Die vier Zimmer der Veränderung
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- Claudia Kappel
- vor 6 Jahren
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1 Institut für Weiterbildung und Medienbildung Weltistrasse 40, CH-3006 Bern T , info.iwm@phbern.ch, Die vier Zimmer der Veränderung Ziel/Nutzen Die 4-Zimmer-Methode ist ein effizientes Diagnoseinstrument bei schwierigen Veränderungsprozessen. Sie deckt die emotionalen Aspekte auf bei einzelnen und Gruppen von Betroffenen eines Veränderungsprozesses. Es wird Verständnis geweckt für die Phasen einer Veränderung, insbesondere für unangenehme Phänomene wie Ängste und Ablehnung. Die Weiterarbeit in Veränderungsprozessen wird erleichtert oder wieder ermöglicht. Anwendungssituation - Bei Blockaden und ins Stocken geratenen Veränderungsprozessen - Zum Aufzeigen und Verstehen der emotionalen Aspekte bei einzelnen und bei Gruppen von Teilnehmenden Kurzbeschreibung und zeitlicher Rahmen Quellen/Literatur Vorgehen in 4 Schritten (Dauer: 2-3 Stunden) 1. Rundgang durch die 4 Zimmer (mit Kommentar der Leitung) 2. Subjektive Einschätzung des IST-Zustandes (Standortbestimmung für einzelne und Gruppen von Teilnehmenden) 3. Interpretation der Ergebnisse im Plenum (moderiertes Gespräch im Plenum) 4. Klärung gegenseitiger Erwartungen (Gruppenarbeit, Abmachungen für die Weiterarbeit). Angebotsgruppe Konfliktmanagement und Mediation. Kader- und Systementwicklung, Institut für Weiterbildung und Medienbildung, PHBern Weiterführende Literatur: Rohm, A. (Hrsg). (2015). Change-Tools: Erfahrene Prozessberater präsentieren wirksame Workshop-Interventionen (6. Auflage). Bonn: managerseminare Verlags GmbH /5
2 Plakat für Zimmer 1 4 Zimmer der Zufriedenheit (1) - Läuft doch alles gut, vielleicht bis auf... - Wir machen unsere Arbeit doch gut, oder etwa nicht? - Gott sei Dank gibt es Dinge, die sich bewährt haben und nicht verändert werden müssen! - Zuviel Veränderung ist nicht gut für uns! - Wir haben schon oft Dinge kommen und gehen sehen! 2/5
3 Zimmer der Verleugnung und Verneinung (2) - Verdammt, das ist gelogen! - Kann nicht sein! - Das geht uns doch nichts an! - Ich (wir) doch nicht! - Die meinen nicht mit uns! - Ohne mich; nicht mit mir Zimmer des Chaos und der Konfusion (3) - Schön wär s, aber... - Verändern ok, aber nicht so! - Es muss aber... - In der Theorie gut, aber in der Praxis! - Die sollten mal Leute mit Erfahrung fragen! 3/5
4 Zimmer der Erneuerung (4) - Ok. - Wie? - Ich muss mich ziemlich verändern, d.h. neu anfangen! - Lasst es uns testen - Neue Chance! - Mehr als nur ein Versuch wert! - Das müssen wir weiterentwickeln - Wir müssen Altes loslassen! - Wir machen eine gute Erfahrung Zum 1. Schritt: Die Moderatorin oder der Moderator begleitet die Teilnehmenden durch jedes Zimmer (keine Abkürzungen z.b. von Zimmer 1 in Zimmer 3!). In jedem Zimmer hängt ein Plakat mit typischen Aussagen. Die Teilnehmenden werden ermuntert, in jedem Zimmer selber Aussagen aufs Plakat zu schreiben. Er erläutert die Bedeutung jedes Zimmers, resp. der Phase im Veränderungsprozess und ermuntert die Teilnehmenden vor allem auf ihre Befindlichkeit und ihre (körperlichen) Reaktionen zu achten. Zum 2. Schritt: Die Teilnehmenden erhalten 5 verschiedenfarbige Klebepunkte und kleben diese nach ihrer subjektiven Beurteilung (keine richtig oder falsch!) ins entsprechende Feld auf dem Flipchart (Gundriss). Damit beantworten die Teilnehmenden folgende Fragen: - Mit rotem Punkt: In welchem Zimmer befinden sich die Führungskräfte (Schulleitung, Projektleitung)? - Mit gelbem Punkt: In welchem Zimmer befinden sich die Mitarbeitenden? - Mit grünem Punkt: In welchem Zimmer befinden sich das Projekt? - Mit blauem Punkt: In welchem Zimmer befindet sich das gesamte Unternehmen (die ganze Schule)? - Mit orangem Punkt: In welchem Zimmer befinden sich die internen/externen Prozessbegleiter? Zum 3. Schritt: Mit der moderierten Besprechung des Ergebnisses aus Schritt 2 wird vor allem auf die Unterschiede der Standorte im Gesamtprozess, die unterschiedliche Geschwin- 4/5
5 digkeit und die unterschiedlichen Auswirkungen im Veränderungsprozess hingewiesen. Es werden Hypothesen zu vermuteten Gründen hinter dem Ergebnis aus Schritt 2 gesammelt. Zum 4. Schritt: In Kleingruppen werden die Erwartungen an sich selbst und an die andern (Personen und Gruppen) erarbeitet. Fragen: Was brauche ich von den andern Personen/Gruppen für den weiteren Prozess? Was genau will ich zum weiteren erfolgreichen Prozessverlauf beitragen? Im ersten Umgang nach der Präsentation der Gruppenergebnisse werden nur Verständnisfragen geklärt ohne die Inhalte zu diskutieren. In einem letzten Schritt werden die konkreten Massnahmen und die Prioritäten für den weiteren Prozess festgelegt. 5/5
1. Einführung in das Modell der 6 Denkhüte 2. Reflexion in Kleingruppen 3. Präsentation der Ergebnisse 4. Praxistransfer sichern
Institut für Weiterbildung und Medienbildung Weltistrasse 40, CH-3006 Bern T +41 31 309 27 11, info.iwm@phbern.ch, www.phbern.ch Denkhüte-Feedback Ziel/Nutzen Erheben eines differenzierten Feedbacks aus
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