Dr. M. Ruiz HWI-VWL SS 17 Fragen zur Vorl. vom

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1 Seite 1 von 5 Seiten. Frage 129 a) Erläutern Sie mit Hilfe von Beispielen, was jeweils unter aktiver Geldschöpfung, aktiver Geldvernichtung, passiver Geldschöpfung und passiver Geldvernichtung einer Zentralbank oder einer Geschäftsbank zu verstehen ist. (Vgl. Sie dazu und im folgenden: Jarchow, Abschn. I 2 (download), Mankiw, Kap; Geldangebot u. Geldnachfrage; Blanchard, S. 115f, S , S ,136) b) Erläutern Sie die folgenden Begriffe: Warengeld, Metallgeld, Scheidemünze, Zentralbankgeld, Geschäftsbankengeld, Bargeld, Buchgeld. c) Was versteht man unter der Nachfrage eines Wirtschaftssubjektes nach Geld? Warum kann die Geldnachfrage niemals "unendlich" sein? d) Skizzieren Sie den Aufbau eines zweistufigen Mischgeldsystems mit einer Zentralbank und einem Geschäftsbankensektor auf der einen Seite und einem Publikums-Sektor auf der anderen Seite. Was versteht man hier unter dem "MFI-Sektor" und was unter dem "Nicht-MFI-Sektor"? (Vgl. EZB Monatsbericht 1999, S.31. Steht als download zur Verfügung.) e) Finden Sie heraus: Aus welchen Bestandteilen setzen sich die Geldmengengesamtheiten M1, M2 und M3 der EZB zusammen, wie ist ihr Größenverhältnis zueinander? ( EZB Monatsbericht 1999, Tabelle S.35. Warum grenzt die EZB nach Ihrer Vermutung verschiedene Geldmengen M1, M2, M3 ab?) Frage 130 a) Formulieren Sie die Quantitätsgleichung und erläutern Sie die Größe v "Umlaufgeschwindigkeit des Geldes". (Hinweise: Mankiw Kap."Geld und Inflation") ; Beachten Sie: Die Quantitätsgleichung beschreibt einen immer gültigen Kreislaufzusammenhang, weil die "Umlaufgeschwindigkeit" oder auch "Einkommenskreislaufgeschwindigkeit" v definiert ist als v = (P.Y) / M ; nominales BIP durch nominale Geldmenge) b) Begründen Sie die Annahme der auf der Quantitätsgleichung aufbauenden Quantitätstheorie, v sei mittelfristig konstant. Erläutern Sie diese Konstanz-Annahme auch mit der dazu inversen Größe "Kassenhaltungskoeffizient" k = 1/v! ( k = M/(P.Y) ) Was besagt ein Kassenhaltungskoeffizient von 0,4? Welche Gründe könnten bei Ihnen persönlich eine kurzfristige Änderung/Schwankung von v bzw k bewirken? Erläutern Sie: Warum beobachtet man in den USA einen langfristig fallenden Kassenhaltungskoeffizienten? Warum beobachtet man in Deutschland dagegen einen langfristig steigenden Kassenhaltungskoeffienzienten? c) Unterstellen Sie, v und Y in der Quantitätsgleichung seien konstant und entwickeln Sie daraus den formalen Zusammenhang zwischen Geldmengenwachstum und Inflation. (Quantitätsgleichung transformieren in Wachstumsraten!) d) Im Jahre 2000 war das Wachstum des realen BIP (Y) im Euroraum 3,5 %, das Geldmengenwachstum (M3) war 4,5 % (jeweils gegenüber dem Vorjahr). Welche Inflationsrate müsste sich damals nach der Quantitätstheorie ergeben? e) Nehmen Sie an, eine Zentralbank befindet sich in einer Situation, in der die Quantitätstheorie die Wirtschaft korrekt beschreibt. Welchen Einfluss hätte die ZB hier auf das so genannte reale Geldangebot M/P, wenn die ZB die nominale Geldmenge M in lfd. Geldeinheiten vergrößert? (Keinen Einfluss, weil das Preisniveau P sich bei gegebenem v und Y proportional zu M entwickelt.) Frage 131 Der Präsident der EZB Draghi hat am 26.Juli 2012 außerordentlich stark beachteten Rede ein unbegrenztes Ankaufprogramm für die Staatsanleihen kriselnder EURO-Staaten (Outright money transaction OTM) mit den folgenden Worten begründet: Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro, and believe me, it will be enough! (Das sollten Sie einmal mit google suchen!) Diese expansive Geldpolitik (Expanded Asset Purchase Programme APP) wird bis auf weiteres mit monatlich 60 Mrd Euro (!) durchgeführt, solange, bis der EZB-Rat eine nachhaltige Korrektur der Inflationsentwicklung (Steigerung der Inflationsrate auf auf nahe 2%) in allen Euroländern erkennt. a) Was spricht aus historischer Sicht gegen eine solche sehr expansive Geldpolitik, warum ist es einer Notenbank normalerweise untersagt, Staatsausgaben durch das Drucken von Geld zu finanzieren? Worin unterscheidet sich die oben angekündigte Maßnahme von einer normalen Offenmarktpolitik der Zentralbank (Ausweitung der Geldmenge durch Ankauf von speziellen Aktiva wie zb von Wertpapieren aus dem Besitz von Non-MFI-Einheiten?) Zu welchem Ergebnis ist der Europäische Gerichtshof bezüglich der Frage gekommen, ob die OTM- Massnahme von Draghi within our mandate ist oder nicht? (Internet-recherche!) b) Erläutern Sie, welchen Wert des HVPI-Preisindex die EZB als Preisstabilitätsziel anstrebt. Ermitteln Sie die die Höhe der Inflation mit dem HVPI-Index für die letzten 3 Jahre. Diskutieren Sie: Hat die EZB ihr angestrebtes Preisstabilitätsziel erreichen können? Wie begründet die EZB ihre aktuell sehr expansive Geldpolitik, welche Gefahren möchte sie durch diese Politik bekämpfen

2 Seite 2 von 5 Seiten. Frage 132 a) Aus welchen ökonomischen Motiven heraus entfaltet ein privater Haushalt eine Nachfrage nach Transaktionskasse? b) Wie groß ist die durchschnittliche Kassenhaltung eines HH, der jeden Monatsanfang Euro 4000,- erhält und diesen Betrag gleichmäßig über den Monat ausgibt? (Zeichnung!) ( Euro 2000,-) Wie verändert sich seine durchschnittliche Kassenhaltung b) -wenn die Ausgaben überwiegend am Anfang des Monats auftreten? c) -wenn der HH den Gesamtbetrag von Euro 4000,- in 4 Teilbeträgen von jeweils Euro 1000,- am Monatsanfang und nach einem Viertel, zwei Vierteln und drei Vierteln des Monats erhält? ( Euro 500,-) (Hinweis: Vgl. Jarchow, S ) Frage 133 Was versteht man unter der "Nominalen Kassenhaltung" (M) eines Wirtschaftsubjektes und was unter der "Realen Kassenhaltung"? (M/P) Geben Sie jeweils ein praktisches Beispiel! (Die nominale Kassenhaltung ist der in lfd. Geldeinheiten z.b. Euro ausgedrückte Kassenbestand. Ein Wirtschaftssubjekt mit einem Kassenhaltungskoeffizienten k = M/Y = 0,2 wird 20 Euro Kasse halten, wenn sein nominales Einkommen PY 100 Euro beträgt. Normalerweise wird die Kassenhaltung in realen Grössen analysiert, damit man nicht bei jeder Preisänderung eine neue Analyse machen muss. Die reale Kassenhaltung ist der Kassenbestand, ausgedrückt in Kaufkrafteinheiten (Gütereinheiten). Beispiel: Sie trinken 4 Tassen Kaffe pro Tag für 0,90 Euro. Die erforderliche nominale Transaktionskasse beträgt 3,60 Euro. Wenn der Kaffeepreis auf 1,80 Euro steigt, steigt die für 4 Tassen erforderliche nominale Kassenhaltung mit der Preissteigerung auf das doppelte, also auf 7,20 Euro. Die reale Kassenhaltung ist in beiden Situationen gleichgroß, sie beträgt 3,60/ 0,90 = 7,20/ 1,80 = 4. Nur die nominale Kassenhaltung hat sich hier verdoppelt, weil sich die Preise verdoppelt haben. Weil die nominale Kassenhaltung der Wirtschaftssubjekte wg. des Transaktionsmotivs normalerweise laufend an die Preisentwicklung angepasst wird, formuliert man die ökonomischen Hypothesen für die Erklärung der Geldnachfrage der Einfachheit halber für die Realkasse L. ). f) Überlegen Sie, von welchen Einflussgrößen die gewünschte reale Geldnachfrage abhängt. Wie lässt sich daraus dann die gewünschte nominale Geldnachfrage, also die gewünschte Kassenhaltung in Währungseinheiten herleiten? Frage 134 a) Welche Überlegungen sprechen für eine Zinsabhängigkeit auch bei der Geldnachfrage zu Transaktionszwecken? b) Skizzieren Sie den Lagerhaltungsansatz (W.J. Baumol, J. Tobin) zur Bestimmung der optimalen Transaktionskasse und ermitteln Sie seine Lösung. (Zeichnung, Ansatz und Lösung, Erläuterungen). Beachten Sie für diese Aufgabe: h ist der gegebene Anfangsbestand an Wertpapieren, h ist konstant. Variabel ist die Größe b der einzelnen Umwandlung von WP in Kasse und damit auch die Anzahl der Umwandlungen n. Dabei gilt natürlich: b = h/n oder auch n = h/b! h entspricht hier der Summe aller Auszahlungen in der betrachteten Periode (Transaktionsvolumen), wobei die Auszahlungen linear verlaufen mögen. Das Wirtschaftssubjekt könnte nun einerseits b = h wählen, d.h. h zu Beginn der Periode alles sofort vollständig in Kasse umwandeln. Dann wäre der Zinsverlust maximal (Alternativkosten der Kassenhaltung K A = (b/2).r ) und die Umwandlungskosten wären minimal K U = (h/b). + h. Nur eine Umwandlung ). Das andere Extrem wäre, das Wirtschaftssubjekt wählt b sehr sehr klein und hält in der Periode möglichst viele Wertpapiere, ohne seine Zahlungsverpflichtungen zu vernachlässigen. Dann wären die Alternativkosten K A sehr gering, weil die durchschnittliche Kassenhaltung sehr gering ist. Andererseits entstehen bei kleinem b sehr hohe Umwandlungskosten K U, das Wirtschaftssubjekt muss dauernd zur Bank rennen. c) Das Kostenminimum der Transaktionskasse ist bekanntlich da erreicht, wo bei einer marginalen Vergrößerung der Kassenhaltung um 1 Einheit die dadurch bewirkte marginale Abnahme an Umwandlungskosten (absolut genommen) gerade genau so groß ist wie die dadurch bewirkte marginale Zunahme an Opportunitätskosten. Zeichnen Sie den Verlauf der Kostenkurven (Kostenniveaus) K, K A und K U und den Verlauf der beiden Grenzkostenkurven dk A /db und dk U /db jeweils in Abhängigkeit von b (Umwandlungsbetrag) in je ein Diagramm und erläutern Sie die Zusammenhänge. d) Woran kann ein Wirtschaftssubjekt bei der Kostenbetrachtung in den beiden Diagrammen erkennen, ob es sich noch links von der kostenminimalen Kassenhaltung befindet? e) Wie groß ist nach diesem Ansatz die optimale Transaktionskasse für einen HH, der zum Jahresbeginn einen Wertpapierbestand h von Euro 45000,- besitzt, den er zur Bezahlung von gleichmäßig über das Jahr verteilten Konsumausgaben in gleicher Höhe verwenden will? Die

3 Seite 3 von 5 Seiten. Wertpapiere verzinsen sich mit r=0,08 (8% p.a). Die festen Umwandlungskosten betragen 2 Euro pro Umwandlung, die betragsabhängigen Umwandlungskosten betragen 1 %. Wie groß ist hier die Anzahl der Umwandlungen n? ( Optimale Transaktionskasse l T = 750 Euro; n = 30 : Beachten Sie: l T = b/2!!! ) f) Erläutern Sie die Wirkungen von h,, und r auf die optimale Kassenhaltung. g) Das Realeinkommen Y steige um 21 %. Wie stark steigt die Geldnachfrage? ( Nehmen Sie dazu an, h und Y entwickeln sich immer proportional zueinander). sind die Umwandlungskosten pro Geldeinheit des umgewandelten Wertpapiers. Pro Umwandlung treten also hier Kosten von x b auf und das insgesamt genau n mal, was natuerlich gleich * h ist. Diese Kosten treten in jedem Fall auf, unabhängig von der Wahl von b. Daher ist für die optimale Kassenhaltung nicht von Bedeutung. dagegen sind die festen Kosten pro Umwandlung, treten also insgesamt n mal auf. Je größer b gewählt wird, desto kleiner wird n und desto kleiner sind insgesamt die festen Umwandlungskosten. Das optimale b ist genau da, wo bei einer marginalen Vergrößerung von b der Zuwachs an Opportunitätskosten der Abnahme der Umwandlungskosten entspricht.) (Hinweis: Vgl Jarchow, S Das Modell finden Sie in der verständlichsten, einfachsten und klarsten Form im Lehrbuch von Jarchow, Theorie und Politik des Geldes. Ich habe die Darstellung in der Vorlesung sehr eng an diese Quelle angelehnt. Lagerhaltungsansatz: S , Abschnitt II 1 b, "Kassenhaltung unter dem Gesichtspunkt der Kostenminimierung" Zur Nacharbeitung habe ich Ihnen diesen kurzen Abschnitt zum download ins Netz gestellt.) Frage 135 a) Die gesamte Nachfrage nach realer Transaktionskasse sei L = 0,5Y r Hinweis: Man kann sich L als optimale Kassenhaltung denken, bestimmt aus dem Lagerhaltungsansatz, wobei die beiden entscheidenden Einflußgrössen hier sind: das Volkseinkommen Y (mit positiver Wirkung) und der Marktzinssatz r (mit negativer Wirkung). Das reale Geldangebot sei durch die Zentralbank auf M/P = 100 festgelegt. (Das reale Geldangebot der Zentralbank sei mit M/P gekennzeichnet und konstant und autonom bestimmt.) In der Ausgangssituation sei Y = 150. Zeichnen Sie die Angebotskurve und die Nachfragekurve in ein Geldmarktdiagramm mir r auf der Ordinate und M/P bzw L auf der Abzisse. Erläutern Sie die Situation in einem konkreten Geldmarktgleichgewicht für einen gegebenen Wert Y 0. (Lösungshinweis: Da die Einflußgröße Y nicht auf den Achsen steht, müssen Sie zunächst einen bestimmten Wert Y 0 = 150 annehmen, um die Kurve für diesen gegebenen Y-Wert zeichnen zu können, sonst ist L in diesem Diagramm nicht bestimmt. Das reale Geldangebot M/P ist hier eine senkrechte Gerade.) b) Wie groß muss der Zinssatz r auf dem Geldmarkt sein, damit es zu einem Gleichgewicht von Geldangebot und Geldnachfrage auf dem Geldmarkt kommt? (Im Gleichgewicht ist reales Geldangebot =! gewünschte reale Geldnachfrage, d.h. M/P =! L Wie groß ist L im Geldmarkt-Gleichgewicht? (r* = 3 ; L = 100, natürlich) c) Wie muss sich der Gleichgewichtszins auf dem Geldmarkt verändern, wenn das Volkseinkommen auf Y = 200 steigt? Wie groß ist dann L? (r* = 8; L = 100) d) Wie würde sich in der Situation (c) der Gleichgewichtszins auf dem Geldmarkt durch eine expansive Geldpolitik der Zentralbank verändert, bei der das Geldangebot auf M/P =120 vergrößert wird? (r* = 4) Frage 136 a) Die Nachfrage nach realer Kasse (Lagerhaltungsansatz!) sei L T = 0,2Y r. Das reale Geldangebot sei M/P = 40 und das reale Volkseinkommen sei Y = 50. Stellen Sie das Angebot und die Gesamt-Nachfrage nach Realkasse grafisch dar. (Diagramm mit r auf der Ordinatenachse und M/P und L auf der Abzissenachse). b) Berechnen Sie den Zinssatz r* für ein Gleichgewicht auf dem Geldmarkt.(r* = 5) Frage 137 a) Die gesamtwirtschaftlich gewünschte reale Kassenhaltung L = L T + L S sei durch eine Transaktionskasse mit L T = L T (Y) festgelegt: dl T / dy > 0 und durch eine Spekulationskasse L S = L S (r) mit dl S /dr < 0. Unterstellen Sie ein festes reales Geldangebot M/P und zeichnen Sie die Angebotskurve und die Nachfragekurve in ein Geldmarktdiagramm mit r auf der Ordinate und M/P bzw L auf der Abzisse. Erläutern Sie die Situation in einem konkreten Geldmarktgleichgewicht zunächst für einen gegebenen Wert Y 0. (Da die Einflußgröße Y nicht auf den Achsen steht, müssen Sie zunächst einen bestimmten Wert für Y annehmen, um die Kurve zeichnen zu können, zb. Y 0 sonst ist die Geldnachfrage L in diesem Diagramm nicht bestimmt.)

4 Seite 4 von 5 Seiten. b) Erläutern Sie mit Hilfe der Grafik die Ungleichgewichtssituation, die entsteht, wenn der aktuelle Marktzins unterhalb des Gleichgewichtszinssatzes auf dem Geldmarkt liegt. Wie ist hier das Verhältnis von nachgefragter Geldmenge L zu vorhandener Geldmenge M/P? Wie erkennen die einzelnen Geldnachfrager diese Ungleichgewichtssituation durch einen Blick auf ihre tatsächliche Kassenhaltung? (Beachte: die vorhandene Geldmenge ist zu einem Zeitpunkt in den Kassen der Wirtschaftssubjekte und stellt die tatsächliche Kassenhaltung dar) c) Was werden die einzelnen Geldnachfrager in der obigen Ungleichgewichtssituation tun, nachdem sie erkannt haben, dass ihre aktuelle Kasse nicht ihrer gewünschten Kasse entspricht? d) Nehmen Sie an, viele Wirtschaftssubjekte versuchen, in der obigen Situation, ihre tatsächliche Kassenhaltung an ihre gewünschte, aber bisher noch nicht realisierte Kassenhaltung anzupassen: Als Alternative kommt hier der Kauf oder Verkauf von Wertpapieren in Frage. Erläutern Sie plastisch, was das für den Zinssatz r bedeutet und welche Anpassungsprozesse dann letztlich zum Geldmarktgleichgewicht führen können. (Hinweis: Das reale Geldangebot M/P sei hier konstant) Frage 138 Betrachten Sie ein festverzinsliches Wertpapier mit dem Nominalzins r 0, das zum Nominalwert 100 ausgegeben wird, eine Laufzeit von n Jahren hat und dann zum Nominalwert zurückgezahlt wird. Der heutige Kurs (Marktpreis) dieses Wertpapiers P W drückt bekanntlich den Gegenwartswert der Anlage inklusive aller gezahlten Zinsen und der Tilgung am Ende der Laufzeit aus. a) Gehen Sie über die Laufzeit von einem Marktzins von r aus und berechnen Sie zunächst den Wert der insgesamt gezahlten Zinsen aufgezinst zum Ende der Laufzeit ( r ((1+r) n -1)/r ) b) Berechnen Sie sodann den Gegenwartswert dieser insgesamt erhaltenen Zinsen. ( (r ((1+r) n -1)/r ) / (1+r) n ) c) Wie gross ist der Marktpreis P W des Wertpapiers heute? (Ergebnis aus (b) plus Gegenwartswert der getilgten Anlage 100/(1+r) n ) d) Nehmen Sie an, es handelt sich um ein Wertpapier mit unendlicher Laufzeit ("consols" n unendlich) Berechnen Sie aus c den Marktpreis P W für n gegen unendlich. (P W = (r ) / r ) e) Erläutern Sie, warum bei einem umlaufenden festverzinslichen Wertpapier mit längerer Restlaufzeit der aktuelle Kurs fallen muss, wenn die Marktrendite r steigt., (Hinweis: Vgl. Jarchow II ; Blanchard K bes. S. 125f; Pindyck, Rubinfeld, Kap. 15.3, S.722ff.) Frage 139 a) Die Nachfrage nach realer Transaktionskasse sei L T = 0,5Y, die Nachfrage nach realer Spekulationskasse sei L S =40-5r. Die gesamte Nachfrage nach realer Kassenhaltung ergibt sich damit als L = L T + L S. (Hinweis: Die Spekulationskasse ist hier linear von r abhängig, damit sich die Aufgabe leichter rechnen lässt! ). Das reale Geldangebot sei durch die Zentralbank auf M/P = 100 festgelegt. (Das reale Geldangebot der Zentralbank sei mit m = M/P gekennzeichnet) In der Ausgangssituation sei Y = 150. Wie groß muss der Zinssatz r auf dem Geldmarkt sein, damit es zu einem Gleichgewicht auf dem Geldmarkt kommt? (Im Gleichgewicht ist Geldangebot = gewünschte Geldnachfrage, dh M/P = L mit L=L T + L S )? Wie groß sind L T und L S im Geldmarkt-Gleichgewicht? (r* = 3 ; L T = 75 ; L S = 25 ) b) Wie muss sich der Gleichgewichtszins auf dem Geldmarkt verändern, wenn das Volkseinkommen auf Y = 200 steigt? Wie groß sind dann L T und L S? (r* = 8; L T = 100; L S = 0) c) Wie würde sich in der Situation (b) der Gleichgewichtszins auf dem Geldmarkt durch eine expansive Geldpolitik der Zentralbank verändert, bei der das Geldangebot auf M/P =120 vergrößert wird? (r* = 4) d) Nehmen Sie an, die gewünschte Kassenhaltung der Wirtschaftssubjekte L ist bei gestiegenen Y (wie zunächst in b mit Y =200 bei dem alten Gleichgewichtszins r* = 3) zunächst größer als die tatsächliche Kassenhaltung, die durch das von der Zentralbank bestimmte Geldangebot mit M/P =100 festgelegt ist. (Nachfrageüberhang auf dem Geldmarkt). Wie können die einzelnen Wirtschaftssubjekte dieses Ungleichgewicht an ihrer eigenen Kassenhaltung feststellen? Was werden die einzelnen Wirtschaftssubjekte in dieser Ungleichgewichts-Situation tun? Welche Wirkungen könnten die individuellen Anpassungsreaktionen gesamtwirtschaftlich haben? Wie könnte hierdurch das Geldmarktgleichgewicht wieder erlangt werden? (4 Stufen der Anpassung) (Die einzelnen WS werden zunächst durch einen Blick in ihre Kasse feststellen, dass Ihre gewünschte Kassenhaltung größer ist als ihre tatsächliche momentane Kassenhaltung. Sie werden versuchen, Ihre Kasse durch Verkauf von anderen Aktiva, zb von Wertpapieren (WP) zu vergrößern. Das könnte den Marktpreis (Kurs P W des WP) sinken lassen, was einer Erhöhung der Marktrendite r entspräche. (Vgl das Spekulationskassenmodell von Keynes aus der Vorlesung) In der Folge der sinkende Marktrendite r wird die gewünschte Spekulationskasse reduziert, bis die gewünschte Kassenhaltung dem Geldangebot entspricht: Geldmarktgleichgewicht!)

5 Seite 5 von 5 Seiten. e) Im soeben analysierten Anpassungsprozeß führt ein durch das Anpassungsverhalten bewirkter steigender Marktzins r zur Anpassung der zu großen Geldnachfrage L an das gegebene Geldangebot m, weil dl /dr < 0 ist. Nehmen Sie in diesem Zusammenhang alternativ an, die Zinsreagibilität der Geldnachfrage (Absolutbetrag: dl S /dr )sei entweder sehr groß oder sie sei sehr klein. Wie wird sich dies auf die Höhe des für eine Rückkehr zum Gleichgewicht erforderlichen Zinsanstieg auswirken? ( dl S /dr groß: kleiner Zinsanstieg erforderlich; dl S /dr klein: großer Zinsanstieg erforderlich) (Die Zinsreabilität der Geldnachfrage L entspricht hier der Zinsreagibilität der Spekulationskasse L S, weil nur die L S vom Zinssatz beeinflusst wird.) Frage 140 a) Erläutern Sie, was ein Wirtschaftssubjekt veranlassen könnte, statt festverzinslicher Wertpapiere lieber Kasse zu halten (Spekulationskasse nach Keynes). b) Warum haben festverzinsliche Wertpapiere mit ganz unterschiedlichem Nominalzins r 0 (Kupon) trotzdem ganz ähnliche Marktrenditen r? Erläutern Sie zur Erklärung den Zusammenhang zwischen Wertpapierrendite r eines festverzinslichen Wertpapiers (mit unendl. Laufzeit) und Wertpapierkurs P W. c) Warum gilt dieser Zusammenhang zwischen r und P W für festverzinsliche Wertpapiere mit endlicher Laufzeit nicht exakt? (Betrachten Sie dazu ein Wertpapier mit einer sehr kurzen Restlaufzeit von 3 Tagen und einem festen Rücknahmekurs von 100. Wie wird sich sein P W in in den letzten 3 Tagen vermutlich entwickeln?) Frage 141 a)nach der Theorie der Spekulationskasse trifft jeder einzelne Anleger in einer konkreten Situation eine "alles-oder-nichts"-entscheidung. Erläutern Sie unter Verwendung einer kommentierten Grafik, unter welchen Umständen ein Anleger seine für Spekulationszwecke verfügbaren Mittel als Spekulationskasse hält und unter welchen anderen Umständen er keine Spekulationskasse hält. b)welche Bedeutung hat es für die Höhe der in der Zukunft erwarteten Wertpapierkurse P W * und damit für die gewünschte Spekulationskasse, wenn ein Wirtschaftssubjekt für die Zukunft mit subjektiver Sicherheit einen starken Anstieg der Marktrendite erwartet? (r* >> r)?. c) In einer Volkswirtschaft sei der aktuelle Zins r auf einem historisch ganz niedrigen Niveau. (Nehmen Sie als aktuelles Beispiel Deutschland, USA oder Japan) Wie groß ist nach Keynes die Anzahl der "Zinspessimisten" und die Anzahl der "Zinsoptimisten" in dieser Situation? Welchen Einfluss hat das auf die Höhe der gesamtwirtschaftlichen Spekulationskassenhaltung? (Die gesamtwirtschaftliche Kassenhaltung ergibt sich aus der horizontalen Addition aller individuellen Kassenhaltungen auf den einzelnen Abzissen für unterschiedliche Zinssätze r) d) Wie groß wäre die gesamtwirtschaftliche Spekulationskassenhaltung in einem Land mit historisch ganz hohem Zinsniveau, wenn die große Mehrheit der Wirtschaftssubjekte für die Zukunft "Zinspessimisten" sind? Frage 142 a) In der Spekulationskassentheorie von Keynes wird ein festverzinsliches Wertpapier als Alternative zur Kassenhaltung unterstellt, über dessen zukünftigen Kurs die einzelnen Wirtschaftssubjekte jeweils klare ("einwertige") Erwartungen haben. Erklären Sie, auf welche Weise die Anlageentscheidung durch den aktuellen Marktzins r und durch den für die Zukunft erwarteten Marktzins r* bestimmt wird. (siehe hand-out aus der Vorlesung) b) Zeichnen Sie eine individuelle Nachfragekurve nach Spekulationskasse für ein WS mit hohem r K in ein (r-l S )-Diagramm. Zeichnen Sie eine andere individuelle Nachfragekurve für ein WS mit niedrigem r K. (Sprungkurven!) Entwickeln und zeichnen Sie daraus durch horizontale Aggregation die aggregierte makroökonomische Nachfragekurve nach Spekulationskasse in ein (r-ls)-diagramm. c) Der Marktzins r schwankt erfahrungsgemäß im Zeitablauf in einer bestimmten Bandbreite. Bei der horizontalen Aggregation aller individuellen Treppenkurven ist zu beachten, dass bei niedrigem aktuellen Marktzins r, wie im Moment, die Zinsoptimisten (= Kurspessimisten) überwiegen werden (Folge: hohe Spekulationskassenhaltung), bei hohem aktuellen Marktzins r dagegen die Zinspessimisten (Kursoptimisten) (Folge: hohe Wertpapierhaltung, d.h. niedrige Spekulationskassenhaltung). Durch diese situationsbedingten Erwartungsunterschiede der Individuen verläuft die Kurve fallend und meist konvex zum Koordinaten-Ursprung gekrümmt. Z.B. sei L S = 1/r.. Zeichen Sie die Kurve. Untersuchen Sie, wie groß die Zinsreagibilität der Geldnachfrage ( dl S /dr ) bei r = 1 ist und wie groß bei r = 8. Welche Reaktionen der Geldnachfrager sind jeweils zu erwarten, wenn der Marktzins um 1 Prozentpunkt fällt? Wie lässt sich dieses unterschiedliche Verhalten der Anleger mit Hilfe der Theorie der Spekulationskasse begründen?

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