung vor. Am Ende machen sich die Mitarbeiter ohne Saaks Zutun beim Zeitplan selbst gehörig Druck. Wir haken nach, warum? Tenor: Wir brauchen eine gewisse Form von Eigendruck, damit das alles schon im Februar steht. Habe ich schon erwähnt, dass bei Canon ein besonderes Unternehmensklima herrscht? Ab Uhr geht es im Dreiviertel- Stunden-Besprechungstakt weiter, nur unterbrochen vom traditionellen täglichen Kaffee zwischen 16 und 17 Uhr, wo man Saak täglich im lockeren Gespräch im Coffee Corner Fotos oben (v. li.): Mittagessen in der Kantine; der Schauraum, den Saak mehr emotionalisieren möchte; Brainstorming mit dem Team von Wolfgang Mantler (Marketing, re. von Saak) über Prosumer antreffen kann. Unter anderem mit dem Thema Pursuing Excellence. Saak: Welche Schwerpunkte müssen wir 2014 setzen, um von gut auf excellence zu kommen? Auch hier fließt neben den Ergebnissen über das Feedback einer österreichweiten Herbstroad - show und der aktuellen Werte der Your Voice Mitarbeiterbefragung die Veränderung von unten mit ein. In den weiteren Besprechungen wird ebenfalls deutlich, dass Saak offene Worte schätzt und sie auch bekommt. Sei es beim B2B Marketingplan 2014, beim Solution Business Development Plan 2014 oder beim Dezember Closing Forecast. Wolfgang Mantler wendet sich in einem Meeting an uns und fragt, ob wir mit der Vielzahl von Abkürzungen, die wie selbstverständlich auf den Folien und in der Rhetorik der Mitarbeiter zu finden ist, überhaupt etwas anfangen können. BPC (Business Process Consultant), IM (Information Management), CEL, PPC, CAT, BL, AM... Von der anderen Seite des Tisches kommt: Wir haben eine Abkürzungsliste. Ja, die ist zwölf Seiten lang. Echt, die hätte ich auch ganz gerne mal. Wie viele Jahre bist du schon da? Fotos: Studio Ehringer GmbH sehr gut informiert sind und im Premiumbereich einkaufen. Im SLR-Bereich verwenden sie Kameras und Objektive zwischen der Canon-EOS-70D- und der EOS-5D-Serie. Diese Kunden sind bereit, für ein einziges Objektiv Euro und mehr, also ein mittleres österreichisches Monatseinkommen, auf den Tisch zu blättern, weil genau dieses Produkt eine starke Emotionalisierung und einen großen qualitativen Mehrwert schaffen kann. Die Diskussion ist rege, reicht von Fotoclubs über speziell zusammengestellte Packages für eine Gesamtlösung Bildaufnahme und Bilddruck, der Canon Academy Fotos unten (v. li.): im Gespräch mit Helmut Hafner, (Corporate & Marketing Communications); vor dem fairen Deal, einer Cashback-Aktion für Mitarbeiter von Kunden; zwischen 16 und 17 Uhr können Mitarbeiter ihren Geschäftsführer im lockeren Gespräch im Coffee Corner treffen Um Uhr endet der Meeting-Alltag von Saak, dann bleiben noch zwei Stunden zum Aufarbeiten von offenen Themen. Wir bewundern ihn dafür, dass er trotz der Zahl der Sitzungen kein Kaffeejunkie ist und er sein Smartphone kaum abnimmt. Bei uns wurde beschlossen, dass man nur Wasser in die Sitzungen und zum Schreibtisch mitnehmen darf, und die Smartphone- Disziplin ist zwar gut, hat aber den Nachteil, dass ich bei kurzfristigen Änderungen von Besprechungszimmern diese nicht mitbekomme und immer wieder ins falsche laufe, lacht er. 42 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

43 e-rechnung an den Bund spart Zeit und geld Ab 1. Jänner 2014 müssen Rechnungen über Waren und Dienstleistungen an den Bund in strukturierter elektronischer Form eingebracht werden. Papierrechnungen und Rechnungen, die per oder im PDF-Format übermittelt werden, werden nicht anerkannt. unternehmen und BundesveRwaltung profitieren Elektronische-Rechnungen können schneller, effizienter und sicherer erstellt, übermittelt und verarbeitet werden. Fehlerquellen werden minimiert und Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeiter in Unternehmen und der Verwaltung entlastet. Bei umfassendem Einsatz strukturierter elektronischer Rechnungen auch im B2B-Bereich gehen Studien der Wirtschaftskammer Österreich von einem Nutzenpotenzial von mehreren Milliarden Euro pro Jahr allein innerhalb Österreichs aus. e-rechnung an den Bund so funktioniert s Um elektronische Rechnungen einbringen zu können, ist eine einmalige Registrierung am Unternehmensserviceportal ( erforderlich. Danach können die Rechnungen jederzeit über die am USP verfügbare Anwendung e-rechnung an den Bund erstellt oder bei Erstellung durch ein eigenes Programm sofort hochgeladen werden. Als dritte Einbringungsmöglichkeit steht ein Webservice zur Verfügung. das unternehmensserviceportal (usp) Das USP ist das zentrale Internetportal der österreichischen Bundesregierung für Unternehmen. Informationen zu sämtlichen Unternehmensbereichen erleichtern es Betrieben, sich in der oft komplexen Behördenwelt zurechtzufinden. Darüber hinaus können am USP die wichtigsten E-Government-Anwendungen der Bundesverwaltung mit nur einer Anmeldung genutzt werden. Für nähere Informationen besuchen Sie oder bzw. wenden Sie sich an die USP-Hotline unter der Telefonnummer (Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 17 Uhr). am usp sind ZahlReiche e-governmentanwendungen verfügbar darunter: FinanzOnline WEB-BE-Kunden-Portal (WEBEKU) für Dienstgeberinnen/ Dienstgeber SVA-Beitragskonto für Versicherte und für Bevollmächtigte Verbrauchsteuer/AltlastenbeitragInternetPlattform (VIPplus) E-Rechnung an den Bund Datenverarbeitungsregister-Online (DVR-Online) Transparenzdatenbank aws Fördermanager Lobbying- und Interessenvertretungs-Register Fotocredit: Fotolia Entgeltliche Einschaltung des Bundesministeriums für Finanzen

44 BERUF & ERFOLG KARRIEREN Waagner-Biro muss sich globaler aufstellen VON ERICH BRENNER UND HEINZ MÜLLER Foto: Waagner-Biro TOP-GEWINN: Sie sind neuer Vorstandsvor - sitzender der Waagner-Biro AG und haben auch 25 Prozent der Anteile am Unternehmen erworben. Was hat Sie an dieser Aufgabe gereizt? JOST: 160 Jahre Industriegeschichte. Ein traditionelles Unternehmen, das bewiesen hat, wandlungsfähig zu sein, steht vor einer neuen Herausforderung: Die Neuorientierung der Waagner-Biro, eines Nischenplayers mit Weltruf, der vielleicht mit Ausnahme von den USA weltweit gut bekannt ist. TOP-GEWINN: Wohin geht die Reise? JOST:An signifikantes Wachstum in den Märkten in Mitteleuropa glauben wir nicht. Wir erwarten eine Seitwärtsbewegung, also keine großen Investitionen in Architektur und Glastechnik und keine großen Projekte in Kunst & Kultur. England wird langsam wieder zum Wachstumsmarkt, aber von einer niedrigen Basis weg. Waagner-Biro muss sich globaler aufstellen. Solange wir ohne die USA noch gut wachsen können, sind sie kein primärer Zielmarkt für uns. Südamerika hingegen schon. Auch in Asien wird wieder gebaut. TOP-GEWINN: Und die Ergebnisentwicklung? JOST: Was den Ertrag betrifft, lief der Trend der letzten drei Jahre in die falsche Richtung. Wir sind in einer Nische und müssen eine höhere Ertragskraft zeigen. Wir streben eine Verdoppelung der Rentabilität in den nächsten fünf Jahren an. Über die gesamte Gruppe. TOP-GEWINN: Wie viele Mitarbeiter haben Sie und wie viel Umsatz erwirtschaften Sie? JOST: Weltweit beschäftigen wir rund Mitarbeiter, in Österreich 290. Wir werden in Österreich sanft wachsen, wesentliches Wachstum wird außerhalb passieren. Wir brauchen die Kapazitäten dort, wo das Projektgeschäft stattfindet, das Ausmaß der Beschäftigung wird ausschließlich vom Markt abhängen. Heuer werden wir rund 200 Millionen Euro umsetzen, nächstes Jahr planen wir ein spürbares Wachstum in der Größenordnung von zehn bis 20 Prozent. Die Zahlen möchte ich jetzt noch nicht bekannt geben, erst nach der Aufsichtsratssitzung. TOP-GEWINN: Welche Ziele verfolgen Sie mit Waagner- Thomas Jost, neuer Vorstandsvorsitzender und 25-Prozent-Eigentümer der Waagner-Biro AG Biro? Wo soll das Unternehmen in drei bis fünf Jahren stehen? JOST: Auf Sicht von fünf Jahren bin ich sehr optimistisch. Besonders mit der Herausforderung, Projekte in der ganzen Welt abzuwi - ckeln. Unsere Bauwerke sind alle herausragend. Und Anfang 2014 werden wir neue, tolle Projekte kommunizieren. TOP-GEWINN: Werden alle Divisionen des Unternehmens bestehen bleiben? JOST: Wir werden weiterhin eine Divisionsaufstellung haben. Dazu wollen wir noch ein, zwei Geschäftsfelder finden, um das Portfolio abzurunden. Das Augenscheinlichste sind Water Management und Schleusenhochwasserschutz. Das wird ein Zukunftsthema sein müssen, weil der Meeresspiegel steigt und Stürme das Wasser hochpeitschen. Es gibt bereits zwei Standorte, aber noch ohne strategischen Fokus. Zudem analysieren wir gerade noch ein zweites Geschäftsfeld. Mehr soll es nicht werden. TOP-GEWINN: Sie haben nach 13 Jahren Zusammenarbeit mit Haupteigentümer Liaunig 25 Prozent am Unternehmen erworben... JOST: Das ist ein substanzielles Investment, ich wollte immer unternehmerisch tätig sein. Wir haben Stillschweigen über den Kaufpreis vereinbart. TOP-GEWINN: Ist eine Aufstockung Ihres Unternehmensanteils mittel- bis langfristig geplant? JOST: Es gibt keine Optionen, ich habe mit meinen 25 Prozent genug zu tun und werde meine Energie darauf verwenden, Waagner- Biro wachsen zu lassen. Erwarten in Südost TOP-GEWINN: Sie sind ab Jänner neuer Vorstand der UNIQA International. Für welche Bereiche werden Sie zuständig sein? KÖSSL: Innerhalb des Vorstandsteams von UNIQA International bin ich für die CE- Region zuständig. Zusätzlich trage ich die fachliche Verantwortung für Produkte und Services über alle Auslandsgesellschaften hinweg. In der Region CE werde ich im ersten Schritt für UNIQA Tschechien und UNIQA Slowakei die Rolle des Aufsichtsratsvorsitzenden übernehmen, dort wollen wir weiterhin über dem Markt wachsen und die sehr gute Profitabilität weiter steigern. Als Verantwortlicher für Produkte und Services habe ich die Aufgabe, das Produktportfolio in eine ausgewogene 44 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

45 KARRIEREN BERUF & ERFOLG TOP-GEWINN und Compass-Verlag präsentieren Topkarrieren Maria Rauch-Kallat Foto: Neu im November im Firmenbuch eingetragene Vorstände heimischer AGs und Stiftungen Name Unternehmen Ort Dr. Günter Geyer Rettet den Stephansdom Verein zur Erhaltung des Stephansdoms gemeinnützige Privatstiftung 1030 Wien Maria Rauch-Kallat KODEK & WERBA Gemeinnützige und mildtätige Privatstiftung 1050 Wien Ing. Franz Reiterer Constantia Flexibles AG 1200 Wien Dipl.-Ing.Dr. Gerold Riegler Constantia Flexibles AG 1200 Wien Dipl.-Ing. Thomas Unger Constantia Flexibles AG 1200 Wien Mag. Johanna Papp HELMUTH FELLNER PRIVATSTIFTUNG 1040 Wien Mag. Andreas Pötsch Neuroth AG 8421 Wolfsberg im Schwarzautal Mag. Kurt Stiassny PALFINGER Privatstiftung 5020 Salzburg Tipp: Bisherige Topkarrieren finden Sie auf GEWINN Online: Menüpunkt Management, Karriere & IT, Rubrik Topkarrieren Quelle: Compass-Verlag, Profitabilität der Händler erhalten TOP-GEWINN: Es hat viele Leute in der Branche überrascht, als Sie bei Mercedes gerade zu jenem Zeitpunkt weggehen mussten, als es durch die Lancierung der A-Klasse wieder aufwärts zu gehen begann. Jetzt leiten Sie den zweitgrößten Importeur einer koreanischen Marke in Österreich. Welche Ziele haben Sie mit Kia? DENK: Nachdem Kia in Österreich 2013 deutliche Rückgänge gegenüber den vorherigen Wachstumsjahren verbuchen musste, strebe ich für die kommenden Jahre ein stabiles, maßvolles Wachstum an. Das sehe ich nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ, um der enormen Entwicklung der Marke in den Bereichen Design, Technik und Qualität Raum zu schaffen. TOP-GEWINN: Wie die übrigen koreanischen Marken war Kia lange Zeit vor allem bei Privatkunden stark vertreten, während Geschäftsleute eher zögerlich zugegriffen haben. Mit welchen Modellen wollen Sie im Bereich der Geschäftskunden stärker Fuß fassen? DENK: Die wichtigsten Modelle im Flottenbereich sind bereits jetzt jener der cee d-baureihe, vor allem der geräumige Kombi Sports Wagon sowie der Sportage, der als kompakter SUV mit und ohne Allrad als attraktive Alternative zum gewöhnlichen Dienstwagen sehr beliebt ist. Im neuen Jahr soll hier auch der Carens verstärkt Fuß fassen, die Hauptrolle bleibt aber sicherlich bei cee d und Sportage. TOP-GEWINN: Die Autohandel-Umsatzrendite liegt bei durchschnittlich 0,7 Prozent, viele Autohäuser überleben nur dank der Werkstätten. Lässt sich im Autohandel bzw. im Werkstattgeschäft noch genügend Geld verdienen? Weil die Daimler AG in Stuttgart vor einem Jahr den Hälfteanteil von Pappas am Importeur selbst übernahm, musste Bernhard Denk den Chefsessel in Salzburg räumen. Nun managt er eine andere Marke, eine andere Welt: Kia DENK: Genügend ist immer relativ! Der Großteil unserer Kia-Partner war und ist profitabel. Die Zielsetzung für Kia Austria als Importeur bleibt auf jeden Fall, diese Profitabilität zu erhalten. TOP-GEWINN: Gibt es Unterschiede in der Denkund Arbeitsweise deutscher und koreanischer Autohersteller bzw. Vertriebsorganisationen? DENK: Die Herangehensweise zur Problemlösung. Abstimmungsprozesse dauern länger. Foto: Kia Austria europa das stärkste Wachstum und profitable Richtung zu lenken: Von der oftmals marktbedingten Hauptsparte Autoversicherung hin in andere Produktsparten. Wichtig ist mir, bei der Produktentwicklung den Knowhow-Transfer zwischen den Ländern zu forcieren und den zentralen Support bei Projekten, der Ausbildung und dem Aufspüren von internationalen Trends auszubauen. TOP-GEWINN: Welche Ziele und Aufgaben in CEE sind mit Ihrer Bestellung verbunden? KÖSSL: In CEE wollen wir auf profitable Weise das Wachstumspotenzial in der Region nutzen. Mit unseren Vertriebsinitiativen legen wir dafür die Basis, auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Zusätzlich werden wir mit unserem Target Operating Model eine Standardisierung und Vereinfachung von Produkten und Prozessen erreichen. Meine Aufgabe ist es in meiner Länderverantwortung und durch die entsprechende Produktpalette, den Beitrag von UNIQA International zu den Konzernzielen sicherzustellen. TOP-GEWINN: Wie geht UNIQA mit dem CEE- Raum der zwei Geschwindigkeiten um? In welchen Ländern wird Wachstum schneller zu sehen sein als in anderen? KÖSSL: UNIQA ist es bereits in der Vergangenheit gelungen, die Position in CEE kontinuierlich zu verbessern und stärker als der Markt zu wachsen. Wir erwarten durch den Vertriebsausbau und weitere Profitabilitätsmaßnahmen ein entsprechendes starkes Umsatz- und Ertragswachstum. Die Heterogenität der Märkte in CEE haben wir insofern berücksichtigt, als Andreas Kößl, neuer Vorstand UNIQA International, erwartet das stärkste Wachstum unter anderem in Rumänien und der Ukraine wir unsere Länder entsprechend dem Entwicklungsstand der Versicherungsmärkte in Regionen zusammengefasst haben CE, SEE, EE, WE. Grundsätzlich erwarten wir in den Ländern das stärkste Wachstum, die heute noch ein unterdurchschnittliches Prämienaufkommen pro Kopf aufweisen. Dazu zählen die Länder Südosteuropas, aber auch Rumänien und die Ukraine. Foto: UNIQA Dezember 2013 / Jänner 2014 TOP 45

46 BERUF & ERFOLG KARRIEREN TOP-GEWINN und Compass-Verlag präsentieren Topkarrieren Peter Alexander Frauenknecht Christine Siemssen Alois Czipin Foto: Fotostudio Kraus Foto: Milupa Foto: Neu im November im Firmenbuch eingetragene Geschäftsführer heimischer GmbHs Name Unternehmen Ort Peter Alexander Frauenknecht Constantia Flexibles Group GmbH 1200 Wien Dr. Tatjana Gertner-Schaschl ES1 InvestConsult GmbH 1180 Wien Mag. Hubertus Nikolaus Schaschl ES1 InvestConsult GmbH 1180 Wien Dr. Louise Kiesling Ferdinand Porsche Holding GmbH 5020 Salzburg Dr. Geraldine Porsche Ferdinand Porsche Holding GmbH 5020 Salzburg Mag. Mark Philipp Porsche Gerhard Anton Porsche GmbH 5020 Salzburg Leo Birke Jaguar Wien GmbH 1230 Wien Ingo Patric Thate Lenzing Holding GmbH 4860 Lenzing (OÖ) Mag. Florian Wirth Lenzing Holding GmbH 4860 Lenzing (OÖ) Heike Kemnade MILUPA GmbH 5412 Puch bei Hallein Dr. Christopher Mayr MILUPA GmbH 5412 Puch bei Hallein Christine Siemssen MILUPA GmbH 5412 Puch bei Hallein Dr. Peter Malanik NP Neumann & Partners GmbH 1010 Wien Mag. Martina Tommasini ÖGB Beteiligungsgesellschaft m.b.h Wien Mag. Martina Tommasini ÖGB Liegenschaftsholding GmbH 1020 Wien Dr. Wolfgang Moser Pochtler Vermögensverwaltung GmbH 1217 Wien MMag. Martin Schaller Raiffeisen-Landesbanken-Holding GmbH 1020 Wien Dr. Josef Taus RENIGEO Beteiligungen GmbH 1040 Wien Mag. Alois Czipin ROTH Handel & Bauhandwerkerservice GmbH 8200 Gleisdorf Mag. (FH) Christian Reingruber Semmelrock Industriebeteiligungsverwaltung GmbH 1100 Wien Oliver Främke Tchibo Coffee Service (Austria) GmbH 1110 Wien Dipl.-Bw. Roland Grimm UNIQA IT Services GmbH 1029 Wien Ing. Mag. Claus Mittendorfer VAMED Management und Service GmbH 1232 Wien Harald Lehner Willi Opitz GmbH 7142 Illmitz Dr. Geraldine Porsche ZH 1340 GmbH 5020 Salzburg Tipp: Bisherige Topkarrieren finden Sie auf GEWINN Online: Menüpunkt Management, Karriere & IT, Rubrik Topkarrieren Quelle: Compass-Verlag, Gesamtstrategie wäre für die Energieversorgungspolitik in Europa enorm wichtig TOP-GEWINN: Vor Ihrem Wechsel zu Borealis waren Sie knapp zwei Jahrzehnte für Shell tätig. Warum nun der Wechsel? VAN KOTEN: Die letzten sieben Jahre in der stark wachsenden Industrielandschaft des Fernen Ostens waren wirklich großartig. Jetzt freue ich mich auf die neue Herausforderung hier in Europa und darauf, wieder Teil dieser Industrie zu sein und ihr zu einem neuerlichen Wachstum zu verhelfen. Borealis hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Erfolgsgeschichte zu verzeichnen und bietet einen spannenden Mix aus Herausforderungen und Möglichkeiten in einem konsolidierten Markt in Europa und enormem Wachstum im Mittleren Osten und Osten. Für mich war ausschlaggebend, dass die Werte des Unternehmens mit meinen persönlichen übereinstimmen. TOP-GEWINN: Welche Ziele und neuen Aufgaben sind mit Ihrer neuen Position verbunden? VAN KOTEN: Ich trage Verantwortung für Sicherheit und eine starke operative Leistung. Dabei handelt es sich um Teamaufgaben, die den vollen Einsatz jedes Einzelnen erfordern sowohl bei Borealis als auch bei unseren Lieferanten und Partnern in der Wertschöpfungskette. Als treibende Kraft dieser Entwicklung ist es unsere Aufgabe, die richtige Arbeitsumgebung zu schaffen, indem wir effektive Prozesse implementieren und eine gemeinsame Culture for excellence verankern. Folglich haben wir auch eine Schlüsselrolle in Bezug auf profitable Unternehmensentwicklungen. Dazu zählt die aktuelle Entwicklung unseres dritten Standbeines. Zusätzlich zu unserem Fokus auf ein profitables Polyolefingeschäft in Europa und unserem starken Engagement in den Vereinigten Arabischen Emiraten durch unser Jointventure Borouge sind wir dabei, im Bereich Pflanzennährstoffe mit unseren Standorten in Linz sowie Ottmarsheim, Grandpuits und Grand-Quivelly in Frankreich einer der stärksten Anbieter auf diesem Markt zu werden. Martijn van Koten, Executive Vice President Operations bei Borealis, wünscht sich einen niedrigeren Gaspreis, damit die europäische Industrie wieder konkurrenzfähiger wird TOP-GEWINN: Wie sehen Sie mittelfristig die Entwicklung der Branche? VAN KOTEN: Aus unserer Sicht wäre eine Gesamtstrategie für die Energieversorgungspolitik in Europa enorm wichtig. Die Liberalisierung des europäischen Energiemarktes ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wünschenswert wäre außerdem ein niedrigerer Gaspreis in Europa, damit die europäische Industrie im Vergleich zum amerikanischen Markt weiter an Konkurrenzfähigkeit gewinnt. Foto: Borealis 46 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

47 Immer ein Gewinn Alle stehen auf Immobilien. Und hier stehen wertvolle Tipps. Ein hochkrätiges Autorenteam rund um GEWINN-Herausgeber Dr. Georg Wailand bringt Licht ins Immobilien-Dunkel. Wann, wo und wie Immobilien zur lukrativen Geldanlage werden und vor allem: Wann, wo und wie dem nicht so ist. Ein Muss für alle, die in Immobilien investieren wollen. Bestellung einfach faxen, mailen oder senden: GEWINN, Postfach , Stiftgasse 31, 1071 Wien, Fax: 01/ , Abo-Serviceline: 01/ oder 45, Ja, ich bestelle das neue, aktualisierte GEWINN-Buch Investieren in Immobilien um nur 19,90 Ja, ich bestelle ein 1-Jahres-Abo GEWINN + 1 Jahr TOP-GEWINN + das GEWINN-Buch Investieren in Immobilien für nur 55, Name Unterschrift Straße/Nr. PLZ/Ort Tel.

48 BERUF & ERFOLG UNDURCHSICHTIGE GESCHÄFTE Was war die Leistung? Ein günstiger Beteiligungskauf, dafür großzügige Zahlungen aufgrund eines schwammig formulierten Service Agreements? Da prüft der Fiskus gleich näher nach. Die vereinbarten Euro erschienen dem Fiskus aus folgenden Gründen ja noch plausibel: Erstens machte die Erklärung der A GesmbH Sinn, wonach sie einen geordneten Übergang der Geschäftsführung von GF auf einen neu bestellten Geschäftsführer sicherstellen wollte, der einer gewissen Einarbeitungszeit auf dem chinesischen Markt bedurfte. Zweitens ließ sich aus vorgelegten Jahresabschlüssen der C Ltd. auch das Erreichen der vereinbarten betriebswirtschaftlichen Zielsetzungen einwandfrei ablesen. Viel Kapital für ein Service Agreement, das Geld regnen ließ, ohne dass eine tatsächliche Leistung vorgewiesen werden musste das rief den Fiskus auf den Plan Der Unspruch des Jahres 2011: Wos woa mei Leistung? des Walter Meischberger wird leicht abgewandelt auch gerne von der Finanz gestellt, wenn es darum geht, einen unstimmigen Sachverhalt zu beurteilen: Was war tatsächlich die Leistung? Eine österreichische Gesellschaft A GesmbH war an einer in China angesiedelten Tochtergesellschaft C Ltd. mit 51 Prozent beteiligt und hat von dieser im Jahr 2010 weitere Geschäftsanteile im Ausmaß von 25 Prozent erworben, und zwar von deren Geschäftsführer GF. Nach Abschluss des Deals hatte die A GesmbH ihre Beteiligung von 51 auf 76 Prozent aufgestockt, der Person GF sind 24 Prozent verblieben. Freilich wurden die Geschäftsanteile nicht zum Nulltarif abgegeben, in einem Abtretungsvertrag fand sich ein Kaufpreis von Euro. Nun stellte sich beim Fiskus die Frage nach der Wertfindung, zumal die A GesmbH für ihren Beteiligungskauf mit keinem Unternehmensbewertungsgutachten aufwarten konnte. Nach Auskunft des geprüften Unternehmens habe man sich der Einfachheit halber am Eigenkapital der C Ltd. von zwei Millionen Euro orientiert und ein Viertel davon angesetzt. Fragwürdiges Service Agreement Besonders fragwürdig erschien die Kaufpreisfindung aber im Lichte eines mit der Person GF im Jahr 2010 abgeschlossenen Service Agreements : Danach sind für die Jahre 2011 und 2012 bei Erreichen von konk ret definierten Unternehmenszielen Bonus-Zahlungen in Höhe von Euro an ihn vereinbart worden. Zusätzlich sollte GF noch Euro bloß für die Namhaftmachung von Kunden mit einem angepeilten Umsatzvolumen in Höhe von 25 Millionen Euro erhalten, wobei aber keine tatsächlichen Geschäftsabschlüsse erforderlich waren. Illustration: Erik Bauer Euro ohne Gegenleistung Größere Bedenken äußerte die Finanz aber bei der Zahlung von Euro, der, freundlich formuliert, ein olfaktorisches Aroma anhaftete, genauso gut hätte man es mit die Sache stinkt ausdrücken können. Was war die Leistung? Wer zahlt Euro, ohne dafür eine exakt definierte Gegenleis - tung zu erhalten? Wo doch schon jeder kleine Handelsvertreter in der Regel seine Provision für ein abgeschlossenes Umsatzgeschäft erst dann erhält, wenn seitens des von ihm akquirierten Kunden eine Zahlung erfolgt ist. Die mögliche Lösung: Der Betriebsprüfer ortete eine Verbindung mit dem Beteiligungserwerb, da sogar ein zeitlicher Konnex beim Zahlungsfluss zwischen dem 25-prozentigen Beteiligungszukauf (Vertrag aus 2010, Zahlung am ) und der unter dem Titel Marktbearbeitung im Aufwand gebuchten Zahlung von Euro vom bestand. Aufgrund des zeitlichen Zusammenhangs, des fehlenden Bewertungsgutachtens und der nicht fremdüblichen Vereinbarung hinsichtlich der angeblichen Marktbearbeitung qualifizierte die Finanz diese Euro als Kaufpreisbestandteil des Beteiligungszukaufs. Effekt: Kein Aufwand, sondern erfolgsneutrale Erhöhung des Beteiligungsansatzes, somit Nachversteuerung von Euro. 48 TOP Dezember 2013 / Jänner 2014

49 BERUF & ERFOLG Empfohlen: Bücher für Ihren persönlichen Erfolg Vom perfekten Timing über die Stärken der vermeintlich Schwachen bis hin zu praktischen Übungen für mehr Charisma. Dazulernen geht immer! Malcolm Gladwell David und Goliath Die Kunst, Übermächtige zu bezwingen Campus (inkl. E-Book), 20,60 Euro Adam Grant Geben und Nehmen Erfolgreich sein zum Vorteil aller Droemer, 20,60 Euro Der New Yorker Bestellerautor nimmt die Geschichte von David und Goliath als Aufhänger, um höchst spannende Betrachtungen über die vermeintlichen Stärken und Schwächen anzustellen. Der großartige Erzähler hat dazu natürlich eine Reihe von erstaunlichen Geschichten im Gepäck. Vom französischen Bergdorf, das sich geschlossen gegen die Befehle der Nazis stellte und viele Juden gerettet hat, oder vom Legastheniker, der zum Staranwalt wurde. Fazit: Eine höchst unterhaltsame Mut-mach-Lektüre! Adam Grant hat mit diesem Buch großes Aufsehen erregt und für viel Diskussionsstoff gesorgt. Jetzt ist es auch auf Deutsch erschienen. Seine These: Geber sind nicht nur persönlich glücklicher, wie man aus der Glücksforschung weiß, sie sind auch erstaunlich häufig in Spitzenpositionen zu finden. Er unterscheidet Geber, Nehmer und Tauscher und zeigt, mit einer Vielzahl von Studien und Beispielen belegt, wie sehr es sich lohnt, andere zu unterstützen. Denn: Wenn ein Nehmer Erfolg hat, verlieren andere. Beim Geber profitieren andere mit. Stuart Albert Jetzt! Die Kunst des perfekten Timings Campus, 25,70 Euro Timing ist wichtig. Es spielt an nahezu jeder Stelle des Geschäfts eine Rolle: von der Markteinführung eines neuen Produktes bis hin zu Entscheidungen, wann man die strategische Ausrichtung ändern, einen Unternehmensbereich abstoßen, ein Gegenangebot annehmen oder in neue Produkte investieren soll, schreibt Stuart Albert gleich zu Beginn. Eine Zauberformel hat er nicht anzubieten, aber mit wissenschaftlicher Akribie eine Fülle von Faktoren und Beispielen zusammengetragen, die als Leitfaden auf der Suche nach dem richtigen Zeitpunkt helfen können und vor allem häufige Fehler ins Bewusstsein rufen! Olivia Fox Cabane Das Charisma-Geheimnis Wie jeder die Kunst erlernen kann, andere Menschen in seinen Bann zu ziehen mvg, 15,50 Euro Charisma ist nichts Gottgegebenes, man kann es lernen. Das ist Cabanes Credo. Sie coacht Führungskräfte, hält einschlägige Kurse in Stanford, Harvard und Yale und bietet in diesem Buch entsprechend viel Hintergrundwissen plus dazu passende Übungen an. Dass es klappt, beweisen prominente Vorbilder: Man nehme Steve Jobs, der für seine charismatischen Präsentationen legendär wurde, in seinen jungen Jahren aber wie ein linkischer, verschrobener Nerd gewirkt hat. Marilyn Monroe wiederum konnte ihr Charisma beliebig an- und ausknipsen wie eine Lampe. SO BESTELLEN SIE: Füllen Sie einfach den nebenstehenden Coupon aus und schicken Sie ihn per Post oder Fax an GEWINN. Wir werden Ihre Bestellung umgehend bearbeiten. Bestellung über Internet und Diese Bücher und jene der Vormonate können Sie auch unter im Internet bestellen. Oder Sie mailen Ihre Bestellung an So bezahlen Sie: GEWINN-Abonnenten erhalten einen Erlagschein. In allen anderen Fällen gilt Nachnahme: Sie be zahlen die von Ihnen bestellten Titel im Zuge der Zustellung durch die Post. Wie erfolgt die Lieferung? Sie erhalten die Ware ungefähr eine Woche nach Bestellung per Post zugesandt. Die Zustellung erfolgt frei Haus, der Preis der Bücher entspricht dem Verkaufspreis im Handel. Der Bestellservice für TOP-GEWINN-Leser Abonnent: Vorname Name Straße/Nr. PLZ/Ort Erlagschein Nichtabonnent: Nachnahme Faxbestellung: 01/ oder Postfach , A-1071 Wien, Malcolm Gladwell David und Goliath Adam Grant Geben und Nehmen Stuart Albert Jetzt! Olivia Fox Cabane Das Charisma-Geheimnis Stück Einzelpreis 20,60 Euro 20,60 Euro 25,70 Euro 15,50 Euro Dezember 2013 / Jänner Abo-Nummer Unterschrift

50 BERUF & ERFOLG TOP-GEWINN-AKTIONEN TOP-GEWINN-AKTIONEN TOP-GEWINN-AKTIONEN AKTIONEN Carven Sie mit Michael Tritscher im WM-Skiort Schladming Schladming präsentiert sich seit der Ski-WM im Vorjahr rundum erneuert. Zehn TOP- GEWINN-Leser erleben mit Skistar Michael Tritscher Schladming und die Pisten der Planai. KOORDINATION: CLAUDIA JÖRG- BROSCHE, GERTIE SCHALK, ANDREA NUSSBAUMER, ERICH BRENNER Februar 2013 blickte die skiinteressierte Welt nach Schladming. In der steirischen Skimetropole fand die FIS Alpine Ski-WM statt. Für dieses Megaevent haben sich das Städtchen und die Vier-Berge-Skischaukel Planai, Hochwurzen, Hauser Kaibling und Reiteralm natürlich fein herausgeputzt und umfangreich in die Verbesserung der Infrastruktur investiert. Dieses neue, noch schönere und spannendere Schladming können nun unsere Leser erleben und zwar mit Skifahren auf den Spuren der Weltmeister. Dabei werden Sie vom Schladminger Olympiamedaillengewinner Michael Tritscher (Slalom-Bronze-Medaille in Albertville 1992) auf den Pisten begleitet. Mit ihm gemeinsam erleben Sie insgesamt 230 Pistenkilometer und 85 moderne Seil- und Sesselbahnen. Unsere Leser logieren im aqi- Hotel direkt am WM-Park Planai und direkt am berühmt-berüchtigten Planai-Zielhang. Einen unkomplizierteren Start ins Skigebiet gibt es nicht, denn seit den Umbauarbeiten für die Ski-WM verbindet ein privater Fußgängertunnel das Hotel mit der Seilbahn-Talstation. Das trendige Lifestyle und Aktivhotel steht für Leben pur & smart, wobei aqi für das spa- TOP-GEWINN-Angebot: Auf den Spuren der Weltmeister mit Michael Tritscher in Schladming Fünfmal zwei Personen sind zu einem verlängerten Wochenende mit je drei Übernachtungen mit Halbpension (täglich Abendessen) im aqi Hotel Schladming eingeladen. Weiters inkludiert: Ein Drei- Tages-Skipass für die Vier-Berge-Skischaukel pro Person; Skiguiding mit Michael Tritscher (am Sonntag) samt Befahrung der Rennpisten; Führung hinter die Kulissen im Planet Planai mit Besichtigung der Räume der Weltmeister; Mondscheinrodeln auf der Hochwurzen. Fixtermin: Samstag, 15. bis Dienstag, 18. März 2014 TOP-GEWINN-KUPON NAME STRASSE/HAUSNUMMER PLZ/ORT -ADRESSE JA, ich mache bei der TOP-GEWINN- Aktion Auf den Spuren der Welt meis - ter mit Michael Tritscher in Schladming mit TEL.-NR. ICH BIN ABONNENT* JA NEIN *) Dient statistischen Zwecken, natürlich können auch Nicht-Abonnenten teilnehmen! Ich nehme zur Kenntnis: Die angegebene Kontaktadresse dient ausschließlich für allgemeine Informationen. Das TOP-GEWINN-Event Auf den Spuren der Weltmeister mit Michael Tritscher in Schladming findet ausschließlich zum angegebenen Fixtermin statt; der Gutschein gilt nur zu diesem Termin! Der Gewinn ist nur in Absprache mit der TOP-GEWINN-Redaktion übertragbar und keinesfalls veräußerbar. Gewonnene Preise können nicht in bar abgelöst werden. Pro Teilnehmer ist maximal ein Gewinn möglich! Pro Person/ Abo-Nummer bitte nur eine Einsendung! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen! Die An- und Abreise erfolgt individuell und auf eigene Kosten. Im Falle eines Gewinns werde ich von der TOP-GEWINN-Redaktion verständigt. Einsendeschluss: Montag, der 6. Jänner 2014 Zusendungen an TOP-GEWINN, Leserservice, Stiftgasse 31, 1071 Wien, per Fax 01/ , leseraktion@gewinn.com oder über Menü punkt Aktionen Impressum Richtung des Magazins: Das Magazin für Geld und Erfolg Herausgeber: Prof. Dr. Georg Wailand Georg Waldstein Geschäftsführer: Raimund Jacoba Medieninhaber: Wailand und Waldstein GmbH, 1071 Wien, Stiftgasse 31 Tel. 01/ Fax 01/ Chefredakteur: Prof. Dr. Georg Wailand Stv. Chefredakteure: Dr. Johann Berger Mag. Julia Kistner Chef vom Dienst: Erich Brenner Autoren dieser Ausgabe: Dr. Felix Blazina Erich Brenner Renate Hofbauer Ilse Högler Dr. Claudia Jörg- Brosche Mag. Julia Kistner Michael Kordovsky Mag. Raja Korinek Mag. Susanne Kowatsch Mag. Martin Maier Mag. Heinz Müller Mag. Michael Neubauer Prof. Dr. Georg Wailand Mag. Robert Wiedersich Projekt- und Redak - tionsmanagement: Gertie Schalk Text- und Termin - management: Andrea Nußbaumer Leserservice: Gertie Schalk Produktion: Dr. Johann Berger Mag. Georg Chvatal Beatrice Eipel dauer Heinz Javorsky Eveline Malcher Claudia Scheitz Peter Schmidt IT-Manager: Gerald Knoll Anzeigen- und Marketing-Leitung: Prok. Herbert Scheiblauer Veranstaltungsservice: Barbara Wallner Abo-Service: Isabella Mayer Sylvia Perl Assistentin des Geschäftsführers: Julia Zaussinger Online-Vermarktung: Manuela Salcher Sekretariat: Sandra Harnisch Erscheinungsort: Wien Erscheinungsweise: monatlich Auflage: Druck: Oberndorfer Druckerei, 5110 Oberndorf, Tel / Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach 44 Abs. 1 Urheberrechts gesetz, sind vorbehalten. Internet: -Adressen: Abo-Service: abo@gewinn.com; Redaktion: leserservice@gewinn.com; Anzeigenabteilung: anzeigen@gewinn.com 50 Dezember 2013 / Jänner 2014

51 TOP-GEWINN-AKTIONEN TOP-GEWINN-AKTIONEN TOP-GEWINN-AKTIONEN BERUF & ERFOLG Foto: Tom Lamm ikarus.cc Fotos: aqi-hotel nische Wort aquí übersetzt für hier, vor Ort, an dieser Stelle steht. Im jungen, sportlichen Lifestyle-Lei - sure-konzept nimmt der Bezug zur Region einen zentralen Stellenwert ein. Im Zuge einer klaren Zielgruppenausrichtung auf sportlich aktive, erlebnisorientierte und naturverbundene Gäste wird das aqi ab der Wintersaison 2013/2014 als erstes Erwachsenenhotel der Region Schladming-Dachstein geführt. Kinder sind erst ab 13 Jahren herzlich willkommen. Eine hohe Servicequalität in allen Hotelbereichen, ein äußerst attraktives Preis-Wert-Verhältnis und ein modern-behagliches Ambiente charakterisieren das mehrfach ausgezeichnete Drei-Sterne-Hotel auf Vier-Sterne-Niveau. Das aqi Hotel Schladming verfügt über 107 Zimmer. Sie zeichnen sich durch hohe Qualität, klare Linien in der Architektur, eine warme und behagliche Farbgestaltung sowie durch ihren regionalen Charakter aus. Die modern eingerichteten Zimmer sind zwischen 23 und 37 Quadratmeter groß und verfügen über Dusche, separates WC, Haartrockner, HD-Kabel-TV, Radio via TV, Safe und kos - tenloses WLan. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgen das Restaurant und die Hotelbar. Ein tolles Frühstücksbuffet mit frisch zubereiteten Eiergerichten, einer schönen Kaffee- und Teevielfalt, Sojamilchprodukten und regionalen Spezialitäten sorgen für einen kraftvollen Start in den Tag. Ein abwechslungsreiches Abendbuffet bietet Vorspeise, Suppe, Salatbuffet, Brot und Gebäck, Desserts und mehrere, frisch zubereitete Hauptgerichte an Live- Cooking-Stationen (inklusive vegetarischem Gericht). Im Lobbybereich befinden sich ein Kamin mit gemütlicher Sitzecke sowie Internet-Terminals. Free-WiFi im gesamten Hotel ist für aqi selbstverständlich. Der SkySauna-Bereich auf der großzügigen Dachterrasse des Hauses verfügt über Infrarot- und finnische Panorama-Sauna, Dampfbad und Ruhebereich mit tollem Ausblick auf die Planai und den Dachstein. Heuer feiert das aqi Schladming übrigens sein fünfjähriges Bestehen mit einem bunten Programm für die Gäste: Von einer Glühmostparty über Harley & Soul, einem Bierkulinarium bis hin zu einer Lesung auf der Dachterrasse des Hotels spannt sich der Eventbogen. Apropos feiern: Vom 15. bis 22. März 2014 also während der Zeit unserer TOP-GEWINN-Aktion findet in der Region Schladming-Dachstein das vinophile Fest Winzer im Schnee statt. Fünf steirische Topwinzer stellen auf fünf ausgewählten und zertifizierten Genuss Partner -Skihütten ihre Weine vor und reichen sie zur Verkostung. Angebots-Infos: aqi Hotel Schladming, Coburgstraße 54, 8970 Schladming/Steiermark, Tel /235 36, info@aqi-schladming.com; Zehn TOP-GEWINN- Leser werden das Carven auf den Pisten der Planai sowie den Aufenthalt im aqi Hotel Schladming so richtig genießen. Machen Sie mit! Dezember 2013 / Jänner 2014 TOP 51

52 WELCOME TO OUR WORLD Die sieben Piloten des Breitling Jet Team gehören zur Weltelite der Aviatikprofis. Sie fliegen mit fast 800 km/h, im Zweimeterabstand zwischen den Maschinen und mit Beschleunigungen von bis 8 g ihre Akrobatikfiguren, ohne sich den winzigsten Fehler leisten zu dürfen. Für diese unerschrockenen Spitzenkönner konzipiert Breitling Chronografen, robuste, funktionale und superleistungsstarke Instrumente mit von der COSC der höchsten offiziellen Instanz in Sachen Zuverlässigkeit und Präzision Chronometer zertifizierten Werken. Willkommen in der Welt von Breitling. SUPEROCEAN HÉRITAGE CHRONOGRAPHE

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