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1 Nr. 04/2015 3,80 Börse Frankfurt AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. MAGAZIN Oktober 2015 Strauchelnde Stars BRIC wer bei Investments in Schwellenländern sorgfältig vorgeht, findet erste Einstiegsmöglichkeiten. detail.blick Privatbanken Erstklassig versorgt im.gespräch Thomas Grüner Der Markt fügt den Anlegern stets Schmerzen zu ein.blick Luxuskonzerne Krisensicheres Investment?

2 Investment Werbemittel Wir verbinden Stärke mit Beständigkeit DJE DIVIDENDE & SUBSTANZ Der mehrfach ausgezeichnete*, substanzorientierte Dividendenfonds. Viel wichtiger als schnelle Gewinne sind stabile Erträge. Diese lassen sich bei derzeitig niedrigen Zinsen und Börsenschwankungen am besten mit Dividenden erzielen. Seit über zwölf Jahren setzt Dr. Jan Ehrhardt mit dem mehrfach ausgezeichneten Fonds DJE Dividende & Substanz (ISIN: LU ) auf ertragsstarke und werthaltige Unternehmen mit hohen und vorzugsweise steigenden Dividendenzahlungen. Sie haben Fragen? Unser Team steht Ihnen gerne unter 089/ oder zur Verfügung. Unsere Stärke: Ein aktives Fondsmanagement, basierend auf einem tiefgründigen Research und unserer bewährten Analysemethode. Alle veröffentlichten Angaben dienen ausschließlich Ihrer Information und stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlungen dar. Aktienkurse können markt-, währungs- und einzelwertbedingt relativ stark schwanken. Auszeichnungen, Ratings und Rankings sind keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen. Weitere Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie auf der Webseite Der Verkaufsprospekt und weitere Informationen sind kostenlos bei der DJE Kapital AG erhältlich. * Quelle: uro (Ausgabe 02/2014) * Informationen zu den Ratings und Auszeichnungen finden Sie auf unserer Website. Weitere Informationen finden Sie auch unter Dr. Jens Ehrhardt Gruppe München Frankfurt Köln Luxemburg Zürich

3 editorial 03 Wichtige Navigations-Erkenntnis in Wirtschaftskrisen: Wer mit dem Strom schwimmt, geht den Bach runter Karlheinz Karius, Werbeberater Kaum sind auch in den letzten Bundesländern die Sommerferien zu Ende gegangen haben in den Supermärkten bereits wieder Lebkuchen und Spekulatius Einzug gehalten. Dabei finde ich den Gedanken, dass Weihnachten bald wieder vor der Tür steht, recht befremdlich. Bedeutet dies doch, dass 2015 schon bald zu Ende ist. Mitte Oktober ist vielleicht etwas früh, um eine Bilanz des Börsenjahres zu ziehen, insbesondere weil keiner den DAX zum Jahresende unter Punkten sehen möchte. Wie die Vorzeichen für eine Jahresendrally stehen, haben wir uns diesmal im markt.bericht besonders genau angesehen. China hat uns trotz viel Sonnenschein in ganz Deutschland einen tristen August beschert. Die Abwertung des Yuan und der Ausverkauf an der Börse Shanghai ließ die Börsenwelt erzittern. Grund genug für uns, nicht nur in China genauer zu analysieren, sondern mit Brasilien, Russland und Indien auch die restlichen Staaten des BRIC-Quartetts unter die Lupe zu nehmen. In der Rubrik ab.fahren wollen wir Ihnen in dieser Ausgabe keine automobilen Neuheiten präsentieren, diese gab es zuhauf auf der IAA. Vielmehr stellen wir Ihnen einen Trend vor und geben praktische Tipps, wie man auch ohne eigenes Auto bzw. Fahrrad gut und günstig vorankommt. Und für den bald anstehenden Skiurlaub stellen wir Ihnen nicht nur zwei exklusive Hotels vor, sondern auch mit dem neuen Buch über die Familie Quandt eine spannende Urlaubslektüre. Wir wünschen Ihnen viel Spaß, einen erfolgreichen Börsenherbst und eine nicht allzu stressige Vorweihnachtszeit. Ihr Ralph Stemper AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

4 04 inhaltsverzeichnis top.story Strauchelnde Stars BRIC wer bei Investments in Schwellenländern sorgfältig vorgeht, findet erste Einstiegsmöglichkeiten info.grafik 08 short.news 12 markt.bericht 15 meine.meinung 16 im.gespräch Thomas Grüner: Der Markt fügt den Anlegern stets Schmerzen zu 20 top.story Strauchelnde Stars: BRIC wer bei Investments in Schwellenländern sorgfältig vorgeht, findet erste Einstiegsmöglichkeiten 26 mehr.wissen 30 investment.thema Zertifikate Alleskönner der Geldanlage 32 ein.blick Krisensicherer Luxus Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

5 inhaltsverzeichnis 05 börse.historie Im Namen des Kaisers aus.zeit Ski heil,... im.gespräch Thomas Grüner: Der Markt fügt den Anlegern stets Schmerzen zu detail.blick Privatbanken Erstklassig versorgt 37 börsen.mythen 38 börse.historie Im Namen des Kaisers 40 anlegen.ausgeben 48 ab.fahren Sharing Economy Teilen statt besitzen 50 lese.stoff Der stille Clan Die Quandts 52 auf ein.wort 54 schnell.notiert 42 aus.gehen 44 aus.zeit Ski heil,... AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

6 06 info.grafik Die 10 größten Automobilhersteller der Welt Die Internationale Automobilausstellung 2015 hat in Frankfurt vor wenigen Wochen erneut Millionen Besucher angelockt feiert das Automobil 130. Geburtstag. Ein guter Grund für eine Bestandsaufnahme. Wer sind überhaupt die größten 10 Automobilhersteller und wem gehört welche Marke? Volkswagen (VW) Deutschland Audi I Volkswagen I Skoda I Seat I Bentley Bugatti I Lamborghini I Porsche Hyundai Kia Automotive Group Südkorea Hyundai I Kia Toyota Japan Toyota I Lexus I Scion I Daihatsu Quelle: Organisation Internationale des Constructeurs d Automobiles, Eigene Recherche. Die Zahlen beziehen sich ausschließlich auf die Produktion von PKW aus dem Jahr Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

7 4 General Motors (GM) USA Chevrolet/Daewoo I Opel/Vauxhall I Buick Cadillac I GMC I Corvette info.grafik 07 Honda Japan Honda Suzuki Japan Suzuki Nissan Japan Nissan I Infinity I Datsun Ford Motor Company USA Ford I Lincoln I Troller PSA Peugeot Citroën Frankreich Peugeot I Citroën Renault Frankreich Renault I Dacia BMW BMW I Mini Daimler Mercedes I Smart AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

8 08 short.news Maustag am Börsenplatz 4 Ein prominenter Gast lockte am Samstag, den 3. Oktober 2015 zahlreiche Kinder mit ihren Eltern in die Frankfurter Börse: die Maus. Als Teilnehmer am Türöffner-Tag unter der Schirmherrschaft der Sendung mit der Maus hatte die Deutsche Börse zu einem Besuch eingeladen und etwa 350 Kinder und Begleiter waren gekommen, um etwas über Aktien und den Börsenhandel zu erfahren. Ein kurzer Vortrag führte die kleinen Gäste in das Thema ein und die erste Aktie gab es direkt dazu, die sofort Dividende in Form von einem Saft und einer Brezel ausschüttete. Die Kinder konnten danach das frisch Gelernte in einer Runde Wer wird Aktionär? beweisen oder sich vor der Parkettkulisse mit einer Miniausgabe der Maus fotografieren lassen. In verschiedenen Bastelaktionen konnten sich die kleinen Gäste auch noch ein Andenken herstellen und mit nach Hause nehmen. Die plüschig-runde Original-Maus, die ebenfalls vor Ort war, begeisterte die Kinder. Der Türöffner-Tag fand am 3. Oktober 2011 zum ersten Mal statt. 623 Unternehmen, Vereine und Institutionen aus Deutschland boten in diesem Jahr Kindern einen Blick hinter die Kulissen. Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

9 short.news 09 Mekka der Privatanleger Geballtes Wissen in sechs Sälen gab es am 19. September zur Neuauflage des Börsentages Frankfurt. Nachdem die Veranstaltung im vergangenen Jahr noch in der Alten Börse zu Gast war, wurde nun mit dem Wechsel ins Kap Europa ein Neubeginn vollzogen. Die Besucher konnten sich auf zahlreichen Fachvorträgen über die aktuelle Lage an den Finanzmärkten informieren. Hans A. Bernecker lieferte mit seinem Vortrag Aktien sind kein Risiko-, sondern ein Erfolgsinvestment den Auftakt. Weitere bekannte Redner waren Achim Matzke, Robert Halver, Hermann Kutzer, Harald Weygand. Sämtliche Themen rund um die Geldanlage wurden abgedeckt. Sie reichten von der Charttechnik, Portfolio-Lösungen auf ETF-Basis, nachhaltigen Geldanlagen über Gold und Zinsen bis hin zu Handelsstrategien und intelligenten Ordertypen. Nach Besuchern im vergangenen Jahr konnten die Aussteller dieses Mal börseninteressierte Anleger begrüßen. Wir sind sehr zufrieden, hieß es am Börse-Frankfurt-Stand, das Publikum war sehr interessiert, die Vorträge gut besucht. Und wir haben interessante Gespräche mit gut informierten Besuchern geführt. Wer wird Aktionär Wer sein Know-how rund um die Börse testen möchte, kann das mit der kostenlosen neuen Wer wird Aktionär -App nun sogar ganz bequem unterwegs per Smartphone tun. Nach dem Erfolg der Desktop-Version, die seit 2013 von mehr als Teilnehmern genutzt wurde, sieht die Börse nun die Zeit für eine mobile Lösung gekommen. Angelehnt an das beliebte Original Wer wird Millionär sind beim Online-Quiz 15 Fragen zu beantworten, die zunehmend schwieriger werden. Für jede Antwort bleiben 45 Sekunden Zeit, aus vier vorgegebenen Lösungen die richtige per Mausklick auszuwählen. Ist die Antwort richtig, geht es zum nächsten Level. Ist die Antwort falsch, ist die Spielrunde zu Ende. Dafür hat man im Gegensatz zum RTL-Original die Chance, immer wieder von vorn zu beginnen. Wer alle 15 Fragen richtig beantwortet, kann an der monatlichen Verlosung einer echten Aktie teilnehmen. Die Börse verlost monatlich zehn effektive Stücke einer Auswahl bekannter Unternehmen. Teilnehmen darf, wer seinen dauerhaften Wohnsitz innerhalb Deutschlands und zum Zeitpunkt der Teilnahme das 18. Lebensjahr vollendet hat. Die App wurde bereits knapp 300-mal heruntergeladen. Die 15 Fragen haben bisher davon aber lediglich 17 Teilnehmer geschafft. AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

10 10 short.news Spielerisch zum Erfolg Auch in diesem Jahr ist Börse Frankfurt/Börse Frankfurt Zertifikate Partner des Börsenspiels Trading Masters. Im Mittelpunkt steht die Vermittlung von breitgefächertem Wissen. Denn Erfolg an der Börse ist keine Glückssache, sondern harte Arbeit, gepaart mit Disziplin und Know-how. Unterstützt von kostenlosen Live-Webinaren, Video-Tutorials und diversen Trading-Events stehen Hobby-Börsianern professionelle Coachs und renommierte Finanzexperten auf dem Weg zum Meister-Trader zu Seite. Besser als an der Universität: In drei Spielphasen warten über 30 Webinare. Wer ein Webinar verpasst, kann jederzeit über die Video-on-Demand-Funktion im Login-Bereich auf die Veranstaltung zugreifen. Zusätzlich stehen die Inhalte als PDF zum Download bereit. Auf diese Weise erhält das Spiel Akademiecharakter und wird zur umfassenden Ausbildungsplattform. Dabei kommen neben Anfängern bei ihren ersten Schritten auf dem glatten Börsenparkett auch erfahrenere Börsianer voll auf ihre Kosten. Das in zahlreichen Webinaren erworbene Wissen zu Themen wie Grundlagen des Börsenhandels, Chartanalysen oder Hebelprodukten wird im Anschluss im Rahmen von Multiple-Choice-Tests abgefragt. Wer mehr als 2 von 5 Webinaren richtig beantwortet, bleibt im Rennen und öffnet unterstützt von der eigenen Strategie und den Erfolgsgeheimnissen gestandener Profis die Tür zum Gewinnspiel mit Preisen im Wert von mehr als Euro. Auf den Sieger der diesjährigen Trading Masters wartet ein brandneuer Mercedes GLA 220 D. Weitere Informationen gibt es auf: Filiale statt Fintech Trotz der zunehmenden Digitalisierung der Bankgeschäfte ziehen 87 Prozent der digitalen Deutschen das persönliche Gespräch und die Beratung in ihrer Bankfiliale vor. Das ist das Ergebnis der Postbank-Studie Der digitale Deutsche und das Geld, für die mehr als Bundesbürger befragt wurden, darunter Vertreter digitalaffiner Zielgruppen Personen dieser Zielgruppe gehören gar zu den sogenannten Digital Natives 18- bis 34-Jährige, die mit dem Internet und Handys aufgewachsen sind. Trotz der vielfältigen Möglichkeiten, die das Internet bei der Beratung und der Anlage bietet, verhalten sich die digitalen Deutschen in Finanzfragen noch konservativer als die Gesamtbevölkerung, kommentiert Philip Laucks, Bereichsvorstand Direktbank der Postbank. Nur 22 Prozent der Befragten erledigen ihre Bankgeschäfte gänzlich im Internet. 38 Prozent der digitalen Deutschen schwören auf den persönlichen Kontakt, weil Bankgeschäfte für sie Vertrauenssache sind. Bei den 18- bis 24-Jährigen liegt dieser Anteil sogar bei 46 Prozent. Ebenfalls überraschend: Digitale Deutsche sind nicht risiko- oder experimentierfreudiger als der durchschnittliche Bundesbürger im Gegenteil, sie legen überdurchschnittlich viel Wert auf Sicherheit. So verfügen 47 Prozent der onlineaffinen Zielgruppe über ein Sparbuch. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als in der Gesamtbevölkerung. Ähnlich ist dies bei Tagesgeld, dem Bausparvertrag und Festgeld. Die Aktionärsquote ist mit jeweils 15 Prozent in beiden Gruppen gleich hoch. Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

11 Anzeige GANZ GROSSES KINO DIE ONLINE-SEMINARE VON HSBC FREEAR W E BIN FREE R W E BIN A W E B IN A R MARATHON Donnerstag, 29. Okt ober von 08 :15 20:00 U hr Die Welt der Finanzm ärkte an einem Tag Informativer als jeder Dokumentarfilm und mindestens genauso spannend wie ein Blockbuster. Jeden Donnerstag um Uhr und an ausgewählten Samstagen um Uhr erwarten Sie namhafte Hauptdarsteller von HSBC, um mit Ihnen gemeinsam die Welt der Börse zu durchstreifen. Woche für Woche erfahren Sie spannende Marktszenen und informative Produktdetails. Verpassen Sie keine Vorstellung und informieren Sie sich unter Ganz großes Kino bei den kostenfreien Webinaren von HSBC. Kostenfreie Infoline Hotline für Berater zertifikate@hsbc.de Verantwortlich für diese Anzeige ist HSBC Trinkaus & Burkhardt AG.

12 12 markt.bericht Heißer Börsensommer Die Märkte bebten im Juli und August wie selten zuvor. Vor allem China und die Zinspolitik der US-Notenbank belasteten. Nach der Krise ist vor der Krise. Kaum waren die endlosen Diskussionen um Griechenland und einen möglichen Grexit beendet, sorgten sich die Marktteilnehmer um den Zustand der Wirtschaft im Reich der Mitte. Nachdem die chinesische Regierung am 11. August den Yuan abgewertet und massiv in den Markt eingegriffen hatte, verloren die Aktienmärkte rund um den Globus verschiedenen Berechnungen zufolge zwischen fünf und acht Billionen US-Dollar. Besonders stark wüteten die Bären sie symbolisieren die Börsen-Pessimisten am 24. August, der als schwarzer Montag in die Geschichte eingehen wird. DAX kippte erstmals seit Januar wieder unter die psychologisch wichtige Marke von Punkten und verlor im Handelsverlauf knapp 8 Prozent. Die Kursverluste der 30 DAX-Aktien summierten sich seit dem Rekordhoch Mitte April auf 21 Prozent. Börsianer sahen damit die Definition für einen Crash erfüllt. Panikverkäufe erfassten zuvor bereits die Aktien von RWE und E.ON, nachdem unbestätigte Quellen berichtet hatten, dass die AKW-Rückstellungen der vier deutschen Atomkraftkonzerne um bis zu 30 Milliarden Euro zu niedrig seien. Beobachter wollten selbst eine Insolvenz der beiden Stromkonzerne nicht ausschließen. E.ON-Aktien waren Mitte September mit 7,53 Euro so billig wie nie, während RWE-Anteilscheine mit knapp über 10 Euro auf den niedrigsten Stand seit über einem Vierteljahrhundert fielen. Billiges Öl Kaum besser sah es jenseits des Atlantiks aus: Nur wenige Minuten nach Handelsbeginn war der Dow Jones an der New Yorker Wall Street um rund Punkte gefallen, was einem Minus von mehr als 6 Prozent entsprach. Einen derart steilen Absturz gleich zum Start hatten selbst altgediente Börsianer noch nicht erlebt. Um den totalen Absturz zu vermeiden, setzte die New Yorker Börse wiederholt Aktien vom Handel aus. Ein weiteres Zeichen äußerster Nervosität: Statt wie üblich Computerprogramme die Kurse zum Börsenstart automatisch erstellen zu lassen, kalkulierten die Händler die Notierungen wie einst auf dem Parkett. Parallel zum Aktienmarkt rauschten auch die Ölpreise immer tiefer in den Keller. US-Öl der Sorte West Texas Intermediate fiel unter die Marke von 38 US-Dollar je 159-Liter-Fass und damit auf den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren. Grund war die Sorge vor einer Konjunkturflaute in China, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, und damit einer globalen Rezession. Auch Brent-Öl musste deutlich Federn lassen und kostete im Tief knapp über 42 US-Dollar je Barrel gut 20 Prozent weniger als zu Jahresbeginn. Brent hat mit einem Überangebot aus der Nordsee und Nigeria zu kämpfen, kommentierte Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Zusätzlicher Druck auf die Ölmärkte komme sowohl aus den USA als auch aus dem Iran. In den USA versuchen die Gesetzgeber weiterhin, das seit 40 Jahren bestehende Exportverbot abzuschaffen, so Hansen, zusätzlich könnte in den nächsten sechs Monaten neues Öl aus dem Iran fließen und das globale Überangebot noch weiter verschärfen. Neben China drückte die Frage, ob und wann und wie die US-Notenbank die Zinsen erhöht, auf die Stim- Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

13 markt.bericht 13 mung. Niedrige Zinsen sind an den Aktienmärkten zwar willkommen, doch hatte die Fed ihre lange erwartete Entscheidung Mitte September mit den Sorgen um den Zustand der Weltwirtschaft und vor allem um China begründet und damit die Furcht vor einer sich abschwächenden Konjunktur wieder angefacht. Das Rätselraten um die Geldpolitik geht somit zumindest bis zu den nächsten Sitzungen der Fed Ende Oktober und Mitte Dezember in die nächste Runde. Die Fed hat erneut nur mit Worten agiert, während die Märkte weiter auf Taten warten müssen, kommentierte Asoka Wöhrmann, CIO Deutsche Asset & Wealth Management. Unterdessen senkte die US-Investmentbank Goldman Sachs ihre Prognose für das US-Wirtschaftswachstum von 2,4 auf 2,2 Prozent. Stühlerücken im DAX Der deutsche Leitindex präsentiert sich seit dem 21. September erstmals seit drei Jahren in neuem Gewand. Die Wohnungsgesellschaft Vonovia, bis dahin als Deutsche Annington bekannt, rückte als erstes Immobilienunternehmen in der Geschichte des deutschen Leitindex in das Auswahlbarometer auf. Platz machen musste der Kölner Spezialchemiekonzern Lanxess, weil er die Anforderungen an Streubesitz und Börsenumsatz nicht mehr erfüllte. Bei den mittelgroßen Werten mussten der Modekonzern Gerry Weber und der Automobilzulieferer Elring-Klinger MDAX verlassen. Im Gegenzug stiegen die Deutsche Pfandbriefbank und der westfälische Automobilzulieferer Hella in den Index auf. Einen beispiellosen Absturz erlebte die VW-Vorzugsaktie am 21. September. Der Automobilgigant hatte zuvor eingeräumt, dass Abgaswerte von Diesel-Autos in den Vereinigten Staaten für Fahrzeugtests manipuliert worden waren. Nun drohen schlimmstenfalls Strafzahlungen von mehr als 18 Milliarden Dollar und ein nicht abzuschätzender Imageschaden. Die Aktie verlor mehr als ein Fünftel ihres Wertes und fiel auf den tiefsten Stand seit Wenig Bewegung gab es hingegen bei den Edelmetallen. Nico Baumbach, Edelmetallexperte der Hamburger Kapitalverwaltungsgesellschaft Hansainvest, rät antizyklisch denkenden Investoren, erste Käufe zu erwägen: Der momentane Gold-Pessimismus wichtiger institutioneller Adressen deutet darauf hin, dass viele Negativargumente in den aktuellen Notierungen enthalten sind. Zusätzlich sprechen langfristig die nachlassenden Explorationsaktivitäten der Bergbaugesellschaften sowie die robuste Nachfrage nach Münzen und Barren für eine Stabilisierung des Goldpreises. Mutige Anleger könnten somit bei den schon lange schwächelnden Goldminen das ein oder andere Schnäppchen finden. Zaghafter Optimismus In Reaktion auf den VW-Skandal haben einige große Geldhäuser ihre Kursziele für den DAX reduziert. Die Deutsche Bank sieht das Börsenbarometer zum Jahresende jetzt 1000 Punkte niedriger als in der vorherigen Prognose: Statt AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

14 14 markt.bericht bei Punkten werde der DAX das Jahr wohl bei Punkten beenden. Selbst für Ende 2016 sind die Analysten jetzt viel vorsichtiger: Die Prognose lautet jetzt Zähler statt Zähler. Gelingt es China, das Ruder herumzureißen, dürften die Weltbörsen auf absehbare Zeit freundlich tendieren, glaubt dagegen Jens Ehrhardt, Gründer der Münchener Vermögensverwaltung DJE Kapital. Für notwendig hält er eine kräftige Senkung der Mindestreservesätze, eine Zinssenkung und insbesondere ein größeres fiskalpolitisches Ankurbelungsprogramm. Zudem schließt er nicht aus, dass die staatlichen Bemühungen, die Börse durch Interventionen nach oben zu bringen, am Ende erfolgreich sein könnten und verweist auf Japan. So konnte Nippon in den Jahren 1963/65 eine Börsenbaisse mit einem Kursrückgang von rund einem Drittel durch Interventionen mit staatlich gelenkten Aktienaufkäufen auffangen. Nach Meinung von Ehrhardt dürften die europäischen Märkte aus mehreren Gründen die Nase gegenüber den USA vorn haben. Neben der Abwertung des Euros, die die Unternehmensgewinne verbessern wird, und dem Ölpreisrückgang sieht er den Alten Kontinent vor allem dank der niedrigeren Zinssätze im Vorteil: Das europäische Quantitative Easing dauert noch mindestens ein Jahr, während in den USA die Konjunktur schlechter werden müsste, um neue monetäre Lockerungen im kommenden Jahr auszulösen. Für DAX spricht nicht zuletzt das Kurs-Gewinn-Verhältnis, das zuletzt deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt von 15 liegt. Auf Basis der Gewinnprognosen für das kommende Jahr liegt der vielbeachtete Bewertungsmaßstab sogar bei nur 11,5. Viele Experten halten diese Situation nicht für gerechtfertigt. Ein Vergleich: Auf dem Höhepunkt des chinesischen Börsenhypes kamen die Titel im Shanghai Composite Index im Durchschnitt auf ein KGV von 77. Zumindest kurzfristig für bessere Zeiten sprechen auch saisonale Muster. Der Dezember ist mit Abstand der beste Börsenmonat. In den vergangenen 30 Jahren legte DAX in dieser Zeit regelmäßig zu. DAX KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis im DAX) 35,48 31,62 28,18 25,12 22,39 19,95 17,78 15,85 14,13 12,59 11,22 10,00 8,91 7,94 7, Quelle: Deutsche Börse AG, Eigene Berechnungen, Stand Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

15 meine.meinung 15 Irgendwann wird Janet Yellen zinspolitische Farbe bekennen müssen Mit massiven Zinserhöhungen zwischen Sommer 2004 und Sommer 2006 wollte die Fed die außer Rand und Band geratene Immobilienblase wieder in die Realität zurückholen. Schließlich hatte diese erfolgreiche Zinsmission nicht nur die Immobilienblase ruiniert, sondern um ein Haar auch fast das gesamte Finanzsystem. Diesen zinspolitischen Fehler will Frau Yellen mit Blick auf die noch größeren Blasen am Anleihemarkt und bei Wertpapierkrediten am Aktienmarkt nicht wiederholen. Denn wenn diese platzten, wäre die Finanzwelt wohl endgültig am Ende. Frau Yellen will die Zinsen erst dann erhöhen, wenn es die Daten wirklich hergeben. Aber welche Daten? US-Daten? Sicherlich! Globale Daten? Muss sie von Zinserhöhungen nicht absehen, um keine globale Kapitalflucht aus den Schwellenländern Richtung USA auszulösen, die im Extremfall eine Asien-Krise 2.0 heraufbeschwören könnte, die dann auch die US-Wirtschaft nicht kalt ließe? Eigentlich schon. Damit sind also planwirtschaftliche Maßnahmen Chinas zur Stützung von Finanz- und Realmärkten ein Argument für die Zinspolitik der Fed, oder? Muss die Fed nicht auch noch auf Daten der Psychologie achten? Natürlich! Wir haben 2008 doch alle erlebt, dass die Pleite der kleinen Lehman-Bank, die über kein Einlagengeschäft verfügte, kein Kreditgeschäft betrieb und auch als Transaktionsbank keine bedeutende Rolle spielte, das Kopfkino von Anlegern und Wirtschaftsmanagern so negativ beherrschte, dass nur noch umfangreiche staatliche Konjunkturprogramme, finanziert durch Anleihekäufe der Geldpolitik, Rettung versprachen. Wer nach allen Seiten offen ist, ist nicht ganz dicht Angesichts dieser ultimativen geldpolitischen Rettung hat die Fed heutzutage offensichtlich große Angst schon vor den Konsequenzen einer einzigen Zinserhöhung. Die wirklich mächtigste Frau der Welt macht sich damit zum Erfüllungsgehilfen der Finanzmärkte, die immer irgendwelche Daten ausfindig machen, die nach immer mehr billigem Geld schreien wie der Vampir nach Blut. Leider ist der Fluch der guten geldpolitischen Tat der gigantischste Anlagebedarf seit Adam und Eva. Geld wird wild über den Globus verteilt, um noch die letzten Renditen abzuweiden. Wird es dann plötzlich wieder abgezogen, kommt es wie bei China zu Vermögensverlusten, die den dortigen Konsum und die Investitionsbereitschaft und am Ende auch die Weltwirtschaft hemmen. Immer mehr billiges Geld sorgt für immer mehr wirtschaftsverunsichernde Schwankungen an den Finanzmärkten. Die Fed ist selbst zu einem großen Verunsicherer geworden. Daher muss die Fed wieder zurückkommen zu nationalen Daten, die am ehesten nachvollziehbar sind. Diese neue Fed-Politik der Marke Neue Sachlichkeit wäre mit Risiken verbunden. Risiken geht Frau Yellen jedoch auch ein, wenn sie ihre Hände weiter in zinspolitischer Unschuld wäscht. Es erfordert sicher viel Mut von ihr, die aktuelle US-Geldpolitik zu einem Systemrisiko zu erklären, dem man entgegentreten muss. Aber wer geldpolitisch zu spät kommt, den könnte das finanzwirtschaftliche Leben bestrafen. Der Autor Robert Halver ist Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baaderbank AG AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

16 16 im.gespräch Der Markt fügt den Anlegern stets Schmerzen zu Im Januar 1999 gründete Thomas Grüner die gleichnamige Vermögensverwaltung in Rodenbach bei Kaiserslautern. Seit der amerikanische Milliardär Ken Fisher, dessen Vermögensverwaltung in den USA zurzeit mehr als 60 Milliarden US-Dollar managt, Mitte 2007 eine Beteiligung an dem Unternehmen erworben hat, lautet der Firmenname Grüner Fisher Investments. Einsteigen kann, wer ein verfügbares Anlagevolumen von Euro mitbringt. Herr Grüner: Wie legen Sie zurzeit das Geld Ihrer Kunden an? Thomas Grüner: Unsere Kunden formulieren individuelle Anlageziele. Bei ausreichend langem Anlagehorizont und einer gewissen Renditeerwartung sind Aktien weiterhin ein unersetzlicher, essenzieller Bestandteil zum langfristigen Anlageerfolg. Die relative Attraktivität gegenüber anderen Anlageklassen ist weiterhin enorm. Selbstverständlich ist eine gewisse Schwankungsverträglichkeit erforderlich. Immer mehr Experten befürchten aber, dass die Politik der Notenbanken, die internationale Konjunktur zu fördern und zu lenken, letztlich erfolglos bleiben wird. Teilen Sie diese Meinung? Die bisherigen konjunkturfördernden Maßnahmen waren nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Das Anleihekaufprogramm der Fed hatte nicht den gewünschten Effekt, da die abgeflachte Zinsstrukturkurve für eine stockende Kreditvergabe gesorgt hat. Erst nach dem Ende des QE-Programms konnte sich die Konjunktur in den USA merklich aufhellen. Auch die EZB blickt auf eine magere Erfolgsbilanz. Zwar konnten Staaten wie Spanien und Italien stabilisiert werden, doch hier und da wurden der EZB doch deutlich die Grenzen aufgezeigt. Beispielsweise sind die Zinsen ungeachtet der EZB-Anleihekäufe tendenziell eher wieder gestiegen nur ein Beleg von vielen, dass die Zentralbank keineswegs die Bewegungen der Märkte diktiert. Trotzdem liegen die Zinsen nahe null, zudem sind die Staatskassen leer. Was kann in Zukunft noch helfen, um die Märkte nachhaltig auf Trab zu bringen? Wenn sich ein Staat frisches Geld am Kapitalmarkt besorgen muss, hilft vor allem eins niedrige Zinsen. Angehäufte Schuldenberge wirken weit weniger bedrohlich: Deutschland beispielsweise hat 2,2 Billionen Euro Schulden und spart Milliardenbeträge durch den verminderten Schuldendienst. Die weltweite Staatsverschuldung hat sich seit der Finanzkrise auf rund 60 Billionen US-Dollar weltweit in etwa verdoppelt. Die gesamte Wirtschaftsleistung der USA kam zuletzt gerade einmal auf gut 17 Billionen US-Dollar. Wie lange kann das noch gutgehen? Schulden muss man sich leisten können. Sicherlich ist die Verschuldung in den letzten Jahren quer über alle Sektoren angestiegen Staaten, Unternehmen, Finanz- Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

17 im.gespräch 17 sektor, Privathaushalte. Es gibt auch viele positive Kehrseiten dieser Medaille: Staaten profitieren aktuell von einem verminderten Schuldendienst, Unternehmen steigern ihre Produktivität und ihre Gewinne in einem intakten Marktumfeld, Privathaushalte freuen sich über unglaublich günstige Kredite. Welche Risiken sehen Sie an den Aktienmärkten? Der laufende Bullenmarkt zeigt in der aktuellen Korrekturphase wieder einmal, warum für viele Anleger die attraktive Rendite der übergeordneten Aufwärtsbewegung reine Theorie bleibt. Der Markt fügt den Anlegern im Korrekturmodus stets Schmerzen zu, legt ihnen den Ausstieg nahe, verleitet sie zu emotionalen Handlungen. Mein Partner Ken Fisher nennt den Markt nicht umsonst den großen Erniedriger (The Great Humiliator). Das Risiko besteht somit darin, innerhalb eines intakten Bullenmarkts den wir aktuell vorfinden große Teile der Aufwärtsbewegung zu verpassen. Wäre da nicht China, dem zunehmend die Puste ausgeht. Erleben wir eine Neuauflage der Asienkrise der Neunzigerjahre? Der prozentuale Beitrag zum weltweiten BIP ist weiterhin steigend, das absolute Wachstum hat enorme Dimensionen erreicht nur die Wachstumsraten haben sich eben abgeschwächt. Ein natürlicher Vorgang ab einer gewissen Größe. Zu diesem Reifeprozess gehört eben auch, dass sich an den Kapitalmärkten so manche Übertreibung einstellt. Diese überzogenen Erwartungen wurden schlagartig abgebaut. Übrigens hatten noch vor wenigen Jahren Anleger Angst vor China, weil diese den gesamten Stahl und sämtliche US-Dollar aufkaufen würden. Eine Übertreibung in die andere Richtung. Wie stehen Sie zu den anderen Schwellenländern? Die Euphorie, die sich zu Beginn des laufenden Bullenmarkts bezüglich der Emerging Markets gebildet hat, ist nahezu vollständig verschwunden. In der Tat war die Wertentwicklung in den letzten Jahren nicht gerade berauschend, Risiken durch die Devisenabhängigkeit wurden aufgezeigt. Aber nichtsdestotrotz handelt es sich immer noch um Wachstumsmärkte. Wer globale Chancen nutzen will, sollte sich den Schwellenländern nicht grundsätzlich verschließen selbstverständlich mit einer vernünftigen Gewichtung von fünf bis acht Prozent. Rohstoffe werden seit Jahren gebeutelt gibt es Licht am Ende des Tunnels? Goldminenaktien etwa sind seit dem Goldpreishoch im September 2011 bei 1900 Dollar um gut 80 Prozent eingebrochen. Wir haben vor dieser Entwicklung und der spekulativen Blase im Goldpreis öfter gewarnt. Viele ehemals als solide und konservativ angesehene Unternehmen befinden sich mittlerweile auf der spekulativen Ebene. Wer grundsätzlich skeptisch gegenüber den Rohstoffpreisen ist, sollte kurzfristig auch nicht auf eine Aufholbewegung der zugehörigen Aktien setzen. Zudem AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

18 18 im.gespräch von Generation zu Generation weitergegeben. Amerikanische Anleger dagegen haben weniger Probleme damit, auf die Stärke der eigenen Unternehmen zu vertrauen. Für viele deutsche Investoren hat die Aktienanlage eben nicht den Charakter einer Unternehmensbeteiligung, sondern einer Spekulation. Nicht ohne Grund befinden sich die deutschen Vorzeigeunternehmen vorwiegend in ausländischer Hand. Ein Volk der Aktionäre werden die Deutschen sicherlich nur bedingt sein können. Das anhaltende Niedrigzinsumfeld könnte zumindest einige wichtige Impulse setzen, dass die Anleger bereit sind, langfristig mehr aus ihrem Geld zu machen. ist Qualität Trumpf. Langfristig werden wir wohl eine fortgesetzte Bereinigung des Marktes sehen, die nur den absoluten Marktschwergewichten mittel- und langfristige Chancen offenlässt. Wie wird sich die viel beschworene Zinserhöhung in den USA auf die Märkte auswirken wenn sie denn kommt? Die Märkte haben zur Genüge bewiesen, dass sie mit Zinserhöhungen umgehen können. Bullenmärkte können sich problemlos auch über Phasen mit mehrstufigen Zinserhöhungen hinwegsetzen. Angesichts des extrem niedrigen Niveaus kann man auch nicht von einschneidenden Änderungen sprechen das niedrige Zinsniveau wird uns so oder so noch eine Weile erhalten bleiben. Den Märkten hat das zuletzt wenig geholfen. Was könnte die Kurse treiben? Die unterschätzte Stärke der globalen Konjunktur. Positives Überraschungspotenzial existiert noch zur Genüge in diesem wieder skeptisch gewordenen Umfeld. Die Mauer der Angst ist immer noch hoch, an der die Aktienmärkte so gerne emporklettern. Die meisten deutschen Bundesbürger behandeln Aktien sehr stiefmütterlich und legen ihr Geld lieber aufs fast nullverzinste Sparbuch. Wird aus uns jemals ein Volk der Aktionäre? Die Abneigung gegenüber Aktien ist bei deutschen Anlegern tief verwurzelt, wird in gewissem Sinne Auf was sollten Neueinsteiger achten? Globale Diversifikation ist Trumpf. Je nach Renditeerwartung sind Qualitätsaktien ein unverzichtbarer Baustein für den langfristigen Vermögenszuwachs. Je größer die Risikoaversion und je geringer der Anlagehorizont, desto mehr können auch kurzfristige Anleihen und Festgelder eine Rolle spielen. Welche Einzeltitel, Branchen oder auch Regionen versprechen die höchsten Renditen? Global aufgestellte Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung und einer starken Marktposition sind der Schlüssel. Damit können Sie bereits auf Unternehmensebene verschiedene Risiken diversifizieren unabhängig davon, welcher Branche oder welchem Land diese Unternehmen letztendlich zugeordnet sind. Wo steht DAX Ende 2016? Stellen Sie Ihr Portfolio global auf, dann verliert die Beantwortung dieser Frage an Bedeutung. Als Performanceindex in einem intakten Bullenmarkt sollte der DAX jedenfalls keine Probleme haben, vorangegangene Hochpunkte in den kommenden Jahren nachhaltig zu übertreffen. Ob das Niveau zum Jahresende 2016 dabei einen relativ hohen oder niedrigen Wert ausweist, ist für langfristig orientierte Anleger nicht wirklich interessant. Wie entwickelt sich Grüner Fisher Investments in diesem Umfeld? Die Akzeptanz unserer Dienstleistung durch unsere Kunden ist großartig. Wir haben in den letzten 18 Monaten rund eine halbe Milliarde Euro an neuen Kundengeldern anvertraut bekommen. Alleine im bisherigen Jahresverlauf 2015 haben wir über 650 neue Kundenmandate erhalten. Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

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20 Höher, schneller, weiter... BRIC das Synonym für boomende Emerging Markets Anfang des neuen Jahrtausends. Exorbitante Wachstumsraten, riesiger Rohstoffhunger, explodierender Konsum die Superlative konnten nicht übertrieben genug sein. Was ist noch dran an dem Mythos? Oder war BRIC noch wie etwas anderes? Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

21 top.story 21 Strauchelnde Stars Die fetten Jahre sind vorbei, den einstigen Zugpferden der Weltwirtschaft geht zunehmend die Kraft aus. Wer jedoch bei Investments in Schwellenländern sorgfältig und bedacht vorgeht, findet erste Einstiegsmöglichkeiten. der Kunstbegriff aus den Anfangsbuchstaben der vier Länder Brasi- BRIC lien, Russland, Indien und China galt viele Jahre lang als Synonym für wirtschaftlichen Erfolg. Für manche Finanzexperten war es dennoch nur ein einfallsreicher Marketing-Gag, als Jim O Neill im November 2001 die Abkürzung BRIC aus der Taufe hob. Ausgangspunkt war der 11. September. Der erste Gedanke des damaligen Chefvolkswirts der US-Investmentbank Goldman Sachs nach den Terroranschlägen war: Dieser Tag markiert das Ende einer Ära, in der die USA die Globalisierung dominierten. Global Economic Paper No. 66. Building Better Global Economic BRICs, betitelte der groß gewachsene Mann, der in einem Arbeiterbezirk Manchesters aufgewachsen ist, sein Arbeitspapier. O Neill überraschte die Finanzmärkte mit der Prognose, dass die vier Länder zehn Jahre später zusammen rund zehn Prozent des Welt-Bruttoinlandsprodukts erreichen würden. Die Idee prägte die Finanzmärkte wie kaum eine andere. Investoren, Unternehmen und Politiker begeisterten sich für das Konzept. Finanzinstitute lancierten BRIC-Fonds, Universitäten gaben BRIC-Forschungsprojekte in Auftrag, große Konzerne entwickelten auf diese Länder ausgerichtete Strategien. Was anfangs nahezu illusorisch klang, wurde bald übertroffen: Schon im Jahr 2007 trugen die vier BRIC-Staaten zwei Fünftel zum Wachstum der Weltwirtschaft bei. Bis 2010 stieg ihr Anteil an der weltweiten Produktion auf 25 Prozent. Selbst während der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 hielt sich das Quartett wacker. Anschluss verpasst Mit der Eurokrise drehte der Wind, die bis dahin so schnell wachsenden Schwellenländer mussten der großen Abhängigkeit vom Alten Kontinent Tribut zollen. Einer Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge wird sich das Wirtschaftswachstum der Schwellen- und Entwicklungsländer dieses Jahr auf 4,3 Prozent verlangsamen. Der Wachstumsvorsprung gegenüber den Industrieländern beliefe sich dann erstmals seit Beginn des neuen Jahrtausends auf weniger als zwei Prozentpunkte. Ein Überblick über die Wirtschaftslage der einzelnen BRIC-Länder zeigt, dass sich die Vision des BRIC-Architekten Jim O Neill nicht erfüllt hat. Und auch die Börse spiegelt das wider: Während der in Dollar notierende MSCI BRIC Index im Fünfjahresrückblick um mehr als 20 Prozent im Minus liegt, ist DAX in diesem Zeitraum um rund 65 Prozent gestiegen. War die BRIC-Schöpfung am Ende tatsächlich nur ein Marketing-Gag? Ob BRIC, MIST, NEXT 11 oder Fragile Five Anleger sollten sich stets vor modisch geprägten Wortkreationen in Acht nehmen, gibt Thomas Wüst, Geschäftsführer der Valorvest Vermögensverwaltung in Stuttgart, zu bedenken, denn derartige Wortkreationen AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

22 22 top.story Brasilien, Russland, China und Indien durchliefen völlig unterschiedliche wirtschaftliche Schritte. dienen vor allem der Produktindustrie, um ihre Vermarktungskonzepte auf einer entsprechend einprägsamen Investmentstory aufzubauen. Uwe Eilers, Vorstand der Geneon Vermögensmanagement AG in Königstein, sieht es ähnlich: Im Grunde gab es nie eine BRIC-Story, weil Brasilien, Russland, Indien und China völlig unterschiedliche wirtschaftliche Schritte durchlaufen und jeweils politisch höchst unterschiedlich regiert werden. In der Tat verlief die wirtschaftliche Entwicklung in den einstigen Muster-Nationen sehr unterschiedlich. Zwei der potenziellen Weltmächte von morgen, China und Indien, scheinen auf dem richtigen Weg, während Russland und Brasilien offenkundig den Anschluss verpasst haben. Samba-Tanz gegen die Rezession Brasilien, die größte Volkswirtschaft Südamerikas, hat seine besten Zeiten längst hinter sich. In dem Land, dessen in Dollar gemessenes Bruttoinlandsprodukt 2011 sogar vor dem Großbritanniens lag, stagnieren Konsum und Investitionen, die Arbeitslosigkeit beginnt deutlich zu steigen. Während die Wirtschaft in einer sich vertiefenden Rezession feststeckt, verhagelte die deutlich abwertende Währung Real vor allem ausländischen Anlegern die Bilanz. Politisches Missmanagement und ein Vertrauensverlust der Bevölkerung bescheren dem Land eine Kapitalflucht: Seit Jahresanfang hat sich die Landeswährung Real zum Euro um 25 Prozent verbilligt, die Inflation ist auf 10 Prozent hochgeschnellt. Der einstige Hoffnungsträger Brasilien outet sich zunehmend als kranker Mann der Weltwirtschaft. In diesem Jahr wird die Wirtschaft zwischen 2 und 3 Prozent schrumpfen, auch wenn der Internationale Währungsfonds im Sommer nur einen Rückgang von 1,5 Prozent voraussagte. Klar scheint: Auch im kommenden Jahr wird Brasilien kaum wachsen. Das schlägt sich auch in den Einschätzungen der Experten nieder. Während die Experten der Deutschen Bank Brasilien neben Venezuela, der Ukraine und Russland zu den Staaten mit den schlechtesten Wachstumsaussichten zählen, sieht das US-Finanzhaus Morgan Stanley in Brasilien neben Russland, China, Südafrika und der Türkei den größten Reformbedarf. Schwache Währungen Für J.P. Morgan ist der Amazonasstaat eine der instabilsten Volkswirtschaften weltweit und damit am anfälligsten für negative Schocks aus dem Ausland. Mitte September stufte die Rating-Agentur S&P die Kreditwürdigkeit Brasiliens auf Ramsch -Niveau herab und den Ausblick auf negativ. S&P nahm das Kreditrating auf BBplus von BBB-minus zurück. Damit verliert das mit 8,5 Millionen Quadratkilometer Fläche fünftgrößte Land der Welt den Status Investment-Grade, der für einige Investoren wichtig ist, weil sie nur Anleihen mit diesem Status erwerben beziehungsweise halten dürfen. Doch ist es längst nicht nur Brasilien, dessen Wirtschaft ins Straucheln geraten ist. Auch Russland kämpft mit einer tiefen Rezession, selbst die eigene Zentralbank rechnet mit einem Einbruch der Wirtschaftsleistung von annähernd 5 Prozent. Vor allem die Talfahrt des Ölpreises belastet die Konjunktur im stark von Rohstoffen abhängigen Riesenreich. Gleichzeitig treffen die Folgen der Sanktionen wegen der Ukraine-Krise das Land hart und die Währung ist verfallen: 1 Euro kostete im Sommer 74 Rubel, ungleich mehr als die knapp 50 Rubel, die ein Jahr zuvor zu zahlen waren. Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

23 Der chinesische Aktienmarkt verlor in wenigen Wochen 40% und damit viele Kleinanleger ihr Erspartes. Das verteuert die Einfuhren und schränkt den Spielraum für Zinssenkungen der Zentralbank empfindlich ein. Der Leitzins von zuletzt 11 Prozent ist viel zu hoch für eine Ökonomie, die sich einer Rezession gegenübersieht: Der IWF rechnet für dieses Jahr mit einer Schrumpfung der Wirtschaftsleistung um 3,4 Prozent. Hausgemachte politische Probleme verschärfen die Lage. Russland kämpft mit einem diktatorisch regierenden Präsidenten Putin, der weder im Inland nötige Reformen angeht noch die aufgrund der Ukraine-Krise entstandene internationale Isolation mit einem Einlenken beendet, glaubt Vermögensverwalter Eilers. Abschied vom zweistelligen Wachstum China wächst zwar nach wie vor mit stattlichen Raten von mehr als 7 Prozent, doch die Zeiten des zweistelligen Turbo-Wachstums sind nach Meinung vieler Experten vorbei. Zuletzt war das Plus so niedrig wie seit 1990 nicht mehr. Wie ernst die Lage in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Reich ist, zeigt die überraschende Abwertung des Yuan im Sommer, die Peking mit einer stärkeren Marktorientierung des Wechselkurssystems begründete, die eigentlich aber der Exportwirtschaft den dringend benötigten Anschub geben soll. Die Aktienmärkte in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft sind zwischen Mitte Juni und Anfang September um rund 40 Prozent eingebrochen und riefen die kommunistische Regierung auf den Plan, die ein ganzes Bündel von Gegenmaßnahmen ergriff. Im Juli etwa wurde mehr als die Hälfte aller gehandelten Aktien vom Handel ausgesetzt. Während Peking damit rechnet, dass die Wachstumszahlen in den kommenden Jahren bei rund 7 Prozent verharren, prognostiziert Goldman Sachs für 2016 nur noch ein Plus von 6,4 Prozent für die Wirtschaft im Reich der Mitte. Für 2017 veranschlagen die Analysten eine weitere Abkühlung auf 6,1 Prozent und für 2018 sogar auf unter 6 Prozent. Goldmann Sachs prognostiziert einen Rückgang des Wachstums auf 6% bis AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

24 Für viele Experten ist Indien die neue Konjunkturlokomotive Geht es nach Chinas Premier Li Keqiang, verfügt die Volksrepublik über adäquate Mittel, um ein jährliches Wachstum von 7 Prozent zu garantieren und eine harte Landung der chinesischen Wirtschaft zu vermeiden: Wir beschleunigen strukturelle Reformen, um das volle Potenzial der Wirtschaft zu erreichen, versprach der Politiker bereits im Sommer. Wachwechsel an der Spitze Wirtschaftsexperten zufolge könnte ein anderer BRIC-Staat China als wachstumsstarke Konjunkturlokomotive entthronen: Indien. So zeichnet sich ab, dass die Wirtschaft auf dem Subkontinent in diesem Jahr erstmals schneller vorankommen wird als ihr chinesisches Pendant. Der Internationale Währungsfonds traut Indien für das Gesamtjahr ein Plus von 7,5 Prozent zu so viel wie seit fünf Jahren nicht mehr. Für das Fiskaljahr 2015/16 prognostiziert die indische Zentralbank sogar eine Wachstumsbeschleunigung auf 7,8 Prozent. Der charismatische Narendra Modi, der im vergangenen Mai zum Ministerpräsidenten gewählt wurde, hat einen Kurswechsel geschafft, der das Land auf einen nachhaltigen Wachstumspfad bringen könnte. Gegenüber China kommt dem größten demokratischen Land der Welt seine deutlich jüngere Bevölkerungsstruktur, die bessere Schuldenlage und eine geringere Abhängigkeit von der Weltwirtschaft zugute. Auf Dauer sollte das Land überproportionale Wachstumsraten haben, wenn weiter in Bildung investiert wird und einige verkrustete gesellschaftliche Strukturen wie das Kastensystem dauerhaft aufgebrochen werden können, blickt Geneon-Vorstand Eilers optimistisch in die Zukunft. Chance für Wagemutige Viele Anleger fragen sich, wann ein Engagement in den BRIC-Börsen lohnen könnte. Bereits im vergangenen Jahr ließen die Anzeichen, dass die US-Notenbank Fed die ultralockere Geldpolitik leicht straffen könnte, die Währungen mancher Länder in den Keller fallen. Die Weltbank fürchtet, dass ein Zinsanstieg in den USA zu Kapitalabflüssen und höheren Zinsen in den Schwellenmärkten führen könnte. Trifft diese Prognose ins Schwarze, dürften die Märkte zunächst weiter leiden. Vergleicht man hingegen die Wachstumsraten mit dem anämischen Wachstum in der Eurozone, wird laut der Finanzinformations- und Analysefirma Morningstar deutlich, dass die Emerging-Mar- Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

25 top.story 25 kets-länder signifikant an Bedeutung für die Weltwirtschaft gewonnen haben. Als beliebtes Maß ziehen die Experten das Bruttoinlandsprodukt heran: Danach sind die USA mit einem Anteil von gut 22 Prozent oder etwa 16,8 Billionen US-Dollar an der weltweiten Wirtschaftsleistung immer noch die Nummer eins, der Euro-Raum trägt gut 17,4 Prozent oder 13,15 Billionen US-Dollar bei. Nach Angaben von Morningstar tragen die BRIC-Staaten ein Fünftel zur gesamten Weltwirtschaft bei. Wer die wirtschaftliche Talsohle schon bald für durchschritten hält und mit einem Engagement liebäugelt, sollte sich die spezifischen Risiken vor Augen halten. Von 2002 bis zum Beginn der Finanzkrise konnten Anleger mit BRIC-Zertifikaten und entsprechenden Fonds hervorragend an den Entwicklungen dieser Länger partizipieren, blickt Andreas Görler, Senior Wealth Manager bei Wellinvest Pruschke & Kalm, zurück. Den darauf folgenden Absturz bezeichnet er als erheblich. Zwar erholte sich auch dieses Segment, so Görler, doch liegt seit 2010 die Schwankungsbreite bei 50 Prozent. Pauschal antizyklisch in das Segment BRIC investieren möchte der Experte derzeit nicht. Fundamental würde er allenfalls in Indien zu einem gestaffelten Einstieg raten. In die BRIC-Staaten sollten nur ganz Mutige derzeit investieren, meint Gottfried Urban. Doch der Vorstand bei der Bayerische Vermögen AG sieht auch Licht am Ende des Tunnels: In den etablierten Schwellenländern und auch den Märkten aus der zweiten Reihe wird die Mittelschicht stark zunehmen. Das sorgt früher oder später für automatisches Wachstum. Für jeden etwas Wer an das Comeback der einstigen Überflieger glaubt, dem stehen verschiedene strukturierte Produkte auf BRIC zur Verfügung. Der Tracker der UBS auf den BRIC Country Rotator Index (ISIN: CH ) gewichtet das Quartett alle sechs Monate neu. Dabei entfällt auf das Land mit dem höchsten Momentum 40 Prozent Gewicht, das zweite erhält 30, das dritte 20, das letzte einen Anteil von 10 Prozent. Die Bank Vontobel wiederum setzt auf das hauseigene Best-of-BRIC-Fonds-Konzept (ISIN: CH ). Anleger investieren damit in zehn verschiedene Fonds, die im Drei-Jahres-Vergleich die beste Performance aufweisen. Die gleich gewichtete Auswahl wird jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Kostengünstig und transparent spiegelt der börsengehandelte Indexfonds DAXglobal BRIC ETF (ISIN: LU ) das Auf und Ab der vier Märkte wider. Goldman Sachs wiederum hält ein Zertifikat auf dieses Marktbarometer (ISIN: DE000GS0NFN6) bereit. Wer breiter gestreut auf eine Renaissance der Schwellenländer setzen möchte, findet im MSCI Emerging Markets Index ein passendes Investmentvehikel. Er bündelt große und mittlere Gesellschaften aus 23 Ländern und wird von fast allen ETF-Anbietern angeboten. Anleger, die auf einzelne Märkte setzen wollen, können dies auch leicht umsetzen. Wer beispielsweise auf einen Umschwung in Brasilien wetten oder das Momentum in Indien nutzen möchte, kann dies mit Trackern relativ einfach umsetzen. Indien im Paket bündelt der ETF auf den MSCI India Index von db x-trackers (ISIN: LU ). Bezogen auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist der russische Aktienmarkt derzeit einer der günstigsten der Welt. Risikobereite Anleger, die sich trotz der politischen Situation und der tiefen Rohstoffpreise engagieren möchten, finden im Lyxor Dow Jones Russia ETF (ISIN: FR ) ein Investmentvehikel, welches das gleichnamige Börsenbarometer nahezu eins zu eins abbildet. Wer auf die einstigen Überflieger der Weltwirtschaft setzt, sollte den Rat von Valorinvest-Chef Thomas Wüst beherzigen: So lukrativ Investments in Schwellenländern nun auch sind Anleger brauchen dafür einen langen Atem. im.dialog Sie haben Fragen oder Anregungen zur Story? Gerne können Sie uns schreiben. AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

26 26 mehr.wissen Vermögensaufbau à la carte Investmentfonds sind gerade für langfristige Anlageziele ein interessantes Instrument und lassen sich gezielt für eine ganze Reihe von Strategien einsetzen. Wer heute sein Erspartes anlegen möchte, hat es nicht einfach. Banksparpläne, Festgeld oder Bundesanleihen werfen nur Minizinsen ab, Rohstoffe sind im Keller und Immobilien in teils gefährlichen Höhen. Eine Umfrage der Deutschen Bank zeigt, dass fast die Hälfte der Bundesbürger ihr Erspartes trotz ihrer großen Unzufriedenheit auf dem Bankkonto bunkert. Die private Geldanlage ist für viele Anleger aufgrund des extrem niedrigen Zinsniveaus eine große Herausforderung, bringt Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege der Deutschen Bank, die Lage auf den Punkt. Breite Streuung Viele Experten halten Investmentfonds für eine gute Alternative. Fonds können unter- Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

27 Anders als die Bank Einfach vergleichen Richtig entscheiden Kommen Ihnen diese Punkte bekannt vor? Versteckte und oft zu hohe Gebühren Provisionsgetriebener Produktverkauf Fehlende Transparenz und standardisierter Service Nicht bei uns Wir bieten Unabhängige Vermögensverwaltung Erfolgsorientiertes Honorarmodell Absolute Transparenz Proaktiven und institutionellen Service Betreten auch Sie die institutionelle Welt mit Grüner Fisher Investments. Telefon Fax

28 28 mehr.wissen schiedliche Anlageklassen miteinander kombinieren und so die Antwort auf die niedrigen Zinsen einerseits und das Sicherheitsbedürfnis der Anleger andererseits geben, meint Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Investment und Asset Management BVI. Dank der breiten Streuung lassen sich Marktschwankungen besser ausgleichen, das Verlustrisiko verringern und mehr Stabilität ins Depot bringen. Zudem genügen schon kleine Anlagesummen, um sich breit gestreut am Kapitalmarkt zu beteiligen. Das Deutsche Aktieninstitut etwa empfiehlt acht bis zehn verschiedene Aktien für ein gut gestreutes Depot. Gleichzeitig verschaffen Investmentfonds Anlegern Zugang zu Märkten, die ihnen sonst kaum zugänglich wären. So sind beispielsweise in Schwellenländern viele Titel für Privatanleger nicht handelbar. Auch spezielle Branchen wie die Biotechnologie sollten erfahrenen Kennern der Materie überlassen werden, die die lukrativsten Titel in einem Fonds bündeln. Steigende Nachfrage Nach Angaben des BVI haben die Fondsgesellschaften im Juli netto 11,4 Milliarden Euro neue Gelder eingesammelt. Bis Ende Juli summierten sich die Zuflüsse in Publikumsund Spezialfonds auf 124,4 Milliarden Euro. Das übertrifft das Rekordjahr 2000, als die Kapitalanlagegesellschaften netto 122,8 Milliarden Euro einsammelten. Fonds lassen sich auch über regelmäßige Sparraten besparen. Wer regelmäßig investiert, kann sogar von Schwächephasen profitieren: Kaufen Anleger auch bei sinkenden Kursen in gleicher Höhe Anteilscheine, erhalten sie für ihren monatlichen Einsatz mehr Fondsanteile als bei höheren Notierungen. Geht es mit dem Anlagepool danach wieder bergauf, steigen diese Aktien überproportional im Wert. Da die Fondsbesitzer nun mehr Papiere besitzen als vor dem Kursrutsch, wächst auch ihr angespartes Vermögen schneller. Nach Angaben des BVI konnten Sparer, die in den letzten 30 Jahren monatlich regelmäßig 100 Euro in Aktienfonds mit Schwerpunkt Deutschland investiert haben, eine durchschnittliche Rendite von 7,8 Prozent erzielen und verfügten Ende 2014 über ein Vermögen von rund Euro. Verwaltetes Vermögen in Investmentfonds (Publikum- und Spezialfonds kumuliert, in Mrd. Euro) Für jedes Risiko Neben Aktienfonds, die das größte Renditepotenzial aber auch ein erhöhtes Risiko bieten, haben Anleger die Wahl zwischen Renten-, Geldmarkt-, Immobilien- und Mischfonds. Letztere können den Anteil von Aktien, Anleihen und Geldmarktpapieren in ihrem Portfolio flexibel gestalten und damit auch defensiv orientierten Anlegern Chancen am Aktienmarkt eröffnen Quelle: BVI, Stand Die Geschichte der Fonds reicht in Deutschland bis 1950 zurück, als der Fondak von der kurz zuvor gegründeten ersten deutschen Fondsgesellschaft ADIG aufgelegt wurde. Die Intention war, in der schwierigen Nachkriegszeit eine renditestarke Anlageform anzubie- Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

29 mehr.wissen 29 Top 20 Investmentgesellschaften mit Angabe des weltweit verwalteten Vermögens BlackRock Vanguard Group Allianz Group State Street Global Fidelity Investments JPMorgan Chase Bank of New York Mellon Verwaltetes Vermögen in Mrd. US-Dollar Quelle: BVI, Eigene Recherche, Stand 2013 AXA Group Capital Group BNP Paribas Deutsche Bank Prudential Financial UBS Amundi Asset Mgmt. Goldman Sachs Group HSBC Holdings Northern Trust Asset Mgmt. Franklin Templeton Natixis Global Asset Mgmt. Wellington Mgmt. ten, die es sämtlichen Bevölkerungsschichten ermöglichte, mit geringen Beträgen am Aufschwung der deutschen Wirtschaft teilzuhaben. Trotz Ölkrisen, Börsencrashs und Konjunkturflauten erwirtschaftete der Fondak (heute im Angebot von Allianz Global Investors) in den darauffolgenden 60 Jahren eine durchschnittliche jährliche Rendite von 10,5 Prozent, was einer absoluten Wertsteigerung von knapp Prozent entspricht. Heute ist die DWS mit einem Marktanteil von 27,2 Prozent und rund 223 Milliarden Euro verwaltetem Fondsvermögen vor Allianz Global Investors und Deka Marktführer in Deutschland. Auch der größte Einzelfonds kommt von Deutsche Asset & Wealth Management: Der DWS Top Dividende verwaltete Ende Juli ein Vermögen von 13,5 Milliarden Euro. Fast gleichauf folgen der Deka-ImmobilienEuropa und der UniGlobal aus dem Hause Union Investment mit jeweils 13,1 Milliarden Euro. im.dialog Sie haben Fragen oder Anregungen zum Thema? Gerne können Sie uns schreiben. mail@bf-magazin.de AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

30 30 investment.thema Alleskönner der Geldanlage Kursbewegungen hebeln, in Seitwärtsphasen stabile Renditen erzielen, auf fallende Märkte setzen oder der Schutz vor Verlusten: Zertifikate machen maßgeschneiderte Anlagestrategien möglich. Ein weiterer, in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geratener Vorzug: Sie machten die Welt für den Privatanleger investierbar. Es war im Jahr 1990, als das erste Zertifikat eine kleine Revolution in der Geldanlage bewirkte. Mit dem von der Dresdner Bank herausgegebenen Partizipationsschein auf den DAX konnten Anleger erstmals direkt in einen Index investieren. Es war die Geburtsstunde eines Erfolgsprodukts, das bis heute die Finanzindustrie prägt. Zertifikate sind Wertpapiere, deren Preis von der Entwicklung einer zugrundeliegenden Aktie, eines Index, eines Rohstoffs etc. des sogenannten Basiswerts abhängt. In der schnellen Zeit des Neuen Marktes mit seinen fulminanten Kursexplosionen waren wir Anleger verwöhnt. Zweistellige Renditen in kürzester Zeit waren möglich. Daher entwickelte sich neben den Zertifikaten zunächst der Optionsscheinmarkt. Zu Beginn des neuen Jahrtausends startete der wahre Siegeszug der Zertifikate. Auf der Hebelprodukte-Seite waren es die Emittentenhäuser ABN Amro Bank und die französische BNP Paribas, die die Hebelzertifikate entwickelten ein wahres Erfolgsprodukt, das es heute in unterschiedlichen Varianten von vielen Anbietern gibt und das von aktiven Anlegern gerne eingesetzt wird. Im Gegensatz zu den Optionsscheinen, die gleichermaßen eine gehebelte Partizipation an Kursbewegungen ermöglichen, sind Hebelzertifikate frei vom Einfluss der Volatilität (siehe Börse Frankfurt Magazin, Ausgabe 1, Oktober 2014). Parallel zum Bereich der Tradingprodukte entwickelten sich die Anlagezertifikate. Also Produkte, bei denen es weniger um die kurzfristige Partizipation an Kursbewegungen geht als um den nachhaltigen Vermögensaufbau. Hier eröffnete sich für den Anleger eine immense Produktvielfalt sowohl in Bezug auf die Ausgestaltung der Auszahlungsprofile als auch im Hinblick auf die investierbaren Assetklassen und Regionen. Viele Anleger mussten beim Platzen der New-Economy- Blase die schmerzhafte Erfahrung machen, dass die Börse keine Einbahnstraße ist. Zertifikate, die einen Puffer bei Kursverlusten boten oder gar eine Kapitalgarantie zum Laufzeitende, stiegen schnell in der Gunst der Anleger. Günstig global investieren Zertifikate ermöglichten dem Privatanleger aber auch erstmalig, kostengünstig in entlegene, aufstrebende Märkte, in einzelne Rohstoffe oder auch exotische Währungen und Zinsen zu investieren. So kann der Einzelne sich nach ganz eigenen Wünschen ein breit aufgestelltes und damit gut diversifiziertes Portfolio zu günstigsten Kosten zusammenstellen. Die Frage, ob man unbedingt in der Mongolei oder in Schweinebauchhälften investiert sein müsste, wurde von Kritikern gestellt. Muss man vielleicht nicht aber man kann. Und das ist einer der entscheidenden Vorteile Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

31 investment.thema 31 3 Fragen an Kemal Bagci, Zertifikate-Spezialist bei BNP Paribas Börse Frankfurt Magazin: Welche Herangehensweise empfehlen Sie Anlegern für die optimale Produktauswahl? Kemal Bagci: Ich würde Anlegern nahelegen, sich bewusst zu machen, welches Risiko sie bereit sind einzugehen. Natürlich gibt es ohne Risiko keine Rendite aber ich rate davon ab, zu spekulativ zu agieren. Sehr wichtig ist die Streuung. Der Fokus darf aber nicht ausschließlich auf deutschen Basiswerten liegen, Anleger sollten vielmehr global investieren. Börse Frankfurt Magazin: Wie wählen Sie die Themen für Ihre Strategiezertifikate aus und wie erkennen Sie die wichtigsten Trends? Kemal Bagci: Wir suchen unsere Themen nach der Aktualität aus. Dabei sind wir sehr nah am Kunden und versuchen zu verstehen, was ihn beschäf- tigt. Durch zusätzliches Markt-Research können wir schnell die wichtigsten Trends identifizieren. Das Entscheidende dabei jedoch ist es, die Themen auch zeitnah investierbar zu machen. Börse Frankfurt Magazin: Was haben Sie aktuell in der Pipeline, worauf dürfen sich die Anleger freuen? Kemal Bagci: Wir setzen vor allem auf die globalen Megatrends, Technologie, Demographie und Nachhaltigkeit. Anleger können auch wieder mit mehr Währungsschutz-Produkten rechnen. Darüber hinaus werden wir aber auch die Transparenz und Sicherheit für unsere Anleger erhöhen, indem wir Produkte besichern. Wir haben auf diesem Gebiet noch einiges vor. des Investmentvehikels Zertifikat. Die Emittenten können diese Produkte zu erheblich günstigeren Kosten als Fonds oder ETFs auflegen, womit nicht jedes einzelne Produkt Millionen Euro einsammeln muss, um aus kaufmännischer Sicht für die Bank erfolgreich zu sein. Damit haben die Emittenten in den vergangenen 25 Jahren ein 1,4 Millionen Produkte umfassendes Universum geschaffen. Zunächst schreckt diese Zahl ab. Wie will man aus 1,4 Millionen das passende Produkt herausfiltern? Die Antwort ist: Ganz einfach! Zahlreiche Portale (zertifikateboerse.de, onvista.de, finanzen. net etc.) gleichermaßen wie die Websites der Direktbanken und nicht zuletzt die der Emittenten ermöglichen mit sehr performanten Suchmaschinen das Eindampfen der 1,4 Millionen auf eine Handvoll, die dann aber dem Wunschprodukt in allen Belangen sehr nahe kommt, wenn sie ihm nicht sogar zu 100 % entspricht. Zertifikate haben im Zuge der Finanzkrise einen großen Imageverlust erlitten. Die Tatsache, dass Zertifikate Schuldverschreibungen sind und bei Ausfall des Emittenten wertlos werden können, mussten Anleger in Lehman-Brothers-Zertifikaten mit dem Zusammenbruch der Investmentbank schmerzlich feststellen. Verunsichert durch die oft unsachliche Berichterstattung, haben viele Anleger Zertifikaten den Rücken zugedreht. Zu Unrecht! Im aktuellen Niedrigzinsumfeld führt kein Weg am Aktienmarkt vorbei, wenn man real eine positive Rendite erzielen möchte. Für vorsichtigere Anleger spielen die Discount- und Bonuszertifikate ihre Stärken aus, ermöglichen sie doch ein Engagement in Aktien mit eingebautem Risikopuffer. Anlegern, die auf interessante Trends in Technik und Gesellschaft (z. B. Smart Cars, Home Automation, FinTech) auch monetär setzen möchten, bieten Indexzertifikate auf neue Indizes vielversprechende Möglichkeiten. AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

32 32 ein.blick Krisensicherer Luxus Weihnachten steht vor der Tür. Die Zeit, in der man der oder dem Liebsten gerne ein edles Schmuckstück oder eine wertvolle Uhr unter den geschmückten Baum legt. Eigentlich eine Zeit der Freude, auch für die großen Luxuskonzerne. Wäre da nicht ein isoliertes Russland und ein strauchelndes China. Kamen doch in den letzten Jahren insbesondere aus diesen Märkten die starken Wachstumsraten. Zu den Top 10 in der Welt der Hersteller luxuriöser Zeitmesser zählen die Schweizer Konzerne Swatch und Richemont. Das zeigt die Studie Global Powers of Luxury Goods des Beratungsunternehmens Deloitte. Während Richemont, Eigner der Luxusuhrenmarken IWC, Piaget, Vacheron Constantin, Baume & Mercier, Jaeger-LeCoultre und A. Lange & Söhne den zweiten Platz verteidigen konnte, fiel Swatch um eine Position auf den sechsten Rang zurück. Beim Geschäft mit den noblen Zeitmessern spürten die Schweizer die schwächere Nachfrage in Asien. Zudem drücken der starke Schweizer Franken und die Konkurrenz der Smartwatch-Industrie. Sind die Uhrenexporte der Eidgenossen 2014 nach Angaben des Schweizer Uhrenverbands auf einen Rekord von 21 Milliarden Franken gestiegen, erwarten Marktbeobachter in diesem Jahr wegen der hohen Lagerbestände und der schwächelnden Nachfrage nur ein verhaltenes Jahr. Einer Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte unter 51 Uhrenmanagern von Mitte September zufolge rechnen nur 14 Prozent der Führungskräfte für die kommenden zwölf Monate mit einem Wachstum, während 41 Prozent einen Exportrückgang erwarten. Nummer eins aus der Schweiz Karine Szegedi, Partner und Head of Fashion and Luxury bei Deloitte in der Schweiz, sieht indes auch Chancen: Aufgrund der wachsenden Bevölkerung sowie des steigenden Vermögens wird von allen Schwellenländern Indien das größte Potenzial im Bereich Luxusgüter allgemein und Uhren im Besonderen zugetraut. Zudem hätten viele Luxusuhrenfirmen ihre Preise neu verhandelt oder erhöht, um damit die schwächelnde Auslandsnachfrage zu kompensieren. Auch René Weber von der Bank Vontobel rechnet nur mit einer kurz anhaltenden Stagnation. Die Schwäche des Marktes in Hongkong könnte indes durch eine gute Entwicklung der Nachfrage in anderen Märkten wie Europa oder den USA wieder wettgemacht werden. In den kommenden Jahren erwartet der Analyst wieder einen Anstieg der Exporte im niedrigen einstelligen Bereich. Die starke Nachfrage in Europa und Japan hat dem Luxusgüterhersteller Richemont bereits in den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 mehr Geld als erwartet in die Kassen gespült. Damit konnten die Einbußen in der Region Asien-Pazifik wettgemacht werden. Zu konstanten Wechselkursen kletterte der Umsatz wie im Vorjahr um vier Prozent. Damit übertraf der hinter der französischen LVMH zweitgrößte Luxusgüterhersteller der Welt Richemont die Erwartungen der Analysten. Bernstein Research benotet die Richemont-Aktie mit Überdurchschnittlich und versieht sie mit einem Kursziel von 96 Franken, die Schweizer Großbank UBS rät zum Kauf mit Kursziel 90 Franken (Kurs Mitte September: 75 Franken). Besser als erwartet Derweil geht der weltweit größte Uhrenhersteller Swatch für 2015 von einem Wachstum von 5 bis 10 Prozent aus. Aus dem oberen Preissegment kontrolliert der Konzern aus Biel neben den bekannten Marken Breguet, Harry Winston, Blancpain und Omega auch die 1845 gegrün- Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

33 ein.blick 33 3 Fragen an Christine Hutter, Geschäftsführerin der Grossmann Uhren GmbH Börse Frankfurt Magazin: Grossmann Uhren ist eine exklusive Manufaktur hochwertiger Uhren aus Glashütte. Merken Sie als vergleichsweise kleiner Hersteller einen Rückgang der Nachfrage vor dem Hintergrund der Krise in China und Rußland? Christine Hutter: Nicht direkt, weil wir in den asiatischen Märkten noch nicht so stark präsent sind. Die großen Konzerne versuchen die zurückgegangene Nachfrage auf den etablierten Märkten zu kompensieren. Das bedeutet mehr Druck auf den Handel und verengt somit deren Spielraum für die Aufnahme neuer Marken. Andererseits bedeuten solche Krisen auch immer eine Chance. Wir sind flexibler und individueller in unseren Reaktionen. Viele Händler sehen gerade in den unabhängigen und kleineren Marken eine Möglichkeit, ihren Kunden trotz der Krise exklusive Besonderheiten anzubieten. Daher blicken wir positiv in die Zukunft. Börse Frankfurt Magazin: Wie muss man sich positionieren, welche Produktpalette muss man anbieten und möglichst unbeschadet durch derartige Krisen zu kommen. Christine Hutter: Wir als kleine unabhängige Marke können sicher nicht mit unserer Kraft spielen, wie das die großen Konzerne können. Unsere Produkte müssen durch ihre Qualität und ihre Unverwechselbarkeit bestechen. Mit Authentizität und Individualität im Design sowie Unmittelbarkeit und Flexibilität im Handeln können wir unsere Kunden überzeugen. Börse Frankfurt Magazin: Sind Sie mit dem den Geschäftsjahr 2015 zufrieden? Welche war Ihre erfolgreichste Uhr? Christine Hutter: Wir sind mir der Entwicklung, die wir in 2015 gemacht haben, zufrieden war und ist für uns ein Jahr, in dem viele neue Weichen gestellt wurden, davon werden wir in den folgenden Jahren profitieren können. Unsere erfolgreichste Uhr dieses Jahres ist die neue TEFNUT Linie, die es als Herren- und auch als Damenmodell gibt. Wir haben hier einen Nerv getroffen und daran werden wir weiterarbeiten. dete sächsische Edelmanufaktur Glashütte Original. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux zeigt sich erfreut über die solide Umsatzentwicklung. Beim organischen Wachstum seien die bankeigenen Schätzungen wie auch die Markterwartungen klar übertroffen worden. Einer der größten Spieler im Markt für teure Uhren ist die französische LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton mit ihren Edelmarken Hublot, Tag Heuer und Zenith. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres steigerte der Luxusgüter-Gigant seinen operativen Gewinn im Bereich Uhren und Schmuck gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 91 Prozent auf 205 Millionen Euro und schlug sich damit besser als von vielen Experten erwartet. Die Analysten von JP Morgan Chase raten zum Kauf der Mitte September bei 155 Euro notierenden Aktie und trauen ihr ein Kursziel von 180 Euro zu. Wer edle Uhren nicht nur tragen, sondern auch Geld mit ihnen verdienen möchte, hat Experten zufolge gute Chancen. Die Schweizer Kapitalanlagegesellschaft GAM sieht die Branche positiv: Die Aktien von Herstellern hochwertiger Güter im Premiummarkensegment beispielsweise Schmuck und Uhren, Mode und Kosmetik sowie Automobile bleiben allerdings dauerhaft attraktiv. GAM-Fondsmanagerin Scilla Huang-Sun sieht vor allem die steigende Kaufkraft und die Einkaufs- und Reiselust von Millionen Chinesen als Treiber des Geschäfts. im.dialog Sie haben Fragen oder Anregungen zum Thema? Gerne können Sie uns schreiben. mail@bf-magazin.de AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

34 34 detail.blick Erstklassig versorgt Private Banking ist begehrt, bei den Finanzinstituten wie bei Kunden. Der Wettbewerb um die gut Betuchten wächst bei sinkenden Margen. Zur Feier ihres 425-jährigen Bestehens hatte sich Berenberg, Deutschlands älteste Privatbank, Mitte September etwas ganz Besonderes ausgedacht. Pop-Superstar Robbie Williams, dessen Live-Auftritte regelmäßig viele Tausend Fans in ausverkaufte Stadien und Festhallen locken, gab sich für eine halbstündige Privatshow vor ein paar hundert Berenberg-Bankern die Ehre. Let me entertain you, einer der größten Williams-Hits, bringt auf den Punkt, was viele Privatbanken umtreibt: das Umsorgen der wohlhabenden Klientel weit über das reine Geschäft der Filialbanken hinaus. Die Geschichte der Privatbanken in Deutschland reicht zurück bis ins 16. Jahrhundert. Weil es kein funktionierendes Bankensystem gab, übernahmen die Kaufleute Hans und Paul Berenberg im Laufe der Zeit selbst die Finanzierung der Warengeschäfte, gewährten ihren Kunden Kredite und bevorschussten die Sendungen ihrer Lieferanten. Heute ist Berenberg eine der führenden Privatbanken in Europa, mit Mitarbeitern an 19 Standorten in Europa, Amerika und Asien. Gab es Anfang des 20. Jahrhunderts noch rund Privatbanken, ist deren Zahl bis heute auf weniger als Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

35 detail.blick 35 ein Dutzend zurückgegangen. Während das Traditionshaus Sal. Oppenheim 2009 von der Deutschen Bank geschluckt wurde, gehört die Berenberg zur niederländischen ABN Amro Bank. Im Juli kam die traditionsreiche Frankfurter Privatbank Hauck & Aufhäuser in chinesische Hände. Die Beteiligungsgesellschaft Fosun International übernahm zunächst 80 Prozent der Anteile an dem 1796 gegründeten Institut, das bisher vor allem deutschen Unternehmern wie Mast ( Jägermeister ), Heraeus und Riegel ( Haribo ) sowie reichen Familien gehörte. Damit geht zum ersten Mal eine deutsche Bank an einen Mehrheitseigentümer aus China. Gediegenheit und Diskretion Als hierzulande größte Privatbankiers unter den Mitgliedsinstituten des Bundesverbandes deutscher Banken finden sich neben Berenberg das seit 1674 ununterbrochen im Familienbesitz befindliche Bankhaus Metzler, M.M. Warburg & CO, Hauck & Aufhäuser Privatbankiers, das zum Oetker-Konzern gehörende Bankhaus Lampe sowie das Bankhaus Max Flessa. Wurden früher mit dem Geld der exklusiven Finanzhäuser Könige gewählt und Kriege finanziert, steht heute in erster Linie die Rundumbetreuung von betuchten Privatkunden in einer Aura von Gediegenheit, altehrwürdiger Tradition und Diskretion im Fokus. Doch herrschaftliche Gebäude, tiefe Ledersessel, dicke Teppiche und Ölgemälde reichen nicht aus, um die wohlhabende Kundschaft zu binden. Gerade in Vermögensfragen bedarf es mehr als nur schöner Worte und Bilder. Kunden sollten bei der Wahl Ihres Vertrauenspartners daher auf Stabilität, Nachhaltigkeit und Partnerschaftlichkeit achten, rät Andreas Hausmann, Abteilungsleiter bei der DZ Privatbank in Zürich. Zu den wichtigsten Bedürfnissen seiner Klientel zählt Hausmann vor allem Vertrauen und Leistung. An potenziellen Kunden mangelt es der verschwiegenen Branche nicht zumindest, wenn es nach dem im Juni veröffentlichten jährlichen World Wealth Report der Unternehmensberatung Capgemini geht: Danach stieg die Anzahl der Dollar-Millionäre im vergangenen Jahr hierzulande auf rund 1,14 Millionen Personen. Auf rund 5,5 Billionen Euro dürfte das Geldvermögen privater Haushalte bis zum Jahresende ansteigen, Deutschland ist damit der größte Markt für die Vermögensverwaltung in Europa. Grenzenloser Service Zugang zum Private Banking erhalten Kunden nur ab einer gewissen Eintrittsschwelle. Als Untergrenze gilt wie etwa bei der Berenberg Bank meist ein frei verfügbares Vermögen von mehr als einer Million Euro. Beim Bankhaus Metzler und bei Sal. Oppenheim liegt die Schwelle deutlich höher. Wer sein Geld beim Bankhaus Lampe oder der zum Sparkassenverbund gehörenden Hamburger Sparkasse (Haspa) anlegen will, muss Euro mitbringen. Die Augsburger Fürst Fugger Privatbank offeriert ihre klassische Vermögensverwaltung schon ab Euro. Sogenannte High Net Worth Individuals, die mindestens 30 Millionen Euro ihr Eigen nennen, heuern für sich oder ein paar weitere Familien ein Family Office an, gleichsam die Champions League der Vermögensverwaltung. Ob die Unternehmerdynastie Quandt oder Swarovski, alter oder neuer Geldadel immer mehr Superreiche setzen auf die Dienste ihres Büros. Egal, ob der Kauf einer ganzen Firma, eines Pferdes oder das Beschaffen begehrter Konzerttickets: Rund um die Uhr stehen professionelle Mitarbeiter zur Verfügung, deren Service keine Grenzen kennt. Selbst wenn die Nanny ihr wohlbehütetes Töchterchen nicht aus dem Kindergarten abholen kann, wird für Hilfe gesorgt. Rund 500 Family Offices soll es heute in Deutschland geben, schätzen Experten. Konkrete Zahlen gibt es nicht, schließlich gründet das Geschäft auf höchster Verschwiegenheit. Schwerere Zeiten War das Geschäft früher oft ein Selbstläufer, belasten heute nicht zuletzt die niedrigen Zinsen in Form von sinkenden Zins- und Provisionsmargen. Während es früher Spannen von 0,2 bis 0,25 Prozent gab, sind heute keine 0,08 Prozent mehr zu realisieren, berichten Insider. Weil auch die Provisionsmargen zunehmend unter Druck geraten, reagieren manche Banken mit der Steigerung ihrer Produktivität. Wenn ein Kundenberater früher im Schnitt 60 Millionen Euro betreut hat, liegen wir heute bei 90 Millionen Euro, sagte der Vorsitzende der DZ Bank, Stefan Schwab, in einem Interview mit der Börsen-Zeitung. AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

36 36 detail.blick Vermögen bedeutet Verantwortung Stephan Rupprecht, Partner bei Hauck & Aufhäuser, über den besonderen Reiz des Private Banking und seinen Glauben an die Aktie. Börse Frankfurt Magazin: Welchen Mehrwert bieten Privatbanken bzw. was unterscheidet sie von anderen Finanzhäusern? Stephan Rupprecht: Wir sind durch die Konzentration auf wenige Kunden in der Lage, individuelle Lösungen zu finden. Jeder Kunde darf von uns besondere Wertschätzung erwarten, zugleich auch eine tiefe Analyse seiner Anlagewünsche und passgenaue Antworten darauf. Unser wichtigstes Kapital sind die Menschen, die uns Vermögen anvertrauen. Deshalb ist höchste Achtsamkeit Grundlage unseres Handelns. Börse Frankfurt Magazin: Wie kann man sich Ihre Kunden vorstellen? Stephan Rupprecht: Unsere Kunden schätzen insbesondere die angesprochenen Lösungen, die wir anbieten. Zugleich sind es Menschen, die etwas bewegen und bewirken wollen, auch für die nächste Generation, und für die persönliche Beziehungen sowie tragfähige Verbindungen einen sehr hohen Stellenwert haben. Börse Frankfurt Magazin: Was macht den besonderen Reiz des Private Banking aus? Stephan Rupprecht: Private Banking zeichnet sich durch eine ganz und gar außergewöhnlich enge Kundenbeziehung aus. Diese fußt auf gegenseitigem Vertrauen und ganz besonderer Leistungsbereitschaft von unserer Seite. Denn Vermögen bedeutet Verantwortung. Diese überträgt der Kunde auf uns und wir nehmen diese sehr gerne an. Börse Frankfurt Magazin: Wie viel Geld muss mitbringen, wer von Ihnen betreut werden will? Stephan Rupprecht: Das wollen wir so nicht in aller Schärfe abgrenzen. Je nach gewünschtem Beratungsansatz variieren die Einstiegsgrenzen. Börse Frankfurt Magazin: Was raten Sie Ihren Kunden vor dem Hintergrund der extrem niedrigen Zinsen, wie sie ihr Geld anlegen sollen? Stephan Rupprecht: Wir setzen auf ein ausgewogenes Portfolio und lassen dabei auch Sachwerte nicht außer Acht. Und: Wir glauben an die Aktie! Dabei ist gerade im heutigen Umfeld entscheidend, konstant auf eine aktive Steuerung der Portfoliozusammensetzung zu achten. Der Trend zur Digitalisierung könnte die Erträge der deutschen Privatkundenbanken zusätzlich belasten. In den USA sehen sich manche Private-Banking-Kunden schon Computern gegenüber. Robo-Advice nennt sich der Tribut an die rasante Welt der Digitalisierung. Auf dem Bildschirm klickt der Kunde sich durch die Fragen, die sein persönliches Risikoprofil und seine individuellen Anlagepräferenzen ermitteln. Daraufhin erstellt der Computer eine fertige, diversifizierte Anlagestrategie. Wenn der Kunde Geld einzahlt oder abzieht oder wenn sich die Situation an den Märkten ändert, wird das Portfolio automatisch angepasst. Die französische Beratungsfirma Chappuis Halder & Cie. bezifferte den weltweiten Robo-Advisor-Anteil im Private Banking im September vergangenen Jahres auf 0,02 Prozent Tendenz steigend. Auch wenn sich die Privatbanken hierzulande auf ihre Wurzeln besinnen und auf Roboter-Beratung verzichten: Anleger können vom zunehmenden Konkurrenzdruck profitieren. Längst buhlen auch Filialbanken verstärkt um reiche Neukunden. Neben den Platzhirschen wie Deutsche Bank oder Commerzbank mit ihren Private-Banking-Abteilungen haben bereits ein Drittel aller Sparkassen und eine Reihe von Volksbanken das Geschäft mit den Vermögenden entdeckt. So groß das Angebot an Banken auch ist, eines haben alle Anbieter gemeinsam: Private Banking bedeutet, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen, maßgefertigte Anlagestrategien zu entwickeln und diese ständig zu überprüfen. Genau diese Vorteile entdecken immer mehr wohlhabende Bundesbürger. Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

37 börsen.mythen 37 Der fremde Freund The trend is your friend lautet eine der bekanntesten Börsenweisheiten. Lässt sich aus der vergangenen Kursentwicklung auf die Zukunft schließen? Ein weiterer Börsianer-Spruch auf dem Prüfstand. Aktien, die über längere Zeit gut abgeschnitten haben, werfen in der Regel auch künftig überdurchschnittliche Renditen ab, Verlierer bleiben hingegen Verlierer. So lässt sich der Börsenmythos The trend is your friend auf einen Nenner bringen. Weil die Idee in ihren Grundzügen so simpel ist, zieht sie Börsianer immer wieder in ihren Bann. Grundlage dieses Phänomens ist das sogenannte Momentum, das die Stärke einer Kursbewegung misst. Solange eine Aktie steigt, ist auch ihr Momentum positiv und umgekehrt. Triebfeder dafür ist häufig der Herdentrieb der Anleger, der vorherrschende Trends verstärkt. Ein Bick in die Geschichte zeigt, dass die Trendfolge-Strategie funktionieren kann. Wer etwa Mitte 1999 für Euro einen Indexfonds auf den DAX kaufte, um ihn nach zehn Jahren wieder zu veräußern, fuhr einen Verlust von 300 Euro ein. Blieb er dem Börsenbarometer hingegen nur dann treu, solange er oberhalb der vielbeachteten 200-Tage-Linie notierte, die den Durchschnitt der Börsenkurse der vergangenen 200 Tage widerspiegelt, durfte er sich über Euro freuen. Vom Freund zum Feind Es gibt jedoch einen Haken: Wer dem Trend folgt, erschließt sich zwar die Chance auf höhere Renditen, muss aber mit deutlich höheren Schwankungen leben. Das belegen internationale Studien, etwa von der Columbia-Universität in Chicago. Zudem müssen sich Momentum-Trader auf intensive Absturzphasen einstellen. Ein weiteres großes Problem ist die Trefferquote. So enden etwa 70 Prozent aller Aktienkäufe im Minus statt im Plus, weil sich ein Aufwärtstrend nicht als nachhaltig erweist und der Kurs wieder dreht, weiß Martin Weber, Verhaltensökonom an der Universität Mannheim. Der Freund des Anlegers kann auch zum Feind werden, wenn Aktienkurse in Extremphasen eine gefährliche Eigendynamik entwickeln, die jeglicher fundamentaler Grundlage entbehren. Ein Beispiel, das viele Börsianer noch heute in leidvoller Erinnerung haben, ist die Internetblase zur Jahrtausendwende, als der starke positive Trend auch Kurse von Unternehmen mit schwachen Fundamentaldaten mit nach oben riss. Eindeutig scheint nur, dass Trendfolge-Strategien zu immer stärkeren Auf- und Abwärtsphasen an den Märkten führen. Es macht sich bemerkbar, dass gerade von großen Marktteilnehmern oftmals via börsennotierten Indexfonds und ähnlichen Produkten reine Momentum-Strategien gefahren werden, beschreibt Hans-Jürgen Haack von Haack Börsenbriefe den Börsencrash am chinesischen Aktienmarkt. In solch einer Marktlage blinken dann allerorts die Verkaufssignale auf und alle wollen durch die gleiche Tür. Haack, der die Börse seit mehr als 25 Jahren begleitet: Dies führt dann zu den gesehenen Übertreibungen. AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

38 38 börse.historie Im Namen des Kaisers Die chinesische Börse hat eine überaus wechselvolle Entwicklung hinter sich. Bis heute prägt die Politik das Geschehen an den Märkten. Die Wurzeln des Wertpapierhandels in China reichen bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück, als erstmals Wertpapiere im Reich der Mitte gehandelt wurden. Als Geburtsort gilt Shanghai. Die dortige Börse wurde während der Qing-Dynastie, der letzten chinesischen Kaiserdynastie, gegründet, als die Siegermächte des Ersten Opiumkrieges im Vertrag von Nanking von 1842 jeweils ein eigenes Konzessionsgebiet in Shanghai zugesprochen bekamen. Die Stadt war in autonome Zonen unterteilt, in denen die Gesetze Chinas nicht galten. Während Frankreich die Selbstverwaltung seines Gebietes vorzog, schlossen sich die übrigen Siegerstaaten zusammen und gründeten die International Settlements Shanghai. Mitte 1866 begann dort der Aktienhandel, ein Vierteljahrhundert später wurde die Shanghaier Börsenhändler-Vereinigung gegründet, die bis heute als Ursprung des chinesischen Aktienhandels gilt. Bis zu den 1930er Jahren etablierte sich Shanghai als das größte Finanzzentrum im Fernen Osten trotz zwischenzeitlicher Krisen wie dem Platzen der ersten Aktienblase im Jahr Der Höhenflug der Shanghaier Börse wurde jäh durch die Machtübernahme Mao Zedongs im Jahr 1949 unterbrochen, dessen kommunistische Partei neben dem Aktienhandel jegliche Art von privaten Geschäften in China untersagte. Als Folge begann das Riesenreich einen rasanten wirtschaftlichen Abstieg, der zur völligen gesellschaftlichen Verarmung führte. Mao, dennoch bis heute in China wie ein Heiliger verehrt, traumatisierte das chinesische Volk über Jahrzehnte und verhinderte jegliche wirtschaftliche und gesellschaftliche Entfaltung. Öffnung gegenüber dem Westen Nach dem Tod des Staatsgründers übernahm 1978 Deng Xiaoping die Macht und leitete mit seinen Wirtschaftsreformen eine radikale Wende in der Politik ein: weg von der zentralistischen Planwirtschaft und hin zu wirtschaftlicher Öffnung. Wenige Jahre später wurden wieder Geschäfte mit Staatsanleihen, bald darauf der Handel mit Aktien und Unternehmensanleihen aufgenommen. Am 26. November 1990 feierte die Shanghai Stock Exchange (SSE) ihr Debüt an den internationalen Finanzmärkten. Heute ist sie die wichtigste Börse auf dem chinesischen Festland, der SSE Composite Index entsprechend der wichtigste Aktienindex in der Volksrepublik. Als Kursindex berechnet, spiegelt er die Änderungen der Notierungen ohne Dividendenzahlungen wider. Die Besonderheit: In dem Börsenbarometer sind A- und B-Aktien gelistet. Dabei beziehen sich die am stärksten vertretenen A-Aktien auf Anteilscheine von Unternehmen, die in der Währung der Volksrepublik China gehandelt werden. Ursprünglich durften diese Papiere nur einheimische Staatsbürger kaufen. Seit 2002 dürfen sie auch institutionelle Investoren aus dem Ausland handeln. Voraussetzung ist indes eine spezielle Qualifikation. B-Aktien wiederum sind für Ausländer frei zu erwerben und in Dollar gelistet. Die SSE ist die erste und derzeit einzige Börse in China, deren Angebotspalette sowohl Aktien als auch Derivate wie Aktienoptionen umfasst. Zudem hat sie unter den Börsen Festlandchinas die höchsten Freiheitsgrade. Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

39 börse.historie 39 Der Sitz der Börse Shanghai in der Sonderwirtschaftszone Pudong Mit dem im vergangenen Jahr eingeführten Shanghai-Hong Kong Stock Connect -Handelsprogramm besitzt die SSE als einzige Wertpapierbörse auf dem chinesischen Festland eine Anbindung an internationale Märkte. Derzeit orientiert sich die Börse in der als Paris des Ostens bezeichneten chinesischen Metropole um und öffnet sich neben dem traditionellen Blue-Chip- Markt auch anderen Segmenten. So wurde die SSE 2014 zum Markt für kleine Unternehmen mit einem Emissionsvolumen von weniger als 50 Millionen Aktien zugelassen und plant die Einführung eines sogenannten Strategic Emerging Industries Board, das innovativen Unternehmen den Zugang zum breiteren Markt ermöglichen soll. Extreme Schwankungen Ende Februar 2007 stieg der SSE Composite Index erstmals über Punkte. Noch im gleichen Jahr erreichte er mit Punkten den höchsten Stand seiner Geschichte. Extrem schwankungsintensiv präsentierte sich der Marktseismograph seit Mitte vergangenen Jahres. Zwischen Juni 2014 und Ende Mai dieses Jahres verdoppelte sich der SSE Composite und wurde mit einem Wert von 5,5 Billionen US-Dollar zum weltweit drittschwersten Index. Die SSE rangiert bei Gesamtmarktkapitalisierung, Handelsvolumen und dem beschafften Kapital unter den großen Börsen weltweit auf den Rängen zwei und drei. Was folgte, war ein beispielloser Absturz. In nur 17 Tagen verloren die in Shanghai gelisteten Aktien insgesamt knapp 1,7 Billionen Dollar mehr als alle deutschen Aktiengesellschaften auf die Börsenwaage bringen. Die Phantasie ist aber ungebrochen. Die Deutsche Börse will künftig intensiver mit ihrem Pendant in Shanghai zusammenarbeiten. Am 9. Juli feierten die beiden Handelsplätze den ersten Jahrestag ihrer erfolgreichen Kooperation im Bereich Marktdaten. Chinesische Investoren haben damit bereits seit mehr als einem Jahr einen direkten Zugang zum deutschen und europäischen Finanzmarkt. AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

40 40 anlegen... Ausbruch aus dem Alltag Blauer Himmel, Strand und gute Laune Deutschland gilt seit vielen Jahren als Urlaubsweltmeister. Günstige Konditionen machen die eigene Ferienimmobilie immer beliebter. Dem täglichen Trott entfliehen gerade in der nun wieder beginnenden dunklen Jahreszeit lässt schon die Urlaubsplanung und die Vorfreude auf Sonne, Sand und blauen Himmel die Laune an tristen Tagen steigen. Neue Länder kennenlernen, spannende Städtereisen, in fremde Kulturen eintauchen, exotische Robinsonaden oder einfach die Seele baumeln lassen: Alltagsmüden steht die Welt buchstäblich offen. Schon der Gedanke an einsame Palmenstrände, unberührte Natur und exquisite Hotels reicht für viele aus, um stundenlange Fernweh-Attacken auszulösen. Niedrige Zinsen sowie immer wiederkehrende Turbulenzen an den Börsen verlocken aber immer mehr Reiselustige, in Betongold zu investieren, sprich: über die eigene Ferienimmobilie nachzudenken. In den Ferien nach Hause kommen, lautet das Motiv vieler Käufer. Gerade für Familien liegen die Vorteile auf der Hand: die Eingewöhnungszeit ist sehr kurz, der Urlaub geht sozusagen direkt los und man hat vieles vor Ort ein bei Reisen mit Kleinkindern nicht zu unterschätzender Vorteil. Muss man doch oft das halbe Kinderzimmer in die inzwischen stark restringierten Kofferkontingente verstauen. Beim zweiten Zuhause wie beim ersten gilt die Devise: Lage, Lage, Lage Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

41 ... ausgeben 41 Ältere Semester wiederum erfüllen sich ihren Traum des Zweitwohnsitzes im Alter frei nach dem Motto: im Winter auf Mallorca, im Sommer zuhause. Gerade auf den Balearen verbringen immer mehr Deutsche die schönste Zeit des Jahres in ihren eigenen vier Wänden. Nach Angaben des spanischen Ministeriums für Inlandsentwicklung ging im vergangenen Jahr bereits jede dritte Ferienimmobilie auf Mallorca, Ibiza und Menorca in die Hände von Nicht-Spaniern über. Bundesbürger sind mit einem Anteil von über einem Drittel die größte Käufergruppe, gefolgt von Briten, Schweden und Schweizern. Mehr als die Hälfte aller Ferienhäuser, die Bundesbürger besitzen, liegen jedoch hierzulande. Neben der erhofften Wertstabilität schätzen die Eigentümer das vertraute Rechtssystem. Zudem müssen sie auf weniger Stolpersteine gefasst sein als in einem fremden Land, dessen Sprache sie mitunter nicht sprechen. Nicht zuletzt sind die Objekte in Deutschland meist gut erreichbar. Mit Meer- und Seeblick Möchte man das Objekt der Begierde nicht allzu oft leerstehen lassen oder als Kapitalanlage nutzen, lohnt die Vermietung. Doch dann gelten andere Prioritäten. Käufer von Ferienimmobilien wägen heute viel stärker ab, ob sich die Investition lohnt. Sie kaufen nicht mehr zwangsläufig dort, wo sie selbst am liebsten Urlaub machen, sondern dort, wo es sich am besten vermieten lässt, weiß Tobias Wann, Geschäftsführer des Ferienhausvermieters FeWo-direkt. Auch bei Ferienobjekten gilt der vielzitierte Slogan der Immobilienwirtschaft: Lage, Lage, Lage. Die Wohnung oder das Häuschen sollte vorzugsweise in einer der beliebten Urlaubsregionen liegen: Immobilien an den Meeresküsten, in den Alpen oder am Bodensee sind besonders beliebt und werden entsprechend gut gebucht. Vor Ort ist ebenfalls der Standpunkt maßgeblich. Zum Strand sollte es nicht weiter als ein Kilometer sein, zudem erhöhen Meer- oder Seeblick naturgemäß den Appetit der Urlauber. Kommt eine hochwertige Ausstattung hinzu, lässt sich die Wohnung häufiger vermieten. Der Maklerverband IVD rechnet vor, dass sich eine Ferienimmobilie lohnt, sobald sie mindestens 17 Wochen pro Jahr vermietet wird. Dann sind die Einnahmen höher als die Kosten für Kredit, Tilgung und Unterhalt. Die besten Renditen lassen sich im Sommer an der Ostseeküste erzielen hier stehen die Kaufpreise in einem günstigen Verhältnis zur steigenden Beliebtheit bei den Urlaubern. Erhebliche Preisunterschiede Der teuerste Standort wiederum ist nach wie vor die noble Nordseeinsel Sylt, wo in begehrten Lagen wie Kampen oder Keitum in der Spitze Euro je Quadratmeter für Eigentumswohnungen aufgerufen werden. Zum Vergleich: Die gleiche Fläche in Füssen im Ostallgäu ist teils schon für Euro zu haben. Tief in die Tasche greifen muss auch, wer sein Geld angesichts der noch nicht ausgestandenen Euro-Krise in eine Ferienwohnung in Schweizer Franken anlegen will. Eine Etagenwohnung mit Zweitwohnungsstatus schlägt in Davos mit Euro je Quadratmeter zu Buche, im Engadin werden mehr als Euro fällig. Und eine Zweieinhalb-Zimmer-Wohnung in Zermatt mit Blick auf das Matterhorn kann schon mal Euro kosten. Wer seinen Traum im Ausland finanzieren will, muss jedoch hohe Hürden überwinden. Die ING-DiBa etwa finanziert generell nur Objekte in Deutschland und Ferienimmobilien nur unter bestimmten Voraussetzungen: Sie können nur dann als Sicherheit dienen, wenn sie dauerhaft zu Wohnzwecken vermietet werden können und sich nicht in Ferienparks oder -anlagen befinden. Zudem gelten für die Bonitätsprüfung höhere Anforderungen. Vor diesem Hintergrund zieht mancher Ferienimmobilienbesitzer in spe dann doch die klassische Urlaubsvariante im Hotel vor. Dort entfällt zumindest das leidige Kochen und Spülen. Zudem lockt Weltenbummler die örtliche Unabhängigkeit. Betongold-Besitzer hingegen müssen immer das gleiche Ziel ansteuern, um ihre Kosten im Zaum zu halten. Denn nur die wenigsten können eigene Wohnungen auf Mallorca, in der Schweiz und dem Sunshine State zugleich ihr Eigen nennen. AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

42 42 aus.gehen Vom Geldfuchs zum Gastronomen Banking auf Lebenszeit? Mancher Banker ist der Zahlen überdrüssig und orientiert sich neu. Das Magazin der Börse Frankfurt begab sich auf Spurensuche. Es war nicht nur die Lust am Kochen, die Philipp Wanke an seiner wahren Berufung zweifeln ließ. In seiner Wohnküche Nordend in der Friedberger Landstraße in Frankfurt fühlt sich der ehemalige Produktmanager der Deutsche-Bank-Fondstochter DWS nicht mehr als Rad im Getriebe der Hochfinanz. Knapp 50 Gäste haben Platz in seinem Restaurant am Friedberger Platz, an dem im Sommer freitags ein bekannter Wochenmarkt stattfindet. Wenn Petrus mitspielt, gibt es an der frischen Luft weitere 25 Sitzplätze. Für die optische Gestaltung sicherte sich Wanke die Dienste des Berliner Designers Georg Bochem, der in Gemütlich... die Wohnküche im Frankfurter Nordend seiner Dielerei Fensterrahmen, Balken und Dielen aus Altbauten verarbeitet. Einfache und moderne Gerichte sollen es sein, sagt der leidenschaftliche Gastronom, der sein Motto so auf den Punkt bringt: frisch, regional, saisonal. Wildfleisch, das er mit Dunkelbiersauce anbietet, bezieht der Quereinsteiger von einem befreundeten Jäger aus dem nahe gelegenen Dietzenbacher Forst. Es gibt zu Beispiel Wild-Tapas aus Salami, Schinken oder Presskopf. Vegetarier kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Für sie hält der Ex-Banker kleine Gerichte wie Tortilla-Muffins aus Süßkartoffeln und traditionellen Kartoffeln oder Ziegenkäse mit Honig und Rosmarin bereit. Beim Bier will der Gastronom, der die Wohnküche Nordend seit Sommer 2013 betreibt, weg vom Alltäglichen. So ist er der Einzige, der Gerstensaft aus der Familienbrauerei Meinel aus Hof in Oberfranken ausschenkt. Seit 1731 braut der Traditionsbetrieb seine außergewöhnlichen Hopfenkaltschalen. Gern getrunken wird das goldbronzene, malzig schmeckende Mephisto -Bier. Nur bei den Rotweinen macht Wanke eine Ausnahme. Die dürfen auch schon mal aus Italien und Frankreich stammen. Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

43 aus.gehen 43 Crêpes statt Zahlen Nach Jahren in der Bank hatte ich das Bedürfnis, mal etwas Handfestes zu machen, brachte Ralph Weiß seine Beweggründe zum Wechsel in die Gastronomie gegenüber der Frankfurter Rundschau auf den Punkt. Die Idee hatte der frühere Chief Operating Officer bei der Crédit Agricole Cheuvreux, als er mit dem Motorrad durch das Baltikum reiste und auf die Pankúkas stieß lettische Pfannkuchen, die französischen Crêpes ähneln, aber gefüllt, gefaltet und angebraten werden. Weiß fragte sich, warum er dieses vorzügliche Produkt niemals irgendwo in Deutschland auf einer Speisekarte gesehen hatte. So gab es nur eins: Er wechselte vom edlen Banker-Zwirn in die Küchenschürze und gründete das Baltique eine eigentümliche Wortmelange, das die Ostsee mit der Kultur des Ostseeraums und einem Hauch französischer Raffinesse verbindet. Betritt man den Altbau von 1889 in der Heiligkreuzgasse, prangt einem sofort das Motto des Vollblutgastronomen mit den rötlichen Haaren in dicken Lettern entgegen: Pfannkuchen machen glücklich. Das nötige Know-how erlernte Weiss in einem zweiwöchigen Crêpe-Kurs in Rennes in der École Maître Crépier. Seine Pankúkas bietet er in unterschiedlichen Kombinationen an, zum Beispiel die Version Tallinn mit Eismeerkrabben, Kartoffelstampf, frischen Kräutern und Preiselbeeren oder Kopenhagen mit knackigen Würstchen, dänischen Gurken, Röstzwiebeln, Senf und Ketchup. Einige der Produkte wie den Kaffee aus Schweden, Essig und Öl aus Finnland oder das Beerenmus aus Litauen bezieht er aus dem hohen Norden. Buchstäblich auf der Zunge zergehen der Kama-Smoothie eine hauseigene Kreation aus estnischem Getreidepulver, Buttermilch und Preiselbeerkompott oder die Milchshakes aus litauischen Beeren. Wer es lieber klassisch mag, kann sich an Weinen und Champagner aus Frankreich gütlich tun. Zurück auf Los Die Vorfreude war groß, auf zehn Jahre war der Pachtvertrag für das Hotel und Restaurant Landsknecht in Meerbusch-Büderich bei Düsseldorf angelegt. Roberto Milandri und Iuri Petraroia gaben ihre gut dotierten Jobs in der Bank auf und ließen sich gleich die Option auf eine Verlängerung von weiteren 25 Jahren einräumen. Es war alles andere als ein Aprilscherz, als das Duo den edlen Landgasthof am 1. April 2013 von dem befreundeten Primo Lopez, dem ungekrönten König der Düsseldorfer Altstadt, übernahm. Der Anspruch: gehobene Küche in edlem Ambiente in drei Sälen für rund 200 Personen, einer Sonnenterrasse für weitere 200 Personen sowie elf Hotelzimmern der Luxusklasse. Es lief gut beim Landsknecht, schon im Juli verwöhnte man als exklusiver Cateringpartner die Elite der Tenniswelt im Rahmen des ATP-Turniers in Meerbusch. Richtig heimisch fühlten sich die Ex-Banker aber doch nicht, die Hochfinanz ließ sie nicht los. Im Februar dieses Jahres gaben die Interims-Hoteliers den Landsknecht wieder an ihren Freund Primo Lopez zurück ohne Not, wie sie betonten. Roberto Milandri arbeitet zwischenzeitlich wieder als Bankdirektor. Iuri Petraroia, vor seinem Ausflug in die Welt der Gastronomie Manager bei der Stadtsparkasse Düsseldorf, geht seit Mai bei der Helaba im Bereich Trade Finance seiner wahren beruflichen Leidenschaft nach. AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

44 44 aus.zeit Mitten im schönsten Hochtal Europas Ski heil, Bein kaputt, lautet der Gassenhauer der Rentnerband, der in so mancher Skihütte in den nächsten Monaten die Massen unterhalten wird. Denn es ist wieder so weit. In wenigen Wochen wird in den Skigebieten die Saisoneröffnung gefeiert. Die Reiseredaktion des Börse Frankfurt Magazins hat die Ski umgeschnallt und sich diesmal zwei Häuser in Österreich ganz genau angesehen. Hotel Jungbrunn Das Alpine Lifestyle Hotel In Skiurlaub fahren ist für viele Deutsche mit einer längeren bis langen Anreise verbunden. Nach dem einen oder anderen Stau auf den heimischen Autobahnen ist man froh, wenn das Ziel unmittelbar hinter der Grenze liegt. So das Tannheimer Tal in Tirol. Dabei ist die unproblematische Anreise wahrlich nicht der einzige Grund, warum sich ein Besuch in der beliebtesten Wanderregion Österreichs lohnt. Viele seltene Pflanzen und Tiere vor allem im Naturschutzgebiet Vilsalpsee locken Naturliebhaber. Viel wichtiger sind jetzt aber natürlich die 28 Bergbahnen und Lifte und die 140 Kilometer Loipen mit Klassischund Skating-Strecken. Nicht-Skifahrer kommen auf den Winterwanderwegen für Nordic Walking, auf Rodelstrecken oder beim Eislaufen und Eisstockschießen auf ihre Kosten. Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

45 aus.zeit 45 Unter Alpinem Lifestyle mag man sich zunächst nicht viel vorstellen können. Betritt man aber das Alpine Lifestyle Hotel Jungbrunn in Tannheim, weiß man sofort, was damit gemeint ist. Ideenreichtum und Individualität prägen Ambiente und Design, die Tiroler Ursprünglichkeit, legeren Luxus und alpine Lebensart auf ansprechende Weise vereinen. Durch die aufregende Architektur des gewachsenen Hotels werden Lifestyle und die Originalität hochwertiger Naturmaterialien zu harmonischen Wohnwelten zusammengeführt. 81 harmonische Wohnwelten das Wort Zimmer ist unpassend, die durch den Mix aus Lifestyle und der Originalität hochwertiger Naturmaterialien wie Stadelholz, Glas, Granit, Loden, Filz, Heu, Metall und Wolle dem Auge schmeicheln, laden zum Verweilen ein. Besondere Erwähnung verdient die Suite Milch & Honig. Hier definiert sich Luxus über handwerkliche Raffinesse und den gelungenen Einsatz heimischer Materialien: Roter Loden, Hirschfelle, Korbflechtarbeiten und ein Panoramabad zeugen von der Liebe zur Heimat. Wellness-Pioniere Als Skiwasser-Hütte 1957 von Raimund Gutheinz an der ersten Liftstation in Tannheim eröffnet, begann die Geschichte des Hotels, dessen Name auf die hauseigene Quelle zurückgeht übernimmt die zweite Generation das Hotel und baut es konsequent weiter aus. Bereits 1993 erkennt man den Wellness-Trend und baut eine der ersten privaten Thermenanlagen Tirols. Die hauseigene Jungbrunn Quelle Exquisit speisen, im Jungbrunn Kulinarium 2011 entsteht das neue Jungbunn SPA auf Quadratmetern, mit diversen Saunen und Dampfbädern, Solegrotte, Tepidarium, Infrarothöhle sowie der Jungbrunn Wasserwelt innen und außen. Exklusive Pflegeprodukte und zahlreiche Anwendungen runden das Angebot ab. Um das leibliche Wohl kümmern sich die Teams von drei Restaurants. Das Jungbrunn Kulinarium betritt man durch den sogenannten Weingeist, wo der Gast sich schon vor dem Beginn seines Menüs ausgiebig durch die Weinempfehlungen des Abends probieren kann. Runde Fensterfront mit Panoramablick, extravagantes Design, Sechs-Gang-Wahlmenüs auf hohem kulinarischem Niveau, saisonale und regionale Produkte mit mediterranen und internationalen Akzenten lassen keine Wünsche offen. Wer es rustikaler mag, sollte im Jungbrunn Wirtshaus speisen. Hier werden typische österreichische und Tiroler Gerichte der Saison kosmopolitisch pointiert. Für Grill-Aficionados wird im Jungbrunn Grill das ganze Jahr über gezündelt. Krosse Spezialitäten, egal ob Fleisch, Fisch oder Gemüse, alles wird frisch zubereitet am offenen Holzkohlegrill mit frisch gebackenem Brot aus dem Steinbackofen. im.kontakt Hotel Jungbrunn Das Alpine Lifestyle Hotel Oberhöfen Tannheim-Tirol, Österreich Tel.: Fax: AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

46 46 aus.zeit Ein neuer Skitag beginnt DAS.GOLDBERG Bad Hofgastein im Salzburger Land ist mit seinen Einwohnern der historische Mittelpunkt des Gasteinertales und befindet sich dort an der sonnigsten und breitesten Stelle. Im Mittelalter bildete Bad Hofgastein das Zentrum des Gold- und Silberbergbaus sowie des Warenaustausches zwischen Italien und Österreich beziehungsweise Deutschland. Neben dem Bergbau erlangte das Tal auch durch seine Thermalquellen weltweit Bekanntheit zum Kurort benannt, ist Bad Hofgastein auch heute noch Standort verschiedener Thermen, die mit dem Heilwasser gespeist werden. Das Mitte 2013 fertiggestellte Vier-Sterne-Superior- Haus DAS.GOLDBERG wurde auf einem Hochplateau errichtet und gibt so einen beeindruckenden Panoramablick auf das Gasteinertal, den Gletscher und das weitere Bergpanorama des Nationalparks Hohe Tauern, das größte Naturschutzgebiet der Alpen, frei. Aus dem ehemaligen Bauernhof Pyrkerhof schuf das Ehepaar Vera und Georg Seer einen Ort, der viel Komfort bietet und alle Annehmlichkeiten eines 4-Sterne-Hotels aufweist, dabei aber das Persönliche und den Bezug zur Umgebung und Region nicht verloren hat. Es wurde besonders darauf geachtet, dass Architektur, Inneneinrichtung und Gartengestaltung der Natur unaufdringlich angepasst wurden. Die Wahl der verbauten Materialien fiel auf eine Kombination aus heimischen Rohstoffen wie Holz, Stein, Glas und Eisen, was dem Hotel eine authentische Ausstrahlung verleiht. Bei der Inneneinrichtung dominieren farbenfrohe Stoffe, warmes Holz und eigens angefertigte Möbelstücke das Ambiente. Das GOLDBERG-Spa bildet das Herzstück des Hotels und lädt nach einem Tag auf der Piste zum Relaxen ein. Entspannung versprechen eine Kräuter- und Finnische Sauna sowie ein Dampfbad und eine In- Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

47 aus.zeit 47 Aus dem beheizten Whirlpool die Berglandschaft genießen Bitte Ruhe! frarotkabine. Im großzügigen Außenbereich des Hotel-Spas befinden sich die Textilsauna im Untergeschoss des Chalets, ein beheizter Whirlpool auf der Spa-Terrasse sowie ein Infinity-Pool mit direktem Blick auf die Berge und das Gasteinertal. Kaffeehaus in den Alpen Nach Piste und Pool ist der Appetit groß. Hier verwöhnt DAS.GOLDBERG mit einem vielseitigen Angebot. Das Küchenteam bietet eine gesunde und leichte Küche aus regionalen Produkten, verfeinert mit Kräutern aus dem Hotelgarten. Dabei soll vor allem die kulinarische Vielfalt der Region wiedergegeben werden. In der kleinen hoteleigenen Brot-Manufaktur werden Bauernbrote nach traditionellen Rezepten frisch gebacken und mit selbstgemachten Aufstrichen serviert. Kaffeetrinker kommen in den Genuss einer eigenen Rösterei in der Hotellobby, denn Kaffeekochen ist hier Chefsache. Die Baristas, zu denen sich auch Vera und Georg Seer haben ausbilden lassen, bereiten sowohl klassischen Kaffee aus aromatisierten Bohnen als auch täglich eigene Kreationen zu. Am Rande des Nationalparks Hohe Tauern gelegen, entdecken Skifahrer 220 präparierte Pistenkilometer in allen Schwierigkeitsgraden. Bad Hofgastein ist Teil des hochalpinen Pistengebietes von Ski amadé, dem größten Skiverbund Österreichs, und garantiert damit von Anfang Dezember bis Anfang Mai Schneesicherheit und Skivergnügen. DAS.GOLDBERG ist das einzige Hotel im Ort, das direkt am hier angeschlossenen Skigebiet Schlossalm Angertal Stubnerkogel liegt. Ein bequemer Einstieg in die Piste ist damit garantiert. im.kontakt DAS.GOLDBERG Haltestellenweg Bad Hofgastein, Österreich Tel.: Fax: AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

48 48 ab.fahren Teilen statt besitzen Die Sharing Economy ist auf dem Vormarsch. Auch die private Vermietung von PKWs und Fahrrädern via App und Internet nimmt zunehmend an Fahrt auf. Das Auto gilt als des Deutschen liebstes Kind. Allein im August wurden hierzulande trotz des Sommerlochs Kraftfahrzeuge neu zu gelassen, fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Zuneigung zum Fahrzeug ist grenzenlos, es wird gehegt und gepflegt und regelmäßig zum Konditionscheck in die Werkstätten gebracht. Geht es um die tatsächliche Nutzung, wird es hingegen eher stiefmütterlich behandelt. Im Durchschnitt rund 23 Stunden pro Tag stehen deutsche Autos still. Warum nicht vermieten, fragen sich daher immer mehr KFZ-Besitzer. Die EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Oestrich-Winkel sieht in einer Studie gute Gründe für privates Car-Sharing. Unsere Ergebnisse zeigen, dass für Vermieter neben monetären Anreizen auch die Möglichkeit, anderen Menschen Mobilität zu ermöglichen, wichtig ist, sagt Mark-Philipp Wilhelms, Co-Autor der Untersuchung und Mitarbeiter am Lehrstuhl für Konsumentenverhalten und Verkauf. Ende Juni kündigte mit Opel ein weiterer Autobauer an, Privatleuten die Vermietung von Autos zu ermöglichen. Mit der App CarUnity etablierte der Traditionskonzern eine Mobilitätsplattform, die für Halter aller Fahrzeugmarken offen ist. BMW und Daimler verdienen mit ihren Car-Sharing-Töchtern Drive-Now und Car2Go bereits Geld. Keine Angst vor Schäden Der Markt bewegt sich: Im Juni hat die Deutsche-Bahn-Tochter Flinkster ihr Angebot mit Car2Go Breites Angebot Interessenten haben auf den Internet-Plattformen die Qual der Wahl wobei alles im Vordergrund steht, was nicht zu alt ist und nicht zu viele Kilometer auf dem Tacho aufweist. Objekte der Begierde sind indes nicht nur die günstigste Lösung, sondern auch spezielle Fahrzeuge für besondere Anlässe, etwa SUVs, Cabrios oder Autos mit starken Motoren. Das zeigt, dass Mieter auf Peerto-Peer-Portalen nicht nur Mobilität suchen, sondern auch Erlebnisse, bringt es Wilhelms auf den Punkt. Wer sich für Car-Sharing entscheidet, ist meist sehr angetan, beobachtet der Experte. Uns hat überrascht, dass Vermieter fast ausschließlich positive Erfahrungen im privaten Car-Sharing gesammelt haben. Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

49 ab.fahren 49 zusammengeführt und das größte Car-Sharing-Netz in Deutschland aufgebaut. Von Privat an Privat Während das Car-Sharing vor allem in Großstädten boomt, versuchen sich einzelne Anbieter schon mit privaten Teilzeitautos. Das Start-up Drivy ( etwa bietet Teilnehmern die Möglichkeit, ihr Auto immer dann zur Miete anbieten, wenn sie es selbst gerade nicht brauchen. Allein für Deutschland sind dort mehr als Fahrzeuge registriert. Um Schäden sorgen müssen sich die Besitzer nicht: von den 30 Prozent Provision, die Drivy einbehält, wird nach eigenen Angaben eine umfassende Versicherung bezahlt. Zukunftsmarkt Bike-Sharing Eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit, sich von Tür zu Tür zu bewegen, bieten auch Fahrräder mit erheblichem Potenzial. Ähnlich wie mit Fahrzeugen beim Car-Sharing werden beim sogenannten Bike-Sharing Fahrräder spontan zur Verfügung gestellt. Nach einer Registrierung auf der Website des Anbieters können diese per Kundenkarte an einer öffentlichen Mietstation freigeschaltet und an einer Station ganz in der Nähe des Ziels geparkt werden. Der Markt für geteiltes Fahrradfahren wird der Studie Bike Sharing 4.0 der Unternehmensberatung Roland Berger Strategy Consultants vom April zufolge bis 2020 weltweit ein Volumen von bis zu 5,3 Milliarden Euro erreichen. Anders ausgedrückt: Mobilitätslösungen rund um das Fahrrad werden in den kommenden Jahren um durchschnittlich 20 Prozent pro Jahr zunehmen. Nicht zuletzt die Digitalisierung wird den Markt vorantreiben. Während der Drahtesel laut Studie in Paris, Wien und New York durch Bike-Sharing-Systeme völlig neu erfunden wurde, haben bisher nur wenige deutsche Großstädte das Potenzial erkannt. Vorbild für Kommunen könnte das Mainzer Fahrradvermietsystem MVGmeinRad von der Mainzer Verkehrsgesellschaft sein. An mehr als 100 Stationen stehen rund um die Uhr Fahrräder bereit. Eine halbe Stunde schlägt mit 1,40 Euro zu Buche. Wer einmalig einen Jahresbeitrag von 79 Euro zahlt, radelt die erste halbe Stunde ohne Kosten und zahlt für jede weitere halbe Stunde 80 Cents. Flexibel und unkompliziert In München startete am 9. Oktober das Bike-Sharing- System Mein Rad der ortsansässigen Verkehrsgesellschaft MVG. Mindestens Räder sollen an 125 Stationen zur Verfügung stehen. ist ein vollautomatisiertes Fahrradverleihsystem mit derzeit mehr als 30 Standorten in Deutschland mit Ausleihe via App. Call a Bike von der Deutsche-Bahn-Tochter DB Rent wird ebenfalls in verschiedenen deutschen Städten betrieben. Bei der Vielzahl der Anbieter kann ein Vergleich Geld sparen, z.b. auf Besonders angenehm: Mietfahrräder lassen sich bequem auf einen Klick mit anderen Verkehrsmitteln kombinieren: Gibt der Kunde ein Ziel ein, verknüpft die Software von Mobilitäts-Apps wie Mobility Map, DB Navigator oder von Daimlers junger Tochterfirma Moovel Angebote von Bahn, öffentlichem Personennahverkehr, Bike- und Car-Sharing. AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

50 50 lese.stoff Der stille Clan In Die Quandts blickt Wirtschaftsjournalist Rüdiger Jungbluth hinter die Kulissen von Deutschlands mächtigster Unternehmerdynastie. Laut dem Vermögensranking des Manager-Magazins sind sie mit geschätzt 31 Milliarden Euro die mit Abstand reichste Familie Deutschlands. Vom Uniformschneider des Kaisers über die Waffenschmiede der Nazis bis hin zum Motor des Wiederaufbaus und des vereinigten Deutschlands: Vier Generationen schreiben an der Erfolgsgeschichte der Familie Quandt ein Aufstieg voller Triumphe und Tragödien. Die Quandts: Deutschlands erfolgreichste Unternehmerfamilie (Campus Verlag, ISBN ) ist keine von der Familie autorisierte Fassung, betont Rüdiger Jungbluth, der 2002 seine erste Biographie mit gleichem Titel veröffentlichte. Im Anfang September erschienenen, 406 Seiten umfassenden Band schreibt er die Geschichte der Familie und ihrer Firmen fort. Das Werk ist in seinen historischen Teilen so grundlegend überarbeitet worden, dass keine Seite gleich geblieben ist, betont der Autor im Vorwort. Im Vordergrund steht nun die vierte Generation mit ihren Protagonisten Susanne Klatten und Stefan Quandt. Jungbluth, viele Jahre Wirtschaftsjournalist bei Stern, Spiegel und Die Zeit, enthüllt die faszinierende und tragische Geschichte der enigmatischen Quandts. Dabei ist er der medienscheuen Familie in seinem 406 Seiten umfassenden Buch ungewöhnlich nahe gekommen. Seine ausführlichen Gespräche mit Susanne Klatten und Stefan Quandt gewähren seltene Einblicke in Leben und Schaffen der Hauptakteure. Große Aktualität verleiht dem Buch der Tod von Johanna Quandt, die am 3. August im Alter von 89 Jahren starb und die Kinder zu Alleinerben machte. Kritische Distanz Der Chronist hat auch hier hinter die Kulissen geschaut und legt dar, wie dies steuerlich günstig geregelt wurde. Demnach hatte Johanna Quandt ihr Paket von 16,4 Prozent schon zwischen August 2003 und Oktober 2008 über ihre Johanna Quandt GmbH & Co. KG für Automobilwerte an ihre Kinder Susanne Klatten und Stefan Quandt zu gleichen Teilen verschenkt. Unterm Strich ergibt sich, schreibt Jungbluth, dass die BMW-Beteiligung von Johanna Quandt bei Marktwerten von 2,8 Milliarden Euro übertragen wurde. Zum Vergleich: Im Frühjahr war das Paket mehr als 12 Milliarden Euro wert. Gleichzeitig behielt Mutter Quandt die Stimmrechte an ihrem Aktienpaket und bezog weiterhin die Dividenden. Es war eine der größten Schenkungen, die es in Deutschland jemals gegeben hat. Wie viel Schenkungsteuer die Familie bezahlt hat, deckt der Clan freilich nicht auf. Rüdiger Jungbluth hält stets die Balance zwischen kritischer Distanz und Anerkennung der unternehmerischen Leistung. Die Quandts ist gut recherchierte deutsche Wirtschaftsgeschichte und spannende Familiensaga zugleich. Ein lesenswerter Blick hinter die Kulissen der Macht nicht nur für BMW-Liebhaber. Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

51 PESARO II Bruno Söhnle mehr als eine deutsche Uhr... Made in Glashütte

52 52 auf ein.wort Sicher in Erdgeschichte investieren Interview mit Andreas Guhr, dem international renommierten Experten für Mineralien, Fossilien und Edelsteine, über die Faszination erdgeschichtlicher Kunstschätze und deren Wert als zukunftssichere Anlage-Option. Herr Guhr, Sie handeln mit Millionen Jahre alten Exponaten der Erdgeschichte. Wie sind Sie auf die Idee gekommen? Es hat weniger mit einer Idee als vielmehr mit einer Leidenschaft zu tun. Wer einmal die Gelegenheit hatte, in das tiefe Farbenspiel eines kürbisgroßen Citrins oder das Funkeln eines mannsgroßen Amethysten zu blicken, kann sich der ungeheuren Anziehungskraft der Exponate nicht mehr entziehen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass immer mehr Menschen diese Leidenschaft für seltene Mineralien oder Fossilien teilen. Das freut mich, weil sie mit ihrem ästhetischen Verständnis helfen, diese wertvollen Stücke durch den Erwerb zu bewahren. Ich bin selbst begeistert, wenn die Stücke als Design-Objekte einen einmaligen Beitrag zu hoher Wohnkultur leisten und so auf ganz besondere Art ihren Zauber bewahren. Dafür braucht man als Privatmann Platz natürlich machen sich die wunderbaren Präparationen von Fossilien als Wandbilder in einem großen Zur Person: Andreas Guhr ist seit 45 Jahren beruflich und leidenschaftlich mit Mineralien und Fossilien verbunden. Er ist als Händler und Experte international anerkannt und geschätzt und hat immer wieder Meilensteine gesetzt. Die Gründung des weltweit viertgrößten Treffpunkts für Mineralien, Fossilien, Edelsteine und Schmuck, der Messe Mineralien Hamburg, wurde von ihm initiiert und etabliert. Seine Redgallery in der Hamburger City am Rödingsmarkt ist inzwischen die weltweit größte Galerie dieser Art, die aufgrund der Exklusivität der Stücke, wie höchstwertigen Kristallen und Versteinerungen, Sammler und internationale Investoren gleichermaßen erreicht. Raum mit vier Meter hohen Wänden besonders gut. Aber letztlich eignen sich nicht nur hochwertige Exponate mit ausladenden Ausmaßen zur Verwendung als exklusives Interieur-Design. Exzellenter Geschmack und große Wirkung lassen sich auch an kleinen Prachtstücken verbinden.... und man braucht das nötige Kleingeld! Das ist richtig, liegt aber in der Natur der Sache. So erlesene Schätze wie drei Meter hohe Amethystdrusen, opalisierende Ammoniten, versteinerte Dinosaurier-Eier, oder sogar ein in der Welt nahezu einmaliges vollständiges Dinosaurier-Skelett, wie wir es anbieten, sind eben nicht beliebig reproduzierbar. Wie Diamanten oder Farbedelsteine sind dies seltene Geschenke der Erdgeschichte an uns Menschen und daher sind sie zunehmend interessant als Investition mit außergewöhnlichem Wertsteigerungspotenzial. Anders als bei Gold und Silber? Diese Edelmetalle sind an Konjunkturdaten geknüpft und damit Wertschwankungen ausgesetzt. Schauen wir dagegen einmal auf mein Metier. Diamanten und Farbedelsteine sind bereits seit vielen Jahrhunderten eine beliebte und anerkannte Form der Geldanlage. Edelsteine haben alle bisherigen Finanz- und Wirtschaftskrisen unbeschadet überstanden, besitzen eine besonders hohe Mobilität. Das Qualitätsvorkommen ist quantitativ gering. Diese Tatsache ist für zukünftige Preisentwicklungen von großem Vorteil. Gehören die einmaligen erdgeschichtlichen Zeugnisse also auch ins Portfolio? Ohne Frage! Mit unseren seltenen Naturobjekten kann man zwar keine Zinsen erwirtschaften, aber gerade in unsicheren Krisenzeiten können sie zur realen Vermögenssicherung beitragen. Neben der genannten Wertstabilität und dem überproportionalen Wertsteigerungspotenzial besitzen sie einen ästhetischen Wert. Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

53 auf ein.wort 53 In unserer Hamburger Galerie haben wir dafür reale Beispiele für Wohn- und Lebensräume aufgebaut. Welche Kunden sprechen Sie damit hauptsächlich an? Die sehr hohen Qualitäten unserer Mineralien und Fossilien werden von durchweg allen Besucherschichten erkannt. Durch die moderne Darstellung im Kontext unserer Galerie erfährt der Kunde, dass Objekte, die in Museen erwartet werden, durchaus ihre Berechtigung als Bestandteil einer Wohnungs- oder Büroeinrichtung haben. Wir haben gutbürgerliche Käufer, es gibt aber auch zielgerichtete Einkäufe durch Architekten oder Scouts für besonders vermögende Interessenten. Gerade in dieser Klientel wird der Anlageaspekt bereits erkannt und umgesetzt. Welche Objekte sind besonders begehrt? Die Schönheit unserer Naturobjekte fasziniert zunächst generell. Perfekt herauspräparierte fossile Seelilien beispielsweise bezaubern als filigranes, malerisch anmutendes Wandbild in Größen bis um 16 Quadratmeter und sind zugleich museales Zeugnis einer längst vergangenen Lebenswelt. Auch versteinertes Holz findet, etwa veredelt als Tischplatten, Einzug in klassisches und modernes Interieur. So sind Ichthyosaurier als 180 Millionen Jahre altes Original oder ein mit 50 Millionen Jahren vergleichsweise junger Palmwedel ein seltener und wertvoller Wandschmuck, ein großdimensionierter Mineral-Edelstein wird zum luxuriösen Wohnakzent. Es sind alles unwiederbringliche Unikate mit besonders ästhetischem Genuss. Was muss man für so außergewöhnliche Stücke anlegen und wer legt an? Sie verstehen, dass ich das im Einzelfall nicht benenne, aber wir sprechen unter anderem von der Erbengeneration, die bereits Vermögen für die Zukunft in Fossilien parkt, dies kann von wenigen tausend bis in den Millionenbereich gehen. Selbst Firmenerlöse wurden schon in hochwertigen Mineralien, versteinertem Holz und Fossilien in Museumsqualität investiert und gelagert, da sie eine sehr hohe Rendite versprechen. Eine fachkompetente Beratung, auch mit Blick auf die steuerliche Relevanz oder Leasing, führen wir in Hamburg durch. Ein neuer Trend könnte zukünftig sogar weg von Anleihen oder Aktien führen. Nicht zu vergessen, dass man sich an den einzigartigen und wunderschönen Naturobjekten bei gleichzeitiger Wertsteigerung so lange erfreut, wie man möchte. Und das ist unbezahlbar! AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE. I Börse Frankfurt Magazin

54 54 schnell.notiert Wichtige Termine Hamburg Börsentag, Hannover Börsentag kompakt, Berlin Börsentag, Düsseldorf Anlegertag, Frankfurt am Main World of Trading (WOT), Dresden Börsentag, Nürnberg Börsentag kompakt, Impressum Herausgeber: Finanzpark AG, In der Schmalau 6-8, Nürnberg Vorstand: Klaas Fischer (Vorsitz), Andreas Fiek Aufsichtsrat: Christian Ernst Frenko (Vorsitz) Amtsgericht: Nürnberg HRB Bildnachweis: Titel: shutterstock.com, Baaderbank AG, campus Verlag, DAS.GOLDBERG, Deutsche Börse AG, GrünerFischer Investments, Hauck & Aufhäuser Privatbankiers, Hotel Jungbrunn, redart gallery, Wohnküche Nordend, Songquan Deng / Shutterstock.com (S.39) Redaktion: Marcus Brauer, Christian Euler, Klaas Fischer, Robert Halver, Stefan Paulsen, Ralph Stemper Aboservice: abo@bf-magazin.de oder unter Leserservice: leserservice@bf-magazin.de Risikohinweise / Disclaimer: Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen, die sie als vertrauens würdig erachtet. Eine Gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht. Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewährleistung wird für jegliche Inhalte kategorisch ausgeschlossen. Leser, die aufgrund der in diesem Magazin veröffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen, handeln auf eigene Gefahr, die hier veröffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begründen keinerlei Haftungsobligo. Ausdrücklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschäft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Dieses Magazin darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da wir mittels veröffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren. Für alle Hyper links gilt: Die Finanzpark AG erklärt ausdrücklich, keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben. Daher distanziert sich die Finanzpark AG von den Inhalten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdrücklich nicht zu eigen. Börse Frankfurt Magazin I AKTIEN. ANLEIHEN. ETF. FONDS. ZERTIFIKATE.

55 Infos und Videos: mein-platzzumhandeln.de Stefan Scharffetter Börsenhändler in Frankfurt Wie gut eine Zertifikateorder ausgeführt wird, hängt davon ab, wo sie platziert wird. Wer erste Erfahrungen mit dem Aktienhandel gesammelt hat, kommt an Zertifikaten nicht vorbei. Sie bieten für jedes Anlageziel und jeden Betrag ein passendes Produkt zur Umsetzung Ihrer persönlichen Strategie. Dabei garantieren die Börse Frankfurt und die hier tätigen Spezialisten die bestmögliche Ausführung Ihrer Order. Jetzt informieren: Frankfurt. Mein Platz zum Handeln.

56 Für dieses Investment gibt es viele gute Gründer. 30 gründergeführte Firmen in einem Index-Zertifikat WKN: PS8CE0 Open End Zertifikat auf den Solactive Founder-run Companies TR Index Laufzeit: Unbegrenzt WKN: PS8CE0 Der neue Solactive Founder-run Companies TR Index enthält 30 gründergeführte Unternehmen, darunter Amazon, Facebook und Tesla. Erstmalig können Anleger mit einem Zertifikat von BNP Paribas an der Wertentwicklung dieses Index partizipieren. Hinweis: Ein Jahr nach Emission besteht ein monatliches Kündigungsrecht der Emittentin. Managementgebühr: 1 % p. a. Börsenlisting: Frankfurt, Stuttgart. Emittentin: BNP Paribas Emissions- und Handelsgesellschaft mbh, eine Tochtergesellschaft der BNP Paribas S.A. Angaben zum Rating der BNP Paribas S.A., Prospekt, etwaige Nachträge und Endgültige Bedingungen finden Sie auf unserer Webseite www. derivate.bnpparibas.com. Da es sich bei dem Open End Zertifikat um eine unbesicherte Schuldverschreibung der Emittentin handelt, kann der Anleger den Verlust des eingesetzten Kapitals bis hin zum Totalverlust erleiden. Dies gilt auch bei negativer Entwicklung des Index.

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