1. Einführung in das Modell der 6 Denkhüte 2. Reflexion in Kleingruppen 3. Präsentation der Ergebnisse 4. Praxistransfer sichern
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- Lars Fürst
- vor 6 Jahren
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1 Institut für Weiterbildung und Medienbildung Weltistrasse 40, CH-3006 Bern T , info.iwm@phbern.ch, Denkhüte-Feedback Ziel/Nutzen Erheben eines differenzierten Feedbacks aus unterschiedlichen Perspektiven. Sowohl Sachaspekte als auch der Blick in die Zukunft werden dabei berücksichtigt Anwendungssituation Als Abschluss eines längeren Prozesses, in welchem das Team viel miteinander erlebt, erarbeitet und durchlitten hat und dies entsprechend gewürdigt und abgeholt werden soll. Kurzbeschrieb und zeitlicher Rahmen 1. Einführung in das Modell der 6 Denkhüte 2. Reflexion in Kleingruppen 3. Präsentation der Ergebnisse 4. Praxistransfer sichern Hinweise zum Vorgehen Quellen/Literatur Minuten. Die Dauer ist abhängig von der Ausgestaltung des Praxistransfers. Für jeden der 6 Denkhüte braucht es einen Flipchart oder eine Pinnwand. Die Fragen zu jedem Hut können als Kopie ausgeteilt oder auf den Flipchart / die Pinnwand neben den Hut geschrieben bzw. gepinnt werden. Die Fragen sind für alle sichtbar. Den Teilnehmenden stehen Faserstifte zur Verfügung. Angebotsgruppe Konfliktmanagement und Mediation. Kader- und Systementwicklung, Institut für Weiterbildung und Medienbildung, PHBern In Anlehnung an: Funcke, A., Havenith, E. (2014). Moderations-Tools. Anschauliche, aktivierende und klärende Methoden für die Moderations-Praxis (4. Auflage). Bonn, Deutschland: managerseminare Verlags GmbH. Funcke, A. (2006). Denkhüte-Feedback. In: A. Rohm (Hrsg.), Change Tools. Erfahrende Prozessberater präsentieren wirksame Workshop-Interventionen (6. Auflage, S ). managerseminare Verlags GmbH: Bonn. 1/5
2 Struktur des Denkhüte-Feedbacks Moderationsschritte für Leitungspersonen 1. Einführung in das Modell der 6 Denkhüte Informationen an Beteiligte Zur Auswertung des Prozesses bedienen wir uns einer kreativen Methode, die von Edward de Bono entwickelt wurde. Er nutzt 6 Hüte in verschiedenen Farben, um damit 6 unterschiedliche Perspektiven zu symbolisieren. Der weisse Hut: Weiss ist neutral und objektiv. Den weissen Hut interessieren objektive Fakten. Der rote Hut: Rot bedeutet Ärger, Wut und Emotionen, aber auch Intuition. Beim roten Hut geht es um die eigenen Emotionen. Der gelbe Hut: Der gelbe Hut ist stets optimistisch, voller Hoffnung und positivem Denken. Er weist auf Vorteile und Nutzen hin sowie auf Möglichkeiten, vom Nutzen Gebrauch zu machen. Der schwarze Hut: Der schwarze Hut ist vorsichtig. Er wägt ab und weist auf Risiken und Gefahren hin. Der grüne Hut: Grün sind das Gras, die Natur und das fruchtbare, reichhaltige Wachstum. Der grüne Hut ist voller Kreativität und neuer Ideen. Mit ihm werden Vorschläge und Ideen entwickelt und nach Alternativen gesucht. Der blaue Hut: Der blaue Hut kontrolliert. Er kontrolliert den Denkprozess und die anderen Hüte. Hier geht es ganz stark um die Meta-Ebene. Hier werden Ergebnisse zusammengefasst. 2/5
3 Moderationsschritte für Leitungspersonen 2. Reflexion in Kleingruppen Es werden Kleingruppen à 2 5 Personen gebildet. Die Gruppen erhalten den Flipchart mit ihrer Hutfarbe und die (schriftlichen) Denkanweisungen dazu (vgl. Vorlage). Danach erhalten die Gruppen ihre Aufgabe. Informationen an Beteiligte Aufgabe: Bitte erinnern Sie sich und tragen Sie alle Antworten zusammen, die Ihnen auf die Fragen in den Denkanweisungen einfallen. Sie haben 10 Minuten Zeit, um Ihre Antworten zu notieren. Verwenden Sie dazu den Flipchart mit der Farbe Ihres Hutes. 3. Präsentation der Ergebnisse Die Kleingruppen stellen Ihre Ergebnisse nacheinander vor. Die Reihenfolge der Präsentation kann zufällig gewählt oder von der Moderation vorgegeben werden. Zum Schluss können Verständnisfragen geklärt und Ergänzungen nachgetragen werden. 4. Praxistransfer sichern Will man das Thema vertiefen, kann man sich noch einmal dem besonderen Nutzen (gelber Hut), den Stolpersteinen (schwarzer Hut) und den weiterführenden Ideen (grüner Hut) zuwenden und auf dieser Basis einen Transferfahrplan erarbeiten. Dabei kann so vorgegangen werden: Jeweils 2 Personen bilden eine Transferpartnerschaft. Die Paar werden gebeten, sich die Antworten noch einmal anzusehen und die Fragen für den Transfer miteinander zu besprechen. Nach 30 Minuten Besprechungszeit kommen alle wieder zusammen, um die Ergebnisse zusammenzutragen. Fragen für den Transfer: Was bedeuten die Ergebnisse und Erfahrungen dieses Prozesses für mich persönlich? Was ist mir in Zukunft besonders wichtig? Was nehme ich mir für die Zukunft besonders vor? Wie kann ich das Team besonders fördern? Wo will ich an mir persönlich arbeiten und was will ich bei mir selbst verändern? Wann und wie mache ich den ersten Schritt? 3/5
4 Vorlage Denkhüte-Feedback Leitfragen zu den Denkanweisungen Der weisse Hut: Weiss ist neutral und objektiv. Den weißen Hut interessieren objektive Fakten. Welche Inhalte gab es? Wie war der Ablauf, wie wurde vorgegangen? Welches waren die wichtigsten Erkenntnisse, Ergebnisse? Es kann vorkommen, dass sich zwei Informationen scheinbar widersprechen. Das ist für den Moment in Ordnung so. In diesem Fall wird einfach beides notiert. Der rote Hut: Rot bedeutet Ärger, Wut und Emotionen, aber auch Intuition. Beim roten Hut geht es um die eigenen Emotionen. Welche verschiedenen Gefühle haben Sie im Verlauf des Prozesses wahrgenommen? Durch welche Gefühle sind wohl die Einzelnen/die Gruppen gegangen? Wie haben sie sich ausgedrückt? Wie war die Entwicklung? Wie ist es jetzt? Um sicherzustellen, dass alle Gruppenmitglieder möglichst offen bleiben, darf die Gruppenleitung niemals zulassen, dass jemand ein Gefühl erklären oder sich gar dafür rechtfertigen muss. Der gelbe Hut: Der gelbe Hut ist stets optimistisch, voller Hoffnung und positivem Denken. Er weist auf Vorteile und Nutzen hin sowie auf Möglichkeiten, vom Nutzen Gebrauch zu machen. Was war/ist erfreulich an dem, was gelaufen ist? Was hat Ihnen besonders gefallen? Welchen Vorteil/Nutzen sehen wir? Welche Chancen bieten sich uns? Der schwarze Hut: Der schwarze Hut ist vorsichtig. Er wägt ab und weist auf Risiken und Gefahren hin. Was war schwierig an dem, was alles gelaufen ist? Was hat Ihnen nicht so gut gefallen? Welche Nachteile sehen Sie? Welche Stolpersteine werden voraussichtlich auf Sie zukommen? 4/5
5 Der grüne Hut: Grün sind das Gras, die Natur und das fruchtbare, reichhaltige Wachstum. Der grüne Hut ist voller Kreativität und neuer Ideen. Mit ihm werden Vorschläge und Ideen entwickelt und nach Alternativen gesucht. Welche weiterführenden Ideen haben Sie? Welche Alternativen fallen Ihnen ein? Was sollte als Nächstes geschehen? Bei diesem Hut ist Kritik an den vorgebrachten Lösungen untersagt. Eine möglichst offene Atmosphäre sollte geschaffen werden. Der blaue Hut: Der blaue Hut kontrolliert. Er kontrolliert den Denkprozess und die anderen Hüte. Hier geht es ganz stark um die Meta-Ebene. Hier werden Ergebnisse zusammengefasst. Wenn jemand von aussen zugesehen hätte, wie würde sich diese Person äussern? Über den Prozess? Über das Team? Über den Moderator? 5/5
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