VORANSICHT. Die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts Trends, Chancen und Probleme. Nach einer Idee von Dörte Schubert, Potsdam.
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- Angelika Straub
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1 III Arbeit und Beruf Beitrag 19 Arbeit der Zukunft 1 von 24 Die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts Trends, Chancen und Probleme Nach einer Idee von Dörte Schubert, Potsdam Die globale Vernetzung wird die Arbeitswelt radikal verändern. /moodboard Themen: Ziele: Demografischer Wandel, Globalisierung, Vernetzung, Fachkräftemangel, Diversity Management und Flexibilisierung Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den Megatrends demografischer Wandel, Globalisierung und Vernetzung auseinander und werden sich der Auswirkungen dieser Megatrends auf die Arbeitswelt bewusst. Sie beurteilen Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und diskutieren Vorund Nachteile des Diversity Managements. Die Schülerinnen und Schüler benennen Negativentwicklungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt und begreifen Chancen und Risiken zunehmender Flexibilisierung. Klassenstufe: 9/10 Zeitbedarf: 7 Stunden
2 6 von 24 Arbeit der Zukunft Arbeit und Beruf Beitrag 19 III Materialübersicht Stunde 1 Wie sieht die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts aus? M 1 (Gd) Beliebte Berufe, aussterbende Berufe Wirtschaftsstruktur im Wandel M 2 (Tx) Die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts welche Probleme und Chancen gibt es? Stunden 2/3 Welche Megatrends gibt es und wie wirken sie sich auf die Arbeitswelt aus? M 3 (Tx) Der Megatrend demografischer Wandel Chance oder Risiko? M 4 (Tx) Megatrend Konnektivität das Sofa als Arbeitsplatz? Stunden 4 6 Wie gehen wir mit den Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt um? M 5 (Tx) Das Personal wird knapp Pläne gegen Fachkräftemangel M 6 (Tx) Diversity Management Vielfalt als Motor der Zukunft? M 7 (Ab) Arbeiten oder leben oder doch beides? Eine Umfrage M 8 (Tx) Arbeit der Zukunft ein Grund zur Freude oder besorgniserregend? Stunde 7 Lernerfolgskontrolle M 9 (Lk) Teste dein Wissen Arbeit der Zukunft Ab: Arbeitsblatt Gd: Grafische Darstellung Lk: Lernerfolgskontrolle Tx: Text Einzelarbeit Partnerarbeit Gruppenarbeit Internet
3 III Arbeit und Beruf Beitrag 19 Arbeit der Zukunft 7 von 24 M 1 Beliebte Berufe, aussterbende Berufe Wirtschaftsstruktur im Wandel Was ist dein Traumberuf? Möchtest du nach der Schule eine Ausbildung beginnen oder eine weiterführende Schule besuchen? Möchtest du studieren? Infolge einer sich verändernden Wirtschaftsstruktur haben sich auch Berufe verändert. Es gibt völlig neue Ausbildungsberufe, während andere aussterben. Die beliebtesten Ausbildungsberufe 1. Kauffrau/-mann für Büromanagement 2. Kauffrau/-mann im Einzelhandel 3. Verkäufer/in 4. KFZ-Mechatroniker/in 5. Industriekauffrau/-mann 6. Kauffrau/-mann im Groß- und Außenhandel 7. Medizinische/r Fachangestellte/r 8. Industriemechaniker/in 9. Bankkauffrau/-mann 10. Elektroniker/in Quelle: (Stand: Januar 2017) Vom Aussterben bedrohte Berufe 1. Böttcher 2. Stellmacher 3. Schäfer 4. Köhler 5. Bürstenmacher 6. Bergmann 7. Hufschmied 8. Korbmacher 9. Modistin 10. Buchbinder 11. Schirmmacher 12. Maßschuhmacher Datenquelle: Bergmoser + Höller Verlag AG 1. Betrachtet das Schaubild. Erklärt, auf welche Entwicklung hier aufmerksam gemacht wird. 2. Handelt es sich bei den beliebtesten Ausbildungsberufen um Dienstleistungs- oder Produktionsberufe? Ordnet die Berufe jeweils zu. 3. Betrachtet die Liste mit den vom Aussterben bedrohten Berufen. Klärt euch unbekannte Berufsbezeichnungen. Überlegt, aus welchen Gründen diese Berufe aussterben. Wie findet ihr das? Begründet eure Meinung.
4 14 von 24 Arbeit der Zukunft Arbeit und Beruf Beitrag 19 III M 6 Diversity Management Vielfalt als Motor der Zukunft? Menschen sind sehr verschieden beispielsweise, was Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Herkunft, Religion, soziale Schicht u. Ä. betrifft. Diese Vielfalt bezeichnet man auch als Diversität (engl. diversity ). Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass kein Mensch aufgrund dieser Eigenschaften diskriminiert werden darf. Heute haben Unternehmen erkannt, dass sie von der Vielfalt ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sogar profitieren können. Deshalb haben bereits 2445 (Stand: Januar 2017) namhafte Unternehmen die deutsche Charta der Vielfalt unterzeichnet Charta der Vielfalt Die Vielfalt der modernen Gesellschaft, beeinflusst durch die Globalisierung und den demografischen Wandel, prägt das Wirtschaftsleben in Deutschland. Wir können wirtschaftlich nur erfolgreich sein, wenn wir die vorhandene Vielfalt erkennen und nutzen. Das betrifft die Vielfalt in unserer Belegschaft und die vielfältigen Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden sowie unserer Geschäftspartner. Die Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Talenten eröffnet Chancen für innovative und kreative Lösungen. Die Umsetzung der Charta der Vielfalt in unserer Organisation hat zum Ziel, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Die Anerkennung und Förderung dieser vielfältigen Potenziale schafft wirtschaftliche Vorteile für unsere Organisation. Wir schaffen ein Klima der Akzeptanz und des gegenseitigen Vertrauens. Dieses hat positive Auswirkungen auf unser Ansehen bei Geschäftspartnern, Verbraucherinnen und Verbrauchern sowohl in Deutschland als auch in anderen Ländern der Welt. Text: Charta der Vielfalt e. V., zu finden unter: Die folgenden Personen wurden kulturell und sozial sehr unterschiedlich geprägt. Nun arbeiten sie alle in der Produktionsabteilung der Behrens Baumaschinen GmbH: istock Aliye (28 Jahre) ist für die Materialbestellungen zuständig ihre Eltern sind vor ihrer Geburt aus der Türkei nach Deutschland gezogen Boris (58 Jahre) arbeitet als Schichtleiter in der Fertigungshalle ist vor 20 Jahren mit seiner Frau und seinen Kindern aus Russland nach Deutschland gekommen Tarun (21 Jahre) ist Werkstudent für den technischen Bereich und assistiert Boris ist vor 2 Jahren aus Indien nach Deutschland gekommen Annemarie (36 Jahre) kümmert sich um die sonstige Verwaltung der Abteilung ist querschnittsgelähmt aufgrund eines Unfalls, den sie mit 19 erlitten hat 1. Lies den Text. Die Umsetzung der Charta der Vielfalt bezeichnet man auch als Diversity Management, also Vielfaltsmanagement. Erläutere, was mit diesem Begriff gemeint ist und welche Ziele Unternehmen damit verfolgen. 2. Versetze dich in die abgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behrens Bauma - schinen GmbH hinein. Überlege, welche Wünsche und Bedürfnisse diese vermutlich jeweils haben, was ihren Arbeitsplatz betrifft. Inwiefern profitiert das Unternehmen von der jeweiligen Mitarbeiterin/dem jeweiligen Mitarbeiter? 3. Welche Vor- und Nachteile kann es haben, wenn Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammenarbeiten? Diskutiert darüber in der Klasse.
5 16 von 24 Arbeit der Zukunft Arbeit und Beruf Beitrag 19 III M 8 Arbeit der Zukunft ein Grund zur Freude oder besorgniserregend? Gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt aufgrund des Fachkräftemangels; neue Technologien, die so flexibel machen, dass man nicht einmal mehr im Büro erscheinen muss sind das nicht tolle Nachrichten für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer? Die Realität sieht leider häufig nicht so rosig aus. Hans-Böckler-Stiftung Wie wollen wir arbeiten? Arbeit soll Menschen ein Leben in Würde und die soziale Teilhabe ermöglichen. Doch immer mehr Beschäftigte können heute von ihrer Arbeit nicht mehr leben. Mittlerweile weicht jedes dritte Arbeitsverhältnis vom sogenannten Normalarbeitsverhältnis ab. Das ist die Folge der Arbeitsmarktreformen der vergangenen zehn Jahre. Insbesondere die Agenda 2010 der damaligen rot-grünen Bundesregierung hat dies bewirkt. Sie sorgte für einen stetig wachsenden Niedriglohnsektor. Minijobs, Leiharbeit und Solo-Selbstständigkeit haben seither massiv zugenommen. ver.di Leiharbeit, befristete, geringfügige Beschäftigungen, Teilzeit = atypische Beschäftigungsverhältnisse Wenn Arbeit krank macht Wenn Angestellte sich dem Druck im Büro nicht mehr gewachsen fühlen, unter Angstzuständen leiden, nicht mehr schlafen können und kaum noch zu Leistung fähig sind, lautet die Diagnose in der Regel: Burn-out-Syndrom. Millionen Menschen macht Arbeit todkrank Immer mehr Unternehmen klagen über Mobbing, Aggressivität, sexuelle Belästigung und Formen von Gewalt am Arbeitsplatz. Arbeitnehmer könnten zu Alkohol und Drogen greifen, um dem Arbeitsstress zu begegnen, warnt die Arbeitsorganisation ILO nahm sie psychische Störungen in ihre Liste der Berufskrankheiten auf. 1. Lies die Textausschnitte und betrachte das Schaubild. Erstelle eine grafische Übersicht zu den angesprochenen Negativentwicklungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. 2. Auch in der Schule herrscht heute oft enormer Leistungsdruck, der Jugendlichen zu schaffen macht. Diskutiert in der Klasse, wie man den Stress gemeinsam besser bewältigen kann. 3. Recherchiere im Internet die Begriffe Cloudworker / Cloudworking. Erstelle eine Liste von möglichen Vor- und Nachteilen, die diese Art der Arbeitsorganisation hat.
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