Universität Duisburg-Essen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Universität Duisburg-Essen"

Transkript

1 Michael Breuner Konzepte und Probleme der Übersetzungskritik literarischer Werke mit einem exemplarischen übersetzungskritischen Rahmen zu Joyces Ulysses Series B. Interdisciplinary and Applied Papers ISSN Essen: LAUD 1986 (2nd ed. with divergent page numbering 2012) Paper No. 144 Universität Duisburg-Essen

2 Michael Breuner University of Duisburg (Germany) Konzepte und Probleme der Übersetzungskritik literarischer Werke mit einem exemplarischen übersetzungskritischen Rahmen zu Joyces Ulysses Copyright by the author Reproduced by LAUD 1986 (2nd ed. with divergent page numbering 2012) Linguistic Agency Series B University of Duisburg-Essen Interdisciplinary and Applied Papers FB Geisteswissenschaften Paper No. 144 Universitätsstr. 12 D Essen Order LAUD-papers online: Or contact: laud@uni-due.de ii

3 Abkürzungen Deutsch AS - Ausgangssprache ZS - Zielsprache ÜK - Übersetzungskritik = in englischen Zitaten = SL source language = TL target language = TC-translation criticism 1

4 Michael Breuner Konzepte und Probleme der Übersetzungskritik literarischer Werke mit einem exemplarischen übersetzungskritischen Rahmen zu Joyces Ulysses Vorwort Auslöser der folgenden Überlegungen war eine konkrete Aufgabe, nämlich die Durchführung einer wissenschaftlichen Übersetzungskritik sowie eines damit verbundenen Übersetzungsvergleichs der zwei deutschen Übersetzungen von James Joyces Ulysses. Diese Aufgabe sollte umfassend und dennoch praktikabel gelöst werden, die Ergebnisse sollten aussagekräftig sein und nachvollziehbare Gültigkeit haben. Zur wissenschaftlichen Absicherung einer solchen Übersetzungskritik müssen die theoretischen Diskussionen über das Übersetzen rezipiert und praktische Übersetzungskritische Modelle auf ihre Anwendbarkeit überprüft werden. In den ersten drei Kapiteln soll versucht werden, die Vielzahl der theoretischen Ansätze und Perspektiven der Übersetzungswissenschaft zu einem einheitlichen Bild zusammenzufügen Vor diesem Hintergrund sollen im 4. Kapitel die wissenschaftlichen Beiträge zum Problem der Übersetzungskritik erörtert werden. In dem abschließenden 5. Kapitel soll dann als Beispiel für eine Übersetzungskritik eines literarischen Werkes das Vorgehen bei einer Kritik der beiden Ulysses Übersetzungen dargestellt werden. Die Übersetzungskritik selbst kann hier aus Platzgründen nicht wiedergegeben werden. Sie wurde aber mit vertretbarem Aufwand an anderer Stelle durchgeführt. 1 Gedankt sei hier allen, die zu dieser Arbeit beigetraben haben, insbesondere aber Professor Dr. René Dirven für die stete Förderung und die Aufnahme in diese Schriftenreihe. 1. Einleitung Schon die Zuordnung des Übersetzens als Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen ist unklar: mal werden Übersetzungsfragen in der Linguistik, mal in der Literaturwissenschaft behandelt. Insbesondere die literarische Übersetzung und die Übersetzungskritik literarischer Werke werden damit Stiefkinder wissenschaftlicher Betrachtung. 1 Siehe Michael Breuner (1984), Die Übersetzungskritik literarischer Werke: Konzepte und Probleme dargestellt an Beispielen aus zwei Übersetzungen von James Joyces Ulysses, Trier [unveröffentlichte Examensarbeit Universität Trier]. 2

5 Die Linguisten unter den Übersetzungswissenschaftlern versuchen, Übersetzung als einen systematisch beschreibbaren (und lehrbaren) Vorgang zu erklären. Die Forderung nach Wissenschaftlichkeit als Formalisierbarkeit und Objektivierbarkeit führte zur möglichst weitgehenden Reduzierung von Variablen. Die literarische Übersetzung wurde dann zwangsläufig als Sonderfall ausgeschlossen. Sicher, bei der literarischen Übersetzung sind die Schwierigkeiten einer systematischen Betrachtung kaum zu überwinden, da sich das komplexe Wechselspiel von Form und Inhalt nicht in Modelle zwängen lässt. Aber diese Aussonderung, die erfolgte, weil ein den eigenen wissenschaftlichen Ansprüchen genügendes Beschreibungsinstrumentarium nicht zu entwickeln war ist der übersetzungsorientierten Linguistik schlecht bekommen Erstens grenzt sie damit etwa die Hälfte aller Übersetzungen, die literarischen, nämlich, aus. 2 Zweitens, damit zusammenhängend, beschäftigt sie sich hauptsächlich mit theoretischen Modellbildungen, in denen weniger Wirklichkeitsbezug oder Anwendbarkeit im Vordergrund zu stehen scheinen als vielmehr terminologische Wucherungen, in denen oft trivialste Dinge mit erheblichem Aufwand formuliert werden. Wilss, selbst linguistisch mit interdisziplinärem Einschlag orientiert, meint dazu:... formalized models are a much sought-after status symbol of the dignity of any science, but it seems that the science of translation has reached, if not exceeded, a theoretical saturation point. (Wilss 1982: 84). Koller, noch etwas umfassender orientiert als Wilss, ist ähnlicher Meinung: Sie (die linguistisch orientierte Übersetzungswissenschaft, M.B), glaubte, nur Wissenschaft zu bleiben oder - schärfer gefaßt - Wissenschaft werden zu können, wenn sie sich auf sachbezogene Texte beschränkte, bei deren Übersetzung die Subjektivität des Übersetzers (verstanden als Subjektivität des Verstehens), die Komplexität der Bedingungen auf der Empfängerseite und die Vielschichtigkeit der Sprachmöglichkeiten eine zu vernachlässigende Rolle spielen. Wenn in solchen linguistischen Untersuchungen von der Kunst des Übersetzens die Rede ist, dann häufig im Sinne eines mysterium tremendum et fascinosum. (Koller 1981:278) Die Auffassung der Übersetzung als im Kern technisches Verfahren, dessen Gesetzmäßigkeiten nur erkannt werden mussten, wurde spätestens nach dem anfänglichen Scheitern der automatischen Sprachübersetzung unhaltbar und führte zur Einbeziehung von Kommunikationszusammenhängen und Textkonstitutionsproblemen. Zumeist ausgeklammert blieben weiter Verständnisprobleme 3, besonders aber die Subjektgebundenheit von Verständnis, und insbesonders die historische Dimension. 2 Vgl. bei Koller ( :19) die Zahlen für 1977 aus dem Unesco Statistical Yearbook Ein anderes interessantes Faktum ist es, dass 1973 von 8682 literarischen Buchproduktionen in der BRD 3676 Übersetzungen waren. Apel (1983:90) zitiert dies aus dem Statistical Yearbook Wilss (1977:72) beispielsweise bezieht die Instanz des Verstehens erst 1977 ausdrücklich mit ein. 3

6 Aus der Diskussion der Probleme der linguistischen Übersetzungsbetrachtung wird sich mit der Zeit ein offenerer Ansatz entwickeln, wie er schon bei Koller, Wilss und van den Broeck/Lefevere vorhanden ist. Anders als die Linguisten gehen die Übersetzungswissenschaftler, die gleichzeitig Literaturwissenschaftler sind, bei ihren Definitionen des Begriffes "Übersetzung" stets von "literarischen Übersetzungen" aus, und beschäftigen sich dann auch ausschließlich mit diesen. Meistens wird eine Abgrenzung zu den "restlichen" Übersetzungen gar nicht erst versucht. Zumeist wird die literarische Übersetzung als ein originales Kunstwerk aufgefasst, so bei Kloepfer: Übersetzung ist Dichtung - nicht irgendeine Dichtung, etwa Nachdichtung oder Umdichtung, sondern die Dichtung der Dichtung. Novalis spricht vielleicht in diesem Sinne vom Übersetzer als dem Dichter des Dichters. (Kloepfer 1967: 126). Ähnlich Lefevere (1970:77) "... literary translation is literature". Jiri Levy ist da etwas vorsichtiger; für ihn ist die Übersetzung als Werk "künstlerische Reproduktion", das Übersetzen als Vorgang "originales Schaffen" und die Übersetzung als "Kunstgattung" folglich Grenzfall an der Scheide zwischen reproduzierender und original schöpfender Kunst, der Schauspielkunst vergleichbar (Lévy 1963/1969: 66). Ganz anders fällt Steiners (1975) Bestimmung der literarischen Übersetzung aus, was vor allem daran liegt, dass der Begriff der Mitteilung und des Sinns für die Bestimmung des Wesens der Übersetzung bei ihm in den Hintergrund tritt. Eingeordnet in einen sprachphilosophischen Zusammenhang führt Steiner eine Vielzahl literarischer, linguistischer, kulturgeschichtlicher und anthropologischer Belege für seine Schlussfolgerung an, dass Sprache gar nicht in erster Linie Informationen vermittle: I believe that the communication of information, of ostentative and verifiable 'facts', constitutes only one part, and perhaps a secondary part, of human discourse. The potentials of fiction, of counterfactuality, of undecidable futurity profoundly characterize both the origins and nature of speech. (Steiner 1975: 473). Eine solche Bestimmung der Sprache führt zu folgender Bestimmung des Übersetzens:... different tongues give to the mechanism of 'alternity' a dynamic, transferable enactment. They realize needs of privacy and territoriality vital to our identity. To a greater or lesser degree, every language offers its own reading of life. To move between languages, to translate even within the restrictions of to tality, is to experience the almost bewildering bias of the human spirit towards freedom. (Steiner 1975: 473). Mit Absicht habe ich Steiners Schlussfolgerungen ausführlich zitiert. Sie machen deutlich, wie schnell Übersetzungsforschung in allgemeine Bewusstseinsforschung übergehen kann, was durchaus legitim ist, aber einer auf die Praxis gerichteten Forschung wenig weiterhilft. 4

7 Die Auffassung der Literaturübersetzung als originales Kunstwerk bedingt ihre Zuordnung zum literaturwissenschaftlichen Forschungsbereich. Nicht so sehr die kleinen sprachlichen Lösungen der Übersetzer und die Vorgänge beim Übersetzen stehen im Vordergrund, sondern der Originaltext und die Übersetzung in ihrem Verhältnis zueinander sowie die jeweiligen gesellschaftlichen, individuellen und historischen Entstehens - und Verstehensbedingungen. Linguistik hier, Literaturwissenschaft dort: In diesem Gegensatz spiegelt sich die Auffassung der Übersetzung als science einerseits, als art andererseits. Newmark (1981: 16 versucht zu vermitteln, indem er die standardisierten sprachlichen Teile eines Textes der science of translation, die nicht-standardisierten sprachlichen Teile der art of translation zuordnet. Damit dürfte aber deutlich sein, dass Übersetzungswissenschaft eklektisch ist; sie muss ihre Antworten aus allen mit Sprache im weitesten Sinne befassten Wissensgebieten holen. 2. Der Ausgangspunkt übersetzerischer Bemühungen: das literarische Werk Das literarische Werk, das übersetzt werden soll, hat seine ihm eigene Sprache und seine eigene Struktur. Das Charakteristische daran muss dem Übersetzungskritiker deutlich sein, will er die Arbeit des Übersetzers angemessen würdigen. Was sind aber nun die Eigenschaften der Literatursprache und des literarischen Stils? 2.1. Literatursprache 4 Früher wurde Alltagssprache von der Literatursprache her definiert; so war die Literatursprache die voll entfaltete, die Alltagssprache aber eine Sprache minderer Qualität. In neuerer Zeit wird die Literatursprache eher von der Alltagssprache her definiert, und zwar, nicht wertend, als abweichende Sprache. Die ' Abweichung' wurde zum Angelpunkt aller Überlegungen. Systematisiert lassen sich drei Bereiche unterscheiden: (1) Abweichungen von einer wie auch immer gearteten Norm. (2) Abweichungen von bzw. Ausschließung des Wirklichkeitsanspruchs bei literarischen Texten (Fiktionalität) (3) Abweichungen bzw. Besonderheiten beim Verhalten der Produzenten und der Rezipienten. Diese drei Bereiche lassen sich den drei Teildisziplinen der Semiotik zuordnen, die Morris aus der dreistelligen Zeichenrelation ableitet (Morris 1972:20). Die Syntaktik beschäftigt sich mit den Relationen zwischen den Zeichen, die ja bestimmten Normen unterworfen sind, 4 Als Basis der Argumentation im vorliegenden Kapitel dient mir Sasse (1980), allerdings habe ich im wesentlichen Punkten Änderungen vorgenommen. 5

8 die Semantik mit der Signifikation der Zeichen (Zeichen - Bedeutung - Relation), also der Verbindung zur außersprachlichen Wirklichkeit, die Pragmatik mit dem Ursprung, der Verwendung und den Wirkungen der Zeichen (Zeichen - Zeichenbenutzer - Relation). Zur Bestimmung dessen, was Literatursprache ausmacht, müssen alle Teildisziplinen der Semiotik herangezogen werden. (1) Die Abweichung von der Sprachnorm 5 wurde insbesondere von den osteuropäischen Sprach- und Literaturwissenschaftlern hervorgehoben, vor allem von Sklovskij (1925/1966) und Mukarovsky (1932/1964). Diese Abweichung kann einmal darin bestehen, dass eine Art "Verdichtung" stattfindet. Anders als in der Alltagssprache gibt es dann in der poetischen Sprache zusätzliche Ordnungsbeziehungen, beispielsweise syntaktischer oder phonetischer Art. Denkbar ist aber auch, dass die von der Sprachnorm vorgeschriebenen Ordnungsbeziehungen verletzt werden, z.b. durch die Verletzung grammatischer Regeln, durch syntaktische Unregelmäßigkeiten, aber auch durch ungewöhnliche lexikalische Bildungen und Verbindungen (Neologismen, Komposita, im weitesten Sinne auch Metaphern). Während Alltagssprache (kommunikative Sprache) durch eine Automatisierung ihrer linguistischen Regeln charakterisiert ist, da die Aufmerksamkeit besonders auf der Information liegt und der Verstehensprozess nicht gehemmt werden soll, kommt es in der literarischen Sprache gerade auf diese Hemmung an (Sklovskij 1925/1966: 23). Die Automatisierung der Wahrnehmung soll durchbrochen werden, die Gewohnheit des Wiedererkennens soll zum Abenteuer des Entdeckens gemacht werden. Diese Ent- Automatisierung wird auch als Aktualisierung (tschechisch aktualizace, englisch foregrounding) bezeichnet Bei einer poetischen Aussage ist es somit von herausragender Bedeutung, ob Aufmerksamkeit weckende Beziehungen wie Assonanz, Reim, Parallelismus bzw. Abweichungen von sonst regelmäßig auffindbaren Beziehungen vorhanden sind. Doch Vorsicht ist geboten bei einer zu starren Auslegung des Begriffs foregrounding. Die Sprache in den Stücken Harold Pinters beispielsweise wird aktualisiert durch hartnäckige Wiederholung toter Metaphern und Gemeinplätze, die dadurch mit neuen Bedeutungen belegt werden. Der Schwachpunkt einer derartigen Bestimmung der spezifischen Eigenschaften literirischer Sprache liegt aber in dem Umstand, dass sich allein aus textinternen Merkmalen nicht entscheiden lässt, ob sie vielleicht nur eine Anhäufung willkürlicher Verstöße ohne 5 Mukarovský (1970:37) fasst eine Norm allgemein als Gegebenheit des sogenannten kollektiven Bewusstseins auf. Normentsprechung wäre damit zu verstehen als die in einer bestimmten Situation zur Bezeichnung einer Sache oder eines Sachverhalts von der Mehrzahl einer Sprechergruppe gebrauchte Ausdrucksweise. Ähnlich lassen sich Normabweichungen definieren. 6

9 inneren Zusammenhang oder Fehler aus Unwissenheit sind. Auch gibt es Literatur, die ohne Abweichungen von syntaktischen Normen abkommt. (2) Diese Probleme führen zu Versuchen einer semantischen Bestimmung der Literatursprache. Unter semantischer Bestimmung ist hier der Bezug der Literatursprache zur Wirklichkeit zu verstehen. Verschiedentlich ist darauf hingewiesen worden, dass Literatur - verstanden im engsten Sinne als Belletristik Fiktion sei, keinen Wahrheitsanspruch erhebe und keine Handlungsanweisungen gebe, sondern nur Möglichkeiten vorführe. Käthe Hamburger versucht in Die Logik der Dichtung (1977), das fiktionale Erzählen als ein besonderes sprachlich-grammatisches Phänomen zu isolieren, Ausgangspunk ihrer Überlegungen ist das Aussagesubjekt. Kommen erlebte Rede oder Verben des inneren Vorgangs in der dritten Person vor, oder gibt es eine unlogische Zeitstruktur (z.b. eine widerstreitende Verbindung des Präteritums mit Gegenwarts- und Zukunftsadverbien), dann schließt dies nach Hamburger einen realen Erzähler als Aussagesubjekt aus. So interessant diese Überlegungen sind, als hinreichendes Bestimmungsmerkmal für die "Sprache der Dichtung" reichen die nicht aus, da unlogische Zeitbestimmungen und perspektivische Verschiebungen auch in der Sprache des Alltags vorkommen können. Lässt sich somit an der Textstruktur allein Fiktionalität nicht festmachen, so führt eine sprechakttheoretisch reformulierte Semantik weiter, wie sie Gottfried Gabriel (1975) entwickelt hat. Verkürzt dargestellt handelt es sich um folgenden Grundgedanken: Bezugspunkt für die Bestimmung der fiktionalen Rede ist die behauptende Rede. Sprachelemente, die in der behauptenden Rede Gegenstände der Wirklichkeit eindeutig identifizieren, erheben in fiktionaler Rede keinen Anspruch auf Referenzialisierbarkeit; weiter brauchen die Gelingensbedingungen, die für die behauptende Rede gelten, nicht erfüllt zu sein. Wichtig ist nun zu beachten, dass Gabriel die fiktionale Rede nicht als etwas Objektivierbares beschreibt, sondern dass er nur klarmacht, was es heißt, eine Rede als eine fiktionale zu rezipieren. Damit wird aber nicht auf die semantischen Eigenschaften der fiktionalen Rede abgehoben, sondern auf das Verhalten des Rezipienten ihr gegenüber, das unter pragmatischem Aspekt gesehen werden muss. (3) Eine pragmatische Bestimmung der Literatursprache muss die Textproduktion und die Textrezeption im Auge behalten. Literatur ist eine institutionalisierte Redeform, der andere Zwecke zugestanden werden als der Gebrauchssprache. 7

10 Die bekannten Konversationsmaximen von Grice treffen nicht zu. 6 Der Rezipient akzeptiert dies, weil er die Äußerung als Literatur erkennt. Dabei spielen die medialen Vorkommensbedingungen eine entscheidende Rolle. Es hat eben Auswirkungen auf die Art der Rezeption, ob der Text auf einem Werbeplakat oder in einer Gedichtanthologie zu finden ist. Neben diese Vorkommensbedingungen treten kommunikationssteuernde Einzelsignale wie Druckbild, Gattungsbezeichnung, Autorenname, etc. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass das Phänomen Literatursprache mit Hilfe der drei Teildisziplinen der Semiotik, nämlich der Syntaktik (1), der Semantik (2), und der Pragmatik (3), ansatzweise erklärt werden kann. Dabei muss der Pragmatik eine steuernde Funktion zugewiesen werden. Die affektiv- emotionale Einstellung zur literarischen Sprache und im weiteren Sinne zur Kunst (Gefühl der Erhabenheit!), die man beim Produzenten und Rezipienten annehmen muss und die meistens als ästhetisch bezeichnet wird, soll hier nicht weiter problematisiert werden. Diese Überlegungen waren nötig, um den Vorstellungen von einer poetischen Sondersprache, die der Alltagssprache gegenüberzustellen oder gar überzuordnen sei, den Boden zu entziehen. Zwar können, wie erläutert, in der Literatursprache Ordnungsbeziehungen oder Normverletzungen auftreten, die in der Alltagssprache weniger zu finden sind, zwar kann man der Literatursprache im allgemeinen einen höheren Fiktionalitätsgrad zubilligen, zwar wird Literatur anders rezipiert, aber im Prinzip kann Literatursprache genauso beschaffen sein wie Alltagssprache. Literatursprache zeigt sich somit als eine Sprachverwendungsform, die besonders komplexe und prägnante Bedeutungen/Sinnkonkretisationen erlaubt, und die nicht in Opposition, sondern in gradueller Abstufung zur Alltagsprache steht. Sie ist somit eine Sprache, die in besonders intensiver Weise alle Möglichkeiten der natürlichen Sprache nutzt. Wenn sich aber das sprachliche Zeicheninventar von Alltags- und Literatursprache kaum unterscheidet - ein Alltagsdialog kann dem Dialog in einem Drama gleichen, ein Gedicht von Brecht kann auf einem Wahlplakat stehen, technische Formulierungen können Leitmotiv in einem Roman sein - dann kann es keinen triftigen Grund geben, die literarische Übersetzung strikt von anderen Übersetzungen zu trennen. Übersetzungstheorien, -modelle und verfahren müssen Gültigkeit für alle sprachlichen Äußerungen haben. Dass jedoch je nach Sprachverwendung andere Aspekte der Sprache im Vordergrund stehen, ist eine ganz andere Frage. 6 Bei Grice ist die allgemeinste Konversationsmaxime das Kooperationsprinzip, das sich noch in Untermaximen wie Quantität, Qualität, Beziehung und Art und Weise aufgliedern lässt. Dies ist aber vor allem ein Aspekt der Gebrauchssprache. 8

11 2.2 Der literarische Stil Die für Literatursprache zu konstatierende Besonderheit bzw. "Verdichtung" der innertextlichen Ordnungsbeziehungen sowie die eventuelle Abweichung von sprachlichen Normen lässt sich am besten mit dem für alle sprachlichen Äußerungen verwendbaren Begriff "Stil" erfassen. Bei der Vielzahl umstrittener Stildefinitionen 7 muss darauf geachtet werden, dass der benutzte Stilbegriff kompatibel mit der oben skizzierten Aufforderung von Literatursprache ist. Grundlage des Sprachstils ist die Variabilität der Sprache; Sie ermöglicht Variation und Flexibilität des Ausdrucks. Die getroffene Auswahl zeigt sich als formale Eigenschaft des Textes, als Stil. Eine Begrenzung der Wahlmöglichkeiten ergibt sich aus Stilregeln, die aber aus literarischen Erwägungen auch verletzt werden. Stil ist nicht nur äußerlicher Aspekt, sondern für die Bedeutung eines Textes wesentlich. Stil ist, bezogen auf Bühlers Organonmodell der Sprache, (1) Symptom, da er Schlüsse auf Intentionen und Fähigkeiten des Produzenten erlaubt. (2) Signal, da er die intendierte Wirkung auf den Rezipienten unterstützt, (3) Symbol, wenn er einen eigenen inhaltlichen Wert hat, den es zu interpretieren gilt. Folglich kann man Stil als sprachliches Zeichen sehen. Die stilistische und die inhaltliche Struktur von Äußerungen hängen eng zusammen, weil alle Äußerungen in spezieller Weise sprachlich geformt sind Form als die Fortsetzung des Inhalts mit anderen Mitteln (Graubner 1973:185). Die Erklärung stilistischer Phänomene dient der inhaltlichen Analyse einer Äußerung. Alle sprachlichen Mittel tragen zur Konstituierung von Stil bei. Welche Bedeutung, d.h. welche stilistischen Qualitäten ihnen dabei zukommen, ergibt sich erst aus ihrem Verwendungszusammenhang. (1) Graphetisch-graphemische Mittel (z.b. Typenwahl, Druckstärke) können stilistische Funktionen haben (Hervorhebung, Gliederung, etc.) (2)Auf der phonetisch-phonemischen Ebene ist die Lautgestalt der Äußerung von Bedeutung(Reim, Alliteration, Assonanz, Rhythmus, sowie Klangmalerei, Klangsymbolik, etc.). (3) Aufgrund ihres Umfangs bietet die Lexik enorme Möglichkeiten für die Stilkonstituierung, Synonymie, Homonymie, Polysemie, die 7 Siehe die Handbuchartikel von Püschel (21980) und Graubner (1973), sowie die Aufsätze von Enkvist (1971), Todorov (1971), und Dubský (1972). Eine Darstellung der Stildiskussionen wäre zu aufwendig und bei einer übersetzungsrelevanten Darstellung des literarischen Stils auch fehl am Platz. Ich beschränke mich auf die wesentlichen Gesichtspunkte. 9

12 Vagheit der Bedeutungen und die stetige Veränderung der Lexik bilden die Grundlage für Flexibilität bei der Wortwahl. Die Lexik ist teilweise stilistisch gegliedert; dies zeigt sich in den konventionalisierten Konnotationen von Lexemen. Unterscheiden kann man nach Sprachebene (steif, formell, informell, ungezwungen, vertraut), Gruppensprache (Jargon/Sondersprache), Arealität (dialektale Ausdrücke), Funktionalität (wissenschaftliche Termini), Historizität (Historismus, Archaismus, Neologismus), fremdsprachiger Herkunft oder nach zahlreichen anderen Kriterien. Die Mittel der Wortbildung ergänzen durch Neubildung die Ausdrucksmöglichkeiten der Lexik praktisch unbeschränkt. (4) Auch die grammatisch-syntaktischen Mittel lassen sich unter stilistischem Aspekt betrachten, da die in ihnen angelegte Variabilität ein hohes Maß an Variation in der Satzgestaltung bietet. Stilistische Mittel können z.b. sein: Anordnung der Satzglieder, Umfang und Komplexität von Sätzen, Wahl von Tempus, Modus, Aktiv oder Passiv, etc. (5) Auf der Textebene besitzen Kohärenz und Kohäsion stilistische Qualitäten, insbesondere Satzverflechtung, Thema-Rhema-Gliederung, Leitmotivik. Aber auch die thematische Progression, im Roman z.b. der plot oder die rhetorischen Mittel und Ziele, ja selbst die Gattung sollten unter stilistischer Fragestellung betrachtet werden, auch wenn die linguistische Analyse hier schnell an die Grenzen ihrer Möglichkeit stoßen wird. Die sprachlichen Bedeutungsträger auf den verschiedenen genannten Ebenen tragen potentiell zur Konstituierung von Stil bei. Die jeweiligen Merkmale lassen sich in Stilzügen zusammenschließen. Stilzug bezeichnet die Häufigkeit, Verteilung und Verbindung der Stilelemente; Stilzug ist sowohl eine semantische als auch eine pragmatische Kategorie. Das Aufzeigen von Stilzügen ist aber nur dann sinnvoll, wenn der funktionale Aspekt berücksichtigt wird. So wie die zu einem Paradigma gehörenden Elemente (paradigmatische Relation) gleich oder ähnlich sein müssen, können auch in syntagmatischer Relation stehende Elemente gleich oder ähnlich sein. Der so erzeugte Parallelismus, der sich auf allen sprachlichen Ebenen findet, ist ein Grundprinzip dichterischer Sprache (Jakobson 1960: 358). Besondere stilistische Effekte ergeben sich, wenn die bei den Rezipienten durch den Aufbau paralleler Strukturen erzeugte Erwartungshaltung durchbrochen wird (Stil als 10

13 Wahrscheinlichkeit des Auftretens). 8 Nach der strukturalistisch ausgerichteten Stiltheorie Riffaterres (1973) ist das distinktive Merkmal der sprachlichen Kommunikation im Falle literarischer Texte die Kontrolle der Entschlüsselung der Nachricht durch den Autor; da diese Entschlüsselung ' der Nachricht nicht - wie bei nicht-literarischer Kommunikation - automatisch und "elliptisch" sein dürfe, "müssen die Elemente, die der Aufmerksamkeit nicht entgehen dürfen, unvorhersehbar sein" (1973: 35f). Wesentliche Bedingung der besonderen stilistischen Wirkung eines sprachlichen Elements ist also die Unvorhersehbarkeit im jeweiligen Kontext. Wie aber die stilistisch relevanten und stilistisch neutralen Textelemente analysiert werden können, dafür hat auch Riffaterre keine überzeugende Lösung. 9 Die Stilanalyse ist somit weitgehend intuitiv und unsystematisch (u.a. Püschel :309). Wir werden erinnert an die Erkenntnis der Semiotik, dass nur Zeichen ist, was als Zeichen erkannt wird. Beim Erkennen und Beschreiben der Stilelemente wird man ganz intuitiv von auffälligen sprachlichen Erscheinungen ausgehen, die dann in der Abgrenzung gegen unauffällige Erscheinungen systematisch herausgearbeitet werden. Kontrastiert werden kann auch durch die Wahl einer textexternen Vergleichsbasis, die aber meist sehr willkürlich ist: z.b. die normale sprachliche Kompetenz des Analysierenden oder ein als vergleichbar angesehener Text. Die qualitative Stilanalyse kann sich auch quantitativer Methoden bedienen. Zum Abschluss dieser Skizze sollte noch Riffaterres Unterscheidung zwischen "persönlichem Stil" und "literarischer Sprache " (1973: 54) erwähnt werden. Die literarische Sprache verändert sich unter dem Druck des immer neu gegen sie gerichteten Verstoßes; der persönliche Stil ehemaliger literarischer Neuerer geht in sie ein, ehemals überraschende Stilelemente gehen mit der Zeit im Arsenal des Normalen, Gewohnten, Vorhersehbaren auf und werden zum allgemein literatursprachlichen Verfahren. 3. Übersetzerische Zielvorstellungen: Schaffung von Äquivalenzen 3.1. Das Problem Das Ziel des Übersetzens ist es, einen Text in einer Sprache durch einen äquivalenten Text in einer anderen Sprache zu übersetzen (Catford 1965: 20). Mit Äquivalenz 10 bzw. Invarianz 8 Vielfach muss die Parallelität auch erst entdeckt werden; der Code muss sozusagen erst gebrochen werden. In der modernen Literatur, bei Joyce oder auch bei Faulkner, wird dieser Zwang zur Konstituierung eines Zusammenhangs (Sinns) bewusst als poetischer Reiz eingesetzt. 9 Riffaterre will die relevanten Elemente methodisch anhand von Leserreaktionen identifizieren und bildet dazu das heuristische Konstrukt eines Archilesers (1973:44). 10 Koller weist auf einen anderen Gebrauch des Begriffs Äquivalenz in der kontrastiven Linguistik hin ( :176). 11

14 wird eine wie auch immer geartete Beziehung zwischen den beiden Texten gefordert. Eine allgemein akzeptierte Bestimmung des Bezugsrahmens wurde noch nicht erzielt. In jeder Übersetzung geht etwas verloren, oder es kommt etwas hinzu. Es handelt sich um einen Informationsverlust (oder auch Bedeutungsverlust) bzw. um eine Überdeterminierung der Aussage durch den Übersetzer. Dafür lässt sich eine Reihe von Gründen angeben: - Kulturbedingte Unterschiede: der AS- Text kann sich auf bestimmte Gegebenheiten (z.b. geographischer, institutioneller oder kultureller Art) im AS- Sprachgebiet beziehen; meistens lässt sich dann nur annähernd übertragen. - Unterschiede, die zwischen den beiden beteiligten Sprachen bestehen, und zwar sowohl in der langue als auch in der parole: andersartige lexikalische, grammatische und klangliche Systeme; die unterschiedliche Einteilung der äußeren Wirklichkeit und der abstrakten Denkkategorien; die "semantic voids" ( Dagut 1981:62), die es auf jeder lexikalischen map gibt, oder, anders ausgedrückt, das zuf llige Über- bzw. Unterangebot in einzelnen Bereichen. Je verwandter die Sprachsysteme sind, desto geringer sind die genannten Unterschiede. - Unterschiede im individuellen Sprachgebrauch von Autorund Übersetzer: Lexikalische und grammatische Eigenheiten, individuelle Bedeutungen und Tabuworte färben den übersetzten Text. Weiter hat der Übersetzer ganz bestimmte Vorstellungen(vielfach unbewusst), die seine Deutung des AS-Textes wesentlich beeinflussen. So könnte er z.b. wesentlich größeren Wert auf Konnotationen als auf Denotationen legen, könnte Dinge oder Ereignisse symbolisch deuten, die eigentlich realistisch intendiert waren, oder umgekehrt usw. - Dazu kommen noch die Unklarheiten oder sogar Unbestimmbarkeiten des Textes und die graduell abzustufende Kompetenz des Übersetzers; diese setzt sich zusammen aus der Sprachkompetenz (in der AS rezeptiv, in der ZS produktiv), der Sachkompetenz (im Sinne einer umfassenden Kenntnis der außersprachlichen Wirklichkeit in der ASund der ZS-Gemeinschaft) sowie der Übersetzungskompetenz (Fähigkeit zur interlingualen Umsetzung). Diesen Hindernissen steht also die Forderung nach Äquivalenz gegenüber, deren Aufstellung natürlich die Analyse der verschiedenen Bedeutungsträger im AS-Text voraussetzt. 12

15 3.2 Die übergeordneten Äquivalenzen Vorweg sei darauf hingewiesen, dass Äquivalenzforderungen nur gelten, wenn sich AS- Text und ZS-Text wirklich entsprechen sollen bzw. können. Das "Sollen" liegt in der Entscheidung des Übersetzers bzw. seines Auftraggebers (eine Übersetzung von Gulliver's Travels für Kinder wird anders aussehen als eine für Erwachsenen); das "Können" liegt an der Art des Textes (Gesetzestexte müssen in der ZS-Kultur beispielsweise einen ganz anderen Stellenwert haben, da sie ja dort nicht gelten). Bunt zusammengewürfelt seien einige Auslegungen des Äquivalenzbegriffes genannt 11 : funktionale Äquivalenz, Bezeichnungsäquivalenz, equivalence in difference, Gleichwertigkeit, Wahrung der Invarianz auf der Inhaltsebene, Wirkungsgleichheit, stilistische Äquivalenz, Kongruenz, Intentionsadäquatheit. Diese Begriffe lassen sich kaum vergleichen, da mal Einzelaspekte von unterschiedlichem Gewicht genannt werden, mal allgemeine Forderungen gestellt werden. In der Diskussion mangelt es vielfach an einem ausdrücklich thematisierten Bezugsrahmen. Äquivalenzen werden einfach auf den verschiedensten Ebenen - die gröbste Einteilung wäre nach Form und Inhalt - gefordert. Gewöhnlich kann Äquivalenz aber nicht auf allen Ebenen erfüllt werden; weitgehende Äquivalenz auf einer oder mehreren Ebenen ist oft nur durch bewusstes Verändern auf anderen Ebenen möglich. Mit anderen Worten ergibt sich Äquivalenz aus dem Verhältnis der Zeichen untereinander, dem Verhältnis der Zeichen zu dem, wofür sie stehen, und ihrem Verhältnis zum Zeichenbenutzer. Äquivalenz ist somit eine semiotische Kategorie (vgl. auch van den Broeck 1980:39), die syntaktische, semantische und pragmatische Aspekte beinhaltet. Dabei geht die semantische vor der syntakischen Äquivalenz, wohingegen beide von den Erfordernissen der pragmatischen Äquivalenz bestimmt werden. It follows that in literary translation, in which the pragmatic component plays a predominant part, the striving for equivalence often necessitates such changes as will impinge on the idea of invariance which seems inherent to the concept of equivalence (van den Broeck 1980:39f.) Was nun implizit oder explizit als pragmatische (d.h. in diesem Zusammenhang übergeordnete) Äquivalenz angesehen wird, ist abhängig von der jeweiligen Sprachschicht und den theoretischen Affinitäten des Betrachters. Unter den drei Begriffen (1) Intentions-, (2) Wirkungs- und (3) Funktionsäquivalenz dürften sich die meisten Positionen einordnen lassen. (1) Die Forderung nach Intentionsäquivalenz ist verfasserorientiert. Die Intention des Autors soll oberster Leitgedanke in der Übersetzung sein. Unterstützt wird diese Forderung durch Überlegungen, die in der 11 Vgl. Wills (1982:137), der einen Abriss der Geschichte des Äquivalenzbegriffs gibt, und van den Broeck (1980), der eine Ehrenrettung des Begriffs versucht. Siehe außerdem koller (21983: ), Königs (1979:42-54) sowie die Aufsätze von Duristin (1972), Filipec (1973), Königs (1981). 13

16 Sprechakttheorie angestellt werden. 12 Dort wird in erster Linie nach der Handlung gefragt, die ein Sprecher mit der Äußerung eines Satzes vollzieht. Die kommunikative Absicht wird als Illokution, der (übrige) Inhalt der Äußerung als Proposition bezeichnet. Die Proposition ist bei jeder konkreten Äußerung eines Satzes mit einer Illokution verbunden. Ein und dieselbe Proposition kann natürlich mit verschiedenen Illokutionen verknüpft werden. In der Übersetzung muss darauf geachtet werden, dass die kommunikative Funktion einer AS-Äußerung nicht falsch oder verfälscht wiedergegeben wird; eine Aufforderung im Kleid einer Aussage oder einer ironisch gemeinte Feststellung müssen als solche erkannt werden. Allerdings ist die Bedeutung, die wir einem Text zuerkennen, keineswegs mit der Intention des Autors gleichzusetzen. Zunächst einmal wird jeder Rezipient eine etwas andere Intention sehen. Dies wird von Zeit, Ort und Persönlichkeit des Rezipienten abhängen. Aber es kann auch sein, dass der Autor unfähig ist, seine Intention adäquat auszudrücken oder die rezeptiven Möglichkeiten des anvisierten Empfängers realistisch einzuschätzen, was im originalen Text zu unfreiwilliger Komik führen kann und den Übersetzer veranlassen könnte, aufgrund der von ihm erschlossenen Autor-Intention Verbesserungen am Text vorzunehmen. Intentionsäquivalenz in der Übersetzung kann in letzter Konsequenz wohl nur vom Verfasser des Originals beurteilt werden, und der könnte - sofern er noch lebt und ansprechbar ist - sagen, er schreibe ohne Intention, nur getrieben von seinem inneren Genius, oder verschweigt bewusst seine Intention und führt den Leser in die Irre. Allerdings können wir in einem heuristischen Schritt die Intention des Autors aus der Wirkung des Textes auf uns erschließen und diese erschlossene Intention in Beziehung zu den eingesetzten Mitteln setzen. (2) Die Frage nach der Wirkungsäquivalenz ist leserorientiert. Der Rückschluss auf die Intention des Autors ist nicht nötig, der Text ist die Grundlage. Die Wirkung ist an Leser-Reaktionen mit ihren vielfältigen individuellen Bedingungen zu messen. Mit der Systematisierung dieses interpretativen Verhaltens beschäftigt sich in der Literaturwissenschaft die Rezeptionsforschung und -ästhetik. 13 Von einer Übersetzung kann aber nicht verlangt werden, dass sie dieselbe Wirkung auf die ZS-Leser hat wie das Original auf die AS-Leser, wie man ebenso wenig verlangen kann, 12 Austin, Searle und Grice sind die bekannten Vertreter. Eine ausführliche Darstellung der Anwendbarkeit beim Übersetzen geben Diller/Kornelius (1978:6-25) und Hönig/Kußmaul (1982:76-85). 13 Vgl. z.b. Warnings (1975) Reader zur Theorie und Praxis der Rezeptionsästhetik. 14

17 dass ein Text auf jeden Leser gleich wirkt. Vielmehr sollten die gleichen (oder besser: die relevanten) Wirkungsmöglichkeiten eröffnet werden. Wirkungsäquivalenz bezogen auf einen literarischen Text bedeutet in letzter Konsequenz auch die Forderung nach Äquivalenz der Interpretationspotentiale. Kennzeichen literarischer Texte ist ja die Vielzahl ihrer möglichen Bedeutungen. Der potentielle Textsinn wird niemals ausgeschöpft, und zu verschiedenen Zeiten und von verschiedenen Ansätzen her ergeben sich immer wieder unterschiedliche Deutungen. Von einer literarischen Übersetzung ließe sich daher fordern, dass ihr Interpretationspotential ebenso viele und identische Deutungen zulässt wie das Original. Intention und Wirkung sind zwei Seiten einer Münze und lassen sich im Grunde genommen nicht trennen. Zu einer einigermaßen exakten Bestimmung zu kommen, hieße die Probleme des Verstehens und der Kommunikation gelöst zu haben. Trotz der Unzulänglichkeiten bei der Bestimmung sind die entsprechenden Äquivalenzforderungen unerlässlich als Vermutungsansätze. (3) Einen ganz anderen Ansatz hat die Forderung nach Funktionsäquivalenz. 14 Sie bezieht sich auf Bühlers (1934/1965:28f) Arbeiten zu den Funktionen der Sprache. Er unterscheidet die Ausdrucksfunktion, die Darstellungsfunktion und die Appellfunktion. Das sprachliche Zeichen ist demnach Symptom, Symbol und Signal. Die Ausdrucksfunktion sieht den Autor im Mittelpunkt; sie ist" self-expression", kreativ, subjektiv; die Darstellungsfunktion ist kognitiv, denotativ, referentiell, "the extra-linguistic information content of the text ; die Appellfunktion ist empfängerorientiert, sie ist das Element, das überzeugen, gegebenenfalls zum Handeln bringen soll, impressive, an appeal, a summons. In jedem Text sind diese drei Funktionen verschieden stark vorhanden. Ausdruck ist eher vorherrschend in einem Gedicht, Darstellung in einem technischen Bericht, Appell in einer Werbeanzeige. Es kann aber auch sein, dass Ausdruck und Darstellung etwa gleichgewichtig sind; oder Darstellung und Appell haben gleiches Gewicht in den abschließenden Empfehlungen einer technischen Kommission. Je nach Bedarf können weitere Funktionen unterschieden werden, ohne dass ein grundsätzlich anderer Ansatz nötig wäre. Jakobson (1 960: ) beispielsweise hat Bühlers Sprachfunktionen noch eine metasprachliche, eine phatische und eine ästhetische Funktion hinzugefügt. Dell Hymes (1968) sieht noch eine siebte: eine kontextuelle (oder situational) Funktion Siehe bei Newmark (1981:12; erstmals in einem Aufsatz 1973) und bei Reiss (1971), sowie viele andere, die den Begriff Funktion nur in sehr allgemeiner Form verwenden. Für eine gründliche Klärung der verschiedenen Anwendungsweisen des funktionsbegriffs vgl. Nuyts (1984). 15 Das Problem kann hier nicht weiter diskutiert werden. Halliday, Gülich/Raible und Oomen haben weitere Arbeiten dazu vorgelegt. 15

18 Da nun bestimmte Funktionen der Sprache in bestimmten Texten vorherrschend sind, wird allgemein von Textfunktionen 16 gesprochen, und diese Textfunktionen sollen in einer Übersetzung erhalten bleiben. Die Textfunktion ist nur ein sehr vager Ansatz zur Bestimmung der Äquivalenz und hilft bei bestimmten Textsorten nicht viel weiter. Beispielsweise müsste man davon ausgehen, dass jeder literarische Text die gleiche Funktion hat, da die Ausdrucksfunktion im Vordergrund steht. Es muss aber der Einzeltext Bezugspunkt für die Feststellung der Funktion sein, die Textsorte kann nur einen ersten Hinweis geben. Was aber die jeweilige Funktion eines literarischen Textes ist, lässt sich genauso schwer bestimmen wie Intention und Wirkung. Es zeigt sich, dass Äquivalenz nur intuitiv bestimmbar und wissenschaftlich kaum zu beschreiben ist. Königs (1981:85), der erstmals zwischen übergeordneten und untergeordneten Äquivalenzen unterscheidet, setzt zwei - wie er es ausdrückt - Basisäquivalenzen an: die textintendierte Äquivalenz, da der Autor jedem Text eine bestimmte Funktion zuweise, und die finalistische Äquivalenz, in der die Funktion, die die Übersetzung haben soll, erfasst wird. Den oben genannten Schwierigkeiten entkommt Königs auch nicht. Auch er kann nicht angeben, was denn unter Funktion zu verstehen ist; auch ist zu bezweifeln, dass der Autor immer bestimmte Funktionen intendiert. Es lässt sich kaum bestreiten, dass bei Funktionsäquivalenz Überlegungen zu Intentions- und Wirkungsäquivalenz berücksichtigt sind. Da die Bestimmung aber sehr schwierig und wissenschaftlich unbefriedigend ist, halte ich es für sinnvoll, alle drei Fragestellungen nebeneinander zu benutzen und die Äquivalenz von Intention, Wirkung, und Funktion als übergeordnete Äquivalenzforderungen anzusehen und im Begriff "pragmatische Äquivalenz" zusammenzufassen. Die Fragestellungen ergänzen sich und verhindern reduktionistische Betrachtungen. 3.3 Die untergeordneten Äquivalenzen Die pragmatische Äquivalenz bestimmt die Hierarchisierung der zu verfolgenden untergeordneten Äquivalenzen, den, semiotisch gesprochen, 'semantischen und syntaktischen Äquivalenzen. Konkrete Probleme tauchen dabei in allen Bereichen eines Textes auf. Eine Gliederung dieser Bereiche sieht etwa folgendermaßen aus (teilweise folge ich Koller : ): (1) Äquivalenz des außersprachlichen Sachverhalts, der im Text vermittelt wird; bei Koller denotative Äquivalenz genannt, in der übersetzungswissenschaftlichen Literatur meist als inhaltliche Invarianz oder Invarianz auf der Inhaltsebene bezeichnet. Hauptaugenmerk liegt hier auf der Lexik. 16 Eine Gleichsetzung von Sprachfunktion und Textfunktion sollte mit einiger Vorsicht vorgenommen werden, worauf auch House (1977:31), allerdings ohne Angabe von Gründen, hinweist. 16

19 (2) Äquivalenz der Art der Verbalisierung: bei Koller konnotative Äquivalenz, vielfach auch stilistische Äquivalenz genannt; orientiert sich an der vermittelten Konnotationen bezüglich der Stilschicht der soziolektalen, geographischen, historischen Dimension, Frequenz, Anwendungsbereiche, Bewertung (z.b. pejorativ) etc. Die Herstellung konnotativer Äquivalenz gehört wohl zu den schwierigsten Problemen. (3) Äquivalenz der Text- und Sprachnormen (Gebrauchsnormen), bei Koller textnormative Äquivalenz genannt, sonst meist im Begriff stilistische Äquivalenz (siehe unter (2) enthalten. Spezielle Texte (Vertragstexte, Gebrauchsanweisungen etc.) folgen hinsichtlich der Auswahl und Verwendungsweise sprachlicher Mittel im syntaktischen und lexikalischen Bereich bestimmten sprachlichen Normen. (4) formale Äquivalenz nennt Koller, was besonders in der Literatur zur literarischen Übersetzung auch Äquivalenz im künstlerischästhetischen Bereich oder expressive Äquivalenz genannt wird; sie bezieht sich auf bestimmte formal-ästhetische, sprachspielerischsprachthematisierende und individualistische Eigenschaften des AS- Textes. Die Herstellung formaler Äquivalenz im ZS-Text wäre also eine Analogie der Gestaltung, die unter Ausnutzung der in der ZS vorgegebenen Gestaltungsmöglichkeiten und gelegentlicher Schaffung neuer Gestaltungsformen versucht werden muss. Geprüft werden müssen die Möglichkeiten formaler Äquivalenz bei Reim, Versformen, Rhythmus, besonderen stilistischen Ausdrucksformen in Syntax und Lexik, Sprachspiel, Metaphorik etc. Durch die Unterscheidung von Übergeordneten und untergeordneten Äquivalenzen wird es möglich, eine Hierarchisierung der in der Übersetzung unbedingt zu erhaltenden Werte vorzunehmen. Diese Hierarchie ist von Text zu Text verschieden, sie kann sich auch innerhalb desselben Textes ändern. Die ständige Bestimmung der Übergeordneten und untergeordneten Äquivalenzen und ihrer Hierarchie ist eine der Haupttätigkeiten eines Übersetzers, wenn auch nicht immer bewusst und auch nicht systematisch. Der Übersetzungskritiker wird versuchen müssen, diese Bestimmungen nachzuvollziehen Lassen sich Äquivalenzen überhaupt herstellen? Ob nun aber Äquivalenzen auch nur annähernd hergestellt werden können, ob also Übersetzen überhaupt möglich ist, ist stets kontrovers diskutiert worden. 17 Gegenüber 17 Die Diskussion soll hier nur angerissen werden. Vergleiche die Zusammenfassungen bei Koller (21983: ), sowie bei van den Broeck/Lefevere (1984:51-76). 17

20 stehen sich dabei letztlich das Axiom der kulturellen Unvergleichbarkeit und das Axiom der kulturellen Unvergleichbarkeit und das Axiom der Ausdrückbarkeit. Zwischen diesen beiden Axiomen findet sich eine stark nuancierte Skala von Theorien und Betrachtungsweisen, die darum bemüht sind, die Vielschichtigkeit sprachlicher Erscheinungen beim Übergang von AS zu ZS explizit zu machen, ohne rechthaberisch auf einer vereinfachenden Ansicht zu beharren. Sinnvoll scheint mir ein relativer Übersetzbarkeitsbegriff, wie er immer in der Übersetzungspraxis selbstverständlich war. Denn die These von der Unübersetzbarkeit wird widerlegt durch hervorragende, kulturenverbindende Übersetzungen zu allen Zeiten, und die These von der Übersetzbarkeit wird nicht zuletzt durch die Unübersetzbarkeit des Romans Finnegan's Wake von James Joyce widerlegt, dem aufgrund seiner Formbetontheit auch mit Metasprache nicht mehr beizukommen ist. 18 Ansatz für einen solchen relativen Übersetzbarkeitsbegriff wäre beispielsweise die Wiederbelebung der traditionellen Termini "Denotation" und "Konnotation", wie R. Zimmer (1981:24) vorschlägt. Je stärker der denotative Inhalt eines Textes, desto leichter ist eine adäquate Übersetzung, je stärker der konnotative Inhalt, desto schwieriger. Die Begriffe müssten aber im Rahmen einer allgemeinen Semantik geklärt werden. Ein etwas anderer Ansatz ist das Abfragen eines Kriterienkataloges, woraus sich eine Abstufung der Übersetzbarkeit ergeben könnte. Zum Beispiel wäre zu fragen, ob Gemeinsamkeiten zwischen dem sozio-kulturellen Hintergrund von AS- und ZS- Sprachgemeinschaften bestehen - Koller spricht hier von dem "Abstand der kommunikativen Zusammenhänge von AS und ZS ( :139); weiter wäre zu fragen, ob Kontakte zwischen AS und ZS bestehen, ob AS und ZS auf einer gemeinsamen Entwicklungsstufe stehen, ob AS und ZS Mitglieder einer Sprachfamilie sind, und ob in ZS bereits feste Übersetzungstradition besteht. Neben diesen objektiv vorgegebenen Faktoren gibt es zwei wesentliche Aspekte, die vom vorliegenden AS-Text ausgehen. 19 (1) Der Grad der Übersetzbarkeit hängt ab vom Umfang dessen, was als Übersetzungseinheit betrachtet wird. Der Gesamttext als größte Übersetzungseinheit ist eher übersetzbar als untergeordnete Textelemente wie Sätze oder Worte, die - isoliert betrachtet - durchaus unübersetzbar sein können. Wenn zwischen AS-Text und ZS-Text ein Verhältnis pragmatischer Äquivalenz vorliegt, so bedeutet dies nicht, dass dieses Äquivalenzverhältnis auch zwischen den untergeordneten Textelementen vorliegt. In diesen Zusammenhang gehört auch die 18 Siehe aber auch R. Zimmer (1981), der an vielen Beispielen aus dem romantisch-sprachigen Bereich zeigt, dass die weitverbreitete Auffassung, wonach formbetonte Sprachelemente nicht oder kaum übersetzbar sind, angesichts zahlreicher überzeugender Lösungen revidiert werden muss. 19 Vgl. von den Broeck/Lefevere (21984:61 ff.), die diese Aspekte als vertaalbaarheidswetten (Übersetzbarkeitsgesetze) formulieren. 18

21 vieldiskutierte Frage, ob wörtlich oder frei übersetzt werden soll. Zuletzt hat Königs (1981) noch einmal ausführlich dargestellt, dass die Annahme einer statischen und allgemeingültigen Übersetzungseinheit unsinnig ist. (2) Die Schwierigkeit des Übersetzens steigt mit wachsender Menge und Komplexität der im Text gegebenen Information. Texte, die nur eine Art von Information vermitteln, z.b. semantische Information, sind eher und einfacher zu Übersetzen als Texte, die darüber hinaus noch syntaktische oder pragmatische Information vermitteln. 20 Die Übersetzbarkeit von literarischen Texten beispielsweise ist deshalb so problematisch, weil hier unter Umständen nicht nur die auf die außersprachliche Wirklichkeit verweisende Information wichtig ist, sondern auch die Anordnung der sprachlichen Zeichen und ihre vielfältigen Beziehungen untereinander notwendige Information gibt. Form und Inhalt stehen in einer dialektischen Beziehung zueinander, sind beide teleologisch ausgerichtet und müssen daher notwendigerweise in jeder Sprache anders sein. Der ZS-Text ist nicht einfach eine "inhaltliche Invariante" des Originals, das in eine andere Form gegossen wurde. Soellner (1980:167) führt die schlechten Übersetzungen darauf zurück, dass der Übersetzer den Inhalt von der Form trennt und sozusagen janusköpfig, den Sinn rückschauend auf den Autor und die AS überträgt, und die Form notgedrungen vorwärtsgerichtet auf die ZS. Sinn und Stil sind integrale Bestandteile des Textes, die gleichzeitig übertragen werden müssen. Hier ergeben sich für die Übersetzbarkeit tatsächlich Grenzen. Es ist viel eher möglich, jede der AS-Informationen einzeln nahezu vollständig in die ZS zu übertragen, als die gleiche Dichte und Komplexität der verschiedenen Informationsebenen Gleichzeitig in der ZS wiederzugeben. Mit Hilfe der Überlegungen zur pragmatischen Äquivalenz kann eine Hierarchie geschaffen werden vom unbedingt zu Übersetzenden bis zum Vernachlässigbaren, ohne zu einer resignierenden Unterdeterminierung noch zu einer ausschweifenden Überexplikation zu kommen. 3. Die individuellen Äquivalenzvorstellungen: der Einfluss von Verstehen und Kreativität Die Frage nach dem subjektiven Anteil am Übersetzungsresultat war lange Zeit nicht Teil des übersetzungswissenschaftlichen Forschungsparadigmas. Eine allgemeine sprachliche Kompetenz des Übersetzers in AS und ZS wurde explizit, eine Verstehenskompetenz (im Sinne eines konsensfähigen Textverständnisses 21 ) wurde meistens implizit vorausgesetzt. Offensichtliche Missgriffe des Übersetzers fielen unter die Fehleranalyse oder wurden mit Hilfe eines normativen Stilbegriffs gerügt. Der Umstand, dass selbst bei vergleichbarer Kompetenz der Übersetzer und bei gleicher Akzeptabilität der fertigen Übersetzung 20 Die Begriffe sind in ihrer semiotischen Bedeutung zu verstehen. 21 Tatsächlich gibt es einen hohen intersubjektiven Konsens über das Gemeinte eines Textes, der aber bei zunehmender Komplexität, z.b. bei poetischen Texten (vgl. Kap. 2.), abnimmt. 19

22 gewöhnlich keine zwei Übersetzungen gleich sind, dass selbst ein Übersetzer den gleichen Text zu verschiedenen Zeitpunkten unterschiedlich übersetzt, wurde nicht thematisiert. Zwar wurde immer wieder darauf hingewiesen, besonders von literaturwissenschaftlicher Seite, dass Übersetzen ein kreativitätsbestimmter Vorgang sei, aber was darunter zu verstehen sein soll, bleibt unklar: die interlinguale Disponibilität? Die geheimnisvollen mentalen Vorgänge? Der subjektive Faktor? Die künstlerische Komponente im ja immer auf Äquivalenz zielenden Prozess? Letztlich blieb die Subjektivität wegen der schweren Objektivierbarkeit unberücksichtigt oder wurde in anderem Zusammenhang am Rande mitbehandelt (z.b. bei der semantischen Analyse 22 ). Erst Wilss (1978/1981; 1978 als Vortrag) hat sich diesem Problem systematisch genähert. Er unterscheidet zwei Tätigkeitsschritte bei der Übersetzung: Textanalyse und Textsynthese, und unterscheidet eine analytische und eine synthetische Dimension der Übersetzungskreativität. Doch seltsamerweise steht die Textanalyse bei seiner übersetzungskreativer Fragestellung im Vordergrund.... die Fähigkeit des Übersetzers zu analytischen Durchdringung des AS-Textes unter dem Gesichtspunkt des Erkennens und der Isolierung von Übersetzungsschwierigkeiten (ist) eine wichtige Kreativitätsbedingung. (Wilss 1978(1981:488). Das ist sicherlich richtig, doch sollte man in diesem Fall nicht von Kreativität, sondern von subjektiven Verstehensbedingungen reden. Erst bei der Textsynthese ist der Kreativitätsbegriff angebracht. Deshalb sollen Verstehen und Kreativität die Leitbegriffe für die weiteren Überlegungen sein. Es geht somit, darum - um einen Vorschlag Poulsens (1980: 6o) aufzunehmen -, Begriffe wie Subjektivität und Betroffenheit einer wissenschaftlichen Untersuchung zugänglich zu machen, weil sonst eine wichtige, wenn nicht die entscheidende Variable aus der Betrachtung ausgeschlossen wird. Dies könnte durch eine intersubjektiv nachvollziehbare Begründung geschehen, die allerdings nicht auf Konsens abzielt Die Berücksichtigung individueller Einflüsse erscheint willkürlich, da die alternativen Vorgehensweisen beim Übersetzen nicht genau voneinander zu trennen sind. (1) Verstehen Vielfach ist darauf hingewiesen worden, wie notwendig eine genaue Konzeption des übersetzerischen Verstehens für die ÜK ist. Dabei interessiert die semantische Einzelanalyse zunächst weniger als die allgemeinen, philosophisch gegründeten Konzeptionen. Reiss (1971:106ff) macht nur einige sehr oberflächliche Bemerkungen über die subjektive Bedingtheit dieses Prozesses. Newmark (zuerst 1973; jetzt in 1981: 13f) und 22 Tatsächlich ist es schwer, die Grenze zwischen der Erschließung des semantischen Gehalts und subjektiv-gefärbter Interpretation zu ziehen. 20

Was der Volksmund in einem Sprichwort verpackt...

Was der Volksmund in einem Sprichwort verpackt... Sprichwörterforschung 24 Was der Volksmund in einem Sprichwort verpackt... Moderne Aspekte des Sprichwortgebrauchs - anhand von Beispielen aus dem Internet von Gulnas Umurova 1. Auflage Was der Volksmund

Mehr

1 Darstellung von Modalverben in einschlägigen Grammatiken am Beispiel von Eisenberg (1989) und Engel (1988)

1 Darstellung von Modalverben in einschlägigen Grammatiken am Beispiel von Eisenberg (1989) und Engel (1988) Textmuster Daniel Händel 2003-2015 (daniel.haendel@rub.de) 1 5 1 Darstellung von Modalverben in einschlägigen Grammatiken am Beispiel von Eisenberg (1989) und Engel (1988) Zur Klassifizierung beziehungsweise

Mehr

6. ÜBERBLICK ÜBER DIE ÜBERSETZUNGSWISSENSCHAFT

6. ÜBERBLICK ÜBER DIE ÜBERSETZUNGSWISSENSCHAFT 26 6. ÜBERBLICK ÜBER DIE ÜBERSETZUNGSWISSENSCHAFT 6.1. GESCHICHTE DER ÜBERSETZUNGSWISSENSCHAFT Die Übersetzungswissenschaft ist eine sehr junge akademische Disziplin und wurde erst Anfang der 60er Jahre

Mehr

Terminus Sprache, Phonologie und Grammatik

Terminus Sprache, Phonologie und Grammatik Terminus Sprache, Phonologie und Grammatik Terminus Sprache Beinhaltet 4 verschiedene Bedeutungen Langage: menschliche Fähigkeit Langue: eine bestimmte Sprache, Untersuchungsgebiet der Linguistik Parole:

Mehr

7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten

7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten 7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten Zwischenresümee 1. Logik ist ein grundlegender Teil der Lehre vom richtigen Argumentieren. 2. Speziell geht es der Logik um einen spezifischen Aspekt der Güte

Mehr

Planungsübersicht Unterrichtsvorhaben in der Sek. II

Planungsübersicht Unterrichtsvorhaben in der Sek. II Planungsübersicht Unterrichtsvorhaben in der Sek. II Thema Textgrundlage Zeitbedarf Inhaltsfeld(er) Die Macht des Wortes: Kann ein überzeugender Redner vor Gericht alles erreichen? Cicero, In Verrem II

Mehr

Der Weg zum Textthema

Der Weg zum Textthema Der Weg zum Textthema Im Alltagssprachgebrauch ist, wenn von die Rede ist, meist nicht nur gemeint, worum es geht, sondern auch was über den zentralen Gegenstand der Kommunikation ausgesagt wird. Insofern

Mehr

Beobachtung und fachliche Reflexion von Kindverhalten

Beobachtung und fachliche Reflexion von Kindverhalten Beobachtung und fachliche Reflexion von Kindverhalten In der öffentlichen Diskussion über Notwendigkeit und Richtung einer Reform der frühpädagogischen Praxis in Kindertageseinrichtungen stehen zurzeit

Mehr

Schlusswort Einen wissenschaftlichen Text kann man schließen

Schlusswort Einen wissenschaftlichen Text kann man schließen Schlusswort Einen wissenschaftlichen Text kann man schließen: mit einem Fazit (nach jedem größeren Kapitel des Hauptteils oder nur nach dem ganzen Hauptteil); mit Schlussfolgerungen; mit einem Fazit und

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Vorwort 5

Inhaltsverzeichnis. Vorwort 5 Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 0 Einleitung 11 0.1 Ausgangspunkt und Fragestellung 11 0.2 Aufbau der Arbeit 16 Teill Theoretische Grundlagen 1 Anglizismen im Kontest von Entlehnung 21 1.1 Entlehnung 21 1.1.1

Mehr

Lehrplan Grundlagenfach Französisch

Lehrplan Grundlagenfach Französisch toto corde, tota anima, tota virtute Von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft Lehrplan Grundlagenfach Französisch A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. 5. 6. Wochenstunden 4 3 3 4 B. Didaktische

Mehr

Rapoport: Eine Klassifikation der Konflikte

Rapoport: Eine Klassifikation der Konflikte Rapoport: Eine Klassifikation der Konflikte Das grundlegende Kennzeichen des menschlichen Konflikts ist das Bewußtsein von ihm bei den Teilnehmern. S. 222 Erste Klassifikation Teilnehmer Streitpunkte Mittel

Mehr

Das erste Mal Erkenntnistheorie

Das erste Mal Erkenntnistheorie Das erste Mal... Das erste Mal...... Erkenntnistheorie Systemische Therapie hat nicht nur theoretische Grundlagen, sie hat sich in der letzten Dekade auch in verschiedene Richtungen und Ansätze aufgesplittert

Mehr

Zum Problem der Äquivalenz in der Übersetzungswissenschaft

Zum Problem der Äquivalenz in der Übersetzungswissenschaft Zum Problem der Äquivalenz in der Übersetzungswissenschaft Seite 1 0. Einleitung 1. Die Äquivalenzkontroverse 2. Pauschale Äquivalenzbegriffe in der Übersetzungswissenschaft Catford (1965) Nida (1964)

Mehr

Zu Immanuel Kant: Die Metaphysik beruht im Wesentlichen auf Behauptungen a priori

Zu Immanuel Kant: Die Metaphysik beruht im Wesentlichen auf Behauptungen a priori Geisteswissenschaft Pola Sarah Zu Immanuel Kant: Die Metaphysik beruht im Wesentlichen auf Behauptungen a priori Essay Essay zu Immanuel Kant: Die Metaphysik beruht im Wesentlichen auf Behauptungen a

Mehr

Die soziale Konstruktion der Wirklichkeit nach Peter L. Berger und Thomas Luckmann

Die soziale Konstruktion der Wirklichkeit nach Peter L. Berger und Thomas Luckmann Geisteswissenschaft Andrea Müller Die soziale Konstruktion der Wirklichkeit nach Peter L. Berger und Thomas Luckmann Studienarbeit DIE SOZIALE KONSTRUKTION DER WIRKLICHKEIT NACH PETER L. BERGER UND THOMAS

Mehr

Motorische Förderung von Kindern im Schulsport

Motorische Förderung von Kindern im Schulsport Sport Andreas Berkenkamp Motorische Förderung von Kindern im Schulsport Unter besonderer Berücksichtigung der offenen Ganztagsschule Examensarbeit Thema: Motorische Förderung von Kindern im Schulsport

Mehr

Monika Schwarz / Jeanette Chur: SEMANTIK. EIN ARBEITSBUCH. (narr studienbücher), Gunter Narr Verlag; Tübingen1993, pp. 223.

Monika Schwarz / Jeanette Chur: SEMANTIK. EIN ARBEITSBUCH. (narr studienbücher), Gunter Narr Verlag; Tübingen1993, pp. 223. Grazer Linguistische Studien 42 (Herbst 1994) 141 Monika Schwarz / Jeanette Chur: SEMANTIK. EIN ARBEITSBUCH. (narr studienbücher), Gunter Narr Verlag; Tübingen1993, pp. 223. Das vorliegende Werk setzt

Mehr

Strukturalismus als Methode

Strukturalismus als Methode Geisteswissenschaft Steffi Funnekötter Strukturalismus als Methode Studienarbeit Strukturalismus als Methode 1 Einleitung...1 2 Die Anfänge des Strukturalismus...2 3 Leach strukturalistische Methode zur

Mehr

Vorgehensweise bei der Erstellung. von Hausarbeiten (Bachelorarbeiten)

Vorgehensweise bei der Erstellung. von Hausarbeiten (Bachelorarbeiten) Leuphana Universität Lüneburg Institut für Bank-, Finanz- und Rechnungswesen Abt. Rechnungswesen und Steuerlehre Vorgehensweise bei der Erstellung von Hausarbeiten (Bachelorarbeiten) I. Arbeitsschritte

Mehr

Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Katholische Religion Gymnasium August-Dicke-Schule

Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Katholische Religion Gymnasium August-Dicke-Schule Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Katholische Religion Gymnasium August-Dicke-Schule Kompetenzbereiche: Sach-, Methoden-, Urteils-, Handlungskompetenz Synopse aller Kompetenzerwartungen Sachkompetenz

Mehr

Phraseologie. Eine Einführung am Beispiel des Deutschen ERICH SCHMIDT VERLAG. von Harald Burger. 3., neu bearbeitete Auflage

Phraseologie. Eine Einführung am Beispiel des Deutschen ERICH SCHMIDT VERLAG. von Harald Burger. 3., neu bearbeitete Auflage Phraseologie Eine Einführung am Beispiel des Deutschen von Harald Burger 3., neu bearbeitete Auflage ERICH SCHMIDT VERLAG Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet

Mehr

Goetheschule Essen / Merkblätter Deutsch Name: Klasse: Aufsatz / Beschreibung / Personen: Charakterisierung

Goetheschule Essen / Merkblätter Deutsch Name: Klasse: Aufsatz / Beschreibung / Personen: Charakterisierung Goetheschule Essen / Merkblätter Deutsch Name: Klasse: Aufsatz / Beschreibung / Personen: Charakterisierung Personenbeschreibung II) Die Charakterisierung einer Person 1) Anfertigung einer Personencharakterisierung

Mehr

Joachim Ritter, 1961 Aristoteles und die theoretischen Wissenschaften

Joachim Ritter, 1961 Aristoteles und die theoretischen Wissenschaften Aristoteles und die theoretischen Wissenschaften Die theoretische Wissenschaft ist so für Aristoteles und das gilt im gleichen Sinne für Platon später als die Wissenschaften, die zur Praxis und ihren Künsten

Mehr

Der Oberdeutsche Präteritumschwund

Der Oberdeutsche Präteritumschwund Germanistik Nadja Groß Der Oberdeutsche Präteritumschwund Zur Beobachtung einer sich verstärkenden Veränderung unseres Tempussystems Studienarbeit INHALTSVERZEICHNIS 1. Einleitung... 1 2. Zwei Vergangenheits-Tempora:

Mehr

Dossier: Funktionales Übersetzen

Dossier: Funktionales Übersetzen Universität Leipzig Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie Sommersemester 2013 Modelle und Methoden der Übersetzungswissenschaft bei Prof. Dr. Carsten Sinner Johannes Markert Dossier: Funktionales

Mehr

Einführung in die Logik

Einführung in die Logik Einführung in die Logik Prof. Dr. Ansgar Beckermann Wintersemester 2001/2 Allgemeines vorab Wie es abläuft Vorlesung (Grundlage: Ansgar Beckermann. Einführung in die Logik. (Sammlung Göschen Bd. 2243)

Mehr

Dossier. Übersetzung vs. Bearbeitung

Dossier. Übersetzung vs. Bearbeitung Universität Leipzig Philologische Fakultät Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie Seminar: Probleme und Methoden der Übersetzungswissenschaft Sommersemester 2014 Dozent: Prof. Dr. Carsten

Mehr

Phraseologie. Eine Einfuhrung am Beispiel des Deutschen ERICH SCHMIDT VERLAG. von Harald Burger. 2., überarbeitete Auflage

Phraseologie. Eine Einfuhrung am Beispiel des Deutschen ERICH SCHMIDT VERLAG. von Harald Burger. 2., überarbeitete Auflage Phraseologie Eine Einfuhrung am Beispiel des Deutschen von Harald Burger 2., überarbeitete Auflage ERICH SCHMIDT VERLAG Vorwort 9 1. Einführung und Grundbegriffe 11 1.1. Erste Beobachtungen und Grundbegriffe

Mehr

Schulinternes Curriculum für das Fach Deutsch in der SI auf der Grundlage des Kernlehrplans G8

Schulinternes Curriculum für das Fach Deutsch in der SI auf der Grundlage des Kernlehrplans G8 Schulinternes Curriculum für das Fach Deutsch in der SI auf der Grundlage des Kernlehrplans G8 Übersicht über die Unterrichtsinhalte - Erzähltexte (kürzerer Roman, Novelle, Kriminalgeschichten) - lyrische

Mehr

Expressionismus - Annäherung an eine Epoche

Expressionismus - Annäherung an eine Epoche Germanistik Verena Ronge Expressionismus - Annäherung an eine Epoche Zwischenprüfungsarbeit 2 Inhaltsverzeichnis Einleitung... 3 1. Der Expressionismus - Annäherung an eine Epoche... 4 1.1. Der Expressionismus

Mehr

Phraseologie. Eine Einführung am Beispiel des Deutschen. von Harald Burger ERICH SCHMIDT VERLAG. 3., neu bearbeitete Auflage

Phraseologie. Eine Einführung am Beispiel des Deutschen. von Harald Burger ERICH SCHMIDT VERLAG. 3., neu bearbeitete Auflage Phraseologie Eine Einführung am Beispiel des Deutschen von Harald Burger 3., neu bearbeitete Auflage ERICH SCHMIDT VERLAG Vorwort 9 1. Einführung und Grundbegriffe 11 1.1. Erste Beobachtungen und Grundbegriffe

Mehr

Kompetenzen und Aufgabenbeispiele Deutsch Schreiben Check S2

Kompetenzen und Aufgabenbeispiele Deutsch Schreiben Check S2 Institut für Bildungsevaluation Assoziiertes Institut der Universität Zürich Kompetenzen und Aufgabenbeispiele Deutsch Schreiben Check S2 Informationen für Lehrpersonen und Eltern 1. Wie sind die Ergebnisse

Mehr

Kontrastive Linguistik und Übersetzung ein Vergleich

Kontrastive Linguistik und Übersetzung ein Vergleich Kontrastive Linguistik und Übersetzung ein Vergleich Wintersemester 2014/15 Institut für Romanistik Aufbauseminar Kontrastive Linguistik Seminarleiterin: Frau Nora Wirtz M.A. Referentin: Ksenia Lopuga

Mehr

Foucaults "Was ist ein Autor" und "Subjekt und Macht"

Foucaults Was ist ein Autor und Subjekt und Macht Geisteswissenschaft Nicole Friedrich Foucaults "Was ist ein Autor" und "Subjekt und Macht" Eine Annäherung Essay Friedrich Alexander Universität Erlangen Nürnberg Lektürekurs Foucault Sommersemester 2011

Mehr

LEITFADEN FÜR DAS PRÜFUNGSPROJEKT (BA) KOMMENTIERTE ÜBERSETZUNG

LEITFADEN FÜR DAS PRÜFUNGSPROJEKT (BA) KOMMENTIERTE ÜBERSETZUNG KOMMENTIERTE ÜBERSETZUNG A) Rahmenbedingungen Bearbeitungszeit: Für das Prüfungsprojekt Übersetzung und Kommentar steht den KandidatInnen eine Bearbeitungszeit von 180 Minuten zur Verfügung. Textlänge:

Mehr

Inhalt. Erzählen Kompetenzcheck: Erzählen Vorwort an die Schüler Vorwort an die Eltern

Inhalt. Erzählen Kompetenzcheck: Erzählen Vorwort an die Schüler Vorwort an die Eltern Inhalt Vorwort an die Schüler Vorwort an die Eltern Erzählen... 1 1 Die Teile einer Erzählung gestalten... 1 1.1 Grundlagen des Erzählens... 2 1.2 Wie ist eine gute Erzählung aufgebaut?... 3 1.3 Die Einleitung...

Mehr

Übersicht über die wichtigsten Arbeitstechniken im Fach Deutsch

Übersicht über die wichtigsten Arbeitstechniken im Fach Deutsch Übersicht über die wichtigsten Arbeitstechniken im Fach Deutsch Die vorliegende Übersicht dient der Vorbereitung zur Teilnahme an den besonderen Leistungsfeststellungen zum Erwerb eines Mittleren Abschlusses.

Mehr

Interkulturelles Marketing - Werbesprache in Deutschland und Frankreich

Interkulturelles Marketing - Werbesprache in Deutschland und Frankreich Sprachen Steffen Plutz Interkulturelles Marketing - Werbesprache in Deutschland und Frankreich Bachelorarbeit Justus-Liebig-Universität Gießen Institut für Romanistik Bachelorarbeit zur Erlangung des

Mehr

Zeitgenössische Kunst verstehen. Wir machen Programm Museumsdienst Köln

Zeitgenössische Kunst verstehen. Wir machen Programm Museumsdienst Köln Zeitgenössische Kunst verstehen Wir machen Programm Museumsdienst Köln Der Begriff Zeitgenössische Kunst beschreibt die Kunst der Gegenwart. In der Regel leben die Künstler noch und sind künstlerisch aktiv.

Mehr

Sprachliches Wissen: mentales Lexikon, grammatisches Wissen. Gedächtnis. Psycholinguistik (2/11; HS 2010/2011) Vilnius, den 14.

Sprachliches Wissen: mentales Lexikon, grammatisches Wissen. Gedächtnis. Psycholinguistik (2/11; HS 2010/2011) Vilnius, den 14. Sprachliches Wissen: mentales Lexikon, grammatisches Wissen. Gedächtnis Psycholinguistik (2/11; HS 2010/2011) Vilnius, den 14. September 2010 Das Wissen Beim Sprechen, Hören, Schreiben und Verstehen finden

Mehr

Knauer: Gesellschaftsvertrag Deutsch-Englisch. Inhalt

Knauer: Gesellschaftsvertrag Deutsch-Englisch. Inhalt Seite 10 Inhalt VORWORT... 9 INHALT... 10 1 EINLEITUNG... 14 2 AUFGABEN- UND ZIELSTELLUNG... 15 3 MATERIALGRUNDLAGE... 16 4 METHODOLOGISCHES VORGEHEN... 22 5 DIE RECHTSSPRACHE... 24 5.1 DIE ENTWICKLUNG

Mehr

Latein Lehrplan für das Grundlagenfach (mit Basissprache)

Latein Lehrplan für das Grundlagenfach (mit Basissprache) Kantonsschule Zug l Gymnasium Latein mit Basissprache Grundlagenfach Latein Lehrplan für das Grundlagenfach (mit Basissprache) A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. 5. 6. Wochenstunden 0 0 3 3 3 3 B. Didaktische

Mehr

Sprachen. Susanne Hahn. Google Translate. Die neue Generation gelungener Übersetzungen? Essay

Sprachen. Susanne Hahn. Google Translate. Die neue Generation gelungener Übersetzungen? Essay Sprachen Susanne Hahn Google Translate Die neue Generation gelungener Übersetzungen? Essay Universität Erfurt Seminar: Übersetzbarkeit SoSe 2010 Dozent: Google Translate --- Die neue Generation gelungener

Mehr

Fertigkeit Übersetzen. Christiane Nord, 2010

Fertigkeit Übersetzen. Christiane Nord, 2010 Fertigkeit Übersetzen Christiane Nord, 2010 Einleitung Was ist Übersetzen? Was passiert beim Übersetzen? Was ist Übersetzungskompetenz? Wo begegnet uns Übersetzen? Übersetzungen kommen in den verschiedensten

Mehr

Übersicht: schulinterner Lehrplan im Fach Deutsch (Februar 2013)

Übersicht: schulinterner Lehrplan im Fach Deutsch (Februar 2013) Übersicht: schulinterner Lehrplan im Fach Deutsch (Februar 2013) Jahrgang Thema Kompetenzen 5 1 Ein neuer Start 2 Umgang mit dem Wörterbuch Nutzen von Informationsquellen das Erzählen von Erzähltem oder

Mehr

Martha C. Nussbaum: Emotionen als Urteil über Wert und Wichtigkeit

Martha C. Nussbaum: Emotionen als Urteil über Wert und Wichtigkeit Martha C. Nussbaum: Emotionen als Urteil über Wert und Wichtigkeit Martha C. Nussbaum *1947 1975 Promotion in klassischer Philologie in Harvard Lehrtätigkeiten in Harvard (1975-1983), Brown University

Mehr

WAS IST KOMMUNIKATION? Vorstellungen über die Sprache

WAS IST KOMMUNIKATION? Vorstellungen über die Sprache WAS IST KOMMUNIKATION? Vorstellungen über die Sprache Verständigung gelingt- manchmal Dr. Mario Fox, 2016 0 Grundsätzliches Menschliche Kommunikation dient dem Austausch von Information und entspringt

Mehr

HPSG. Referat zu dem Thema Kongruenz im Englischen Von Anja Nerstheimer

HPSG. Referat zu dem Thema Kongruenz im Englischen Von Anja Nerstheimer HPSG Referat zu dem Thema Kongruenz im Englischen Von Anja Nerstheimer Gliederung Einleitung Kongruenz Allgemein Zwei Theorien der Kongruenz Probleme bei ableitungsbasierenden Kongruenztheorien Wie syntaktisch

Mehr

Pädagogik. meike scheel. Zweisprachigkeit. Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Praxis bilingualer Erziehung. Examensarbeit

Pädagogik. meike scheel. Zweisprachigkeit. Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Praxis bilingualer Erziehung. Examensarbeit Pädagogik meike scheel Zweisprachigkeit Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Praxis bilingualer Erziehung Examensarbeit Zweisprachigkeit: Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Praxis bilingualer Erziehung

Mehr

Schulcurriculum Gymnasium Korntal-Münchingen

Schulcurriculum Gymnasium Korntal-Münchingen Klasse: 10 Seite 1 Minimalanforderungskatalog; Themen des Schuljahres gegliedert nach Arbeitsbereichen Übergreifende Themen, die dem Motto der jeweiligen Klassenstufe entsprechen und den Stoff des s vertiefen,

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Bericht, Kommentar, Glosse, Reportage - journalistische Textsorten näher betrachten Beitrag im PDF-Format Das komplette Material finden

Mehr

Textsorten. Folien zum Tutorium Internationalisierung Go West: Preparing for First Contacts with the Anglo- American Academic World

Textsorten. Folien zum Tutorium Internationalisierung Go West: Preparing for First Contacts with the Anglo- American Academic World Textsorten Folien zum Tutorium Internationalisierung Go West: Preparing for First Contacts with the Anglo- American Academic World Alexander Borrmann Historisches Institut Lehrstuhl für Spätmittelalter

Mehr

Dossier Die Leipziger Schule der Übersetzungswissenschaft

Dossier Die Leipziger Schule der Übersetzungswissenschaft Dossier Die Leipziger Schule der Übersetzungswissenschaft 1. Einleitung 2. Gesetzmäßigkeiten in der Übersetzung (Otto Kade) 3. Translation und Translationslinguistik (Gert Jäger) 4. Pragmatische Aspekte

Mehr

2 Geschäftsprozesse realisieren

2 Geschäftsprozesse realisieren 2 Geschäftsprozesse realisieren auf fünf Ebenen Modelle sind vereinfachte Abbilder der Realität und helfen, Zusammenhänge einfach und verständlich darzustellen. Das bekannteste Prozess-Modell ist das Drei-Ebenen-Modell.

Mehr

die Klärung philosophischer Sachfragen und Geschichte der Philosophie

die Klärung philosophischer Sachfragen und Geschichte der Philosophie Programm Christian Nimtz www.nimtz.net // christian.nimtz@phil.uni erlangen.de Theoretische Philosophie der Gegenwart 1 2 3 Unser Programm in diesem Semester Einführung Man unterscheidet in der Philosophie

Mehr

Christian Nimtz //

Christian Nimtz  // Programm Christian Nimtz www.nimtz.net // lehre@nimtz.net Klassische Fragen der Sprachphilosophie Kapitel 10: Grice über Bedeutung 2 Grices Erklärung von Sprecherbedeutung 3 Probleme für Grices Erklärung

Mehr

Epistemische Modalität

Epistemische Modalität Marion Krause Epistemische Modalität Zur Interaktion lexikalischer und prosodischer Marker. Dargestellt am Beispiel des Russischen und des Bosnisch-Kroatisch-Serbischen 2007 Harrassowitz Verlag Wiesbaden

Mehr

Deutsch. Bachelor Lehrveranstaltungen

Deutsch. Bachelor Lehrveranstaltungen en Dozent/in:: Dr. Radka Ivanova Christo Stanchev Stanislava Stoeva. e Gegenwartssprache Sprachpraktischer Kurs Mikaela Petkova - Kesanlis Lilia Burova Denitza Dimitrova Georgi Marinov Diana Nikolova Dr.

Mehr

VGU Dokumentation_Evaluationsbogen K.Tummuseit

VGU Dokumentation_Evaluationsbogen K.Tummuseit Dokumentation der SuS-Antworten des Evaluationsbogens Frage / SuS-Antworten S 1 C. S 2+3 B. / D. S 4 Y. S 5 L. 1. Definieren Sie den Begriff Valenz. 2. Erleichtert Ihnen das Wissen um die Valenz eines

Mehr

Katrin Schubert. Akademische Sprachtherapeutin (dbs) Bundesvorsitzende des Deutschen Bundesverbandes der akademischen Sprachtherapeuten (dbs) e.v.

Katrin Schubert. Akademische Sprachtherapeutin (dbs) Bundesvorsitzende des Deutschen Bundesverbandes der akademischen Sprachtherapeuten (dbs) e.v. Geleitwort Bilder sind ständige Begleiter in unserem Alltag. Im Zeitalter der modernen Medien und der digitalen Kommunikation sind Bilder aus der Interaktion nicht mehr wegzudenken, ganz im Gegenteil:

Mehr

1. Gruppen. 1. Gruppen 7

1. Gruppen. 1. Gruppen 7 1. Gruppen 7 1. Gruppen Wie schon in der Einleitung erläutert wollen wir uns in dieser Vorlesung mit Mengen beschäftigen, auf denen algebraische Verknüpfungen mit gewissen Eigenschaften definiert sind.

Mehr

Offener Unterricht Das Kind soll als Subjekt erkannt und respektiert werden.

Offener Unterricht Das Kind soll als Subjekt erkannt und respektiert werden. Offener Unterricht ist ein Dachbegriff für unterschiedliche Formen von Unterricht, der sowohl ältere als auch neu-reformpädagogische Konzepte aufnimmt. Die Eigenverantwortlichkeit und Mitwirkung der Schüler

Mehr

LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH GRIECHISCH

LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH GRIECHISCH LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH GRIECHISCH A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden (Freifach) (Freifach) 4 4 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die Schülerinnen

Mehr

Der Labeling Approach

Der Labeling Approach Geisteswissenschaft Feryal Kor Der Labeling Approach Studienarbeit 1. Einleitung In jeglichen Gesellschaftsformen leben die unterschiedlichsten Individuen, welche vielfältige und unterschiedliche Verhaltensweisen

Mehr

Stoffverteilungsplan Deutsch Unterrichtsthemen Kompetenzen Aufgabentypen

Stoffverteilungsplan Deutsch Unterrichtsthemen Kompetenzen Aufgabentypen Stoffverteilungsplan Deutsch Unterrichtsthemen Kompetenzen Aufgabentypen Seite 1 von 6 Deutsch Klasse 7 Unterrichtsvorhaben Themen/ Inhalte [ Konkretisierung durch das Lehrbuch ] Sprechen und Zuhören Kompetenzen

Mehr

SPRACHE und ihre Bedeutung für die Bildung. Ist eine institutionelle Förderung von Sprache zur Zeit notwendig, bzw. möglich?

SPRACHE und ihre Bedeutung für die Bildung. Ist eine institutionelle Förderung von Sprache zur Zeit notwendig, bzw. möglich? SPRACHE und ihre Bedeutung für die Bildung Ist eine institutionelle Förderung von Sprache zur Zeit notwendig, bzw. möglich? Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt! Wittgenstein sprachlos

Mehr

BEURTEILUNG DER ABSCHLUSSARBEIT

BEURTEILUNG DER ABSCHLUSSARBEIT Prof. Dr. Marco C. Meier Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Wirtschaftsinformatik und Management Support Universitätsstraße 16 86159 Augsburg Telefon +49 (0) 821 598-4850 marco.meier@wiwi.uni-augsburg.de

Mehr

Rezeptive und produktive Grammatik im Lehrwerk Berliner Platz. 2. Entwicklung und Progression in Lehrwerken

Rezeptive und produktive Grammatik im Lehrwerk Berliner Platz. 2. Entwicklung und Progression in Lehrwerken Rezeptive und produktive Grammatik im Lehrwerk Berliner Platz Adrian Kissmann 1. Rezeptive und produktive Grammatik Obwohl die Begriffe rezeptive und produktive Grammatik modern klingen, wurden sie schon

Mehr

Analyse der Tagebücher der Anne Frank

Analyse der Tagebücher der Anne Frank Germanistik Amely Braunger Analyse der Tagebücher der Anne Frank Unter Einbeziehung der Theorie 'Autobiografie als literarischer Akt' von Elisabeth W. Bruss Studienarbeit 2 INHALTSVERZEICHNIS 2 1. EINLEITUNG

Mehr

Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend

Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend oder eindeutig, wenn keine alternativen Interpretationsmöglichkeiten

Mehr

Kriterien für die schriftliche Leistungsmessung moderne Fremdsprachen. (Französisch)

Kriterien für die schriftliche Leistungsmessung moderne Fremdsprachen. (Französisch) Kriterien für die schriftliche smessung moderne Fremdsprachen (Französisch) 1. Aufgabenbereiche Alle Anforderungsbereiche (s. Punkt 4. Anforderungsbereiche) werden in den Klassenarbeiten abgedeckt; es

Mehr

Soziale Beziehungen & Gesellschaft -Proseminar Sommersemester 2005 Bourdieu // Ökonomisches, kulturelles & soziales Kapital

Soziale Beziehungen & Gesellschaft -Proseminar Sommersemester 2005 Bourdieu // Ökonomisches, kulturelles & soziales Kapital Soziale Beziehungen & Gesellschaft -Proseminar Sommersemester 2005 Bourdieu // Ökonomisches, kulturelles & soziales Kapital Die Kapitalsorten nach Bourdieu Kapital Ökonomisches Kapital (Geld, Besitz) Soziales

Mehr

Kommentar zum Anfang des «Kapital» (drittes bis fünftes Kapitel) Drittes Kapitel: Das Geld oder die Warenzirkulation

Kommentar zum Anfang des «Kapital» (drittes bis fünftes Kapitel) Drittes Kapitel: Das Geld oder die Warenzirkulation Kommentar zum Anfang des «Kapital» (drittes bis fünftes Kapitel) Drittes Kapitel: Das Geld oder die Warenzirkulation Wie bei jedem neuen Kapitel sollte man versuchen, sich anhand der Überschrift und eventuell

Mehr

ERKLÄRUNGEN ZUM PRÄFERENZPROFIL

ERKLÄRUNGEN ZUM PRÄFERENZPROFIL Myers-Briggs Typenindikator (MBTI) Der MBTI ist ein Indikator er zeigt an wie Sie sich selbst einschätzen welche Neigungen Sie haben und wie diese Neigungen Ihr Verhalten beeinflussen können. Der MBTI

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Vorwort

Inhaltsverzeichnis. Vorwort Vorwort V 1 Verhältnis der Sonderpädagogik zur Allgemeinen Pädagogik 1 Martin Sassenroth 1.1 Vorbemerkungen 1 1.2 Entstehungsgeschichte und Definitionen von Heil- und Sonderpädagogik 2 1.2.1 Sonderpädagogik

Mehr

Kompetenzerwartungen KLP Die Schülerinnen und Schüler...

Kompetenzerwartungen KLP Die Schülerinnen und Schüler... 1 Texten und : und Blätter, die die Welt bedeuten Das Medium Zeitung Typ 2 oder 5 Die Schülerinnen und Schüler... - beschaffen Informationen, wählen sie sachbezogen aus, ordnen sie und geben sie adressatengerecht

Mehr

Textverständlichkeit. Der Prozess des Verstehens am Beispiel des Wissenschaftsjournalismus

Textverständlichkeit. Der Prozess des Verstehens am Beispiel des Wissenschaftsjournalismus Medien Ariane Bartfeld Textverständlichkeit. Der Prozess des Verstehens am Beispiel des Wissenschaftsjournalismus Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 2 2. Die Vielfalt des Journalismus 3

Mehr

Kapitel 2, Führungskräftetraining, Kompetenzentwicklung und Coaching:

Kapitel 2, Führungskräftetraining, Kompetenzentwicklung und Coaching: Führungskräftetraining mit Pferden. Können Menschen von Tieren lernen? von Tanja Hollinger 1. Auflage Führungskräftetraining mit Pferden. Können Menschen von Tieren lernen? Hollinger schnell und portofrei

Mehr

sich die Schuhe zubinden können den Weg zum Bahnhof kennen die Quadratwurzel aus 169 kennen

sich die Schuhe zubinden können den Weg zum Bahnhof kennen die Quadratwurzel aus 169 kennen Programm Christian Nimtz www.nimtz.net // lehre@nimtz.net Grundfragen der Erkenntnistheorie Kapitel 2: Die klassische Analyse des Begriffs des Wissens 1 Varianten des Wissens 2 Was ist das Ziel der Analyse

Mehr

GRAPHGESTÜTZTE VISUALISIERUNGSTECHNIKEN IN DIGITAL HUMANITIES Yaning Wu

GRAPHGESTÜTZTE VISUALISIERUNGSTECHNIKEN IN DIGITAL HUMANITIES Yaning Wu GRAPHGESTÜTZTE VISUALISIERUNGSTECHNIKEN IN DIGITAL HUMANITIES Yaning Wu 31.05.2016 GELIEDERUNG Einleitung Begriffe und Ziele der Visualisierung Visualisierung ist wissenschaftlich. Ist Visualisierung künstlerisch?

Mehr

Neue Abschlussprüfung

Neue Abschlussprüfung Neue Abschlussprüfung Seit 2011 AG 3 Jahre Wissenschaftliche Begleitung Parallel DW Mai 2014 Beschluss der Landesregierung Schuljahr 2014-15 Die Abbildung veranschaulicht die schriftliche Prüfungsstruktur:

Mehr

Methoden der Sozialforschung - die Ethnographie

Methoden der Sozialforschung - die Ethnographie Methoden der Sozialforschung - die Ethnographie im Rahmen des Seminars Qualitative Methoden der Stadtforschung 19. November 2009 Erika Schulze Weitere Verfahren Dokumentenanalyse Sammlung und inhaltliche

Mehr

Die Sprachmittlung (Mediation) in der Abschlussprüfung im Fach Englisch an der Wirtschaftsschule

Die Sprachmittlung (Mediation) in der Abschlussprüfung im Fach Englisch an der Wirtschaftsschule Die Sprachmittlung (Mediation) in der Abschlussprüfung im Fach Englisch an der Wirtschaftsschule Sprachmittlung ist die sinngemäße, adressaten- und situationsgerechte Übertragung von Informationen in die

Mehr

GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE. Markus Paulus. Radboud University Nijmegen DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A.

GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE. Markus Paulus. Radboud University Nijmegen DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A. GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE Markus Paulus DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A. Radboud University Nijmegen V, EXKURS: DIE THEORETISCHE PERSPEKTIVE DES SYMBOLISCHEN INTERAKTIONISMUS 1, GRUNDLAGEN Kritik: Normen

Mehr

Die Bedeutungsrelation Synonymie im Französischen

Die Bedeutungsrelation Synonymie im Französischen Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Sommersemester 2012 Seminar: Wortschatz formal und inhaltlich (Französisch) Seminarleiterin: Nora Wirtz M.A. Referentin: Vanessa Almeida Silva Datum: 26.04.2012 Die

Mehr

Erstes Halbjahr. Jahrgangsstufe 8 Unterrichtsvorhaben 1. Kapitel 6 im Lehrbuch, S Momentaufnahmen Kurzgeschichten lesen und verstehen

Erstes Halbjahr. Jahrgangsstufe 8 Unterrichtsvorhaben 1. Kapitel 6 im Lehrbuch, S Momentaufnahmen Kurzgeschichten lesen und verstehen Erstes Halbjahr Jahrgangsstufe 8 Unterrichtsvorhaben 1 Von Grenzsituationen und ungewöhnlichen Ereignissen Einführung in die Analyse von Kurzgeschichten Kapitel 6 im Lehrbuch, S. 118 144 Momentaufnahmen

Mehr

Quantitative Linguistik 2 WS 2004/05,

Quantitative Linguistik 2 WS 2004/05, Quantitative Linguistik 2 WS 2004/05, 21.10.2004 Gegenüberstellung: Linguistik und QL Exempel: Das Zipfsche Gesetz Zielsetzung der Quantitativen Linguistik Zur Methodik der Quantitativen Linguistik Jürgen

Mehr

Anlage 2: Modulbeschreibungen Bereich Allgemeine Qualifikation (AQua) Modulnummer Modulname Verantwortlicher Dozent

Anlage 2: Modulbeschreibungen Bereich Allgemeine Qualifikation (AQua) Modulnummer Modulname Verantwortlicher Dozent Anlage 2: Modulbeschreibungen Bereich Allgemeine Qualifikation (AQua) Modulnummer Modulname Verantwortlicher Dozent SLK-BA-AQUA-FS- A1 Inhalte und Qualifikationsz iele Lehr- und Lernformen Fremdsprachen

Mehr

Kann-Aussagen. Zum Beispiel:

Kann-Aussagen. Zum Beispiel: 1 Kann-Aussagen Hier finden Sie eine Anzahl Kann-Aussagen, Aussagen über Ihre Sprachkenntniss in Deutsch und Englisch. Ich bin daran interessiert, wie gut oder schlecht Sie Ihre eigene Sprachkenntnis in

Mehr

Text-/Bild-Kombination

Text-/Bild-Kombination Text-/Bild-Kombination Text-Bild- Kombination Bilder sind nicht mehr nur Sprachersatz, sondern haben auch eine kognitive Funktion in der Vermittlung. Text und Bild verhalten sich komplementär, d.h. sie

Mehr

Pflegetheorien. Theorien und Modelle der Pflege

Pflegetheorien. Theorien und Modelle der Pflege Pflegetheorien Theorien und Modelle der Pflege Übersicht Einführung in die Theorieentwicklung der Pflege Phasen der Theoriebildung bis heute Aktuelle Entwicklungen Woraus besteht eine Theorie? Ausgewählte

Mehr

Streit um die richtige Bibelübersetzung

Streit um die richtige Bibelübersetzung Gerhard Tauberschmidt Streit um die richtige Bibelübersetzung Warum können Bibelausgaben so verschieden sein? R.Brockhaus ULB Darmstadt 16822477 INHALT Abkürzungen 7 Vorwort 9 Einleitung 15 1. UNTERSCHIEDE

Mehr

Curriculum für den Deutschunterricht am Marianne-Weber-Gymnasium, Lemgo Jahrgangsstufe 6

Curriculum für den Deutschunterricht am Marianne-Weber-Gymnasium, Lemgo Jahrgangsstufe 6 Unterrichtsvorhaben: Lyrik (DB Kap.12) Umfang: 3-4 Wochen Jahrgangsstufe: 6 Flüssiges Lesen von lyrischen Texten gestaltendes Lesen/ Vortragen (11) kürzere Texte auswendig lernen (12) einfache literarische

Mehr

Zaubern im Mathematikunterricht

Zaubern im Mathematikunterricht Zaubern im Mathematikunterricht 0011 0010 1010 1101 0001 0100 1011 Die Mathematik als Fachgebiet ist so ernst, dass man keine Gelegenheit versäumen sollte, dieses Fachgebiet unterhaltsamer zu gestalten.

Mehr

Wissenschaftliches Arbeiten

Wissenschaftliches Arbeiten Teil 7: Argumentieren und Begründen 1 Grundregel: Spezifisch argumentieren Wissenschaftliches Arbeiten Nie mehr zeigen, als nötig oder gefragt ist. Sonst wird das Argument angreifbar und umständlich. Schwammige

Mehr

Geisteswissenschaft. Kevin Francke. Adorno - Freizeit. Studienarbeit

Geisteswissenschaft. Kevin Francke. Adorno - Freizeit. Studienarbeit Geisteswissenschaft Kevin Francke Adorno - Freizeit Studienarbeit Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Einführung in Adornos Kritische Theorie Kevin Francke Magister, HF: Politikwissenschaft, 1. NF:

Mehr

Networking in Excellence

Networking in Excellence Networking in Excellence ELCL Einstufungstest www.elcl.org Einstufungstest - Raster zur Selbstüberprüfung - Der hier vorliegende Test ist dem Common European Framework of Reference for Languages: learning,

Mehr