Warum Klee-Gras-Mischungen?
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- Gundi Brauer
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1 Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART Warum Klee-Gras-Mischungen? D. Suter mit AGFF-Gütezeichen
2 Natürliche Rahmenbedingungen CH Niederschlagsmenge: im Vergleich äusserst hoch eingefärbt: > 1000 mm Jahresniederschlag Niederschlagsverteilung: gleichmässig Temperatur: grösstenteils rauhere Lagen (Agro-Climatic Atlas of Europe, verändert) gute Bedingungen für Klee und Gras
3 Natürliche Rahmenbedingungen CH optimal ausnutzen: Erträge hoch stabil Qualität hoch (Bild: ART)
4 Wie erreichen wir optimale Bestände? verfügbare Arten Ertrags- und Qualitätsprofil? Sind die Ansprüche des Standortes erfüllt? Lebensdauer? guter Narbenschluss? Strapazierfähigkeit? Ansprüche von der Bewirtschaftung? Nutzungseignung? Mahd oder Weide, Intensität Eignung für die vorgesehene Konservierung? Heubelüftung, Silage
5 Wie erreichen wir optimale Bestände? Differenzen zwischen Arten und Sorten nur etwa 10% der in Naturwiesen vorkommenden Arten geeignet regionale Versuche
6 Wie erreichen wir optimale Bestände? (Bild: D. Suter, ART) Futterpflanzenzüchtung Sortenprüfung (Bild: D. Suter, ART)
7 Sortenprüfung Futterpflanzen über 30 Arten ca Parzellen à 9 m 2 Dauer in der Regel 3 Jahre Vergleich mit allen empfohlenen Sorten Qualität Ertragsmessung: 4 bzw. 5 Schnitte pro Jahr mindestens 5 Standorte im Schweizer Mittelland Reinsaaten Feldbeobachtungen: allgemeiner Eindruck Gemenge (Konkurrenz- kraft) Feldbeobachtungen: Krankheitsresistenz Überwinterung Ausdauer Bilder: D.Suter,, Zeichnung: M. Jorquera AGFF/ART 2005
8 Sortenprüfung: Ergebnisse Liste der empfohlenen Sorten von Futterpflanzen enthält die besten für die Schweiz erhältlichen Sorten über 25 Arten wichtig für den Samenhandel Basis für Schweizer Kunstfutterbau
9 TS-Ertrag: Variabilität der Arten Beispiel aus 30 Jahren Sortenprüfung Luzerne 170 Rotklee 223 Knaulgras 181 Italienisches Raigras 218 Englisches Raigras 270 Weissklee Trockensubstanzertrag dt ha -1 = Mittelwert = 75 % Percentil Zahl = Anzahl berücksichtigte Sorten (Nach J. Lehmann, ART)
10 Gras Reinbestände Konkurrenz um dieselben Ressourcen erfordern hohe Düngergaben kurzes Zeitfenster des optimalen Nutzungszeitpunktes vos g / kg TS vos ER Stadium (Bilder: D. Suter, ART)
11 Mischungen von Gras- und Kleearten unterschiedliche Nutzung des Standraumes Arten können Nischen besetzen Klee, insbesondere Weissklee, erhöht die Nutzungselastizität vos g / kg TS vos ER WK Misch. Stadium (Bilder: D. Suter, ART)
12 Vorteile der Mischungen bessere Erschliessung des Bodens grössere Ertragsstabilität günstiger Einfluss der Leguminosen auf die Futteraufnahme ausgewogene Zusammensetzung des Futters Biologische Stickstoff-Fixierung (BNF)
13 Vorteile der Mischungen 160 Jahresertrag dt TS / ha HNJ 2. HNJ 20 0 Englisches Raigras Weissklee SM 330 SM 430
14 Klee als Stickstofflieferant: Gräser profitieren vom Klee 487 kg ha -1 Stickstoff im Schnittgut Fixiert 46 % ins Gras übertragen 8 % Boden 41 % im Klee verblieben 38 % Dünger 13 % Zanetti et al (Bild: G. Brändle, ART)
15 Mischungen: Versuche in Parzellen Neue Rezepturen und Änderungen Ertrag Qualität Bestandesparameter (Bild: D. Suter, ART)
16 Das Ablöseprinzip 100 nicht angesäte Arten Ertragsanteil (%) Grasart rasch etablierend Kleeart rasch etablierend Grasart langsam etablierend Kleeart langsam etablierend 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr % Gräser % Klee (Graphik, AGFF/ART)
17 Starke und schwache Arten: Konkurrenz wird durch unterdrückt eine Erhöhung der Saatdichte von zeitigt keinen Erfolg deutlich geringere Saatdichte von macht es möglich, den Anteil von zu erhöhen (Graphik: ART)
18 Mischungen: Praxisversuche (Bild: D. Suter, ART)
19 Das System der Standardmischungen über 30 Mischungen
20 Das System der Standardmischungen Einteilung nach Nutzungsdauer sichtbar durch Nummerncode, Etikettenfarbe Beispiel SM 200 für 2 Jahre SM 300 für 3 Jahre SM 440 für 4 und mehr Jahre Wachstumsbedingungen (Raigrasfähigkeit) Nutzungsform klares, verständliches System
21 Faktoren der Mischungsqualität beste Zuchtsorten Rezepturen mit Bestnoten im Versuch überdurchschnittliche Saatgutqualität
22 VESKOF-Qualität: Beispiel maximaler Blackenbesatz Normen Saatgut-Verordnung (V) SR VESKOF Swiss-Seed-Markenzeichen Faktor Rotklee Untersuchung: Blackensamen: 50 g (~ Samen) Maximal 10 erlaubt 200 g (~ Samen) Maximal 2 erlaubt 20 1kg Rotklee max.: 200 Blackensamen 10 Blackensamen Raigräser Untersuchung: Blackensamen: 1kg Raigras max.: 60 g (~ Samen) Maximal 5 erlaubt 83 Blackensamen 100 g (~ Samen) Maximal 1 erlaubt 10 Blackensamen 8 (35 kg/ha) SM 200 Rotklee 43 % Raigras 57 % Maximal 4660 Blackensamen pro Hektare Maximal 350 Blackensamen pro Hektare 13 Quelle und Gestaltung: ART Saatgutqualität; verändert
23 Zum Abschluss ein kleines Rechenbeispiel
24 blattreich - gute Futterqualität - kleine Samenproduktion stengelreich - schlechte Futterqualität - grosse Samenproduktion teures Saatgut billiges Saatgut
25 Beispiel Englisches Raigras (2. HNJ): gute Sorte schlechte Sorte Anteil in SM % 2% Fall 1: gute Sorte Kilopreis = Fr kg = Fr Fall 2: schlechte Sorte Kilopreis = Fr kg = Fr (Rezeptur Standardmischung 330. Wir betrachten für das Beispiel nur die 7 kg Englisches Raigras, die im Saatgut für 1 ha enthalten sind.)
26 Beispiel Englisches Raigras (2. HNJ): gute Sorte schlechte Sorte Anteil in SM % 2% gespart : sfr Fall 1: gute Sorte Kilopreis = Fr kg = Fr Fall 2: schlechte Sorte Kilopreis = Fr kg = Fr
27 Konsequenzen dieser Sparwut schlechterer Wiesenbestand NEL-Gehalt bis 0,4 MJ tiefer markante Unterschiede bereits im Saatjahr möglich
28 Rechenbeispiel Was heisst das für die Produktion? Legen wir diese Zahlen um auf eine Kuh, 630 kg LG, Potential 7000 kg Milch
29 Rechenbeispiel Fall 1: gute Sorte 6,2 MJ NEL /kg 18,1 kg TS / Tag MPP (NEL) 23 kg Fall 2: schlechte Sorte 6,0 MJ NEL /kg 17,6 kg TS / Tag MPP (NEL) 21 kg
30 Rechenbeispiel Fall 1: gute Sorte Fall 2: schlechte Sorte 15'200 kg Milch / ha 14'300 kg Milch / ha bei 10 % Ertrag 12'900 kg Milch / ha
31 Frage: Wieviel haben wir nun gespart?
32 Das System der Standardmischungen Standardmischungen sind Qualitätsmischungen erster Güte
33 Das AGFF-Gütezeichen garantiert: empfohlene Sorten Rezepturen mit Bestnoten im Versuch überdurchschnittliche Saatgutqualität Dreijährige G-Mischung (Saatjahr und 2 Hauptnutzungsjahre) Gras-Weissklee-Mischung Mischungswahl: - je nach Klima und Boden die entsprechende Mischung wählen (z.b. mit oder ohne Knaulgras) AGFF Gütezeichen PK-Düngung: - nach den Düngungsrichtlinen der Eidg. Forschungsanstalten N-Düngung: - 20 bis 30 kg Reinstickstoff/ha zum Auflaufen oder nach der Ernte der Deckfrucht - ca. 30 kg Reinstickstoff/ha zu den einzelnen Nutzungen je nach Grasanteil und Wachstumsbedingungen (Gülle oder Handelsdünger) Nutzung: - G-Mischungen möglichst häufig nutzen den 1. Schnitt im Ansaatjahr und jeweils im Frühjahr frühzeitig durchführen G Überprüfung Zusammensetzung Sortenechtheit Saatgutqualität Eignung: - Grünfutter, Trockengras, Silage, Heubelüftung, Bodenheu, Weide
34 Was nehmen wir heim? Kauft Mischungen mit AGFF-Gütezeichen! Einjährige Mischung (nicht überwinternd) Einjährige Mischung (nicht überwinternd) Perserklee/Alexandrinerklee-Raigras-Mischung Perserklee/Alexandrinerklee-Raigras-Mischung Saat: grundsätzlich ohne Deckfrucht Saat: grundsätzlich ohne Deckfrucht PK-Düngung: nach den Düngungsrichtlinen der Eidg. Forschungsanstalten PK-Düngung: nach den Düngungsrichtlinen der Eidg. Forschungsanstalten N-Düngung: - 20 bis 30 kg Reinstickstoff/ha zum Auflaufen N-Düngung: - 20 bis 30 kg Reinstickstoff/ha zum Auflaufen - ca. 30 kg Reinstickstoff/ha zu den Schnitten je nach - ca. Grasanteil 30 kg Reinstickstoff/ha und Wachstumsbedingungen zu den Schnitten je nach Grasanteil und Wachstumsbedingungen Nutzung: - häufiger Schnitt (vor der Kleeblüte) Nutzung: - häufiger Schnitt (vor der Kleeblüte) Eignung: - Grünfutter, Trockengras, (Silage) Eignung: - Grünfutter, Trockengras, (Silage) Zweijährige Mischung (Saatjahr und 1 Hauptnutzungsjahr) Zweijährige Mischung (Saatjahr und 1 Hauptnutzungsjahr) Italienisch-Raigras-Klee-Mischung Italienisch-Raigras-Klee-Mischung PK-Düngung: nach den Düngungsrichtlinen der Eidg. Forschungsanstalten PK-Düngung: N-Düngung: nach - 20 den bis Düngungsrichtlinen 30 kg Reinstickstoff/ha der Eidg. zum Auflaufen Forschungsanstalten oder nach der N-Düngung: - 20 bis 30 kg Reinstickstoff/ha zum Auflaufen oder nach der Ernte der Deckfrucht Ernte - ca. der 30 kg Deckfrucht Reinstickstoff/ha zu den Schnitten je nach Grasanteil - ca. und 30 kg Wachstumsbedingungen Reinstickstoff/ha zu den Schnitten je nach Grasanteil und Wachstumsbedingungen Nutzung: - häufiger Schnitt Nutzung: - häufiger Schnitt - erster Schnitt zu Beginn des Ährenschiebens - erster von Schnitt Italienischem zu Beginn Raigras des Ährenschiebens von Italienischem Raigras Eignung: - Grünfutter, Trockengras, Silage Eignung: - Grünfutter, Trockengras, Silage Dreijährige M-Mischung (Saatjahr und 2 Hauptnutzungsjahre) Dreijährige M-Mischung (Saatjahr und 2 Hauptnutzungsjahre) Mattenklee-Gras-Mischung Mattenklee-Gras-Mischung PK-Düngung: nach den Düngungsrichtlinen der Eidg. Forschungsanstalten PK-Düngung: N-Düngung: nach - kein den Stickstoff Düngungsrichtlinen (weder Gülle der noch Eidg. Handelsdünger) Forschungsanstalten solange der N-Düngung: - kein Stickstoff (weder Gülle noch Handelsdünger) solange der Rotklee vorherrscht, ausgenommen 20 bis 30 kg Rotklee Reinstickstoff/ha vorherrscht, zum ausgenommen Auflaufen oder 20 bis nach 30 der kg Ernte der Reinstickstoff/ha Deckfrucht zum Auflaufen oder nach der Ernte der Deckfrucht - bei geringem oder fehlendem Kleeanteil ca. 30 kg - bei Reinstickstoff/ha geringem oder fehlendem zu den Schnitten Kleeanteil (Gülle ca. oder 30 kghandelsdünger) Reinstickstoff/ha zu den Schnitten (Gülle oder Handelsdünger) - im Knospenstadium des Rotklees schneiden - im (jährlich Knospenstadium ca. 4 Schnitte) des Rotklees schneiden (jährlich - M-Mischungen ca. 4 Schnitte) eignen sich nicht für Weide oder Daueranlagen - M-Mischungen eignen sich nicht für Weide oder Daueranlagen Nutzung: - den ersten Schnitt im Ansaatjahr nicht zu früh durchführen Nutzung: - den ersten Schnitt im Ansaatjahr nicht zu früh durchführen Längerdauernde G*-Mischung Längerdauernde G*-Mischung Eignung: - Grünfutter, Trockengras, Silage, (Bodenheu) Eignung: - Grünfutter, Trockengras, Silage, (Bodenheu) Gras-Weissklee-Mischung für längere Dauer Gras-Weissklee-Mischung für längere Dauer Mischungswahl: - je nach Klima und Boden die entsprechende Mischung wählen Mischungswahl: - je nach Klima und Boden die entsprechende Mischung wählen PK-Düngung: - nach den Düngungsrichtlinen der Eidg. Forschungsanstalten PK-Düngung: N-Düngung: - nach - 20 bis den 30 Düngungsrichtlinen kg Reinstickstoff/ha der zum Eidg. Auflaufen Forschungsanstalten oder nach der Ernte N-Düngung: - 20 bis 30 kg Reinstickstoff/ha zum Auflaufen oder nach der Ernte (z.b. mit oder ohne Knaulgras) (z.b. mit oder ohne Knaulgras) der Deckfrucht der - ca. Deckfrucht 30 kg Reinstickstoff/ha zu den einzelnen Nutzungen je nach - ca. Grasanteil 30 kg Reinstickstoff/ha und Wachstumsbedingungen zu den einzelnen (Gülle Nutzungen oder Handelsdünger) und Wachstumsbedingungen (Gülle oder Handels- je nach Grasanteil dünger) - den 1. Schnitt im Ansaatjahr und jeweils im Frühjahr frühzeitig - den durchführen 1. Schnitt im Ansaatjahr und jeweils im Frühjahr frühzeitig durchführen - bei richtiger Düngung und intensiver Mähweidewirtschaft oder - bei Schnittnutzung richtiger Düngung zur Überführung und intensiver eine Mähweidewirtschaft Dauerwiese geeignet oder Schnittnutzung zur Überführung in eine Dauerwiese geeignet Nutzung: - G*-Mischungen möglichst häufig nutzen Nutzung: - G*-Mischungen möglichst häufig nutzen (Saatjahr und 2 oder mehrere Hauptnutzungsjahre) (Saatjahr und 2 oder mehrere Hauptnutzungsjahre) Eignung: - Weide, Grünfutter, Trockengras, Silage, Heubelüftung, Bodenheu Eignung: - Weide, Grünfutter, Trockengras, Silage, Heubelüftung, Bodenheu AGFF AGFF AGFF AGFF AGFF AGFF G* G* Gütezeichen Gütezeichen M AGFF AGFF Gütezeichen Gütezeichen Gütezeichen Gütezeichen Gütezeichen Gütezeichen
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