Aus dem Programm Verlag Hans Huber Psychologie Klinische Praxis. Schaller Stellen Sie sich vor, Sie sind...
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- Stephanie Falk
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2 Schaller Stellen Sie sich vor, Sie sind... Aus dem Programm Verlag Hans Huber Psychologie Klinische Praxis Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Dieter Frey, München Prof. Dr. Lutz Jäncke, Zürich (CH) Prof. Dr. Meinrad Perrez, Freiburg (CH) Prof. Dr. Franz Petermann, Bremen Prof. Dr. Hans Spada, Freiburg i. Br.
3 Im Verlag Hans Huber sind außerdem erschienen eine Auswahl: Guy Bodenmann Beziehungskrisen 165 S., (ISBN ) Guy Bodenmann Depression und Partnerschaft 128 S., (ISBN ) Pierre Dinner Depression 100 Fragen 100 Antworten 207 S., (ISBN ) M. K. Dugan / R. R. Hock Neu anfangen - nach einer Misshandlungsbeziehung 280 S., (ISBN ) M. J. V. Fennell Anleitung zur Selbstachtung 271 S., (ISBN ) Ralf Hannes Wenn Trinken zum Problem wird 181 S., (ISBN ) Informationen über unsere Neuerscheinungen finden Sie im Internet unter:
4 Roger Schaller Stellen Sie sich vor, Sie sind... Das Ein-Personen-Rollenspiel in Beratung, Coaching und Therapie Verlag Hans Huber
5 Adresse des Autors: Roger Schaller Burgerweg 7 CH-2532 Magglingen schaller@roleplay.ch Lektorat: Monika Eginger, Thomas Reichert Herstellung: Peter E. Wüthrich Umschlag: Claude Borer, Basel Illustrationen: Angelika Kramer, Stuttgart Druckvorstufe: Claudia Wild, Stuttgart Druck und buchbinderische Verarbeitung: AZ Druck und Datentechnik, Kempten Printed in Germany Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Anregungen und Zuschriften bitte an: Verlag Hans Huber Hogrefe AG Länggass-Strasse 76 CH-3000 Bern 9 Tel: 0041 (0) Fax: 0041 (0) Auflage by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern ISBN
6 5 Inhalt Stellen Sie sich vor ein (fiktives) Vorwort von J. L. Moreno 9 A Theorie 13 Über Wolken, Uhren und Rollenspiel 13 Drei Welten des Rollenspiels 18 Das Netzwerk der Spiegelneuronen 24 Das «Ich» und seine Rollen 29 Der Rahmen fürs Rollenspiel 33 Vier Anwendungsformen des Rollenspiels 41 B Instrumente und Rahmenbedingungen 47 Szenisches Denken und Handeln 47 Die Bühne 49 Der Szenenaufbau 55 So tun, als ob 57 Rollenübernahme 58 Sich in eine Rolle hineindenken und einfühlen 61 Umsetzung der Rollenübernahme in szenische Handlung 63 Spezielle Rollenübernahme im Hier-und-jetzt-Rollenspiel 64 Szenenwechsel 65 Entrollen 66 Auswertung von Rollenspielen 67 Die Rolle der Leitung 69
7 6 Inhalt C Techniken 75 Aufstellung und Skulptur 75 Rollenwechsel 78 Rollentausch 80 Rollendialog 82 Zur-Seite-Sprechen 85 Comicgeschichten 85 Textblasen für Denken, Fühlen und Sprechen 88 Doppeln 90 Spiegeln 91 Leerer Stuhl: einen Interaktionspartner darstellen 93 Leerer Stuhl: Gefühle körperlich darstellen 94 Mit Symbolen Gefühle darstellen 95 Regietechniken: Einfrieren, Rückwärts- und Vorwärtsspulen, Zeitlupe und Stummfilm, Maximierung 97 D Praxis 1: Diagnostik mit Rollenspiel 101 Selbst- und Fremdbeobachtung 101 Diagnostik sozialer Kompetenzen 103 Soziales Netzwerk-Inventar 104 Rollenhaushalt 107 Rollenanalyse 108 Der leere Stuhl als diagnostisches Instrument 110 Expertengespräche 112 Der letzte Tag im Leben 113 Die letzte Therapiestunde 114 Figurative Anamnese 114
8 Inhalt 7 Scenotest, Sandspiel und ADOS 115 Figuratives Geschichten-Ergänzen 116 Familiensystemtest 117 Videodiagnostik 118 Diagnostische Rollenspiele im Alltag 119 E Praxis 2: Exploratives Rollenspiel 123 Achtsamkeit und Verständigung 123 Szenische Darstellung eines belastenden Erlebnisses 128 Selbstbilder explorieren 130 Meta-Rolle 132 Innere Anteile 133 Ego-States 136 Das virtuelle Team 138 Das Tribunal 138 Zauberladen 140 Die dritte Person 141 Die konfrontative dritte Person 142 Die dritte Person als Held 143 Der Klient als Co-Therapeut 145 Der Klient als Therapeut 147 Der Narr, der Weise und der Gerechte 149 Eine starke Rolle 150 F Praxis 3: Rituale mit Rollenspiel 151 Symbole und symbolische Handlungen 151 In neue Lebensabschnitte bewusst eintreten 153 Zurückzulassendes betrauern 154
9 8 Inhalt Psychische Integration von neuen Rollen 155 Zugehörigkeit zu Personen und Gruppen festigen 157 Ausgleichsrituale 157 Sitzungsexterne Rituale 158 G Praxis 4: Rollentraining 161 Rollenkonserven 161 Phasenmodell des Rollentrainings 162 Vorlage für Vorbereitung und Protokoll des Rollentrainings 170 Modelllernen 171 Reskription von belastenden Erinnerungen 176 Rollentraining in der deliktorientierten Therapie 182 Symptomverschreibung 184 Rollentraining mit Audio- und Video-Feedback 186 Comicgeschichten 187 Kapitän-Nemo-Geschichte 192 Rollenspiel-Hausaufgaben 193 Computerspiele und Serious Games 197 H Basics 201 Die 10 schlimmsten Fehler 201 Zusammenfassung der Rahmenbedingungen und Instrumente 204 Tabellarische Zusammenfassung der Rahmenbedingungen 207 Leitlinien für den Rollenspiel-Prozess 208 Wirksamkeitsnachweise fürs Rollenspiel in der Psychotherapie 210 Literatur 215 Index 221
10 9 Stellen Sie sich vor ein (fiktives) Vorwort von J. L. Moreno Liebe Leserin, darf ich mich kurz vorstellen? Mein Name ist Jacob L. Moreno. Ich habe von 1889 bis 1974 gelebt und bin die «Mutter» (oder der «Vater») des Rollenspiels. Mein Kollege Sigmund Freud wurde berühmt, weil er die Leute auf die Couch legte und sich mit ihrer Vergangenheit und ihren Träumen beschäftigte. Ich bin einen anderen Weg gegangen: Ich ließ meine Klienten aktuelle Probleme szenisch darstellen und auf der Bühne auch gleich eine Probe davon ablegen, wie sie in der Zukunft damit umgehen könnten. Im Rollenspiel lernten die Klienten, ihre bisherige Einstellung und ihr Verhalten aus einer anderen Perspektive zu betrachten und neues Verhalten auszuprobieren und einzuüben. Es bringt doch nichts, ständig über die Vergangenheit zu grübeln; vielmehr sollten wir uns mit der Zukunft beschäftigen und dabei auch Spaß haben. Mein größtes Verdienst: Ich habe den Humor in die Psychotherapie eingeführt. Über sich selber lachen zu können ist eine der größten Errungenschaften der Menschheit! Ich gab dieser Methode den Namen Psychodrama, abgeleitet aus den griechischen Wörtern psyche (= Seele) und drama (= Handlung); damit wollte ich ausdrücken, dass die Wahrheit der Seele durch Handeln ergründet werden kann und soll. Ich wurde nicht so berühmt wie mein Kollege Freud, was mich doch recht wurmt. Ich kann aber rückblickend, mit etwas Distanz, aus einer anderen Perspektive schauend, mit meinem Lebenswerk zufrieden sein: Das Rollenspiel wird heute in Beratung, Psychotherapie, Forschung, Aus- und Weiterbildung, Coaching und Supervision oft und vielseitig eingesetzt. Und darauf bin ich stolz und ich freue mich darüber wie ein Kind! Aber nun habe ich genug über mich erzählt, kommen wir zu diesem Buch. Ich stelle mir vor, Sie sind eine kompetente Fachfrau in Beratung, Coaching oder Therapie. Sie haben bereits Erfahrung mit dem Rollenspiel aber im Einzelsetting haben Sie diese Aktionsmethode bisher nur wenig eingesetzt. Angenommen, Sie möchten dies verändern, und Sie suchen nach einem Rollenspiel-Buch
11 10 Vorwort für die Praxis. Dann kann ich Ihnen dieses Buch von Roger Schaller empfehlen: Es vermittelt Instrumente und Methoden des Rollenspiels, die Sie unabhängig von Ihrer Grundrichtung als Therapeutin, Beraterin oder Coach in die Tätigkeit mit Einzelpersonen einfließen lassen können. Zahlreiche Fallbeispiele in diesem Buch kommen aus der psychotherapeutischen Praxis. Sie werden aber so beschrieben, dass diese Methoden auch in Beratung, Coaching und Supervision umgesetzt werden können. Für den ersten Teil seines Buchs (A) hat der Autor einige psychologische und philosophische Theorien über Denken, Handeln und Fühlen beim Menschen ausgewählt. Er will Ihnen damit die Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit der Methode Rollenspiel erklären. Dies gelingt ihm vortrefflich: Sie werden sehen, dass wir nicht nur ein vernetztes Gehirn, sondern auch ein «rollenspielendes» Gehirn haben. Im zweiten Teil (B) dokumentiert er die notwendigen Rahmenbedingungen, die Grundregeln und die wichtigsten Werkzeuge für das Rollenspiel. Oft sind es nur kleine, aber entscheidende Anleitungen und Veränderungen, die aus einem mittelmäßigen Rollenspiel eine nachhaltige Lernerfahrung machen. Der Autor unterscheidet und beschreibt dabei drei Möglichkeiten der Rollenübernahme: das imaginative Rollenspiel, nur in Ihrer Vorstellung, ohne eine Rolle körperlich zu übernehmen. Versuchen Sie es: «Schließen Sie die Augen und stellen sich vor, Sie sind jetzt» Im figurativen Rollenspiel können Sie Ihre eigene und andere Rollen mit Spielfiguren, Handpuppen, Steinen, Klötzen, Stühlen, Kissen, Knöpfen usw. szenisch darstellen. das körperliche Rollenspiel: Sie übernehmen körperlich die Rolle einer anderen Person, stellen sich so hin wie diese andere Person dieses Verfahren kennen Sie sicher aus der beruflichen Weiterbildung oder der Gruppentherapie. Der Autor gibt klare Handlungsanleitungen für diese drei Rollenspiel-Verfahren im Einzelsetting. Der dritte Teil (C) beschreibt Techniken des Rollenspiels, und in den Teilen zur Praxis (D G) unterscheidet der Autor zwischen vier Funktionen von Rollenspiel: Diagnostik, Exploration, Ritual und Training. Er beschreibt in zahlreichen anschaulichen Beispielen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Ein-Personen- Rollenspielen. Der fünfte Teil (H) gibt dann eine Art Zusammenfassung dessen, was beim Rollenspiel zu beachten ist. Auch die schlimmsten Fehler werden nicht ausgelassen, damit Sie schnell nachlesen können, welche davon Sie regelmäßig machen.
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