Stärkeorientierte Gesprächsführung mit den Karteikartensystemen. Liane Kürschner, Bauernfeindschule Nürnberg Kontakt:
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- Albert Busch
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1 Stärkeorientierte Gesprächsführung mit den Karteikartensystemen Liane Kürschner, Bauernfeindschule Nürnberg Kontakt: Deutsche Version Version mit Übersetzungen 1. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft Im BayEUG wurde 2013 die Etablierung der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft an den Schulen verankert. Dabei liegt die zentrale Betrachtung auf den vier Qualitätsbereichen Gemeinschaft, Kommunikation, Kooperation und Mitsprache. Wie der Name Partnerschaft schon sagt, stehen sich Lehrperson und Elternteil nunmehr als Partner im Erziehungs- und Bildungsprozess gegenüber. Eine Begegnung auf Augenhöhe kann zur gelingenden Kommunikation im Elterngespräch beitragen. Die Gesprächsführung mit Eltern (bzw. Schülern) die kein / kaum Deutsch sprechen können, stellt dabei eine besondere Herausforderung dar. 2. Kommunikation auf Augenhöhe - Eltern das Gefühl geben, dass auch ihre Meinung über ihr Kind wichtig ist und zählt - Eltern fühlen sich wertgeschätzt, wenn man sich um eine partnerschaftliche Kommunikation mit ihnen bemüht - Sprachbarrieren sollten in der Schule keine Kontaktbarrieren sein; Integration sehr wichtig und stete Suche nach Problemlösung 1
2 - Beim Einsatz des Karteikartensystems handelt sich um eine Gesprächsform, die die Eltern (bzw. das Kind) aktiv an den Gesprächsinhalten beteiligt. Die Einschätzung der Eltern (bzw. des Kindes) steht gleichberechtigt neben der Einschätzung der Lehrkraft. Aus dem Abgleich der Meinungen können sich (je nach Sprachstand) Gesprächsanlässe über mögliche Differenzen bzw. Übereinstimmungen ergeben. - Die Anwendung des Karteikartensystems kann als eine Vorform oder kleinere Variante des LEG angesehen werden, wenn eine Schule ihre Gesprächsführung erst einmal mit kleinen Schritten ändern möchte bevor sie evtl. auf das komplexere LEG umsteigen möchte. - Eine Schule, die bereits LEGs mit dem Kind führt, kann das Karteikartensystem dennoch parallel benutzen, da ja trotzdem weiterhin zusätzliche Elterngespräche anfallen. 3. Stärkeorientierung - Motto:,,Ein gutes Wort bringt drei Monate Wärme, ein böses Wort sechs Monate Frost!" - Es soll in erster Linie auf die Stärken des Kindes eingegangen werden und die Stärken sollen für die Eltern und das Kind visualisiert werden. 4. Deutsche Version und Version mit Übersetzungen Von dem Karteikartensystem gibt es eine deutsche Version und eine Version mit Übersetzungen. Das Prinzip ist fast ähnlich. Die deutsche Version bietet jedoch mehr Anwendungsmöglichkeiten. Die reduzierte, übersetzte Version ist hingegen spezieller auf die Gespräche mit Migranteneltern / Migrantenkindern zugeschnitten. Die deutsche Version kann man unter dem Titel Stärkenbasierte Elterngespräche über als Download für 5,99 kaufen. Wer sich für die übersetzte Version interessiert, wendet sich bitte direkt an mich. (liane.kunrath@web.de) 2
3 Anwendungsmöglichkeiten - Mind. 7 Stärken, höchstens 3 Schwächen auswählen - Eltern/ Lehrer / Kind legen Steine; verschiedene Modi möglich - Sortierung im Karteikasten nach SV / LAV / D / M; Blankokarten - Es kann auch nur ein Bereich (z.b. nur Deutsch) angeschaut werden - Gespräch über die einzelnen Punkte; Eltern sehen Probleme häufig ähnlich, sind dann schon offener; sind auch bereiter Kritik anzunehmen, wenn sie sehen, dass man das Kind ganzheitlich mit all seinen Stärken wahrnimmt; Dauer des Gesprächs mit deutschen Eltern etwa 30 Minuten; Dauer des Gesprächs mit nicht-deutschsprachigen Eltern variiert- je nachdem, wie der Wortschatz ist. - Evtl. Tipps / Ziele daraus ableiten oder Entwicklungspotential erläutern - Eltern dürfen Tischbild mit dem Handy fotografieren; können das mit Kind (oder mit Ehepartner) daheim noch einmal besprechen - L kann Foto für Beobachtungsbogen machen und dort einarbeiten; evtl. auch Vergleich bei erneutem Elterngespräch; dient gleichzeitig als Gesprächsprotokoll / Hilfe für Zeugniserstellung - Karteikarten gibt es in klein für HA-Heft oder Heft; dadurch gezielte Rückmeldungen auch nach dem Gespräch, falls notwendig - Kindergespräche sehr interessant; schätzen sich realistisch ein; interessante Beobachtungen bei den Gesprächen zwischen Eltern und Kind - Übersetzung der Karteikarten in 12 Sprachen durch NEST ermöglicht den Einsatz bei Gesprächen mit nicht-deutschsprachigen Eltern; System bleibt gleich; allerdings weniger Begriffe als bei der deutschen Variante ; Begriffe wurden teilweise auch abgeändert und speziell auf den Hintergrund der Migrantenkinder zugeschnitten; diese Karten berücksichtigen noch stärker Aspekte des Zweitspracherwerbs und der sozialen Integration - Wertschätzung der elterlichen Kultur ist enorm, weil sie sehen, dass man sich um eine Übersetzung bemüht hat - Insbesondere die ausländischen Eltern gehen sehr erleichtert aus einem solchen Gespräch heraus. Die Smileys unter den Begriffen signalisieren eindeutig, auf welchem Stand sich das Kind befindet und sind in allen Sprachen sofort verständlich. Die Kommunikation mit den Eltern ist nicht mehr so stark sprachabhängig. Bei den klassischen Elterngesprächen ist die Kommunikation noch stark sprachabhängig. Deswegen sind die Eltern im Vorfeld oft sehr verunsichert und ängstlich, dass sie nicht alles verstehen. Manchmal kann das ein Grund sein, dass Eltern erst gar nicht zum Gespräch kommen möchten. 3
4 Die deutsche Version 4
5 5
6 Version mit Übersetzungen - - 6
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