DIE KONDITIONELLEN FÄHIGKEITEN
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- Elizabeth Kaiser
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1 DIE KONDITIONELLEN FÄHIGKEITEN Autor: Chiara Mertens Seite 1
2 Übersicht Konditionelle Fähigkeiten mit Mischformen Kraft o Maximalkraft o Schnellkraft o Kraftausdauer o Reaktivkraft Schnelligkeit o Reaktionsschnelligkeit o Frequenzschnelligkeit o Aktionsschnelligkeit Ausdauer o Kurzzeitausdauer o Mittelzeitausdauer o Langzeitausdauer Beweglichkeit Zusammenfassung Quellenverzeichnis Seite 2
3 Konditionelle Fähigkeiten mit Mischformen Die konditionellen Fähigkeiten sind Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Beweglichkeit. Diese gehören, wie die koordinativen Fähigkeiten, zu den motorischen Grundeigenschaften des Menschen. Im Folgenden werden die verschiedenen konditionellen Fähigkeiten mit ihren Mischformen dargestellt. Maximalkraft Reaktionsschnelligkeit Kurzzeitausdauer Schnellkraft Frequenzschnelligkeit Mittelzeitausdauer Kraftausdauer Aktionsschnelligkeit Langzeitausdauer Seite 3
4 Kraft Kraft ist im Sport die Fähigkeit des Nerv-Muskelsystems, durch Muskelkontraktionen Widerstände zu überwinden (konzentrische Arbeit), ihnen entgegenzuwirken (exzentrische Arbeit) bzw. sie zu halten (statische Arbeit). 1 Es wird dabei zwischen drei verschiedenen Kraftfähigkeiten unterschieden. Kraftfähigkeiten Beispiel aus der Sportpraxis Maximalkraft ist die höchstmögliche Kraft, die das Nerv-Muskel-System bei maximaler Kontraktion ausüben kann Sie ist abhängig vom Muskelquerschnitt, der intermuskulären Koordination und der intramuskulären Koordination. - Stemmen des eigenen Körpergewichts - Bankdrücken mit höchstmöglichem Gewicht Schnellkraft bedeutet, dass der Körper, Teile des Körpers oder Gegenstände mit maximaler Geschwindigkeit bewegt werden können. Sie ist abhängig vom Typ der aktivierten Muskelfasern und vom Muskelquerschnitt. - Stoßen eines Medizinballes - Kugelstoßen Allgemeine Kraftausdauer ist die Ermüdungswiderstandsfähigkeit des Gesamtorganismus. Die Ermüdungswiderstandsfähigkeit von Teilsystemen (bspw. Arme, Beine) nennt man lokale Kraftausdauer. Diese wird unterteilt in die dynamische Kraftausdauer und die statische Kraftausdauer. 2 Dynamische Kraftausdauer: - Beanspruchen der Armmuskulatur beim Schwimmen oder Rudern Statische Kraftausdauer: - Beanspruchen der Muskulatur mit langer Haltezeit, wie beim Skiabfahrtslauf, beim "Christushang" oder möglichst langem Halten von Hanteln Weineck I 2005, S. 133f Seite 4
5 Schnelligkeit "Die Schnelligkeit im Sport stellt die Fähigkeit dar, aufgrund kognitiver Prozesse, maximaler Willenskraft und der Funktionalität des Nerv-Muskel-Systems höchstmögliche Reaktions- und Bewegungsgeschwindigkeiten unter gegebenen Bedingungen zu erzielen." 3 Hier werden die motorischen Schnelligkeitsfähigkeiten dargestellt. Schnelligkeitsfähigkeiten Beispiele aus der Sportpraxis Reaktionsschnelligkeit ist die Fähigkeit, in kürzester Zeit auf einen Reiz zu reagieren. Sie ist die Zeitspanne zwischen Dem optischen, taktilen oder akustischen Reiz und der motorischen Aktion. - schnelles Reagieren auf das Startkommando beim 100 Meter Sprint - Reagieren auf den Ball bzw, Gegner bei Sportspielen.. Frequenzschnelligkeit ist die Anzahl der möglichen Bewegungen in einer bestimmten Zeiteinheit. - Schrittfrequenz (Sprint, Eisschnelllauf) - Tretfrequenz (Radsprint) - Schlagfrequenz (Rudern) - Zugfrequenz (Schwimmen) Aktionsschnelligkeit ist die Fähigkeit, azyklische Bewegungen mit höchster Geschwindigkeit gegen geringe Widerstände auszuführen. Voraussetzung ist die optimale Kontraktions - und Bewegungsgeschwindigkeit des Nerv- Muskel-Systems. 4 - Ein Boxer schlägt gegen einen Boxsack - ein Fußballer führt in Höchstgeschwindigkeit einen Übersteiger aus, um seinen Gegner auszutricksen 3 Grosser 1991,S Vgl. Weineck Bd. I 2005, S. 171f Seite 5
6 Ausdauer Unter Ausdauer wird im Allgemeinen die psychophysische Ermüdungswiderstandsfähigkeit eines Sportlers verstanden. Die psychische Ausdauer ist die Fähigkeit des Sportlers, einem Reiz, der zum Abbruch einer Belastung auffordert möglichst lange widerstehen zu können. "Die physische Ausdauer ist die Ermüdungswiderstandsfähigkeit des gesamten Organismus bzw. einzelner Teilsysteme." 5 Ausdauerarten Beispiele aus der Sportpraxis Unter Kurzzeitausdauer werden maximale Ausdauerbelastungen von 45 Sek. - 2 Minuten verstanden. Die Energiebereitstellung erfolgt anaerob bzw. anaerob-aerob unter Verbrauch von Kreatinphosphat bzw, Kohlenhydraten. - Sprint über 400 Meter Meter Schwimmen anaerob - alaktazider Prozess: KP + ADP + P K + ATP anaerob - laktazider Prozess: Glukose + ADP + P Laktat + ATP Unter der Mittelzeitausdauer wird eine Belastung von 2-8 Minuten verstanden. Die Energiebereitstellung erfolgt zunehmend aerob und als Brennstoff werden Kohlenhydrate gebraucht Meter Lauf - Schwimmen über eine Zeit von 2-8 Minuten - Tanzaufführung aerober Prozess: Glukose + O2 + ADP + P CO2 + H2O + ATP Unter der Langzeitausdauer werden Belastungen verstanden, die über 8 Minuten hinausgehen und über mehrere Stunden andauern können. Die Energiebereitstellung erfolgt nun gänzlich aerob unter Verbrennung von Kohlenhydraten, bei noch längeren Belastungen werden auch Fette verbrannt. 6 - Triathlon - Marathon aerober Prozess: freie Fettsäuren + O2 + ADP + P CO2 + H2O + ATP 5 Weineck 2007, S, Vgl Seite 6
7 Beweglichkeit Beweglichkeit ist die Fähigkeit und Eigenschaft des Sportlers, Bewegungen mit großer Schwingungsweite selbst oder unter dem Einfluss äußerer Kräfte in einem oder in mehreren Gelenken ausführen zu können. 7 Beweglichkeit Beispiele aus der Sportpraxis Die Wirbelsäule ist im Alter von 8/9 am beweglichsten. Bis zum Alter von 10 Jahren hat man eine natürlich gut ausgeprägte Beweglichkeit. Im Leistungssport werden spezifische Übungen gemacht (Kunstturnen, Sportgymnastik), um beweglich zu bleiben. Erste Einschränkungen können ab ca.10 Jahre auftreten (Hüftspreizfähigkeit nimmt ab, verkürzte Muskeln). 8 - Spagat beim Turnen - Hürdenlaufen - Allgemeine Beweglichkeit bei allen Turnelementen Zusammenfassung Die konditionellen Fähigkeiten spielen in jeder Sportart eine bedeutende Rolle. So sind die Kraftfähigkeiten wichtig, um die eigene sportliche Leistungsfähigkeit zu verbessern und Verletzungen vorzubeugen. Die Schnelligkeitsfähigkeiten sind vor allem in den leichtathletischen Sprintdisziplinen und in den Spiel- und Zweikampfsportarten von großer Bedeutung. 9 Die Ausdauerfähigkeiten, die gebraucht werden, hängen von der Sportart ab, die ausgeführt wird. So braucht beispielsweise ein Marathonläufer die Langzeitausdauer, während ein Sprinter nur die Kurzzeitausdauer benötigt. Eine allgemeine Grundlagenausdauer spielt allerdings sowohl für die sportliche Leistungsfähigkeit, wie auch für die Gesundheit des Menschen eine Rolle. Ähnlich wie die anderen konditionellen Fähigkeiten ist die Beweglichkeit entscheidend für die Sportart, die ausgeführt wird. Ein Turner oder ein Hürdenläufer muss wesentlich beweglicher sein als beispielsweise ein Fußballspieler, um die Sportart optimal ausführen zu können. Somit benötigt jede Sportart ihr spezifisches Beweglichkeitstraining, welches nicht nur zur Optimierung der sportlichen Leistungsfähigkeit beiträgt, sondern auch zur Prävention muskulärer Ungleichgewichte eingesetzt wird. 7 Weineck II 2005, S vgl. (online) 9 vgl. Weineck I 2005, S. 163, Seite 7
8 Quellenverzeichnis Literatur Autor Literaturname Erscheinungsort Erscheinungsjahr Verlag Weineck, Jürgen Optimales Training. Leistungsphysiologische Trainingslehre unter besonderer Berücksichtigung des Kinder- und Jugendtrainings. Balingen 2007 Spitta Weineck, A. (et al.) Weineck, A. (et al.) Grosser, M. Leistungskurs Sport Sportbiologische und trainingswissenschaftliche Grundlagen, Bd. І Leistungskurs Sport Sportbiologische und trainingswissenschaftliche Grundlagen, Bd ІІ Schnelligkeitstraining. Grundlagen, Methoden, Leistungssteuerung, Programme Forchheim 2005 Promotion Service Zenk Forchheim 2005 Promotion Service Zenk München 1991 BLV Internet URL Zugriffszeitpunkt pdf Abbildung / Foto Nummer Titelbild, alle Textfotos Titelbild, S.6: Trinkender Läufer Titelbild, S.5: ph ca_thumb_l_schwimmer Abb. S. 3 Urheber Chiara Mertens, Kinder aus dem Kinderturnverein Körperich KNSU-Bildergalerie - Lisa Schmalen KNSU- Bildergalerie - Hans Martin Jakobs Chiara Mertens; modifiziert nach Urheber des Beitrages Autor Berater Institution Chiara Mertens/Lehramtsstudierende Minnich, Institut für Sportwissenschaft, Universität Marlis Koblenz- Landau, Campus Koblenz Seite 8
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