Weiterbildungsbeteiligung in Deutschland von Menschen mit Migrationshintergrund
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- Lennart Holtzer
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1 Weiterbildungsbeteiligung in Deutschland von Menschen mit Migrationshintergrund SOFI-Expertenworkshop Göttingen, Halit Öztürk Professur für Pädagogik unter besonderer Berücksichtigung interkultureller und internationaler Pädagogik 1
2 Datenlage Menschen mit Migrationshintergrund: eine relativ unbekannte Größe in der Weiterbildungsforschung Geringe Forschung mangelnde Heterogenität Berichtssystem Weiterbildung (seit 1979) bezieht erst seit 1997 Ausländer und 2003 den Migrationshintergrund mit ein 2
3 Beteiligung an Weiterbildung von Menschen mit Migrationshintergrund Berichtssystem Weiterbildung (BSW, 2007) Menschen mit Migrationshintergrund beteiligen sich weitaus seltener an organisierter Weiterbildung als Deutsche ohne Migrationshintergrund Adult Education Survey (AES, 2010) Deutliche Differenzen in betrieblicher Weiterbildung zwischen Personen mit Migrationshintergrund [Altersgruppe der über 30-Jährigen] und Personen ohne Migrationshintergrund 4
4 Was zeigt sich bei der Teilnahme an (berufliche) Weiterbildung, wenn eine weitergehende Differenzierung vorgenommen wird? 5
5 Migrationsgruppen auf Basis des SOEP Sozio-oekonomisches Panel (SOEP, Welle 2008) Repräsentative Wiederholungsbefragung seit 1984 zum wirtschaftlichen und sozialen Wandel in Deutschland Schwerpunkt auf berufliche Weiterbildung (Zeitpunkte: 1989, 1990, 2000, 2004, 2008) Differenzierte Gruppen Häufigkeit Prozent Personen 1. Generation (x = 45 Jahre) 306 5,6 Ausländer 1. Generation (x = 46 Jahre) Eingebürgerte 1. Generation (x = 42 Jahre) ,0 1,7 Personen 2. Generation (x = 36 Jahre) 307 5,7 Ausländer 2. Generation (x = 36 Jahre) Eingebürgerte 2. Generation (x = 37 Jahre) ,4 3,2 Aussiedler (x = 42 Jahre) 179 3,3 Deutsche ohne Migrationshintergrund (x = 42 Jahre) ,4 Gesamt ,0 Quelle: Öztürk 2011: 157 6
6 Teilnahmequoten an betrieblicher Weiterbildung 26,3 21,8 18,9 15,7 8 23,3 12,7 Angaben in %, SOEP 2005 bis Eigene Berechnungen 7
7 Arbeitsmarktsegmente und Migrationshintergrund Angaben in %, SOEP 2005 bis Eigene Berechnungen 8
8 Formale Qualifikationen im Ausland Abschluss im Ausland insg. 55,3 59,2 Davon: 37,4 Ausländer 1. Gen. Eingebürgerte 1. Gen. Aussiedler Angaben in %, SOEP 2005 bis Eigene Berechnungen 9
9 Fazit Eindeutige Hinweise auf Generationeneffekte Bedeutung der Einbürgerung für WB-Beteiligung (!?) Stärkere Aufmerksamkeit in der Weiterbildungsforschung durch differenziertere Analysen eine spezifische Repräsentativbefragung für Personen mit Migrationshintergrund u.a. Herkunftsländer, Sprachkenntnisse (insb. Schreibkompetenz), soziale Netzwerke, Informationen zum Grad der Sozialintegration sowie zu Integrationsmöglichkeiten für alle Weiterbildungstypen auch für informal learning 10
10 Literatur DIE (Hrsg.) (2010): Trends der Weiterbildung. DIE-Trendanalyse Bielefeld Granato, M. (2003): Ethnische Ungleichheit auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Opladen. Öztürk, H. (2011): Arbeitsmarktsegmentation und ihre Konsequenzen für die Weiterbildungsbeteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund. In: Markowitsch, J./Gruber, E./Lassnigg, L./Moser, D. (Hrsg.): Turbulenzen auf Arbeitsmärkten und in Bildungssystemen. Innsbruck/Wien/Bozen, S Öztürk, H. (2011): Weiterbildung im Kontext heterogener Lebenswelten. In: Zeitschrift für Bildungsforschung (ZBF), Nr. 2, S Öztürk, H./Kaufmann, K. (2009): Migration Background and Participation in Continuing Education in Germany. In: European Educational Research Journal, 8 (2), S Öztürk, H./Kuper, H. (2008): Adressatenforschung am Beispiel der Migration. In: Hessische Blätter für Volksbildung. Zeitschrift für Erwachsenenbildung in Deutschland, 2, S Rosenbladt, B. v./bilger, F. (Hrsg.) (2011): Weiterbildungsbeteiligung Trends und Analysen auf Basis des deutschen AES. Bielefeld 11
11 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 12
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