Coaching und seine Wurzeln Karsten Drath

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2 Coaching und seine Wurzeln Karsten Drath

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4 Coaching und seine Wurzeln Erfolgreiche Interventionen und ihre Ursprünge Karsten Drath Haufe Gruppe Freiburg München

5 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Print: ISBN Bestell-Nr epdf: ISBN Bestell-Nr Auflage , Haufe-Lexware GmbH &Co. KG, Munzinger Straße 9, Freiburg Niederlassung München Redaktionsanschrift: Postfach, Planegg/München Hausanschrift: Fraunhoferstraße 5, Planegg/München Telefon: (089) , Telefax: (089) Produktmanagement: Rechtsassessorin Elvira Plitt Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe (einschließlich Mikrokopie) sowie die Auswertung durch Datenbanken, vorbehalten. Alle Angaben/Daten nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit. Lektorat: Nicole Jähnichen, München DTP: Agentur Satz &Zeichen, Karin Lochmann, Stephanskirchen Umschlag: RED GmbH, Krailling Druck: Schätzl Druck, Donauwörth Zur Herstellung dieses Buches wurde alterungsbeständiges Papier verwendet.

6 Für Carolin...

7 Menschen werden nicht durch die Umstände gestört, sonderndurch die Art,wie sie auf sie schauen. Epiktet, n. Chr.

8 Inhaltsverzeichnis Vorwort 10 Über den Autor 14 Coaching heute: Was es ist und was esnicht ist 15 Was Coaching sein sollte 16 Was Coaching nicht ist 17 Coaching aktuell: Status quo in Deutschland 26 Weg vom Einzelkämpfer, hin zum Coaching-Unternehmen 27 Beginnende Segmentierung 29 Coaching gestern: Zurück zu den Anfängen 32 Die Entstehung einer weltweiten Idee 33 Die Entwicklung von Coaching in Deutschland 46 Coaching morgen: Blick in die Zukunft 48 Coaching eklektisch: Altes neu gemixt 52 Der Eklektische Kern 54 Einflüsse von vorgestern 55 Einflussgrößen: Einige Beispiele 58 Coaching konkret: Bewährte Modelle 62 Am Anfang hieß es: GROW 62 Das Modell Leadership Choices 65 Coaching praktisch: Erfolgreiche Interventionen und ihre Herkunft 84 Awareness 85 Plan 113 Choicepoints 124 Integration 141 7

9 Inhaltsverzeichnis Coaching vorgestern: Die Wurzeln 149 Der zeitliche Kontext 150 Unter der Lupe: Was hat Coaching beeinflusst? 154 Tiefenpsychologie 155 Psychoanalyse 155 Neopsychoanalyse 169 Weitere tiefenpsychologische Therapieformen 172 Humanistische Psychologie 182 Gestalttherapie 183 Transaktionsanalyse 203 Personenorientierte Psychotherapie 227 Übersicht weiterer humanistischer Therapieformen 253 Systemische Psychologie 296 Systemische Familientherapie 305 Lösungsfokussierte Kurzzeittherapie 331 Verhaltenspsychologie 343 Kognitive Verhaltenstherapie 349 Übersicht weiterer verhaltenstherapeutischer Therapieformen 369 Neuro-Linguistische Programmierung 382 Pro und Contra 382 Entstehung 383 Ansatz 385 Kommunikationsmodell 387 Persönlichkeitsmodell 389 Interventionen 391 Sportpsychologie 393 The Inner Game of Tennis 394 Das Inner Game Model 395 8

10 Inhaltsverzeichnis Ansätze Integrativer Psychologie 401 Neuro-Psychotherapie 402 Die Suche nach dem eklektischen Kern 403 Vernetzt: Wer hat wen beeinflusst? 406 Coaching-Paten, Ahnen &Pioniere 408 Stichwortverzeichnis 576 Literaturverzeichnis 582 Coaching 582 Psychologie, Psychotherapie 584 Über Leadership Choices 588 Danksagung 589 9

11 Vorwort Muss ein Pilot etwas über die Geschichte der Fliegerei wissen, um ein guter Pilot zu sein? Muss er die verschiedenen Flügelformen und konstruktiven Details seiner Maschine kennen, um auch bei schwierigem Wetter sicher zu fliegen und zu landen? Warum also ein Buch zur systematischen Aufarbeitung und Darstellung zu Ursprüngen und zur Entwicklung des Coachings? Nun, man kann sicher auch ohne dieses Buch ein guter Coach sein, genau wie der Pilot, der auch ohne Kenntnis um die Geschichte der Fliegerei von Otto Lilienthal über die Gebrüder Wright zu Charles Lindbergh und Amelia Earhart seine Maschine in der Regel souverän beherrschen wird. Aber vielleicht machen die Kenntnis der Geschichte und das Wissen um Herkunft, Entwicklung und Zusammenhänge ein wenig demütig angesichts der Erfahrungen, die bereits über viele Jahrzehnte gesammelt wurden. Und das könnte den Unterschied ausmachen zwischen Beruf und Berufung und so ein solides Fundament bilden, auf dem sich eine professionelle Identität entwickeln und wachsen kann. Oder um es mit Wilhelm von Humboldt zu sagen: Nurwer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft. Brücken bauen... Dieses Buch will Brücken bauen. Die Welten des Coaching und der Psychotherapie wissen noch immer sehr wenig voneinander. Sie sind geprägt von vielen wechselseitigen Vorurteilen positiverwie negativerart. Coachs bewundern insgeheim die fundierte Ausbildungder meistenpsychotherapeuten und haben selbst einen Heidenrespekt davor, an Klienten zu geraten, die psychisch krank sind und ihnen deswegen entgleiten könnten. Häufig halten sie Psychotherapeuten aber vor allem für abgehoben und weltfremd. Psychotherapeuten bewundern die Erfahrung der Coachs in der Wirtschaft. Sie beneiden heimlich deren Fähigkeit, mit ihrer Arbeit gutes Geld zu verdienen. Gleichermaßen halten sie deren Arbeitsstil für oberflächlich. Sie stellen sich den Coach häufig als bloßen Ratgeber vor, der Managern sagt, was sie tunsollen, um noch erfolgreicher zu werden. Diese Sichtweisen haben ihre Berechtigung und sind aufgrund der fehlenden Berührungspunkte der Berufsgruppen auch verständlich. Die meisten Coa- 10

12 Vorwort ching-ausbildungen beschränken sich tatsächlich auf die Vermittlung von Fähigkeiten und Techniken, ohne näher auf deren Ursprünge inder Therapie einzugehen. Viele Psychotherapeuten haben tatsächlich wenig bis gar keine Erfahrung in Unternehmen sammeln können und haben sich von daher von außerhalb des Systems ein mehr oder minder treffendes Bild vom Chef-Sein zurechtgelegt. Trotz dieser Fakten lohnt ein vorbehaltloser Blick über den Tellerrand. Beide Berufsgruppen haben eine viel größere inhaltliche Überlappung als beiden bewusst ist. Sie können daher viel voneinander lernen. So würde vielen Coachs sicher ein Stück vom therapeutisch-ethischen Selbstverständnis irgendwo zwischen Philosoph, Künstler, Wissenschaftler und Sozialarbeiter gut tun, um in der eigenen beruflichen Identität und Haltung gefestigter zu sein. Umgekehrt würde vielen Psychotherapeuten ein ausgeprägteres und differenzierteres Verständnis für die Wirtschaft helfen, um die Umwelt ihrer Klienten besser zu verstehen und nachvollziehen zu können, was es heißt,ein professioneller Dienstleister und Berater zu sein. Ein Ziel dieses Buchs ist esdaher, zumehr gegenseitigem Verstehen auf beiden Seiten beizutragen. So werden zahlreiche Verfahren der Psychotherapie, die hier als Denkschulen bezeichnet werden, in einer einfachen, nichtpsychologischen Sprache vorgestellt und deren Auswirkungen auf die heutige Coaching-Praxis erläutert, was für Coaches interessant sein dürfte. Gleichermaßen werden Modelle und Interventionen beschrieben, die im Coaching üblich sind und die Haltung und Arbeitsweise von Coachs deutlich machen, was für Psychotherapeuten hilfreich sein sollte.... und Bögen spannen Dieses Buch will Bögen spannen. Was vielen nicht bewusst ist: Die heutige so moderne und innovative Coaching-Praxis resultiert aus Denkansätzen und Erfahrungen, die bereits mehr als 100 Jahre alt sind. Ziel dieses Buches ist es daher auch, Zusammenhänge und Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Denkschulen der Psychotherapie und der heutigen Coachingpraxis deutlich zu machen und diese auch ineinem zeitlichen und politischen Kontext darzustellen. Wie haben sich die teilweise äußerst schillernden Persönlichkeiten der Psychotherapie mit ihren Erkenntnissen und ihrem Sendungsbewusstsein gegenseitig inspiriert und bekämpft? Wie wurden sie von gesellschaftspolitischen Ereignissen undströmungen beeinflusst, angefangen von der Entdeckung des Penicillins über die Judenverfolgung im Dritten 11

13 Vorwort Reich bis hin zur Hippiebewegung? Welche neuen, unkonventionellen und mutigen Ansätze wurden entwickelt und wo wurde nur abgekupfert? Was entpuppte sich später als peinlicher Irrweg und was ist für uns heute selbstverständlicher Teil von Allgemeinbildung und Selbstverständnis? Wodurch entstand die ideologische Lagerbildung und wie entwickelte sie sich über die Zeit bis hin zu den ersten Anfängen des Coachings in den USA, Großbritannien und Deutschland? Dieses Buch versucht, schlüssige Antworten auf diese Fragen zu geben. Es will sowohl eine Anregung sein, sich mit Geschichte und Zusammenhängen von Psychotherapie und Coaching näher zu befassen, als auch ein Plädoyer für eine mutige und wo nötig unkonventionelle Weiterentwicklung der Kunst und der Profession descoachings. Ziel jedes Coachs sollte esdabei sein, verschiedenste, komplementäre Arbeitsweisen zukennen, um daraus mit der Zeit seinen ganz eigenen, authentischen Stil zu entwickeln, frei nach dem Motto von Edgar Degas: Ich habe mein ganzesleben damit verbracht zu versuchen. Dieses Buch ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil gibt einen Überblick über die Begriffsbildung und Bedeutung von Coaching und seine Abgrenzung gegenüber anderen Formen von Beratung. Hier beschreibe ich auch die Vorläufer und die Anfänge von Coaching, und hier findet sich auch eine Prognose zur weiteren Entwicklung der Profession und des Coaching- Marktes. Im zweiten Teil geht es um die Einflüsse, die heute zu dem geführt haben, was ich in diesem Buch als den eklektischen Kern von Coaching bezeichne. Dieser Abschnitt enthält auch eine zeitgemäße Methodik für das Coaching von Führungskräften. Ebenso werden hier knapp 50 Modelle und Interventionen, die ihren Ursprunginverschiedenen psychotherapeutischen Verfahren haben, hinsichtlich Aufbau, Durchführung und Herkunft vorgestellt. Im dritten Teil schließlich werden 120 Persönlichkeiten porträtiert, die Psychotherapie und Coaching begründet, beeinflusst und geprägt haben. Hierzu gehört auch eine grafische Übersicht zur wechselseitigen Beeinflussung der vorgestellten Persönlichkeiten. Diese kann aus Gründen der Lesbarkeit in diesem Buch nicht abgedruckt werden. Sie steht daher im Bereich Newsroom/Books unserer Internetseite zum Download zurverfügung. 12

14 Vorwort Ein Hinweis noch an die weibliche Leserschaft: In diesem Buch wird durchgängig die männliche Form von Substantiven verwendet. Dies erfolgt jedoch lediglich aus Gründen der besseren Verständlichkeit der Sätze und sollte bitte keineswegs als fehlende Wertschätzung missverstanden werden. Ich hoffe, die Lektüre dieses Buches verschafft Ihnen ebenso viele Aha- Momente, wie ich sie beim Schreiben hatte. Indiesem Sinne wünsche ich Ihnen Freudebeim Lesen undviele neue Erkenntnisse. Mönchzell, im Juli

15 Über den Autor Ich bin gelernter Schreiner, Ingenieur, Ökonom, Coach und Heilpraktiker für Psychotherapie. Nach 16 Jahren Tätigkeit als Manager internationaler Einheiten bei namhaften Industriekonzernen und Unternehmensberatungen bin ich seit 2006 Executive Coach und außerdem heute einer der Managing Partner von Leadership Choices, einem der hochwertigsten Anbieter von Executive Development Services in Europa. Zuvor war ich für das europäische Beratungsgeschäft bei Perot Systems und später bei Dell zuständig. Als Coach arbeite ich international mit hochrangigen Führungskräften und ihren Teams. Die Arbeit mit Menschen, die sich weiterentwickeln wollen, ist zu meiner Passion geworden, am liebsten in meinem edlen Zirkuswagen imländlichen Umland von Heidelberg. Im Lauf der Jahre habe ich zahlreiche Fortbildungen im Bereich Coaching und Psychotherapie absolviert, darunter in Systemischer Familientherapie, Personenorientierter Gesprächsführung, Focusing, Transaktionsanalyse, Gestalttherapie, ProvokativerTherapie und Kognitiver Verhaltenstherapie. 14

16 Coaching heute: Was es ist und was es nicht ist Was ist Coaching, und was ist es nicht? Fragt man dazu zehn Experten, kriegt man mindestens fünf sich widersprechende Meinungen zuhören wenn es gut läuft. Läuft esnicht sogut, weil die Fachleute beispielsweise aus verschiedenen Ländern kommen, kann man sich mit noch mehr Widersprüchen herumschlagen. Ein Grund hierfür ist, dass der Begriff Coaching heute unspezifisch bis wahllos für viele Arten von im weitesten Sinne beratenden Tätigkeiten invielen Umfeldern eingesetzt wird. Hinzu kommt, dass Coaching im englischsprachigen Ausland auch eine Bezeichnung für einen Führungsstil ist. Von daher ist der Versuch zu beschreiben, was heute tatsächlich unter dem Label Coaching alles getrieben wird und was davon wertschöpfend ist, müßig. Der Markt ist zum einen immer noch so intransparent, dass belastbare, detaillierte Informationen hierzu schlicht nicht vorliegen. Zum anderen wäre das Ergebnis eines solchen Versuchs auchtrivial, dennzurzeitgiltebender Grundsatz: Alles ist Coaching. Aus eben diesen Gründen ist es genauso schwer zusagen, was Coaching nicht ist, also seine Grenzen zudefinieren, denn es lassen sich für alle Arten von Tätigkeiten, die eigentlich kein Coaching sind, plakative Nachweise finden, die eine beliebige Dienstleistung oder Beratungsform mit Verwendung des Schlüsselbegriffs Coaching aufzuwerten versuchen, Stichwort Astrologie-Coaching. Nimmt man die internationale Dimension hinzu, wird esnoch schwieriger, eine zutreffende Aussage über das Sein und Nicht-Sein von Coaching zu machen. Aus diesem Grund verwendet dieses Buch einen anderen Ansatz. Anstatt zu beschreiben was Coaching heute alles ist, versucht es stattdessen, dass sog. Mem, d. h. die Essenz der Idee von Coaching, zuerfassen, um damit zu definieren, wocoaching eigentlich herkommt, wie es sich entwickelt hat und was Coaching von daher sein sollte. 15

17 Coaching heute: Was es ist und was es nicht ist Was Coaching sein sollte Was also ist die eigentlicheidee von Coaching? Ein Definitionsversuch Als Coaching wird indiesem Buch die vertrauliche, prozessorientierte Einzelberatung psychisch stabiler Menschen bezeichnet, die unter Anwendung vonmodellenund Interventionen psychotherapeutischer Herkunftineinem bestimmten Lebenskontextdurch eine externepersonstattfindet.handelt es sich bei dem Lebenskontext umdas Privatleben, wird hier von Life Coaching gesprochen. Findetdas Coaching dagegen in einem Business-Kontext statt, so wird es folgerichtig als Business Coaching oder Executive Coaching bezeichnet, abhängig von der hierarchischen Verortung des Klienten im Unternehmen. Coaching ist also ein externes Beratungsformat, d. h. eine Form von Beratung, die von externen Dienstleistern durchgeführt wird, bei dem Modelle, Haltungen und Techniken, die eigentlich ursprünglich für die Behandlung psychischkranker entwickelt wurden, aufstabile, leistungsbereite Menschen angewandt werden, die sich weiterentwickeln möchten. Der Fokus liegt beim Coaching daher nicht auf einer psychischen Störung, sondern auf der Flexibilisierung von Verhaltensmustern, der Weiterentwicklung von Persönlichkeit und demausbau vonleistungsfähigkeit und Resilienz. Wissenschaft vs. Stilrichtungen Coaching in Deutschland begann zaghaft vor knapp 30 Jahren. Die Geschichte der Psychotherapie dagegen reicht über 100 Jahre zurück. Sie hat sich in dieser Zeit von einerexotischen Idee über viele Irrwege zu einer etablierten Form der Behandlung psychischer Leiden mit nachweisbarer Wirksamkeit entwickelt. Außerdem ist sie zu einer Wissenschaft mit vielen verschiedenen, sich teilweise widersprechenden oder sich gar bekämpfenden Denkschulen mit dem entsprechenden Machtanspruch und Geltungsbedürfnis geworden. Coaching dagegen kennt zwar verschiedene Ausprägungen je nach Lebenskontext des Klienten, hat aber in der gelebten Praxis keine nennenswerten Denkschulen entwickelt. Vielmehr haben sich mit der Zeit verschiedene Stilrichtungen ergeben, die einen stetig größer werdenden sog. eklektischen Kern gemeinsam haben, der später noch näher erläutert werden wird 16

18 Was Coaching nicht ist (s. S. 54). Da Coaching im Wesentlichen von Praktikern betrieben wird und auch Praktiker zur Zielgruppe hat, ist esdagegen alles andere als eine dogmatische Wissenschaft, denn in Wirtschaft und Industrie wird nur gekauft, was verstehbar ist und funktioniert. Es wird von Menschen mit Lebenserfahrung ausgeübt, die verstehen, wie große Unternehmen an der Spitze funktionieren. Diese Form der Kompetenz wird auch häufig als Organizational Sensitivity bezeichnet. Erfahrungen Die Erfahrung der Coaches entstammt dabei entweder ihrer beruflichen Sozialisation, die üblicherweise in Unternehmen verschiedenster Größenordnungen erfolgte, wo sie idealerweise ungefähr in dem Maße Menschen und Organisationen geführt haben, wie die Klienten, die sie heute beraten. Oder sie hat sich im Laufe vieler Jahre durch die Arbeit mit zahlreichen Klienten aus dem Top Management angesammelt. Diese größtenteils ehemaligen Führungskräfte haben mit Psychotherapie inaller Regel nur wenig am Hut, kennen dafür aber die dünne Luft in Chefetagen und sprechen die Sprache des Business, was sie in der Sprache der Psychologen anschlussfähig macht. Was Coachs ebenfalls gemeinsam haben, ist eine Leidenschaft für Menschen und für menschliche Entwicklung, denn um nichts anderes geht es im Coaching. Coachs haben einen unverkrampften und vor allem undogmatischen Zugang zu den verschieden Techniken, die heute imcoaching Verwendung finden, frei nach dem Motto von Paracelsus qui curat, vincit ( Wer hilft, hat Recht ). Und tatsächlich haben sie Recht, denn Coaching gilt heute als das mit Abstand effektivste Instrument zur Personalund Führungskräfteentwicklung. Es ist noch dazu das einzige, das in der Lage ist, eine nachhaltige Verhaltensänderung bei einer Führungskraft zu bewirken. Was Coaching nicht ist Soweit zu dem, was Coaching ist bzw. sein sollte. Doch was ist Coaching dann nicht bzw. was sollte es dann nicht sein? Coaching hat sich zwar aus den verschiedenen Formen von Psychologie, Psychotherapie und Philosophie entwickelt, aber ist es mittlerweile zu etwas Eigenständigem geworden, zu etwas,dass sich von anderen Beratungsformaten abgrenzen lässt? 17

19 Coaching heute: Was es ist und was es nicht ist Wie so oft lautet die Antwort: Das kommt darauf an, wie man es betrachtet. Aber von welchen Beratungsformaten ist Coaching abzugrenzen? Hier zunächst eine Übersicht der verschiedenen Formate von Beratung und ihrer Bedeutung: Format Strategische (Unternehmens-) Beratung (Unternehmens-) Beratung Training Mentoring Supervision Coaching Business Coaching Life Coaching Fake Coaching Was steht dahinter? Ergebnisorientierte Form der Unterstützung in einem gehobenen beruflichen Kontext mit Schwerpunkt auf der strategischen Ausrichtung eines Unternehmens durch einen oder mehrere Experten mit beratender Absicht gegen Bezahlung Ergebnisorientierte Form der Unterstützung in einem unternehmensbezogenen Kontext durch einen oder mehrere Experten mit unterstützender Absicht gegen Bezahlung Ergebnisorientierte Form der strukturierten Vermittlung von Wissen und Erfahrung in einem beruflichen Kontext durch einen Trainer mit lehrender Absicht gegen Bezahlung Vertrauliche Zusammenarbeit einer erfahrenen Person (Mentor) mit einer weniger erfahrenen Person (Mentee) in einem beruflichen Kontext mit dem Ziel der Unterstützung der beruflichen Entwicklung des Mentees (ohne Bezahlung) Vertrauliche, prozessorientierte Beratung von z. B. Coachs und Therapeuten in einem Einzel- oder Gruppensetting durch einen Supervisor mit dem Ziel der Eigenreflexion der Supervidierten gegen Bezahlung Vertrauliche, prozessorientierte Einzelberatung psychisch stabiler Menschen in einem bestimmten Lebenskontext durch einen externen Coach gegen Bezahlung Vertrauliche, prozessorientierte Einzelberatung in einem Business-Kontext durch einen externen Coach gegen Bezahlung Vertrauliche, prozessorientierte Einzelberatung in einem privaten Kontext durch einen Coach in der Regel gegen Bezahlung Unspezifische Veredelung aller Arten von Dienstleistungen durch das angehängte Wort Coaching mit dem Ziel der Attraktivitätssteigerung des Angebots (gegen Bezahlung) 18

20 Was Coaching nicht ist Format (Psycho-) Therapie Lebensberatung Mediation Was steht dahinter? Vertrauliche, prozessorientierte Einzelberatung psychisch leidender Menschen ineinem nicht-beruflichen Lebenskontext durch einen Psychotherapeuten inder Regel gegen Bezahlung durch das Gesundheitssystem Vertrauliche, konfliktspezifische Form der Unterstützung in einem privaten Kontext durch einen Berater mit helfender Absicht in der Regel ohne Bezahlung Vertrauliche, prozessorientierte Form der Konfliktlösung zwischen mindestens zwei Konfliktparteien, mit dem Ziel der Lösung eines sachbezogenen oder inhaltlichen Interessenkonflikts, die von einem allparteilichen Mediator gegen Bezahlung moderiert wird Eine Strukturierung der verschiedenen Beratungsformate durch Abgrenzung ist notwendig, um ihre Eigenarten und Unterschiede deutlich zu machen. Im nachfolgenden Kapitel werden die Formate aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet, um so die Unterschiede möglichst plastisch und nachvollziehbarherauszuarbeiten. Abgrenzung nach der Methode Eine Möglichkeit, Coaching von anderen Beratungsformaten abzugrenzen, ist beispielsweise die Unterscheidung nachder Methodebzw.des Beratungsansatzes in folgenden Dimensionen: Personvs. Sache (X-Achse in der nachfolgenden Abbildung) Persönlich-Konkret: Es geht primär um Themen, die den Menschen als Person betreffen undnur sekundär um inhaltlichethemen. Sachorientiert-Abstrakt: Es geht um ein Sachthema, das nur sekundär persönliche Auswirkungen hat. Konflikt vs. Lösung (Y-Achse in der nachfolgenden Abbildung) Fokus auf Konflikt: Es geht primär um das Erkennen, Verstehen und Bearbeiten eines Konfliktsodereiner Störungmit demzielder Behebung. 19

21 Coaching heute: Was es ist und was es nicht ist Fokus auf Lösung: Die Lösung eines Problems, eine neue Einstellung oder eine neu zu entwickelnde Verhaltensweise steht im Vordergrund. Mit dieser Unterscheidung lassen sich sinnvoll die folgenden Beratungsformateunterscheiden: Coaching Beratung Therapie Mediation Die Grafik zeigt qualitativ,wie sich die einzelnen Beratungsformen von ihrer Methode her relativ zueinander abbilden lassen und wo sie sich überlappen. Der gestrichelte Bereich um jede Beratungsform herum zeigt ihre Einsatzbreite. Coaching Fokus auf Lösung Beratung Persönlich Konkret Sachorientiert Abstrakt Therapie Mediation Fokus auf Konflikt Abb. 1: Abgrenzung nach der Methode 20

22 Was Coaching nicht ist Dabei wird eine grundlegende Abgrenzungsproblematik deutlich, nämlich die große Überlappung der Felder Coaching und Therapie in dieser Darstellungsweise, die schlicht daher stammt, dass sich der Bereich Therapie aufgrund seiner zahlreichen Denkschulen methodisch nicht auf einen Bereich reduzieren lässt. Die Überlappung der Felder Coaching und Mediation ist dagegen weniger problematisch, da Mediation in der Regel in einem anderen Setting, nämlich mindestens mit zwei zu beratenden Konfliktparteien, durchgeführt wird. Abgrenzung nach dem Anwendungskontext Um eine bessere Trennschärfe zu erhalten, braucht es also einen anderen Ansatz. Eskann z.b.der Anwendungskontext, also das Milieu des Klienten, mit einbezogen werden. Eine solche Unterscheidung ergibt sich beispielsweiseaus folgendendimensionen: Person vs. Sache (X-Achse) Privat vs. Beruflich (Y-Achse) Privater Kontext: Es geht um Themen, die primär den nicht-beruflichen Teil des Lebens betreffen, wie z.b. Gesundheit, private Konflikte und seelisches Gleichgewicht. Der berufliche Kontext wird davon nur sekundär betroffen. BeruflicherKontext: Es stehen Themen imvordergrund, die primär mit dem beruflichen Umfeld des Klienten zu tun haben und nur sekundär den privaten Kontext betreffen. Diese Übersicht erlaubt eine differenziertere Darstellung der meisten Beratungsformate und unterscheidet zwischen Business und Life Coaching. Aber auch in dieser Logik lassen sich die verschiedenen Denkschulen der Psychotherapie nicht qualifiziert darstellen. 21

23 Coaching heute: Was es ist und was es nicht ist Business Coaching Supervision Beruflicher Kontext Beratung Mentoring Training Persönlich Konkret Therapie Life Coaching Mediation Lebensberatung Sachorientiert Abstrakt Privater Kontext Abb. 2: Abgrenzung nach dem Anwendungskontext Abgrenzung nach Selbstverständnis &Finanzeinsatz Eine ganz andere Unterscheidung erhält man, wenn man das Selbstverständnis bzw. die Identität der beratenden Berufsgruppe zugrunde legt und den typischen Finanzeinsatz für das Beratungsangebotdagegenhält. Marktwirtschaftliche Prägungvs. Humanistische Prägung (X-Achse) Marktwirtschaft: Die beratende Berufsgruppe sieht sich als Teil des marktwirtschaftlichen Systems, d. h., sie funktioniert nach denselben Prinzipien wie Wirtschaftsunternehmen. Humanismus: Die beratende Berufsgruppe sieht sich als außerhalb des marktwirtschaftlichen Systems stehend. Auch wenn sie de facto wie ein Wirtschaftsunternehmen funktionieren mag, ist es dieser Berufsgruppe wichtig, nicht Teildes Systems zu sein. 22

24 Was Coaching nicht ist Niedriger vs. hoher Finanzeinsatz (Y-Achse) Niedrig: Das Beratungsangebot ist umsonst oder es wird von einem Kostenträger, wie der Krankenkasse oder Kirche, subventioniert oder es ist für Privatpersonen erschwinglich. Hoch: Das Beratungsangebot ist hochpreisig und auf Firmenkunden sowie auf die entsprechende Hierarchieebene zugeschnitten. Finanzeinsatz niedrig hoch Beratung Mentoring Business Coaching Training Marktwirtschaftliche Prägung Teil des Systems Humanistische Prägung Außerhalb des Systems Life Coaching Therapie Lebensberatung Selbstverständnis /Identität Abb. 3: Abgrenzung nach Selbstverständnis und Finanzeinsatz Hier lässt sich deutlich sehen, dass Coaching, und zwar sowohl die Business- Variante als auch die Life-Variante, als einziges der Beratungsformate zwischen den Welten steht. Coaching muss einerseits anschlussfähig sein zur Welt der Wirtschaft, denn von dort kommen die Klienten und ein Großteil der Coaching-Themen. Andererseits muss es zum Teil außerhalb des Marktwirtschaftlichen Systems stehen, um hinreichend unvoreingenommen 23

25 Coaching heute: Was es ist und was es nicht ist zu sein, um glaubwürdig alternative Sichtweisen anzubieten alles, damit die hohen ethischen Grundsätze des Berufsstands umsetzbar bleiben. Abgrenzung nach der zeitlichen Orientierung Versucht man nun, die methodische Bandbreite hinter dem Begriff Therapie weiter zu erfassen, so macht es Sinn, neben dem Beratungsfokus die zeitliche Orientierung der Beratungsformmit einzubeziehen. Dies kann z. B. durch folgende Dimensionen erfolgen: Vergangenheit vs. Gegenwart vs. Zukunft (X-Achse) Vergangenheit: Es geht primär um Themen, die in der Vergangenheit des Klienten liegen. Gegenwart: Es geht primär um dasleben desklientenim Hier undjetzt. Zukunft: Es gehtprimär um die zukünftigeentwicklung des Klienten. Konflikt vs. Lösung vs. Persönlichkeit (Y-Achse) Fokusauf Konflikt: Es geht primär um das Erkennen, Verstehen und Bearbeiten eines Konflikts odereiner Störungmit dem Zielder Behebung. Fokusauf Lösung: Die Lösung eines Problems, eine neue Einstellung oder eine neu zu entwickelnde Verhaltensweise steht im Vordergrund. Fokusauf Persönlichkeit: Weder ein aktueller oder vergangener Konflikt noch dessen Lösung steht im Vordergrund, sondern die Weiterentwicklung und Reifung der Persönlichkeit des Klienten. Aus dieser Darstellung der verschiedenen Therapieformen, die in diesem Buch an anderer Stelle näher vorgestellt werden (s. S. 154 ff.), wird deutlich ersichtlich, wie wenig zutreffend es ist, das Feld Therapie eindimensional zu betrachten. Hinzu kommt außerdem, dass die einzelnen Therapieformen nicht monolithisch sind, d.h.beispielsweise Gestalttherapie oder Kognitive Verhaltenstherapie wird von Therapeut zu Therapeut anders gelebt und setzt individuelle Schwerpunkte. Die Grafik kann also nur die ursprüngliche Tendenz einer jeden Denkschule darstellen. Tatsächlich liegen aber die The- 24

26 Was Coaching nicht ist rapieformen, die Coaching ammeisten beeinflusst haben, auch in dieser Darstellunginseiner unmittelbaren Nachbarschaft. Persönlichkeit Lösung Konflikt Analytische Psychologie Focusing Gestalttherapie Transaktionsanalyse Vergleicht man diese Grafik mit der ersten Übersicht, sowird deutlich, warum Coaching und verschiedene Formen der Psychotherapie so viele inhaltliche Überschneidungen haben, denn de facto ist die Arbeitsweise methodisch sehr ähnlich. Der relevante Unterschied imsinne einer Abgrenzung besteht dabei tatsächlich imsozialen Kontext der Zielgruppe, d. h. dem Anwendungsmillieu. Individualpsychologie Provokative Therapie Kognitive Verhaltenstherapie Logotherapie Psychodrama Psychoanalyse Personenorientierte Psychotherapie TZI Coaching NLP Systemische Familientherapie Hypnotherapie Lösungsorientierte Kurzzeittherapie Vergangenheit Gegenwart Zukunft Abb. 4: Abgrenzung nach der zeitlichen Orientierung 25

27 Coaching aktuell: Status quo in Deutschland Wie wird Coaching heute in Deutschlandgelebt? Welche Ausprägungen und Eigenarten gibt es? Coaching vonmanagernzählt heutefür mehr undmehrunternehmen auch in eher konservativen Branchen zum Standard-Repertoire der Führungskräfteentwicklung. Dies gilt vor allem im mittleren und oberenmanagement internationalerkonzerne, aber mittlerweile auch im gehobenen Mittelstand. Bemerkenswert ist hier in den letzten Jahren die Entwicklung weg von der taktischen Defizit-Orientierung, also dem Ausmerzen von Schwächen, hin zu einem eher strategischen und entwicklungsorientierten Einsatz von Coaching, der gezielt Führungskompetenzen ausbaut. Aber auch Mandate, die mit Work-Life-Balance, Resilienz und der Bewältigung von Stress zur Vorbeugung eines Burnouts zu tun haben, sind auf allen Ebenen in den letzten fünf Jahrenmehr und mehr im Kommen. Beim Coaching ist esfür die Führungskraft von zentraler Bedeutung, in kürzester Zeit ein Vertrauensverhältnis zum Coach aufbauen zu können. Im unteren Management heißt das vor allem, dass die Chemie stimmen muss, so dass auch Themen, die für den Klienten eher unangenehm oder heikel sind, angesprochen und bearbeitet werden können. Im Hinblick auf die Arbeit mit hochrangigen Führungskräften ist neben der Sympathie auch die Feld- und Lebenserfahrung des Coachs entscheidend für die richtige Passung, da der Klient dem Coach abnehmen können muss, dass dieser schon mal in seinem Stuhl gesessen oder anderweitig genug relevante Erfahrung gesammelthat. Die Kunst des Coachs besteht darin, das richtige Maß an eigener Felderfahrung zu haben und wohldosiert einzubringen, ohne dem Klienten dabei einen Lösungsansatz vorzugeben, der womöglich nicht zuihm passt und von daher keine Durchschlagskraft entwickelt. In seiner Rolle als Sparringspartner ist es auch die Aufgabe des Coachs, den Klienten immer wieder aus seiner Komfortzone zuführen und ihn mit gezielten Fragen und konstruktivem Feedback auf blinde Flecken hinzuweisen und so in seiner Entwicklung zu unterstützen. Dies erfordert von ihm immer auch eine gewisse innere Stärke und Gravitas, insbesondere in der Arbeit mit höheren Führungskräften, denn Vorstandsetagen sind üblicherweise keine Streichelzoos. 26

28 Weg vom Einzelkämpfer, hin zum Coaching-Unternehmen Weg vom Einzelkämpfer, hin zum Coaching- Unternehmen Für Personalentwicklungsabteilungen, die heute Coaching einkaufen, sind mehr und mehr die Themen Reputation, Qualität, Professionalität und Skalierbarkeit von Bedeutung, da der Coaching-Markt in keiner Weise reglementiert oder geschützt ist. Aus diesen Gründen gehen mehr und mehr Unternehmen dazu über, für die Arbeit mit ihren höheren, aber auch mit ihren mittleren Führungskräften nur mit professionellen, etablierten Coaching-Unternehmen zusammenzuarbeiten, die sich im Bereich Leadership Development einen Namen gemacht haben und mit relevanten Referenzen aufwartenkönnen. Auslagern von Coaching-Pools Die Zusammenarbeit mit größeren Anbietern von Coaching schafft für Unternehmen die Möglichkeit, ganze Prozessschritte wie Rekrutierung, Selektion und Qualitätssicherung von Coaching extern zu vergeben, was für Firmen eine wirtschaftlich interessante Perspektive ist. Dabei zeichnet sich ab, dass verschiedene größere Anbieter auf unterschiedliche Zielgruppen abzielen. Die Arbeit mit Einzelanbietern und Netzwerken ist dagegen vor allem bei der Zielgruppe Executives rückläufig, weilsie zu aufwändig und zu inkonsistent ist. Laut einem Artikel auf sueddeutsche.de vom beträgt die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl einer Coaching-Firma in Deutschland aktuell noch 1,4 Personen, aber das wird sich in der näheren Zukunft ändern. Skalierbarkeit des Angebots Ein weiterer Grund, der aus Firmensicht für die Zusammenarbeit mit professionellen Coaching-Anbietern spricht, ist die Skalierbarkeit des Angebots, d. h. die Verfügbarkeit von mehreren Coachs mit vergleichbarer Arbeitsweise, Erfahrung und Seniorität, z. B., wenn ein Vorstand gecoacht werden soll und einer seinerbereichsleiter. In aller Regel ist es nicht sinnvoll und zudem ethisch problematisch, dies durch denselben Coach durchführen zu lassen, da sonst das Vertrauensverhältnis zwischen Klient und Coach leiden kann. In mehr und mehr Fällen ist es heute auch bedeutsam, dass weibliche Coachs mit der benötigten Führungserfahrung zur Verfügung stehen, um 27

29 Coaching aktuell: Status quo indeutschland den Matching-Prozess zwischen Klient bzw. Klientin und Coach zu vereinfachen. Andere Faktoren, wie z. B. die interkulturelle Erfahrung des Coachs, spielenebenfalls einerolle. Ein weiterer Aspekt der Skalierbarkeit ist die Abdeckung mehrerer Senioritätsstufen unter den verfügbaren Coachs, z. B. wenn ein sog. Leadership Assessment über mehrere Hierarchieebenen hinweg durchgeführt werden soll. Nicht auf jedem Level braucht es dabei den Ex-CEO als Coach, um anschlussfähig zu sein. Ebenfalls ein Kriterium, auf das Firmen heute vermehrt achten, ist die geografische und kulturelle Abdeckung, die ein Coaching-Dienstleister mit muttersprachlichen Coachs gewährleisten kann. Die Erwartung ist hier zunehmend, dass die internationale Aufstellung des Coaching-Partners mit dem Footprint des eigenen Unternehmens zusammenpasst. Dies ist besonders bedeutsam, wenn es um die Durchführung von größeren Leadership Development Programmen z.b.für mittlere Führungskräfte geht, die Coaching zumbestandteilhaben und internationale Teams betreffen. Transparenz und Qualitätssicherung Ebenfalls relevant sind die Aspekte Transparenz und Qualitätssicherung. Unternehmen, die mit Coaching-Anbietern zusammenarbeiten, legen heute Wert auf eine solide und qualitativ vergleichbare Ausbildung, die auch den therapeutischen Bereich und die Selbsterfahrung des Coachs zur Klärung der eigenen blinden Flecken umfasst. Zum Standard wird auch die Selektion mittels der Zertifizierung von Coaches durch nationale oder internationale Berufsverbände werden, wie z. B. durch die International Coach Federation (ICF) oder den Deutschen Bundesverband Coaching (DBVC). Kontinuierliche Weiterbildung und Supervision gehören heute ebenso zum Thema Qualität, wie die Qualitätssicherung im Coaching-Mandat, z. B. durch ein im Prozess eingeplantes Gespräch des Klienten mit einem neutralen Kollegen des durchführenden Coachs, um sicherzustellen, dass die Führungskraft den maximalen Nutzenaus dem Coaching zieht. Mitunter sind Coaching-Mandate Teil eines größeren Programms. Dann macht es aus Firmensicht noch mehr Sinn, mit einem größeren Coaching- Anbieter zusammenzuarbeiten, um einen einheitlichen Ansatz mit vergleichbarer Qualität und konsistentem Status-Reporting zu gewährleisten. Während die Inhalte der Coaching-Sitzungen immerstreng vertraulich sind, 28

30 Beginnende Segmentierung erhält die auftraggebende Firma in regelmäßigen Abständen jedoch Informationen über den Fortschritt des Coaching-Programms. Auch bezüglich der Inhalte der Coaching-Mandate lassen sich in den Bereichen Business und Executive Coaching gewisse Tendenzen erkennen. Bei derindividuellen Arbeit mitführungskräften in diesen Segmenten geht es in derregel um dreigroßethemenfelder: Entwicklung, d. h. die Verbesserung der Führungseigenschaften, der Kommunikation, der Konfliktfähigkeit oder der Kundenorientierung Sounding Board, d. h., der Coach ist Gesprächspartner für allgemeine strategische, organisatorische, karrieretechnische oder personelle Themen Transition, d. h. die Begleitung bei der Übernahme eines neuen Bereichs bzw. Erweiterung der Verantwortung durch Neueinstieg oder Beförderung Dagegen sind die Aufgabenstellungen im Bereich Life Coaching individuell sehr unterschiedlich. Sie haben aber häufig einen Schwerpunkt auf der Bewältigung von Veränderungssituationen oder Lebenskrisen. Im Business- Umfeld ist die Arbeit nach dem eigentlichen Coaching oft nicht zuende. Ist das Vertrauensverhältnis erst einmal etabliert, ergibt sich oft eine Nachfrage nach weiterer Unterstützung, die über das klassische Setting im Coaching hinausgeht. Dabei geht es meist um Team-Coachings oder Team- Entwicklungsprozesse, die mit dem Führungsteam des Managers durchgeführt werden. Oft soll Coaching hier in Veränderungsprozessen unterstützen, in denen sich für das Team eine neue Zusammensetzung oderein neues Aufgabengebiet ergeben hat. Häufiger noch geht es allgemein um mehr Durchschlagskraft, d. h. um die Verbesserung der Zusammenarbeit und des emotionalen Zusammenhalts imteam. Hierbei soll mit Coaching eine Leistungssteigerung im Team durch eine Ausrichtung auf ein gemeinsames Ziel sowie die Klärung von Konflikten für mehr Vertrauen zueinander erreicht werden. Beginnende Segmentierung Es istein Merkmaleiner sich entwickelndenindustrie,dass das Angebot sich mit der Zeit differenziert, z. B. in Bezug auf die angebotene Dienstleistung, und segmentiert, z. B. in Bezug auf die Zielgruppe. Der Coaching-Markt ist 29

31 Coaching aktuell: Status quo indeutschland dabei keine Ausnahme. Qualitativ lässt sich feststellen, dass es aktuell drei bis vier erkennbare Marktsegmente gibt. Top Management Gehobenes Management? Executive Coaching Strategieberatung Mittleres Management Business Coaching Beratung Angestellte Selbstständige Privater Sektor Life Coaching Fake Coaching Hinterfragen Prozessorientierung Expertise & Erfahrung teilen Abb. 5: Segmentierung Business Coaching Das absolute Gros der Mandate findet sich dabei im Bereich Business Coaching und zielt auf das mittlere Management ab. In diesem Segment gibt es viele verschiedene Organisationsformen von Coaching-Anbietern. Esgibt sowohl den globalen Anbieter von Executive Development Services als auch den lokalen selbstständigen Coach. Aber auch Konzerne mit großen internen Coaching-Pools oder gar eigenen Coaching-Töchtern mischen mit. Die Tagessätze in diesem Bereich variieren erheblich, orientieren sich aber grob an den in diesem Segment tätigen Unternehmensberatungen. Auch die Form, in der Coaching angeboten wird, unterscheidetsich hier sehr stark. Es gibt hier sowohl globale, standardisierte Coaching-Programme als auch individuelle Einzelmandate. 30

32 Beginnende Segmentierung Life Coaching Unterhalb des Segments Business Coaching ist der Bereich Life Coaching angesiedelt, ein Beratungsformat, das sich mit eher nichtberufsbezogenen Themenstellungen beschäftigt und auf den privaten Sektor abzielt. Fake Coaching Ebenfalls auf das Privatleben zielt auch das sog. Fake Coaching ab, also mit dem Label Coaching veredelte Beratungsangebote, die originär nichts mit der Idee von Coaching zutun haben. Hier finden sich so gut wie ausschließlich Teilzeit-Coachs, die nicht ausschließlich von diesem Beratungsangebot leben müssen und das auch gar nicht könnten. Die Schwankungsbreite in Sachen Tagessatz ist hier ebenfalls beträchtlich. Executive Coaching Über dem Bereich BusinessCoaching ist dasthema Executive Coaching angesiedelt. Auch in diesem Segment gibt es aktuell noch verschiedene Organisationsformen von Coaching-Anbietern, wobei die meisten davon heute Firmenanbieter sind. Die Tagessätze in diesem Bereich orientieren sich an den Tagessätzen der Strategieberatungen. Über dem Bereich des Executive Coaching gibt es ein sehr kleines, exklusives Segment, für das zurzeit noch kein eigenständiger Name existiert und aufgrund der gebotenen Diskretion vielleicht auch nie existieren wird. Hier geht es um die Vorstandsetagen der Deutschland AG. Da es nur ca. 500 Vorstände in DAX-100-Unternehmen gibt, deren Tantiemen sich jeweils deutlich jenseits der 1Mio.-EUR-Grenze bewegen, gelten für diesen Bereich besondere Bedingungen. 31

33 Coaching gestern: Zurück zu den Anfängen Versucht man die Evolution einer Idee zurückzuverfolgen, so grenzt dies an Detektivarbeit oderfeldforschung. Viele Details, widersprüchlicheaussagen und verwirrende Zusammenhänge machen die Aufgabe nicht leicht und die Ergebnisse mit hoher Wahrscheinlichkeit in Details unkorrekt. Auf jeden Fall aber ist ein solcher Versuch hochspannend. Ein klassischer Evolutionsforscher beschäftigt sich mit der Ausbreitung von biologischen Merkmalen und damit von bestimmten Genen und deren Mutation innerhalb definierter Populationen von Lebewesen. Die Zurückverfolgung einer Idee ist hingegen deutlich schwieriger, weil weniger leicht zu überprüfen. Man spricht bei der evolutionären Ausbreitung und Veränderung einer Idee von einem sog. Mem. Ein Mem ist gewissermaßen die kleinste Einheit einer Idee, die durch Kommunikationsvorgänge weitergegeben, verändert und so verbreitet werden kann. Die psychologische Einzelberatung von Managern gegen Bezahlung, also Coaching, ist so ein Mem, dessen Verbreitunghier näher dargestellt werden soll. Um dieherkunftdiesesmem zu verstehen, reicht es nicht, sich mitder Herleitung des Wortes zu begnügen. Aus der Sprachwissenschaft stammt die vorherrschende Lehrmeinung, dass die Ursprünge für das Wort Coaching in Ungarn zu finden sind. Das ungarische Dorf Kocs war Mitte des 16. Jahrhunderts bekannt für die Herstellung hochwertiger Kutschen, die man folglich kocsi szeker also Kutschen aus Kocs nannte. Diese Kutschen verbreiteten sich in ganz Europa und ihr Name vereinfachte sich mit der Zeit zu Kocs. Ein Kutscher wurde später ebenfalls als Kocs bezeichnet. Ein Coach bedeutet im Englischen heute noch Wagon, Bus oder auch Kutsche. Im angelsächsischen Raum entwickelte sich der Begriff Coach weiter. Er wurde zunächst als Bezeichnung für einen Trainer im Sport verwandt, der ja wie ein Kutscher wissen muss, wie er seine Mannschaft antreibt und wo die Reise hingeht. Ab dem beginnenden 18. Jahrhundert wurde der Begriff dann außerhalb des Sports eingesetzt. Laut Oxford Dictionary wurde damals bereits ein Coach als eine Art Tutor oder Repetitor für Studenten bezeichnet. 32

34 Die Entstehung einer weltweiten Idee Die Entstehung einer weltweiten Idee Dies gibt eine Idee von der möglichen Herkunft des Wortstamms, aber wie kam eszudem Mem Coaching? Was führte dazu, dass ab einem gewissen Zeitpunkt eindeutig psychologisch und philosophisch geprägtes Gedankengut in einem Beratungsformat auf Führungskräfte angewandt wurde? Beginnen wir mit den Fakten der letzten gut 50 Jahre. Die folgende Übersicht enthält die wesentlichen Ereignisse, die letztlich die Entwicklung von Coaching in den USA, Großbritannien und anderen Teilen West-Europas sowie in Deutschlandbeeinflusst haben. Phase 0: Erste Vorläufer Schlüsselereignisse USA, GB etc. Beginn des ersten familientherapeutischen Ausbildungsprogramms am Mental Research Institute inpalo Alto, Kalifornien Gründung des Esalen-Instituts in Big Sur, Kalifornien, als Zentrum des Human Potential Movement Erste Workshops zur Humanistischen Psychologie Begründung der Transaktionsanalyse mit dem Buch Games People Play Prägung des Begriffs Gipfelerfahrung in Toward a Psychology of Being ( Die Psychologie des Seins ) Deutschland Verbreitung der Transaktionsanalyse in Deutschland durch das Buch Spiele der Erwachsenen Verantwortlich Virginia Satir (s. S. 544) Abraham Maslow (s. S. 514) Eric Berne (s. S. 427) Abraham Maslow (s. S. 514) Eric Berne (s. S. 427) Jahr

35 Coaching gestern: Zurück zuden Anfängen Schlüsselereignisse USA, GB etc. Gründung des Centers for Creative Leadership (CCL), heute weltweit imbereich Leadership Development und Coaching tätig Einführung der ersten Feedbacks mit Coaching- Elementen in Leadership- Programmen des CCL Etablierung der Kybernetik und des radikalen Konstruktivismus Erste gruppendynamische Selbsterfahrungstrainings (EST) am Esalen-Institut Erste Workshops zum Human Potential Movement am Esalen- Institut Der Tennislehrer Timothy Gallwey veröffentlicht das Buch The Inner Game of Tennis mit Widmung anseinen Guru Maharaj Ji. Gallwey war Tennislehrer von Werner Erhard Prägung des Flow -Konzepts für das Gefühl der völligen Vertiefung und der Hingabe Begründung des NLP (Neuro- Linguistisches Programmieren) Deutschland Begründung der Heidelberger Schule der Systemischen Familientherapie Verantwortlich H. Smith Richardson Sr. Jahr 1970 Robert C. Dorn 1971 Heinz von Foerster (s. S.463) Werner Erhard (s. S.451) Carl Rogers (s. S. 538) Helm Stierlin (s. S. 559) Timothy Gallwey (s. S. 473) Mihály Csíkszentmihályi (s. S. 442) Richard Bandler (s. S.420), John Grinder (s. S. 486)

36 Die Entstehung einer weltweiten Idee Schlüsselereignisse USA, GB etc. Erste Anwendung einer Coaching-Methodik ingroßbritannien, die auf dem Inner Game Konzept beruht Durchführung von Großgruppenworkshops zur Transformation der Persönlichkeit, zunächst unter der Abkürzung EST, später unter dem Namen The Forum. Später Weiterführung der Workshops durch Landmark Education. Weltweit bisher 1,3 Mio. Teilnehmer. Deutschland Begründung der Gestalt- Therapie in Deutschland mit dem Buch Gestalt-Therapie. Verantwortlich Graham Alexander (s. S. 417), John Whitmore (s. S. 569) Fritz Perls (s. S.529) Werner Erhard (s. S.451) Jahr Phase 1:Anfänge einer neuen Idee Schlüsselereignisse USA, GBetc. Deutschland Veröffentlichung des Buchs Probleme des Coaching als praktisch-psychologische Tätigkeit im Sport Veröffentlichung des Artikels Oben, aber allein in Management Wissen. Gründung von Conecta, als eine der ersten Firmen für Coaching und Beratung in Deutschland Verantwortlich Hans Eberspächer Jahr 1983 Michael Böckler 1984 Wolfgang Looss (s. S. 510)

37 Coaching gestern: Zurück zuden Anfängen Schlüsselereignisse USA, GB etc. Gründung einer der ersten britischen Coaching-Firmen, The Alexander Corporation gemeinsam mit Sir John Whitmore, Alan Fine und Myles Downey. Entwicklung des GROW-Modells als Auftragsarbeit für McKinsey &Company. Inspiriert vom Inner Game -Konzept und der Personenorientierten Psychotherapie von Carl Rogers Veröffentlichung des Buchs Everyone needs amentor in Großbritannien, das den Beginn von professionellem Mentoring markiert. Es folgten 13 weitere zu den Themen Coaching und Mentoring. Veröffentlichung des Buchs The Planning of Change, das Coaching als Führungsstil propagiert, um Veränderungen im Unternehmen anzustoßen. Bennis war ein Vertrauter von Werner Erhard. Deutschland Gründung von Böning- Consult, ebenfalls eine der ersten Firmen für Coaching und Beratung in Deutschland Erste NLP-Ausbildungen in Deutschland, Gründung von Metaforum als schulenübergreifendes NLP-Ausbildungsinstitut Verantwortlich Uwe Böning (s. S. 433), Brigitte Fritschle Graham Alexander (s. S. 417) Jahr David Clutterbuck 1985 Bernd Isert 1985 Warren Bennis

38 Die Entstehung einer weltweiten Idee Schlüsselereignisse USA, GB etc. Thomas Leonard, ehemaliger Finanzchef von Landmark Education, beginnt die Arbeit mit Gruppen zum Thema Design Your Life, aus der sich später die ersten Coachings ergeben. Laura Whitworth war eine der ersten Teilnehmerinnen. Veröffentlichung des Buches 7 Habits of Highly Effective People als ein Grundlagenwerk für die Idee der persönlichen Optimierung Deutschland Veröffentlichung des Artikels Coaching: Psychologische Hilfe am wirksamsten Punkt in Blick durch die Wirtschaft Veröffentlichung des Artikels Partner in dünner Luft im manager Magazin Veröffentlichung des Artikels Der Chef als Konfliktlöser am Ende seiner Weisheit inder Management-Zeitschrift IO Veröffentlichung des Artikels Der Chef als Coach in Management Wissen Veröffentlichung des Buches Grundlagen des Coaching Digital Equipment etabliert Coaching als festen Bestandteil der Personalentwicklung Erste Berater/Coaching- Ausbildung in Deutschland am Wissenschaftlichen Institut für Beratung und Kommunikation Verantwortlich Jürgen Geissler, Jürgen Günther Wolfgang Looss (s. S.510) Jahr Peter Müri 1986 Dieter Weber 1986 Eberhard Hauser 1987 Eberhaurd Hauser 1987 Thomas Leonard (s. S. 507) 1988 Stephen Covey 1989 Eckard König

39 Coaching gestern: Zurück zuden Anfängen Schlüsselereignisse USA, GB etc. Veröffentlichung des Artikels Coaching and the Art of Management inorganizational Dynamics Aufbau der Coaching-Firma Performance Consultants International in Großbritannien Eröffnung des europäischen Standorts Center for Creative Leadership in Brüssel Deutschland Veröffentlichung des Artikels Ein Zwitter aus Unternehmensberater und Psychotherapeut in der Süddeutschen Zeitung. Gründung der Coaching-Firma hauserconsulting Veröffentlichung des Buches Coaching: Zur Rezeption eines neuen Führungsinstrumentes als erste Verbreitungsstudie von Coaching in Deutschland. Erste Coaching-Tagung im deutschsprachigen Raum mit 18 Teilnehmern: Meeting der Hofnarren. Veröffentlichung des Artikels Persönlichkeitscoaching Beratung der Person in ihren Organisations-, Berufs- und Privatwelten. In: Hernsteiner 1/90 Veröffentlichung des Buchs Unter vier Augen: Coaching für Manager. Verantwortlich Bärbel Schwertfeger Jahr 1989 Eberhard Hauser 1989 James Selman, Roger D.Evered Uwe Böning (s. S. 433) John Whitmore (s. S.569) Wolfgang Loos, Uwe Böning, Klaus Geissler u. a. Bernd Schmid (s. S.545) CCL 1990 Wolfgang Looss (s. S. 510)

40 Die Entstehung einer weltweiten Idee Schlüsselereignisse USA, GB etc. INSEAD nutzt erstmals Feedbacks verbunden mit Coaching-Elementen in seinen Leadership-Programmen. Deutschland Verantwortlich Manfred Kets de Vries Jahr 1991 Phase 2: Popularisierung von Coaching Schlüsselereignisse USA, GBetc. Gründung des Ausbildungsinstituts Coach Training Institute (CTI) inden USA Gründung des Ausbildungsinstituts CoachU inden USA Veröffentlichung von Coaching for Performance in Großbritannien Gründung der International Coach Federation (ICF) inden USA Gründung der Coaching-Firma The Change Partnership als Vorreiter eines psychologisch fundierten Coaching-Ansatzes in Großbritannien; 2005 Umfirmierung zu Praesta Partners LLP Deutschland IBM startet das erste Coaching-Programm für Führungskräfte in den USA und Europa Verantwortlich Laura Whitworth (s. S. 570) Thomas Leonard (s. S. 507) John Whitmore (s. S. 569) Thomas Leonard (s. S. 507) Barry Woledge u. a. Jahr IBM

41 Coaching gestern: Zurück zuden Anfängen Schlüsselereignisse USA, GB etc. Gründung von The School of Coaching unter dem Dach der heutigen Work Foundation in Großbritannien, dem ersten Anbieter von Coaching- Ausbildungen ingroßbritannien Veröffentlichung von The Leader of the Future inden USA als Grundlagenwerk für gute Unternehmensführung Veröffentlichung des Buches Co-Active Coaching in den USA Gründung des heute größten kommerziellen Ausbildungsinstituts für Coaching in Großbritannien, der Coaching Academy. Gründung des European Mentoring and Coaching Council in Großbritannien Deutschland Gründung der deutschen Sektion der ICF Gründung des ersten Berufsverbands in Deutschland, der Deutschen Gesellschaft für Coaching Verantwortlich Jahr Myles Downey 1996 Marshal Goldsmith Laura Whitworth (s. S. 570), Henry Kimsey-House, Phil Sandahl Jonathan Jay 1999 ICF 2001 David Clutterbuck, John Whitmore (s. S.569) 2002 Peter Schröder

42 Die Entstehung einer weltweiten Idee Phase 3: Beginnende Professionalisierung Schlüsselereignisse USA, GB etc. INSEAD gründet sein Global Leadership Centre Bezeichnung von Coaching als Führungsstil indem Buch Primal Leadership Gründung der Association for Professional Executive Coaching ingroßbritannien INSEAD Veröffentlichung The leader on the couch: aclinical approach to changing people & organizations Gründung des Harvard Institute of Coaching inden USA als eine Non-Profit-Organisation für die Erforschung von Coaching Laut einer globalen Studie von ICF und PWC gibt esca Coachs weltweit, die einen Umsatz von knapp 2Mrd. EUR erwirtschaften. Deutschland Gründung Deutscher Bundesverband Coaching Laut der 2.Coaching-Studie der Universität Marburg gibt es ca Coachs in Deutschland, die einen Umsatz von ca. 330 Mio. EUR erwirtschaften Verantwortlich Manfred Kets de Vries Daniel Goleman (s. S.481) Christopher Rauen, Uwe Böning (s. S. 433) Peter Hawkins Manfred Kets de Vries Jahr Carol Kauffman 2009 Michael Stephan 2011 ICF

43 Coaching gestern: Zurück zuden Anfängen Bei dieser Fülle an Informationen fällt es leicht, den Überblick zu verlieren, daherhier ein paar zusammenfassende Anmerkungen. Coaching in Deutschland Die Wege der Entstehung und der Entwicklung von Coaching verliefen in Deutschland grundlegend anders als in den USA und in Großbritannien. Coaching in Deutschland entstand als Beratung für Manager mit einem Fokus auf konkreten HerausforderungenimBusiness.Eine der ersten Veröffentlichungen hierzu stammt von Dr. Wolfgang Looss aus dem Jahr 1986 ( Partner in dünner Luft, manager Magazin) und beschreibt bereits ganz genau, was wir heute unter Business oder Executive Coaching verstehen. Coaching begann angesichts beginnender Globalisierung, flacherer Hierarchien und veränderter Anforderungen an Führung als sporadische Einzelberatung von Führungskräften amrande von Seminaren oder Workshops, die zunächst von psychologisch, d. h. vor allem kommunikationstheoretisch, systemisch und gruppendynamisch geprägten Beratern, Trainern und Organisationsentwicklern durchgeführt wurden, um sich dann allmählich als eigenständiges Beratungsformat zu etablieren. Die Idee der Führungskraft als Coach, die etwa zu dieser Zeit aus den USA nach Deutschland kam, konnte sich hier zwar nicht durchsetzen, schaffte aber aufgrund der positiven Besetzung des Begriffs eine brauchbare mediale Grundlage, umdem Kind einen Namen zugeben und den Begriff Coaching imbereich der Führungskräfteentwicklung zuetablieren. Coachs der ersten Stunde waren neben Wolfgang Looss in Deutschland u.a.uwe Böning und Eberhard Hauser, allesamt damals Endzwanziger. Während die erste Generation von Coaches in Deutschland im Wesentlichen psychologisch und psychotherapeutisch geprägt war, konnte die nächste Generation einen stärkeren Anteil an Führungskräften aus der Industrie verzeichnen. Im Vergleich zu den USA und Großbritannien ist der Coaching-Markt in Deutschland weit weniger organisiert und professionalisiert, was sich unter anderem daran bemerkbar macht, dass die durchschnittliche deutsche Coaching-Firma heute aus 1,4 Personen besteht. Coaching in den USA Coaching in den USA begann als Life Coaching, d.h.als eine Form von Beratung, die den gesamten Menschen und die Verwirklichung seiner Visionen im Blick hatte und weniger auf konkrete berufliche Problemstellungen 42

44 Die Entstehung einer weltweiten Idee abhob. Es wurde wesentlich geprägt vom Human Potential Movement, dem Selbsterfahrungszweig der Hippie-Bewegung, dessen spirituelles Hauptquartier das Esalen-Institut inbig Sur, Kalifornien, war und das auch heute noch existiert. Ein tonangebender Pionier des amerikanischen Coaching war Werner Erhard mit seinen umstrittenen Großgruppenveranstaltungen zur Persönlichkeitstransformation, die später von Landmark Education weltweit angeboten wurden. Landmark hat heute invielen Ländern ein sektenhaftes Image und wird häufig in die Nähe von Scientology gerückt. Thomas Leonard, ehemaliger Finanzchef von Landmark,veränderte schließlich den Ansatz dieser Seminare und wurde schließlich der erste professionelle Anbieter von Life-Coaching und später von entsprechenden Ausbildungen in den USA. Berufsbezogenes Coaching entwickelte sich in denusa erst später,und zwar als Resultat aufkommender Konzepte für gute Unternehmensführung unter dem Begriff Leadership Coaching. Hierbei ging es im Wesentlichen um die Führungskraft in ihrer Rolle als Coach. Folgerichtig war Coaching in diesem Kontext als eine Art von Führungsstil definiert. Eine der wichtigsten Größen in der Verbreitung von Leadership Coaching amerikanischer Prägung ist dabei das Center for Creative Leadership (CCL), das bereits 1971 erste Elemente von 360 -Feedbacks in seine Leadership-Programme aufnahm und diesemit individuellem Coaching verband. Einerweiterer Pionier von Modellen zur Führungskräfteentwicklung, die auch den Einsatz von 360 -Feedback vorsahen, ist der amerikanische Management-Autor Marshall Goldsmith, der mit The Leader of the Future sein erstes von 31 Büchern zudiesem Thema veröffentlichte und bereits seit 1977 in diesem Bereich aktiv ist. Aufgrund der Größe des Landes und aus Kostengesichtspunkten war und ist Coaching per Telefon in den USA weit verbreitet und wird von daher auch von Ausbildungsinstituten amerikanischer Herkunft wie CTI als Methode favorisiert. Da diese Institute weltweit tätig sind, hat sich das Telefon-Coaching amerikanischer Prägung auch in Großbritannien und Deutschland mehr und mehr verbreitet. 43

45 Coaching gestern: Zurück zuden Anfängen Coaching in Großbritannien Coaching in Großbritannien entwickelte sich als Performance Coaching aus dem Mentaltraining im Sport. Inspiriert von dem Buch The Inner Game of Tennis des Amerikaners Timothy Gallwey brachten der ehemalige britische Rennfahrer Sir John Whitmore und der ehemalige IBM-Manager Graham Alexander die Idee des Inner Game nach England und begannen individuell mit diesem Ansatz im Sport- und Business-Umfeld zu arbeiten. Gemeinsam mit dem ehemaligen Tennistrainer Alan Fine entwickelten sie im Rahmen eines groß angelegten Entwicklungsprogramms für McKinsey & CompanydiesenAnsatz zum GROW-Model weiter, der neben dem Konzept des Inner Game vor allem auf der Personenorientierten Psychotherapie von Carl Rogers basierte. Weitere Strömungen, welche daraufhin die Entwicklung von Coaching beeinflusst haben, kamen aus dem Bereich der Psychotherapie, z. B. durch die Gründung der Firma The Change Partnership. Auch die Verbreitung des NLP hat die britische Coaching-Szene später mitgeprägt. Generell lässt sich feststellen, dass derbritische Coaching- Markt heute insgesamt umeiniges organisierter und professioneller als der deutsche Markt ist,was sichu.a.ander Anzahl und Größe der professionellen Firmen im Bereich Executive Coaching erkennen lässt. Bemerkenswert ist außerdem, dass heute in Großbritannien neben dem externen Coaching auch das interne Beratungsformat Mentoring ausgeprägt ist, was u. a. auf die Arbeit von Prof. David Clutterbuck zurückzuführen ist. Unter Mentoring versteht man dabei die beratende Unterstützung einer jüngeren Führungskraft durch eine erfahrene Führungskraft aus der derselben oder einer anderen Firma. Der Begriff wird aber gleichwohl auch als Marketing-Label für externe Beratung von Top Managern durch ehemalige Top Manager verwandt. Die internationalen Strömungen und Zusammenhänge, welche die Entwicklung von Coaching beeinflusst haben, auf den Punkt zu bringen, ohne dabei zu trivial zu sein oder Dinge unnötig kompliziert zu machen, ist eine Herausforderung. Die Grafik auf der folgenden Seite ist der Versuch einer solchen Darstellung. 44

46 Die Entstehung einer weltweiten Idee Kybernetik, Konstruktivismus Hypnotherapie Human Potential Movement Buddhismus, Hinduismus Syst. Familientherapie Mental- Training im Sport NLP Systemische Organisationsberatung Beratung für Manager (D) Gruppendynamik EST, Landmark Performance Coaching (GB) Leader as acoach (US) Life Coaching (US) Life Coaching (D) Business Coaching (D) Leadership Coaching (US) Life Coaching (US) Business Coaching (GB) Life Coaching (GB) Life Coaching (D) Business Coaching (D) Executive Coaching (Internat.) Business Coaching (US) Life Coaching (US) Business Coaching (GB) Life Coaching (GB) D US GB Abb. 6: Die Differenzierung von Coaching 45

47 Coaching gestern: Zurück zuden Anfängen Die Entwicklung von Coaching in Deutschland Wie inder zeitlichen Abfolge der Ereignisse zu sehen ist, die schließlich zur Entstehung von Business und Executive Coaching inden USA, Großbritannien und Deutschland geführt haben, verlief die Entwicklung inphasen. Sie sind auch in der folgenden Grafikdargestellt. Da die meisten Anbieter in der Anfangsphase in Deutschland noch allein arbeitende oder in Netzwerken organisierte Freiberufler waren,ist es schwierig, objektive Daten der Marktentwicklung zu erhalten. Ein brauchbarer Indikator, um die relative Entwicklung des Coaching-Marktes dennoch zahlenmäßig zu erfassen, ist die jährliche Anzahl der Publikationen in Deutschland zu diesem Thema, die dank der Arbeit des Coaching-Experten Christopher Rauen sauber dokumentiert ist. Verknüpft man diese Informationen mit der Entwicklung der Wirtschaftslage, genauer: mit den Phasen von Rezession in Deutschland, so wird erkennbar, dass es eine Verbindung zu geben scheint zwischen einer Rezession und einem darauf folgenden Wachstum der Coaching-Branche. Dies macht Sinn, wenn man bedenkt, dass die besonderen Anforderungen, die an Führungskräfte inkrisenzeiten gestellt werden, für viele äußerst belastend und jenseits ihrer Komfortzone sind Erste Vorläufer 1 Anfänge einer neuen Idee 2 Popularisierung 3 Beginnende Professionalisierung Anzahl d. Veröffentlichungen Phasen der Rezession Abb. 7: Phasen der Entwicklung von Coaching

48 Die Entwicklung von Coaching indeutschland Es ist daher davon auszugehen, dass Tendenzen wie die folgenden in der Wirtschaft inden letzten 20Jahren nachhaltig zum Wachstum des Coaching-Bedarfsbeigetragen haben: Erhöhter Erfolgs- und Innovationsdruck Vermehrter nationaler und internationaler Wettbewerb Abnehmende Planbarkeit und Stabilität FlacheHierarchienund Matrix-Organisationen Notwendigkeit für Personalentwicklung Zunehmende Globalisierung Die Entwicklung von Coaching in Deutschland vollständig zu rekonstruieren, ist kaum möglich. Mit ziemlicher Sicherheit lässtsich allerdings feststellen, dass die in der Abbildung dargestellten Faktoren maßgeblich für die Entstehung und die Entwicklung dieses neuen Beratungsformats waren. Veränderte Rahmenbedingungen in der Wirtschaft US-Trend: Führungskraft als Coach Gruppendynamik / Prozessorientierung Format: Beratung durch Externe Coaching als unbesetzter Begriff Selbsterfahrungswelle Abb. 8: Entwicklung des Coaching-Marktes und der Wirtschaftslage 47

49 Coaching morgen: Blick in die Zukunft Wie kann das Wissen um die Entstehung von Coachinghelfen, eine Aussage über die weitere Entwicklung dieser besonderen Form von Beratung zu treffen? Was Sie hier lesen werden, wird vielleicht eintreten undsich damit später als richtig herausstellen. Die folgenden Ausführungen sind der Versuch der Fortschreibung einer Entwicklung in die Zukunft und der Ableitung von Entwicklungstendenzen. Wie alle Aussagen die Zukunft betreffend, sind auch diese mit Vorsicht zu genießen. Dennoch, nach vielen Gesprächen mit Branchenkennern lassen sich ausgehend von der aktuellen Lage in Deutschland und in anderen Ländern deutlich zehn verschiedene Zukunftstendenzen zum Coaching erkennen: 1. Verständnis des Beratungsformats Coaching immarkt nimmt zu Einkaufende Firmen werden ein besseres Verständnis für den Einsatz von Coaching-Programmenentwickeln. Das Verständnis des Beratungsformats Coaching und seiner verschiedenen Ausprägungen wird sich international angleichen. Das Selbstverständnis von Coachs, die im Business-Bereich arbeiten, wird sich hinsichtlich Positionierung, Abgrenzung, ethischer Grundlagen, Professionalität etc. international aneinander angleichen. 2. Steigende Nachfrage und zunehmende Segmentierung des Marktes Coaching wirdsich in allen Bereichen derindustrie undauch im Mittelstand als Instrument der Wahl für die Entwicklung von Führungskräften etablieren. Die Segmentierung der Coaching-Industrie wird sich weiter ausprägen und für eine höhere Markttransparenz und ein besseres Marktverständnisbei den einkaufenden Unternehmensorgen. 48

50 Coaching morgen: Blick in die Zukunft 3. Deutlichere Differenzierung der DarbietungvonCoaching Die Dienstleistung Coaching wird sich zukünftig stärker innerhalb der einzelnen Marktsegmente unterscheiden, insbesondere aber zwischen Businessund Life Coaching. Im Life Coaching wird sich die Arbeit am Telefon vermehrt durchsetzen. Im Bereichdes unterenund mittlerenmanagements wird es vermehrt standardisierte Coaching-Programme geben. In diesem Segment werdenauchinterne Coaching-Pools verstärktgenutzt werden. Im Bereich desgehobenen Managementswird sich das Format der externen Einzelberatung weiter durchsetzen. Interne Coaching-Pools werden sich aufdieser Ebene nicht etablieren können. 4. Höhere Anforderungen an Qualifikation und Professionalität von Coachs und Coaching-Anbietern Die Ausbildung und Zertifizierung eines Coachs wird vom Alleinstellungsmerkmalzum Hygienefaktor. Qualitätsthemen wie z. B. umfangreiche Selbsterfahrung, kontinuierliche Weiterentwicklung, regelmäßige Eigenreflexion und Supervision, strukturierte Qualitätskontrolle und Evaluation von Coachs werden Standard. Coaching-Anbieter werden zukünftig vermehrt an der Konsistenz, d. h. der Durchgängigkeit von Erfahrung und Qualifikation sowie an der Qualität der Ausbildung ihrer Mitarbeitergemessen. 5. Wachsende Nachfrage nach Internationalität und Skalierbarkeit Im Firmensegment wird die Nachfrage nach internationaler und interkultureller Abdeckung steigen, um für eine bestimmte Führungsebene eine konsistenteabdeckung zu erreichen. Ebenso wird die Nachfrage nach Unterstützung ingroß angelegten Programmen zunehmen, so dass Coaching-Anbieter eine Lösung finden müssen, umhinsichtlich ihres Mitarbeiterstammes zu atmen, d. h. flexiblerseinzukönnen. 49

51 Coaching morgen: Blick in die Zukunft 6. Konsolidierung und zunehmende Ausprägung von Firmenanbietern Aufgrund der beschriebenen Faktoren werden Coaches, die als Einzelunternehmer arbeiten, im Bereich Business Coaching und Executive Coaching eine stagnierende bis rückläufige Auftragssituation verzeichnen, während das Marktvolumen in diesen Bereichen insgesamt zunimmt. Anbieter von Fake Coaching und Teilzeit-Coaches werden weiterhin aktiv sein und sich imprivaten Sektor eine Nische schaffen. Aufgrund eines steigenden Dienstleistungsverständnisses wird der Ruf von Coaching als Wunderwaffe verschwinden. Die meisten dieser Anbieter werden daher mit der Zeit den Coaching-Markt wieder verlassen. Es werden sich vermehrt internationale Firmen in der Tradition von Professional Services Firms gründen, die sich auf die Bereiche Business Coaching und/oder Executive Coaching fokussieren. In diesem Bereich werden sich zunehmend Marken bilden analog zu den etablierten Unternehmensberatungen. 7. Meta-Beratung und Outsourcing von Business Coaching Es werden neue Dienstleistungsangebote und neue Anbieter entstehen, die UnternehmenbeimAufbau voninternen oder externen Coaching-Pools und beim Design interner Programme im Bereich Leadership unterstützen. Unternehmen werden für die Zielgruppe der mittleren Führungsebene vermehrt Management und Administration von Coaching- Programmen und Coaching-Pools an externe Coaching-Anbieter outsourcen. 8. Neue Anbieter entdecken den Coaching-Markt Etablierte Beratungsunternehmen in den Bereichen Strategie und Personal werden das Thema Coaching als ein weiteres Dienstleistungssegment entdecken und als eigenständige Line of Business etablieren. Business Schools werden vermehrt Coaching-Angebote mit dem Fokus auf Leadership als Differenzierungsmerkmal in ihre Standard- 50

52 Coaching morgen: Blick in die Zukunft Programme aufnehmen und so zum Anbieter von Coaching auch außerhalb ihrercurriculawerden. 9. Keine Entwicklung eines Berufstandes Coach In Deutschland wirdsichkeinstaatlichanerkannter Berufsstand Coach ausprägen wiedas auch bei Unternehmensberatern nicht der Fall ist. 10.Konsolidierung, Segmentierung und Internationalisierung von Berufsverbänden Die Anzahl der relevanten Berufsverbände für Coaching im deutschsprachigen Raum wird durch Zusammenschluss oder negative Mitgliederentwicklung abnehmen. Deutsche und internationale Coaching-Verbände werden sich vermehrt in einem bestimmten Marktsegment positionieren. Die internationale Ausrichtung der Berufsverbände wird zunehmen, z. B. durch Kooperation oder Zusammenschluss mit anderen Verbänden im Ausland oder durch Bildung von Dachverbänden. Es wird wahrscheinlich fünf Jahre dauern, bis sich sagen lässt, obdiese Prognosen eintreffen, aber eins ist sicher: Das Thema Coaching und seine weitere Entwicklungbleibenauf jeden Fall spannend. 51

53 Coaching eklektisch: Altes neu gemixt Im Gegensatz zur Welt der Psychotherapie, die sich durch verschiedene, klar voneinander abgrenzbare Denkschulen auszeichnet, ist die Welt des Coaching im Lauf der letzten 30Jahre gewachsen und hat dabei immer neue Impulse und Konzepte in sich aufgenommen, die den eklektischen Kern des Coaching ausmachen. Das Wort eklektisch bedeutet dabei in der Architektur und in der Kunst, die besten Elemente verschiedener Stilrichtungen kreativ miteinander zu etwas Neuem, noch nicht Dagewesenem zu kombinieren. In der Wissenschaft wird dasselbe Wort eklektisch in einem ähnlichen Kontext benutzt, allerdings mit einem etwas abwertenden Beigeschmack. Warum ist das so? Wissenschaftler mögen von jeher klar abgegrenzte, in sich schlüssige Theoriegebilde, die sich in der Praxis überprüfen lassen. Psychologie und Psychotherapie sind vor über 100 Jahren angetreten, um die seelischen Abläufe und Zusammenhänge des Menschen ebenso erklärbar zu machen, wie das Biologie und Medizin für den menschlichen Körper gemacht haben. Angefangen mit Freud ging es dabei um die Etablierung einer Naturwissenschaft, die in den klaren Kategorien von richtig und falsch funktioniert. Jede neue Denkschule,die von einem aufstrebenden Therapeuten ersonnen wurde, wurde von den etablierten Schulen ignoriert oder angegriffen. Sie musste sich daher abgrenzen. Wenn dies nicht von der Gründerpersönlichkeit selbst erledigt wurde, so betrieben dies später seine Anhänger, häufig in fast schon religiös-eifernder Art und Weise. Es ging darum, Recht zuhaben, und nicht zuletzt auch ummacht. Auf diese Weise sind zahllose Denkschulen und Untergruppen der Psychotherapie entstanden. Allein in diesem Buch werden 36 (!) verschiedene erwähnt. Betrachtet man die Therapieformen aus heutiger Sicht und mit ein wenig Abstand, so gibt es natürlich große Unterschiede zwischen ihnen. Ebenso fällt aber auf, dass ein und dasselbe psychische Phänomen in verschiedenen Denkschulen vorkommt, allerdings mit einer anderen Bezeichnung und einer anderen theoretischen Herleitung. 52

54 Coaching eklektisch: Altes neu gemixt Beispiel: Modell der Glaubenssätze So gibt es in der heutigen Coaching-Praxis das Modell der Glaubenssätze, das Klienten helfen soll zuverstehen, warum sie sich inmanchen Situationen vordergründig irrational verhalten und was das mit Entscheidungen zu tun hat, die sie unbewusst in ihrer Kindheit über das Leben getroffen haben. Die folgende Tabelle zeigt die korrespondierenden Konzepte verschiedener Therapieformen, die ein den Glaubenssätzen zumindest sehr ähnlich gelagertes seelisches Phänomen beschreiben. Vorkommen des Konzepts Glaubenssätze in verschiedenen Therapieschulen Denkschule Psychoanalyse Gestalttherapie Transaktionsanalyse Logotherapie Systemische Familientherapie Provokative Therapie Kognitive Verhaltenstherapie Kognitive Therapie Neurolinguistisches Programmieren Bezeichnung Neurose Offene Gestalt Einschärfung Verzerrte Annahme Verstrickung Wachstumsbremse Dysfunktionale Denkmuster Automatischer Gedanke Belief Psychologie und Psychotherapie haben also über viele Jahrzehnte vorgelebt, Konzepte eher zuduplizieren als zu integrieren. Kein Wunder also, dass der Begriff eklektisch als Ausdruck für das kreative Integrieren in dieser Welt lange negativ belegt war. Dass sich die Definition über Abgrenzung mittlerweile gewandelt hat zu einer Definition über Integration, ist eine positive Entwicklung der Psychotherapie in der jüngeren Vergangenheit, die auf Seite 401 noch näher vorgestelltwird. Coaching dagegen war von Anfang an anders, denn es ist keine Wissenschaft und hatte auch nie vor, eine zu sein. Schon die Anfänge waren geprägt von integrativer Experimentierfreude und konzeptionellem Pragmatismus nach demprinzip Trial anderror. Auch gabeskeine Bestrebungen, aufwändige eigene Persönlichkeits- oder Verhaltensmodelle zu entwerfen, denn diese 53

55 Coaching eklektisch: Altes neu gemixt waren ja schon inausreichender Vielfalt in der Psychologie und Psychotherapie vorhanden. Gerade weil zahlreiche Strömungen auf die neue Beratungsdisziplin eingewirkt haben, führte dies interessanterweise nicht zur Ausprägung von sich gegeneinander abgrenzenden oder gar bekämpfenden Denkschulen, was sicherlich auch ein großer Verdienst der Coachs der ersten Stunde war. Der Eklektische Kern Zeit Stattdessen hat sich eine Art Eklektischer Kern im Coaching ausgeprägt, der über die Zeit wächst undimmer neue ergänzendeelemente von Haltungen, Modellen und Interventionen in sich aufnimmt. Ein gutes Beispiel dafür ist das Systemische Coaching, das sich aus der Systemischen Beratung ableitet,die wiederum aus der Systemischen Familientherapie stammt. Noch vor fünf bis zehn Jahren gab es Systemische Coaches und andere Coaches. Denkschule A Denkschule B Denkschule C Ausdifferenzierung von Unterschulen Eklektischer Kern Auslaufen von nicht erfolgreichen Ansätzen Grenzen zwischen Unterschulen werden unscharf Abb. 9: Speisung des Eklektischen Kerns 54

56 Einflüsse von vorgestern Heute ist der systemische Ansatz in dem Eklektischen Kern aufgegangen: Systemisches Denken ist keine Unterscheidung oder gar ein Alleinstellungsmerkmal mehr, sondern eine Selbstverständlichkeit im Unternehmenskontext. Die Grafik soll das Prinzip des Prozesses verdeutlichen, der den Eklektischen Kern über Differenzierung, Integration und Selektion methodisch speist. Einflüsse von vorgestern Die Analyse der heute gängigen Coaching-Praxis zeigt, dass es zahlreiche Interventionen gibt,deren Ursprüngesichdirekt auf unterschiedliche Denkschulen der Psychotherapie zurückführen lassen. Psychotherapie unterscheidet sich dabei von PsychologieinFolgendem: Psychologie strebt danach, die menschliche Persönlichkeit zu verstehen undzubeschreiben. Psychotherapie versucht, kranke oder leidende Persönlichkeitsanteile zu heilen. Diese Interventionen der Psychotherapie werden auf Seite 84 ff. näher vorgestellt. Die einzelnen Denkschulen und ihre Hintergründe werden auf Seite 154 beschrieben. Betrachtet man die etwa 50 in diesem Buch vorgestellten Coaching-Interventionen, die Bestandteil der heute gängigen Coaching-Praxis sind und führt diese auf ihren Ursprung in einer Denkschule der Psychotherapie zurück, so ergibt sich die in der folgenden Grafik dargestellte mengenmäßige Verteilung der Herkunft der Interventionen. 55

57 Coaching eklektisch: Altes neu gemixt Abb. 10: Entstehung des eklektischen Kerns Wieinder oben stehenden Grafik zu sehen ist, entstammen mit Abstand die meisten Interventionen humanistischen oder systemischen Ansätzen, während körperorientierte Ansätze den geringsten Anteil haben. Natürlich ist dabei die Verteilung in diesem Diagramm nicht als exakt richtig und allgemeingültig, sondern vielmehr als Tendenz zu verstehen. Sie variiert von Coach zucoach, von Firma zu Firma und von Ausbildung zu Ausbildung. Aber dass es eine so oder so ähnlich gelagerte Verteilung gibt, ist eine Tatsache, welche die Existenz eines Eklektischen Kerns bestätigt. Dabei liegen Einflüsse der Systemischen und der Humanistischen Psychologie mit in etwa gleich großen Anteilen an erster Stelle, gefolgt von tiefenpsychologisch und verhaltenspsychologisch geprägten Interventionen. Die Interventionen, die sich originär aus dem Neurolinguistischen Programmieren ableiten und sich nicht auf eine andere Therapieform zurückführen lassen, liegen an letzter Stelle. Die Einflüsse der körperorientierten Psychologie spielen zahlenmäßig 56

58 Einflüsse von vorgestern quasi keine Rolle. Die folgende Darstellung symbolisiert den Eklektischen Kern mit seinen ihn prägenden psychologischen Strömungen. Sein Innerstes wird durch die folgenden Elemente geprägt: Psychodynamisch Systemisch- Konstruktivistisch Humanistisch- Philosophisch Kognitiv NLP Abb. 11: Eklektischer Kern mit psychologischen Strömungen Elemente Welt- und Menschenbild Verständnis von Professionalität und beratender Haltung Repertoire der Modelle und Interventionen Was steht dahinter? Wie sieht der Coach die Welt und welche Einstellung hat er zu seinen Klienten? Wie sieht sich der Coach als Berater? Welcher Berufsethos ist ihm eigen? Welche Einstellung prägt seine Zusammenarbeit mit dem Klienten? Werkzeugkoffer des Coachs, der die Konzepte und Techniken enthält, die er einsetzt 57

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