Leitfaden zur Einführung von Qualitätsmanagementsystemen in Energieversorgungsunternehmen
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- Sophia Ursler
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1 VGB TECHNISCHE VEREINIGUNG DER GROSSKRAFTWERKSBETREIBER E.V. Leitfaden zur Einführung von Qualitätsmanagementsystemen in Energieversorgungsunternehmen VGB-R 150 Herausgegeben von der VGB TECHNISCHEN VEREINIGUNG DER GROSSKRAFTWERKSBETREIBER E.V. und der Erste Ausgabe 1995
2 VGB TECHNISCHE VEREINIGUNG DER GROSSKRAFTWERKSBETREIBER E.V. Leitfaden zur Einführung von Qualitätsmanagementsystemen in Energieversorgungsunternehmen VGB-R 150 Herausgegeben von der VGB TECHNISCHEN VEREINIGUNG DER GROSSKRAFTWERKSBETREIBER E.V. und der Erste Ausgabe 1995 Es wird darauf hingewiesen, daß der Inhalt urheberrechtlich geschützt ist. Jegliche Wiedergabe ist nur mit vorheriger Genehmigung des Verlages gestattet. Zu beziehen bei: VGB-KRAFTWERKSTECHNIK GmbH Verlag technisch-wissenschaftlicher Schriften Postfach , D Essen
3 Mit der Erarbeitung dieses Leitfadens befaßte sich die VGB-Arbeitsgruppe Qualitätssicherung in Energieversorgungsunternehmen, bestehend aus Mitgliedsunternehmen von VGB und VDEW und vertreten durch die Herren: W. Büldt, VEW ENERGIE AG, Dortmund, Th. Christ, RWE Energie AG, Essen, K. Claussen, PreussenElektra AG, Hannover, K. Ehrnsperger, Bayernwerk AG, München, J. Gaus, VEBA Kraftwerke Ruhr AG, Gelsenkirchen, G. Goertz, HEW AG, Hamburg, H. Haaker, Badenwerk AG, Karlsruhe, Dr. D. Kätzmer, VGB-Geschäftsstelle, Essen, K. Lipke, BEWAG, Berlin, Th. Niemand, VEW ENERGIE AG, Dortmund, W. Petrikowski, VEAG, Berlin, Dr. E. Roos, EVS AG, Stuttgart, G. Schäfer, RWE Energie AG, Essen, H. Stöger, Isar Amperwerke AG, München, H. Tessin, Elsamprojekt, Fredericia/Dänemark Die Deutsche Gesellschaft für Qualität e.v. (DGQ) übernahm dankenswerterweise die Aufgabe, den ausgearbeiteten Textentwurf auf Normenkonformität zu prüfen.
4 Vorwort Die sich ändernden Rahmenbedingungen der Energiewirtschaft, wie zunehmender Wettbewerb im Bereich der leitungsgebundenen Energieversorgung (EU-Binnenmarkt), umfassende Vorgaben durch den Gesetzgeber, insbesondere bezüglich Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Produkthaftung, intensivere Überwachung der Anlagen durch Behörden und Sachverständige, Nachweis einer gerichtsfesten Organisation, kritische Betrachtung sämtlicher Aktivitäten von Energieversorgungsunternehmen durch die interessierte Öffentlichkeit und steigende Kundenerwartungen hinsichtlich des Qualitätsmangements, machen es erforderlich, daß auch Energieversorgungsunternehmen (EVU) sich intensiv mit Fragen des Qualitätsmanagements und den Möglichkeiten der Einführung von Qualitätsmanagementsystemen (QM-Systemen) beschäftigen. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe von VGB und VDEW erarbeitete den Leitfaden zur Einführung von Qualitätsmanagementsystemen in Energieversorgungsunternehmen. Er soll denjenigen EVU, die die Möglichkeiten der Einführung von QM- Systemen für einzelne Geschäftsprozesse, Geschäftsgebiete/Bereiche oder auch für das gesamte EVU prüfen wollen, Anregungen und Hilfestellung geben. Unter dem Prozeß, der zur Erbringung der internen und externen EVU-Leistungen führt, wird sowohl der Betrieb von Erzeugungsanlagen und der Betrieb der Übertragungs- und Verteilungsnetze sowie die damit verbundenen Beratungstätigkeiten für die Kunden als auch die Errichtung der zum Betrieb notwendigen Anlagen verstanden. Durch ein geeignetes Qualitätsmanagement wird eine Voraussetzung für die Qualität der durch EVU zu erbringenden Leistungen geschaffen. Für die Bereiche Erzeugung elektrischer Energie, Übertragung und Verteilung leitungsgebundener Energie sowie bei den sonstigen durch EVU angebotenen Leistungen, wie z.b. Engineering- und Laborleistungen, ist der Dienstleistungscharakter das herausragende Merkmal. Der Leitfaden bietet für EVU eine praxisnahe Darstellung der Inhalte der Normenreihe DIN EN ISO 9000 ff. zum Qualitätsmanagement sowie der Kerntechnischen Regel KTA 1401 Allgemeine Forderungen an die Qualitätssicherung. Dabei wird kein Anspruch auf Vollständigkeit, insbesondere hinsichtlich der Vielfalt der durch EVU erbrachten Leistungen, erhoben.
5 Bei den meisten EVU beinhaltet die vorhandene Organisation bereits Bestandteile eines QM-Systems, wie z.b. Organisationshandbuch, qualifiziertes Personal und geeignete technische Einrichtungen und Anlagen sowie Qualitätsaufzeichnungen. Der Leitfaden unterstützt die Integration des Qualitätsmanagements in die vorhandene Organisation. Auch ohne den Aufbau eines geschlossenen QM-Systems für das Gesamtunternehmen oder für komplette Geschäftsbereiche besteht die Möglichkeit, Vorteile des Qualitätsmanagements durch den Aufbau von QM-Systemen für einzelne Prozesse (z.b. QM im Leitungsbau) oder einzelne Geschäftsvorgänge (z.b. QM bei der Beschaffung von Lieferungen und Leistungen) zu nutzen. Ein QM-System dient der vorbeugenden Unternehmenssicherung. Es wird deshalb zunehmend zu einer Vorbedingung, um den inner- und außerbetrieblichen Forderungen gerecht werden zu können, d.h. im Wettbewerb zu bestehen, die innerbetriebliche Effektivität im Sinne von Transparenz, Nachvollziehbarkeit und kontinuierlicher Optimierung zu steigern und damit auch Kosten zu senken. Essen/Frankfurt (Main), im Dezember 1995 Professor Dr. Hans-Dieter Schilling VGB TECHNISCHE VEREINIGUNG DER GROSSKRAFTWERKSBETREIBER E.V. Professor Dr. Joachim Grawe VEREINIGUNG DEUTSCHER ELEKTRIZITÄTSWERKE VDEW E.V.
6 Inhalt Seite 1 Einleitung Anwendungsbereich Begriffe Forderungen an QM-Systeme in Energieversorgungsunternehmen Verantwortung der Leitung Qualitätsmanagementsystem Vertragsprüfung Designlenkung Lenkung der Dokumente und Daten Beschaffung Lenkung der vom Kunden beigestellten Produkte Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit von Produkten Prozeßlenkung Prüfungen Prüfmittelüberwachung Prüfstatus Lenkung fehlerhafte Produkte Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen Handhabung, Lagerung, Verpackung, Konservierung und Versand Lenkung von Qualitätsaufzeichnungen Interne Qualitätsaudits Schulung Wartung (Kundendienst) Statistische Methoden Literatur Schlußwort Grundsätzlich sind alle QM-Elemente (4.1 bis 4.20) des Leitfadens in drei Hauptabschnitte unterteilt. 1. Forderungen: Kurzfassung der wesentlichen Forderungen aus DIN EN ISO Umsetzung: Umsetzung der Forderungen aus DIN EN ISO 9001 auf die durch EVU zu erbringenden Dienstleistungen 3. Vorgehen: Vorgehensweise bei der Umsetzung der Forderungen aus DIN EN ISO 9001 auf die durch EVU zu erbringenden Dienstleistungen
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