AKZEPTANZ DER ÖPUL NATURSCHUTZMAßNAHME
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- Günter Kappel
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1 LINZ, 7. APRIL 2016 AKZEPTANZ DER ÖPUL NATURSCHUTZMAßNAHME Lukas Weber-Hajszan Abteilung II 3 Agrarumwelt (ÖPUL), Bergbauern und benachteiligte Gebiete, Biologische Landwirtschaft bmlfuw.gv.at
2 ÖPUL KONZEPTIONELL Agrarumweltprogramm ÖPUL 2015 schließt an ÖPUL 2007 an, wurde in wesentlichen Bereichen aber weiterentwickelt Neue Rahmenbedingungen und höhere Baseline schränken Möglichkeiten für Agrarumweltprogramm ein (auch in Bezug auf Prämienhöhe!) Umweltwirkung kann zumindest gehalten werden, Maßnahmen und Auflagen wurden in Richtung Umweltwirkung und Vereinfachung weiterentwickelt (z. B. Biodiversitätsflächen, Landschaftselemente, Naturschutzauflagen, regionaler Gewässerschutz, Bildungsauflagen ) Einstieg mit HA2014 und HA2015 bereits abgeschlossen, weiterhin im EU- Vergleich hohe Teilnahmeraten zu verzeichnen (ca. 80% der Betriebe); 2015 waren regionale Rückgänge der Teilnahme zu beobachten; für 2016 ist eine deutlichen Steigerung der Teilnahmeraten zu erwarten, insbes. Bio ( Betriebe), Naturschutz ( Betriebe), UBB ( Betriebe) und auch Begrünungsmaßnahmen! Für 2017 weitere Einstiegsmöglichkeit geplant (Programmänderung am an EK übermittelt) bmlfuw.gv.at
3 BIODIVERSITÄT - TRENDS Trend 1: Potentiell ertragreiche Flächen werden knapper und intensiver bewirtschaftet Mittwoch, 13. April 2016 Intensivierung Bodenverbrauch Trend 2: Flächen mit hohem Erschwernisgrad oder niedrigem Ertragspotential werden aus der Nutzung genommen Trend 3: In-Wertsetzung von Landschaft durch Spezialitäten Nutzungsaufgabe Wertschöpfung bmlfuw.gv.at
4 BIODIVERSITÄT IN DER LE Unterstützung einer biodiversitätsfördernden Bewirtschaftung von landwirtschaftlich genutzten Flächen im Spannungsfeld Intensivierung Nutzungsaufgabe (z. B. ÖPUL, AZ, Natura 2000) Unterstützung von Projekten mit Biodiversitätswirkung bzw. zum Schutz und zur Wiederherstellung wertvoller Lebensraumtypen, inkl. dazugehörige Managementpläne Bildung, Bewusstseinsbildung sowie Förderung von Innovation (z. B. EIP, UBB Schulungen) Schaffung neuer Märkte und Produkte mit Biodiversitäts-Mehrwert (z. B. Leader, Qualitätsregelungen und Absatzförderung, Investitionen in Verarbeitungskapazitäten) Biodiversitätsprojekte Flächenbewirtschaftung Bildung und Innovation Wertschöpfung bmlfuw.gv.at
5 ÜBERSICHT LE VERGLEICH UND Basisdienstleistungen & Dorferneuerung 4,7% Materielle Investitionen (inkl. M123) 8,5% LE Anteil an Finanzplan (Summe = Mio. /Jahr) Technische Hilfe 2,3% Leader 6,4% Sonstige 7,5% Berggebiete und sonstige benachteiligte Gebiete 23,5% Agrarumwelt- und Klimamaßnahme (inkl. N2000) 36,0% Tierschutz 2,5% Bio (Teil von AUM) 8,6% Leader 3,2% Basisdienstleistungen & Dorferneuerung 9,2% Materielle Investitionen 11,7% LE Anteil an Finanzplan (Summe = Mio. /Jahr) gem. an die EK übermitteltem 1. Änderungsantrag (vorbehaltlich der Genehmigung) Technische Hilfe 3,0% Sonstige 8,8% Berggebiete und sonstige benachteiligte Gebiete 22,9% Agrarumwelt- und Klimamaßnahme (inkl. N2000) 27,4% Bio 10,2% Tierschutz 3,1% ÖPUL = 47,1% ÖPUL = 40,7% bmlfuw.gv.at
6 VERGLEICH ÖPUL 2007 UND ÖPUL 2015 ÖPUL 2007 Anteil der Maßnahmen an den Auszahlungen (2014) (Summe = 502,9 Mio. Euro/Jahr) Anteil der ÖPUL-Maßnahmen gem. Indikatorplan ( ) (Summe = 439 Mio. Euro/Jahr) Alpung und Behirtung 4% Silageverzicht 3% Verzicht Grünland 3% Steilflächenmahd 5% Sonstige 12% UBAG 20% Begrünung - Immergrün 3% Silageverzicht 4% EeB 4% Vorbeugender Grundwasserschutz 5% Sonstige 10% Bio 26% Tierschutz 7% Bio 19% Alpung und Behirtung 5% UBB 17% Ökopunkte 7% Naturschutz 8% Begrünung 12% Tierschutz - Weidehaltung 8% Naturschutz 8% Begrünung - Zwischenfrucht 10% bmlfuw.gv.at
7 RAHMENBEDINGUNGEN ÖPUL- NATURSCHUTZMAßNAHMEN Maßnahmenverpflichtungen beträgt grundsätzlich 5 bis 6 Jahre, letztmaliger Neueinstieg voraussichtlich mit HA 2016, Mittwoch, 13. April 2016 Nur freiwillige Leistungen können berücksichtigt werden, es muss in der Maßnahmenkonzeption eine deutliche und darstellbare Abgrenzung zu gesetzlichen Bestimmungen z. B. im Naturschutzgesetz, N2000 zu anderen ÖPUL-Maßnahmen und zur 1. Säule (z. B. Greening), sowie zur üblichen Praxis gegeben sein. Prämien müssen nach objektiven Kriterien kalkuliert werden nur Mehraufwendungen/Minderleistungen abgeltbar (variable Kosten!) DB je ha Referenzfläche (unter Einhaltung gesetzlicher Auflagen) Prämie DB je ha Naturschutz-Fläche Bewirtschaftung gem. Projektbestätigung Prämie gleicht niedrigeren Ertrag bzw. höhere Aufwendungen gegenüber normaler Nutzung aus bmlfuw.gv.at
8 BASELINE ÖPUL 2015 Mittwoch, 13. April 2016 Agrarumweltmaßnahmen BIO Tierschutz N2000 Mindestanforderungen für die Ausbringung von Dünge- und Pflanzenschutzmittel (nationale Festlegung) Gekoppelte Prämien der 1. Säule (Alpungsprämie) Dauergrünlanderhalt Kulturartendiversifizierung Ökologische Vorrangflächen Greening Vorschriften gemäß Art. 43 VO (EU) 1307/2013 oder äquivalente AUM GAB 1 GLÖZ 1-3 Wasser GLÖZ 4-6 GAB 2-3 GLÖZ 7 GAB 10 GAB 4-9 GAB Boden CO2 Umweltschutz, Klimawandel, GLÖZ Biodiversität Landschaft PSM TKZ; Tierseuchen, LM-Sicherheit Gesundheit Mensch/Tier/Pflanze Tierschutz Tierschutz Cross Compliance Vorschriften und Mindestanforderungen an Flächenbewirtschaftung Gesetze, Verordnungen, Richtlinien (national, EU) inkl. Umsetzung N2000 GLÖZ 1 bis 7 (Wasser, Boden, Landschaft) Nat. Umsetzung FFH/VS-RL bmlfuw.gv.at
9 Betriebe (in 1000) bzw. Zahlungen (in Mio) * 2016** 2017*** Millionen Hekar ÖPUL BETRIEBE, FLÄCHEN UND LEISTUNGSABGELTUNGEN 800 2, Mio. Hektar 2, Mio. Euro/Jahr 1, , ÖPUL-Betriebe INVEKOS-Betriebe 0,50 0 0,00 * Vorausberechnung; ** Schätzung, ***Prognose bmlfuw.gv.at
10 ANTEIL BETRIEBE IN BIO/UBB AN INVEKOS-BETRIEBEN ÖPUL 2007 in NÖ inkl. Ökopunkte 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% ÖPUL-Teilnahme insgesamt Bgld Ktn NÖ OÖ Sbg Stmk T Vbg W AT 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% ÖPUL (2012) ÖPUL (2013) ÖPUL (2014) ÖPUL (2015) Anteil INVEKOS-Betriebe in ÖPUL (2015) bmlfuw.gv.at Daten: AMA, Stand
11 ANZAHL NATURSCHUTZBETRIEBE Naturschutzbetriebe nach Bundesland 2012 vs Zuordnung nach Betriebssitz, Datenstand: Dezember 2015 Betriebe 2012 (Summe = ) Betriebe 2015 (Summe = ) Bgld Ktn Nö Oö Sbg Stmk Tirol Vbg Wien Die Anzahl der Betriebe aus dem Jahr 2015 wurde gem. HA 2014 ermittelt. Die Zahlen können sich aufgrund noch nicht eingearbeiteter Verwaltungs- und Vor-Ort-Kontrollen noch verringern! bmlfuw.gv.at
12 1,2% 8,8% 6,3% 11,2% 7,4% 14,2% 23,3% 19,8% 20,4% 18,2% 12,8% 9,4% 21,4% 19,6% 42,9% 40,7% 60,4% 67,9% ANTEIL BETRIEBE IN NATURSCHUTZ AN INVEKOS-BETRIEBEN Mittwoch, 13. April ,0% 70,0% 60,0% Anteil Naturschutzbetriebe an INVEKOS-Betrieben mit Flächen nach Bundesland 2012 vs Anteil Betriebe in Naturschutz 2012 (Österreich: 17,9%) Anteil Betriebe in Naturschutz 2015 (Österreich: 15,5%) 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% Bgld Ktn Nö Oö Sbg Stmk Tirol Vbg Wien bmlfuw.gv.at
13 * 2016** 2017*** NATURSCHUTZ-FLÄCHEN Entwicklung Flächen in der ÖPUL-Maßnahme "Naturschutz (inkl. K20 und ENP) * Vorausberechnung, **Schätzung, *** Prognose Die Flächen des Jahres 2015 wurde gem. MFA 2015 berechnet (Codierung durch Antragssteller). Die Zahlen können sich aufgrund noch nicht eingearbeiteter Verwaltungs- und Vor-Ort-Kontrollen noch verringern! bmlfuw.gv.at
14 BRACHE-FLÄCHEN Entwicklung Acker-Bracheflächen Aussetzung SL-Verpflichtung 1. Säule Abschaffung SL-Verpflichtung 1. Säule Summe 2015 = ha gemähte Biodiv. Sonstige Brachen Naturschutz- Brachen (WF, K20, ENP) ÖPUL- Brachen (DIV, OG, AG, ZOG, BG ) OVF Die Flächen des Jahres 2015 wurde gem. MFA 2015 berechnet (Codierung durch Antragssteller). Die Zahlen können sich aufgrund noch nicht eingearbeiteter Verwaltungs- und Vor-Ort-Kontrollen noch verringern! bmlfuw.gv.at
15 NATURSCHUTZ-FLÄCHEN Naturschutzflächen nach Bundesland 2012 vs Zuordnung nach Betriebssitz, Datenstand: Dezember 2015 Mittwoch, 13. April Naturschutzflächen 2012 (Summe = ha) Naturschutzflächen 2015 (Summe = ha) Bgld Ktn Nö Oö Sbg Stmk Tirol Vbg Wien Die Flächen des Jahres 2015 wurde gem. MFA 2015 berechnet (Codierung durch Antragssteller). Die Zahlen können sich aufgrund noch nicht eingearbeiteter Verwaltungs- und Vor-Ort-Kontrollen noch verringern! bmlfuw.gv.at
16 1,0% 0,8% 0,2% 3,0% 2,5% 2,7% 1,7% 0,8% 4,4% 4,1% 6,6% 6,2% 6,1% 5,6% 4,9% 7,6% 16,5% 16,0% NATURSCHUTZ-FLÄCHEN 18,0% 16,0% 14,0% 12,0% 10,0% 8,0% 6,0% 4,0% 2,0% 0,0% Naturschutzflächen nach Bundesland 2012 vs Zuordnung nach Betriebssitz, Datenstand: Dezember 2015 Anteil 2012 (Österreich: 3,5%) Anteil 2015 (Österreich 2,9%) Mittwoch, 13. April 2016 Bgld Ktn Nö Oö Sbg Stmk Tirol Vbg Wien Die Flächen des Jahres 2015 wurde gem. MFA 2015 berechnet (Codierung durch Antragssteller). Die Zahlen können sich aufgrund noch nicht eingearbeiteter Verwaltungs- und Vor-Ort-Kontrollen noch verringern! bmlfuw.gv.at
17 ENTWICKLUNG DER NATURSCHUTZ- FLÄCHEN NACH NUTZUNGSART JAHR Acker Grünland Teiche Weide Sonstige insgesamt Diff % -8% -100% -5% -10% Veränderung auch aufgrund Anpassung der Auflagenliste! - Streichung Teich-Förderung in ÖPUL - Keine 4-schnitt-Wiesen mehr förderfähig - Prämienanpassungen aufgrund neuer Kalkulation Die Flächen des Jahres 2015 wurde gem. MFA 2015 berechnet (Codierung durch Antragssteller). Die Zahlen können sich aufgrund noch nicht eingearbeiteter Verwaltungs- und Vor-Ort-Kontrollen noch verringern! bmlfuw.gv.at
18 WELCHE FAKTOREN BESTIMMEN DIE AKZEPTANZ? Betriebe mit Naturschutz sind größer als Ø Betrieb Mittwoch, 13. April 2016 Naturschutz-Betriebe Alle Betriebe Ø LF/Betrieb 26,0 27,8 18,3 19,9 Ø Naturschutz 3,6 3,8 Förderlich Attraktive Prämien (inkl. 7% TAK) Anrechnung als Biodiv.-Flächen Hinderlich UBB/Bio-Kombinationsverpflichtung N Verschlechterungsverbot Naturschutz-Projekte, Bewusstsein und Wertschätzung (Zeitfaktor) Freie, schwierig zu bewirtschaftende Flächen mit geringem Ertragspotential Flächenknappheit, verstärkt durch verpflichtende Anlage von ÖVF bzw. DIV Steigende gesetzliche Auflagen vermindern Möglichkeiten für Naturschutz (Anhebung Baseline) bmlfuw.gv.at
19 STRUKTUR NATURSCHUTZ-BETRIEBE Mittwoch, 13. April 2016 Ausgestiegene Naturschutz-Betriebe , die 2015 noch einen MFA hatten Ca Betriebe mit ca ha WF (2.400 Acker, GL, Teiche) 900 davon sind kleiner 2 ha LF (rund 20%, jedoch nur 140 ha WF) davon größer 5 ha (66%) (Anlage Biodiv in ÖPUL) davon haben mehr als 15 ha Acker (ÖVF-Verpflichtung!) davon in ÖPUL 2015 (66%) (2014: ha WF) in UBB (=33%) (2014: ha WF) bzw. 621 in Bio (=14%) (2014: ha WF) 51 Betriebe bewirtschafteten ha Teiche Kombiverpflichtung für 53% der Betriebe ausschlaggebend! bmlfuw.gv.at
20 ZUSAMMENFASSUNG NATURSCHUTZ IM ÖPUL 2015 Mittwoch, 13. April 2016 Von 2014 auf 2015 zeigte sich ein Rückgang sowohl der Naturschutz- Betriebe als auch der Naturschutz-Flächen Wesentliche Gründe für den Ausstieg aus Naturschutz waren die Kombinationsverpflichtung UBB/Bio, die verpflichtende Anlage von Ökologischen Vorrangflächen bzw. Biodiversitätsflächen als auch gestiegene Anforderungen an und durch die Naturschutz- Projektbestätigungen und der Baseline für die Kalkulation Umwelt-/Biodiversitätswirkung kann trotz Rückgang Naturschutz zumindest gehalten werden, andere Maßnahmen liefern wichtige Impulse (z. B. Biodiversitätsflächen, regionaler Gewässerschutz, Ökologische Vorrangflächen), Für das Förderjahr 2016 zeigt sich ein deutlicher Einstieg in Naturschutz (ca Betriebe), zusätzlicher Einstieg ist auch ab 2017 zu erwarten! insbesondere projektbezogener Naturschutz kann weitere Entwicklungen anstoßen (insbes. Bewusstseinsbildung, In-Wert-Setzung) bmlfuw.gv.at
21 Mittwoch, 13. April 2016 Ich vermute es gibt Fragen? Lukas Weber-Hajszan; Abteilung II 3 Agrarumwelt (ÖPUL), Bergbauern und benachteiligte Gebiete, Biologische Landwirtschaft bmlfuw.gv.at
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